NPD: Skandal im Sächsichen Landtag


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Neuester Beitrag: 29.04.05 10:41
Eröffnet am:21.01.05 17:14von: kiiwiiAnzahl Beiträge:472
Neuester Beitrag:29.04.05 10:41von: TadellosLeser gesamt:64.546
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21799 Postings, 9132 Tage Karlchen_IKlasse - man muss nur NPD schreiben -

 
  
    #176
25.01.05 19:18
und schon kommen die Fliegen. So ist bankerslast sich nicht zu blöd, nen Posting wiederholt reinzustellen.

Da stehen offenbar welche auf den Glatzen - trauen sich aber nicht so recht.  

129861 Postings, 7684 Tage kiiwiiAlt-Marxisten sind auch willkommen.

 
  
    #177
25.01.05 19:20
Aber nur, solange sie deutlich sprechen können.

MfG
kiiwii  

923 Postings, 7767 Tage js111Jawohl, Kauder, der ist gut, Meinungsfreiheit

 
  
    #178
25.01.05 19:22
muss schon sein.  

6506 Postings, 8512 Tage Bankerslast@Karlchen, manche Linken begreifen es eben nicht

 
  
    #179
25.01.05 19:44
beim ersten Mal. *ggg*  

21799 Postings, 9132 Tage Karlchen_IWas denn? Konkret bitte. o. T.

 
  
    #180
25.01.05 19:57

6506 Postings, 8512 Tage Bankerslast@Karlchen, ich lasse mich gerne kritisieren - nur

 
  
    #181
25.01.05 20:03
ich weiß nicht, ob mir jemand, der in einer drittklassigen TV-Talkrunde aufgeregt mit den Beinen wackelt und diese auch noch nach hinten zürücknimmt (Bankerslästchen versteht bißchen was von Körpersprache) was zu sagen hat.

Viele Grüße, BL  

1720 Postings, 7430 Tage Hartz5Na Karlchen, wieder mittelschwere Verständnis-

 
  
    #182
25.01.05 20:03
probleme mit dem geschriebenen Wort? Ok, die einfache Ausdrucksweise liegt dir nicht so, aber war wieder mal einen Schenkelklopfer wert. Bitte weiter so.  

129861 Postings, 7684 Tage kiiwiiHab ich was verpasst?

 
  
    #183
25.01.05 20:10
Welcher Sender?


MfG
kiiwii  

8051 Postings, 7933 Tage RigomaxKauders Vergleich geht daneben.

 
  
    #184
25.01.05 20:12
Wenn man zwei Dinge vergleicht, sind normalerweise bestimmte, hervorstechende Sachverhalte gleich. Kauder bringt vier Sachverhalte: Rasse, Klasse, Hautfarbe und "Verhalten im Zusammenhang mit dem Antidiskriminierungsgesetz" in einen Zusammenhang.

Das Gemeinsame ist, daß in allen vier Fällen das "Falsche" mit staatlichen Sanktionen bedroht wird.

Bei den ersten drei Kriterien (Rasse, Klasse, Hautfarbe) handelt es sich aber um feste Eigenschaften von Menschen, beim vierten um ein Verhalten von Menschen.

Wenn ein Staat Sanktionen gegen Menschen an feste Eigenschaften dieser Menschen knüpft (Rasse, Klasse oder Hautfarbe) ist das etwas vollkommen anderes, als wenn ein Staat Sanktionen an das _Handeln_ dieser Menschen knüpft. Denn das Handeln können diese Menschen selbst beeinflussen, ihre festen Eigenschaften nicht. Kauders Vergleich ist deshalb in sich nicht schlüssig. Und mit der darin enthaltenen Unterstellung ist er _deshalb_ gegenüber der von ihm angegriffenen Seite unfair.

Kauder vergleicht etwas, was nicht sinnvoll verglichen werden kann. Wenn Kauder unbedingt einen Vergleich mit Vorschriften aus totalitären Zeiten hätte ziehen wollen, dann wäre er besser beraten gewesen, wenn er eine jener Vorschriften ausgesucht hätte, die damals "Handeln entgegen der herrschenden Ideologie" unter Strafe gestellt haben. Das wäre in sich schlüssig gewesen und da hätte er genug finden können (beispielsweise die Vorschriften gegen "Boykotthetze" in der ehemaligen DDR).

Um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich halte das vorgesehene Gesetz mit seinen Regeln zur Beweisumkehr für ausgesprochen schlecht. Hier geht es mir nur um die Logik innerhalb eines Vergleichs. Diese Logik fehlt bei Kauder.
 

129861 Postings, 7684 Tage kiiwiiNazi-Parlamentarier:Von der Maas bis an die Memel

 
  
    #185
25.01.05 21:39
Nazi-Parlamentarier: Grenze bis zur Memel verlangt

FOCUS | 25.01.05 |

Ein sächsischer NPD-Abgeordneter hat öffentlich die deutsche Schuld am Zweiten Weltkrieg geleugnet.


Er sei der Ansicht, dass der Zweite Weltkrieg den Deutschen von den Amerikanern aufgezwungen wurde, zitierten deutsche Medien am Dienstag Klaus-Jürgen Menzel. Gleichzeitig vertrat Menzel die Ansicht, dass die Grenzen der Bundesrepublik nach Westen und Osten verschoben werden müssten. Er forderte ein Deutschland, „das im Westen an der Maas beginnt und im Osten an der Memel endet“.

Für den parlamentarischen Geschäftsführer der Grünen-Landtagsfraktion, Karl-Heinz Gerstenberg, sind die Äußerungen von Menzel ein weiterer Beweis dafür, dass die NPD lückenlos an die Ideologie der NSDAP anknüpfe. Man solle sich nichts vormachen, warnte er: „Was die Neonazis reden, wenn sie meinen, sie wären unter sich, geht noch weit darüber hinaus", sagte Gerstenberg.


Eklat vorige Woche

Die NPD-Fraktion hatte erst in der vergangenen Woche im sächsischen Landtag einen Eklat ausgelöst, als die zwölf Abgeordneten während einer Schweigeminute für die Opfer der NS-Gewaltherrschaft den Plenarsaal verließen.

NPD-Abgeordnete setzten anschließend in Redebeiträgen die Ermordung der Juden im Dritten Reich und die alliierten Bombenangriffe auf Dresden am 13. Februar 1945 mit dem Wort „Bomben-Holocaust“ gleich und leugneten einen Kausalzusammenhang mit dem Angriffskrieg des Deutschen Reichs. Der Vorfall hatte quer durch alle politische Lager Empörung ausgelöst.



