Leser des Bären-threads


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Neuester Beitrag: 25.04.21 00:14
Eröffnet am:23.02.08 10:39von: Rubensrembr.Anzahl Beiträge:3.691
Neuester Beitrag:25.04.21 00:14von: Katharinaqtrv.Leser gesamt:342.001
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51986 Postings, 6148 Tage RubensrembrandtWas ist das denn?

 
  
    #1626
1
07.02.09 09:54
Der Senat sprach sich am Freitag auch für Beschränkungen bei der Einstellung ausländischer Arbeitnehmer in Banken aus, die Geld aus dem Rettungsplan der Regierung erhalten und Arbeitskräfte entlassen. Die Maßnahme soll auf zwei Jahre beschränkt sein.

plö/dpa/AP/AFP/Reuters


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,606080,00.html  

51986 Postings, 6148 Tage RubensrembrandtWieder eine US-Bank pleite

 
  
    #1627
1
07.02.09 10:12
Alliance Bank: Schon wieder US-Bank pleite    PDF    Drucken    E-Mail
Samstag, 7. Februar 2009
Es gehört fast zum Wochenend-Ritual. US-Behörden haben eine Bank in Kalifornien geschlossen. Mit der Alliance Bank ist diese Mal ein relativ großes Institut bankrott gegangen. 2009 jede Dritte US-Bank gefährdet?

Die Alliance Bank in Kalifornien hat per Freitag abend ihre Tore geschlossen, das teilte die US-Bankenaufsicht FDIC mit. Die Bank hatte eine Bilanzsumme von  1,14 Milliarden und Kunden-Guthaben in Höhe von 951 Millionen Dollar, teilten die Behörden mit.

http://www.mmnews.de/index.php/200902072187/...er-US-Bank-pleite.html  

51986 Postings, 6148 Tage RubensrembrandtAktienkursanstieg USA/BRD

 
  
    #1628
1
07.02.09 13:48
ist nicht nachhaltig. Konjunkturprogramm USA ist nicht überzeugend, ebenso
wenig wie das Konjunkturprogramm der BRD. Der Absturz des Dax könnte
zudem noch erheblich stärker ausfallen als beim Dow in den USA, da die
BRD-Wirtschaft in hohem Maße vom Export abhängig ist. Zudem sind die
meisten Dax-Unternehmen von der Auto-Industrie abhängig. Hier bestehen
weltweit Überkapazitäten, die auch noch durch sogenannte Rettungs-/
Konjunkturprogramme künstlich am Leben gehalten werden.
Die Inkompetenz deutscher Politiker zeigt sich dabei auch in der Schaf-
fung der Abwrackprämie, die fast überwiegend ausländischen Autopro-
duzenten mit ihrer Kleinwagenproduktion zugute kommt. Diese Politiker
haben nichts Besseres zu tun als eine Schuldenbremse (im Grundgesetz)
zu kreieren, totaler Realitätsverlust und Schaumschlägerei gegenüber
der Öffentlichkeit, denn konjunkturelle Aufschwünge können im jetzigen
System nur über Schuldenaufnahme herbeigeführt werden. Aber da
kann man anscheinend nichts machen, der Analcharakter ist in der
BRD anscheinend auch bei den Politikern stark vertreten. Aber leider
werden solche "Sternstunden" aus dem Wolkenkuckucksheim namens
Schuldenbremse auch dazu führen, dass die Steuervergünstigungen
Mitte des Jahres von den Steuerbürgern nicht zum Konsum, sondern
aufgrund der falschen Signale zum Sparen verwendet werden.
Zum anderen ist auch der hochgelobten deutschen Automobilindustrie
der Vorwurf zu machen, dass sie die Zeichen der Zeit nicht erkannt
und keine überzeugende Zukunftstechnologie entwickelt hat, die zum
Kauf animiert. Protzautos mit kommerziellem Antrieb sind weitestgehend
out, doch das scheint nicht zu den deutschen Produzenten durchzu-
dringen.
Die Aussichten für den Dax erscheinen deshalb äußerst düster, Dax-
Stände um 2500 sind möglich.
Die einzige Hoffnung bestände darin, dass sich Asien bis zu einem
gewissen Grad von den USA und ihren Satellitenstaaten abkoppeln
könnte. Doch diese Hoffnung ist nicht allzu groß.  

3233 Postings, 7174 Tage DahinterschauerMe too-Effekt an der Börse.

 
  
    #1629
2
07.02.09 14:09
Die Börse wartet verzweifelt auf einen Aufschwung und bereits geringe Käufe können, wie jetzt geschehen, eine kleine Rally auslösen.  Ob das allerdings nachhaltig sein kann, bezweifle auch ich, so wie dies in vorgenanntem Beitrag dargelegt wurde.  

51986 Postings, 6148 Tage RubensrembrandtFinanzkrise in der BRD

 
  
    #1630
07.02.09 17:08
oder die Krise hat erst begonnen


http://www.faz.net/s/...C0BD53F8E7D3912C79~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Es ist ein Skandal, dass der Bundestag zwar Gelder in Höhe der Wiedervereinigungskosten bereitstellt, aber nicht mal einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss einsetzt, um zu fragen, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Und ob es im Privatvermögen der Verantwortlichen nicht noch Reserven gibt, die man zur Begleichung des entstandenen Schadens heranziehen könnte, etwa in Form einer Härtefallstiftung für kleine Betriebe oder ländliche Gemeinden? Die Bürger wollen wissen, was war. Schon bald wird an den Küchentischen der Nation das große Rechnen und Grübeln einsetzen, und bald darauf kommt man auch in Deutschland auf die Frage, die die italienischen Studenten längst stellen: Warum sollen wir eure Schulden zahlen?

