der Euro/Dollar Long Thread
Seite 68 von 173 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:13 | ||||
Eröffnet am: | 15.05.04 15:07 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 5.304 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:13 | von: Mariejpgpa | Leser gesamt: | 238.450 |
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Steigt der Euro auf diese Weise eine Weile, wird die Stimmung wieder zunehmend Euro-euphorisch - europhorisch, sozusagen. Das Ausstiegssignal kommt, wenn wenn der erste Marktkommentator wieder mit dem 1,40-Kursziel hantiert - das könnte bei 1,27 bis 1,30 der Fall sein. Dann spätestens muss man wieder rein in Dollar.
Weiters kann ich mir einen langsam gleitenden Abwärtsgang bis an die 1,2255 vorstellen, denn die letzten, und von dort aus die weitere Aufwertung des Euros !
mfg
Dollar-Blues
HANDELSBLATT, Montag, 08. August 2005, 06:50 Uhr
Von Norbert Häring
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Seit Anfang Juli rappelt sich der Euro gegenüber dem Dollar wieder auf. Von seinem Tief bei 1,19 Dollar stieg er langsam, aber sicher über 1,23 Dollar und übertraf vergangenen Donnerstag sogar kurz die Marke von 1,24 Dollar. Ist das schon wieder der Beginn einer neuen Aufwertungsrunde oder nur eine kurze Erholung auf dem Weg nach unten? Immerhin hat sich der Euro seit dem Hoch bei 1,35 Dollar Anfang März um knapp zehn Prozent abgeschwächt. Da nimmt sich der jüngste Anstieg bescheiden aus.
Die meisten ehemaligen Dollar-Bären, die sich zur Jahreswende mit immer höheren Kurszielen von 1,40, 1,50 und 1,60 für den Euro übertrafen, haben inzwischen das Handtuch geworfen. Diejenigen, die eine weitere leichte Abwertung erwarten, halten sich nun etwa die Wage mit denen, die eine moderate Aufwertung voraussagen. Damit ist die Grundbedingung für eine neue Aufwertungsrunde erfüllt – oder besser ausgedrückt, für eine neue Abwertungsrunde des Dollars. Denn ohne solche Gegenbewegungen würde eine lange anhaltende kräftige Abwertung wie die des Dollars unweigerlich in einen Crash übergehen. Das heißt natürlich nicht, dass ein Crash ausgeschlossen ist, sehr wahrscheinlich ist er aber nicht. Zu viele machtvolle und finanzkräftige Institutionen wie die Federal Reserve und die asiatischen Notenbanken haben ein Interesse daran, einen starken Kursrutsch zu verhindern.
Dafür, dass die Dollar-Stärke von März bis Juli nur eine temporäre Korrektur war und nicht der Beginn einer länger andauernden Gegenbewegung zur Abwertung der vergangenen Jahre war, spricht die Tatsache, dass die USA weiterhin rund 50 Prozent mehr importieren als exportieren. Ein Defizit im Außenhandel in der Größenordnung von 60 Mrd. Dollar pro Monat ist auf Dauer nicht tragbar. Das räumen selbst Dollar-Optimisten wie Morgan-Stanley-Stratege Stephen Jen ein. Sie glauben jedoch, dass die USA noch lange Zeit haben, um das Problem zu lösen.
Doch wie genau dieses im historischen Vergleich fast einzigartige Ungleichgewicht ohne große Schmerzen oder Turbulenzen und ohne eine weitere kräftig Abwertung aufgelöst werden soll, darüber schweigen sich die Dollar-Optimisten aus. Da es auf Dauer keine andere Lösung gibt, als eine weitere deutliche Abwertung der US-Währung – wann immer diese auch kommen mag – und weil auch viele Marktteilnehmer dies so sehen, hängt das Außenhandelsdefizit wie ein Damoklesschwert über dem Dollar.
Die Kursbewegungen der vergangenen zwei Monate erwecken den Eindruck, als warteten die Händler nur darauf, dass die Herde sich wieder in Richtung eines schwächeren Dollars in Bewegung setzt. Sie wollen den Zug der Herde nicht verpassen, haben aber noch Angst, selber zu weit vorzupreschen. Immer wenn es gute Wirtschaftsdaten aus den USA und Notenbankaussagen gab, die jeweils auf fortgesetzte Zinserhöhungen hindeuteten, gewann der Dollar kurzfristig etwas an Wert. Wenn es keine relevanten Nachrichten gab, verlor er Terrain. Selbst die unerwartet guten US-Arbeitsmarktdaten am Freitag konnten den Dollar nicht mehr nennenswert etwas anhaben. Nach einer Stunde war der Euro fast wieder da, wo er vor der Datenveröffentlichung und am Vortag gewesen war.