MfG
kiiwii  

8 Postings, 7250 Tage ZIONISTINNENSPD/"GRÜNE" sind geistige BRANDSTIFTER

 
  
    #186
1
25.01.05 23:37
es mutet doch wirklich lächerlich an, aber es erinnert an die selbe sorglosigkeit der "demokratischen" parteien, in der weimarer republik.


da blockieren die softsozis ein verbot dieser partei, am unglaublichsten sind die brgründungen der staatsschützer.
sind dies selbst alle nazis?????


mein vorschlag die fusion einer spd mit der npd zu einer neuen NSPD.....



schilys nähe zur politischen extremen ist ja hinlänlich bekannt.
erst raf jetzt npd.


shalom
zionistinnen  

8584 Postings, 8634 Tage RheumaxMajor Tom, geht´s wieder?

 
  
    #187
26.01.05 09:28
Blutdruck wieder auf Normalpegel? Dann sollte es mit dem Denken ja wieder eingermaßen klappen und vielleicht kommen die Tatsachen wieder auf die richtige Reihe und werden nicht so verdreht wie in Deinem Posting..

Ich habe weder irgendwelche Worte von Herrn Salomon Korn zitiert, geschweige denn interpretiert. (Kann man in Ruhe nachlesen..)
Kritisiert habe ich, dass der Nachfolger von Herrn Michel Friedman als Vizepräsident des Zentralrats bei besagter Rede seinen Arsch nicht auf dem Stuhl lassen konnte, weil er die - von Dir dankenswertrweise hier reingestellten - Ausführungen der lettischen Ministerin so "unerträglich" fand und für einen Eklat gesorgt hat.
Etwas mehr Gelassenheit gegenüber den Ansichten einer Frau, deren Familie unter dem
Stalinismus schwer gelitten hat, wäre m. E. durchaus angebracht gewesen, war aber partout nicht gewollt.
Schließlich ist die Klientel, die Herr Korn vertritt, anscheinend auf die Opferrolle abonniert und die Letten wegen Kollaboration mit den Nazis an ihrem Schicksal selbst schuld???

So, jetzt hast Du eine Interpretation, über die Du Dich hermachen kannst, so es denn beliebt.
Was ich in den vorigen Postings gesagt habe, als Interpretation zu bezeichnen und auch noch in die Nähe von rechtsextremen Publikationen zu rücken, ist schon ziemlich dreist,
scheint aber dem Feindbild zu entsprechen, welches Du schon seit geraumer Zeit in mir gefunden zu haben glaubst.

Rheumax

Nebenbei:
Wie steht der Israel-Lobbyist zu einem amerikanischen Angriff auf den Irak?
Lass mich raten..







 

129861 Postings, 7684 Tage kiiwiiSchily und Grüne streiten über Versammlungsrecht

 
  
    #188
26.01.05 09:32
Scharfer Schily-Pepper:



SPIEGEL


Schily und die Grünen streiten über Versammlungsrecht


In der Bundesregierung gibt es Streit über eine mögliche Verschärfung des Versammlungsrechts. Innenminister Schily will Aufmärsche von Neonazis vor wichtigen Gedenkstätten grundsätzlich verhindern. Die Grünen lehnen strengere Regeln ab.


Demonstration von Rechtsradikalen: Aufmarsch am 8. Mai in Berlin geplant

Berlin - "Die Möglichkeiten des gegenwärtigen Versammlungsrechts reichen aus, um mit dem Rechtsextremismus auf der Straße umzugehen", sagte die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth in Berlin. "Die NPD und rechtsextreme, antisemitische Ideologien und Hasstiraden bekämpfen wir nicht mit einer Bannmeile um den Bundestag und das Holocaust-Mahnmal, sondern indem wir am 8. Mai in Berlin mit Demokratinnen aus ganz Deutschland ein deutliches Signal gegen Rassismus, Antisemitismus, Fremdenhass und gegen rechtsextreme Parteien und ihre Anhänger setzen."


Ein Gesetzentwurf Schilys sieht nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" vor, Demonstrationen und Versammlungen zu verbieten, wenn "nach erkennbaren Umständen zu erwarten ist, dass in der Versammlung nationalsozialistische Gewalt- und Willkürherrschaft verherrlicht oder verharmlost wird". Die für Demonstranten gesperrten Orte sollen demnach durch Rechtsverordnung festgelegt werden. Es sollen die Orte organisierter menschenunwürdiger Behandlung sowie symbolische Orte hierfür sein.


Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel hatte am Dienstag gefordert, auch das Brandenburger Tor und ähnliche Orte zu schützen.


Die Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Cornelie Sonntag-Wolgast (SPD) lehnt eine Verschärfung des Versammlungsrechts ab. "Es darf keine Gesinnungsverfolgung geben", sagte sie der "Berliner Zeitung".


Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) forderte eine verstärkte politische Auseinandersetzung mit den Rechtsextremisten. "Politische Auseinandersetzung mit den Neonazis heißt, ihren Tiraden und Parolen zu widersprechen und sie in der Sache zu widerlegen", sagte Thierse der "Sächsischen Zeitung".



MfG
kiiwii  

8584 Postings, 8634 Tage RheumaxTausche ein "k" gegen ein "n" o. T.

 
  
    #189
26.01.05 09:35

8584 Postings, 8634 Tage RheumaxDem Mähtscher gewidmet

 
  
    #190
1
26.01.05 09:48
(Posting von Bilanz geklaut, passt aber zu Deinem Stichwort "Zentralrat")

Der jüdische US-Professor Norman Finkelstein hat ein Buch geschrieben, das mit gewissen jüdischen Organisationen sehr hart ins Gericht geht, weil sie den Holocaust als politische Waffe mißbrauchen würden. Er bezeichnet dies als 'Holocaust-Industrie'. Man habe sich auf diese Weise einen unverdienten Status der Unantastbarkeit angeeignet und versuche im Namen der Holocaust-Überlebenden unangemessen viel Geld von Unternehmen und ganzen Völkern zu erstreiten. Zwangsläufig stößt Finkelsteins Buch auf die erbitterte Feindschaft einflußreicher Kreise.
Für ein englischsprachiges Buch ist es ungewöhnlich, unter den Top 100 bei deutschen Internetbuchhändlern zu rangieren. Norman Finkelsteins Werk The Holocaust Industry ist es gelungen. In Großbritannien löste Finkelsteins Buch einen nach seinen Worten „ohrenbetäubenden Aufschrei" aus; in Finkelsteins Heimat, den USA, hingegen eine „ohrenbetäubende Stille". Norman Finkelstein: „Abgesehen von einem kleinen Artikel in der Chicago Times wurde mein Buch lange Zeit vollkommen totgeschwiegen."

