Der USA Bären-Thread
Anastassios Frangulidis im cash-Interview (fett von mir)
«Es gibt im Moment kaum fundamentale Gründe für eine nachhaltige Erholung»
Für Pictet-Chefstratege Anastassios Frangulidis ist die aktuelle Erholung an den Börsen nur ein Zwischenhoch im Bärenmarkt. Im cash-Interview sagt er, wann die Aktienmärkte wieder nachhaltig Rückenwind bekommen.
cash.ch: Wie nehmen Sie die Stimmung an den Märkten momentan wahr?
Anastassios Frangulidis: Die Stimmung war Ende September gemessen an mehreren Indikatoren sehr negativ. Diese haben im Oktober und im November eine klare Erholung gezeigt. Vom Sentiment her haben wir keine extreme Positionierung mehr.
Gilt dies für Privatanleger oder für institutionelle Investoren?
Der Unterschied zwischen institutionellen und privaten Anlegern hat sich im Jahresverlauf deutlich verringert. Wegen der Rezessionsgefahr in den USA und Europa bleiben die Investoren bei Aktien insgesamt recht vorsichtig.
Seit Anfang Oktober findet an den Aktienmärkten eine kleine Rally statt. Der Swiss Market Index (SMI) hat in den letzten vier Wochen 6 Prozent gewonnen. Ist diese Erholung nachhaltig?
Es ist keine nachhaltige Erholung. Der Hauptgrund für das aktuelle Zwischenhoch ist die erwähnte negative Stimmung Ende September. Aktuell gibt es kaum fundamentale Gründe, die für eine nachhaltige Erholung sprechen. Zudem wenn eine Baisse zu Ende geht, gibt es am Schluss meistens noch sehr starke Preisbewegungen....
Was bräuchte es für eine nachhaltige Erholung?
Für diese bräuchte es Signale, dass die Fed ihren restriktiven Kurs bei der Ausgestaltung der Geldpolitik revidiert. Oder eine Verbesserung der konjunkturellen Lage und daher der Gewinnerwartungen. Auf Letzteres müssen wir mit hoher Wahrscheinlichkeit noch einige Zeit warten.
Wie weit wird die Fed die Zinsen erhöhen?
Fed-Präsident Powell hat bei der letzten Sitzung angedeutet, dass der höchste Satz bei diesem Leitzinserhöhungszyklus höher sein wird als was man zuvor dachte. Die Märkte gehen mittlerweile davon aus, dass dieser schlussendlich bei etwa 5 Prozent liegen wird. Das scheint eine nachvollzierbare Erwartung zu sein.
Wird eine Rezession in den USA die geldpolitische Trendwende nicht beschleunigen?
Es hat sich dieses Jahr wiederholt gezeigt, dass Powell klar das Hauptziel verfolgt, die Inflation zu bekämpfen. Eine Rezession wird hingenommen. Wichtiger ist deshalb, wie die Inflationsdaten nach einer Verschlechterung der konjunkturellen Lage aussehen. Viele Prognostiker gehen davon aus, dass die Inflationsrate in den USA Ende 2023 bei 3 bis 3,5 Prozent liegen wird. Kommt der Rückgang schneller, dann hätte die Fed mehr Spielraum.
Was ist Ihr geldpolitisches Szenario für das nächste Jahr?
Es ist noch zu früh, um über eine Senkung des Leitzinses zu diskutieren. Doch in der ersten Hälfte des nächsten Jahres sollte der Leitzinserhöhungszyklus abgeschlossen sein. Dann werden wir auch sehen, wie sich die Lage auf der Inflations- und Konjunkturseite entwickelt.
Inwiefern hat dieses absehbare Ende der Leitzinserhöhungen in den USA Konsequenzen für die Dollarstärke?
Der Dollar ist stark überbewertet. Für eine Abschwächung wäre notwendig, dass die Geldpolitik in den USA revidiert wird und die Realverzinsung tiefer wird. Wenn dieser Prozess beginnt, kann die Korrektur beim Dollar deutlich sein.