Das deutet darauf hin, dass die Händler nicht ernsthaft an die Möglichkeit einer nachhaltigen Dollar-Aufwertung glauben. Irgendwann werden gute Konjunkturnachrichten in den wieder höher gesteckten Erwartungen der Marktteilnehmer bereits vorweggenommen sein. Dann gibt es kaum noch etwas, das die Herde davon abhalten könnte, richtig in Bewegung zu kommen.
Gegen die Hypothese von der temporären Korrektur spricht die Tatsache, dass der Kursrückgang des Euros seit dem letzten Hoch so stark war wie in keiner der vorangegangenen Korrekturbewegungen. Doch waren die Aufwertungserwartungen für den Euro zuvor auch besonders stark ins Kraut geschossen.
Wenn die Schwankungsbreiten/Unwägbarkeiten der Zahlen so groß sind, dass nachträglich mal eben 4,2 Milliarden "nachkorrigiert" werden können, gebe ich auf die jetzige Steigerung um 3,7 Milliarden auch nicht viel.
FAKT IST: Das zuletzt gemeldete US-Bilanzdefizit (siehe Posting 1593 v. 19.7.05) betrug 55,3 Mrd. Dollar. Damit reichen die REVIDIERTEN Kapitalzuflüsse (55,8 Mrd.) gerade mal so eben zur Deckung. Der proklamierte Überschuss von 4,2 Mrd. schrumpft damit auf 0,5 Mrd. Das ist nur gut ein Zehntel des Betrages, der für Mai nachkorrigiert wurde.
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Letztes Update:16.08.2005 09:13:07
Überzeugende US-Wirtschaftszahlen haben dem US-Dollar zum Wochenauftakt den Rücken gestärkt. Demnach haben die TIC-Daten für Juni einen Zufluss von 71,2 Milliarden USD gezeigt. Volkswirte hatten Im Schnitt nur mit Kapitalimporten von 67,5 Milliarden USD gerechnet. Der Mai-Wert wurde von 60,0 Milliarden USD auf 55,8 Milliarden USD nach unten revidiert. Mit 71,2 Milliarden USD liegen die Nettokapitalzuflüsse deutlich über dem Juni-Handelsbilanzdefizit von 58,8 Milliarden USD. Der NY Empire State Index, das Wirtschaftsbarometer für das verarbeitende Gewerbe im Großraum New York, ist von 23,9 Punkten im Juli auf 23,0 Zähler im August gefallen (Konsens: 20,0 Punkte). Das Congressional Budget Office (CBO) hat seine Schätzung für die Haushaltsentwicklung im laufenden und nächsten Jahr überarbeitet. Demnach rechnet das Komitee in 2005 mit einem Budgetdefizit von 331 Milliarden USD – 18 Milliarden USD weniger als noch ein Jahr zuvor. Im Jahr 2006 soll das Haushaltsloch bei 314 Milliarden USD liegen. Belastet wurde EUR/USD auch von dem spürbaren Rückgang bei EUR/JPY (-115 Pips).
FXdirekt Bank AG , 16.08.2005 - 9:13:07
Diese Nachricht bezieht sich auf die Meldung Euro/USD - Konsolidierung wahrscheinlich vom 15.08.2005 / 12:49 Uhr.
Planmäßig entwickelte sich in den letzten Tagen das Euro/USD-Verhältnis. Nachdem die Gemeinschaftswährung am Widerstand von 1,25 USD scheiterte, trat sie in die von uns prognostizierte Konsolidierungsphase ein. Unter fundamentalen Aspekten konnte der US-Dollar vor allem von den im Juni deutlich gestiegenen Kapitalmittelzuflüssen in die USA profitieren. Gegenüber dem Vormonat legten die Zuflüsse von 55,8 auf 71,2 Mrd. USD zu und übertrafen damit die vorherigen Prognosen. Und auch die gestern veröffentlichten Daten zu den US-Verbraucherpreisen und zur Industrieproduktion im Juli griffen dem Greenback unter die Arme.
