Neustart 2020 ?!
Anscheinend wird jetzt erst mal alles in Frage gestellt, was für mich heißt: zuerst mal müssen die Kredite kurzfristig verlängert werden, anschließend muss man nachweisen, dass (zumindest der Großteil) vom Geschäft/Umsatz vorhanden ist. Folglich gibt es auch eine Fremd/Risikofinanzierung und irgendwann ein Testat.
Das wäre jetzt der beste Fall, die LV würden sich in diesem Fall zurückziehen und der Kurs würde wieder auf ein verträgliches Niveau zurücklaufen (aber unter 100 EUR).
Wenn sich die Umsätze/Bilanzen wirklich großteils als Fake herausstellen würden (denke ich nicht) und/oder Kredite fällig gestellt werden und/oder eine Fremdfinanzierung scheitert, dann wird es düster. Dass dieser Fall nicht eintritt, das ist die Hoffnung.
Es wird sehr viel Negatives geben ich gehe auch von einer Hausdurchsuchung aus Anzeigen liegen vor
die Staatsanwaltschaft darf das nicht verschleppen würde mich nicht wunderen wenn die schon am Montag vor der Tür stehen um Beweise zu sichern.
Was sagt denn die Bank zum Treuhänder? Kennt sie den? Darüber darf sie bestimmt wegen des Bankgeheimnisses der Kurs Wirecard und E&Y keine Auskunft geben.....
Das wäre ein Husarenstück, wenn man damit die Wirecard zu Grunde hätte shorten können.
Welches ist die einfachste und plausibelste Theorie, um den Sachverhalt hinreichend zu erklären?
1.
Wirecard lässt 1,9 Mrd. € auf Treuhandkonten in Asien verwahren. Der Betrag entspricht ungefähr einem Viertel der Bilanzsumme von Wirecard, oder, anders ausgedrückt, dem Gewinn vieler Jahr wirtschaftlicher Aktivität des Unternehmens.
Treuhänder 1 in Singapur entschließt sich in Q4 2019 spontan dazu, das Treuhandgeschäft nicht mehr weiterzuführen; eine gleichzeitig stattfindende Prüfung hat nichts mit seiner Entscheidung zu tun. Danach ist er nicht mehr erreichbar, was nichts mit seiner Treuhandtätigkeit für Wirecard zu tun hat, sondern auf andere Gründe zurückzuführen ist. Wirecard entschließt sich, nun Treuhänder 2 zu beauftragen.
Treuhänder 2 wird allein aufgrund der Empfehlung des vorangegangen Treuhänders ausgewählt; eine Ausschreibung oder ein anderes Verfahren findet ebensowenig statt wie eine Prüfung und Beurteilung seiner wirtschaftlichen Verhältnisse und seiner Zuverlässigkeit. Wirecard verlässt sich hier auf das Wort von Treuhänder 1, den man ebensowenig geprüft hat, dem man aber einfach vertraut. Schließlich ist Menschenkenntnis alles im Geschäft. Von daher war es auch nicht notwendig, einen schriftlichen Vertrag mit Treuhänder 2 zu schließen. Ja, man vertraute ihm so sehr und war sich so sicher, dass dies die einzig richtige Entscheidung war, dass man den Beschluss, ihn als Treuhänder heranzuziehen, rein formell erst im Februar 2020 fasste, obwohl der Treuhänder 2 schon seit November 2019 tätig war - wie gesagt, ohne Vertrag, sondern auf Zuruf.
Im Sonderbericht von KPMG fand Wirecard nichts, was besorgniserregend wäre und dem man nachgehen müsste.
Am 18. Juni erfuhr man dann ganz überraschend von EY, dass für Bankguthaben auf Treuhandkonten in Höhe von insgesamt 1,9 Milliarden Euro noch keine ausreichenden Prüfungsnachweise vorlägen. Noch überraschter war man, als am 19. Juni die beiden philippinischen Banken, bei denen der Treuhänder die Milliarden verwahrte, jede Geschäftsbeziehung mit Wirecard leugneten. Das hatte man nicht erwartet, man hatte sich doch so sehr auf seine Menschenkenntnis verlassen!
