Roth & Rau hat den Sprung an die Spitze des diesjährigen Handelsblatt-Rankings „Kommende Weltmeister“ geschafft. Kein deutscher Mikro-Weltmarktführer wächst so schnell wie der auf den Solarbereich spezialisierte Anlagenbauer. Hinter dem Unternehmen stehen drei ungewöhnliche Gründe.
Roth & Rau AG
Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 23,00 Euro
Rückblick: Am 12.12.2008 fiel die Aktie von Roth & Rau auf ein Tief bei 10,56 Euro zurück. Dieses Tief testete die Aktie im Februar 2009 erfolgreich. Anschließend startete eine starke Rally. Bis an den Widerstand bei 29,62 Euro zog die Aktie an.
An dieser Marke scheiterte die Aktie am 18. September. Seitdem fällt der Kurs der Aktie deutlich zurück. Bereits vorgestern fiel der Wert unter die wichtige Marke bei 24,95 Euro ab. heute folgt auch der Durchbruch durch den Aufwärtstrend seit Februar. Dieser verläuft bei 23,85 Euro.
Allerdings lässt sich trotzdem die Abwärtsbewegung der letzten Wochen noch als bullische Flagge beschreiben. Zudem scheint die Aktie heute die exp. GDL 200bei 22,88 Euro zu verteidigen. Die Oberkante dieser Flagge liegt aktuell bei 26,37 Euro.
Charttechnischer Ausblick: Der heutige Rückfall bringt die Bullen in der Roth & Rau Aktie in eine ganz schwierige Situation. Denn nun droht ein Abverkauf in Richtung 18,19 - 17,70 Euro.
Eine schnelle Rückkehr über 23,85 Euro wäre ein erstes Kaufsignal. Dann wäre zumindest ein Anstieg an die Oberkante der Flagge bei aktuell 26,37 Euro zu erwarten. Aber erst ein Ausbruch über diese Oberkante wäre ein mittelfristiges Kaufsignal mit Zielen bei 29,62 und 34,27 - 35,51 Euro.
Kursverlauf vom 13.03.2009 bis 28.10.2009 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)
Ich glaube unter Deinem EK, wenn man die Linie bis Mitte Dezember weiterzieht!
Kotztüte gefällig?
Ach ja, bevor ich's vergesse, SOLAR ist out!
Ich muss ja im Dezember nich verkaufen....kann auch noch was warten..hab ich kein Problem mit.
Ist nur ärgerlich, aber was soll's!!!
Lasst uns mal die Zahlen abwarten....
Also, wenn ich so einen Scheiss haben will, dann kann ich genauso auf die Achterbahn gehen!
Einfach nur noch zum Kotzen diese Börsen!
Da simmer dabei, datt is prima, viva Roth&Rauauauau
küste uch us kölle?? ;-))
Wir sind doch schonmal Anfang Oktober deutlich unter die 25 gerutscht....da hat der Widerstand auch nicht alle lange gehalten....wenn morgen die SW Zahlen vielleicht kommen, werden die uns mitreissen...
so jetzt gehts gleich in die heia......ich habs gesagt im SW thread,das GDP der USA sind auschlaggebend!
die solaren sind definitiv out!!!!!!!!
mindestens bis 2010,da brauch man ueberhaupt nicht mehr zu diskutieren,ueber wenn und aber......
diese anale abhaengigkeit von amiland ist erstaunlich....wahnsinn!!
have a nice day,and good night guys!!
Mächtig unter druck steht dagegen eine ganze Reihe von Solartitels, mit Ausnahme von Conergy - aber auch hier schwinden im Tagesverlauf die Gewinne deutlich. Im Gegensatz zu Roth & Rau beendet Conergy den Handelstag aber mit einem spürbaren Gewinn. Roth & Rau verliert mehr als 7 Prozent und gibt damit den Ausbruchsversuch über 25,30 Euro endgültig auf. Neue Nachrichten zum Unternehmen sind nicht zu verzeichnen.
ja,keine news......wo bleibt der ankerinvestor von dem die seit einem halben jahr quatschen,mag wohl keiner,oder wie??
Allerdings hatte ich mehr damit gerechnet das der Gesamtmarkt noch bis ende des Jahres auf einem hohen Nievau verharrt um dann Anfang des Jahres abzugeben, denn immerhin wollen doch sicher gerade die Fonds ihren Kunden am Ende des Jahres die gute Performance doch auch präsentiern, oder liege ich da so falsch?
Ostdeutsche Erfolgsgeschichte Roth & Rau
Ein Inbetriebnahme-Techniker überprüft eine für den Export nach China bestimmte Silizium-Nitrid-Beschichtungsanlage für Solarzellen von Roth & Rau. Quelle: dpa
DÜSSELDORF. Im Juni 1990, kurz vor der deutschen Wiedervereinigung, haben sich drei Wissenschaftler der Technischen Universität Chemnitz zusammengetan und den Anlagenbauer Roth & Rau gegründet. Nur wenige Tage zuvor war Karl-Marx-Stadt wieder in Chemnitz umbenannt worden. Die promovierten Physiker Dietmar Roth, seine Frau Silvia und Bernd Rau sind Spezialisten für Plasmatechnik. Innerhalb von 19 Jahren haben die Gründer eine beeindruckende Erfolgsgeschichte hingelegt. Heute beschäftigt die seit Mai 2006 börsennotierte Unternehmensgruppe mit Sitz im sächsischen Hohenstein-Ernstthal 820 Mitarbeiter und setzte im vergangenen Jahr 272,1 Mio. Euro um. Seit Juni 2008 gehört sie zum Index Tec-Dax.
