Apple Inc. - Die Story geht weiter
Seite 697 von 826 Neuester Beitrag: 11.01.24 11:57 | ||||
Eröffnet am: | 05.01.10 16:19 | von: michimunich | Anzahl Beiträge: | 21.63 |
Neuester Beitrag: | 11.01.24 11:57 | von: michimunich | Leser gesamt: | 4.639.715 |
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Diese verdammte Finanzen.net Seite killt die Links ... Bei heise Punkt de schauen unter dem Titel "Apple sucht Projektmanager für "Apple Search"" vom 04.02. 19:07 Uhr.
http://www.heise.de/mac-and-i/meldung/...er-Apple-Search-2540955.html
So ein Käse ...
www.heise.de/mac-and-i/meldung/...ager-fuer-Apple-Search-2540955.html
"aber Apple Pay BRINGT den Durchbruch für mobiles bezahlen"
Das glaube ich nicht solange Apple Pay proprietär bleibt. Ich hoffe, Apple wird sein zweifellos sehr gutes System auf andere Plattformen, insbesondere Android ausbreiten.
(Dass sie einen Search-Spezi einstellen ist ja wohl albern. Sie brauchten die fünf, sechs Keyplayer der Welt und noch zwanzig oder dreißig hochbegabte Informatiker.)
Die Zeiten haben sich total verändert: Heute müssen sich die Anderen mit Lockangeboten bei der Apple-Welt andienen, um ausreichend verbreitet zu sein. Am Aktienerfolg wollen auch alle verdienen. Selbst die, die Apple sonst mies machen. Schizophren irgendwie, oder?
Immerhin ist die Swatch-Aktie gestern nach der Verkündung um ca. 3 % gestiegen.
http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-02-05/...le-watch-s-debut
http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-02-05/...le-watch-s-debut
Falls der Link wieder verschluckt wird, bitte unter bloomberg.com folgendes Thema suchen:
Swatch Plans Smartwatch to Compete With Apple Watchs Debut
Apple verdient sein großes Geld nicht mit Sammeln und verkaufen von Daten, sondern mit Hardware. Wenn Apple weiter wachsen will müssen sie Kunden bekommen welche die Hardware nutzen um die gebotene "Software" anzuwenden.
Google hingegen verdient die Kohle mit Sammeln von Daten und kaum mit Hardware.
Wenn Google weiter wachsen will, müssen sie noch mehr Daten sammeln oder zusätzlich ins Hardwaregeschäft einsteigen.
https://jobs.apple.com/us/...enJobId=36607344#&openJobId=36607344
PS: Gilbertus, ich bin auch bald soweit, eine Woche noch....Sonne, weißer Sand, Meer..und Windsurf mit meiner GoPro äh Frau...yeah..;-P
Genau so muss man wohl Glass, Home/Nest, Carl, Drohnen, 'medizinische' Kontaktlinsen, etc. sehen - mitnichten bezweckt Google sich dadurch als Wohltäter zu etablieren.
Und das macht deren Geschäft so fragwürdig.
Ich halte, ehrlich gesagt, das Gerücht sowieso für falsch. Aber wir werden ja sehen;)
Ich bin nicht der Einzige, der Apples Fähigkeit zu und Interesse an einer Search Engine bezweifelt. Steve Jobs gehörte auch dazu: "No, we have no plans to go into the search business. That's not something we know about. That's not something we care deeply about. Other people do it well. -- Steve Jobs, June 2010"
Seither sind zwar fast fünf Jahre vergangen und die Dinge könnten sich geändert haben. Bzgl. Search Engine gab es dafür aber keine nennenswerten Anzeichen bei Apple.
Ich denke wie der Autor folgenden Artikels, dass die aktuellen Gerüchte bzgl "Search Plattform" etwas anderes als eine "Search Engine" meinen. Wozu sollte Apple sich das auch antun? Eine weitere enge Zusammenarbeit mit MS bzgl. Bing wäre doch viel effizienter, um Google auf diesem Feld die Stirn zu bieten.
