f-h Oni BW sb & Friends-TTT, Freitach 11.02.05
von Jochen Steffens
Etwas mutlos der Markt zurzeit. Der DAX hängt nun seit vier Tagen unter der 4.400-Marke und traut sich nicht so recht. Die eher schlechten Nachrichten von Dell belasten kaum, so kann es sein, dass heute auch nicht viel passiert. Zeit, um mal wieder etwas über das Traden zu schreiben:
Ich hatte letztens ein längeres Gespräch mit einem Trader, der seit geraumer Zeit versucht, auf dem Papier den DAX-Future zu traden. Nach seinen Angaben mit wenig Erfolg.
Das verwundert mich nicht sonderlich. Der DAX-Future gehört wohl mit zu den am schwersten zu tradenden Futures schlechthin. Zu viele größere Zocker tummeln sich da in einem vergleichsweise umsatzschwachen Markt und versuchen mit aller Macht, sämtliche charttechnischen Signale zunächst sich schön ausbilden zu lassen, um dann, wenn sich die "kleineren" Future-Trader endlich sicher sind, ein gutes Einstiegssignal gefunden zu haben, dieses zu "zerstören". Danach wird dann der DAX unter markante Unterstützungslinien gedrückt, um die Stops auszulösen.
Diesen Eindruck gewinnt man schnell, wenn man den Future-DAX tradet.
Deswegen hört man auch immer wieder: "Der DAX-Future ist was für Wahnsinnige!" (meistens von Tradern, die sich dort die Finger verbrannt haben).
Das stimmt nur zum Teil. Nirgendwo gilt mehr als im DAX-Future: Sie müssen sich eine Meinung zum Markt bilden, geht es rauf oder runter.
Wenn Sie diese Meinung gefunden haben, müssen Sie in Richtung dieser Ansicht traden. Und dann fehlt es noch an einer Charaktereigenschaft, die gerade im DAX-Future sehr wichtig ist: Nerven aus Stahl und viel Kapital.
Viel Kapital brauchen Sie deshalb, damit Ihnen Verluste nicht weh tun.
Denn sonst steigt der psychische Druck zu sehr. Und an dem psychischen Druck zu großer Positionen sind schon einige sehr gute Trader gescheitert. Denn natürlich finden Sie nur sehr selten den richtigen Einstiegszeitpunkt, gerade im DAX. Meistens läuft es noch mindestens einmal richtig gegen Sie. Hier die Nerven zu behalten und an richtiger Stelle auszusteigen, sich aber andererseits nicht zu schnell rausdrücken zu lassen, ist wohl die wahre Kunst im DAX.
Und hier erkennen Sie, wie wichtig die richtige Markteinschätzung ist.
Wenn Sie wissen, dass der Markt bullish ist, und es bei Ihrer Longposition mal gegen Sie läuft, dann können Sie auch mal etwas länger durchhalten. Natürlich nur, wenn diese Position Ihnen nicht die letzten Haare vom Kopf frisst. Seltsamerweise wird von den meisten DAX-Tradern der Gesamtmarkt jedoch stiefmütterlich behandelt.
Wenn ich Ihnen anbieten würde: Sie entwickeln mir für 20.000 € eine Markteinschätzung zum DAX auf Sicht von einem Monat. Wenn diese richtig ist, dann kriegen Sie im nächsten Monat einen weiteren Auftrag. Ich bin mir sicher, Sie würden sehr, sehr viel Arbeit investieren und alles tun, um richtig zu liegen.
Im Tradingalltag der meisten Trader sieht das ganz anders aus. Da wird mal der Kommentator, mal dieser Analyst gelesen, ein halbherziger Blick auf die Charts, die Konjunkturdaten verstehen sowieso die wenigsten, dann werden die Augen nach oben gen Himmel gerollt, der rechte Zeigefinger erhebt sich in die Luft, schwingt leicht kreisend umher und fast stoßartig kommt eine Meinung zu Tage: Ich bin bullish!
Wieder eine neue Bauchentscheidung.
Das ist wie Roulette - und meistens ebenso teuer.
