Kaufsignal bei Gagfah
Das erscheint plausibel, denn durch den Aktienrückkauf - angenommen das Programm läßt sich unter 7,306 EUR/Aktie durchziehen - verringert sich der per 30.9. berichtete NAV auf 2.640,7 MEUR, wohingegen die Aktienanzahl auf geschätzte 210 Millionen fällt. Der Aktienrückkaufeffekt sollte also den NAV pro Aktie auf 12,57 steigern. Gewinnthesaurierung von 5 Cent pro Quartal würde den NAV pro Aktie auf 13,02 steigen lassen, die restlichen 2,88 Euro pro Aktie oder 604,8 MEUR insgesamt müßten aus Zuschreibungsgewinnen beim Immobilienbestand kommen. Da nach Abschluß des Verkaufsprogramms 2009/10 noch etwa 9,8 Millionen Quadratmeter übrig sein sollten, müßte die Quadratmeterbewertung um 61,71 Euro in den 9 Quartalen steigen.
Aus der Bewertung per 30.9. von 847 Euro pro qm ergäbe sich ein Bewertungsgewinn von 7,29 % in 9 Quartalen, was einem jährlichen Bewertungsgewinn von 3,18% entspräche.
Insofern, Marcelo, sollten sich Durchhalteparolen für zittrige Kleinanleger wohl demnächst erübrigen.
Mir käme es sogar ganz gelegen, wenn sich noch ein paar "Zittrige" fänden bis zum Ende des Aktienrückkaufprogramms. Umso billiger die Gagfah die Aktien zurückkaufen kann, desto mehr Aktien bekommt sie für ihre 125 Millionen Euro. Und desto höher sind NAV und Gewinn pro Aktie nach dem Rückkaufprogramm.
Ich fürchte allerdings, daß das derzeitige ARP in ein paar Wochen oder Monaten zum Erliegen kommt, weil der Kurs über 7,306 Euro steigt.
Denn die derzeitigen Kurse sind nunmal einfach lächerlich.
Die Zukunft einzuschätzen ist natürlich nie ganz einfach, meistens werden bestehende Trends in die diese fortgeschrieben auf der Basis gegenwärtiger Mieten. Und der Abzinsungssatz läßt sich auch bloß ex post ermitteln.
Welche Prämie die Leute im Jahr 2012 für ein Jahr Konsumverzicht haben wollen, und wie hoch sie die Risiken diverser Anlagemedien einschätzen, das kann man heute nur schwerlich wissen.
Sie zu erahnen ist die Kunst der Spekulation.
Trends halten tatsächlich oft viele Jahre lang an, manchmal Jahrzehnte.
Aufgrund der verhältnismäßig hohen Trendstabilität kann man durch Anwendung des Finanzierungshebels aus Immobilien ebensoviel Kapital schlagen wie aus - z. B. - Minen- oder Technologiewerten. Bei denen sich ein hoher Hebel aufgrund der extremen Volatilität verbietet, wenn man nicht schnell "genullt" werden will.
Die Wohnung ist z.Z. für eine Monatskaltmiete von 383,65 EUR vermietet und wird als Kapitalanlage angeboten, was einem Multiplikator vom 18,48 entspricht.
Wenn man den neuen elektronischen Marktplatz der Gagfah für Eigentumswohnungen besucht und als Ort 'Neu-Isenburg' angibt, dann kann man sich dieses und andere Angebote ansehen.
Zur Zeit erscheinen mir Gagfah-Aktien allerdings die lukrativere Kapitalanlage.
hab mich gefreut, dass auch mal wieder was Charttechnisches kam mit dem Hinweis/ Link von Dir chopsuey auf Godemode-Trader. Weiß nicht mehr ob Du es warst, der früher ganze Charts mit Hinweisen hier eingestellt hat - das fand ich ich als Ergänzung zu den ganzen Prognosen wo Gagfah eigentlich stehen müsste, sollte, könnte immer ganz gut - insofern gerne wieder mehr davon.
Was Eure "Zahlen-Diskussion" betrifft versteh ich eh nur die Hälfte, was weder an Dreher noch an 0815 liegt sondern an meiner volkswirtschaftlichen Naivität - vielleicht gibt's auch einfach mehrere Sichtweisen, das soll ja vorkommen. Wenn ich mir Eure Namen so anschaue, unter denen ihr postet, dann scheint ihr auch beide genügend Witz und Selbstkritik zu haben und offensichtlich auch Aktienmäßig recht erfolgreich zu sein, wenn ihr davon leben könnt. Von solchen Leuten lese und lerne ich immer gerne mit dem Ziel, eventl irgendwann mal mein "Kleinraumbüro" los zu werden - mit meinem Allianzdeal von vor 6 Wochen, den ich am Freitag verkauft habe, hab ich schon mal einen Grundstein gelegt und mehr Kohle gemacht, als bei meinen sämtlichen Gagfah - Geschichten - trotzdem interessiert mich das Papier immer noch, wenn ich hier so mitlese.
gute Woche
Gagfah Aktienrückkauf Netz Seite
Damit sind seit Beginn des ARP 0,69% der ursprünglich ausstehenden 225.972.693 Aktien zurückgekauft worden.