Is Apple, Inc. Planning to Launch a Search Engine?
http://www.fool.com/investing/general/2015/02/07/...earch-engine.aspx
Was Apple-User wie ich wollen, ist weitgehende Unabhängigkeit von Drittanbietern. Egal wer. Aber besonders von Datenklauern. Und übrigens: die vielgerühmte Qualität der Google-Suchmaschine hat bereits stark gelitten: Einerseits unter der Kommerzialisierung der Einträge, andererseits unter fragwürdiger Rechtsprechung. Persönlichkeitsrechte sind in Deutschland vorrangig. Wenn du zB wissen willst, ob dein neuer Geschäftspartner Dreck am Stecken hat: Fehlanzeige. Er hat seinen "Dreck" längst löschen lassen.
Quantität statt Qualität: Überfrachtet mit dem gleichen Müll in gleicher oder leicht modifizierter Form, glaubt man an Allwissenheit von Google. Dabei sind nur die Kommerzinteressen vordergründig berücksichtigt. Meist penetrant wiederholt. Was kein (Werbe)Geld (mehr) bringt, wurde längst im Zuge der "Informationspflege" gelöscht. Google's Werbekunden, ihre Ableger und Konsorten kommen ganz nach vorn. Unparteiisches, sachliches, sachdienliches Suchen aber geht anders. 100 Seiten Mist auf eine Anfrage mag viele beeindrucken. Aber wenn ein Buchtitel von vor 20 Jahren nicht mehr gelistet wird, weil die Werbung dafür eingestellt wurde, erfährt man wie die Antworten auf Suchanfragen kommerziell stimuliert erteilt werden.
Jeder wie er möchte: wer will, sollte mit Google selig werden. Aber von Apple erwarte ich eine eigene Suchmaschine, die zwar anfangs Unterstützung und Leidensfähigkeit der AppleUser verlangt. Und ein Verlustgeschäf ist, das sich erst langfristig auszahlt, wenn wir nicht mehr verraten und verkauft werden. So verlustreich muss es dann gar nicht werden: allgemeine, nicht auf den User zielgerichtete Werbung kann doch sein. Und wenn die Sauberkeit von AppleSearch sich herumspricht und allgemeine Anerkennung findet, wird mancher gewisse Unzulänglichkeiten der Suchmaschine inkauf nehmen und sich in die Applewelt begeben.
Also: Selbst wenn die kürzlichen Stellenausschreibung von Apple nur dem Bereich Musik-Informationsdienst galt - gut dass wir hier mal grundsätzlich diskutiert haben.
Eben habe ich einen einfachen, kleinen Test durchgeführt, weil mich die vielen positiven Aussagen zur Qualität der Google Suchmaschine neugierig gemacht haben. Ist diese wirklich 'koscher', oder stinkt da was?
(Anm.: ist sicher nicht repräsentativ, da ich nur eine Abfrage gemacht habe - aber wenn die Ergebnisse schon bei 'Apple' derart befangen sind, we sind dann die Ergebnisse bei kleineren Unternehmen, und wer will das nachprüfen ?)
Nun: ich zweifle nach diesem Test grundsätzlich die Funktion der Suchmaschine an - d.h. weil sie ordnen die Suchergebnisse von vorne bis hinten komplett nach ihrem Gusto anordnen und die Trennung von Werbung von normalen Suchergebnissen offensichtlich noch immer nicht funktioniert - das hat nichts mit einer Suchmaschine, sondern mehr mit reinem Marketing zu tun.
Insbesondere, wenn man das Ergebnis der Google Suchmaschine mit dem von Startpage.com (anonymer Zugriff auf Google Suche) vergleicht, ist Googles Ergebnis arg verdächtig.
Man sieht tatsächlich die Ergebnisse, die Google mich sehen machen will - so beginnt aber bereits eine suggestive Meinungsbildung.
Wer das mal selber prüfen will, einfach folgenden Test (ohne Werbeblocker am iMac, Browser Firefox) machen:
1. In Firefox wechsel auf google.de - Abfrage nach 'apple'.
Ergebnis: man bekommt als erstes rechts oben einen Steckbrief über Apple, dann eine Anzeige vom offiziellen Apple Store ... und dann den Hinweis auf die apple.com/de Webseite.
