Hypo Real - Jahrhundertchance oder Niete?
"Für das Paar EURO/Dollar gilt ähnliches: der Kurs erreichte heute intraday 1,5553.
Bei 1,5510 verläuft eine bärenstarke Widerstandslinie: der Aufwärtstrend vom
August 2007. Ich halte es für undenkbar, dass der Dollar in der aktuellen Bewegung
diese Linie breakt, zumal er auf seiner Reise gen Süden seit dem Top bei 1,6038 nur
zwei unbedeutende Pausen eingelegt hat." ...
Jetzt stehen wir aber schon bei 1,5330 und deine "bärenstarke Wiederstandslinie",
die "undenkbar" gebreakt ist, hat dies nicht verhindern können ... :-)
weiter hast du geschrieben:
"Auch hier ist das Risiko wegen der Triggernähe unbedeutend. Falls der unerwartete Break käme, wäre spätestens bei 1,5277 finito: dort wartet eine Beton-Unterstüt-
zung, die zudem bald durch die 200-TL verstärkt wird." ...
JETZT stehen wir bei 1,5330! Mal sehen ob zumindest diese "Beton-Unterstützung"
hält? ... :-)
Aber ich möchte hier auch nicht verschweigen, das Fuzzi dafür bei den Leitzinsen
richtig lag, wobei ich davon überzeugt bin, das eine der beiden die Zinsen
erhöht hätte, wenn der Ölpreis nicht so "abgestürzt" wäre! (Nachlassen des Inflationsdrucks) ...
Aber jetzt noch eine "schlechte" Nachricht:
"US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen unerwartet
15:03 07.08.08
Washington (aktiencheck.de AG) - Die Arbeitsmarktsituation in den USA hat sich in der Woche zum 2. August 2008 leicht verschlechtert. Dies gab das US-Arbeitsministerium am Donnerstag bekannt.
Piwik
So kletterte die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 7.000 auf 455.000, wogegen Volkswirte im Vorfeld eine Abnahme auf 420.000 prognostiziert hatten. Für die Vorwoche wurde der zunächst ermittelte Wert von 448.000 bestätigt.
Der gleitende Vier-Wochen-Durchschnitt erhöhte sich um 26.750 auf 419.500 Erstanträge für Leistungen im Rahmen der US-Arbeitslosenversicherung. Dieser Wert ist weniger schwankungsanfällig und daher aussagefähiger.
Eine Zahl von etwa 400.000 Erstanträgen gilt allgemein als Signal für einen stagnierenden Arbeitsmarkt. Ab einem Wert von unter 350.000 erwarten Experten einen Rückgang der Arbeitslosenzahl." ...
Vor 2 Wochen lag der "gleitende 4-Wochen-Durchschnitt" noch bei 375.000 !!! ...
Das deutet auf einen deutlich schwächer werdenden Arbeitsmarkt hin! ...
Und wenn ich dann noch bedenke, das in den kommenden Wochen und Monaten noch das"Konjunkturprogramm von Bush" seine Wirkung verlieren wird! ... :-(
Also für das Ende des Jahres sieht es nicht so rosig aus! ...
Sincerely,
Warren B.
kannst. Mancge Leute haben in diesen Tagen schon die Lust an der Freude verlo-
ren...:-))
Nun zur Sache:
Ich habe immer gesagt, dass Technik NIE eine hundertprozentige Prognose zulässt,
sondern allenfalls WAHRSCHEINLICHKEITEN begründet.
Dass die von mir erwähnte Widerstandslinie (der Aufwärtstrend vom August 2007)
nach meiner Meinung halten müsste, gleichwohl aber nicht sakrosankt ist, das habe
ich schließlich selbst eingeräumt: "...falls der unerwartete Break käme..."
O.K., der Break ist nun Fakt. Es folgt folgt unerbittlich der Test der "Betonunter- stützung" (diesen Namen haben andere Chartanalysten erfunden). Diese Unterstüt-
zung liegt bei ca, 1,5284 (das ist je nach Chart verschieden). Logischerweise MUSS
der Kurs auf dem Weg dorthin an den 1,5530 vorbei. Übrigens hatten wir vorhin be-
reits 1,5510. Wenn alles "regulär" läuft (d.h. without "a little help of my friends") ist dann erst mal Schluss:
Schau Dir den RSI an - so abartig tief stand er seit einem Jahr nie!