Es stehen noch 114.616.459 EUR für weitere Rückkäufe zur Verfügung.
Wenn der Rückkauf zu den Preisen und im gleichen Umfang wie in der letzten Woche weitergeführt werden sollte, dann würde er in der Woche zum 02.12.2011 enden und es würden 8,19% der ursprünglichen 225.972.693 Aktien zurückgekauft worden sein.
Mr. Charlton war zuvor in der gleichen Position bei der in der semibritischen Steueroase Guernsey registrierten 'eurocastle Investment Ltd.' tätig, die ebenso wie Gagfah von Fortress kontrolliert wird.
Da sich das Management von durch Fortress kontrollierte Unternehmen recht eng an die von Fortress gegebene strategische Marschroute halten muß, ist der sonst beim Amtsantritt neuer CFOs oft zu vernehmende Höfflichkeitsapplaus der Börse diesmal ausgeblieben.
Es sei denn, die mit dem Rückkaufprogramm beauftragte Bank möchte in der Schlußauktion doch noch etwas zur Festtagsfreude beitragen.
Aber was hat sich der Mr. Carlton den Deineserachtens zuschulden kommen lassen?
Bei von Fortress kontrollierten Firmen sind CFOs mE ausschließlich für die Bohnenzählung zuständig - alles andere wird zentral vorgegeben.
Wenn man doch einen günstige Einstandspreis will muss man doch mehr kaufen, wenn der Kurs niedrig ist!
Was ein 'hoher' bzw. ein 'niedriger' Kurs ist sieht man am Ende der Woche wesentlich besser als am Anfang oder zwischendrin.:)
Abgesehen davon macht es ein kluger Großeinkäufer den Verkäufern nicht zu einfach. Er fragt 'mal viel nach, und 'mal wenig; er kauft 'mal aus dem ask und 'mal nicht. 'Mal legt er einen Eisberg ins Bid, 'mal bietet er in einer Auktion.
Außerdem beeinflußt ein Großeinkäufer eben auch den Markt: An Tagen, an denen er knausrig ist, stellen die Verkäufer weniger Aktien zur Verfügung als an solchen an denen er sich von seiner großzügigen Seite zeigt.
Und wenigstens manchmal muß der Großeinkäufer großzügig sein, denn eine seiner Vorgaben lautet bis zum Ende des Jahres 125 Millionen unter's Volk zu bringen, solange der Kurs innerhalb der Rückkaufbandbreite ist.
Gagfah nun fast ein Jahr lang vakant. Da es wohl Befürchtungen gab daß ich mich bewerben könnte, hat Gagfah diese Position nun mit Mr. Steve Charlton gefüllt,
Schade. "Charlton" macht aber auch mehr her als "zahlen0815".
Stell dir vor, man hätte dich eingekauft, und du müsstest dann Zahlen melden.
Ausserdem, "Charlton" klingt irgendwie seriös, so nach Detektiv, unbestechlich, nur der Wahrheit verpflichtet.
Wie gesagt: klingt.
Denn Eurocastle wurde von Anfang an mit den 'assets from hell' ausgestattet: den Büroklötzen der Dresdner Bank und Immobilienkreditverbriefungen. Und die wurden dann nach Fortress-Art hoch beliehen. Als die Finanzkrise kam war da natürlich Land unter. Und Umschuldungsverhandlungen mit den Banken waren in den letzten Jahren wohl die Hauptbeschäftigung von Mr. Charlton.
Immerhin hat er - oder hat Fortress - es geschafft Eurocastle vor der Pleite zu retten. Daß für die Aktionäre außer Hoffnung auf eine ferne Zukunft nicht viel übrig geblieben ist ließ sich allerdings nicht vermeiden.
Aber wenn es jemanden gibt der bei den 2012-2014 anstehenden Refinanzierungen ein optimales Ergebnis herausholen kann, dann wohl Steve Charlton.
Always look at the bright si-hide of life - didu,didu,didudidudidu!
So Mitte des letzten Jahrzehnts war Zocken bei den Banken hochmodern. Weil es aber auch damals schon Eigenkapitalvorschriften und vor allem Haftkapitalanforderungen gab, wolte man die Bilanz von allem nicht zum Zocken notwendigen befreien.
Unter dem Schlagwort "Immobilienbewirtschftung ist nicht unser Kerngeschäft" wollten viele deutsche Banken deshalb ihre Bürotürme verscherbeln um sie dann zurückzumieten.
Auf Neudeutsch heißt das "sale-and-lease-back", und wenn man es auf Neudeutsch sagen kann muß es natürlich unbedingt gemacht werden.
Bloß fand sich unter den üblichen Verdächtigen nicht viel Kundschaft - den in Deutschland tätigen Immobilienfonds war es zu heiß sich für Abermilliarden mit Immobilien vollzustopfen die den gleichen Mieter haben.