Die US-Wirtschaft hat dieses Jahr bereits deutlich an Fahrt verloren. Wie geht es nächstes Jahr weiter?
Es gibt viele Aspekte, die für eine weitere Abschwächung der US-Konjunktur sprechen. Ein Grund sind die höheren Zinskosten für die Schuldner. Oder auch das sinkende Nettovermögen der Haushalte, da Anleger an den Finanzmärkten Geld verloren haben. Und jetzt beginnt auch die Korrektur bei den Immobilienpreisen. Der Immobilienmarkt selbst hat sich bereits klar abgekühlt, da die Refinanzierungskosten von Hypotheken stark gestiegen sind. All diese Effekte sprechen dafür, dass sich die US-Wirtschaft im nächsten Jahr am Rande einer Rezession befinden wird.
Doch der US-Konsument ist weiterhin in guter Verfassung…
Im Schnitt braucht es etwas zwölf bis achtzehn Monate, bis die restriktivere Geldpolitik im Konsum richtig ankommt und diesen rezessiv macht. Zudem haben die US-Haushalte, während Covid ihre Ersparnisse massiv erhöht, weil sie weniger ausgegeben und Unterstützung durch den Staat erhalten haben. Diese Ersparnisse werden jetzt abgebaut. Dies macht die Geschwindigkeit des Nachlassens des Konsums weniger stark als es sonst der Fall gewesen wäre.
Dieser wirtschaftliche Ausblick verspricht also nichts Gutes für die Gewinne der Unternehmen?
Wir befinden uns bereits in einer Phase, wo die Gewinnschätzungen nach unten revidiert werden. Dieser Prozess hat vor vier Monaten begonnen und hält an.
Was ist bezüglich der steigenden Zinsen und niedrigeren Unternehmensgewinnen am Aktienmarkt bereits eingepreist?
Wir haben ein Jahr, wo die globalen Aktienmärkte etwas mehr als 20 Prozent eingebrochen sind. Diese Korrektur kommt ausschliesslich aus der Korrektur der Bewertungen infolge des Anstiegs der Realzinsen. Diese waren im letzten November im zehnjährigen Bereich bei minus 1 Prozent, jetzt bei plus 1,7 Prozent. Dies hat dazu geführt, dass das Kurs-Gewinn-Verhältnis in den USA von 22 im letzten Jahr auf 17 zurückgekommen ist. Diese Korrektur auf der Bewertungsseite war so stark, dass ohne den positiven Beitrag der Gewinne in diesem Jahr die Aktienmärkte noch tiefer stehen würden. In den letzten Monaten sind aber die Gewinnerwartungen runtergekommen und ihr Einfluss auf den Aktienmarkt ist negativ geworden. Was bis jetzt eingepreist wird, ist eine Abschwächung der Konjunktur, aber keine rezessive Lage.
Was bedeutet dies für die kommenden Monate?
Eine Rezession und damit einhergehende Gewinnrevisionen sind am Markt sicherlich noch nicht eingepreist. Dieser Prozess hat erst begonnen und wird einige Zeit anhalten. Ich gehe davon aus, dass im ersten Quartal 2023 der Höhepunkt der negativen Gewinnrevisionen erreicht sein wird. Bei den Bewertungen hingegen ist bereits sehr viel Negatives eingepreist. Sie werden im Jahr 2023 wahrscheinlich einen positiven Beitrag an den Aktienmärkten leisten.
Die Aktienmärkte werden sicherlich bis im ersten Quartal wegen der Gewinnrevisionen unter Druck bleiben?
Es sieht danach aus. Damit es besser kommt muss, entweder die Fed eine geldpolitische Kehrtwende vollziehen oder die konjunkturell bedingten Gewinnrevisionen eingepreist sein. Letzteres wird es bis zum ersten Quartal 2023 kaum der Fall sein.