Schau Dir die Stochastik an - gleiches Bild.
Schau Dir den MACD an - die Signallinie ist bereits unten raus. Normalerweise folgt
dann standepede der Dreh nach oben.
Fazit: Der EURO ist gegen den Dollar extremst verkauft. Die (technisch) Reaktion
ist überfällig. Wenn es mit rechten Dingen zugeht, kommt der Dreh - so wahr wie
das Amen in der Kirche.
Zum Schluss noch ein Wort, lieber Warren - ich bin sicher, Du verstehst mich:
Wer sich nie aus dem Fenster lehnt, nie eine Prognose wagt, wer mitliest und
ansonsten schweigt, der kann auch nie was falsch machen. Ich mache tagtäglich
Analysen und Prognosen und manche veröffentliche ich hier. Mir ist klar, dass man zuweilen falsch liegen kann. Dieses Schicksal teile ich mit anderen Analysten. Glaub
mir, ich kann Dir STAPELWEISE Analysen aus den letzten acht Tagen vorlegen, die
Du allesamt in den Müll schmeißen kannst. Und die werden von hochbezahlten Leuten
gemacht.
Denn manchmal bist du (auch StephanG und ICH) so von der eigenen Meinung
überzeugt, das die eigene Meinung ein anderes mögliches Szenario "völlig"
ausschließt! ...
Natürlich liegen die, die Prognosen abgeben (wie wir drei) auch mal voll daneben
und das ist ja auch völlig normal! ...
Aber dieser Ausspruch ("zuweilen liege sogar ich falsch.") läßt dich in meinen
Augen viel "menschlicher" erscheinen! ... :-)
Auch ein "Fuzzi" ist nicht unfehlbar ... sehr beruhigend! :-)
Zur Charttechnik muss ich eines sagen:
Ich war NOCH NIE ein besonderer Freund der Charttechnik! Für mich ist
die Charttechnik eher sowas wie eine Religion! - Der eine glaubt daran und
der andere eben nicht. ... :-)
Sincerely,
Warren B.
PS: Und ein "echter Fuzzi" wird auf dieses Posting nochmal antworten!... :-)
Nö, war nur Spass...;-)
Wenn Du mich immer richtig liest, hast Du vielleicht bemerkt, dass ich an den
entscheidenden Stellen den Konjunktiv verwende...;-) - Hinterlistig, aber das
Hintertürchen offenhaltend. Ich kenne Analysten, die sogar für jede Chartanalyse
eine Shortversion und eine Longversion anbieten. Das finde ich nun zu putzig.
Unter welchen Bedingungen ich viel von der Technik (Charttechnik wie Markt-
technik) halte: wenn ein Wert an bestimmten Triggern in der Vergangenheit ein
gleiches oder ähnliches Verhalten gezeigt hat. Dann ist die Wahrscheinlichkeit
einfach sehr hoch, dass er das wieder tut. Schon deswegen, weil sich eine "markterhebliche Anzahl" von Tradern danach verhält und dadurch für die "self-
fullfilling prophecy" sorgt.
Aber hol's der Teufel, wenn die Aktien und die Aktionäre einfach zu dämlich sind,
sich an meine Vorgaben zu halten...:-))
Tja, die FED ist so ein "Überraschungsei"... Jetzt spricht die FED wieder von nachlassendem Inflationsdruck. Das Problem der FED ist halt die Finanzkrise und sie kann erst die Zinsen anheben, wenn ein Ende ansehbar ist. Wann das genau ist, weiß dann leider doch keiner genau....
