Der USA Bären-Thread


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Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52
Eröffnet am:20.02.07 18:46von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:157.409
Neuester Beitrag:03.02.25 16:52von: Axel_FLLeser gesamt:24.349.721
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243 Postings, 7111 Tage dodenmetro,

 
  
    #15101
3
23.01.08 21:54
Respekt! Ich verfolge den Thread schon seit längerem, die letzten drei Wochen intensiver. Dein Gespür ist wirklich gut und ich bewundere dich für die Fähigkeit, mit offenen Augen zu analysieren und nicht stur in eine Richtung zu hoffen! Hut ab, ich bin leider schon am Freitag aus den Shorts rausgespült worden und bin zu früh long gegangen am Montag.  

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754 Postings, 6263 Tage KuK Hofmarschallmalko

 
  
    #15102
3
23.01.08 21:59
Naja, nur shortsqueeze ist das heute auch nicht.
Die noch immer-Optimisten werden schon "angesichts des attraktiven Bewertungsniveaus diese Chancwe nützen".
Fast alle Banken (zumindest die großen Österreichs, auch die Dresdner und die CB) geben noch bullishe Empfehlungen und selbst die Wertpapierabteilung unserer Regionalbank ist auf Nachkauf bereit und redet von "gesunder Korrektur" und "super Einstiegschance" - auch in Schreiben an die eigenen Mitarbeiter! Nach einer netten Rally bis Wochenende, vielleicht auch noch einige Tage länger, gibt´s für die nächste Bären-Runde dann schließlich wieder etwas mehr zu holen.
Shortsqueeze alleine ist es nicht, es gibt noch genug Nachkäufer.

 

9108 Postings, 6571 Tage metropolisMalko/doden

 
  
    #15103
5
23.01.08 22:01
Malko, vergiss es. Du weißt dass das Argument nicht zieht. 600 Punkte im Dow intraday ist ein Mega-Shortsqueeze und einige Bären werden nun von HarzIV leben, falls es das drüben gibt. Sicher versuchen sie es in den nächsten Tagen nochmal, aber nur halbherzig.

doden, danke für die Blumen, aber das war nicht schwer zu erkennen. Schwer ist es aber, sich mental frei zu machen um mit Abstand zu analysieren, zumal man ja positioniert ist. Dabei hilft mir, dass ich einen Job habe und nicht den ganzen Tag vor dem Monitor klebe, denn dann dreht man irgendwann durch.

Übrigens bin ich auch am Freitag bei 7300 zu 1/3 und am Montag bei 7200 zu 2/3 aus meinen Shorts raus. Ärgerlich, aber das nächste Mal werde ich die Trailing-Stops konsequenter durchziehen.


 

7360 Postings, 6475 Tage relaxedHab so ein Gerücht gelesen, dass ein US-Senator

 
  
    #15104
4
23.01.08 22:05
konkretere PLäne vorgelegt hat, wie der Staat die Finanzierung der Mortgages übernehmen könnte - und wie wir wissen, helfen Gerüchte Kurse in die gewünschte Richtung zu treiben. ;-)  

23532 Postings, 6805 Tage Malko07metro, nur wenn die Bären

 
  
    #15105
8
23.01.08 22:05
pleite sind kann es nach Süden gehen. Es fehlt dann der Kaufdruck. Bären in Herden versauen das Spiel. Erleben wir schon seit Monaten.

;o)  

23532 Postings, 6805 Tage Malko07Bank of America holt sich sechs Milliarden

 
  
    #15106
9
23.01.08 22:09

Bank of America holt sich sechs Milliarden  

Die Bank of America will sich frisches Kapital in Höhe von 6 Mrd. $ verschaffen. Dazu will das Institut - eines der größten in den USA - Vorzugsaktien ausgeben.

Dies teilte die Bank of America am Mittwoch in Charlotte (North Carolina) mit. Nach Milliardenabschreibungen durch die Kreditkrise mussten sich bereits zahlreiche US-Banken Kapitalspritzen besorgen. Die meisten holten dafür über riesige Paketverkäufe neue Großaktionäre an Bord. Die Bank of America dagegen wählt eine breitere Streuung und den Weg über die Börse. Das Geld solle für allgemeine Geschäftszwecke verwendet werden, hieß es ohne weitere Details.

Die Bank of America hatte erst am Vortag einen fast totalen Gewinneinbruch im Schlussquartal 2007 vermeldet. Allein wegen der Kreditkrise musste die Bank nochmals 5,3 Mrd. $ (3,7 Mrd. Euro) abschreiben. Erst vor kurzem hatte die Bank zudem die Übernahme der krisengeplagten US-Hypothekenfirma Countrywide für 4 Mrd. $ in Aktien angekündigt.