Der Korrekturmodus wird anhalten…
Ja. Wir reden über die Korrektur an den Aktienmärkten, doch die ganz grosse Korrektur fand bei den Anleihen statt. Der Diversifikation in einem ausgewogenen Portfolio hat nicht wie zuvor erwartet geholfen. In den letzten zwei Jahrzehnten sind bei einer Korrektur am Aktienmarkt die Obligationenpreise gestiegen, was das Portfolio gegen unten schützte. Dies ist dieses Mal aufgrund des sehr starken Anstiegs der Inflation nicht der Fall gewesen. Bei den zehnjährigen US-Staatsanleihen, etwas vom sichersten auf der ganzen Welt, haben Investoren eine Bewertungskorrektur von 25 Prozent erlebt.
Gibt es bei Anleihen im nächsten Jahr Opportunitäten?
Die Anlageklasse Obligationen [= Anleihen, A.L,] ist wieder an einem Punkt, wo man nachhaltig investieren kann. Diese können wieder einen höheren Anteil in einem Portfolio einnehmen, da sie heute eine klare bessere und positive Realverzinsung anbieten. Dies war in den letzten Jahren nicht der Fall. Besonders hoch ist die Realverzinsung bei den Schwellenländeranleihen. Das macht sie zunehmend attraktiver.
Winken hier in den nächsten Jahren neben der hohen Verzinsung auch Bewertungsgewinne?
Die Performance dieses Jahres war so schlecht, dass man von einer verlorenen Dekade im Obligationenbereich sprechen kann. Das strukturelle Umfeld hat sich für Obligationen deutlich verbessert. Auch taktisch gesehen ist die Ausgangslage im Verlauf des neuen Jahres für Staatsanleihen sehr gut, da die Erwartungen an die Leitzinsen sicherlich nicht tief sind.
Wo sehen Sie für die Märkte die grössten Risiken für die nächsten Monate?
Das Hauptrisiko besteht darin, dass die Geldpolitik länger als erwartet restriktiv bleibt. Wenn die Inflation entgegen der Erwartung weniger schnell zurückgeht, wäre die Fed gezwungen, vorsichtiger zu bleiben. [A.L.: Daher auch die heftige Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten heute wegen der relativ gemäßigten Inflationsdaten.] In diesem Fall wäre das Umfeld für die Finanzmärkte länger anspruchsvoll.
Der Aktienmarkt wird bis in das nächste Jahr hinein unter Druck sein. Wie soll man sich als Anlegerin oder Anleger verhalten?
Diese haben dieses Jahr mit fast sämtlichen Anlageklassen deutliche Verluste erlitten. Eigentlich konnte man sich dieses Jahr mit Ausnahme der Energiewerte nur mit Cash schützen. Das wird sich im neuen Jahr nicht wiederholen. Die Erholung wird zuerst bei den Anleihen kommen. Der Tiefpunkt bei den Aktien wird erst zu einem späteren Zeitpunkt folgen. So gibt es im nächsten Jahr sicherlich bessere Chancen als in diesem Jahr.
Warren Buffet sagte einmal, man soll dann kaufen, wenn alle anderen Panik haben…
Diesen Ratschlag umzusetzen ist in der Realität sehr schwierig. Ein langfristig denkender Investor sollte eine Anlagestrategie aufgrund seiner Risikobereitschaft und -fähigkeit definiert haben und diese in Zeiten hoher Volatilität und sinkender Kurse nicht verlassen....