Zum Ölpreis: Neben den ganzen Spekulationen (Iran-USA), Hurrikansaison in den USA etc., sollte man fundamental schon beachten, dass in der nördlichen Halbkugel jetzt das kältere Halbjahr bevorsteht. Da USA, EU und China als größte Olverbraucher dort liegen, wird die Nachfrage zunehmen. Allerdings wird China nicht so ins Gewicht fallen, da mit geringeren Subventionen auf Benzin die Nachfrage dort nicht so stark ansteigen wird und China im der Hauptverbrauchsgebiet (Ostküste) maritimes Klima herrscht.
So, einen schönen Arbeitstag...
gehalten. Vorerst. Nun dürfte eine Neuadjustierung fällig sein. Dieser Break kam
sämtlichen markttechnischen Parametern zuwider zustande. Diese Parameter sehen
in der Zwischenzeit, wo der Dollar bereits die 1,5140 erreicht hat, mehr als grotesk aus. - Allerdings: es ist bekannt, dass Trends (auch Zwischentrends) je länger sie dauern am Ende sehr zählebig sind.
Wie der Break zustande kam, habe ich heute Nacht live verfolgt: der EURO sank
just zu einem Zeitpunkt, als weder die USA noch Europa im Handel waren, sondern
Japan und Australien (Honkong hatte noch nicht geöffnet). Der Kurs dümpelte in
der Nähe der 1,53 als es mit Wucht losging (was man an der Frequenz und Ampli-
tude der Ticks erkennen kann). Ich habe den Eindruck gewonnen, dass man aktiv
dem Kurs keine Chance geben wollte, die 1,53 zu verteidigen. Gestern habe ich
das mit dem Vorbehalt umschrieben "wenn alles mit rechten Dingen zugeht". Nun
bin ich überzeugt, dass nachgeholfen wurde.
ist es gewiss nicht gut. Die FED hat sich (im Gegensatz zur EZB) dem Wirtschafts-
wachstum verschrieben. Sie hat deshalb die Zinsen nicht erhöht und dürfte sie
wohl im Herbst weiter senken (auch wenn das keiner glauben mag). Das Thema
Inflation ist jedenfalls erst mal vom Tisch (obwohl die Inflation in den USA 5,1% beträgt. Nach alter Rechnung der VOR-Clinton Ära sogar 9,5%). Aber man vertraut
offenbar ganz auf weiter fallende Ölpreise. Naiv - aber lass sie mal glauben...
Jedenfalls ist ein Dollar, der wieder die Stärke der Jahre 2006...2005 bekäme, Gift
für die Wirtschaft. Wenn die Euro-Zone, wenn China und Indien schon schwächeln, wie sollen sie dann den Amis ihre teuren Waren abkaufen? Dazu kommt: wenn die Amis die Inflation ausgleichen wollen, müssen sie im Grunde die Preise fast 10% per
anno hochsetzen. Zusammen mit einem -sagen wir 15%- stärkeren Dollar ergibt das
eine Verteuerung von 0,1X1,15=11,5%. Ob Märkte, deren Wachstum schrumpft,
bereit sein werden, diese Aufschläge zu berappen, darf eher bezweifelt werden.
Die heutigen Frühkommentare gehen deshalb auch davon aus, dass der starke Dollar
für die USA zum Pyrrhussieg wird. Werden, wie die ersten Experten bereits vorher-
sagen, im Herbst die Zinsen erneut gesenkt, wird die Inflation zusätzlich geschürt
und der Leverageeffekt verstärkt. Die Fehler, die gemacht wurden, wiederholen
sich fatal.
einem steigenden Dollar profitieren, gleichzeitig aber nicht so sehr belastet
werden, sollte der Dollar wieder fallen! ... :-)
Ich weiß, das klingt komisch - ist aber so! ...
Das hat was mit dem Devisenmarkt zu tun, was ich hier aber jetzt
nicht alles erklären will!
Sincerely,
Warren B.
immer richtig liegst! :-)
Denn das ich dieses doch noch mal von dir hören würde, damit hatte ich schon
gar nicht mehr gerechnet! ...
Leider bin ich nicht der Erfinder der "eierlegenden Wollmilchsau"! :-(
Erforsche mal die Abhängigkeit vom USD zum RMB (und umgekehrt) und schau dir
mal die dazugehörige politische Situation an und du wirst erkennen, was ich meine!
