Hypo Real - Jahrhundertchance oder Niete?
Was mir gerade so auffällt, da ich nicht jeden Tag die Kurse verfolgt: Meine ganzen Bankwerte stehen ja satt im plus. (Citiegroup, HRE,...) obwohl der Dax schon wieder gedreht hat. Ist das die Gegenreaktion auf die Übertreibung der letzten Wochen?
Unter anderen steht hier was mit den Aktien die im Rahmen des Angebotes erworben werden passiert. Insofern haben sowohl maverick77 als auch fuzzi recht nur ist das ganze was die aufteilung angeht ganz anders weil "HRE Investment Holdings " als Firmenname wenn er ungenau zitiert wird eben etwas häufiger vorkommt:
8. ABSICHTEN DES BIETERS UND DER LIMITED PARTNER IM HINBLICK
AUF DIE HRE, DEN BIETER UND DIE LIMITED PARTNER
Wenn das Angebot erfolgreich durchgeführt wird, werden der Bieter und der General
Partner des Bieters (wie in Ziff. 6.1 definiert) liquidiert und die HRE-Aktien an die
Limited Partner anteilig entsprechend ihrer unter Ziff. 6 dargestellten Beteiligungen am
Bieter verteilt. Daher wird nach der Liquidation des Bieters (bei Annahme, dass das
Angebot in voller Höhe von 24,9% des derzeitigen Grundkapitals der HRE durchgeführt
wird) die HRE Investment Holdings FSO S.à r.l. 3,58% des derzeit ausgegebenen
Grundkapitals der HRE halten, HRE Investment Holdings II-A S.à r.l. 0,90%, HRE
Investment Holdings II-B S.à r.l. 0,75%, HRE Investment Holdings II 1 S.à r.l. 5,41%,
HRE Investment Holdings II 2 S.à r.l. 3,26%, HRE Investment Holdings II TE S.à r.l.
4,00% und Learmonth S.à r.l. 7,00%.
es sich um 7 verschiedene Holdings (wie die 7 Zwerge), mit jeweils dem gleichen
Namensstamm ("HRE Investment Holdings"), aber verschiedenen Endungen. Mit
Ausnahme der letzten, die einen anderen Namen (Learmonth) hat. Der Sinn dieser Stückelungen, dem Grunde und der Höhe nach, ist mir allerdings unklar.
Das mir seinerzeit vorgelegte Angebot, stammte von der "HRE Investment Holding L.P.".
ich kann manches, was hier mit großer Überzeugung vorgetragen wird, nicht immer so ganz nachvollziehen. Und manches erscheint mir geradezu rätselhaft, vor allem die Prognosen steigender DAX und anderer Aktienkurse, kombiniert mit der Prognose, dass es noch einmal zu einem Test von Tiefstmarken kommen kann. Somit hat man ja dann alle denkbaren Möglichkeiten prognostiziert...
Meine eigene Einschätzung, die ich hier gepostet hatte, hat sich jedenfalls bisher als falsch herausgestellt, was einen weiter steigenden Euro betrifft. Das Gegenteil war in den letzten Tagen der Fall, wie es hier auch von einigen Diskutanten sehr richtig gesehen wurde. Trotzdem sank der DAX heute erheblich. Und ich bleibe tendenziell bearisch. Aber ob es zu einem weiteren Rückgang der Kurse kommt, weiß ich nicht...
Ich möchte mich aber jetzt von diesem Forum verabschieden, da ich nichts anderes als eine Art 'gefühlte' Einschätzung posten könnte, letztendlich alles ohne Fundament.
jetzt zu Ende ist!
Der Grund für diesen Höhenflug war ja nicht nur der "schwache Dollar", sondern
halt auch der "starke €uro"! Denn während sich in den USA die Wirtschaft deutlich
abgeschwächt hatte und die Zinsen in den USA gefallen sind, war die
europäische Wirtschaft noch bei voller Kraft und auch die Zinsen sind in der
Eurozone deutlich höher!
Der hohe Euro resultiert also nicht nur aus der Schwäche des Dollars, sondern
auch (zum Teil) aus der eigenen Stärke!
Doch wenn sich jetzt auch die europäische Konjunktur massiv eintrübt (und
darauf deutet ja sehr viel hin!), könnte ich mir vorstellen, das sich
der Euro "deutlich" von seinen Höchstständen entfernt! ...