Anastassios Frangulidis ist seit 2016 Chefstratege und Leiter Multi Asset im Team Zürich bei Pictet Asset Management. Zuvor war er viele Jahre Chefökonom der Zürcher Kantonalbank (ZKB). Dort war er auch als Chefstratege für das Multi-Asset-Research verantwortlich.
und natürlich gibts einen grund dafür, die us inflation hat definitiv ihren peak hinter sich. das verringert den druck auf die fed weitere zinserhöhungen zu machen. oder eher kleinere, falls noch notwendig.
ich wette, der inflationspeak bei uns in europa ist auch erreicht, die nächsten zahlen dürftens zeigen.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/...Produkte/_inhalt.html
Historisch war es immer so, dass sich dieser mit einer Verzögerung von 6 Monaten zu 1/3 auf die Inflation niederschlägt. Lassen wir uns überraschen :)
www.n-tv.de/wirtschaft/...-Fuenftel-mehr-article23711351.html
Inflation erreicht 10,4 Prozent
Lebensmittel kosten ein Fünftel mehr
Vor allem die Energiepreise treiben die Inflation auf den höchsten Stand seit über 70 Jahren. Doch immer mehr tragen auch die Kosten für Nahrungsmittel zu der hohen Rate bei. Im Oktober steigt diese auf 10,4 Prozent. Das Ende der Fahnenstange dürfte noch nicht erreicht sein.
Angetrieben von hohen Energie- und Lebensmittelpreisen ist die Inflation in Deutschland auf den höchsten Stand seit 1951 geklettert. Waren und Dienstleistungen kosteten im Oktober durchschnittlich 10,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt eine frühere Schätzung bestätigte.
Steigende Kosten weitergeben Hotel-Betreiber wollen Preise erhöhen
Im September hatte die Teuerungsrate noch bei 10,0 Prozent gelegen. "Hauptursachen für die hohe Inflation sind nach wie vor enorme Preiserhöhungen bei den Energieprodukten", sagte der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Georg Thiel. "Aber wir beobachten zunehmend auch Preisanstiege bei vielen anderen Waren und Dienstleistungen." Ein Beispiel dafür ist die Entwicklung bei den Nahrungsmitteln: Für sie mussten die Verbraucher durchschnittlich 20,3 Prozent mehr hinblättern als im Oktober 2021. Erheblich teurer wurden etwa Speisefette und Speiseöle (plus 49,7 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (plus 28,9), Gemüse (plus 23,1) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 19,8).
Preistreiber Nummer eins bleibt allerdings Energie als Folge des russischen Krieges gegen die Ukraine: Sie kostete durchschnittlich 43,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Einen noch kräftigeren Anstieg dürfte die von 19 auf 7 Prozent gesenkte Mehrwertsteuer für Erdgaslieferungen und Fernwärme verhindert haben.
Haushaltsenergie verteuerte sich mit 55,0 Prozent besonders stark: So haben sich die Preise für Erdgas mit 109,8 Prozent mehr als verdoppelt, die Teuerung für Fernwärme betrug 35,6 Prozent. Auch das Heizen mit anderen Energieträgern kostete erheblich mehr: Die Preise für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe erhöhten sich um 108,1 Prozent, die für leichtes Heizöl lagen um 82,8 Prozent höher. Für Strom wurden 26,0 Prozent mehr verlangt. Für Kraftstoffe wie Benzin mussten 22,3 Prozent mehr bezahlt werden.
Die Verbraucher müssen sich auf weitere Preiserhöhungen in den kommenden Monaten einstellen. Auch im Oktober plante gut jedes zweite Unternehmen damit, die Kunden demnächst stärker zur Kasse zu bitten, wie das Münchner Ifo-Institut bei seiner monatlichen Umfrage herausfand. Die Wirtschaftsweisen rechnen für das kommende Jahr mit einer durchschnittlichen Teuerungsrate von 7,4 Prozent. In diesem Jahr soll sie bei 8,0 Prozent liegen.
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Warren Buffett kauft noch immer keine Aktien. Hier ist der Grund...
Der legendäre Value-Investor Warren Buffett scheut im Großen und Ganzen immer noch vor dem Kauf von US-Aktien zurück, obwohl der S&P 500 Index in diesem Jahr um 20 % eingebrochen ist.
Das liegt wahrscheinlich daran, dass eine wichtige Kennzahl, an der sich seine Investitionen orientieren, immer noch auf einem Niveau liegt, das er vielleicht als zu beschwerlich und anspruchsvoll ansehen würde, was darauf hindeutet, dass die Rahmenbedingungen für Value-Investoren immer noch nicht günstig sind.
