SKW Stahl - Nischenplayer unter Buchwert zu haben
Selbst wenn die Aktie am Montag wieder auf 9 Euro hoch schießt wäre das immer noch ein Verlust von 50%. Und wer kann jetzt schon sagen ob die Aktie nicht in wenigen Monaten degelistet wird?
Um nicht noch mehr Geld zu verbrennen würde ich in dieses Unternehmen keinen Cent mehr investieren und die Aktien einfach liegen lassen und wenn es 5 Jahre dauert oder das restliche Geld abziehen und in ein anderes Unternehmen investieren.
Die angedeuteten Maßnahmen und Abschreibungen dienen doch kaum einer zukunftsgerichteten Ausrichtung und einer zweckdienliche Organisation. Abgeschrieben werden sollen 84 Mio. - die immateriellen Vermögen per Ende 2013 betrugen gerade einmal 45 Mio. und unterlagen immer einem strikten Impairmenttest. "Für die betroffenen Konzernunternehmen in Bhutan und Schweden prüft der Vorstand aktuell alle zur Verfügung stehenden Optionen." Möchte man die Werke in Bhutan und Schweden abschreiben? Na Klasse! Bhutan kann 8.000 Tonnen Kalziumsilizium im Jahr produzieren, ist top-ökologisch ausgerichtet (Energie zu 100% aus Wasserkraft) und ein Katalysator für sozialen Wohlstand und Bildung in der Region. Es sitzt direkt vor der indischen Haustür und hat dort erstklassige, solvente Abnehmer. Was soll das also?
Und der Kalziumkarbidofen in Schweden, der für den europäischen Markt produziert, ist technisch vorbildlich, speist sich ebenfalls hauptsächlich aus Wasserkraft, ist aber wegen der schlimmen Auswirkungen des übertriebenen EU-Sparkurses nicht ausgelastet. Möchte man die seit 2011 erfolgten Investitionen dort jetzt völlig in den Wind schreiben? Man spricht von "konsequenz" und es klingt alles furchtbar schneidig - in Wirklichkeit geht's wohl mehr um Profilierung!
So, Minus wird wohl im Geschäftsjahr nicht erwirtschaftet!
Sollte man meinen, wo es nur um Abschreibungen geht.
Gestern habe ich mir dann mal den gesamten Jahresabschluss vorgenommen, wirklich bemerkenswert. Was will man denn bitte 84 Mio. EUR abschreiben? Latente Steueransprüche ... warum sollten die auf einmal nicht mehr werthaltig sein? Einzige Erklärung wäre, dass man da ziemlich alles in den Vorjahren verbockt hat. Ich wüsste nicht, was sich steuerlich derart verändert haben sollte, dass latente Steuern sich in Luft auflösen können. Selbst wenn ich vorerst von Verlusten ausgehe, muss ich diese nicht gleich wertberichtigen ...
Und auch das ganze AV inklusive Marken soll auf einmal fast nichts mehr wert sein? Also 20 oder 30 Mio. könnte man in dieser Bilanz ja noch irgendwie verstehen, aber 84 Mio., da bleibt nicht mehr viel übrig.
Die letzten 6 Jahre gab es im Schnitt ein EBT von 7 Mio. EUR, und das kostet an der Börse nun 25 Mio EUR - wahnsinn.
Besonders pikant: So lange ist der letzte Jahresabschluss noch nicht publiziert, im März haben zwei WP´s das Ding gegengezeichnet und geprüft und einen QI Review gabs auch noch .... und den WP´s sind keine zweifel an der Bilanzierung gekommen? Also ob man 10 oder 11 Mio. wertberichtigen muss - klar, da gibts Spielraum. Aber zwischen "alles toll" und "wir schreiben mal fast das gesamte AV ab weils nix mehr ist" ist doch ein großer Unterschied, zumal im März das Thema Krim etc. durchaus schon bekannt war (vgl. 2013er Lagebericht). Hört sich für mich nach einem Haftungsfall für Deloitte an, zumindest sollte der AR hier dringend mal Schadensersatzansprüche prüfen und auch gegen die ehemalige Vorständin.
Wie immer halt .
Siehe Adidas etc.
Wohin geht eurer Meinung nach der Kurs in den nächsten Tagen?
Wird es eine Seitwärtsbewegung bis zu Verkündung der Zahlen am 28 August geben oder wird der Kurs morgen weiter runter gepruegelt.
Gruss Lucki
Spannend auch die Frage, ob SKW sich weiterhin als Weltmarktführer bezeichnet.
Auch ob und welche Pflichtmitteilungen zu Stimmrechtsverhältnissen nun veröffentlicht werden könnte interessant sein.
Ich war zum Glück hier nicht investiert und habe hier nur ab und zu die Berichte mitgelesen - bis auf den merkwürdigen Kursverlauf seit Beginn des Jahres hatte ich ehrlich gesagt kaum Anhaltspunkte auf das herannahende Unheil.
"Der Halbjahresfinanzbericht des Konzerns, der einer prüferischen Durchsicht unterzogen wird, wird am 28. August 2014 veröffentlicht. Die Verschiebung ist notwendig, um die oben dargestellten Sachverhalte vollständig abzubilden."
Gefunden habe ich diesen aber bislang noch nicht ...
bleibt die hoffnung das es wieder aufwärts geht!!! :-) wer ist der gleichen meinung?
(aber ich glaub ich inverstier demnächst in immobilien... ist weniger nervenaufreibend)