Dann folgen drei 'Nachrichten' über Apple und dann erst die ersten fünf Suchergebnisse:
Apple bei Wikipedia
Gravis Filialen am Standort xyz (= bereits direkt an den Standort des Abfragers gebunden)
Gravis Store nächster Standort
mStore Ihre Apple Erlebniswelt
Apple Aktie - Finanzen.net
Ganz unten: Verwandte Suchanfragen zu Apple
Anm.: Was sucht Gravis mit gleich 2 von 5 Linke? Und mStore - nie gehört? Kein Schwein kann mir erzählen, dass die zwei Links von Gravis und der mStore KEINE Werbung sind. Dann sogar bereits personalisiert, d.h. man hat meine IP Adresse analysiert, und mir gleich die Gravis Filiale in der Nähe als 'bestes' Ergebnis zugeschickt.
Gegentest gleiche Datenbank - Abfrage via Startpage.com: Startpage anonymisiert die Abfrage und nutzt ebenfalls die Google Suchmaschine - es müssten also ebenfalls Gravis oder mStore auftauchen.
Aber: KEIN Gravis, KEIN mStore, es werden hinter den vier Werbelinks offizielle Apple Seiten (Support, Store, etc.) und Wikipedia gezeigt, gefolgt von Golem.de und Finanzen.net und Finanzen.de - Keine Spur von Gravis oder mStore. Was mir sehr plausibel erscheint.
Ergo: Google verfälscht bereits da das Ergebnis, d.h. sie mogeln einem bereits auf der ersten Ergebnisseite nicht gekennzeichnete Werbeseiten unter, OHNE sie als Werbung zu kennzeichnen.
So viel zur 'Qualität der Google Suchmaschine'.
Kleiner Gegentest - wie sieht es bei den anderen aus? Nicht, dass Gravis/mStore doch so begehrt sind?
Bing.de: oben ähnlich, da tauchen aber weder Gravis noch mStore auf, dafür aber appleid.apple.com und support.apple.com und als nächstes ein Amazon Link zur Apple TV Box
Yahoo.de: oben ähnlich, aber als Sucherergebnisse wieder kein Gravis oder mStore ... und unten wieder Amazon Link zur Apple TV Box
DuckDuckGo: oben Steckbrief, Rest komplett anders - es werden überwiegend englischsprachige Links gezeigt - apple.de, Wikipedia, Apple bei Twitter, Apple bei Marketwatch, bestbuy.com, mashable.com (beides große Shoppingseiten), erst dann Official Apple Store US
Letzter Test: wie sieht es aus, wenn man auf die Google.com Suchmaschine wechselt?
Ergebnis: es werden dennoch deutschsprachige Nachrichten angezeigt, die deutsche Apple.de Store Seite, und die Apple.com/de Webseite ... soweit nicht wild. Ich könnte zwar ein Engländer in Deutschland sein, aber ok.
Dann wikipedia.de, finanzennet (deutschsprachig), Golem.de (deutschsprachig), finanznachrichten.de (in deutscher Sprache) und als erstes auf Seite 2 finanzen.net ... mit der ganzen rechten Spalte deutscher Werbung, die immerhin gekennzeichnet ist. AUch auf Seite 2 sind 8 von 10 Links deutschsprachig.
Google kann mir nicht erzählen, dass die US Bürger in Verbindung mit Apple überwiegend finanzen.net oder Golem in deutscher Sprache suchen. ;-) Es stellt sich die Frage, ob finanzen.net/Golem und finanznachrichten nicht ebenfalls verklausulierte Werbung sind - zumindest das Erscheinen auf der US Googleseite.
Was lernt man daraus:
1. Google blendet innerhalb der Suchergebnise aufgrund personeller Daten Werbung ein, die NICHT als solche gekennzeichnet ist.
2. Startpage.com, das ebenfalls die Google Suchmaschine nutzt, aber eben die Daten vorher anonymisiert, liefert gleiche Suchergebnisse OHNE Gravis/mStore Werbung.
3. Die Mitbewerber haben unterneinander ähnliche Suchergebnisse - Gravis/mStore tauchen nicht auf.
4. Ein Wechsel zu Google.com liefert ein bescheidenes Suchergebnis - die Daten werden gemischt, und es werden weiterhin überwiegend deutschsprachige Ergebnisse präsentiert - mit einigen Englischsprachigen URLs.