Kann ... muß aber nicht! ;-)
Sincerely,
Warren B.
Auch der Zinsunterschied wird tendenziell abnehmen. Die USA können kaum noch senken, sondern wenn wird ei FED erhöhen. Die EZB wird aber von weiteren Zinsschritten (wegen der Wirtschaft) Abstand nehmen...
ebenso den Kopfschuss geben. Zinsanhebung im Jahr der Präsidentschaftswahlen -
sowieso nicht. Die FED wird eher versuchen, den Inflationsdruck zu mildern, was
sie bereits tut, indem sie gegen die Ölpreisspekulation vorgeht. Ob das was nützt,
wird man sehen. Mit Zinserhöhungen ist dem Ölpreis jedenfalls nicht beizukommen.
Es wäre ja auch ein Witz, wenn die FED zwar für eine Flutung des Geldmarktes sorgt
(alleine über 300 Milliarden für Freddie und Fannie...), dann aber mit hohen Zinsen
den Fluss des Geldes erschwert. Abgesehen davon, dass ihre eigene Zinslast und
damit das Haushaltsdefizit damit noch mehr wächst.
Die FED ist eindeutig keine Hüterin der Stabilität, sondern die Protektorin der heimi- schen Wirtschaft. Die Verbalakrobatik von Bernanke, Plosser & Co., die sich neuer-
dings zu Kreuzrittern der Geldwertstabilität (!!) aufblasen, kann nur Einfaltspinsel täuschen. Ausgerechnet die, die den Dollar Jahr um Jahr weiter entwertet und die Welt in ihre katastrophalste Finankrise gestürzt haben? Lächerlich.
Man kann ebenso dem Fuchs glauben, dass er schön auf die Gänse aufpassen will.
Und der Dollar...ja,ja. Er wäre nach Fannie und Freddie vollends zum Teufel gegan-
gen Aber wer den Index-Chart anschaut, weiß Bescheid. Allen Lippenbekenntnissen
der Bernankes zuwider: ein schwacher Dollar nützt der US-Wirtschaft. Daraus kann
sich nun jeder seinen eigenen Reim machen...
abstreiten! ...
Allerdings schadet ein zu schwacher Dollar widerum der amerikanischen
Konjunktur!
Extreme Verwerfungen in der Finanzbranche (also auch bei Devisen) sind
IMMER schlecht für die Wirtschaft!
Der Dollar wird mit Sicherheit nicht zu seiner "alten Stärke" zurückfinden,
allerdings wird er auch nicht in dem bisherigen Tempo weiter abwerten! ...
Ich erwarte, das sich der US-Dollar gegenüber dem €uro in den nächsten
Monaten "etwas" erholen wird! ... Ob ich damit richtig liege, werden uns
die nächsten Monate schon zeigen! ...
Sincerely,
Warren B.
Prinzipiell sollte man zwischen kurzfristigen und langfristigen Auswirkungen unterscheiden. Kurzfristig hilft eine schwache Währung einer Volkswirtschaft (Export). Langfristig sind die Wirkungen jedoch extrem negativ. Eine schwache Währung verstärkt u.a. Inflationstendenzen und das ist langfristig sehr viel negativer als kurzfristig eine gute Wirtschaft. Auch Investoren suchen in der Regel stabile Verhältnisse, zu denen u.a. auch eine "stabile und wertsichere" Währung gehört.
"Allerdings schadet ein zu schwacher Dollar" ...
Letztendlich meinen wir beide genau das selbe!
Der US-Dollar kann nicht ewig fallen! - und ich glaube, das hier schon
"Schluss" ist! ...
Sincerely,
Warren B.
Bleibt die Frage: wieviel ist zuviel?
Dollar kann nicht ewig fallen: auch d' accord.
Ob schon Schluss ist...(*grübelgrübel, zweifelzweifel)
Mittlerweile sind fast alle bullish für den Greenback.
Alleine das macht mich stutzig.
Als ich Kind war, hat die Tante aus Amerika neben Brausepulver und Kaugummi ab
und zu Dollars geschickt.
Für einen gab's damals 4 Mark fuffzig auf der Sparkasse, also 2 EURO zwanzig
nach heutiger Rechnung. Jetzt kriegst Du noch 65 Cent, wenn Du Glück hast.
Inzwischen bin ich groß geworden und habe Rechnen gelernt: demnach hat der
Dollar 70 (siebzig) Prozent auf den EURO verloren.