Die kombinierte Marktkapitalisierung des Universums der US-Aktien, die vom Wilshire 5000 Index erfasst wird, belief sich zum Börsenschluss am Dienstag auf 37,96 Billionen US-Dollar. Das entspricht 148 % des Wertes des US-Bruttoinlandsprodukts von 25,7 Billionen US-Dollar am Ende des dritten Quartals.
Das Verhältnis ist jetzt auf einem Niveau, das im Vorfeld der ersten Pandemiewelle herrschte, als kaum jemand Aktien für einen echten Wert gehalten hätte.
Buffett merkte einmal an, dass der Kauf von Aktien "wahrscheinlich sehr gut funktioniert", wenn das prozentuale Verhältnis im Bereich von 80 % liegt.
[A.L.: Demnach gäbe es noch 50 % Luft nach unten", bis wirkliche günstige Kaufpreise zu sehen sind.]
Da die allgemeinen Bewertungen seitdem in die Höhe geschnellt sind und vernünftige Investitionen mit einem hohen Preis verbunden sind, hat Buffett diese Schwelle [inzwischen] vielleicht höher angesetzt, aber es ist unwahrscheinlich, dass er die aktuellen Bewertungen überzeugend finden würde
Zwar tätigt seine Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway zweifelsohne Akquisitionen am Rande des Marktes, doch belief sich der Bargeldbestand des Unternehmens Ende September auf 109 Mrd. USD, verglichen mit 105,4 Mrd. USD im Juni. Mit anderen Worten: Angesichts der nach wie vor hohen Aktienbewertungen finden Buffett und seine Vermögensverwalter trotz des Einbruchs des S&P 500 und des Nasdaq in diesem Jahr offenbar wenig, was sie interessiert...
Eine Analyse der Duration des S&P 500 deutet darauf hin, dass die Aktien bei jeder Erhöhung des Leitzinses um 100 Basispunkte um etwa 7,1 % fallen werden, während der Nasdaq 100 9,6 % seines Wertes verlieren wird.
[A.L.: Da die Fed wohl bis 5 % erhöhen wird und aktuell bei 4 % angekommen ist, sollte der SP-500 mindestens noch um 7 % und der Nasdaq-100 um 10 % fallen, bis ein Long-Einstieg halbwegs interessant wäre. Für einen echten Schnäppcheneinstieg wäre ab aktuellem Level aber noch eine Kurshalbierung erforderlich, als SP-500 Wert zwischen 2000 und 2200.]
Trotz des [vermeintlich] starken Einbruchs der Aktienkurse beträgt das Kurs-Buchwert-Verhältnis des S&P immer noch das 3,8-fache und das des Nasdaq 100 sogar das 5,8-fache. Und das ist noch nicht alles: In einem Umfeld, in dem zweijährige Staatsanleihen eine Rendite von weit über 4,50 % bieten, sind die mickrigen Dividendenrenditen von unter 2 % für den S&P und den Nasdaq kaum etwas, worüber man sich freuen kann.
Wenn man davon ausgeht, dass sich die kumulierten Dividenden der Bestandteile des S&P 500 in den nächsten 12 Monaten auf etwa 64 $ pro Aktie summieren, läge der faire Wert, den das Gordon-Wachstumsmodell unter der Annahme einer Aktienrendite von 7 % und einer Wachstumsrate von 5 % impliziert, bei etwa 3.200.
Die Zinshändler rechnen jetzt mit einer Endrate von über 5 % für die Federal Reserve, was bedeutet, dass die Aktien in nächster Zeit wahrscheinlich nicht so schnell in die Höhe schießen werden.
