K+S
"Bis 2020 werden noch keine "nennenswerten" positiven Ergebnisbeirträge erwartet."
In jeder Unternehmenspräsentation wird der Wert von Legacy mit 11 - 21 EUR angegeben. Wenn man dann aber selbst für die nächsten 4 Jahre keinen nennenswerten positiven Ergebnisbeitrag erwartet, so zeigt das einem doch sehr deutlich wieviel Zeit die kursmäßige Einpreisung von Legacy wohl benötigen wird. Sehr ernüchternd das Ganze.
Die Betonung liegt doch auf nennenswert. Das hängt doch wohl auch am Kalipreis. Viel wichtiger für mich ist der nachfolgende Satz:
"""Gleichwohl wird der Cashflow steigen und die Verschuldung reduziert werden.""""
Auch dass das Unternehmen keine neuen Schulden machen will ist für mich eindeutig positiv.
Meine grossen Bedenken lagen/liegen in der politischen Debate um den Umweltschutz und der Salzabwassereinleitung. Wie profilierungssüchtig einige Politiker sind ist schon erschreckend. Ich habe noch das Bild mit dem umgekippten Trittin im Kopf.
Sehr beruhigend war:
"""""Aus aktuellen Medienberichten könnte jedoch bisweilen der Eindruck entstehen, als wäre K+S ein extremer Umweltsünder oder der Staat wolle gar dem Unternehmen seine Grundlage entziehen. Er betonte dass dies nicht der Fall ist und der Staat kein Interesse in dieser Richtung zeigt. Sollte dies doch passieren, müsste und würde man natürlich entsprechend agieren, solche Anzeichen gebe es jedoch nicht. """""
Der letzte Satz bleibt erstmal positiv in meinem Kopf und bestätigt das viel gegaggert wird.
:-)
M.e. ist dies bewertungstechnisch einer der wichtigsten Punkte. In der Vergangenheit war dieser stets negativ, da man viel Geld investiert hat und keinerlei Ertrag sah. Das wird sich ändern.
Sicherlich bedeutet dies nicht das man nach Abschreibungen vor 2020 nennenswert was verdient. Aber hier muss man vorsichtig sein. Es gibt viele Projekte die in der Endphase (aufgrund geringer Abschreibungen) überbewertet werden.
M.e. werden zwei Dinge wichtig sein:
a) Projektstart + funktionierender Absatz
b) positive Cashflows
Die Finanzmärkte werden dann dazu übergehen, das Potential einzupreisen. Aber auch hier erwarte ich nicht das dies schlagartig eintreten wird. Es wird nach und nach eingepreist werden.
Was wenig angesprochen wurde: Das Zurückfahren + die Neuverhandlung der bestehenden Schulden hat durchaus beachtliches Potential. K+S bezahlt hier beträchtliche Summen.
Ich selbst war nicht anwesend, weil beruflich eingespannt. Zudem bin ich nicht so stark bei K+S investiert und Würzburg liegt für mich nicht gerade um die Ecke.
TTMichael hat es schon angesprochen: Lt. Bericht soll Legacy bis 2020 nicht "nennenswert" zum Ergebnis beitragen. Auf der anderen Seite wird das 2020er Ziel (1,6 Mrd. EUR EBITDA) als "wenig ambitioniert" (#16894) bezeichnet. Die Aussagen bringe ich nicht so recht unter einen Hut.
Ist dies tatsächlich so gesagt worden oder ist hier etwas durcheinander geraten?
Ansonsten würde dies ja voraussetzen, dass 2020 irgendwas gravierendes passieren wird. Aber Legacy soll bereits in 2018 2 Mio MT produzieren. Danach steigt der Output nur noch schrittweise bis jährlich knapp 3 Mio MT in 2023.
Möglicherweise ist dies mit der Abschreibung für Legacy erklärbar, aber die sollte m.E. eigentlich nicht so starke Auswirkungen haben.
Apropos Abschreibung: Bei der Stückkostenkalkulation für Legacy (180 CAD pro MT, #16890) ist diese nicht einkalkuliert. In der K+S Präsentation werden die Legacy-Stückkosten mit 225 - 255 CAD beziffert.
"Bis 2020 werden noch keine "nennenswerten" positiven Ergebnisbeirträge erwartet."""""
