Thyssen, gute Chancen, einige Risiken.
Donnerstag, 13.06.2024 09:26
Quelle: reuters.com
CEO rechnet über Jahre mit stark wachsendem Markt
Konzentration auf Märkte in Europa und USA
Unternehmen strebt rasche Rückkehr in den SDAX an
- von Tom Käckenhoff und Vera Eckert Essen, 13. Jun (Reuters) - Der Chef der Thyssenkrupp -Wasserstofftochter Nucera , Werner Ponikwar, rechnet nach einer schwächelnden Nachfrage mit einer raschen Erholung des Ausrüster-Marktes. "Wir sehen aus heutiger Perspektive nicht, dass dieser Markt jetzt eine Pause macht", sagte Ponikwar in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters am Randes des "Handelsblatt Wasserstoff-Gipfels" in Essen. Es gebe zwar eine abwartende Haltung, diese sei aber nur vorübergehend. "Wir glauben, dass der Markt über die nächsten zehn, 20 Jahre extrem stark wachsen wird und wir wollen weiterhin dort eine sehr, sehr wichtige Rolle spielen." Nucera entwickelt Elektrolyseure, Anlagen, mit denen grüner Wasserstoff produziert werden kann. Dieser spielt eine Schlüsselrolle bei der Energiewende. Auftragsverschiebungen hatten der Firma im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24
rutschte Nucera in die Verlustzone. Investoren hielten sich zurück, weil die Regulierung von Wasserstoff-Projekten unklar sei, hieß es. Inzwischen hat sich die Stimmung Ponikwar zufolge verbessert. "Vor allem im Bereich von Windkraft und Solar haben wir gehört, dass die Genehmigungszeiten sich schon deutlich verkürzt haben." Grüner Wasserstoff wird mit Hilfe von CO2-freiem Strom produziert. Zudem habe Nucera ein Auftragsvolumen von knapp einer Milliarde Euro in den Büchern.
NUCERA ENTWICKELT SICH ZUR JOBMASCHINE Thyssenkrupp hatte das Unternehmen mit Hauptsitz in Dortmund vor einem Jahr an die Börse gebracht, hält aber noch die Mehrheit. "Die Mehrheitsbeteiligung von Thyssenkrupp hat Vorteile, weil wir damit natürlich auch einen sehr guten Zugang haben zu einer potenziellen Kunden-Basis", sagte Ponikwar.
Nucera entwickelt sich zu einer Jobmaschine. "Wir haben jetzt über 900 Mitarbeiter", erklärt der 54-jährige Manager, der seit 2022 das Unternehmen führt. Die Zahl werde weiter wachsen.
"Nächstes Jahr werden es über 1000 sein und vielleicht in zwei, drei Jahren 1500 oder 2000. Wir setzen da jetzt erstmal keine Grenze." Nucera konzentriere sich derzeit auf das Wachstum vorwiegend in Europa und den USA. "Wir fangen erstmal mit den beiden Regionen an." Danach kämen vielleicht der Mittlere Osten, Australien und weitere Regionen. In Deutschland gebe es relativ wenige große Projekte. "Die großen Projekte spielen sich heute in Europa eher im Süden ab, in Portugal und in Spanien." Einen Dämpfer erhielt Nucera kürzlich bei der Neuberechnung des Kleinwerteindex SDax , aus dem das Unternehmen zum 24.Juni ausscheiden muss. Der Abstieg sei natürlich schade. "Wir haben leider einen sehr kleinen Free-Float mit knapp 18 Prozent." Und auf diesen frei handelbaren Aktien werde die Marktkapitalisierung berechnet. "Wir wollen möglichst rasch zurückkehren."
Läuft hier ähnlich wie bei ThyssenKrupp. Der Kurs kennt nur eine Richtung, wer heute einsteigt ist morgen im Minus.
https://www.cmegroup.com/markets/metals/ferrous/....html#venue=globex
Wäre jetzt noch eher mein Tip.
Bei TK ist Hopfen und Malz verloren. Ich hab ja vor paar Monaten mal geschrieben, dass ich es mir bei 3,60-3,80 nochmal überlege. Aber ich vermute es wird tiefer fallen. Zum shorten trau ich mich aber nicht. Geht bei mir regelmäßig schief.
Das Sofortprogramm ist 100 Millionen Euro schwer und umfasst auch eine Bergungsplattform. Von dort aus sollen Kampfmittelräumer von 2026 an überall in der deutschen Nord- und Ostsee versenkte Weltkriegsmunition bergen können. Die Plattform wird von der Kieler Werft TKMS am Standort Wismar entwickelt und gebaut.