Ich schreibe das natürlich nicht einfach so, sondern aus ganz persönlicher Erfahrung. Übrigens war das der Grund, warum ich vor Jahren angefangen habe, einen allmorgendlichen kostenlosen Börsenbrief für Daytrader herauszubringen, in dem ich die großen Indizes ausführlich analysierte und interpretierte. Ich habe das nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit getan, nein, ich habe mich so dazu gebracht, jeden Morgen um 6 Uhr aufzustehen, um vorbörslich ausführliche Analysen zu erstellen. Ein kleiner Trick, um mich selbst zu überlisten, disziplinierter zu arbeiten. Das war der eigentliche und einzige Beweggrund. Dass irgendwann einmal daraus ein täglicher Investor's Daily werden würde, ist eine der seltsamen Spielereien des Schicksals.
Ihre Marktmeinung ist viel Geld wert, sehr viel Geld. Erst wenn Sie einigermaßen zuverlässig den Markt vorhersagen können, haben Sie auch in diesem wahnsinnigen DAX-Future eine Chance - doch nicht nur da.
Traden ist also in erster Linie sehr viel Arbeit, diese wird von den meisten Tradern erheblich unterschätzt.
Beim Daytraden in den Futures geht es ausschließlich um Wahrscheinlichkeiten. Sie müssen es schaffen, die Trefferwahrscheinlichkeit Ihrer Trades zu erhöhen. Hier geht es tatsächlich um minimale Prozentpunkte. Je höher Ihre Trefferwahrscheinlichkeit, umso sicherer ist es, dass Sie auf längere Sicht kontinuierliche Gewinne erzielen. Das heißt jedoch, jede Minute Arbeit, die Sie in den Markt stecken, wird Ihre Erfolgschance maßgeblich verbessern.
Gruß Moya
war stundenlang nicht handelbar vor 2 tagen
in heissen phasen kein kurs
jetzt ist der long zb. 5 cent zu niedrig getaxt
Ergebnis: bis auf weiteres nie weider citi!
Der Stoxx kann übergeordnet im Idealfall max. bis 3175. Das ist die Schallmauer, da darf er nach Elliot nicht durch, da sonst die 3 die kürzeste wäre. Untergeordnet in der laufenden Bewegung (und da rechne ich mit dem Hoch) kann er aus demselben Grund nur bis zur 3100, dann in die 4 und die abschließende 5. Damit ist die gesamte Aufwärtsbewegung seit März 2003 abgearbeitet.
Nach dem Abschluß aller Wellen rechne ich mit der ersten größeren Korrektur dieser Bewegung (Minimalkorrekturpotential wären im Dax derzeit ca. 840 Punkte). Der Grund: Für weiteres Aufwärtspotential muß eine neue Aufwärtswelle mit neuen Ausgangspunkten 0, 1 und 2 definiert werden. Um das zu tun muß er korrigieren und dabei den Aufwärtstrend verlassen. Das zieht SLs nach sich, die im Gefolge auch noch die ein oder andere Schranke fallen lassen. An die Gaps darf ich auch noch erinnern. Wären wir in schlimmeren Zeiten, könnten so durchaus wieder Werte zw. 2.500 und 3.000 entstehen, da dort der superlangfristige Aufwärtstrend verläuft. Aber momentan, vorausgesetzt es passiert nix Größeres, befinden sich die Aktien in sicheren Händen, daher rechne ich nicht mit dem Ausschöpfen des vollen Korrekturpotentials, sondern nur mit 3600 bis 3900.
Wenn ich richtig liege, müßten das auch die Commercials und evtl. auch ein großer Teil der Anleger sehen. Deshalb vermute ich, dass (wenn es keinen Overkill der Charttechnik gibt, d.h. die Regeln über den Haufen geschmissen werden, und die Aktien einfach weitersteigen ) sie schon vorher umkehren. Mein Tipp lautet: nächste Woche.
Das Einzige, was mich an diesem Szenario stört, ist, dass es so offensichtlich ist. Die ganzen Fünfen, der Vdax, die überkauften Indikatoren, das sollte zu denken geben.
bei der dow-rakete (wenn man short ist so wie ich)
@lumpensammler,
mach schon den 3.versuch mit short so einzusteigen, um richtig abzuzocken,
jedesmal kommt verlustbegrenzung dabei heraus.
@spirit, stimmt was du schreibst.
grüß @all
calop
Ich teile Lumpis Einschätzung zum Markt derzeit!