:-)
Sincerely,
Warren B.
kante der Schiebezone vom November 2007 bis März 2008 (149,67) getestet. Ob
es noch näher rangeht - wait and see...
Fakt ist: der EURO hat heute gegen den Dollar den stärksten Einbruch aller Zeiten
erlebt.
Und nun die Frage: welches gravierende Ereignis hat das ausgelöst?
Ich finde: keines. Es ist absolut nichts geschehen, das dies zwangsläufig erscheinen
ließe. Die offizielle Lesart ist die, dass EZB-Trichet in seinem Kommentar zur gestri- gen Zinsentscheidung (die Zinsen zu belassen) ZWISCHENTÖNE (!) anschlug, aus denen geschlossen werden KÖNNTE, dass die EU-Zinsen nich weiter erhöht werden.
Insoweit: Donnerlüttich.
Lustig wird es, weil just zur selben Zeit überm Teich ebenfalls zur Zinsrunde geladen ward. Auch dort: nitschewo. Auch dort: Zungenschlag. Der Art, dass man nunmehr anstelle einer noch vor drei Wochen diskutierten Zinserhöhung nunmehr mit einer ZINSSENKUNG rechnen darf. Inflation? Iwo. Das böse Öl? War gestern. Finanzkrise? Kalter Kaffee.
Hier und da noch bissi Schräubles drehen und schon läuft's wieder.
Insoweit: Donnerlüttich.
Im einen Fall war das Ereignis Anlass zur Stärkung der Währung, im anderen Fall
war genau das selbe Ereignis Anlass zum genauen Gegenteil - zum totalen Absturz
der Währung. Und das in einem Ausmaß, das einem Erdbeben gleichkommt.
Fazit:
Honni soit, qui mal y pense. Ich kann nur darüber lachen; aber mit rechten Dingen
ist das nicht zugegangen. Jenseits dieser Tricksereien bleibt mein Verdikt zum
(Loch im) Dollar voll bestehen. Der Dollar mag Aufschub bekommen haben. Und die
Strippenzieher nebst Lakaien mögen ihm weiterhin Aufschub geben. Aber aufge-
schoben ist nicht aufgehoben.
"Wir wollen auch keinen weiteren Verfall des US-Dollar, weil wir mit dem
einfach kein Geld mehr verdienen können!" ...
Dann hat es auch eine ach so "schwache" Währung wie der US-Dollar nicht schwer
massiv aufzuholen! ... :-)
Und wenn man nur nach Amerika schaut, wird man nie genügend Gründe für die
"Stärke" des Dollars finden! ... :-)
Die Entwicklung des Dollars ist nunmal nicht nur von der Lage der Amerikaner
abhängig!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Sincerely,
Warren B.
Dass eine Währung wiedererstarken kann, ist ja nichts Ungewöhnliches. Wenn sie
es aber inmitten einer Krise tut, die es in der Art und dem Umfang noch nie gab
und von der man immer noch nicht genau weiß, mit welchen Kollateralschäden sie
am Ende ausgeht, wenn es dazuhin eine Währung betrifft, deren (wahre!) Inflation
zweistellig in der Nähe von Inflationsraten in Bananenrepubliken steht, dann meine
ich, ist das doch der Hinterfragung wert.
Möglicherweise aber verstehe ich die ganze Wirkweise der Weltmärkte allmählich nicht mehr, habe sie vielleicht nie verstanden. Es ist alles zu durchgeknallt. In dieser Welt, so muss man leider konstatieren, ist absolut nichts mehr berechenbar.
Nur: wer versteht sie dann, diese Welt?
Wenn ich mir die ganzen Kommentare von all den Leuten anschaue, denen ich Expertenrang zubillige - sie sagen auch nichts anderes als ich hier. Sicher, eine
ganze Reihe von ihnen hat seit dem Frühjahr geschrieben, der Dollar erstarke im
2. Halbjahr. Aber warum, hat keiner geschrieben. ich vermute, einer hat vom andern
abgekupfert. Die Gründe, die nun für den plötzlichen EURO-Abschuss vorgeschoben
werden, haben ja zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht existiert. Über das Ausmaß der Kreditkatastrophe, über die Bankenpleiten von Freddie, Fannie & Co. wusste
man noch nichts. Und trotzdem wurde die Wiederauferstehung des Dollars angekün-
digt. Wie sollte man da NICHT nachdenklich werden? Ist alles ein abgekartetes
Spiel, so wie ich immer vermute?