Und nun die Frage zum Sonntag: warum sollte gerade JETZT Schluss sein. Jetzt,
wo mehr Dollars als jemals zuvor im Umlauf sind, wo die Banken am Ende und die
Wirtschaft am Siechen, wo die Glaubwürdigkeit des Staates auf NULL gesunken ist,
und er seine Handelssysteme nur noch mit rigidestem Protektionismus, der schon
beinahe an den früheren Ostblock erinnert am Leben erhalten kann?
Diese Frage hat mir niemand beantworten können. Und solange ich keine Antwort
habe, die mir das Gegenteil beweist, glaube ich weiterhin das, was ich aus eigener
Anschauung kenne: dass der Dollar verliert und verliert und verliert und...
sich Europa den USA (wirtschaftlich) annähert...
2) mir der "Zyklus" recht gibt! Anfang der 90er Jahre hat Bush senior einen
"maroden Haushalt" hinterlassen! Danach hat sich Bill Clinton 8 Jahre
lang den Arsch aufgerissen und hat die US-Wirtschaft und den Haushalt
wieder auf Hochglanz poliert nur damit sein Nachfolger Bush Junior
in seiner Amtszeit alles mit seinem Texaner-Arsch wieder einreißt! ...
Die 2 Legislaturperioden von Bush sind vorbei... Also ist es jetzt wieder
Zeit für einen fleißigen, (diesmal) afro-amerikanischen demokratischen
Präsidenten, der die Scherben des Bush-Clans wieder mal aufsammelt und
sich ebenfalls den Arsch aufreißt und die US-Wirtschaft und den Haushalt
(und damit den US-Dollar) wieder auf Hochglanz poliert! ... :-)
Vorallem der 2. Grund beweist, das ich das viel stärkere Argument habe! ... ;-)
Es wird Zeit das ein Demokrat in den USA mal wieder einen richtigen
Frühjahrputz hinlegt! ...
Sincerely,
Warren B.
PS: Sollte der US-Dollar wirklich weiter verlieren, bekommen wir in Europa
durch den daraus folgenden starken Euro wirklich richtige wirtschaftliche
Probleme! ... Also ich wünsche mir lieber einen stärkeren Dollar!
"Sollte der US-Dollar wirklich weiter verlieren, bekommen wir in Europa durch
den daraus folgenden starken Euro wirklich richtige wirtschaftliche Probleme!"
Der EURO steigt (ggü. Dollar) seit 2001 unaufhörlich. In Deutschland hat es
nach der letzten Bundestagswahl 2005 ein kleines Wirtschaftswunder gegeben,
als die schwächste Phase des Dollars begann.
"Es wird Zeit das ein Demokrat in den USA mal wieder einen richtigen Frühjahr-
putz hinlegt!"
Ein frommer Wunsch. Ob's hilft?
Vor 3...4 Jahren waren die USA die Wachstumslokomotive der Welt. Bärenstark.
Unschlagbar. Was hat der Dollar daraus gemacht? Er ist gefallen.
Nun schlittern die USA in eine Rezession oder sind bereits mitten drin. Und
genau da sollte der Dollar steigen?
HYPO REAL ESTATE
LONDON - Citigroup hat die Einstufung für Hypo Real Estate auf "Sell" und das Kursziel auf 17,00 Euro belassen. Steigende Finanzierungskosten und ein schwächelnder Immobilienmarkt belasteten die Bank, schrieb Analyst Kiri Vijayarajah in einer Studie vom Montag. Nach dem Auslaufen des Kaufangebotes von Finanzinvestoren um JC Flowers - die nun 24,9 Prozent der Aktien hielten - bestünde wenig Unterstützung für die Aktien vor Bekanntgabe der Quartalszahlen am 13. August.
schon in den letzten Monaten LÄNGST die 1,60 USD-Marke (dauerhaft)
knacken MÜSSEN!
Das Spiel ist aber nun mal nicht so einfach! Es gibt eine Menge Gründe, warum
der US-Dollar im Moment fallen müßte, es gibt aber eben auch sehr viele
Argumente, warum gerade jetzt der US-Dollar steigen oder sich zumindest
dauerhaft stabilisieren könnte!
So eindeutig wie du hier die Lage beim €uro/Dollar-Verhältnis und bei den
Zinsentscheidungen (vorallem der FED) glaubst, ist sie aber nun mal nicht!