Der Umsturz 1989/90 machte auch vor den Universitäten nicht halt. "Wir hatten die Alternativen, abzuwarten oder die Flucht nach vorne zu ergreifen", erinnert sich Silvia Roth. Die guten Fördermöglichkeiten für Gründer bestärkten das Bauchgefühl: "Diese Chance kommt nie wieder." Die drei sahen die Möglichkeit, ihre Idee real zu vermarkten. Dennoch gingen sie die Sache "mit einer guten Portion Blauäugigkeit" an, wie Silvia Roth rückblickend sagt. So waren Finanzierung, Marketing oder Vertrieb Neuland für die Wissenschaftler.
Angefangen haben die Gründer ganz bescheiden mit einem Mitarbeiter, der noch immer im Unternehmen ist. "Die Männer saßen in einem recht hübschen Hintergebäude vor einem leeren Schreibtisch mit einem Telefon, und keiner rief an", erzählt Silvia Roth und lacht. Zunächst hatten Dietmar Roth und Bernd Rau noch eine halbe Stelle an der Uni, die sie aber bald aufgaben. Silvia Roth dagegen arbeitete noch bis 1992 an der Hochschule. "Einer musste die Familie ernähren." Sie und ihr Mann haben zwei Töchter, die damals drei und zehn Jahre alt waren.
Wissenschaftler sind auch die treibende Kraft beim letztjährigen Wachstumsweltmeister, dem Biotechnologieunternehmen Novaled. Hinter der Ausgründung der Technischen Universität Dresden aus dem Jahr 2001 stecken ursprünglich vier Physiker. Diesmal landete der weltweit führende Anbieter von organischen LEDs (OLEDs) auf Platz 13 des Handelsblatt-Rankings "Kommende Weltmeister". Die extrem dünnen und energieeffizienten Lichtquellen sind bereits in kleinen Displays im Einsatz, etwa bei MP3-Playern oder Displays von Mobiltelefonen.
Und wie gelingt es einem Unternehmen wie Roth & Rau, das nun schon seit Jahren aktiv ist, sich plötzlich zum wachstumsstärksten kommenden Weltmeister zu entwickeln? Den Durchbruch schaffte Roth & Rau um die Jahrtausendwende, als das damals noch sehr kleine Unternehmen einen Prozess zur Oberflächenbeschichtung von Solarzellen erfand, "der die Zellen zum Massenartikel und uns zu Pionieren beim Anlagenbau im Solarbereich machte", wie Silvia Roth sagt. "Wir haben damals die Nische erkannt und waren dann in der Lage, das Tempo der Photovoltaikindustrie mitzugehen und mitzubestimmen."
Die Grundlagen für das Verfahren lieferte die Plasma- und Ionenstrahltechnologie. Roth & Rau hatte in den 90er-Jahren begonnen, für Kunden aus der Forschung Anlagen zu bauen, die diese Technologie zur Oberflächenbearbeitung nutzen, vor allem in der Halbleiterindustrie. Der Geschäftsbereich spielt heute mit einem Umsatzanteil von zuletzt gut fünf Prozent wirtschaftlich nur noch eine untergeordnete Rolle.
Mehr als 90 Prozent erlöst das Unternehmen mit der Photovoltaik. Das rasante Wachstum machte auch der Einstieg eines strategischen Investors im Jahr 2001 möglich, der sich nach dem Börsengang zurückzog. Bis 2008 verdreißigfachte sich der Umsatz innerhalb von vier Jahren beinahe. Das veränderte Roth & Rau enorm. "Mit bis zu 30 Mitarbeitern können sie alles selbst machen", sagt Silvia Roth rückblickend. "Dann brauchen Sie Strukturen." Heute ist der Anlagenbauer global aktiv, die meisten Kunden sitzen in Asien und dort vor allem in China und Indien. Silvia Roth als Marketing- und Investor-Relations-Chefin und die beiden anderen Gründer sind noch immer im Unternehmen aktiv und mit knapp 13,5 Prozent daran beteiligt, Dietmar Roths Vertrag als Vorstandschef läuft bis 2014.
Mit den gewaltigen Zuwächsen allerdings ist es im laufenden Jahr vorbei. In den ersten sechs Monaten stieg der Umsatz zwar noch um knapp 13 Prozent, doch im Gesamtjahr wird er wohl höchstens das Niveau von 2008 erreichen. Das Unternehmen berichtet von einer Investitionsschwäche in der Solarbranche und einem daraus resultierenden Auftragsrückgang, wobei das Geschäft in China schon wieder anziehe. Die Sachsen haben mit der Entlassung von mehr als 150 der rund 200 Zeitarbeiter reagiert.
Nach der rasanten Entwicklung in den vergangenen Jahren kann Silvia Roth der "kurzen Atempause" jedoch auch Positives abgewinnen. So könne sich das Unternehmen wieder intensiver um Forschung und Entwicklung kümmern. Mit der Rückkehr zu den gewohnten Wachstumsraten rechnet sie von 2011 an. Zulegen kann Roth & Rau bis dahin auch durch weitere Zukäufe. Nach einer Kapitalerhöhung im vergangenen Jahr hat das Unternehmen Silvia Roth zufolge "eine gut gefüllte Kriegskasse".
2008 ges. 2009 1Hj
umsatz 272,1 millionen euro umsatz 117,045 millionen euro
EBIT 28,5 millionen euro EBIT 12,040 millionen euro
Konz.erg. 23,o millionen euro
auftr.bestand 31.12.08 213,0 millionen euro auftr.bestand 30.06.09 161,486 millionen euro
(auftrags.eingaenge 269,7 millionen euro) (auftrags.eingaenge 65,162 millionen euro)
als zielsetzung einen umsatz von 245-270 millionen erreichen.........man will das niveau von 2008 erhalten bzw.erreichen.
mal gespannt was da kommt!