Um die Gesellschaft vor Unruhen und kalten Bürgerkriegen zu bewahren, muss ein großer Dialog begonnen werden. Das alte System wird sich nicht fangen, für die Ramschpapiere gibt es keinen Markt, und es wird auch keinen mehr geben. Mit gouvernementalem Herumfuchteln in Klüngelrunden, um irgendwelche Stellschrauben zu befingern, ist nichts mehr zu gewinnen. In solch einer Lage kann es einen Fortschritt nur geben, wenn man sich von ideologisch begründeten Prinzipien verabschiedet und all das stärkt, was Gemeinsinn stiftet.

Geld verleiht keinen Sinn

Wäre es undenkbar, eine Bank untergehen zu lassen und mit den Rettungsmilliarden lieber ein neues Institut mit weniger krimineller Energie zu gründen?

Es ist unklar, welche politischen Kräfte das überstehen werden. Attac hat mit der jahrelangen Kampagne gegen die Zocker an den Finanzmärkten präziser gearbeitet als die im Bundestag vertretenen Parteien. Die müssen schon deutlich machen, dass man sie hinters Licht geführt hat, sonst gibt es keinen Grund mehr, diesen braven Begleitern eines wahnsinnigen Marktgeschehens zu folgen. Die Leute werden sonst dieselben Schlüsse ziehen, die schon die Bürger Argentiniens gezogen haben: „Ihr alle müsst gehen!“ war da der Slogan.  

51986 Postings, 6148 Tage RubensrembrandtSPD und CDU/CSU

 
  
    #1631
4
07.02.09 18:27
beschließen das größte Schuldenprogramm seit der Wiedervereinigung. Das
alles wegen der Finanzkrise - verursacht durch kriminelle Banken. Danach
schreien sie: "Haltet den Dieb!" Und beschließen hinterher scheinheilig sofort
die sogenannte Schuldenbremse, die die jetzigen Abgeordneten zum über-
wiegenden Teil sowieso nicht betrifft. Das nennen Sie dann hinterher
"Sternstunde" der Demokratie. Für mich ist das nur eine riesen Vera....e.
So ein Kasperltheater ist nur bei den Deutschen möglich, die lassen sich
anscheinend alles gefallen.  

51986 Postings, 6148 Tage RubensrembrandtUnd das Schärfste daran

 
  
    #1632
4
07.02.09 19:12
ist, dass SPD und CDU/CSU überhaupt erst dafür gesorgt haben, dass die
innovativen US-Finanzprodukte in Deutschland gehandelt werden konnten,
indem sie die gesetzlichen Grundlagen dafür schufen und die deutschen
Banken sich auf die strukturierten Produkte stürzen konnten. Mithin sind
diese Parteien auch die Mitverursacher dieser Krise in Deutschland bzw.
haben sie überhaupt erst ermöglicht. Kein Wunder, dass sie allzu bereit
waren, sofort Hunderte von Milliarden als Sicherheitsmaßnahmen bereit
zu stellen. Lieber eine schnelle Schein-Lösung als eine lange Diskussion
über die Ursachen. Es könnte ja herauskommen, dass sie selbst ja ver-
antwortlich sind.  

51986 Postings, 6148 Tage RubensrembrandtEs hat sich nicht viel verändert:

 
  
    #1633
07.02.09 21:33
Krieg, Kriegsdrohungen von Seiten der USA, die Satellitenstaaten sollen sich
natürlich beteiligen. Nach dem Import der Finanzkrise der Export von Soldaten
der BRD vermehrt nach Afghanistan zum Schutz der Interessen der Globalisierungs-
clique.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,606196,00.html
Auf der Sicherheitskonferenz in München wagten Politiker aus aller Welt an diesem Wochenende nun einen Blick in die Zukunft. Und so unsicher so ein Versuch in den Zeiten von Terrordrohungen, internationaler Finanzkrise und unzähliger zäher regionaler Konflikte auch ausfallen muss - eines scheint sicher: Die - Achtung: Jubiläum - vor zehn Jahren mit dem Kosovo-Krieg begonnene Phase deutscher Militäreinsätze geht keineswegs dem Ende entgegen, obwohl die Mehrheit der Deutschen das wünschen würde. Im Gegenteil: Die Zeit von Out of Area hat für die Deutschen und ihre Armee erst angefangen.

US-Vizepräsident Joe Biden machte bei seiner mit Spannung erwarteten Rede erst gar nicht den Versuch, um das Problem herumzureden. Die gute Nachricht für die europäischen Alliierten sei, dass man in Washington nun erstens oft und zweitens ganz ehrlich nach ihrer Meinung fragen wolle. Und die schlechte: "Ihr bekommt mehr zu tun!" Zunächst offenbar in Afghanistan, wo die Obama-Regierung in Kürze 30.000 zusätzliche Soldaten stationieren will. Um Missverständnissen in Deutschland vorzubeugen: Diese US-Truppen sollen nicht in erster Linie Schulen oder Straßen bauen. Sie sollen Taliban totschießen, und der Commander in Chief heißt nicht George W. Bush, sondern Barack Hussein Obama.

Die sich in diesem Jahr vermutlich erheblich zuspitzende Machtfrage in Afghanistan ist nicht der einzige internationale Konflikt, an dem die Bundesrepublik aktiv beteiligt sein wird - und der im Wahlkampfjahr vermutlich noch schärfer diskutiert werden wird als bisher. Auch die Maßnahmen zur Verhinderung einer nuklearen Bewaffnung Irans gehört dazu. Auch hier scheint die Agenda der US-Regierung klar: Wir reden mit Teheran. Aber wir können auch anders, wenn diese Gespräche nicht zum Ziel führen. Das Ziel ist nicht verhandelbar: ein Iran ohne Atomwaffen.  

3233 Postings, 7174 Tage DahinterschauerUS-Steuerzahler wurden belogen

 
  
    #1634
1
08.02.09 11:18
Hatte man noch beim ersten Bankenrettungsplan versprochen, die Schrottpapiere zu Marktwerten einzukaufen und dem Steuerzahler sogar Gewinne in einigen Jahren in Aussicht gestellt, so weisen die jetzt vom Kongress bekannt gegebenen Zahlen ein anderes Bild aus: Für bisher 254 Mrd geleistete Zahlungen hat man assets im Wert von 176 Mrd erhalten. Im Mittel hat der Staat also bereits beim Ankauf Stützung in Höhe von 22 % geleistet. Die prozentual  höchste Stützung ergab sich aus den Zahlungen an AIG und Citigroup.  