2.
Wirecard ist ein junges Unternehmen, das sehr schnell wachsen will. Man ist getrieben vom Willen, etwas ganz Großes zu erreichen. Immer wieder gibt es aber Hindernisse zu überwinden, etwa Banken, die keine Kredite geben wollen, und Investoren, die skeptisch sind, und Medien, die alles bekritteln.
Um besser an Kredite zu kommen und schneller wachsen zu können, lässt man fünfe auch mal gerade sein und zieht bestimmte Gewinnerwartungen vor. Das macht die Bilanz größer und eigentlich schadet man damit niemandem. Jetzt hat man einmal damit angefangen - und muss weitermachen, auch wegen der hohen Erwartungen an Wirecard. Im Unternehmen in München stellt man bevorzugt Leute ein, die nicht allzu viele Fragen stellen, etwa hungrige junge Leute aus Indien und Pakistan; nur der engste Führungskreis weiß Bescheid. Später wird man das aber sicher wieder in Ordnung bringen! Wenn man nur schnell genug wächst, werden die Summen irgendwann keine Rolle mehr spielen.
Die erfundenen Summen plaziert man irgendwo in Asien, wo niemand so genau hinschaut. Da die Beträge gar nicht existieren, sucht man sich die Treuhänder nicht nach Qualifikation aus, sondern nach Wohlverhalten und Verschwiegenheit; auch sonst verfährt man eher still und hinterlässt wenig Spuren, etwa Verträge oder offizielle Beschlüsse.
Als ein Verdacht geäußert wird, reagiert man abwiegelnd. Man versucht abzuleugnen, wo immer es geht, und den Schein aufrechtzuerhalten, solange es geht, auch mit Hilfe kleiner Tricks - in der Hoffnung, dass alles gut wird und bei weiterem echtem Wachstum und echten Gewinnen die Anfangsschwierigkeiten nicht mehr von Relevanz sein werden.
Welche Theorie wirkt glaubwürdiger auf euch?
Gehen wir mal davon aus das Netzwerk welches immer weiter ausgebaucht wurde ist nicht erstunken und erlogen ,..
Dann hat dieses Unternehmen doch noch einen nicht außer acht zu lassendem wert .und so brutal wie die Finanzwelt nun mal ist , jetzt is Wdi Bittsteller und bin mir auch sicher sofern das Geld nicht irgendwo doch um die Ecke kommt , das dürfte so einigen gefallen .
Und jemand wird sich finden und Wdi unter die Arme greifen , und wdi wird dafür auch bluten aber es wird ziemlich sicher einen Neustart geben .
Nichts schöneres für denjenigen der Geld hat und bei einer scheinbar innovativen und wachsenden Firma die vermutlich vor paar Tagen noch dankend abgelehnt hätte nun die Fäden im Hintergrund ziehen kann wie es ihm beliebt und bei dem wirecwrd lange in der Schuld stehen wird .
Bitte seht diesen Post nicht als pusher Post , oder in irgendeiner Art als Tipp nun zu investieren der Kurs kann noch weiter runter geprügelt werden aber ich sehe hier einfach für eine Firma / Person die in so ein Geschäftsfeld wollte und selbst nichts aufbauen möchte immense Chancen .
https://www.ariva.de/forum/...ngsbewusste-523923?page=397#jumppos9936
@IQ177 ich hoffe, es ist okay, wenn ich das kopiere
"
Wie sehen das Geschäftsmodell und die Zahlen außerhalb des TPA-Geschäfts aus?
Vor allem das klassische B2C-Geschäft, id est Internetkommerz, betreffend?
Wie gut ist die Wirecard Software tatsächlich?
Wie interessant ist das Geschäft von Wirecard außerhalb der mutmaßlichen Luftnummern?
Macht Wirecard AUßERHALB des TPA-Geschäfts Gewinn oder Verlust? Wieviel?