Ich glaube das du dich beim Euro/Dollar-Verhältnis zu sehr auf die amerikanische
Wirtschaft konzentrierst! Dieses Verhältnis hängt aber genauso stark an der
Lage/Entwicklung der europäischen Wirtschaft!
Die makroökonomische Lage ändert sich gerade völlig! Die europäische Wirtschaft
ist gegenüber der amerikanischen eben nicht mehr "robust", wie das in den
letzten Quartalen der Fall war! Auch die europäische Wirtschaft schwächt sich
(gerade jetzt!) sehr stark ab und das macht sich eben auch bei den Devisen
bemerkbar! ...
Ich glaube du machst dir das etwas zu einfach! ...
Sincerely,
Warren B.
Ich behaupte doch gar nicht, dass der Dollar weiter fällt. Lies nochmal genau
nach, was ich geschrieben habe. ich würde auch niemals wagen, den ganzen Experten zu widersprechen, da die mehr wissen, als ich. Die sagen schon seit 6 Monaten, dass der Dollar steigen wird, aber der Sauhund tut's halt einfach nicht.
Irgendwann wird er's aber; er muss es einfach, wenn es die doch alle sagen, die ganzen Experten.
Also, was ich sagen wollte: ich wage nicht zu widersprechen, ich habe nur das festgestellt, was Du aus den Grafiken entnehmen kannst.
Und ich habe nur ein paar harmlose, einfache Fragen gestellt.
Du sagst: ich mache es mit zu einfach. Ich frage: warum? Ich möchte doch nur
endlich wissen, WARUM der Dollar verdammt nochmal JETZT steigen soll.
Ist das zu viel verlangt?
Warren, ich möcht's doch auch glauben, wie Du. Aber zum Henker, sag mir doch
endlich WARUM JETZT??? - Bisher hat es keiner getan :-((
Warren, verzeih mir.
Du merkst vielleicht, dass ich nicht ganz ernst bin. Das ist unfair. Unfair deshalb, weil ich genau weiß, dass es niemand erklären kann. Auch Du nicht.
P.S.:
Während wir hier schnacken, hat der Sauhund schon wieder abgegeben...:-(
Ich habe doch gesagt das die sich derzeit stark abschwächende europäische
Konjunktur ein Grund für einen (möglicherweise!) sinkenden Euro-Kurs sein kann(!)
Auch die unterschiedlich hohen Leitzinsen der EZB und der FED sind ein
weiteres Argument, da die FED weitaus mehr Spielraum nach oben hat!
(natürlich erst, wenn sich die Finanzkrise verabschiedet und sich die
US-Wirtschaft langsam wieder erholt!)...
Natürlich gibt es auch eine Menge Gründe, warum der US-Dollar weiter fallen
könnte!
Ich habe ja nur gesagt, das ich mir VORSTELLEN KÖNNTE, das sich der US-Dollar
von seinen Tiefstständen auf Grund der sich ändernden makroökonomischen Lage
(US/EU) "deutlich entfernt"! ...
Das heißt doch aber noch lange nicht, das der US-Dollar jetzt steigen MUSS!
Allerdings schließe ich eine Erholung des US-Dollars halt nicht kategorisch aus,
da es genügend Gründe für eine solche Bewegung geben würde - genauso wie bei
einem fallenden Dollar-Kurs! ...
Ich weiß nicht wo der hin will? ... sonst wäre ich ja schon reich... :-)
Gute Nacht
Warren B.
Bisher war Wirtschaft der USA am Boden (sogar Erwartung einer Rezession) und Europa robust. In der USA kann es kaum schlimmer kommen, aber Europa wird Wirtschaftswachtum (und damit BIP Wachstum) verlieren. Deshalb wird sich die Lage zugunsten der USA entwickeln.
Ebenso bei den Zinsen. Die EZB ist nicht eine reine "Währungshüterin" auch wenn dieses Interesse im Vordergrund steht. Ein Auge "schielt" auch auf die Wirtschaft. Die EZB wird wegen der wegbrechenden Konjunktur keine Zinsanhebungen mehr durchführen. Also kann sich das Zinsverhältnis eigentlich nur zugunsten der USA entwickeln.