Es ist klar, dass wir uns trotz des diesjährigen Einbruchs bei den Aktien kaum in einer Zone befinden, die man als Value-Zone bezeichnen könnte - was viel darüber aussagt, wie sehr sie während der ultraniedrigen Zinssätze der vergangenen Jahre in die Höhe getrieben worden waren. Das bedeutet leider, dass eine schnelle Erholung nicht unbedingt das ist, was der Arzt verordnet hat.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
Quelle: https://www.zerohedge.com/markets/...ill-isnt-buying-stocks-heres-why
übrigens hat die inflation die 3% in der schweiz nur ganz knapp überschritten und tendiert aktuell stabil bis eventuell sinkend.
ps: woher kamen die inflationschübe eigentlich? klar, die sanktionen gegen ru hatten konsequenzen in beide richtungen. aber das erklärt nicht alles, wieso ist die inflation in der schweiz so tief, um nur ein beispiel zu nennen; ich denke, die grössten inflationschübe neben den sanktionen kamen in den usa von den bürgerchecks, klassisches „mit- helikopter-geld-verteilen“ und in deutschland diesen sommer mit dem auftrag aus dem wirtschaftsministerium, die gasvorräte zu jedem preis aufzufüllen. der gaspreis ist seit diesem unlimitierten kaufen schon wieder auf die hälfte gefallen.
"gesunken" nicht - abgesehen von den Konjunkturerwartungen:
www.n-tv.de/wirtschaft/...f-Rezession-zu-article23712690.html
Europäische Wirtschaft steuert auf Rezession zu
Die Folgen des Ukraine-Krieges setzen der EU-Wirtschaft auch im kommenden Jahr weiter zu. In ihrem Konjunkturbericht korrigiert die EU-Kommission das erwartete Wachstum auf 0,3 Prozent nach unten. Neben Schweden und Lettland sei eine Rezession auch für Deutschland unausweichlich.
Die Aussichten für die europäische Wirtschaft für das nächste Jahre trüben sich angesichts der Folgen des Ukraine-Kriegs weiter ein. Die EU-Kommission korrigierte ihre Vorhersage für das Wirtschaftswachstum 2023 deutlich nach unten auf 0,3 Prozent in der EU und im Euroraum. Im Sommer war sie noch von einem Wachstum von 1,5 Prozent in der EU und 1,4 Prozent in den Euro-Ländern ausgegangen. Dieses Jahr soll das Wachstum zwar stärker als erwartet ausfallen, doch über den Winter soll die europäische Wirtschaft zwischenzeitlich in eine Rezession rutschen, wie die Kommission mitteilte.
In Deutschland wird für das komplette nächste Jahr mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gerechnet. Für dieses Jahr gehen die Analysten von einem Wachstum von 1,6 Prozent aus, nächstes Jahr soll Deutschland jedoch mit einem Minus von 0,6 Prozent in die Rezession rutschen. Das ist pessimistischer als die Prognose der Bundesregierung, dass das BIP um 0,4 Prozent schrumpfen wird. Der Kommission zufolge ist Deutschland zudem nur eins von drei Ländern, in denen es eine längere Rezession geben soll - neben Schweden und Lettland.
Zinswende
Milliardenverluste werden zum Reputationsrisiko für die Notenbanken
Über Jahre haben die Zentralbanken große Anleiheportfolios aufgebaut. Wegen der Zinswende drohen nun große Verluste, die das Image der Institutionen beschädigen könnten.
Zürich, Frankfurt - Wäre Thomas Jordan ein Fondsmanager, müsste er wohl um seinen Job bangen. Ende Oktober präsentierte der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB) den größten Verlust in der Geschichte seiner Institution: Ein Minus von 142 Milliarden Franken hat die SNB in den ersten neun Monaten des Jahres angehäuft – den Großteil durch Buchverluste auf Anleihen und Aktien, welche die Bank als Teil ihres Fremdwährungsportfolios hält.
Die Eigenkapitalquote der SNB beträgt nur noch sechs Prozent. Geht die Talfahrt an den Märkten weiter, dürfte das Eigenkapital der Notenbank zum Jahresende aufgebraucht sein. Sie könnte damit die erste Notenbank auf dem europäischen Kontinent werden, die einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag ausweist.