Die weitergehende Frage ist nämlich die: falls es so ist, dann haben wir Kleinan-
leger in Wahrheit keine Chance. Außer durch Zufall. Wir wären Knetmasse, deren
Existenz nur dazu dient, dass man ihr das Geld aus den Taschen ziehen kann.
Wäre es so, wäre mein Anlage-Ansatz absolut falsch. Aller Aufwand der täglichen Informationsbeschaffung und Auswertung für die Katz.
http://www.ariva.de/...aecht_sich_nun_t340852?pnr=4592295#jump4592295
Das einzige worauf du deine Dollar-Prognosen aufbaust, sind drei Faktoren:
- Wie steht es um die amerikanische Wirtschaft?
- Was macht die FED?
- Was macht die EZB?
Nur anhand dieser 3 Dinge gibst du eine Prognose zum Dollar ab!
Dabei läßt du zum Beispiel die wirtschaftliche Situation in Europa völlig außen
vor und ignorierst damit die Tatsache, das die europäische Wirtschaft derzeit
massiv an Schwung verliert! Das einzige was dich an Europa bei diesem Thema
interessiert ist wie sich die EZB verhält? Die Wechselkurse richten sich aber
nunmal nicht nur nach dem Stand der Leitzinsen, sondern z.B. auch an der
wirtschaftlichen Entwicklung! Und die (europ.) Konjunktur läßt du z.B. gar nicht
in deine Überlegungen einfließen! ...
Du sagst der US-Dollar wird gerade (unbegründet) deutlich stärker...
Ich sage der US-Dollar ist genauso schwach wie vorher, allerdings verliert der
€uro im Moment massiv von seiner bisherigen STÄRKE und das läßt den Dollar
steigen! Der €uro fällt, weil sich die europäische Konjunktur massiv abkühlt
und damit Investitionen in Europa (und damit in den €uro) uninteressanter werden!
Im übrigen ist die sich stark abschwächende Konjunktur in €uropa auch die
Begründung des Marktes für den "Verfall" des €uro! Sie sagen auch, das es sein
KÖNNTE, dass das erst der Anfang war!? ...
Ich sage der US-Dollar hat in den letzten Jahren gar nicht so viel an Stärke
verloren, wie ihm immer unterstellt wird! - Der €uro ist bloß immer stärker
(von innen heraus!) geworden!
Es wurde über eine Blasenbildung beim Öl diskutiert! ...
Es wurde über eine Blasenbildung bei den anderen Rohstoffen diskutiert! ...
Bloß beim €uro hat nie jemand über eine mögliche Blasenbildung sprechen wollen! ...
Schon mal auf die Idee gekommen, das der €uro vielleicht auch in den letzten Jahren
heiß gelaufen sein könnte?? ...
Für mich kommt derzeit die Korrektur vom €uro und NICHT vom US-Dollar!!! ...
Sincerely,
Warren B.
Allerdings
- Öl wird ebenfalls billiger (Ölblase geplatzt, s. Post´s vor ca zwei Wochen, grins, hat der Kleinebroker auch mal eine gute Quelle gehabt)
- Krieg (hoffentlich kein wirklicher) zwischen Georgien und Russland mir den entsprechenden Auswirkungen auf die russische Börse
Diese beiden Faktoren berücksichtigt Ihr in Eurer Argumentation nicht , weil .... ?
.... Öl berücksichtigt Ihr nicht, weil es beiden Kontinenten gleichermassen hilft, insofern sich nicht auf die Xrate auswirkt ?
.... aber ein Krieg im Osten sollte doch dem Westen (dessen Wirtschaft) eher hilfreich sein, insofern damit den USD stützen ?