5. Es wäre zu klären, ob finanzen.net, finanznachrichten und Golem.de auf der US Google Seite nicht als nicht gekennzeichnete 'Werbung' eingeblendet werden - weil Google die Abfrage aus Deutschland lokalisiert hat.
Google ist also weder objektiv, noch sind sie transparent, was die Werbeeinblendungen betrifft - und dann selektieren sie die Suchergebnisse derart massiv, dass man sogar auf der US Suchmaschine überwiegend deutschsprachige Ergebnisse angezeigt bekommt.
Keine Ahnung, was daran gut sein soll. Dieser kleine Test zeigte bereits, dass Google mit gezinkten Karten spielt - wie sollte man Google trauen, wenn es um brisante Themen wie Politik, Religion, Wissenschaft, Literatur etc. geht - wer sagt, dass sie nicht massiv die Links mit Werbung durchsetzen?
Ja, und exakt das ist der Grund, warum man eine Apple Suchmaschine braucht - damit Apple Anwender sich auf die Ergebnisse verlassen können, dass diese nicht mit Werbung gemischt sind, nicht subjektiv verfälscht, oder nach Googles Gusto auf den Anwender 'optimiert' sind.
Carpe Diem. Apple, go, nutze den Tag. Bring uns Klarheit. ;-)
Als Ergebnis kann ich nur Startpage.com empfehlen - da kriegt man die unverfälschten Google Ergebnisse.
Und als Ergebnis halte ich erneut fest: da das internet in weiten Teilen eben mittels Suchmaschinen handhabbar wird, gehört eine solche Suchmaschine, die in Europa >90% Marktmacht besitzt, nicht in die Hände eines einzigen Konzerns, der eben durch sein Geschäftskonzept befangen ist.
Wie bereits der einfache Test gezeigt hat, kann Google mit dieser Macht nicht umgehen - sie müssen ihre Marktmacht geradezu ausnutzen - das wird von ihren Aktionären erwartet.
Daher wäre eine Herauslösung der Suchmaschine aus meiner Sicht zwingend erforderlich.
PS: Dann müsste auch Apple keine eigene bauen ... ;-)
OS X 10.10.3: App “Photos” soll Aperture ersetzen
Andre Borbe,6.2.2015, 16:45 Uhr
Das Programm soll auch iPhoto ablösen. Apple hat Photos bereits in einer Vorschauversion für Entwickler bereitgestellt. Die finale Version ist für dieses Frühjahr geplant. Professionellen Fotografen rät Apple den Wechsel zu Adobes Lightroom.
Quelle;
http://www.silicon.de/41608831/...0-3-app-photos-soll-aperture-ers...
http://www.mactechnews.de/news/article/...pidem-Rueckgang-160672.html
Mir ist nicht klar, was du mit einer "objektiven" Suchmaschine und "unverfälschten" Google-Ergebnissen via Startpage.com meinst.
So weit ich das verstehe, besteht eine Suchmaschine aus vier Teilen:
- Einer gigantischen technischen Maschinerie, die mittels Agenten permanent das Internet durchsucht, um möglichst alle Inhalte (Text, Bilder, Videos) zu erwischen. Das dürfte in jedem Fall objektiv sein, egal ob Google, MS oder Apple (so letztere das denn bauen könnten).
- Einer hochkomplexen "Indexierung" der gefundenen Inhalte. Das geht heute weit über bloß technisch syntaktische Indexierung von Wörtern hinaus, sondern versucht, Sinn, Semantik der Inhalte zu erkennen. Das ist nicht objektiv, sondern hat sehr viel Heuristik (Erfahrungswerte) und entspricht wohl dem jeweiligen Stand der Technik, bzw. Wissenschaft und der Fähigkeit der treibenden Köpfe einer Such-Firma, also Wissenschaftlern und Programmierern. Es geht um maschinelles Textverständnis, und das ist noch viel weniger "objektiv" als wenn ich einen Text schreibe und jemand anders ihn liest.
Trotzdem muss man hier sowenig wie bei Punkt 1 Google oder sonstwem Böswilligkeit unterstellen. Ich denke, sie tun was sie können, und Google kann es mit Abstand am Besten.
