Der Antizykliker-Thread
Schein: 952492 (auch ein Wave XXl = bei Flatex ohne Gebühren handelbar)
Gekauft zu 13,31 (entspricht genau 4600)
SL bei 10,32 (entspricht genau 4300)
Hebel: 3,27
Strategie:
1. SL wird zwingend eingehalten!
2. Abwarten der Vola, dann NAchziehen auf Einstand
3. "Hinterherlaufen" des SL im Abstand von 300-500 Punkten (abhängig von Vola) = Trailing-Stop
4. "Spontaner Verkauf" nicht vorgesehen
Die Candel heute im Dow ist eine klasse Umkehrkerze geworden: Rot, mit schmalem Körper, kurzem Docht nach oben und langem Docht nach unten. Klassisch nach Lehrbuch, das Ganze. Die Longchance musste daher wahrgenommen werden wenn man die Historie aller Crashs bislang zum Vorbild nehmen will, was ich ausdrücklich tue. Fundamental sind das eh klare Kaufkurse.
Dass die Sache noch lange nicht in trockenen Tüchern ist, ist klar, aber das ist ja nie der Fall, daher das SL.
PS: Die Longposi wird - sollte der Markt anziehen - nach dem Pyramidensystem aufgestockt und das SL ähnlich wie bei Trailer nachgezogen.
Nebenbei bemerkt danke ich übrigens rogers, der mich auf die Idee gebracht hat, nach Umkehrkerzen im Dow zu recherchieren. Der Rest - das Scrollen des Dow bis zurück in die 60er - war Fleißarbeit. Aber wie gesagt: Ob es funktioniert weiß ich nicht und ich bitte dich, martin, darum, mich nicht über den Klee zu loben. Wenn es in die Hose gehen sollte möchte ich umgekehrt auch nicht, dass du mich dafür hasst. Jeder ist selbst für sein Tun verantwortlich; wenn ich helfen kann freut mich das (da ich auch von anderen lerne, siehe rogers), aber mehr auch nicht. Niemand ist gegen Fehler gefeit und zur Info: Meine Trefferquote ist lange nicht optimal.
Posting 182 von bunny ist für meinen Geschmack zu allgemein und wenig lehrreich/informativ (bitte nicht persönlich nehmen).
@ metro: Du hast ja gesagt du pyramidisierst evtl. im weiteren Verlauf. Ich feile seit längerem in der Theorie an unterschiedlichen Staffelsystemen und habe noch keine vernünftige Antwort für mich gefunden. Würde mich sehr freuen wenn du deine Schritte an einem fiktiven Szenario mal darstellen könntest.
a) Wieviele Pyramidenschritte in welcher Höhe?
b) Was sind die Indikatoren?
c) Wie verändert sich das Risiko des Trades (also R vom Gesamtdepot)?
d) ergib sich aus c): Wie werden die Stops hinterher gezogen?
Schon mal besten Dank!
selbstverständlich ist jeder selbst für seine Investitionen verantwortlich. Prognosen können richtig sein, oder sich als falsch erweisen. Auch in diesem Fall, wo vorab so viele Bedingungen für einen Börseneinstieg galten, die dann auch tatsächlich eingetreten sind, gibt es keine Garantie, aber es gibt immerhin eine Chance.
Deine Ratschläge würde ich nie als Vorwand nehmen, um eigene Verantwortung darauf abzuschieben. Und habe daher bisher nur einen Teilbetrag in die KO investiert, hätte aber ohne deinen Rat vermutlich schon wesentlich früher, also viel zu früh, in ausgebombte Aktien investiert, die dann aber sogar noch weiter gefallen sind.
Nichts desto trotz bin ich heute eine Long-Position bei 4.380 gegangen, so ziemlich am Tagestief. Weiter Positionen: Siemens Long, Bayer Long sowie Daimler Long (Einstieg: €23,50). Hoffe, ich kann mich auskurieren!