51986 Postings, 6148 Tage RubensrembrandtBad Bank - Überlegungen

 
  
    #1635
08.02.09 16:40
sind eigentlich relativ alt. Zu diesem Ergebnis kann man unter dem Eindruck
einer Leser-Mail an die Nachdenkseiten kommen. Dabei wird auch deut-
lich, dass die Politik ähnliche Verfahren zur Auslagerung von "Müll" anwendet.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=3745

A. Dr. Hauke Fürstenwerth:

Lieber Herr Müller,
In Ihrem heutigen Beitrag “Über das Zusammenspiel von Medien, Finanzwirtschaft und Politik” schreiben Sie:

   (…) zu Jahresbeginn 2003 zugegen waren. Damals ging es um die Gründung einer Bad Bank, einer üblen Bank. Die Banken und die Versicherer wollten ihre faulen Papiere auslagern. Die offizielle Gründung einer solchen üblen Bank kam nicht zu Stande, weil das Gespräch öffentlich wurde. Offensichtlich hat man sich dann zu inoffiziellen Gründungen deutscher, übler Banken entschlossen. Eine davon dürfte die HRE gewesen sein.

Die in 2003 als Folge der Gespräche zwischen Banken und Regierung beschlossenen Gesetze belegen, dass es keiner “inoffiziellen” Gründungen von Bad Banks mehr bedurfte. Diese wurden offiziell genehmigt, nur hat man diese dann nicht mehr “Bad Banks” genannt, sondern “Zweckgesellschaften” oder auch “Special Purpose Vehicle”, “Conduits”, “Special Investment Vehicle” und ähnliches mehr. Die Möglichkeit, risikobehafteten Finanzmüll aus den Bilanzen auszugliedern, wurde in das im Sommer 2003 verabschiedete aber rückwirkend zum Januar 2003 wirksam werdende Gesetz zur “Förderung von Kleinunternehmern” (!!) eingebaut. Mit dem gleichzeitig verabschiedeten Gesetz zur Verbesserung der Unternehmensfinanzierung wurden diese Zweckgesellschaften auch noch von der Gewerbesteuer befreit. HRE, IKB, Landesbanken, Commerzbank und andere mehr haben von diesen vom Gesetzgeber eingeräumten Möglichkeiten der Auslagerung von Finanzmüll aus den Bilanzen ausgiebig Gebrauch gemacht und in ihren Geschäftsberichten hierauf verwiesen. Politik und Öffentlichkeit sind also davon in Kenntnis gesetzt worden - nur hat es offenbar keiner wahrnehmen wollen. Auch der Bund bedient sich dieser Methode, hier heissen die Zweckgesellschaften dann “Sondervermögen”, Schuldenpositionen, welche nicht im Haushalt aufgeführt werden.

Ich füge einige Folien aus einem Vortrag zu “Geld arbeitet nicht” [PDF - 1.2 MB] bei, auf denen dieser Sachverhalt beschrieben wird.

Viele Grüße,
Dr. Hauke Fürstenwerth  

51986 Postings, 6148 Tage RubensrembrandtAuf der gleichen Seite

 
  
    #1636
08.02.09 16:52
geht eine Leser-Mail ein auf die enge Zusammenarbeit von Bundesregierung und
Banken/Börse bei der Abfassung von Finanzgesetzen:


B. Joseph Gaigl zu den Leihbeamten etc.:

Sehr geehrter Herr Müller,

nicht in jedem Fall kann man der Bundesregierung vorwerfen, daß sie die Unwahrheit sagen würde: denn sie hat schon vor mehr als zwei Jahren offen zugegeben, daß sie sich die wichtigsten ihrer Finanzgesetze von Vertretern der Banken und der Börse schreiben läßt. Aufgrund eines Programms mit dem lustigen Namen „Personalaustauschprogramm Seitenwechsel” bekamen sogenannte Leihbeamte oder externe Mitarbeiter aus der Privatwirtschaft ihre Schreibtische direkt in den Ministerien aufgestellt. Als einige FDP-Abgeordnete in einer Kleinen Anfrage nachhakten, antwortete die Bundesregierung am 13. November 2006 wortwörtlich:

   Eine auf die Mitwirkung an Gesetz- und Verordnungswürfen ausgerichtete Tätigkeit besteht derzeit in vier Fällen (…) Im Bundesarbeitsministerium der Finanzen bearbeiten je ein Mitarbeiter vom Bundesverband Öffentlicher Banken, von der Kreditanstalt für Wiederaufbau und von der Deutschen Börse AG Fragen zur Anwendung und Auslegung sowie Fortentwicklung des Kreditwesengesetzes, des Finanzdienstleistungsaufsichtsgesetzes bzw. die gesetzliche Umsetzung der Finanzmarktrichtlinie.

Nachzulesen ist das unter “Deutscher Bundestag - Antwort der Bundesregierung” [PDF - 80 KB].

Am 4. Dezember 2006 bestätigte die Bundesregierung auf die Kleine Anfrage einiger Grünen-Abgeordneter [PDF - 110 KB]:

   Die derzeit im Bundesministerium der Finanzen tätigen externen Mitarbeiter sind in der Abteilung ‚Nationale und Internationale Finanzmarkt- und Währungspolitik’ tätig. Sie bearbeiten dabei Fragen zur Anwendung und Auslegung sowie Fortentwicklung des Kreditwesengesetzes, des Finanzdienstleistungsaufsichtsgesetzes und zur gesetzlichen Umsetzung der Finanzmarktrichtlinie.