Zum Glück tauchten dann die Amis mit ihrem PE-Kapital auf, und zwar in der Gestalt von Fortress.
Die haben via Eurocastle den Banken ihre Büroimmobilien abgenommen, auch wenn sie das meiste Geld dafür wiederum von den Banken als Leihgabe bekommen haben.
Und außerdem hat Eurocastle dann noch Untergesellschaften etabliert, die Banken ihre Immobilienkreditverbriefungen (MBS) abgenommen haben. Natürlich überwiegend mit Kredit von den Banken finanziert.
Und wieder war Haftkapital zum Zocken freigeschaufelt.
Bravo!
Aber dann kamen die Lehman brothers in die Stadt. Und alles verlies fluchtartig den Marktplatz.
Und Eurocastle war zur bad bank geworden und stand mit seinen toxic assets dumm 'rum.
Und wenn sie nicht gestorben sind stehen sie heute noch.
HPX Index für Eigentumswohnungspreise fällt im Dezember
Der Index ist mit 100,04 im Jahresvergleich um 2,97% gestiegen (Dezember 2009: 97,15).
Im Vormonat stand der Index bei 101,46.
www.hypoport.de/hpx-hedonic.html
Die Hypoport AG berechnet ihren Index auf Basis tatsächlicher Transaktionsdaten. Knapp 10% aller Transaktionen für Privatkunden werden über die Hypoport-Plattform abgewickelt. Unterschiede in den regionalen, größe-, lage- und ausstattungsmäßigen Eigenschaften der der in den jeweiligen Monaten gehandelten Wohnungen werden mit der hedonischen Methode berücksichtigt. Der HPX apartment Index berücksichtigt neue und gebrauchte Eigentumswohnungen.
Der Index ist seit 2005 in jedem Jahr von November auf Dezember gefallen. Deswegen liegt es nahe den Rückgang auch in diesem Dezember als ein saisonales Phänomen zu betrachten.
Gagfah heute stark gegen den Markt.
Umsatz auf Xetra 1,02 Millionen Stück.
Das Aktienrückkaufprogramm mit seinen 80,000 oder so war's also nicht.
Sieht eher nach echter Nachfrage von Investoren aus.
Mal' seh'n, wie lang wir noch in der Aktienrückaufprogrammbandbreite bleiben.
Also unter 7,306.
Ich jedenfalls freu mich :-)
Ich gestehe,
für knapp unter sieben habe ich noch mal ein paar gekauft. Konnte ja nicht ahnen, dass das den Kurs gleich so in Bewegung bringt ;-)
Insgesamt sehe ich momentan im gesamten deutschen Kapitalmarkt keine Möglichkeit, einen derart "sicheren" Bewertungsabschlag in der Größenordnung von 50% einzufahren, wie bei der Gagfah. Andere Aktien (jedenfalls die, die ich im Blick habe) haben keine so gute Substanz und der Markt für in Not geratene verbriefte Kredite ich seit einem Jahr abgegrast. Im Einkauf liegt der Gewinn.
Hier liegen auch noch ein paar Dinger für 2,25€ rum. Wenn ich mal schlechte Laune habe, schau ich mir einfach die Kaufabrechnung an, dann wird es sofort besser :-)
Wie vom guten Herrn Zahlen0815 bereits mehrmalig erläutert, schadet momentan ein steigender Kurs allen Aktionären, die langfristig investiert sind.
Jeder Aktionär, der eine Aktie an das Rückkaufprogramm veräußert, bekommt bei einem Kurs von 6€ eben jede 6€ in bar und "schenkt" dafür den verbleibenden Aktionären die 8-9€ an Substanzwert, die er zwar verkauft, aber nicht bezahlt bekommen hat.
Steigt der Kurs auf sieben Euro, reduziert sich die "Schenkung" pro Aktie entsprechend um einen Euro, also auf 7-8€.
Daher ist ein steigender Kurs eigentlich kein Grund zur Freude.
Zusätzlich nimmt der steigende Kurs auch die Möglichkeit, mit im Laufe der Zeit verfügbar werdenden Kapital weiter günstig zuzukaufen.
Insgesamt ist heute also ein Trauertag. Ich werde gleich den schwarzen Schal tragen, wenn ich zum Training fahre :-)
Zum Trost möchte ich aber doch auf einen positiven Aspekt hinweisen, den man der Entwicklung trotzdem abgewinnen kann:
Zwar werden wir als Gagfah-Aktionäre durch den Kursanstieg zur Unzeit nicht ganz so reich wie ohne denselben.
Wir werden es aber dafür wenigstens schneller!
Und können - Fortsetzung der Wertaufholung im Kurs vorausgesetzt - eben früher verkaufen und das Kapital anderweitig einsetzen.
Denn Chancen gibt es immer! Man muß nur etwas querdenken.
Sicher - die Spätfolgen der Finanzkrise werden in zwei Jahren wohl abgegrast sein.