Was schockiert Dich daran? Es ist doch logisch und auch ständig ausführlich darauf hingewiesen worden, dass in den ersten Jahren (2-3 Jahre) erhöhte Abschreibungen anfallen. Dies ist nicht Legacy spezifisch zu werten, sondern entspricht dem Standardmodus von langlebigen Anlagegütern.
D.h. aber nicht, dass sich der cash flow deutlich verbessert!!!!
Und der wiederum wird dafür verantwortlich sein, dass sich der Verschuldungsgrad sehr schnell wieder in Richtung "angestrebt" bewegt -und Möglichkeiten für kommenden Akquisitionen schafft.
Ich jedenfalls bin nicht geschockt und die Analysten auch nicht, weil sie mit dieser Aussage umgehen können.
Der Wert der Firma(und entsprechend dann auch der Kurs) wird bei störungsfreiem Anlauf sehr schnell steigen, da die Anlage sofort in das Anlagevermögen der Bilanz wandert,
-und zudem die Risikoabschläge(wie bei der Präsentation angedeutet) aufgehoben werden .
Ich pers. sehe bei störungsfreiem Anlaufen (und von nichts anderem gehe ich aus, da ja derzeit schon die ersten Tavernen gespült werden) eine deutlich gestiegene Zubilligung des KGS`s.
Glück auf!
Umbrellagirl
ich korrigiere:
d.h. aber nicht, dass sich der cash flow n i c h t deutlich verbessert!
Hehe, interessantes zur Verfahrenstechnik. Da habe ich ja nachher für meine Pause was zu recherchieren.
:-)
Bei den für Legacy angegebenen Stückkosten sind Abschreibungen von 40 CAND/t berücksichtigt -und ausgewiesen.
zudem befindet sich rechts neben der Agabe der Zusatz:
"""Abschreibungen
langfristig (höher in den ersten Jahren der Produktion)""".
Dier derzeitig ermittelten Legacy Stückkosten liegen etwas niedriger als auf der Homepage angegeben, weil die royalities aufgrund von gefallenem Kalipreis rückläufig sind.
Aussage von H. Boeckers:
wir würde auch bei etwa 200 usd/t kalipreis noch Geld verdienen!
Aber Boeckers hat sie nicht berücksichtigt, wenn er von 180 CAD spricht. Darauf wollte ich hinaus.
Vermutlich hat er sie "unterschlagen", weil sie nicht zahlungswirksam sind oder es keinen Sinn macht sie auf eine anfänglich kleine Produktionsmenge umzulegen.
Wenn man null Risiko ansetzt - ja :). Aber das ist klar. Wollte nur mal was kritisches anmerken, da ich ja sonst (Vorwürfe) nur positives zu berichten hab.
Kannst du kurz erklären wie sowas im praktischen Aussehen wird? Speziell die von dir angesprochenen Neuverhandlungen der Schulden?
Ich sag schonmal danke, bin dann für heute wieder raus hier. Muss arbeiten.
a) Projektstart + funktionierender Absatz
b) positive Cashflows
absolut!!
zu a):
Mit dem Liefervertrag von Koch Fertilizer ist die Bewertung desselben für mich lange nicht korrekt widergegeben.
Man sollte wissen, dass Koch Fertilizer der größte Düngemittelhändler Amerikas ist.
Bisher ist man im Kalisegment mit all seinen Spezialitäten untergewichtet. Dies hängt auch daran, dass sich die Canpotex weigert Koch F zu believern, da Koch auf anderen Düngebranchen im firekten Wettbewerb zu Canpotexmitglied Mosaic steht.
Ich!!!! sehe Koch Fertilizer (mit K+S als Partner) als direktem Gegenpart zur Canpotex. Das Land Saskatchewan, und insbesondere die Kartellbehörden in den USA als auch in Canada wird dies sehr freuen.
Auch mit Hinweis auf vorheriger Aussage sagte H. Boeckers:
Wie sind in Canada mit offenen Armen und freudig empfangen wurden. Zu dem Ureinwohnern(Indianern) haben wir ein besonders gute Verhältnis.
Ich bin sicher, dass der über Koch bisher vorgesehene Anteil von 500 tds y/t sehr schnell nach oben schnellt.