Und das aus gutem Grund. Die Elite der jüdischen Organisationen und führende Persönlichkeiten der jüdisch-amerikanischen Gesellschaft werden von dem 47-jährigen Professor für Soziologie massiv angegriffen. Einige von ihnen würden den Holocaust auf schamlose Weise ausschlachten ­ so Finkelstein ­ und sogar absichtlich mit Lügen über Nazigreuel hausieren gehen. „Aber ich mache keine Pauschalverurteilungen," wehrte er sich vor wenigen Wochen in einer Diskussionsrunde mit Journalisten, „ich nenne die Organisationen und betreffenden Leute beim Namen." Etwa Elan Steinberg, den Direktor des Jüdischen Weltkongresses, in Finkelsteins Augen ein „Meister der Desinformation". Der Professor kämpft mit harten Bandagen und darf deshalb nicht zimperlich sein, wenn auch er entsprechend angegangen wird. So wetterte Steinberg im deutschen Fernsehen zurück: „Mister Finkelstein ist voller Scheiße."

In Europa war die Resonanz auf Finkelsteins Buch groß genug, um die einflußreiche New York Times schließlich doch zu einer Buchbesprechung zu bewegen. Auf einer ganzen Seite wurden Finkelsteins Gedanken mit den 'Protokollen der Weisen von Zion' verglichen und der Autor selbst als „unanständig", „kindisch", „selbstgerecht", „arrogant" und „dumm" bezeichnet. „Diese Buchbesprechung ist schlimmer als jene über Hitlers 'Mein Kampf'", konstatiert der Betroffene in einem Interview indigniert.

Norman Finkelstein lehrt an der City Univer-sity of New York. Seine Eltern überlebten das Warschauer Ghetto und die Konzentrationslager Auschwitz (der Vater) und Majdanek (die Mutter). Seine gesamte Verwandtschaft kam in Treblinka um. Die Nazis zu entlasten ist also mit Sicherheit nicht Finkelsteins Anliegen. Dennoch schreibt er in seinem vor wenigen Monaten erschienenen Buch Dinge, für die ein Nichtjude in den meisten Ländern der westlichen Welt den sofortigen Vorwurf des Antisemitismus ernten würde.

„Nur ein Jude konnte das Buch geschrieben und einen respektablen Verleger dafür gefunden haben," schrieb Victor Sebestyan im Londoner Evening Standard vom 11. Juli 2000. „Nur ein Jude konnte mutig genug sein, dieses Buch The Holocaust Industry (Die Holocaust-Industrie) zu nennen, ein Titel, der allein schon Anstoß erregen wird. (...) Wenn Jörg Haider so gesprochen hätte, wären Österreich noch schärfere EU-Sanktionen sicher gewesen."

Finkelsteins umstrittenste Herausforderung an das Weltjudentum sei „der Angriff auf den Glaubensgrundsatz, den Juden und Nichtjuden in der ganzen westlichen Welt teilen ­ daß nämlich der Holocaust ein einzigartiges Ereignis war, mit nichts anderem in der Weltgeschichte vergleichbar", war im Evening Standard des weiteren zu lesen. Sebestyan: „Dieser Glaube, argumentiert Finkelstein, an dem nur wenige Menschen zu rütteln wagen, werde von gewissen Juden rücksichtslos dazu benutzt, die erschreckenden Menschenrechtsverstöße von Israel zu rechtfertigen und ein Klima der Angst zu schaffen, in welchem niemand ­ weder in der Wissenschaft noch in der Politik ­ den Holocaust ehrlich und vernünftig diskutieren könne."

Herren über das Leid?

Finkelstein glaubt, der Anspruch auf Einmaligkeit gäbe den Juden eine ungerechtfertigte „Oberhoheit über das Leiden". An einigen Universitäten sei diese Political Correctness so extrem geworden, daß man bereits als Holocaustleugner tituliert werde, wenn man die Nazi-Konzentrationslager mit dem Schicksal von zehn Millionen Afrikanern vergleiche, die im Belgisch-Kongo als Folge des europäischen Elfenbein- und Gummihandels abgeschlachtet worden waren.

Obwohl sich Norman Finkelstein mit seinem jüngsten Buch mächtige Feinde gemacht hat, wagt es niemand, ihn persönlich als Holocaustleugner zu diffamieren. Nicht bei seiner Familien-geschichte.

Seine Analysen sind jedoch so radikal, seine Wortwahl oft so schmerzend direkt, daß manche Journalisten glauben, Finkelstein grenze sich zu wenig von den sogenannten 'Revisionisten' ab. Oberflächlich besehen liegt ein solches Urteil nahe; wer sich jedoch die Mühe macht, hinter die manchmal wütende oder gar zynische Sprache des Buches zu blicken, muß eingestehen, daß es Finkelstein keineswegs um eine Verharmlosung des Holocaust geht ­ wie könnte es auch! ­, sondern im Gegenteil gerade darum, daß man jener schrecklichen Vergangenheit mit dem gebotenen Respekt und der notwendigen Würde begegnet, daß man dieses für uns heutige Menschen unfaßbare Leid nicht mißbraucht für aktuelle politische Ziele.

Dennoch stößt Finkelstein nicht bei allen Journalisten auf Verständnis. Zu ihnen gehört Jonathan Friedland vom Londoner Guardian: In einem TV-Streitgespräch mit Finkelstein, das der britische Sender Sky News am 18. August 2000 ausstrahlte, fragte der britische Journalist denn auch den Buchautor: „Wie fühlen Sie sich, wenn Leute, die Sie als Jude zu Ihren Feinden zählen müssen ­ nämlich Antisemiten und professionelle Judenhasser ­, Ihr Buch aufgreifen und verteidigen? Wie mies müssen Sie sich fühlen, sich zu Leuten wie David Irving ins Bett gelegt zu haben!"

