LEONI.... von der Drahtwerkstatt zum Global Player
Wie gesagt Börse ist Hühnerhaufen und sonst nichts..
Man kann wirklich nur den Kopf schütteln über den Laden.
Auch wenn ich zugeben muss, dass die Gesamtperformance des Managements auf deutsch doch deutlich besser war als das Rumgestöpsel auf Englisch.
Trotzdem ist es inhaltlich schwere Kost:
Steigende Investitionen 2015/2016/2017 stehen einem stetigen Gewinnrückgang und (in 2016) auch Umsatzrückgang entgegen. Eigentlich inakzeptabel.
Leoni verweist auf steigende Umsätze, die um 2 Jahre zeitverzögert zu den Investitionen auftreten werden. Aber ob das dann wirklich so kommen wird, wissen die Götter. Das ist sicherlich noch von einigen weiteren Faktoren abhängig (Autokonjunktur insgesamt, Erfolg einzelner Modelle etc.).
Cashflow ist aus obigen Gründen auch in diesem Jahr negativ. 2017 vielleicht nicht mehr.
Umsatzrendite ist erbärmlich auf absehbare Zeit, Besserung wird erst für 2018 versprochen.
Ob die Zierendite von 7% jemals erreicht wird, ist auch stark vom Umsatz abhängig. Leoni sagt, dass 100 Mio des EBIT von 400 Mio zusätzlichem Umsatz abhängig sind (der in 2016 nicht vorhanden sein wird). Das Unternehmen hat also auch hohe Fixkosten.
Eine vernünftige Umsatzrendite von Leoni ist also sowohl von erfolgreich umgesetzten Sanierungsmaßnahmen und einer deutlichen Umsatzsteigerung abhängig. Beides würde ich aktuell noch mit deutlichen Fragezeichen versehen.
Wenn Leoni nicht in einem Markt tätig wäre, der absehbar eher wächst als schrumpft und auch nicht von dem Wechsel auf Elektrofahrzeuge bedroht ist, würde ich die Aktie jetzt rausklopfen.
In Anbetracht des aktuell erbärmlichen Kurses werde ich sie aber vermutlich noch halten, weil ich sie aktuell doch für unterbewertet halte. Und ich keine großen Risiken sehen würde, dass sie noch weiter deutlich abschmiert. Ein solches Risiko könnte natürlich ein Absinken der weltweiten Autokonjunktur sein. Das würde Leoni ins Mark treffen. Aber das Risiko nehme ich in Kauf.
Die Kursentwicklung seit dem Jahrestief (zumindest bis vorgestern) zeigt mir recht deutlich, dass großes Potential vorhanden ist. Aber sobald Bellé den Mund aufmacht, geht der Kurs den Bach runter - und zwar richtig.
langsam kribbelt bei mit aber auch der Verkaufsknopf, wenn das weiter so geht... die Gier in mir will aber noch 10% höhere Kurse sehen, dann haben wir ca. den Buchwert erreicht.
Derzeit wird Leoni noch mit Abschlag bewertet, also Restrukturierungskosten noch eingerechnet, obwohl noch schwarze Zahlen geschrieben werden.
Die Bewegungen einzelner Aktien seit der Subprimekrise 2007/2008 sind sowieso nicht mehr normal im Vergleich zu früher.
Beruhigungspille ...
http://brn-ag.de/...at-jetzt-ein-Ende-gefunden-Restrukturierung-Kabel
Langfristig (da bin ich mir sicher) war das die Gelegenheit schlechthin für den nächsten 100%er.
Habe nachgelegt. Wenn die Restrukturierungen endlich richtig laufen und Erfolg zeigen, geht der Kurs ab. Die Margen sollten in den Griff zu bekommen sein. Und die Aufträge laufen nach wie vor dank treuer Kundschaft. Man sollte auch festhalten, dass offensichtlich keine Kunden verärgert wurden, sondern alle Aufträge erfüllt - "nur" halt auf Kosten der Marge. Das ist immer noch besser, als als unzuverlässiger Lieferant zu gelten und dadurch Kunden zu verlieren.
Was ich momentan negativ sehe, sind die Kosten für den ausgestiegenen Vorstand. Dem wird für seine Unfähigkeit die Kohle in den Rachen geworfen, damit er die nächsten zwei Jahre Urlaub machen kann.
Und heute wieder hoch. Achtung Herzschrittmacher justieren für die Leute mit schwachen Nerven.