Die SNB steht mit ihrem Milliardenverlust im Fokus, weil sie an der Börse notiert ist und daher die Performance des Fremdwährungsportfolios zu aktuellen Marktkursen bilanzieren muss. Doch sie steht mit ihren Milliardenverlusten nicht allein da...
Bei der Schweizer Notenbank (SNB) könnte das Eigenkapital zum Jahresende jetzt erstmals negativ werden (Artikel in # 734).
Aber auch die anderen QE-treibenden Zentralbanken sind von der Zinswende bedroht. Die Kurse der aufgekauften Langläufer fallen quer Beet.
Was würde die EZB machen, wenn bei ihr das passiert, was jetzt der SNB droht? Würde Lagarde auch bei negativem Eigenkapital immer noch weiter die Leitzinsen erhöhen, um "die Inflation zu bekämpfen"? Je stärker die Leitzinsen steigen, desto mehr Abwärtsdruck entsteht ja auch im Anleihen-Portfolio der EZB. Lagarde würde mit weiteren Zinserhöhungen das Eigenkapital der EZB immer tiefer in den negativen Bereich drücken.
Dass die Zentralbanken niemals pleite gehen können, ist die Spinstory, die QE seit 2008 so viel Kredenz gab. Diese Illusion wackelt jetzt erstmals.
Zeitpunkt: 14.11.22 12:09
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Zeitpunkt: 18.11.22 11:42
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
https://www.seasidebahamas.com/view/...Orchid+Bldg.+-+PH+6/20046/buy/
Die Marktkapitalisierung des Wilshire 5000 liegt aktuell bei 40,6 Billionen $ (Chart unten).
Das US-BIP liegt bei 23 Bio. $.
Wenn man - großzügig - BIP-Gleichstand als Kriterium nimmt, liegt die Überbewertung zurzeit bei 43 %.
Gemäß dem strengeren Buffett-Schnäppchenindikator liegt die Überbewertung sogar bei 55 %.
Die Empfehlungen der Marktkommentatoren und Gurus, wonach es an den Aktienmärkten - "nach der deutlichen Korrektur" in diesem Jahr - nun Einstiegskurse gäbe, kann man daher in der Pfeife rauchen.
deepL
Der legendäre Investor Jeremy Grantham warnt, dass die Marktbedingungen zu den schlechtesten gehören, die er je gesehen hat - und empfiehlt, Bargeld zu halten, um den kommenden Sturm zu überstehen
Theron Mohamed
31. Oktober 2022, 1:35 PM
- Jeremy Grantham schlug angesichts der aktuellen Marktlage Alarm und sagte, dass Aktien immer noch überbewertet sind.
- Er sagte, es sei eine gute Idee, Bargeld zu halten, und bestätigte, dass er [short] gegen den Nasdaq und Junk-Bonds wettet.
Im Seeking-Alpha-Artikel unten (vom 7. März 2022) wies der Autor darauf hin, dass "die Marktstimmung ein negatives Extrem" erreicht hätte. Daher sollten sich "Anleger auf eine länger anhaltende Markterholung vorbereiten".
Die entsprechende Stelle im SP-500 habe ich unten mit einem blauen Kreis markiert.
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seekingalpha.com/article/...treme-prepare-for-lasting-rebound
S&P500: Negative Sentiment Got Extreme
Prepare For Lasting Rebound
Mar. 07, 2022 1:37 PM ETSPDR S&P 500 Trust ETF (SPY)SPX33
- The flood of recent negative news has led to extreme levels of pessimism among market participants.
- If we look at similar situations in the past this has been followed by extended periods of rising stock prices.
- Market bottom should be very close, rebound is on the corner.
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meine vermutung: fällt irgendwann auch binance, dann fällt das ganze kartenhaus.
- Der Lending-Dienst BlockFi stellt sich auf eine bevorstehende Insolvenz ein. Das berichtet das Wall Street Journal und beruft sich auf einen Insider.