Finkelstein konterte prompt: „Und wie fühlen Sie sich als Journalist des Guardian , der ja auch Verkaufsanzeigen für mein Buch abgedruckt hat? Ein Buch, das Sie als 'neonazistisches Traktat' bezeichneten und mich als 'jüdischen Klon von David Irving, der ein Buch geschrieben hat, das näher bei den Nazis liegt als bei jenen, die verfolgt wurden'? Nach Ihren Maßstäben müßte der Guardian damit zur Verbreitung des Neonationalsozialismus beitragen."

Eine Antwort, die Jonathan Friedland mehr provozierte als zufriedenstellte, weshalb er dem Politologen vorwarf, sein Buch enthalte viele Fehler und Ungenauigkeiten. Damit war der akademische Stolz Finkelsteins empfindlich getroffen worden und er verlangte, doch bitte angeb- liche Fehler unverzüglich beim Namen zu nennen. Dies gelang Friedland nicht, denn es zeigte sich zweimal hintereinander, daß der Akademiker besser informiert war als der Journalist.

Friedland kapitulierte indes nicht und meinte gehässig, ob Finkelstein denn gegen den Staat Israel sei? „Was für eine dumme Frage," entgegnete Norman Finkelstein, „was genau meinen Sie damit? ­ Ich habe allerdings Probleme mit einem nicht-säkularen Staat. Ich habe mit einem christlichen Staat ebenso Mühe wie mit einem jüdischen Staat." Und deutete damit an, daß Israel im Grunde die Züge einer Theokratie trägt.

Finkelstein bekennt in einem Interview in den USA, er sei sich der Gefahr bewußt, von Menschen, die den Holocaust leugnen, Beifall zu ernten. Allerdings rechtfertige sich die Publikation seines Werkes doch, weil heute seiner Ansicht nach von der 'Holocaust-Industrie' eine noch größere Gefahr ausgehe.

Unverzichtbare ideologische Waffe

In den Augen des Soziologie-Professors ist der Holocaust zu einer unverzichtbaren ideologischen Waffe geworden. Victor Sebestyan vom Evening Standard umschrieb Finkelsteins Auffassung mit den Worten: „Eine der einflußreichsten Mächte mit einer erschreckenden Liste von Menschenrechtsverletzungen hat es dadurch geschafft, sich als ein 'Opferstaat' darzustellen und die einflußreichste 'ethnische Gruppe' in den USA hat sich auf gleiche Weise einen Opferstatus angeeignet." Und Finkelstein selbst wetterte: „Aus diesem scheinbaren Opfersein erwachsen ansehnliche Dividenden ­ in erster Linie Immunität gegenüber Kritik, wie gerechtfertigt sie auch sein möge. Jene, die sich dieser Immunität erfreuen, sind der moralischen Korruption nicht entgangen, die normalerweise damit einhergeht."

Mit diesem Auftreten helfe man eben gerade nicht der jüdischen Sache, argumentiert Finkelstein weiter. „Statt dessen schürt die Holocaust-Industrie, wo immer sie in Europa ihren Fuß setzt, den Antisemitismus", klagte Finkelstein im Interview mit der Schweizer Sonntags-Zeitung.

Dieser Ansicht ist auch Charles Krauthammer, einer der führenden Kolumnisten Amerikas. Im Februar 1999 schrieb er in der Washington Post: „Die Milliardenjagd nach Holocaust-Schuldgeld ist vom Ungebührlichen ins Unanständige abgeglitten. (...) Der Holocaust muß im Gedächtnis bleiben. Aber er ist kein Instrument zur Geldmache. Die Toten werden geehrt, wenn man die Wahrheit lernt und der Welt nie das Vergessen erlaubt, nicht indem man aggressive Verhandlungen mit Firmenchefs erzwingt, deren Generation keinerlei Schuld an den Verbrechen trägt. (...) Heute ist sicher, daß als Folge des grotesken Geldgerangels das Stereotyp des Shylock, des jüdischen Wucherers, wieder auflebt."

Und Professor Raoul Hilberg, einer der bedeutendsten Holocaust-Forscher, nennt die Geldforderungen jüdischer Organisationen schlicht „obszön".

1967: Geburtsstunde der 'Holocaust-Industrie'?

Selbstverständlich litten Norman Finkelsteins Eltern unter den Erinnerungen an den Holocaust. Dennoch wurden sie skeptisch, als ab 1967 dieses schreckliche Thema plötzlich propagandistisch ausgeschlachtet wurde und immer mehr 'Überlebende' auftauchten. Während der ersten zwanzig Jahre nach dem 2. Weltkrieg wurde nämlich nicht viel Aufhebens um den Holocaust gemacht, denn die Alliierten brauchten Deutschland als Bollwerk gegen die kommunis-tische Gefahr aus dem Osten.

Der Staat Israel wurde gegründet und mehrere Kriege gefochten. Doch es war der arabisch-israelische Sechstage-Krieg im Juni 1967, der laut Finkelstein (und anderen Holocaust-Experten) die Wende brachte und den Holocaust (der auf einmal im Englischen mit einem großen H geschrieben wurde) in den Mittelpunkt amerikanisch-jüdischen Lebens rückte: Die militärische Macht der Israelis hatte die Araber besiegt, und damit waren sie zu einem ernstzunehmenden Partner der USA gegen die arabische Welt geworden. „Um diesen strategischen Vorteil zu schützen, 'erinnerte' sich die amerikanische jüdische Elite an den Holocaust," schreibt Finkelstein.

Der Politologe widerspricht damit den Thesen von Peter Novick's neuem Buch (The Holocaust in American Life, 1999), der das aufflammende Erinnern an den Holocaust mit der durch die arabische Feindschaft befürchteten Gefahr eines zweiten Holocaust erklärt. Für Finkelstein liegt indes auf der Hand, daß die 'Holocaust-Industrie' erst aufkam, nachdem die militärische Übermacht Israels bereits offensichtlich geworden war.

Als 1973 die Rückgabe von Land an die Araber, das im Sechstage-Krieg erobert worden war, unausweichlich schien, „hat die Holocaust-Industrie' ihre Produktion erhöht", schreibt Finkelstein und zitiert den israelischen Schriftsteller Boas Evron: „Holocaust-Bewußtsein ist demnach eine offizielle, propagandistische Indoktrination, die Slogans und eine falsche Sicht auf die Welt am laufenden Band produziert, deren Ziel jedoch nicht ein Verständnis der Vergangenheit ist, sondern eine Manipulation der Gegenwart."