- Die Formulierung einer Datenbank-Query aus der Suchanfrage eines Benutzers. Das ist ein zu Punkt 2 ähnliches Problem. Hochkomplex und alles andere als "objektiv". Es gilt im wesentlichen dasselbe wie bei Punkt 2.
- Die Anordnung der gefundenen Hits in eine Ergebnisliste (Ranking).
4.1 Da geht es zunächst darum, festzustellen, was wohl wie "relevant" für den Benutzer sein könnte. Das sind enorm aufwändige heuristische Algorithmen, die über Jahre, Jahrzehnte gewachsen und bestgehütete Betriebsgeheimnisse sind. Diese sind per se am wenigsten "objektiv". Aber wohl kaum böswillig, sondern so wie Punkt 2 und 3 State of the Art des jeweiligen Betreibers
4.2 Und dann kommt hier und erst hier das kommerzielle Interesse des Betreibers und deine Kritik an Google ins Spiel. Die Algorithmen berücksichtigen:
4.2.1 Gekaufte und als solche markierte Werbung. Das erscheint mir völlig unproblematisch.
4.2.2 Eigene Dienstleistungen des Betreibers. Das ist nicht nett aber verständlich und für den Benutzer auch leicht zu durchschauen.
4.2.3 Berücksichtigung des User-Profils: Ort, frühere Suchanfragen, etc. Das kann man so wie du für eine Sauerei halten oder aber als Dienst am Kunden. Ich denke, die meisten Menschen sehen das als letzteres oder ignorieren es einfach.
4.2.4 Gekauftes und für den Benutzer nicht erkennbares Hoch-Ranking. Das ist wohl der Knackpunkt deiner Kritik. Und damit bin ich einverstanden. Wie weit das tatsächlich geht, ist sehr umstritten. Ich denke weit. Und das beeinflusst natürlich die Sicht von Menschen auf die Welt maßgeblich, falls sie ihre Informationen aus einer Suchmaschine ziehen.
Wenn ich dich richtig verstehe, wirfst du Google die Punkte 4.2.2, 4.2.3 und vor allem 4.2.4 vor. Mit "unverfälschten" Google-Ergebnissen meinst du wohl etwas nach 4.2.2. Und von einer Apple-Searchengine hoffst du, dass sie wenigstens Punkt 4.2.4 nicht tun würde. Einverstanden.
Allerdings bezweifle ich, dass Apple überhaupt die Fähigkeiten und das Interesse hat, die Punkte 1 bis 3 zu stemmen.
Außerdem halte ich die öffentlche Kritik an Google wegen Punkt 4.2.4 für sehr stark übertrieben. Du argumentierst zum Beispiel, dass an einer simplen Query "Apple" der Effekt deutlich wird. Was also erst bei Anfragen nach News oder Politik? Ich glaube, dass das in letzterem Kontext ein weit geringeres Problem ist, weil (im Gegensatz zu Gravis) ZEIT, SPIEGEL oder gar das Bundeskanzleramt wohl kaum Google schmieren werden, um nach oben zu kommen (mangels Mitteln und wegen ihrer Reputation).
Vor allem aber habe ich das Gefühl, dass der Einfluss von Search-Engines und damit Google auf unsere Informationsgewinnung maßlos überschätzt wird. Es heißt immer, die Menschen würden das Internet hauptsächlich durch Google erforschen. Mit meiner Erfahrung deckt sich das aber nicht. Vielleicht bin ich ein Exot, aber mein tägliches Internet-Leben sieht so aus, dass ich eine Menge Favoriten im Browser habe und die wichtigstens davon als Tabs permanent offen. Die sehe ich täglich an und folge interessanten Links auf diesen Seiten. Google hat damit nichts zu tun. Nur wenn ich ein unbekanntes Gebiet erforsche, gebe ich passende Anfragen in Google oder Wikipedia ein. Das ist vielleicht alle zwei, drei Tage mal der Fall.