Natürlich kann der Dollar auch weiterhin fallen, wenn eben diese Erwartungen nicht eintreffen. Wenn die Wirtschaft in EU-Land wider Erwarten den Wachstumspfad beibehält, wird die EZB wegen der Inflation die Zinsen weiter moderat anheben. Ebenso könnte die US Wirtschaft wirklich in eine Rezession fallen u.a in eine Depression.
Wer weiß es? Keiner... Allerdings ist nach meine Interpretation der Daten so, dass die Wahrscheinlichkeit für ein Ansteigen des Dollar zum Euro sehr viel höher...
Sollte der Euro weiter steigen, das wäre momentan langfritig das Beste was der EU passieren kann. Natürlich leidet die Exportindustrie, aber es wird die Inflation gedämpft. Inflation wäre langfristig sehr viel schlimmer, als ein Jahr kein Wachstum.
Eine schönen Arbeitstag (alle die es leider müssen)...
Wenn die von Stephan angenommene Korrelation so einfach greifen würde, hätte
der Dollar vor Jahren, als es genau umgekehrt wie in Stephans Beitrag eingangs skizziertem Szenario war, steigen müssen. Er ist aber gefallen. Er ist übrigens
auch nicht gestiegen, als sich die USA in der Phase der Zinserhöhungen befanden.
Der Wert der Währung eines Landes wird in erster Linie durch das Vertrauen
bestimmt, das diese Währung als Instrument zur Wertaufbewahrung und Einlösung von Versprechen genießt. Versprechen insoweit, als dass jeder Geldschein einen Wechsel darstellt, der einzulösen versprochen wird.
Nimmt die Menge kursierenden Geldes zu, während Waren und Leistungen stagnieren
oder abnehmen, decken ihr Wert den des Geldes nicht mehr. Die Währung wertet
ab. Letztlich ist die Geldmenge M3 das unmittelbare Korrelat zum Wert einer Wäh-
rung, weil die Geldmenge die Inflation bestimmt und die Inflation den Wert der Währung.
Insoweit ist auch die Abwertung des Dollars zum EURO logisch und zwangsläufig,
wenn man die M3-Entwicklung der beiden Währungen verfolgt. Nicht umsonst ver-
öffentlichen die USA ihre Geldmengen seit Jahren nicht mehr. Inoffiziell werden
aber weiterhin Statistiken geführt, aus denen sich das ergibt.
Die Zinsen spielen in diesem Zusammenhang eine höchstens mittelbare Rolle, da sie die Geldmenge nicht beeinflussen, sondern die Umlaufgeschwindigkeit.
Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die EZB das M3-Wachstum im Juni ver-
ringert hat (von 10% auf 9,5%), während es in den USA nach meiner Information unverändert hoch ist, und die Bail-Outs der Banken Hunderte von Milliarden ver-
schlingen, die den Markt fluten (gestern wurde zudem ein 850 Milliardenloch bei den Renten gemeldet), ist eine weitere Abwertung des Dollars absolut unausweichlich.
Wie sich allerdings die allgegenwärtige politisch Einflussnahme auf beiden Seiten
des Atlantiks auf diese Gemengelage auswirken wird, das wissen nur die, die an den
Hebeln sitzen. Dass bereits fleißig gedreht wird, hat ja bei den regelmäßigen
Pullbacks des Dollars an der 1,60er-Schallmauer der Argloseste gemerkt.
All das ist bekannt. Und dennoch wagt kaum einer eine Prognose, vor allem aus den
zuletzt genannten Gründen. Ich neige am ehesten der These eines von mir sehr geschätzen Experten zu, der meint: auf Dauer lässt sich der Verfall einer Währung
durch keine Protegierung verhindern. Dem kann kaum widersprochen werden, denn der Beweis dafür ist längst erbracht: keine einzige Währung, egal von welcher
Macht, von welchem Weltreich geschaffen, hat die Zeiten überdauert.
Das einzige, das seit 3000 Jahren seinen Wert behielt, das an KEIN Versprechen
gebunden ist, dessen Wert intrinsisch ist, ist Gold.
Die Geldmenge M3 wird sehr wohl von den Zinsen beeinflusst, natürlich nicht direkt. Die Geldmenge M3 sind letztlich die Summe aller Kredite. Da die Zinsen der Preis der Kredite sind, kann die Notenbank da schon sehr viel beeinflussen. Allerdings ist die Inflation nicht nur von der Geldmenge M3 beeinflusst, sondern auch von anderen Faktoren. Gegen z.B. eine Lohn-Preis-Spirale oder importierte (exogene) Inflation hat die Geldmenge M3 höchstens indirekten Einfluss.