Zu diesen Antworten war die Bundesregierung durch eine „Monitor”-Sendung genötigt worden, die am 19. Oktober 2006 ausgestrahlt wurde. Das Autorenteam erhielt dafür zwar den Grimme-Preis, danach aber hat man von den Leihbeamten fast gar nichts mehr gehört. Nachdem der Bundesrechnungshof den Filz überprüft hatte, faßte das „Handelsblatt” vom 4. April 2008 das Ergebnis so zusammen:

   In Einzelfällen hätten vorübergehend aus der Privatwirtschaft entsandte “Leihbeamte” sogar “Führungsfunktionen” in Ministerien ausgeübt, schreiben die Rechnungsprüfer. Dabei seien “Einflussmöglichkeiten von erheblicher Tragweite” festgestellt worden.

Aber sogar das hatte die Bundesregierung schon selbst zugegeben. Auf der Homepage der Bundesregierung steht nämlich über die Ergebnisse des „Personalaustauschprogramms Seitenwechsel”:

   Die Teilnehmer der öffentlichen Verwaltung erwarteten besonders stark, neue fachliche Fähigkeiten erwerben zu können. Diese hohen Erwartungen wurden nur teilweise erfüllt. Dagegen waren die Erwartungen der Wirtschaftsteilnehmer sehr viel niedriger und konnten daher übertroffen werden.

Die Bankenvertreter hatten wohl nicht erwartet, daß ihre Gesetzesentwürfe 1:1 in Gesetze umgegossen würden; aber ihre Erwartungen konnten übertroffen werden. Aus der Aufstellung der Bundesregierung, welche Vertreter in welchen Ministerien sitzen, geht hervor, daß in nahezu jedem Ministerium der Vertreter einer Bank, meistens der Deutschen Bank, oder der Börse sitzt. Zusammengefaßt ist diese Liste auf Wikipedia.

Vielleicht sind diese Links ja von Interesse für Ihre Leser? Oder doch wenigstens für diejenigen unter Ihren Lesern, die sich noch über irgendetwas wundern?

Mit herzlichem Dank für Ihre Arbeit und den besten Wünschen
Joseph Gaigl  

93 Postings, 5793 Tage StreikoKann man

 
  
    #1637
08.02.09 16:56
die Postingnummer irgendwie direkt anwählen, ohne die ganzen Seiten zu durchsuchen?  

51986 Postings, 6148 Tage RubensrembrandtMit dem Link kommt man auf die richtige Seite

 
  
    #1638
08.02.09 17:10
(4. Februar 2009). Leser-Mails sind im mittleren/unteren Teil  vorzufinden.  

51986 Postings, 6148 Tage RubensrembrandtUrgewalten in der Finanzarena

 
  
    #1639
09.02.09 12:45
Urgewalten in der Finanzwelt-Arena    PDF    Drucken    E-Mail
Von Robert Rethfeld  
Montag, 9. Februar 2009
Die Finanzwelt-Arena ist der Schauplatz des alle vier Jahre ausgetragenen Frühjahrs-Spektakels. Die Arena ist bis auf den letzten Platz ausverkauft. Die Stimmung ist emotionsgeladen.

Ein neuer Herrscher hat in der Loge Platz genommen. Kaiser Obama hat frische, unverbrauchte Kräfte in die Arena geschickt. Seit Wochen tobt der Kampf gegen eines der größten Biester, das je in der Finanzwelt-Arena aufgetreten ist: Ein Biest namens „Global Depression“. Traditionell dauert das Frühjahrs-Spektakel 100 Tage.

In den Stuhlreihen neben Kaiser Obama haben diverse Sub-Kaiser Platz genommen. Sie nennen sich Merkel, Sarkozy, Brown. Merkel wirft dem Volk in den Pausen einen Knochen namens „Abwrackprämie“ zu. Das Volk reißt sich darum, weiß aber nicht, dass es sich um einen Trick handelt: Das Volk bekommt die Abwrackprämie, dafür aber werden die Autos nicht rabattiert. Autohändler und Autobauer profitieren, freuen sich und huldigen der Sub-Kaiserin, die freundlich lächelnd zurückwinkt.

Plötzlich erhebt Kaiser Obama die Hand. Er gebietet dem Volk Ruhe. Auch das Geplapper von Merkel, Sarkozy und Brown verstummt. Es ist ganz ruhig in der Arena.

Fanfaren kündigen den Auftritt der Gladiatoren an: Sie heißen Geithner, Summers und Volcker. Es ist eine Mischung aus erfahrenden und jüngeren, heißblütigen Kämpfern. Das Volk applaudiert. In den Katakomben der Arena ist das Biest nur mühsam zu bändigen. „Global Depression“ zerrt an den Gitterstäben. In dem Moment, in dem das Tor aufgeht, stürmt das Biest mit lautem Gebrüll in die Arena. Werden unsere Helden es schaffen, das Biest zu besiegen?

Das Spektakel ist seit dem 20. Januar 2009 – dem Krönungstag des neuen Kaisers – nahezu ununterbrochen im Gange. In urbs et orbis hat sich das Ereignis herumgesprochen. Immer mehr Menschen strömen zur „Finanzwelt-Arena“. Begierig saugen sie jede Wendung des Kampfes auf.

Die Wettschalter in der Arena sind gut besucht. Verschiedene Gruppen lassen sich beobachten. Da ist das smarte Geld, das gewöhnlicherweise ein recht gutes Händchen für den Ausgang von Gladiatorenkämpfen hat. Das smarte Geld setzt seit Beginn der Kämpfe darauf, dass die Gladiatoren das Biest besiegen. Und da ist das einfache Volk, das üblicherweise verliert, wenn das smarte Geld gewinnt. Aber die Wettquoten sind diesmal konfus: Auch das einfache Volk setzt auf den bevorstehenden Tod des Biestes. Werden das smarte Geld und das Volk gemeinsam die Gewinner sein? Ein solches Ereignis ist eine äußerst seltene Angelegenheit. Oder verlieren das smarte Geld und das Volk gemeinsam?