Die Hoffnungen sollten aber nicht zu hoch geschraubt werden. Die Finanzkrise wird noch weitere Opfer fordern,
und zwar nicht nur in der Finanzindustrie, sondern auch in anderen Branchen. Aus der Wirtschaft mehren sich die Meldungen, dass Finanzierungen immer schwieriger werden. Das eine oder andere Unternehmen, das auf
kurzfristige Kredite angewiesen ist, muss möglicherweise die Segel streichen. Auch sind die negativen Konjunkturkräfte gerade dabei, eine gefährliche Eigendynamik zu entwickeln. Die lässt sich nicht so einfach durch ein paar Zinssenkungen wieder umkehren. Trotzdem stehen die Chancen nicht schlecht, dass die schlimmsten Eruptionen an den Aktienmärkten hinter uns liegen. Das heißt allerdings nicht, dass es nicht noch weiter abwärts gehen könnte, aber voraussichtlich nicht in Panikverkäufen – so kann man zumindest mit einiger Berechtigung hoffen ;-))
FAZIT:
Die Verfassung der Börsen ist weiterhin labil. Da meiner Ansicht nach aber der Abwärtsdruck doch allmählich abnehmen dürfte (anstehendes G7 Treffen zum Thema Finanzkrise, extreme Ausschläge, "milde Verluste" von S&P und Dow vor dem Wochenende), wage ich den Einstieg. Shorten ist derzeit out!
Gold sollte in den nächsten Handelstagen schnell auf 700 Dollar fallen, ich werde meine short-Position ausbauen.
Meine Meinung:
A) Die jenigen die absolute Buy&Hold Kurse suchen, können auch noch bis 2009 warten.
B) Die jenigen, die scheibchenweise sich in den Markt kaufen finden erste Kaufkurse
C) Die jenigen, die Swings traden, haben gerade eine aussichtsreiche CRV vor sich
Ich kann nur nochmals betonen, dass man sich bei jedem Invest darüber klar sein sollte welche Strategie man verfolgt. --> Leider herrscht jedoch sehr viel "blinder Aktionismus"
Ich persönlich bin vor 2 Tagen long in Daimler (27€) und Dt. Bank (48€). Nun könnte man sagen: VIEL ZU FRÜH UND VIEL ZU TEUER. Aber mein System lässt mich nun mal in Bärenmärkten bei jeweils 800 Punkten Dax-Verlust einen neuen Wert dazukaufen, das Geld reicht bis zu einem Dax von unter 3200 (und ich bin mich einigermaßen sihcer, dass wir 2009 nochmals in diese Gefilde kommen).
Im Trading-Depot habe ich noch einen ungehebelten Short-Dax (kein Verkauf, weil ich wiegesagt noch niedrigere Kurse in ´09 erwarte) und bin dennoch heute long gegangen.
Das muss alles kein Widerspruch sein, man muss sich jedoch auch nicht auf nur eine Strategie festlegen.
Im USA-Thread hat AL gerade folgendes geschrieben und ich stimme ihm absolut zu:
Die Zeit ist noch nicht reif für Buy&Hold. Vermutlich sehen wir einen kurzfristigen W-Boden. Der erste Schenkel dieses W war der Brutalausverkauf diese Woche. Nun kommt mMn eine techn. Erholung, gefolgt von einem noch übleren Down-Leg.
In diesem Sinne ein schönes WE,
Gruß,
trailer
Natürlich unter der Voraussetzung, dass die Nachrichten über's WE positiv ausfallen und die Börsen am Montag nicht geschlossen sind.
- Niemals verbilligen! Wenn deine Posi unter Wasser gerät ist das ein Hinweis, dass du auf der falschen Seite des Martkes stehst. Wer verbilligt bindet sich mental fester an diese Posi, wo er sie doch eigentlich lösen müsste. Er wirf gutes Geld dem schlechten hinterher. Daher: Kein Pyramidenkauf unter dem ersten Trade!
- Wenn deine Posi ins Plus läuft ist das ein Hinweis, dass du auf der richtigen Seite stehst, d.h. einen Trend erwischt hast. Daraus musst du größtmöglichen Nutzen ziehen, indem du radikal aufstockst.