Das Wachstums der Geldmenge M3, also letztlich der Inflation( wenn oben genannte Faktoren nicht auftreten), hat mit der Abwertung einer Währung wenig zu tun. Natürlich ist die Basis von Papiergeld Vertrauen. Aber ist ist immer anhängig vom Verhältnis Inflation und BIP Wachstum. Viel Inflation und noch mehr BIP Wachstum ist keineswegs schädlich...
Eine Notenbank hat im Gegensatz zur Meinung vieler nicht die Aufgabe der "Geldwertstabilität". Die Aufgabe aller Notenbanken ist das writschaftliche Stabilität insgesamt zu gewährleisten. Dies ist immer dann erfüllt, wenn BIP Wachstum identisch oder höher ist als Inflation, letztlich egal wie hoch die Werte absolut sind.
Das ist auch der Grund weshalb der EZB keine "reine" Geldwertpolitik betreibt und die FED keine Wirtschaftspolitik. Die EZB will eine bestimmte Inflation, da diese die Knappheit von Gütern signalisiert. Aber die EZB braucht auch ein Wachstum über der Inflationsrate. Die EZB wird deshalb immer auch das Wachstum "im Auge haben". Das Prinzip ist: Möglichst wenig Inflation, dann reicht schon ein moderates Wachstum um Stabilität zu bekommen.
Die Fed im Gegenzug handelt: Möglichst viel Wirtschaftswachstum, dann kann die Inflation gar nicht so hoch werden, dass die Stabilität leidet. Da die USA ein maximales Potentialwachstum haben, muss die Fed aber auch die Inflation im Blick haben. Bei einer Inflation von 10% kann die USA gar nicht so schnell wachsen, um Wertvernichtung zu verhindern.
Der von Dir behauptete Zusammenhang zwischen Geldmenge und Zinsen bestätigt
ja meine These, wonach dei Zinsen nur ein mittelbar beeinflussender Faktor sind.
Nimmt man die 300 Mrd. bei Fannie und Freddie und die vielen sonstigen Milliarden
die bei den zurückliegenden Bailouts gedruckt und auf den Markt geworfen worden
sind, so haben dort Zinsen keine zentrale Rolle gespielt - was der Begriff "Bailout"
ja auch zum Ausdruck bringt.
Die Annahme, hohe Zinsen bedingten automatisch weniger Kredite und damit eine
geringer Geldmenge M3, ist falsch. Hohe Zinsen werden durch die Inflation rela-
tiviert. Bei einer wahren Inflation von mehr als 7% in den USA ist eine Kreditauf-
nahme mit 2% Zinsen ein dickes Geschäft für den Kreditnehmer. Das wäre es aber
auch noch bei Zinsen von 5 Prozent. Insofern steuert die Inflationsrate die Geld-
menge M3. Größeren Einfluss als die Zinsen haben allerding die Richtlinien zur
Kreditmittelvergabe. Die aber sind in Europa restriktiver als sonst irgendwo (Basel II). Mit ein Grund, warum der EURO stabiler ist.
Zinsen spielen aber insoweit durchaus eine Rolle, als sie die Bedingungen für die
Verteilung der Geldmenge (wie Du richtig gesagt hast: Summe aller Kredite) stellen.
Aus diesem Grund habe ich auch von mittelbarer Wirkung gesprochen.
Deine Thesen zu den Notenbanken verstehe ich nicht. Selbstverständlich haben die
Notenbanken die Pflicht, für die Stabilität ihrer Währung zu sorgen - wer denn sonst?
Wirtschaftspolitik ist dagegen nicht die Baustelle der Notenbanken. Dafür gibt es die freie Marktwirtschaft. Die Notenbanken haben allerdings dafür zu sorgen, dass die freien Marktwirtschaften funktionieren können. Und dazu gehört der Nachschub von
werthaltigem Treibstoff - eben dem Geld. Und zwar stabilem Geld. Insofern macht die EZB genau das, was sie soll: die ihr anvertraute Währung zu hüten. Die FED muss das nicht: sie ist selbst ein Wirtschaftsunternehmen - im Privatbesitz und von privatwirtschaftlichen Interessen gelenkt. Jeglicher Vergleich mit der EZB ist absurd.