Der Holocaust wurde zu einem einmaligen, mit nichts zu vergleichenden Ereignis hoch-stilisiert, während Finkelstein meint, man müsse ihn ja bereits mit anderen Verbrechen der Geschichte vergleichen, um die Einmaligkeit überhaupt feststellen zu können. Die Argumente für die Einzigartigkeit des jüdischen Leidens durch den Holocaust würden ständig wechseln, so Finkelstein, da alle Argumente keineswegs für sich selber stünden, sondern nur durch die Unantastbarkeit aufrecht erhalten werden könnten. „Jene, die den normalen vergleichenden Prozeß wissenschaftlicher Untersuchung praktizieren, müssen erst unzählige Stolpersteine überwinden, um die Anschuldigung, sie würden den Holocaust verharmlosen, abzuwehren," schreibt Finkelstein weiter.

Erfundene 'Zeugnisse' über den Holocaust

Finkelstein hält viele Dogmen, auf denen die Geschichte des Holocaust basiert, weitgehend für „wissenschaftlich wertlos". Zudem erwähnt er Bücher, worin der Schrecken des Holocaust in erschütternder Weise dargestellt und später als reine Erfindung entlarvt wurde. Etwa The Painted Bird des polnischen Emigranten Jerzy Kosinski. Der Autor beschreibt darin seine Vergangenheit, wie er während des Zweiten Weltkriegs als Kind allein durch Polen wanderte (dabei lebte er während dieser Zeit bei seinen Eltern) und wie er auf höchst sadistische Weise sexuell gefoltert wurde (was ebenfalls erfunden war).

Holocaust-Überlebender Elie Wiesel pries das Buch als beste Anklage über die Nazi-Ära und viele andere beklatschten die 'authentische' Beschreibung Kosinskis. Selbst als der Schwindel entlarvt war, verteidigte man den Autor noch, da er, wenn er die Dinge auch nicht wirklich erlebt, so doch 'seelisch erlitten' hatte.

Auf Elie Wiesel ist Norman Finkelstein gar nicht gut zu sprechen. In seinen Augen hat Wiesel den Holocaust ­ das „religiöse Mysterium" (Zitat Wiesel) ­ zu einem für ihn persönlich lukrativen Lebenszweck umgemünzt, weshalb Wiesel auch 25'000 Dollar plus Limousine mit Chauffeur verlange, wenn er mit einem Vortrag das „Unerklärliche" erklären solle, bemerkt Finkelstein boshaft.

Wie Kosinski ist auch Benjamin Wilkomirski ein Schaumschläger. Sein als Autobiographie verkauftes Werk Bruchstücke schildert seine schlimme Kindheit als jüdische Waise. Das Buch ging millionenfach über den Ladentisch, gewann etliche Preise und wurde in verschiedene Sprachen übersetzt. Dann fand man heraus, daß Wilkomirski den Zweiten Weltkrieg friedlich in der Schweiz verbracht hatte und nicht einmal jüdisch war.

Heute noch tatsächlich so viele Holocaust-Überlebende?

Laut offiziellen Angaben von Israel sollen heute noch 960'000 Überlebende des Holocaust unter uns weilen. Andererseits behaupten die jüdischen Organisationen, in den letzten zehn Jahren würden jeden Monat 10'000 Überlebende wegsterben. Folglich muß es 1990 zwei Millionen jüdische Holocaust-Überlebende gegeben haben. Finkelstein rechnet weiter: „1990 konnten jedoch höchstens noch ein Viertel der Überlebenden von 1945 am Leben sein. Also muß es im Mai 1945 acht Millionen jüdische Überlebende gegeben haben. ­ Auf der anderen Seite lebten im gesamten von Deutschland besetzten Europa nur sieben Millionen Juden. Anders gesagt: Sollten diese Zahlen wirklich stimmen, dann hätte der Holocaust ja gar nie stattgefunden haben können." Deshalb pflegte die 1995 verstorbene Mutter von Norman Finkelstein zu sagen: „Wenn tatsächlich jeder, der dies behauptet, ein Überlebender ist, wen hat Hitler dann umgebracht?"

Selbst die Historikerin Deborah Lipstadt, eine renommierte Verfechterin der Einzigartigkeit des Holocaust, wunderte sich, daß fast jeder Holocaust-Überlebende behauptet, von Josef Mengele persönlich untersucht worden zu sein. Und Holocaust-Experte Raoul Hilberg meint, man könne vielen Erlebnisberichten nicht trauen, da sie zu ungenau sind.

Außerdem bemängelt Finkelstein in seinem Buch, daß sich beim Holocaust alles nur um jüdische Opfer drehe. Obwohl die Zigeuner (bei uns durch Sinti und Roma repräsentiert) einen ebenso hohen Blutzoll an die Nazis zu entrichten gehabt hätten, würden sie und andere nicht-jüdische Opfer in den für teures Geld errichteten Holocaust-Museen nur marginal erwähnt. „Den Völkermord an den Zigeunern anzuerkennen, hätte einen Verlust der jüdischen Exklusivität des Holocaust bedeutet, mit einer erheblichen Einbuße an jüdischem 'moralischem Kapital'" schreibt Finkelstein.

In den USA, wo gar keine Juden verfolgt wurden, stehen unzählige Holocaust-Denkmäler und Museen. Dem Holocaust wird mittlerweile an amerikanischen Schulen mehr Bedeutung beigemessen als dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, der doch das Fundament der USA bildet.

Auf dieses Paradoxon geht auch der bereits erwähnte Historiker Peter Novick in seinem Buch ein: Obwohl man die Juden als möglicherweise erfolgreichste Minorität in der jüngeren Geschichte der Vereinigten Staaten bezeichnen könne, habe sie das nicht davon abgehalten, im Wettbewerb um den größten Opferstatus mitzumachen. Die Neue Zürcher Zeitung schrieb: „Novick blendet in diesem Zusammenhang auf die Gründungsgeschichte des Holocaust- Museums in Washington zurück. Dieses hätte gemäß dem ursprünglichen Konzept auch dem Völkermord an den Armeniern gewidmet werden sollen, doch wußte dies 'eine Koalition von israelischen Diplomaten und wichtigen jüdisch-amerikanischen Aktivisten' zu verhindern. Und so hätten es paradoxerweise 'der Reichtum und der Einfluß der amerikanischen Juden' ermöglicht, daß in Washington ein exklusives 'Monument ihrer Verwundbarkeit und Verletzlichkeit entstehen konnte'."