Kleinerbroker
Frage: warum legt dann der Dollar gegen ALLE anderen Währungen zu? Vergiss mal
einen Augenblick den EURO, in den Du Dich verbissen hast und schau auf den Dollar- Index. Er spiegelt bekanntlich die fünf wichstigsten Währungspaare wieder.
Er beweist, dass der Dollar gegenüber ALLEN Major-Währungen verloren hat! Das
nennt man SCHWÄCHE DES DOLLARS und nicht Stärke des EURO!
Deine Einlassungen zur Schwäche im Euro-Raum überzeugen mich nicht. Was wir im
Moment erleben, sind vorerst nur Veränderungen bei den Frühindikatoren in Europa.
Die Einbrüche in der Konjunktur sind -wenigstens im Moment noch- bloße Theorie.
In den USA dagegen ist der Einbruch FAKT.
Nun könnte man annehmen, die Börse greife dem allem voraus, konzediert also, dass
sich das Wachstum in den USA wieder auf Normalwerte einrenkt und dass die Wirtschaft
in Europa in die Rezession abgleitet - ein Witz! So wird das nicht laufen. Die Konjunktur
in den USA wird, um sich zu erholen, zwei Dinge benötigen: ihre alte Stärke des Binnen-
konsums und Abnehmer für ihre Produkte im Ausland. Die Binnennachfrage wird aber
auf lange Zeit todkrank bleiben, weil die Quellen, aus denen sich der US-Konsum klassi- scherweise speist, kollabiert sind: die Immobilienblase und scheinbar unerschöpfliche Kredite.
Die Auslandsnachfrage wird aber ausbleiben, wenn Europa, wenn China, Brasilien
und alle anderen an Schwung- und Kaufkraft verlieren und sich einem teuren Dollar
gegenüber sehen. Denn nicht nur der macht US-Produnkte teuer, sondern auch die US-
spezifische Inflation, die sich ja auf die Preise niederschlägt. Zusammen mit einem
teuren Dollar ergibt das einen bösen Leverage-Effekt.
Genau derselbe Effekt ist es übrigens, der den schönen Ölpreisverfall für uns Euro-
päer weitgehend verpuffen lässt.
Bleiben nach wie vor die Fragen:
In welchem Land gab es denn (und die Kette ist noch lange nicht am Ende) die Banken-Bailouts, die Milliarden verschlingen?
In welchem Land sind die Schlüsselindustrien, nämlich der Häuserbau und die Autmobil- industrie praktisch Bankrott?
In welchem Land liegt die (wahre) Inflation bei 10 Prozent?
Man kann es drehen und wenden solange man will: für den sagenhaften Dollaranstieg
gibt es wirtschaftlich keine Gründe - wenigstens keine, die es nicht schon vor drei Monaten gegeben hätte, als der Dollar noch "Schurkenwährung" war.
Der Schlüssel liegt woanders - im Geldmarkt und dessen Manipulation. Später mehr dazu.
Du bist wieder in der Position, von der ich kürzlich gesprochen habe...
Für dich gibt es wieder nur "dein" Szenario! ... :-(
Alles andere ist praktisch ausgeschlossen... wie dein Goldpreis
Bei ca. 950 USD/Unze hast du auch gemeint, der würde jetzt kräftig zulegen! ...
heute steht er bei 855 USD/Unze ... und das ist nur zur Hälfte auf den
"starken" US-Dollar zurückzuführen! ...
Zur europäischen/deutschen Konjunktur:
Wenn ein Vorstands-Mitglieg des Münchener Ifo-Instituts sagt, das die
Unternehmen für die nächsten 6 Monate so pessimistisch sind, wie seit dem
11.September 2001 nicht mehr und sich der Auftragseingang der Industrie
im Vergleich zum Vorjahr um über 7% sinkt, dann rechne ich mit einer
deutlichen Konjunkturabkühlung! Wenn du solche Daten ignorieren willst
und alles durch deine rosarote Brille sehen willst, dann ist das dein Ding!
...
Warren B.