Hatte heute morgen schon geschrieben(wer hoch hinnauswill, wird um so tiefer fallen).
Es ist für mich nur eine Frage der Zeit wann es knallt.
Einen so überkauften Markt hab ich selten gesehen.
Beim maximalen Ziel für den Dax stimme ich mit lead überein. Es könnte sein das wir noch die 4500 sehen, bevor wir richtig korregieren.
Auch mein Ziel für die Korrektur ist mindestens 3900Punkte, so wie Lumpi es oben schon geschrieben hat!
ciao
KK 4360 und 4390.
Welcher Schein wird nicht verraten, allerdings kann ich sage das er sehr weit ist.
Nur soviel, er ist über meinen maximalen Anstieg für den Dax. :-)
ciao
ist aus nem anderen board und von anfang des jahres.
Beim DAX legen wir das Augenmerk auf die Bollinger-Bänder im Monatschart, um abzuschätzen, wie sich die Kurse demnächst entwickeln werden. Wir haben ein sich verjüngendes Band. Die Praxis legt nahe, dass die Kurse bis zum unteren Band laufen werden. Diese Einschätzung ist wesentlich wahrscheinlicher als weiter steigende Kurse, denn auch die Indikatorenseite ist eher bearish. Der Bruch der inneren Trendlinie der Ellipse kann jeden Tag erfolgen. Mittelfristigen Support finden wir im Bereich von 3000. Dort laufen einige Trendlinien zusammen und der SMA 233.
Der gleiche SMA bildet im Wochenchart Resistance. Gleichzeitig befindet sich auf dem aktuellen Niveau der SMA 500 (eigentlich sollte es der SMA 521 sein, die nächste Fibozahl nach 377, doch das Chartprogramm gibt nicht mehr her. Der MA 500 tut es jedoch auch). Im weekly haben wir ein Retracement von 62% bei 2942.
Dem Daily-DAX wird es bald heftig an den Kragen gehen. Die Aufwärtsbewegung wird abrupt abreißen. Ähnliche Chartbilder kennen wir von den Edelmetallen und kürzlich auch vom Euro. Die Börse wird dem DAX keine Extrawurst braten.
gruß trash
Aber auch andere Chartmodelll zeigen eine gewisse Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario.
Allein aus Wellensicht kann man schwer einen Umkehrpunkt ausmachen, allerdings wenn man verschiedene Modelle zusammen arbeiten lässt, wird die Wahrscheinlichkeit relativ hoch.
Aber absolute Sicherheit gibt es an der Börse nun mal nicht(Was der jetzige Anstieg mal wieder gezeigt hat).
Auch dort haben meine Modelle eigentlich einen Abprall an der 4325 angezeigt.
ciao
noch ins minus laufen würde, die shorts haben keine chance auf eine faire taxe.
mein schein wird mind. um 6 - 7 cent zu niedrig getaxt. habe wenig erfahrung mit
dresdner scheinen, aber von denen werde ich in zukunft die finger lassen.
glaub ich mach noch 4. shortversuch,
wobei das überverkaufte szenario mich schon des
öfteren, ausgeplööfft hat.
einem extremen downmove steht mm nach eine große hürde entgegen: alle glauben daran, alle lauern darauf, alle spekulieren in diese richtung.
steigende kurse lassen sich auch mit genügend short engagements realisieren. mal abgesehen von inflationären tendenzen in aktienmärkten u.a.
ich hol mir jetzt mein paulaner hefe weizen und negerküsse für heut nacht. :-)
bis gleich.
Die Börse ist doch eine Einbahnstraße. Wer in die falsche Richtung fährt, wird überrollt. (T. Rahn)
Ein Analyst ist jemand, der keine Ahnung hat, wovon er spricht und dir das Gefühl gibt, daß du daran schuld bist.
Wenn Sie wollen, daß Ihre Aktien steigen, brauchen Sie sie nur zu verkaufen.
DR2KUQ
der kostet im Moment 0,58/0,60
Vergleichbar mit dem DB5FGM derzeit 0,63/0,65.
Der kostete am letzten Freitag ca. 15 Cent mehr als der von der Dresdner. Fh machte auf ihn aufmerksam. Inzwischen haben sie sich etwas angenähert, wie zu sehen ist.