Normalerweise gehe ich in drei Abschnitten in den Markt und beginne ich mit dem Aufstocken ca. 3% über dem ersten Trade bzw. wenn der Trend besser zu erkennen ist. Bei jedem Aufstocken wird das Stop auf den jeweiligen Durchschnittseinstieg nachgezogen, im Folgeverlauf per Trailingstop nachgezogen. Bei der jetzigen Vola muss ich mir da aber wohl was anderes überlegen, mal sehen.
Was mich diesmal ziemlich sicher macht ist 1) der Vorherige Ausverkauf der Privatanleger, fast immer das letzte Aufgebot; 2) der Intradaychart des Dow mit einem kleinerem sowie einem 800-Punkte-Megashortsqueeze und 3) die Sitzung aller Finanzminister dieses WE, wo garantiert ein Ei ausgebrütet wird, das den Markt endlich beruhigen könnte.
Alles im allem sehe ich ein sehr gutes CRV für Long und das ist es was zählt. Ob es klappt ist eine andere Frage.
An der Wall Street entwickelten sich in den vergangenen Monaten eine extreme Anzahl von Branchenindizes negativ. Diese Konstellation wies zumindest in der Vergangenheit traditionellerweise auf eine nahe bevorstehende Erholung der Aktienkurse hin. Der Vergleich des Vix mit dem S&P 500 zeigt, dass es nach den Extremwerten in der Volatilität noch einige Wochen dauerte, bis die Börsen ihren Boden ausbilden konnten. Aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist da.
In diesem Sinne dürften sich mutige Anleger in den kommenden Monaten zumindest bei einer Beruhigung der Situation überlegen, nach und nach an die Börsen zurückzukehren. Clevere kaufen solide Werte, wenn die Welt unterzugehen scheint. Dagegen verkaufen sie, wenn die Kurse in der Wahrnehmung der Allgemeinheit nur noch nach oben laufen können.
Im Gegensatz zu früheren Erholungsphasen ist diesmal die volkswirtschaftliche Lage allerdings verworrener. Das zeigt sich alleine schon daran, dass die vorlaufenden Indikatoren beinahe weltweit schwach ausfallen. Konkret geht die Nachfrage nach Produkten zurück. Das lässt sich überdeutlich daran ablesen, dass immer mehr Automobilfirmen Werke stilllegen, um nicht auf Halde produzieren zu müssen.
Solche Schritte haben Folgewirkungen bei den Angestellten, die gleichzeitig auch geschwächte Verbraucher sind, und bei den Zulieferern. Am Ende ihrer Kette stehen die Energie- und Rohstoffproduzenten. Aus diesem Grund deutet vieles auf eine wirtschaftliche Kontraktion beinahe weltweit hin. In diesem Umfeld dürften die Unternehmensgewinne stärker fallen können, als vielfach erwartet.
Aus diesem Grund scheint beim selektiven Kauf von Aktien auch keine Eile geboten zu sein, selbst wenn kurzfristig jederzeit eine technische Erholung möglich sein dürfte.
….Notice that in the grand overall scheme of thing we are likely in wave 3 of 3 of C down, clearly nasty stuff. The target of 600 is an estimate based on an approximate retrace of 62% of the peak of Wave B (.38 * 1576 = 599).
A 50% retrace would stop close to the 2002 bottom of 775-800. Unfortunately, we are running out of time for that to be a likely target. That is one of the implications of blowing past 960 without so much as a pause.
http://seekingalpha.com/article/...aves?source=side_bar_editors_picks
Der potenziell steinige Weg von 900 zu 960, der in Welle 4 ansteht, scheint mir wegen der geringen Differenz nicht günstig für mittelfristige Positiontrader. Man fährt vermutlich besser, wenn man die Zickzacks bis dahin kurzfristig tradet (wenn man dafür die Zeit hat).
Ich glaube, dass mit der Intraday-Erholung vom Freitag Welle 4 nun begonnen hat. D.h. die Tiefs um 850 kommen zumindest in den nächsten Tagen nicht mehr in Reichweite (ultraböse Pleiten-News in USA ausgenommen...)