Das Spektakel selbst wird in der Arena mit äußerster Brutalität ausgetragen. Während Geithner, Summers und Volcker das Biest mit Dollarscheinen bewerfen, giftet das Biest mit Arbeitsplatzverlusten zurück. Kaiser Obama weiß: Seine Gladiatoren haben genau 100 Tage Zeit, das Biest zu besiegen. Ansonsten würde das Volk unruhig und beginnen, ihm die Gefolgschaft zu verweigern. Sub-Kaiserin Merkel muss sich demnächst ihrem Volk stellen. Ergo: Die Zahl der Knochenwürfe muss in den kommenden Monaten gesteigert werden. Man überlegt, ob man nicht die aus dem Tennisspiel bekannten Ballwurfmaschinen einsetzt, um das Volk noch schneller mit Knochen bewerfen zu können. Die Autoindustrie hat sich bereits angeboten, die Ballwurfmaschinen kostenlos zu sponsern.

Kaiser Obama gibt sich cool. Er lächelt und lässt sich vom Volk huldigen. Doch das ist nur Fassade. Kaiser Obama hat Angst. Er glaubt, dass „Global Depression“ die Macht hat, seine Amtszeit zu zerstören. 20 der 100 Tage des Frühjahrspektakels sind bereits vergangen. Noch hat sich keiner der Gegner einen entscheidenden Vorteil verschafft.

Kaiser Obama möchte den „sudden death“ der Bestie. Er plant deshalb für die kommende Woche einen entscheidenden Schlag, den Gladiator Geithner ausführen soll. Die Wetten sind gesetzt. Das Volk und das smarte Geld wollen von einem Sieg des neuen Kaisers profitieren. Aber diese Bestie ist bärenstark. Nie war das Frwww.wellenreiter-invest.de


http://www.mmnews.de/index.php/200902092208/...-Finanzwelt-Arena.html  

3233 Postings, 7174 Tage DahinterschauerUS-Banken erhoffen sich morgen hohe Gewinne

 
  
    #1640
1
09.02.09 17:27
-Nämlich durch Auflösung von Wertberichtigungen aus "Gift"-Hypothekenpapieren CMBS (commercial mortgage-backed securities ) werden lt. Gill Gross z. Zt. mit 12  - 14 % bewertet. Er erwartet morgen eine Ankündigung, wonach diese Papiere zum Nominalwert, zumindest aber zu einem wesentlich höheren Wert aufgekauft werden sollen. Bank of America hat jetzt bereits 3 Tage in Folge wesentliche Aktiengewinne erzielt und vor allem das Management hat mächtig zugekauft.  

51986 Postings, 6148 Tage RubensrembrandtWährungsreform droht

 
  
    #1641
1
09.02.09 20:08
Interview mit Thorsten Polleit
„Die Geldordnung muss reformiert werden“
von Jörg Hackhausen

Weltweit pumpen die Staaten massiv Liquidität in den Wirtschaftskreislauf. Eine fataler Fehler, warnt Thorsten Polleit, Chefvolkswirt von Barclays Capital. Er befürchtet, dass unser Geld künftig deutlich an Wert verlieren wird. Wenn sich nichts ändert, drohe sogar eine Währungsreform. Polleit weiß aber auch einen Ausweg: Gold.
Thorsten Polleit, Chefvolkswirt von Barclays Capital, warnt vor den Gefahren einer massiven Inflation. Quelle: PressebildLupe



Handelsblatt: Weltweit wird massiv Geld in den Markt gepumpt. Welche Probleme ergeben sich daraus in der Zukunft?

Thorsten Polleit: Wenn die Gesellschaften meinen, Probleme lassen sich mit einem Ausweiten der Geldmenge lösen, wird diese Torheit mit Inflation, möglicherweise mit sehr, sehr hoher Inflation, zu bezahlen sein - und mit den damit verbundenen schmerzlichen ökonomischen und politischen Begleiterscheinungen.

Ist es richtig, Konjunkturpakete durch hohe Verschuldung zu finanzieren?

Mit dem Papiergeldsystem, in dem das Geld per Kredit geschaffen wird, scheinen sich die Volkswirtschaften in eine Überschuldungssituation manövriert zu haben. Das ist die gesellschaftliche Herausforderung, für die eine Lösung gefunden werden muss. Konjunkturprogramme, ob nun mit Steuern oder Schulden finanziert, helfen da nicht.

Es gibt bereits erste Stimmen, die vor einer drohenden Währungsreform warnen. Wie real ist eine solche Gefahr?

Solange der Staat die Hoheit über die Geldmenge innehat, ist die Gefahr real. Das zumindest legt die leidvolle Geschichte des staatlichen Geldes nahe.


http://www.handelsblatt.com/finanzen/devisen/...rmiert-werden;2145703  

51986 Postings, 6148 Tage RubensrembrandtVertrauenskrise

 
  
    #1642
1
09.02.09 20:33
Die Finanzkrise ist eine Vertrauenskrise. Wenn sich nicht einmal die Banken
untereinander trauen, dann kann noch so viel Kapital zur Verfügung ge-
stellt werden: Es wird vor allem gehortet.
Vertrauen wird nur hergestellt, wenn die Ursachen der Finanzkrise ernst-
haft untersucht werden. Wenn die Schuldigen zur Rechenschaft gezogen
werden. Wenn Finanzregulierungen verabschiedet werden, die vergange-
ne Fehlentwicklungen verhindern. Wenn Transparenz geschaffen wird.
Da keine dieser Schritte auch nur ansatzweise in Angriff genommen worden
ist, sieht es schlecht aus mit der Bewältigung der Finanzkrise.  