Aktuell hat der Euro auf seine wichtige Unterstützungslinie 1,23 USD (Oberkante der ehemaligen Tradingrange) aufgesetzt. Damit hat er zunächst unser präferiertes Kursziel für die Konsolidierungsbewegung erreicht. Oberhalb von 1,226 USD (Zwischenhoch der W-Trendeformation) ist das Aufwärtsszenario weiterhin intakt. Hält diese Marke nicht, dürfte es zügig auf 1,20 USD gehen. Wir gehen jedoch weiterhin davon aus, dass der Euro seinen Weg nach oben bald wieder fortsetzen wird.
16.08.2005 - 17:08 |
EUR/USD - Konsolidierung nach Plan |
EUR/USD – Euro gegenüber US-Dollar |
Wie es langfristig weiter geht, ist sehr schwer abzuschätzen. In den USA schließen nun auch einige bullische Kommentatoren (wie J. J. Cramer) eine "harte Landung" der Wirtschaft (und damit einhergehend größere Verluste bei Aktien und dem Dollar) nicht mehr aus.
Vielleicht läuft das ähnlich wie bei Volkswagen: Die Parallele wäre Piech/Grünspan. Piech legte zu seinem Abschied als Vorstands-Chef bei VW noch einmal glänzende Zahlen vor. Danach brach das Kartenhaus gnadenlos zusammen. Bei Greenspan könnte das Gleiche passieren. Er könnte jetzt - kurz vor seiner Pensionierung - beanspruchen, mit seiner Tiefzins-Politik (mit der er frühere Fehler, nämlich zu langes Festhalten an zu hohen Zinsen von 2000 bis 2002, auszubügeln versuchte) die USA vor einer harten Landung bewahrt zu haben. Er könnte als gefeierter Retter der Nation in Rente gehen. Doch nach seinem Abtritt könnte, wie bei Piech, das überschuldete Kartenhaus zusammenbrechen.
Das Problem: Wenn die US-Wirtschaft wirklich so stark wäre, dass sie höhere Zinsen verkraften könnte (der wahre Grund für die Zinserhöhungen ist aufkommende Inflation, nicht zuletzt durch das teure Öl), würden auch die Zinsen am langen Ende bei den 30-jährigen Staatsanleihen steigen bzw. der Kurs dieser Anleihen fallen. Das tun sie aber nicht. Grünspan bezeichnet dies als "Rätsel" (conundrum).
Dieses Rätsel hat aber eine Lösung: Bond-Investoren, die normalerweise vorsichtiger/intelligenter/umsichtiger sind als Aktien-Zocker (bei Bonds geht es um viel größere Beträge!) kaufen Greenspan das Geschwätz von der sanften Landung nicht ab. Die wirtschaftliche Erholung nach den 2000-er-Exzessen ist bislang vor allem von hoher Liquidität getrieben. Greenspan hat die Welt mit billigen Dollars überschwemmt. Dieser Liquiditäts-Effekt ist jedoch einmalig, da US-Verbraucher ihre Häuser nun bereits bis zum Anschlag mit Hypotheken belastet haben. Wahres Wirtschaftswachstum beruht auf organischem Wachstum (das sich in einer Reduzierung - und nicht in einer Ausweitung - der Defizite zeigen würde) - und nicht auf "Pump", also immer größerer Verschuldung des Staates und der Verbraucher. Wenn die Immobilien-Blase platzt, könnten die USA in eine Rezession rutschen.
Aus diesen Gründen scheinen Bond-Investoren damit zu rechnen, dass die Fed die Zinsschraube demnächst wieder rückwärts drehen muss, um eine Rezession zu verhindern oder zumindest deren Folgen zu begrenzen. Niedrigere Zinsen auf den Dollar würde aber den Zinsvorteil zum Euro wieder zunichte machen.
Der Dollar bewegt sich, wie ich bereits letzten November in meinem "Dollar-long-Thread" geschrieben habe, in 5-Jahres-Zyklen. Das letzte Dollar-Hoch war im Herbst 2000, das letzte Dollar-Tief im März 1995. Nach dem Gesetz der Serie sollte der derzeitige Niedergang des Dollars daher im kommenden Herbst/Winter seinen Höhepunkt erreichen. Vielleicht testen wir sogar noch einmal die 1,3650. Das wären dann allerdings wieder Dollar-Kaufkurse.
24.08.05 - 14:50 Uhr - EUR/USD
Die US-Auftragseingänge langlebiger Güter im Juli sind in der Gesamtrate um 4,9% gefallen, während Ökonomen einen Rückgang um nur 1,5% erwartet hatten. Der Vormonatswert wurde von +2,8% auf +1,9% revidiert. Ohne den Transportsektor sind die Auftragseingänge langlebiger Güter um 3,2% gesunken, ex Verteidigung betrug der Rückgang 4,5%.