Und jemand, der keine Skrupel hat zu betrügen, um seinen Gewinn zu optimieren, dem sollte man grundsätzlich mit Skepsis begegnen. Google ist nun aber nicht nur die Suchmaschine, sondern deren Nachrichten Service, Android, etliche 'Services' und, und, und. Wenn die in ihrem ureigensten Geschäft schon so fragwürdig vorgehrn - welche Möglichkeiten bietet die Kombination diverser Services?
Dass sie mit nach oben gedrückten Nachrichten kein Geld verdienen ist wahrscheinlich, aber ist es nicht schlimm genug, wenn die durch simple Anpassung der Allgemeinheit unbekannter Parameter maßgeblich die Informationen der Gesellschaft beeinflussen können? Einfach dadurch, dass kritische oder nicht genehme Nachrichten auf Seite >5 rutschen, wo bestenfalls 10% der Leute schauen?
Eine Suchmaschine ist oftmals der Einstieg in jegliche Recherche - und damit ein Machtmittel, dass in objektive Hände gehört. Unabhängig von Politik und Finanziellen Nöten - wie die zentralen DNS/Domain Strukturen. Nur so kann man Einfluss durch Regierungen und Konzerne dauerhaft verhindern - und basisdemokratische Prozesse stärken.
Eine Kontrolle seitens eines kommerziellen Konzerns steht dem diametral entgegen - das erfordert dann mindestens drei, vier Wettbewerber, um Missbrauch zu erschweren.
Warum kannst du denn die Dinge nicht mal etwas differenzierter sehen? Das ist so mühsam. Ich habe jetzt doch wirklich aufwändig versucht, die Dinge zu sortieren und - glaube ich - besser als du selbst deine berechtigte Kritik an Google (Punkt 4.2.4) begründet.
"Wenn Google bei einer simplen Abfrage nach Apple die Ergebnisse verfälscht (4.2.4) um durch nach oben geschobene Werbung Geld zu machen, so ist das eine schlimme Sache. "
Na ja. "Verfälscht" ist sehr streng formuliert. Verfälscht in Relation zu was denn? Ich habe ja wohl deutlich genug gemacht, dass es im Search-Business sowieso keine "objektive" Wahrheit geben kann. Ich würde das "aus Geschäftsinteresse grenzwertig geschönt" nennen. Was aber jeder macht.
"Und jemand, der keine Skrupel hat zu betrügen, um seinen Gewinn zu optimieren, dem sollte man grundsätzlich mit Skepsis begegnen."
Das ist doch kein "Betrug", sondern Googles allseits bekanntes Geschäftsmodell. Damit wird doch niemand betrogen. Und niemand muss es benützen. Allenfalls muss man ein, zwei Seiten weiter blättern. Das ist alles. Wenn das Betrug ist, was sind denn dann Apples 100$ für 32GB Speicher? Das könnte man ganz eindeutig Betrug nennen. Tue ich aber nicht, weil die Leute ja die Wahl haben und wissen, dass sie in diesem Fall von Apple ca. um einen Faktor 10 über den Tisch gezogen werden. Das unter dem Strich aber ok finden. Warum auch immer.
"Google ist nun aber nicht nur die Suchmaschine, sondern deren Nachrichten Service, Android, etliche 'Services' und, und, und. Wenn die in ihrem ureigensten Geschäft schon so fragwürdig vorgehrn - welche Möglichkeiten bietet die Kombination diverser Services?
Dass sie mit nach oben gedrückten Nachrichten kein Geld verdienen ist wahrscheinlich, aber ist es nicht
schlimm genug, wenn die durch simple Anpassung der Allgemeinheit unbekannter Parameter maßgeblich die Informationen der Gesellschaft beeinflussen können? Einfach dadurch, dass kritische oder nicht genehme Nachrichten auf Seite >5 rutschen, wo bestenfalls 10% der Leute schauen?"
Ja, ja. Mein primärer Nachrichten- und sonstwas-Service sind sie aber nicht. Und ich glaube kaum, dass sie es für sonstwen sind, der ernsthaft recherchiert. Sie sind ein praktischer Einstiegspunkt, das ist alles. (Beiläufig: Wikipedia scheint mir viel problematischer. Dort recherchiert wirklich so gut wie jeder und die Qualität der Beiträge ist schwer überprüfbar).