Die Pilotbergungen in der Lübecker Bucht müssen noch ohne die Plattform auskommen. Die Aufträge für die Versenkungsgebiete „Haffkrug“ und „Pelzerhaken Nord“ gingen an das Unternehmen SeaTerra in Wandlitz und Hamburg. Der Auftrag für „Pelzerhaken Süd“ ging an ein Konsortium der Hamburger Unternehmen Hansataucher und Eggers Kampfmittelbergung. Ferngesteuerte Unterwasserfahrzeuge und spezialisierte Greifwerkzeuge sollen einzelne Bomben, Torpedos und Granaten umweltgerecht und sicher aus den Munitionshaufen bergen. Für das Gebiet „Großklützhöved“ ist laut Umweltministerium noch kein wirtschaftliches Angebot eingegangen.
Bergung von Munition in der Ostsee: 100 Millionen Euro pro Jahr
Weitere Bergungen in Nord- und Ostsee werden nach Einschätzung des Kieler Munitionsforschers Jens Greinert vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung 100 Millionen Euro pro Jahr kosten. Greinert appelliert an Bund und Länder, sich zügig auf die langfristige Finanzierung der Gemeinschaftsaufgabe zu verständigen. „Es wäre ja Irrsinn, wenn wir aus dem Sofortprogramm eine Bergeplattform entwickeln – und sie danach nicht einsetzen könnten.“
24. Juni: Info-Tag am Geomar
Mit einem Info-Tag am Montag, 24. Juni, von 12 bis 17.30 Uhr informiert das Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel-Wellingdorf, Wischhofstraße 1-3, in seinem Gebäude 8 über die Munitionsräumung in der Ostsee. In der Lithotek werden Nordseewracks zu sehen sein, und Techniken der Munitionerkundung werden vorgestellt. Im Hörsaal geht es in vier Vorträgen von 14 bis 15 Uhr und von 17 bis 18 Uhr um Munition im Meer, Wracks als Munitionsrisiko, toxologische Auswirkungen mariner Munition und die bevorstehende Munitionsräumung: „Jetzt geht’s los.“
Tatsächlich könnte Deutschland mit einer Bergungstechnologie sogar Einnahmen erzielen. „Wir sind weltweit der erste Staat, der diese Generationenaufgabe aktiv in Angriff nimmt“, sagt Unger. Das könnte ein Exportschlager werden.
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Na dann mal los
ist das schon eingepreist?
https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/...nventionelle-munition
https://d2zo35mdb530wx.cloudfront.net/_binary/...lraumung-im-Meer.pdf
Aber gut, letztendlich sind es die Phasen wo man zukauft oder wegbleibt und fertig.
Ach so, ähm , Short geht natürlich auch für die professionellen Checker.
Glück Auf
Freitag, 14.06.2024 07:00
Quelle: reuters.com
Delegationen von Carlyle und KfW besuchten TKMS kürzlichzuGesprächen
Deal zum Kauf der Mehrheit an TKMS könnte im Frühherbstabgeschlossen werden
TKMS könnte im Zuge der Verschlankung von Thyssenkruppverkauftoder ausgegliedert werden
- von Christoph Steitz und Emma-Victoria Farr und Tom Käckenhoff FRANKFURT/DUESSELDORF, 14. Jun (Reuters) - Die Private-Equity-Firma Carlyle und die deutsche Förderbank KfW sind in Gesprächen, um gemeinsam den größten Teil der U-Boot-Sparte von Thyssenkrupp zu kaufen, so drei mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Der Plan, die Kräfte zu bündeln und eine Mehrheitsbeteiligung an Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) zu übernehmen, spiegelt das wachsende Interesse von Investoren an Rüstungsgütern sowie die Bemühungen Berlins wider, die Kontrolle über eine Technologie zu behalten, die es als militärische Schlüsseltechnologie betrachtet.
Alle drei Parteien verhandeln über einen Deal, der Carlyle eine Mehrheitsbeteiligung an TKMS einräumen würde, während der staatliche Kreditgeber KfW eine Sperrminorität halten würde, sagten die Personen. Thyssenkrupp würde eine Minderheitsbeteiligung halten, sagten sie.
Carlyle und die KfW lehnten eine Stellungnahme ab.
Thyssenkrupp führt derzeit einen zweigleisigen Prozess für TKMS durch, der entweder zu einem Verkauf oder einer Ausgliederung der Sparte führen könnte, die U-Boote, Fregatten sowie Sensor- und Minenjagdtechnik herstellt.
Ein Verkauf wäre ein Meilenstein in den Bemühungen von Thyssenkrupp-Chef Miguel Lopez, das riesige Konglomerat zu entwirren, das auch dabei ist, eine Beteiligung (link) an seiner Stahlsparte an den tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky zu verkaufen.
Die KfW hat eine vorläufige Prüfung eines möglichen Geschäfts abgeschlossen und bereitet nun eine eingehendere Bewertung des Vermögenswerts vor, der im Rahmen eines zweistufigen Prozesses mit 1,2 bis 1,6 Milliarden Euro ($1,3-$1,7 Milliarden) bewertet werden könnte, so die mit der Angelegenheit vertrauten Insider.