Der Dollar legt gegen die Weltwährungen zu, weil sich die Daten fundamental zugunsten des Dollar einwickelt haben. Die Ausgangslage war, dass alle führenden Notenbanken tendenziell eine steigende Zinspolitik verfolgt haben und die FED sinkend. Die Erwartungen der Wirtschaft waren zum Jahresbeginn Rezession in den USA und wachsende Wirtschaft in den anderen Wirtschaftsräumen. Was hat sich geändert? Alle anderen Notenbanken (auch die EZB) sind von den Zinsanhebungen abgewichen und die wirtschaftliche Situation ist in allen Wirtschaftsräumen schlechter geworden. Zudem hat die USA eine Rezession vermieden, hat sich also besser wie erwartet entwickelt. Manipulation wäre es, wenn der Dollar mit diesem Hintergrund fallen würde...
Zu deiner "nichtvorhanden" Schwäche im Euroraum sind deine Aussagen einfach nicht richtig z.B. Spanien (Eu Raum) Wachtum letztes Quartal 0,1%, erwartet wird eine Rezession etc. In Deutschland sind es die Frühindikatoren, die eine allerdings massive Eintrübung der Wirtschaft erwarten lassen.
Wenn Du die (wahre) Inflation in den USA bei 10% siehst, musst Du es ebenfalls in EU Raum sehen. Auch bei uns ist der Preisindex mit der Warenkorbrechung manipuliert. Wahre Inflation in EU ist bei ca. 6 bis 7%.
Auch deine Anmerkung, dass starker US Dollar mit Inflation in den USA die Exportchancen verringert ist einfach so nicht richtig bzw. unzureichend. Auch Deutschland hat im Export nicht gelitten, obwohl der Euro angestiegen ist. Warum? Weil da wesentlich mehr Faktoren eine Rolle spielen. Eine starke Währung hat zunächst den Vorteil, dass Importe billiger werden d.h. vorgelagerte oder ausgelagerte Prozesse der Wertschöpfung im Ausland verbilligen sich und damit den Endpreis des Produktes. Zudem sind Prozessoptimierungen, Produktivitätszuwächse, Lohnentwicklung etc., etc. (im Vergleich zu den Wettbewerbes auf dem Weltmarkt) ebenso entscheidet für den Erfolg eines Produktes auf dem Weltmarkt wie die "Staärke der Herstellungswährung". Alle diese Faktoren beeinflussen den Preis des Produktes d.h. entscheidemd ist immer die Erlös UND die Kostenseite eines Produktes, unabhängig von der alsoluten Höhe des Erlöses.
der "Unlogik", der dazuhin eher ironisch gemeint war, bezog sich alleine auf Deinen oben zitierten Satz, der sich nun mal so liest, als ob Du ausschließlich eine Korrektur des EUROs siehst. Und das ist nun einmal falsch. Das habe ich mit "nicht logisch" gemeint. Falsch ist es deshalb, weil der EURO nur eine unter Zig Währungen ist, gegen die der Dollar aufwertet. Im Prinzip sind es sämtliche Majors, von denen ich auf die Schnelle 19 zähle.
Also wirst Du mir doch wohl darin beipflichten, dass das eben kein spezifisches EURO-Problem ist, sondern ein Global Dollar-Revival. Dieses Revival gehört zum "Sanierungsprojekt USA": der starke Dollar soll die Rohstoff- hausse abwürgen um damit dem Inflationsdruck zu begegnen. Damit werden, so das Kalkül, weitere Zinssenkungen gegen Jahresende (Präsidentschaftswahlen) möglich, um die Wirt-
schaft weiter anzukurbeln.
Inzwischen weiß man mehr darüber, wie in den Dollar eingegriffen wurde. Darüber in
meinem nächsten Beitrag. Ich halte alles für ein abgekartetes Spiel. Dem Geschwa-
fel von der erstarkenden US-Konjunktur gehe ich jedenfalls nicht auf den Leim. Sämtliche Zahlen und auch Indikatoren sind schließlich immer noch grottenschlecht
und werden es wohl noch für lange Zeit bleiben.