Amerika sah indes durchaus eigene Geno- zide. So starben auf dem amerikanischen Doppel-kontinent durch die Landnahme der Weißen über 60 Millionen Indianer. Ihre Gedenkstätten lassen auf sich warten. Und was ist mit den über 20 Millionen Schwarzen, die man aus ihrer afrikanischen Heimat verschleppt hatte? Und mit jenen neun Millionen von ihnen, die während der Überfahrt in die Neue Welt starben?

Die moralische Pflicht, sich seiner Vergangenheit zu stellen, welche die 'Holocaust-Industrie' ständig einklagt, verblaßt zu nichts, wenn man an Wiedergutmachungen für schwarze Sklavenarbeiter erinnert. Finkelstein schreibt: „In den US-Südstaaten erlitten Schwarze die gleichen legalen Nachteile und waren viel größerer spontaner und sanktionierter öffent- licher Gewalt ausgesetzt als die Juden im Vorkriegsdeutschland."

Laut Finkelstein existieren zur 'Endlösung' der Nazis über 10'000 wissenschaftliche Arbeiten. ­ Die erste und bis jetzt einzige Arbeit über den Genozid an 10 Millionen Schwarzen zwischen 1891 und 1911 im Belgisch-Kongo erschien 1998.

„Es scheint mir, der Holocaust wird verkauft ­ nicht gelehrt."
Rabbi Arnold Jacob Wolf.
   
Dr. Norman Finkelstein, 47, ist Soziologieprofessor an der 'City University New York'. Er schrieb auch 'Eine Nation auf dem Prüfstand', worin er Goldhagens Buch 'Hitlers willige Vollstrecker' kritisiert.

 

2718 Postings, 7587 Tage IDTE- o. T.

 
  
    #191
26.01.05 10:19

6506 Postings, 8512 Tage BankerslastUnion prescht vor:

 
  
    #192
26.01.05 11:30
Union legt Gesetzentwurf gegen Nazi-Aufmärsche vor

Berlin (dpa) - Die Union hat einen Gesetzentwurf zur Verhinderung von Naziaufmärschen vorgelegt.

Im Mittelpunkt steht die Ausweitung so genannter «befriedeter Bezirke» rund um den Reichstag in Berlin wie das Brandenburger Tor oder das Holocaust-Mahnmal. Einstimmig hatte die Unions-Fraktion den Gesetzentwurf gebilligt. CDU und CSU appellierten an SPD und Grüne, sich dem Vorhaben anzuschließen.



26.01.2005 11:09

 

923 Postings, 7767 Tage js111Oh je, die CDU und die SPD unterscheiden

 
  
    #193
26.01.05 11:39
sich leider so gut wie gar nicht mehr.  

4428 Postings, 8003 Tage Major Tom@Rheumax, was ist mit deinem Blutdruck?

 
  
    #194
26.01.05 12:00
Natürlich hast du ein "Motto" konstruiert und die Reaktion von Herrn Korn interpretiert, in dem Sinne, wie dies auch von den bereits erwähnten Publikationen vorgenommen wurde; du solltest deine Beiträge selbst einmal in aller Ruhe durchlesen - mit Posting #187 bestätigst du dies erneut: "Schließlich ist die Klientel, die Herr Korn vertritt, anscheinend auf die Opferrolle abonniert ...".

Dass du anschließend Norman Finkelstein bemühen musst, der seinen schnellen Aufstieg zum "Lieblingsjuden bestimmter Deutscher" nach Erscheinung seines in jeder Hinsicht leichtgewichtigen Bändchen voller Polemik und Wüten allein der Tatsache verdankt, dass er weitgehend antisemitischen Stuss verbreitet, den manche deutsche Mitbürger gerne hören, das ist typisch für dich. Es geht dabei nicht um Tatsachen, sondern um Ressentiments, die dadurch in den Rang von Fakten erhoben werden, dass sie von einem Juden bekräftigt werden.

Nicht das, was ich schreibe ist dreist, sondern das, was du meiner Ansicht nach generell für eine Einstellung gegenüber dem Zentralrat der Juden, seiner Vertreter usw. verinnerlicht hast. Das lässt sich an nachfolgendem Beispiel sehr gut erkennen: http://www.ariva.de/board/118506/...ll=Zentralratten%20%2Btime%3Aall" target="_new">Die * werden ihn trotzdem kleinkriegen - hast du dich davon jemals distanziert?

Ciao!  

79561 Postings, 9166 Tage KickyWarum das Verbot der NPD damals abgelehnt wurde

 
  
    #195
26.01.05 13:26
Schily behauptete , es gebe zwischen ihm und dem Kanzler »keinen Millimeter Unterschied« in dieser Frage. Zugleich betonte er aber, daß das Bundesverfassungsgericht (BverfG) hohe Hürden für einen neuen Verbotsantrag aufgetürmt habe. Es verlange entweder auf die Beobachtung der NPD durch den Verfassungsschutz oder auf ein Verbotsverfahren zu verzichten.   ????

"Nun rächt sich die dilettantische und allzu selbstsichere Prozeßführung durch die Bundesregierung und die Länderinnenminister. Die Antragsteller meinten im NPD-Verfahren allen Ernstes, die Durchsetzung der Neonazipartei mit Agenten des Verfassungsschutzes könne den Karlsruher Richtern verschwiegen werden. Als dies nicht mehr haltbar war, weil in der Öffentlichkeit schon süffisant diskutiert wurde, ob in den NPD-Vorstandsgremien mehr Verfassungsschützer als echte Parteifunktionäre sitzen, bot man Karlsruhe ein sogenanntes »In-camera-Verfahren« an. Das hätte bedeutet, zwar dem Gericht die V-Leute bekanntzugeben, nicht aber dem Prozeßgegner, also der NPD. Selbstverständlich wurde dies von den Richtern abgelehnt, so daß nur die Enttarnung der Geheimdienstler geblieben wäre. Das wollten die Innenminister auf keinen Fall, denn es wäre gleichzeitig das Ende ihrer Schnüffelbehörden gewesen. Und genau um dieses Problem wissen Schily und Schröder bei der aktuellen Debatte um eine Wiederaufnahme eines NPD-Verbotsverfahrens."

 

25551 Postings, 8599 Tage Depothalbiererprognose: NPD oder andere rechte parteien 2015

 
  
    #196
26.01.05 13:40
ca 13-16 %.  

1720 Postings, 7430 Tage Hartz5Die deutsche Rechenkunst

 
  
    #197
26.01.05 13:57
Wenn die Wahlbeteiligung wieder höher ausfällt (was zwangsläufig kommen würde), dann würde so macher kleineren Partei der Blick wieder gerade gerückt werden. Im Fall der Rechten werden wir diese höhere Wahlbeteiligung nicht brauchen.  