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Fed will stop at 4%, Alexander says
Economy to slow after bump higher in Q3
By Greg Robb, MarketWatch
Last Update: 5:13 PM ET Aug. 26, 2005
§
JACKSON HOLE, Wyo. (MarketWatch) -- The Federal Reserve will stop hiking short-term rates at 4% as the economy begins to lose momentum in the fall, said Lewis Alexander, the chief economist at Citigroup on Friday. "We think the economy is going to slow," Alexander said in an interview on the sidelines of the Fed's policy conference here. His forecast is below market expectations of a 4.25% Fed funds rate by year end. Many economists see the Fed moving rates to 5% by the middle of next year.
Alexander sees slower demand and less inflation pressures than many economists. The slower growth will not be apparent for many months, as growth in the third quarter is expected to be stronger than in the April-June quarter, Alexander said. But this pickup in the summer will be based on transient gains stemming from the sharp pickup in auto sales in June as U.S. automakers introduced new sales incentives.
In coming months, the economic data will begin to surprise on the downside, Alexander said. At the same time, the outlook in Europe is improving after the extreme pessimism from the euro-referendum defeat in France in May. The outlook for Japan is also relatively brighter. This will put downward pressure on the dollar, but keep long-term U.S .interest rates below recent peaks, he said.
Alexander said he was not calling for a "dramatic slowdown" in growth, but said growth over the next six quarters should average around a 2.5% rate. Some of the downward pressure on growth will come from higher energy prices, Alexander said. But the high price of gasoline shouldn't have a great impact on energy prices. "Oil is less important than it has been in the past," Alexander said. There is not much risk of a housing bubble bursting, he said, because interest rates won't spike - which could trigger a decline in values.
Fed: Inflationsrisiken erfordern weitere Zinserhöhungen
Mi Aug 31, 2005 8:19 MESZ
Washington (Reuters) - Gestiegene Inflationsrisiken durch die hohen Energiepreise machen nach dem Protokoll des jüngsten Treffens der US-Notenbank (Fed) weitere Zinserhöhungen erforderlich.
Die Mehrzahl der Mitglieder des für die US-Geldpolitik verantwortlichen Offenmarktausschusses (FOMC) habe sich besorgt über jüngst gestiegene Inflationsrisiken gezeigt, hieß es in dem am Dienstag veröffentlichten Protokoll des Zinstreffens vom 9. August. Die gestiegenen Energiepreise signalisierten einen erhöhten Inflationsdruck. Einige FOMC-Mitglieder hätten die Teuerung bereits am oberen Ende der Spanne gesehen, nach der nach Definition der Fed Preisstabilität herrscht. Auch nach der Erhöhung vom 9. August lägen die US-Zinsen nach ihrer Einschätzung noch unter dem Niveau, dass zur Eindämmung der Inflation erforderlich sei. Deshalb seien weitere Schritte wahrscheinlich. Die US-Aktienbörsen reagierten mit einer Ausweitung ihrer Verluste auf die Inflationswarnung in dem Protokoll.
Die Fed hatte den Leitzins am 9. August zum zehnten Mal in Folge um 25 Basispunkte auf nunmehr 3,50 Prozent erhöht und weitere Anhebungen signalisiert. In ihrer Erklärung bekräftigte sie, die noch immer lockere Geldpolitik könne weiter mit maßvollem Tempo gestrafft werden. Volkswirte rechnen bis zum Jahresende mit einem Zinsniveau von mindestens vier Prozent.
Dem Protokoll zufolge gingen die viele FOMC-Mitglieder dennoch davon aus, dass die Inflation unter Kontrolle gehalten werden könne. Dies sei mit einer Politik stetiger Zinserhöhungen erreichbar im Zusammenspiel mit der weltweiten Konkurrenz und daraus resultierenden Schwierigkeiten der Firmen, Preiserhöhungen durchzusetzen. "Es scheint zum gegenwärtigen Zeitpunkt auszureichen, die Inflation durch eine weiter maßvolle Straffung der noch immer lockeren Geldpolitik unter Kontrolle zu halten. Die FOMC-Mitglieder stellten jedoch zugleich fest, dass dass das Tempo und das kumulative Ausmaß künftiger Straffungen sehr stark von der konjunkturellen Entwicklung abhängig sein wird", hieß es in dem Protokoll.
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