"Eine Suchmaschine ist oftmals der Einstieg in jegliche Recherche - und damit ein Machtmittel, dass in objektive Hände gehört. "
Wozu denn? Jeder kann sich doch aus x Quellen wie nie zuvor schlau machen. Übrigens gibt es immer noch Bücher und Bibliotheken. Und wer sollten diese "objektiven Hände" denn sein? Die EU, der Vatikan oder Apple? Das ist doch lachhaft.
"Unabhängig von Politik und Finanziellen Nöten - wie die zentralen DNS/Domain Strukturen. Nur so kann man Einfluss durch Regierungen und Konzerne dauerhaft verhindern - und basisdemokratische Prozesse stärken.
Eine Kontrolle seitens eines kommerziellen Konzerns steht dem diametral entgegen - das erfordert dann mindestens drei, vier Wettbewerber, um Missbrauch zu erschweren."
Mit letztem Satz einverstanden. Wenigstens scheinen wir einig zu sein, dass auch Apple nicht diese "objektive Hand" wäre. Dass man aber eine neue, edle Institution bräuchte, um Search-Rankings zu kontrollieren, erscheint mir absurd. So absurd wie zum Beispiel eine Ampel auf Lebensmitteln. Ich gehe davon aus, dass die meisten Menschen nicht blöd sind, sondern sehr wohl verstehen, sich im Informationsdschungel zu bewegen. Das einzige, was es braucht, ist Bildung, und die findet nach wie vor im Elternhaus und in der Schule, nicht im Internet statt.
Wie die Suchmaschine objektiver werden kann? Durch eine Kontrolle einer NPO/Non-Profit-Organisation mit eng definierten Zielen, und einer effektiven Kontrolle - siehe z.B. wie das bei der ICANN und Internet Society gelöst wurde:
http://de.m.wikipedia.org/wiki/...tion_for_Assigned_Names_and_Numbers
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Internet_Society
http://www.internetsociety.org/who-we-are/our-members
"Die generischen Top-Level-Domains (gTLD) werden nach gesponserten (sTLD) und nicht gesponserten (uTLD) unterschieden. Die (sehr viel wichtigeren) nichtgesponserten Domains stehen unter der direkten Kontrolle von ICANN und der Internet Society."
"Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) koordiniert die Vergabe von einmaligen Namen und Adressen im Internet. Dazu gehört die Koordination des Domain Name Systems und die Zuteilung von IP-Adressen, was auch als IANA-Funktion bezeichnet wird. Die ICANN hat ihren Hauptsitz in Los Angeles und ist in Kalifornien als Non-Profit-Organisation registriert."
Die Kritikpunkte an der ICANN zu Beginn (zu viele Root DNS innerhalb der USA, zu viel Kontrolle durch die USA sind beseitigt - insbesondere die Unterordnung unter US Recht durch den Standort der Zentrale bleibt als Kritikpunkt, aber im Ernstfall lässt sich das durchaus ändern.
"Als zivilrechtliche Non-Profit-Organisation hat die ICANN keine staatlichen Befugnisse. Die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, etwa Registries, wird daher über zivilrechtliche Verträge geregelt. Mit Hauptsitz in Kalifornien unterliegt die ICANN US-amerikanischer Rechtsprechung."
Zentrale Komponenten des Internet bedürften objektiver, nicht finanzinteressengesteuerter Kontrolle. Das kann, bei all meiner Kritik, kein einzelner Konzern gewährleisten, auch Google nicht.
Aber, wie auch DNS und die Organisation von Domains / IP Adress Räumen für die Funktion des Internet grundsätzlich frei von politischen, sozialen oder kommerziellen Interessen gewährleistet sein muss, so muss das m.E. auch bei so zentralen Funktionen wie der Internet Suchmaschine gewährleistet sein.
Die Suchmaschine könnte z.B. von Google ausgegliedert werden, und Von einer NPO kontrolliert werden. Für den Dienst erhebt Google Eine Gebühr, ähnlich ICANN, die von den das Internet betreibenden Unternehmen entrichtet wird.