Legacy ist für PCS unangenehme
Legacy ist im Verbund mit Koch Fertilizer für die Canpotex ein sehr unangenehmer zukünftiger Wettbewerber. Dies macht die Canpotex im Heimatmarkt angreifbar.
Für mich gibt es für die nicht ausgesprochene Übernahmeofferte nur eine plausible Erklärung: man konnte nicht!
"""Was wenig angesprochen wurde: Das Zurückfahren + die Neuverhandlung der bestehenden Schulden hat durchaus beachtliches Potential. K+S bezahlt hier beträchtliche Summen""""
Ja! Schön, dass man schon jetzt mit einer neuen Anleihe eine Umschuldung zu günstigeren Konditionen nutzt!
""""Die Finanzmärkte werden dann dazu übergehen, das Potential einzupreisen. Aber auch hier erwarte ich nicht das dies schlagartig eintreten wird. Es wird nach und nach eingepreist werden. """""
Ja, ein bestätigtes Erreichen der Talsohle mit dann leicht ansteigenden Kalipreisen kann dann für schnelleren Auftrieb sorgen.
Glück auf!
a) allgemeines Zinsniveau
b) Rating
Das allgemeine Zinsniveau ist seither (bzgl der alten Anleihe) gefallen, das Rating könnte sich bis dahin verbessern. Betonung liegt auf könnte. Eben im Zuge eines sinkenden Schuldenstandes.
K+S wird die 2018 auslaufende Anleihe durch eine neuaufgelegte bedienen. Natürlich zu besseren Konditionen. Ein Punkt der positiv zu werten wäre.
Selbst da sollte eine Abschreibung mit beinhaltet sein, da er im Gegenzug Kalipreise um 200 usd gegenstellte. Ab diesem Preisneveau werden keine!!! Royalities mehr fällig!
So aus dem Bauch und ungeprüft, die Aussage könnte schon so interpretiert werden.
"Die Kosten pro Tonne Kali werden in Kanada bei ca 180 CAD liegen, wobei 90 auf die Förderung entfallen, 65 auf den Transport und ca 25 Steuern sind."
Da scheint also keine Abschreibung einkalkuliert zu sein. Schlägt man die 40 CAD für Abschreibung hinzu landet man bei 220 CAD , was dem Wert in der Kalkulation auf der K+S website entspricht. Das ist also soweit schlüssig.
Das Kanada komplett auf die Royalties verzichtet, kann ich mir nicht vorstellen. Ich würde vermuten, dass bei 200 USD 20 CAD erhoben werden.
Ich habe mich verleiten lassen mit Bezug zu den Verkaufspreisen,
-und die sind ja in USD, deshalb stimmt die Aussage ja auch im Grundtenor!
""""Das Kanada komplett auf die Royalties verzichtet, kann ich mir nicht vorstellen""""
ich weiß es (noch) nicht genau. einigen wir uns auf so gut wie?:-)
Hatte pot nicht mal die Steuern auf seiner Seite? Die jetzige Regelung war gestaffelt. Finde es aber auch gerade nicht. 20 war aber IMHO der kleinste wert.
Und zum ebit/ebitda. Mir ist es wurst. Solange das Projekt positiv zum Ergebnis beiträgt, und man nicht allzu lange darauf warten muss, ist mir jetzt egal wer was wie hoch sagt. Das macht am Ende der Preis. Wichtiger ist dass es gut geplant ist und auch eine preisdelle wie jetzt überleben kann und der ebit von legacy am Anfang um die 0 bleibt. Cashflow ist dann auch aus den abschreibungsgegenwerten da. Dann kann es mittelfristig nur aufwärts gehen...
:-) "
Danke, ist aber in nächster Zeit nichts geplant - kann ich auch was anderes trinken? ich mag kein Bier ;)
Klarstellung: von Abschreibungen war keine Rede gewesen, nur von den Kosten.
Wenn wir Produktionskosten in CAD und Verkaufspreise in USD vergleichen, müssen wir natürlich den jeweils aktuellen Wechselkurs beachten. Aktuell ist ein CAD deutlich weniger wert als ein USD. Das kann sich natürlich in dem Fall auch wieder ändern wenn sich die Rohstoffmärkte mal erholen.
Achja...Seufz.