1258 Postings, 7400 Tage JingWie soll eine Waehrungsreform ablaufen,

 
  
    #1643
1
10.02.09 10:38
wenn dann muesste USA und Europa gleichziehen. Eine einseitige WR der USA
wuerde sicherlich auch eine Bankrotterklaerung Europas ev. der ganzen Welt
nach sich ziehen.
Wie auch immer, alle Spielvarianten die ich mir in ruhigen Zeiten durchgedacht
habe, fuehren in die grosse Katastrophe.
Wer will die? Sicher, von der Verschwoerungstheorie "alle Gueter wieder zurueck
in die Haende weniger" koennten gewisse Kreise Vorteile daraus ziehen.
Nachdem die Globalisierung sich als kaum beherrschbar erwiesen hat, nehme
ich an, wird man fuer neue Experimente wenig Zustimmung finden.
Noch ist die westliche Welt demokratisch gefuehrt.
Eher glaube ich, wird man einfach weiter entwerten, also das Inflationsspiel
betreiben, wie schon immer.
Laeuft doch bestens, mit wertverfallendem Fiatmoney die Arbeiter entloehnen,
dazu noch Steuern kassieren und dann und wann eine kleine WR, nichts anderes
war die Umstellung auf den "Teuero" auch nicht.
Eigentlich brauchst die grosse WR garnicht.
Aber vielleicht hat jemand die Vorstellung wie eine WR ablaufen koennte.
Ich bin ganz Ohr.  

17202 Postings, 6535 Tage MinespecIn USA kommt keine Währ reform

 
  
    #1644
1
10.02.09 12:43
in Euroland schon.
Und die "Schuldigen der Finanzkrise" sind längst untergetaucht, bzw nicht ermittelbar.
Es wird jetzt als gesellschaftl. Phänomen hingestellt, basierend auf  blinder Gier.
Selbst einer der UBS Leute , oder war es von der CS, ? hatte gesagt, Ach hätten wird doch nur die niedr. verzinsten Yen Staatsanleihen gekauft, wir wären besser gefahren.
Mein Ansatz: Raus aus Lebensvers. usw., rein in US$ Anlagen (cash), dort drin bleiben
Rein in US Standardwerte, liegenlassen..
Gold gewinne mitnehmen.
Nur meine Meinung.  

3233 Postings, 7174 Tage DahinterschauerWas die Geithner-Rede brachte

 
  
    #1645
2
10.02.09 18:28
Die Bankenlobby hatte sich das so schön vorgestellt, wie die 2- 3 Billionen Schrottpapiere zu hohen Preisen abgekauft würden, und die Banken damit Wertzuschreibungen vornehmen könnten. (Das Management von Bank of America ist ja noch Ende letzter Woche mächtig eingestiegen).
Nun ist es raus: 1. es gibt eine Bad Bank. Sie wird aber vorerst nur für 500 Mrd Papiere kaufen und über die Bewertung der Papiere wurde nichts gesagt. Da die Bank aber eine teilweise privatwirtschaftliche Bank sein wird, kann sie ja garnicht zu Nennwerten bzw. höheren Kursen als den Marktwerten aufkaufen.
2. Es gibt mehr Regierungsbeaufsichtigung
3. Man hatte den Eindruck , daß man wohl  auch Zeit schinden möchte, vor allem will man nicht die Politiker und auch nicht die Steuerzahler verschrecken, bevor das Konjunkturpaket durch ist.  

51986 Postings, 6148 Tage Rubensrembrandt1,5 Bio zur Rettung des Fin.systems

 
  
    #1646
1
10.02.09 19:49
Man bekommt den Eindruck, manche lernen nichts dazu bzw. wollen nichts dazu-
lernen, weil sie als Agenten der Globalisierungsclique handeln. Gemeint ist ins-
besondere Finanzminister Geithner, der bereits unter Bush sein Unwesen ge-
trieben hat. Bad Bank wird gerne akzeptiert, nun können die reingewaschenen
Banken weiterhin ihre abenteuerlichen Finanzaktionen durchführen. Falls
es schiefgeht, wird dann wieder die Bad Bank belastet. Kapitalspritzen werden
liebend gern angenommen, landet alles bei der Globalisierungsclique. Kapital
wird aber weiterhin nicht verliehen, sondern gehortet. Denn das Entschei-
dende fehlt: das Vertrauen. Dieses Aufsaugen von Riesengeldmengen durch
die Banken schafft aber kein Vertrauen, sondern Misstrauen, weil einigen
dämmert, was da eigentlich vorgeht: eine riesige Umverteilung von unten
nach oben, die Globalisierungsclique wird für künftige Ereignisse gerüstet.  

51986 Postings, 6148 Tage Rubensrembrandt1,5 Billionen

 
  
    #1647
10.02.09 19:53
1,5 Billionen Dollar zur Rettung des Finanzsystems

Von Claus Tigges, Washington


.

Hat eine gigantische Summe zur Rettung der ausgetrockneten Kreditmärkte mobilisiert: Timothy Geithner

10. Februar 2009 Die amerikanische Regierung verstärkt ihre Anstrengungen zur Stabilisierung des Finanzsystems und zur Überwindung der Kreditklemme. Finanzminister Tim Geithner stellte am Dienstag einen Rettungsplan für Banken und andere Finanzmarktakteure vor, der darauf zielt, durch Kapitalspritzen, staatliche Ausfallgarantien und die Übernahme von faulen Krediten und toxischen Wertpapieren die Voraussetzungen für eine Belebung der Kreditvergabe an Haushalte und Unternehmen zu schaffen. Die Kosten der Rettung, für die auch privates Kapital mobilisiert werden soll, könnten sich auf mehr als 1,5 Billionen Dollar belaufen.

Die Börse in New York reagierte mit kräftigen Kursverlusten auf die Ankündigung. Der Dow Jones lag zwischenzeitlich rund 300 Punkte oder 3,7 Prozent im Minus auf 7970 Punkten. Börsianer sagten, viele Anleger hätten auf eine positive Überraschung im Rettungspaket gehofft, dessen Grundzüge schon seit einigen Tagen bekannt waren. Dies sei aber nicht der Fall gewesen. Auch die deutsche Börse hatte im späten Handel schwere Kursverlust hinzunehmen. Der Deutsche Aktienindex Dax schloss mit 3,5 Prozent Minus bei 4506 Punkten.