- Man habe demnach “erhebliche Verlustrisiken” gegenüber der bereits insolventen Krypto-Börse FTX.
- BlockFi hat letzte Woche Auszahlungen ausgesetzt und die Aktivitäten auf seiner Plattform eingeschränkt.
- Dabei habe man nun erklärt, dass BlockFi angesichts der Unsicherheit bei FTX nicht wie gewohnt weiterarbeiten könne.
- Parallel werden bereits einige der Mitarbeiter entlassen, heißt es weiter.
- Der Lending-Dienst bereitet sich demnach “auf ein mögliches Insolvenzverfahren nach Kapitel 11” vor.
https://twitter.com/kadhim/status/1593222595390107649
THE FTX FIRST DAY DECLARATION
New CEO John Ray is scathing about Sam Bankman-Fried's management.
"Never in my career have I seen such a complete failure of corporate controls and such a complete absence of trustworthy financial information."
Quelle des folgenden Textes: Siehe Tweet-Link.
FTX entpuppt sich mehr und mehr als "amerikanische Wirecard". Allerdings dürfte Bankman-Fried für seine Kapitalverbrechen - anders als Wirecards Markus Braun - NICHT in den Knast kommen. Jedenfalls nicht, solange Biden regiert. Denn der Sonnyboy hatte ja 30 Millionen $ an Wahlkampfspenden für die Demokraten rausgetan. Das kann also gar kein schlechter Mensch sein...
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deepL + edit
FTX "hatte keine zentrale Kontrolle über seine Barmittel" und versäumte es, eine genaue Liste der Bankkonten und der Kontobevollmächtigten zu führen oder der Kreditwürdigkeit der Bankpartner genügend Aufmerksamkeit zu schenken, so [Konkursverwalter] Ray. Es ist nach wie vor unklar, über wie viel Bargeld die FTX-Gruppe verfügte, als sie Konkurs anmeldete, bislang wurden etwa 560 Millionen Dollar gefunden, die verschiedenen FTX-Unternehmen zuzuordnen sind.
Obwohl die Restrukturierungsberater seit weniger als einer Woche die Kontrolle über FTX haben, haben sie genug gesehen, um die Krypto-Firma als desaströs geführtes Unternehmen darzustellen. Dauerhafte Aufzeichnungen über die Entscheidungsfindung sind schwer zu bekommen: Bankman-Fried kommunizierte oft über Anwendungen, die sich in kurzer Zeit automatisch löschten, und forderte die Mitarbeiter auf, dasselbe zu tun, so Ray. Unternehmensgelder der FTX-Gruppe wurden zum Kauf von Häusern und anderen persönlichen Gegenständen für Mitarbeiter verwendet, so Ray, manchmal auf deren persönlichen Namen.
"Soweit ich weiß, wurden auf den Bahamas Firmengelder der FTX-Gruppe zum Kauf von Häusern und anderen persönlichen Gegenständen für Angestellte und Berater verwendet. Soweit ich weiß, gibt es für einige dieser Transaktionen offenbar keine Darlehensunterlagen, und bestimmte Immobilien wurden in den Unterlagen der Bahamas auf den persönlichen Namen dieser Mitarbeiter und Berater eingetragen", sagte Ray....
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
Quelle: www.zerohedge.com/political/...ted-failure-corporate-controls
Was für ein Unrechts-Staat!
https://www.zerohedge.com/geopolitical/...ty-khashoggi-murder-lawsuit
Biden Admin Suggests Saudi Crown Prince Be Granted Immunity In Khashoggi Murder Lawsuit
The Biden administration on Thursday suggested that Saudi Arabia’s Crown Prince Mohammed bin Salman be granted immunity from a lawsuit filed against him over the murder of ournalist Jamal Khashoggi.
In a court filing, the administration noted the crown prince’s appointment as prime minister in September, which they said made him “the sitting head of government of a foreign state.”