Berlin sei grundsätzlich bereit, sich über die KfW an TKMS zu beteiligen, benötige aber mehr Informationen über die Geschäftsstrategie der Sparte. "Wir werden uns nicht blindlings einkaufen", sagte eine hochrangige Regierungsquelle.
Unabhängig davon hat Carlyle, das in den letzten Monaten eine Due-Diligence-Prüfung (link) bei TKMS durchgeführt hat, sein Interesse in einem Brief an den Thyssenkrupp-Aufsichtsrat im letzten Monat bestätigt, in dem es um detailliertere Gespräche bat, fügten die Personen hinzu.
Delegationen von Carlyle und der KfW besuchten kürzlich die TKMS-Standorte in Deutschland, um die Verhandlungen fortzusetzen, so die Personen.
Wenn alle Parteien übereinstimmen, könnte bereits im September, dem Ende des Geschäftsjahres von Thyssenkrupp, eine Einigung erzielt werden, sagten zwei der Personen.
KONSOLIDIERUNG DES SEKTORS Es seien noch keine Entscheidungen getroffen worden, und die Gespräche könnten sich verzögern oder scheitern, sagten die Personen und verwiesen auf mögliche Differenzen über die Bewertung oder andere Bedingungen, die sich im Laufe der Verhandlungen ergeben könnten.
Ein Sprecher von Thyssenkrupp bestätigte, dass das Unternehmen einen zweigleisigen Prozess für TKMS durchführe und sich in Gesprächen mit Carlyle und der deutschen Regierung befinde.
Die Bemühungen um den Verkauf von TKMS spiegeln einen Wandel in der europäischen Verteidigungspolitik nach dem Krieg Russlands gegen die Ukraine wider, der einen Impuls für eine potenzielle Konsolidierung in einem Sektor gegeben hat, der traditionell von nationalen Interessen dominiert wird.
Mit dem Verkauf von TKMS soll ein erster Schritt zur Schaffung einer Konsolidierungsplattform unternommen werden, die den Weg für künftige europaweite Zusammenschlüsse oder Fusionen ebnen könnte - etwas, wofür sich Führungskräfte der Branche seit Jahren einsetzen.
Das italienische Unternehmen Fincantieri , das bereits mit TKMS zusammenarbeitet, ist sehr an einem Zusammenschluss interessiert, wie sein CEO Pierroberto Folgiero letztes Jahr sagte (link).
CEO Lopez sagte diese Woche, dass der Prozess für TKMS, das 7.880 Mitarbeiter beschäftigt und 11,4 Prozent des bereinigten EBIT des Thyssenkrupp-Konzerns von 703 Millionen Euro im vergangenen Jahr ausmachte, noch andauere.
"Wir sind weiter als je zuvor", sagte er.
Im Gegensatz zu einer Abspaltung ist für einen Verkauf keine Zustimmung der Thyssenkrupp-Hauptversammlung erforderlich, was ihn möglicherweise zur einfacheren Option macht, hieß es.
Die IG Metall ist an dem Verfahren für TKMS beteiligt und hat im vergangenen Monat Gespräche (link) mit Carlyle geführt, da die Gewerkschaft eine bestmögliche und faire Eigentümervereinbarung anstrebt, um Standorte und Arbeitsplätze zu schützen.
Die starke Beteiligung der Gewerkschaften wird in den laufenden Verhandlungen als Vorteil gegenüber dem Verkaufsprozess für die Thyssenkrupp-Stahlsparte gesehen, bei dem die IG Metall und das Management aneinandergeraten sind (link).
Freitag, 14.06.2024 10:23
Quelle: reuters.com
Düsseldorf, 14. Jun (Reuters) - Der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky ist auf dem Weg zu einem Einstieg bei der Stahlsparte von Thyssenkrupp einen Schritt vorangekommen. Das Kartellamt billigte einen Anteilserwerb von 20 Prozent an Thyssenkrupp Steel duch die Kretinsky-Gesellschaft EP Corporate Group (EPCG), wie ein Sprecher der Bonner Behörde am Freitag sagte. Der Einstieg Kretinskys stelle "keine erhebliche Behinderung des Wettbewerbs dar", fügte der Sprecher hinzu. Die EPCG beteiligt sich in einem ersten Schritt mit 20 Prozent der Anteile an der Stahlsparte. Der Abschluss der Transaktion ist noch im laufenden Geschäftsjahr vorgesehen.
https://www.finanznachrichten.de/...eder-positive-nachrichten-486.htm
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...g-nucera-bleibt-13602376
Man kann den Herren Lopez und Russwurm nur viel Glück und Durchsetzungsvermögen wünschen im Rahmen der bevorstehenden Sanierung der Stahlsparte ... ambesten gleich ganz zu 100% abstoßen.
Dann kaufe ich vielleicht zu 3,xx EUR.
Die Stahlverhandlungen sind durch.