„Bad Bank“ mit privaten und staatlichen Mitteln

„Das Finanzsystem steht vor der größten Herausforderung seiner Geschichte. Es bedarf neuer Systeme und fortwährender Aufmerksamkeit, um die Probleme zu lösen“, sagte Geithner. Vorgesehen sei, mittels einer staatlichen Anschubfinanzierung private Investoren dazu zu bringen, Banken einen Teil ihrer faulen Kredite abzukaufen. Durch eine öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) sollen zunächst rund 500 Milliarden Dollar für Kredit- und Wertpapierkäufe aufgebracht werden.

Die Befreiung der Banken von der Last der giftigen Papiere ist nach Einschätzung der Regierung ein wichtiges Element in dem Bemühen, die Kreditvergabe wieder in Gang zu setzen. Die ÖPP hat eine ähnliche Funktion wie eine „Bad Bank“, setzt aber nicht nur Geld der Steuerzahler, sondern auch von privaten Kapitalgebern ein. „Wir wollen, dass die Bankbilanzen sauberer und stärker sind. Zu diesem Zweck haben wir ein Programm zur Kapitalhilfe aufgestellt für jene Institute, die sie brauchen“, sagte Geithner.

Darüber hinaus soll ein gemeinsames Projekt von Finanzministerium und Notenbank Federal Reserve ausgeweitet werden, das Anlegern Geld leiht, die in Wertpapiere investieren wollen, welche mit Forderungen aus Konsumentendarlehen - wie Auto- und Studien- oder auch Kreditkartendarlehen - besichert sind. Diese Wertpapiere erfüllen eine wichtige Aufgabe, weil sie Banken in die Lage versetzen, neue Kredite zu vergeben. Diese Ende November geschaffene Kreditfazilität soll von 200 um Hunderte von Milliarden Dollar aufgestockt werden. Der Löwenanteil würde von der Fed im Wege der Schöpfung frischen Geldes beigesteuert. Die ebenfalls vorgesehenen Kapitalspritzen und Bürgschaften für Banken werden an schärfere Bedingungen geknüpft als bisher, unter anderem mit Blick auf die Vergütung von Managern.




http://www.faz.net/s/...249976953FE8DB444D~ATpl~Ecommon~Scontent.html  

51986 Postings, 6148 Tage RubensrembrandtGeithner

 
  
    #1648
11.02.09 17:14
Naiv fragt die Zeit: Geht der Finanzminister Wallstreet auf den Leim? Geithner
geht Wallstreet nicht auf den Leim, er ist Lobbyist der Wallstreet-Mafia, ist es
immer schon gewesen. Mit bis zu 1 Bio USD soll der Markt für verbriefte Kredite
wiederbelebt werden. Damit soll wieder Vertrauen geschafft werden. Aber wie
denn bitte, das ist doch noch nur Neuauflage des alten Systems unter Staats-
beteiligung. Außerdem: Gebranntes Kind scheut das Feuer.
Ihren ganzen Kreditschrott können die Banken bei einer Zweckgesellschaft der
Notenbank gegen US-amerikanische Staatspapiere eintauschen, die ja inzwi-
schen anscheinend auch keiner mehr so recht haben will. Toll, da hat sich der
Bazillus des Vertrauensverlustes von den verbrieften Krediten auf die Staats-
anleihen übertragen, oder anders ausgedrückt von den Banken  auf US-Staat(en).
Wenn die USA so weitermachen, werden auch die Staatsanleihen abstürzen.


http://www.zeit.de/2009/08/US-Bankenrettungssystem
US-Bankenkrise
Eine Billion hier, eine da
DIE ZEIT, Ausgabe 08, 2009

Von Heike Buchter | © DIE ZEIT, 12.02.2009 Nr. 08

   

Der amerikanische Finanzminister stellt Grundzüge des neuen Rettungsplanes für Banken vor. Geht er der Wall Street auf den Leim?
Indikator der Bankenkrise: Die Börsen


© Mario Tama/Getty Images

Barack Obama ist ein Mann der Tat, wie sein 800 Milliarden Dollar schweres Konjunkturpaket zeigt. Doch mindestens ebenso wichtig ist der Plan, mit dem er das Finanzsystem wieder ins Laufen bringen will, und die große Idee dahinter bleibt der Öffentlichkeit noch verborgen. »Ohne Kredite kann die Wirtschaft nicht wachsen, und unser Finanzsystem ist beschädigt«, mahnte Obamas Finanzminister Timothy Geithner zwar und nahm einen neuen Anlauf. Doch die erste Reaktion der Investoren Anfang dieser Woche war drastisch: Die Börsenkurse brachen ein, Experten zeigten sich enttäuscht. Die Erwartungen an Geithners Plan waren hoch gewesen, und dann stellte er am Dienstag nur eine Skizze vor.

Die Botschaft: Alle bisher verfolgten Ideen sollen noch einmal mit mehr Geld ausprobiert werden. So will Geithner den Banken – wie von Anfang an geplant – eine Möglichkeit geben, ihre notleidenden Wertpapiere loszuwerden. Damit soll das Vertrauen von Investoren und anderen Banken in die Bilanzen wiederhergestellt werden. Auch der Ex-Finanzminister Henry Paulson hatte diesen Ansatz mit seinem ursprünglichen Rettungspaket von 700 Milliarden Dollar, dem Troubled Asset Relief Program, kurz Tarp, zunächst verfolgt, dann aber fallen lassen zugunsten von direkten Beteiligungen an den Banken. Die soll es unter Geithner weiter geben – mit der Vorgabe, dass die Banken einen Plan vorlegen müssen, wie sie das Geld der Steuerzahler als Kredit für Konsumenten und Unternehmen einsetzen wollen.

Eine Bad Bank lehnt die Regierung ab – Privatinvestoren sollen es richten

Auch Hausbesitzern, die ihre Kredite nicht mehr bedienen können, soll geholfen werden. Das war eine Hauptforderung der Demokraten an Geithners neues Finanzpaket. Doch dieser Punkt – Details sollen noch folgen – wirkt im Vergleich zu den anderen Teilen des Programms wie eine Fußnote. Ein Schwerpunkt von Geithners Plan ist der Versuch, den Markt für verbriefte Kredite mit dem Einsatz von bis zu einer Billion Dollar wiederzubeleben. Dabei können Kreditanbieter ihre Konsumentendarlehen, Autofinanzierungen oder Kreditkartenforderungen bei einer Zweckgesellschaft der Notenbank gegen amerikanische Staatspapiere eintauschen und diese dann für die weitere Kreditvergabe nutzen. Auch dieses Programm startete bereits Geithners Vorgänger gemeinsam mit Notenbankchef Ben Bernanke.  