Mental sollte man sich mMn besser auf die Shortchance vorbereiten, die beim Auslaufen von Welle 4 kommt. Welle 5 bringt dann (relativ gesehen) die höchsten Shortgewinne, da von 960 auf 600 gut 35 % "winken": Long-Spielchen bis dahin dienen eher dem Zeitvertreib, denn 900 -> 900 = ca. 7 % = mickrig.
Wer glaubt, wir sehen jetzt eine "epochale V-Wende" wie nach den tiefen Einbrüchen im Herbst 1997 und 1998, wird vermutlich enttäuscht. Denn diese V-Wenden fanden in einem übergeordneten Bullenmarkt statt. Dennoch geistert dieses Szenario der V-Erholung bei Ariva allenthalben durch die Threads - offenbar ein "unbewältigtes Erbe" des langen Bullenmarktes von 1982 - 2000 und der techn. Erholung von 2003 - 2007, das Mr. Market jetzt erst noch "entzaubern" muss.
FAZIT für Trader: Long-Trade ist möglich auf Sicht von Tagen, maximal Wochen (leicht lukrativ). Doch wenn danach der Boden aus dem Fass fällt, sollte man tunlichst raus und auf die Shortseite wechseln (sehr lukrativ). Keinesfalls sollte man den Abverkauf dann aussitzen und erst recht nicht durch Nachkäufe "verbilligen".
FAZIT für Langfristler: Besser ganz draußen bleiben und der Versuchung, vermeintliche Schnäppchen zu picken, widerstehen; Bodenbildung um/unter 3000 Punkte im DAX abwarten (ca. Mitte nächsten Jahres), dann in Etappen in Longs "reinscalen". Geduld dürfte belohnt werden.
Es bleibt immer spannend, welche Superlative die Journaille DANN NOCH aus dem Hut zaubern kann. Vielleicht ein gänzlich schwarzes Titelbild - mit einem kleinen gelben "Das ist das Ende!" ? ;-))
Die News-Front ist auch noch nicht für einen wirklichen Boden reif. AL-Zahlen noch gemäßigt schlecht, keine Suppenküchen - und vor allem kein Krieg und kein Nato-Streit (wie im März 2003).
Im Zuge eines Rebounds ist ME der Test des Abwärtstrends sehr wahrscheinlich. Da die Krise im Dez/Jan noch nicht überwunden sein wird geht es anschließend vermutlich weiter abwärts, d.h. ein erneuter Test der Tiefs steht an. Das war in bislang fast allen langjährigen Baissen der Fall, das der Boden nicht V-förmig war. Was danach kommt weiß wohl niemand. Vermutungen wage ich da nicht zu äußern, siehe Bild.
Das fundamentale Geschehen hat uns in einer einmaligen Geschwindigkeit nach Süden gebracht. An dieser Situation kann auch nur noch das fundamentale Geschehen was ändern. Psychologische Scheinaktionen bringen auch nichts mehr. Siehe Leitzinssenkungen. Die breite Masse blickt inzwischen zu gut durch. Es sind ernsthafte Aktionen gefordert, die auch wirken. Die Gipfeltreffen an diesem Wochenende sind keine Show.
Das bedeutet natürlich nicht, dass eine temporäre Erholung ausgeschlossen wäre. Allerdings nicht wegen den Titelbildern sondern weil die jetzt anlaufenden Aktionen was bringen. Wobei ich glaube, dass die Regierungen noch erheblicher nachfassen werden müssen und noch Aktionen durchführen müssen an die sie sich heute noch nicht zu Denken wagen.
Die Weltwirtschaft ist inzwischen stark geschädigt und viele Länder werden in einer langen und tiefen Rezession landen. Die USA werden diese Bewegung anführen und die Firmenberichte vom 4. Quartal werden es jedem sichtbar machen. Die nächsten Tage werden durch das Fortkommen der Regierungsaktionen und durch Reihenfolge von guten und schlechten Quartalsergebnissen bestimmt werden. Je nachdem wie es läuft, ist auch eine Börsenschließung denkbar.
P.S.: Das Titelbild vom Spiegel bezieht sich übrigens nicht auf die Aktien.