8584 Postings, 8634 Tage RheumaxOoch, Mädscher, immer noch Schaum vor dem Mund?

 
  
    #198
26.01.05 14:53
Weil der Name dieses Nestbeschmutzers Norman Finkelstein gefallen ist, der "antisemitischen Stuss verbreitet", abwohl er Jude ist und seine Familie unter dem Holocaust schwer gelitten hat?
Eine solche Kritik und die Vorwürfe gegenüber jüdischen Institutionen wäre einem Nichtjuden auch nicht in den von Dir genannten rechten Postillen möglich. Aber das ist nicht neu.
Ein Bruno Kreisky konnte seinen Mund auch nicht Kraft seines Amtes kritisch aufmachen, sondern weil er Halbjude war.
Du scheust Dich nicht davor, jemanden, dessen Meinung Dir nicht behagt, z. B.
als "ewig gestrig" (IDTE) zu bezeichnen oder auf sonstige Weise in die "rechte" Ecke zu drücken.

Was dieses alte Posting von mir anbelangt, welches Du immer gerne mal wieder hochholst:
Ich werde mich davon distanzieren, falls man Möllemann nicht kleinkriegen sollte.



 

4428 Postings, 8003 Tage Major TomDie Kronzeugenregelung

 
  
    #199
26.01.05 15:51
Mit Norman Finkelstein bekommt die extreme Rechte einen des Antisemitismus unverdächtigen Fürsprecher. von alfred schobert

Der Holocaust«, das sei »big business«, einfach nur »ein großes Geschäft«, die »professionellen Holocaust-Überlebenden« machten damit »viel Geld«. »Ich fragte einmal eine professionelle Holocaust-Überlebende, wieviel Geld sie seit 1945 damit verdient habe. Es müssen mehr als eine halbe Million Pfund gewesen sein.« Es handele sich also um eine »Holocaust-Industrie«, und »die Leute, die dazu gehören, weigern sich zu debattieren«.

So ähnlich dürfte Norman G. Finkelstein, von seinem früheren Verlag geschmackvoll als »Spezialist für Israelfragen« charakterisiert, bei seiner gerade gestarteten Deutschlandtournee argumentieren. Denn dies ist eine der drei zentralen Thesen seines Buches »Die Holocaust-Industrie«, das jetzt im Piper Verlag erscheint und auf Veranstaltungen in Berlin, Wien und Zürich vom Autor präsentiert wird.

»Der Holocaust«, so fasste Finkelstein in der Süddeutschen Zeitung seine »Hauptthese« zusammen, »ist zu einer Industrie geworden. Jüdische Eliten beuten, im Einvernehmen mit der amerikanischen Regierung, das entsetzliche Leiden der Millionen von Juden aus.«

Bei seiner Kritik an der »Holocaust-Industrie« schießt sich Finkelstein auf Elie Wiesel ein. Wie schon in seiner Attacke auf Daniel J. Goldhagen bezichtigt Finkelstein den Auschwitz-Überlebenden und Friedensnobelpreisträger Wiesel der Lüge. Bei der Suche in Wiesels Schriften gab er sich alle Mühe. Fündig wurde er im ersten Band der Autobiografie, »Alle Flüsse fließen ins Meer«. Der angebliche Beweis für Wiesels mangelnde Glaubwürdigkeit bezieht sich nicht auf ein Ereignis während der Shoah, sondern auf Wiesels Erinnerung, er habe nach der Befreiung aus Buchenwald in Frankreich Kants »Kritik der reinen Vernunft« auf Jiddisch gelesen. Dagegen führt Finkelstein - fälschlicherweise, wie Leon de Winter im Spiegel gezeigt hat - an, es gebe gar keine jiddische Übersetzung.

Finkelsteins Absicht ist es, die Glaubwürdigkeit Wiesels insgesamt zu treffen und mit der Glaubwürdigkeit eines der prominentesten Holocaust-Überlebenden die Glaubwürdigkeit aller Zeugen zu untergraben. Auch dies ist kein Novum im Kampf gegen die Erinnerung an die Nazi-Verbrechen. Für alle Spielarten des historischen Revisionismus zählt Wiesel zu den bevorzugten Feinden, entsprechend kombinieren die Geschichtsrevisionisten ihre Hymnen auf Finkelstein mit Attacken gegen Wiesel. Zu ihrem Credo gehört die Rede über »die-Juden-und-das-Geld«. Sie werden von Finkelstein mit der akribisch recherchierten Detailinformationen beglückt, Wiesel verlange 25 000 Dollar pro Vortrag.

Finkelstein dürfte also dem deutschen Fensehpublikum mitteilen, den öffentlich auftretenden Holocaust-Zeugen gehe es vor allem ums Geschäft. Doch die Eingangszitate stammen nicht von Finkelstein. Es handelt sich auch nicht um eine böse prognostische Simulation eines befangenen Nationalmasochisten, der es versäumt hat, im neuen Deutschland die neue Unbefangenheit von Gerhard Schröder zu lernen. Nein, die Eingangszitate entstammen einem Auftritt des britischen Amateurhistorikers David Irving in der Fernsehshow »Race and Reason« (Rasse und Vernunft) des Neonazis Herbert Poinsett vom Oktober 1993.

Irving, dessen Beliebtheit in der internationalen braunen Szene noch weiter wuchs, als er sich im Laufe des zweiten Prozesses gegen Ernst Zündel auf die Seite der Holocaust-Leugner schlug, plaudert hier entspannt über Poinsetts Fragen nach dem »so genannten Holocaust« und dem »Mythos vom Holocaust«. Und er entlarvt »unseren traditionellen Feind«, den er in Hollywood und an der Börse lokalisiert. Man darf das mit »die Juden« übersetzen. Es ist dieser David Irving, den Finkelstein in seinem Buch als qualifizierten Historiker darstellt. Irving habe, »wie Gordon Craig betont, einen unentbehrlichen Beitrag zu unserem Wissen über den Zweiten Weltkrieg geleistet«. Ausdrücklich richtet sich Finkelstein gegen Deborah Lipstadt. Sie hatte Irving »einen der gefährlichsten Holocaust-Leugner« genannt; den von Irving deshalb gegen sie angestrengten Prozess in London gewann sie, während Finkelstein sein Pamphlet schrieb.