51986 Postings, 6148 Tage RubensrembrandtDer Weg über die Banken

 
  
    #1649
2
11.02.09 18:09
ist ein Irrweg und dient nur dazu, der Globalisierungsclique die Taschen zu füllen,
gibt den Banken grünes Licht: Macht weiter so mit euren waghalsigen Finanz-
aktionen. So wird kein Vertrauen geschaffen, sondern das Misstrauen von den
Banken auf den US-Staat ausgeweitet.
Notwendig ist der Weg über eine Lösung der Immobilienkrise, indem den Hypo-
thekenschuldnern unter die Arme gegriffen wird, die Bautätigkeit eingeschränkt
wird und Gebäude der in den USA vorherrschenden Leichtbauweise in erhebli-
chem Maße einfach abgerissen werden, um sie durch wärmedämmende Bau-
weise nach und nach zu ersetzen.
Ebenso wie die Leichtbauten sollten auch die Zockerbuden oder -abteilungen
unter den Banken plattgemacht werden. Solange die nämlich noch existieren,
ebenso wie deren Lobbyisten in der Regierung, z. B. Geithner, wird sich kein
Vertrauen einstellen. Wahrscheinlich gibt es sowieso zu viele Banken in den
USA - und anderswo - sodass mangels volkswirtschaftlich sinnvoller Tätigkeit
nur noch die volkswirtschaftlich äußerst schädliche Zockerei bleibt, die das
Kapital bindet und dazu führt, dass nicht genügend Kapital für die Kreditver-
gabe an zukunftsträchtige Unternehmen bleibt. Je schneller diese Zocker-
buden dichtgemacht werden, desto besser.  

51986 Postings, 6148 Tage RubensrembrandtDiese Hütte ist das Symbol

 
  
    #1650
11.02.09 18:36
Finanzkrise: Diese Hütte ist das Symbol    PDF    Drucken    E-Mail
Mittwoch, 11. Februar 2009
103000 Dollar Kredit für eine Holzhütte in Arizona. Die Hütte - das Symbol der Krise. Weltweiter, institutionalisierter Kreditbetrug - made in USA.

Das Wall Street Journal auf den Spuren der Ursachen für die Finanzkrise. Akribisch forschten die Redakteure in den USA nach - in Sachen Hypothekenmarkt. Und es bewahrheiten sich schlimmste Befürchtungen.

Wertlose Holzhütten wurden mit über 100000 Dollar beliehen. So zum Beispiel dieses hübsche Häuschen in Avondale, Arizona / USA, in irgendeinem 3.klassigen Vorort:

[SB123014511801733279]

Holzkonstruktion für 103000$. Immerhin  knapp 50 Quadratmeter und 2 Räume.

Das, was Europäer nicht mal als Gartenlaube durchgehen lassen würden, hielt den örtlichen Kreditgeber mit dem doppeldeutigen Namen "Integrity Funding LLC" jedoch keineswegs davon ab, diesen Pappkarton mit einem Kredit von genau 103000 Dollar zu unterlegen. Das geschah im Frühjahr 2007.

Da spielte es offenbar auch keine Rolle, dass die Besitzerin mit Namen Marvene Halterman nicht nur arbeitslos war, sondern auch eine lange Liste von Gläubigern hinter ihr her war, die schon damals vergeblich auf ihr Geld warteten.  Doch die Schuldnerin ist mittellos und mittlerweile 61 Jahre.

Darüber hinaus, so schreibt das Journal, gab Marvene selbst zu, dass sie drogen- und alkoholabhängig war.

Arizona shack outside

Rückseite des Anwesens: Der Schätzer von Integrity Funding taxierte das Haus auf 132000$

Der ganze Vorgang ist das Symbol des größten Betrugssystems der Weltggeschichte, made in USA. Allein der Kreditvermittler kassierte in diesem Fall über 10000$ Provision. Der Kredit wurde an Wells Fargo weitergereicht, welche sich ihrerseits ebenfalls mit einigen Tausend Dollar für diesen Auftrag bedankten.

Wells Fargo, so die Recherchen des Wall Street Journal, verkaufte den Kredit weiter an HSBC London. Hier wurde die Hypothek dann zusammen mit 4050 anderen Hypotheken zusammengemixt. Doch 85% der Kredite dieses Mix' hatten die Bonität von Ms. Halterman. Allerdings interessierte sich in London dafür niemand mehr.

Trotz des problematischen Inhalts gab die Rating Agentur Standard & Poors ein AAA - Rating für den porblematischen Kreditmix.  S&P wollte sich allerdings nicht zu diesem Vorgang gegenüber dem Journal äussern. Auch HSBC gab keinen Kommentar zu den Hintergründen dieses offensichtlichen Kreditbetrugs.

An wen sind diese 103000 Dollar also weitergereicht worden? An die SachsenLB? Oder die WestLB? Sicher ist offenbar eines: Wegen der vermeintlich hohen Bonität landete der Kredit dann sogar in vielen Pensionsfonds, wie das Journal recherierte.

25% des Inhalts dieses von HSBC herausgegebenen und von S&P mit AAA versehen Kreditproduktes leidet derweil unter Zwangsvollstreckungen. Doch man kann nicht sagen, dass es gar keinen Markt für eine solche Holzkonstruktion wie die von Ms. Halterman gibt. Denn vor zwei Tagen wurde das Grundstück vom Nachbarn gekauft - für 15000 Dollar. Die Hütte hat er abgerissen.
Quelle: http://online.wsj.com/article/SB123093614987850083.html



http://www.mmnews.de/index.php/200902112228/...te-ist-das-Symbol.html  

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