 

23532 Postings, 6805 Tage Malko07Quelle:

 
  
    #15107
3
23.01.08 22:09

9108 Postings, 6571 Tage metropoliskuk

 
  
    #15108
4
23.01.08 22:11
Du hast das Spielchen richtig beschrieben. Wenn der Dax nun sauber über 7000 steigt werden die Banken und die Medien wieder von "Super-Kaufgelegenheit" schreiben und die Zittrigen, die gestern und heute verkauft haben ihre Aktien zurückhaben wollen.

Letztlich werden da nur wieder die Bullen angefüttert, um - dann fett geworden - wieder von uns Bären überfallen zu werden.

Es ist ein scheiß Spiel, aber wenn man es durchschaut hat und skrupellos genug ist kann man die Regeln für sich nutzen. Oder zumindest nicht drauf reinfallen.  

9108 Postings, 6571 Tage metropolisDer Ariva-Zoo

 
  
    #15109
5
23.01.08 22:25
Übersicht:

  I C H erkläre den C R A S H für beendet!!   Wernerherz.  22:20  
14   52   Warum die US-Börsen bald explodieren werden   Libuda  22:19  
2   24   Das Wars !!   karakan  22:19  
3   89   Heute Kaufpanik  

Die Thread-Titel sagen alles, heute mittag genau das Gegenteil. Mann, Mann, Mann, hierüber könnte ein Psychologe eine Doktorarbeit schreiben. "ATH wir kommen!" - lol

In meinem nächsten Leben werde ich Seelenklempner für Börsianer, da könnte man reich mit werden. Aber das ist wohl auch das Erfolgsrezept von ARIVA.  

9108 Postings, 6571 Tage metropolisRoland Gehrts Comment

 
  
    #15110
5
23.01.08 22:28

Der aktuelle Marktkommentar von Mittwoch, dem 23. Januar 2008

 
 

Heckmeck mit Hank und Ben

 

Verehrte Leserinnen und Leser,

 

Was den Investoren am Dienstag vorgesetzt wurde wirkte wie ein Geburtstagsgeschenk, bei dem Verpackung und Übergabe so elegant inszeniert werden, dass der Beschenkte nicht merken soll, dass man eigentlich seinen Geburtstag vergessen hatte und in fliegender Hast Großtante Gertruds Vase (geschenkt bekommen von 10 Jahren, seitdem Standort Dachboden) als Notanker benutzt hat.

Der Schenkende erklärt mit ernster Stimme, lange und sorgfältig bei der Auswahl dieses Geschenkes nachgedacht zu haben ... und das „Opfer“ lächelt gequält, weil er genau weiß, was gespielt wird. Geschenkt wurde uns gestern eine US-Zinssenkung um 0,75% ... und die Beschenkten kamen über ein „aha“ nicht hinaus.

Sicher, durch diese Aktion wurde am Dienstag verhindert, dass die US-Börsen dem Rest der Welt hinterher fallen. Aber ich zweifle sehr daran, dass dieses Schauspiel nachhaltig Wirkung zeigt. Denn letztlich wurde hier ein solches Heckmeck getrieben (bei uns nennt man das so), dass man förmlich spürte, wie die Verantwortlichen dachten: „Und gell, jetzt freut ihr euch doch, oder?“


Verhaltener, höflicher Applaus aus dem Publikum


Die Hilflosigkeit der Akteure war zu deutlich sichtbar. Alleine die burleske Inszenierung war irgendwie unangenehm. Während Finanzminister Paulson eine Rede zur Lage der Wirtschaft hält, wird quasi als Kulisse im Hintergrund die Zinssenkung vorbeigetragen. Überraaaaschung! Damit wurde meine Vermutung im Marktkommentar vor zwei Wochen, dass so etwas zur Rettung der Aktienmärkte kommen würde, doch noch bestätigt. Aber zu affig aufgezogen, zu spät. Die ganze Aktion war einfach unrund. Und so reagierten die Börsen auch.

Nur sechs Werktage vor der nächsten Zinssitzung der US-Notenbank schnell noch die Zinsen senken ... warum? Nun, damit die Fed jetzt so schnell wie möglich die Zinsen runter bekommt – was ich grundsätzlich für richtig und nötig halte – ohne nächste Woche ein volles Prozent oder mehr auf einmal senken zu müssen. Ganze 0,75% auf einmal gab es seit Ewigkeiten nicht mehr. Aber 1,0 oder 1,25% ... geht nicht. Also machen wir es halt so. Warum nicht bereits letzte Woche zum Options-Verfalltermin, wo es den Bären mehr weh getan hätte? Möglicherweise, weil man sich da noch nicht einig war, was wann wie zu tun wäre. Oder aber, weil es eben nur darum ging, die Aktienmärkte vor dem Absturz zu retten. Was ein unschönes Motiv wäre. Die Investoren hatten scheinbar den gleichen Verdacht.