Irvings zentrale These wurde beim Gespräch mit Poinsett im passenden Ambiente präsentiert. Dem Vorspann ist zu entnehmen, dass die NSDAP/AO die Show sponsert. Eingestimmt wird der Zuschauer mit dem Horst-Wessel-Lied. Dazu sieht man eine Zeichnung vorwärtsstürmender SA-Leute mit Hakenkreuz-Standarte. Der Moderator Poinsett tritt gelegentlich auch mit Hakenkreuz-Armbinde auf, und es kann in seiner Sendung durchaus passieren, dass ein Zuschauer sich telefonisch beschwert, statt des richtigen Tons sei bei ihm die Sendung mit Elvis-Songs unterlegt, was dann als Werk »der Juden« entlarvt wird.

Auf derartige Reize wird man bei den deutschen Finkelstein-Präsentationen wohl verzichten müssen. Finkelsteins zentraler und titelgebender Begriff »Holocaust-Industrie«, der über die genannte Irving-Show hinaus eine gewisse Verbreitung gerade in der anglophonen Naziszene hatte, darf hierzulande nicht in den leisesten Verdacht kommen. Um so weniger, als Irvings Formulierung »Holocaust Industry« zu einem aufschlussreichen Kapitel deutscher Rechtsgeschichte gehört: Auf Irvings Homepage findet sich ein Schreiben der Mannheimer Justiz, die ihn beschuldigt, im Mai 1990 in Weinheim u.a. gesagt zu haben, es gebe eine »gigantische Holocaust-Industrie« - Irvings Vortrag brachte seinen Übersetzer, den damaligen NPD-Chef Günter Deckert, nach einem handfesten Justiz-Skandal schließlich hinter Gitter. Die Begriffsgeschichte muss aus der Perspektive des neuen Deutschland unterschlagen werden. Denn Finkelstein wirkt ja nur so, wie er wirken soll, wenn er nicht in den Ruch kommt, mit Nazis irgendetwas zu tun zu haben.

Deshalb wird immer wieder - und insbesondere von Antisemiten - betont, Finkelstein sei jüdisch. »Der renommierte US-Politologe Prof. Finkelstein, selbst Jude« hieß es beispielsweise in der Neuen Revue. Finkelstein bedient dies durch seine Selbstdarstellung. Indem er wiederholt betont, seine Eltern seien Überlebende des Holocaust, spinnt er einen Kokon der Authentizität um seine Argumentation. Häufig zitiert er seine verstorbene Mutter - freilich nicht als Zeugin des historischen Ereignisses, sondern mit daraus zu ziehenden Lehren, die auf der Linie seiner politischen Zielsetzung liegen.

Auf einen solchen jüdischen Zeugen wider die angeblichen das deutsche Volk knechtenden jüdischen Ansprüche schien das Land gewartet zu haben. Die Berliner Zeitung preschte im Januar vergangenen Jahres mit einem ausführlichen Interview vor, in dem Finkelstein der Jewish Claims Conference harsche (und unhaltbare) Vorwürfe machte. Die gerade mal 150 Seiten des englischen Originals waren noch nicht geschrieben, doch Finkelstein war schon ein Medienereignis. Es war zu erwarten, dass die braune Presse Finkelstein begeistert aufgreifen würde. Doch der Medien-Mainstream hielt mit der rechten Konkurrenz durchaus mit. Diese konnte sich bisweilen darauf beschränken, Artikel der bürgerlichen Presse nachzudrucken: So faksimilierten die Unabhängigen Nachrichten, eine altrechte Postille, ein Interview mit Finkelstein, das in der Neuen Revue unter dem hetzerischen Titel »Die Schindluder-Liste« erschienen war. Mensch und Maß, das Zentralorgan der Ludendorffer, druckte Finkelsteins Antwort an seine Kritiker aus der Süddeutschen Zeitung nach.

Dass die extreme Rechte - ähnlich wie bei Martin Walsers skandalöser Friedenspreis-Rede 1998 - von dieser Entwicklung profitiert, liegt auf der Hand. Dies ist aber nicht das Entscheidende.

Entscheidend ist, wie die so genannte »Mitte der Gesellschaft« und ihre Medien mit Finkelstein umgehen werden. Der bisherige Verlauf der Debatte lässt Schlimmstes befürchten. Bisher handelt es sich um einen kaum durchbrochenen kreisförmigen diskursiven Prozess. Die These von der »Holocaust-Industrie« hat einen Vorläufer im internationalen Neonazismus. Mit Finkelstein erhält sie akademische Weihen und Glaubwürdigkeit, es sei ja ein Jude, der dies behauptet. Mit diesen Weihen kann die These im Medien-Mainstream reüssieren - ganz gleich wie miserabel sie und Finkelsteins weitere Behauptungen fundiert sind. Die hegemonialen Kräfte des neuen Deutschland nutzen Finkelstein für die herrschaftliche Verarbeitung von Auschwitz. Den Holocaust zu leugnen, kann man sich hier nicht leisten, hat es aber auch im Sinne deutscher Großmachtpolitik nicht nötig, denn Fischer & Co. haben beim Angriffskrieg gegen Jugoslawien gezeigt, wie man Auschwitz zur Kriegslegitimation missbraucht. Lästig sind nur die Entschädigungsansprüche ehemaliger Zwangsarbeiter und Rückgabeansprüche gegenüber Arisierungsprofiteuren.

Hier leistet Finkelstein hervorragende Dienste. Dadurch bestärkt macht sich die extreme Rechte weitere Hoffnungen, feiert Finkelstein als »jüdischen David Irving«, und wenn sie auch vergeblich darauf warten wird, dass Finkelstein zur Holocaust-Leugnung übergeht, kann sie erfreut beobachten, wie die Erinnerung an die Shoah weiter abgewehrt und zertrümmert wird.

***

PS @Rheumax, btw, ich habe keinen Schaum vor dem Mund, du etwa? Zitat: "Ich werde mich davon distanzieren, falls man Möllemann nicht kleinkriegen sollte." - sehr aufschlussreich!  

742 Postings, 7368 Tage Schwertfegerhier wird nicht wirklich diskutiert

 
  
    #200
26.01.05 16:20
ob wir die npd brauchen oder nicht,oder?

dieses verbrechergesindel braucht kein mensch,also kann man sie auch verbieten.

und das hat nichts mit mangelnden  demokratie verständis zu tun,sondern gesunden menschenverstand!

was hier manche für meinungen vertreten sehr bizarr!  

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