Ein US-Analyst nannte in einem Kommentar gestern in der Chicago Tribune die
Dollar-Rallye bezeichnenderweise "another dead cat-bounce". Das trifft den Nagel
auf den Kopf (wenn es auch übersetzt undramatisch nur "Bärenmarktrallye" heißt).
gepusht (vornehme Umschreibung für Manipulation) wurde. Immerhin ist er einer
der Wenigen unter den Skeptikern, die nicht an eine natürlich Entwicklung glauben,
der auch eine handfeste Theorie hat samt den Indizien dafür. Da ich bekannter-
maßen überzeugter Anhänger der Skeptikergemeinde bin (das sind die, die den offiziellen Erklärungen nicht glauben), habe ich natürlich die ganze Zeit nach plausiblen Erklärungen gesucht. Ich glaube, James Turk kommt der Wahrheit sehr
nahe. Niemand braucht den aufgeführten Fakten zu glauben; es soll lediglich ein
Angebot sein. Hier ein Auszug:
"...
Es gab keinerlei Neuigkeiten zugunsten des Dollars. Tatsächlich häufen sich die Bankenprobleme der Vereinigten Staaten weiter an, während sich das Defizit des Bundesregierung nach wie vor in schwindelerregenden Höhen befindet. Am 28. Juli berichtete Reuters, dass: „die Bush-Regierung für den Montag die Voraussage plant, das US-Haushaltsdefizit würde auf ein neues Rekordhoch - aufgrund der verlang-
samten Wirtschaft, sowie eines dieses Jahr verabschiedeten Plans zur Anregung der Wirtschaft - anwachsen.“
Was hat nun also den Dollar dazu getrieben, sich über die letzten drei Wochen hinweg zu erholen? Mit einem Wort: Intervention. Zentralbanken haben den Dollar gestützt, und hier ist der Beweis dafür.
Greifen Zentralbanken in die Devisenmärkte ein, so tauschen sie ihre Währung gegen Dollars ein. Die Zentralbanken nutzen diese Dollars dann zum Kauf von Schuldenurkunden von der US-Regierung, so dass ihr Geld Zinsen einbringt. Die Schuldurkunden, die die Zentralbanken erwerben, werden zur Aufbewahrung bei der US-Notenbank hinterlegt, die deren Zahlen wöchentlich veröffentlicht.
Im Wochenbericht vom 16. Juli 2008 (der 15. Juli war der Tag des tiefsten Stands des Dollar-Indexes und ist diesem Datum somit am nächsten) verkündete die US-Notenbank die Aufbewahrung von 2349 Milliarden US-Dollar in Form von Schuldurkunden der US-Regierung für Zentralbanken. In dem heute veröffentlichten Bericht ist diese Summe seit den letzten drei Wochen auf 2401 Millionen US-Dollar angewachsen, was einer jährlichen Wachstumsrate von 38,4% entspricht. Um diese phänomenal hohe Wachstumsrate einmal ins Verhältnis zu setzen: Mit den 12 Monaten, die am 16. Juli endeten, sind die Anlagen im Wertpapierdepot der US-Notenbank um 17,3% angestiegen, was weniger als die Hälfte der Wachstumsrate der vergangenen drei Wochen entspricht.
Also haben die Zentralbanken in den letzten drei Wochen die Dollars zu einem Kurs akkumuliert, der weit über dem liegt, was man in Folge des US-Handelsdefizits erwarten würde. Die logische Schlussfolgerung ist, dass sie in die Devisenmärkte eingegriffen haben. Sie haben den Dollar mit dem Ziel gekauft, ihn zu stützen und zu verhindern, dass er von der Klippe stürzt.
Mit diesem Eingreifen haben die Zentralbanken ein wenig Zeit gewonnen. Aber ach!, sie haben nicht das Problem gelöst. Das Eingreifen der Zentralbank macht den Dollar nicht, so gut wie Gold“, die Beschreibung, die einst so treffend für ihn war.
Letzten Endes sind es fundamentale Faktoren, die den Marktverlauf und die daraus resultierende Preisfindung steuern. Eingriffe durch die Zentralbank sind - wie auch die Papierwährung selbst - kurzlebig..."
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http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=8014