Kritik wird es wohl immer geben, aber so kontrollieren sich die Mitglieder gegenseitig. Und es gibt nicht eine Instanz, die den Menschen das zeigt, was sie für richtig hält. Der Ranking Prozess müsste nicht einmal offen sein (um das nicht angreifbar zu machen), aber eben transparent genug, um Schmuh zu verhindern.
Werbung und Propaganda verstellen im Internet die wahren Sachverhalte - nicht nur bei Google, aber am auffälligsten. Werbung und Propaganda mit sachlichen Informationen zu vermischen, ist in höchstem Maße unredlich. Hoffentlich vermitteln das Eltern und Lehrer ihren Kindern, die sich heute in einem nie dagewesenen Ausmaß von Scheinwohltätern veräppeln lassen. Die merken nur, wenn Apple-Geräte teuer sind. Einige schimpfen dann, andere kaufen stattdessen Samsung und andere Nachahmer. Nur wenn es ans eigene Geld geht, merken die also noch was. Aber nicht ihre alltägliche Korrumpierbarkeit. Die Aufklärung darüber wird mindestens ein Jahrzehnt dauern, das System der ungefragten Fremdbestimmtheit aber immer raffinierter.
Irgendwie Gangster sind alle erfolgreichen Unternehmen. Fängt mit überteuertem Original-Zubehör wie bei Apple an, geht über interne Subventionierung von Druckern unter Selbstkosten mit überteuerter Tinte bis hin zu den kostenlosen sozialen Netzen (bin auch in keinem) und werbefinanzierten, manipulierten Suchmaschinen. Aber ich unterscheide zwischen "ehrlichen" Gangstern wie Apple und gemeinen Gangstern wie Google, Facebook u.a.
(Und dann sind da noch diese Silicon-Valley-Visionäre wie E. Musk, M. Zuckerberg, L. Page oder früher S. Jobs. Die sind manchmal furchterregend in ihrer Hybris. Vor allem aber bewundernswert, weil es ohne solche Irren keinen Fortschritt gäbe. Aber das ist ein anderes Thema.)
Nur eins noch: ICANN (oder meinetwegen die Bundesnetzagentur) ist m.E. kein passendes Beispiel für die Regulierung von Suchmaschinen. Bei letzteren geht es wie gesagt um sehr viel komplexere Sachverhalte, nämlich letztlich künstliche Intelligenz, als um die bloße Verwaltung und Regulierung von Domains oder Mobilfunkfrequenzen.
Ich würde daher die Kontrolle von Suchmaschinen niemals irgendeiner Behörde (egal ob GO oder NGO) überlassen, sondern lieber auf den kollektiven gesunden Menschenverstand der Bürger/Benutzer setzen.
Selbst die höchstgestellte Physikerin Deutschlands wirkt unbeholfen auf diesem Gebiet. Merkel steht dabei für viele Einflussreiche in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die den cleveren Zuckerbergs, Pages, Schmids aufgrund mangelnder intellektueller Durchdringung und Empathie auf deren Sachgebiet zuwenig Paroli bieten kann. Auf Putin, auf den hat man sich schnell eingeschossen, diesen Typ, seine Beweggründe, seine Emotionen kennt man seit der Kindheit. Aber die IT-Wunderknaben vom Silicon Valley sind diesbezüglich ein Buch mit sieben Siegeln.
Da helfen auch die vielen politischen Experten-Ausschüsse in Berlin und Brüssel nichts, wenn die Chefs keine Antenne für aufziehendes Unwetter haben. Zumal man sich gern mit der Jugend anbiedert. Nur leider ist die Jugend in diesem Fall ein schlechter Ratgeber, weil korrumpiert. Für kleine Vorteile im Alltagsleben geben sie sich in sog. Sozialen Netzwerken preis, machen sich angreifbar und erpressbar, sind fanartig blind. Als ob es keine Zukunft gäbe. Aber ebenso ticken wohl auch Mädel und Jungs mit Vollkörper-Tattoo.
Ich plädiere für ausgewiesene Basis-IT-Qualifikation aller Erzieher und Politiker, besonders auch der Älteren. Notfalls mit Nachhilfekursen, Prüfung und Androhung des Amtsentzugs bei Weigerung. Inklusive Angie.
http://money.cnn.com/2015/02/10/technology/mobile/...urce=yahoo_quote