"
Da muss auch jemand bei Wirecard die Finger drin haben wie gesagt die Ermittlungen laufen.
betrugs Anzeige liegt vor also muss die Staatsanwaltschaft reagieren ich vermute schnell und schon am Montag die dürfen ja nichts verschleppen. Das es schon festnahmen nächste Woche gibt könnte ich mir auch vorstellen die werden die Gesamte Buchhaltung auf den Kopf stellen.
deshalb meine persönliche Meinung wdi wird es vermutlich auch noch in Zukunft geben .
Auch wenn wdi aus DE ist .
Variante 1, aber man wusste seid KPMG von dem Problem - nicht erst dem 18. Juni. Aber solange man davon ausging, dass dieses Problem lösbar war, sind die entsprechenden Adhoc & Co m.E. kein Betrug, aber verwerflich.
Leider haben wir kein Strafsystem wie die USA da würden diese Schweine 40Jahre + 50 bekommen
Bei uns sind die schon unter 10 Jahre wieder raus und genießen ihr Leben mit dem geklauten Geld
Wollte auch meine Rente in wenigen Jahren aufpeppen und jetzt ist das meiste weg. Durch das Coronadesaster sind auch in der Firma einige Aufträge weggefallen und ich wurde vor 2 Wochen gekündigt. Also stehe ich auch bei 0. Aber was soll's, Leben geht weiter so oder so und das letzte Hemd hat keine Taschen.
Also, Kopf hoch! Es werden auch für uns alle noch gute Tage kommen. Versprochen.
Irgendwie erinnert mich das hier an Infineon ,da dachten viele das es aus wäre und zum Schluss wurde es mein bestes Investment der letzten 27 Jahre. Ich setz das jetzt hier aus und hoffe mal.
Habe a nie day
Bleibt vorerst nur der KPMG Bericht:
"Im Geschäftsjahr 2019 fand eine Umstellung der Transaktionsabwicklung auf eine nunmehr auch für das TPA-Geschäft eingerichtete Plattform von Wirecard (sog. Elastic Engine für das TPA-Geschäft) statt). Insoweit liegen seit der Umstellung eigene Datenbestände über die Transaktionen vor ..."
Das wäre also zum Beispiel schon mal sehr Transparent für den Wirtschaftprüfer und sollte im Bericht 2019 Zweifel am TPA Geschäft eigentlich ausräumen. KPMG wollte das TPA Geschäft im Dezember 2019 außerdem noch forensisch prüfen. Den Zusatzbericht darüber haben wir aber (noch?) nicht gesehen.
Was die Escrow accounts angeht sollte das damit 2019 ebenfalls transparenter geworden sein und an sich besser nachvollzogen werden können. Unklarheiten gibt es laut KPMG natürlich für die Jahre vor 2018. Aber gerade in 2019 sollten die Umsatzerlöse der TPAs ja am höchsten und somit am interessantesten sein.
Aber das TPA Geschäft ist ja diesmal nur indirekt das Thema.
Mit den Bankguthaben habe ich mich ehrlich gesagt nie groß beschäftigt sondern bin davon ausgegangen das die Wirtschaftsprüfer einer Ihrer leichtesten Übungen "ein Bankguthaben zu überprüfen" auch erledigen.
Einen generellen Einwand zu den Escrow accounts habe ich aber. Hier wird immer nur über die Nachweise gesprochen das Geld auf dem Konto ist. Was aber ist mit Nachweisen das Geld auf dieses Konto eingezahlt wurde. Das ist doch eine der leichtesten Übungen für Wirecard das nachzuweisen und wohl das erste was ein Staatsanwalt bei einer Anzeige gegen "unbekannt" sehen möchte. Mich macht es stutzig das es überhaupt nicht thematisiert wurde.
Laut KPMG wurden bezüglich des ehemaligen Treuhänders nur Saldenbestätigungen des Treuhänders und keine Zahlungseingangsbestätigungen (Kontoauszüge) seitens Wirecard vorgelegt. Das ist im Zusammenhang mit den Vorwürfen der Esrow Accounts natürlich umso problematischer.
Solange das nicht kommt muss man wohl davon ausgehen das Wirecard hier etwas zu verbergen hat.
Bezüglich der Treuhänder wurde laut KPMG von Wirecard keine Zuverlässigkeitsbeurteilung vorgelegt.
Eine große Treuhandgesellschaft ist natürlich eine andere Nummer als eine kleine Anwaltsbude. Laut KPMG konnte Wirecard nicht nachweisen warum gerade dieser Treuhänder trotzdem gewählt wurde.
Aus heutiger Sicht natürlich auch ein überaus interessanter Fakt.
Bezüglich der Escrow accounts schaue ich mir den KPMG Bericht später auch nochmal genauer durch...
Ist dieser forensisch Untersucht, kann man davon ausgehen, dass es kein Roundtripping gibt oder gab. Das die Gewinne in Dubai gebucht wurden kann auch steuerliche Gründe haben, dafür müsste man Interna haben.
Wenn diese Meldung da ist, werden die Banken folgen nehme ich an. Aber alles nur zu LV Gnaden.
Leider ist Byblos Forum den Wölfen überlassen, aber für ein paar mehr Einzeiler ist da noch Platz.
Danke
Der in der gleichen News werden u.A. auch noch Umsatz (2.8 Mrd.), EBIDTA (772.3 Mio.) und "Free cash flow from operating activities (adjusted)" (580.8 Mio.) ausgewiesen. Umsatz und EBITDA entsprechen damit ziemlich genau den vorläufigen Zahlen vom 14.02. (https://ir.wirecard.com/websites/wirecard/English/...mp;fromID=5000).
"positively reviewed" interpretiere ich so, als dass EY sowohl Umsätze wie auch Cashflows grundsätzlich abgenickt hätte. Dies hätten sie unter den gegebenen Umständen wohl kaum getan, wenn Umsätze und Cashflows nicht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit existieren und nachgewiesen werden können.
Unter der Prämisse, dass tatsächlich Cashflows in der ausgewiesenen Höhe generiert wurden, deutet für mich vieles darauf hin, dass WC hier eher Opfer als Täter ist. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Treuhänder 1 + 2 und ein bis zwei Vorstände unter einer Decke stecken und für das Verschwinden des Geldes verantwortlich sind. Da Compliance bei WC anscheinend überhaupt kein Thema war, würde es mich auch nicht wundern, dass das Ganze niemandem aufgefallen ist. Hier verlässt man sich wohl eher auf das Wort des Gegenübers und fragt im Zweifelsfall lieber nicht nach.
Mein Wunschszenario:
- Wirecard kann die Finanzierung sicherstellen
- Umsatz, Gewinn und Cashflow sind echt
- Wirecard war einfach so blöd, sich 1.9 Mrd. klauen zu lassen
Glaube ich selbst was ich schreibe? Keine Ahnung. Time will tell.
Bin und Bleibe dabei und sitze auf Buchverluste.
Denke die 1,9 Mrd sind weg oder waren nie da. Denke da sind krumme Sachen zw. 2010 und 2018 gelaufen. Wird jetzt aufgelöst dann geht es weiter.
Freis wird in Asien aufräumen und den Abschluß 2019 ohne die 1,9mrd sich bestätigen lassen.
Die Elastic Engine hat auch die 200 mio Datensätze im Dez 2019 forensisch sicher ausgewiesen. Also Umsatz ist da und keine Luftnummer.
Sollten jetzt die Kreditlinien bestätigt werden und das fehlende EK durch FK ersetzt werden gehts weiter.
Vielleicht mußte es soweit kommen das man nun endlich alles bereinigen kann.
Denkt nur an Zatarra Leaks, abgestimmte Aktionen gegen WDI die vielleicht im nach hinein genau auf dieses Asiengeschäft gezielt hat und nun den CEO den Kopf gekostet hat.
Das Geschäftsmodell passt und wenn es zu einer Übernahme kommt müssen Sie erst noch an das Aktienpaket von M. Braun.
Kann sein das ich falsch liege. Hier liegt aber soviel im Ungewissen und jeder bastelt sich seine eigene Realität, daher werde ich weiter dabeibleiben da ich vom Geschäftsmodell weiterhin überzeugt bin und abwarten was die nächste Woche bringt.
Wenn ich dran denke, dass ich Conti einmal für 160 kaufen wollte, nachdem sie von über 240 abgestürzt waren, dann wird mir schlecht.