Schnell sinkende Zinsen gehen im Prinzip ja in Ordnung. Nicht, dass das ein Weg wäre, der keine Nebenwirkungen zeigen wird. Das wird er ... aber erst in ein, zwei Jahren. Und im Moment – es ist Wahljahr – ist den Verantwortlichen das Hemd näher als die Hose. Wenn sie erreichen wollen, dass die USA im Sommer bereits wieder aus einer rezessiven Phase herauskrabbeln, dann nur so. Sicher ist das dann zwar immer noch nicht, aber so ist wenigstens eine Chance da. Ein Zinstief muss her, auf dessen Basis Bürger und Unternehmen wieder investieren. In sinkende Zinsen rührt sich da nichts, unten müssen sie sein. Also auf geht’s. Aber ...

Eine sowieso bereits seit Jahren mit Geld geflutete Wirtschaft, die nur so ihr Wachstum erhalten konnte, nun mit noch mehr Geld zu fluten ... verschiebt letztlich das dicke Ende nur auf der Zeitachse nach hinten. Wenn diese Aktionen überhaupt verfangen. Die zur Tränke geschleiften Pferde müssen dann auch erst mal saufen. Sicher, das sind letzten Endes Überlegungen, die weiter in die Zukunft reichen. Nur:


Der letzte Joker liegt auf dem Tisch


Solche Überlegungen stellen die Investoren jetzt zunehmend an. Ben Bernanke und Hank Paulson wollten die Börsen am Dienstag vor dem Absturz bewahren ... aber die Anleger suchen nach Perspektiven über das Hier und Heute hinaus. Und deswegen habe ich den Eindruck, dass wir besser nicht einfach unterstellen sollten, dass die US-Börsen ihre Tiefs gesehen haben. Denn mit diesem „Emergency-Cut“ hat die Notenbank ihren letzten Joker nun nicht nur verbal angedeutet sondern auf den Tisch gelegt. Und ich meine: Er hat nicht gestochen.

Niemand hat dadurch den Eindruck gewonnen, die Notenbank habe die Initiative. Eher hat diese Aktion erst recht hervorgehoben, dass sie nicht mutig voranschreitet, sondern der Lage hinterher stolpert. Und ein schwindendes Vertrauen der Anleger, dass die Notenbank das alles schon wieder hinbekäme, ist fatal.

Hinzu kommt: Die Perspektiven der kommenden Monate bestimmen nicht mehr nur die langfristigen Planungen, sondern auch das aktuelle Trading. Und so, wie die US-Börsen gestern liefen, sieht es so aus, als wenn fallende Unternehmensgewinne, Inflationsrisiken und ungelöste Probleme am Kredit- und Immobilienmarkt sehr deutlich hinter dem Geschenk Zinssenkung hervorscheinen.


Es hat sich „ausgeglaubt“


Und ob die Zinssenkungen wirklich greifen, die Perspektiven also in ein paar Monaten wieder besser werden ... das muss man heute glauben wollen, denn erste Beweise könnten wir frühestens im Frühjahr erahnen. Aber:


Die Investoren glauben nicht mehr so gerne. Sie haben den Verantwortlichen im Sommer geglaubt, dass die Kredit- und Immobilienkrise nicht auf die Gesamtwirtschaft übergreift. Sie haben Banken geglaubt, dass nun alle Leichen aus dem Keller geholt worden seien. Sie haben den Analysten im Herbst geglaubt, dass eine Rezession in den USA sehr unwahrscheinlich sei. Nun hat es sich ausgeglaubt. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Zinssenkung heute bereits Schnee von gestern ist.


Die Börsen reagierten mit „Minimum“


Dass die europäischen Börsen mit steigenden Kursen reagierten, war ja fast nicht zu verhindern. Der Dax z.B. stand Dienstag vor einer Woche noch bei 7.700 – und gestern morgen im Tief bei 6.420. Kann es da wundern, wenn die Kurse dann auf diese Nachricht hin nach solch einer fatalen Eröffnung mal schnell 200 Punkte nach oben ziehen? Eindeckungen von Shortpositionen sind da schmerzfrei. Aber wer hat denn wirklich Aktien gekauft? Die Kurse stiegen schon Minuten danach nicht weiter - und die zweite Reaktion löschte die ganze „Zinssenkungsrallye“ blitzschnell wieder aus.


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Danach folgte zwar eine zweite Rallye im Dax, ausgelöst durch die langsam ansteigenden US-Kurse ... aber das Hoch direkt nach der Zinssenkung wurde nicht überwunden. Und wenngleich ein Dow Jones, der nach anfänglich –460 Punkten dann „nur“ bei –128 schließt, auf dem US-Sender CNBC wie ein Sieg über die Bären gefeiert wurde ... es ist keiner. Auch auf diesem Sender wurde ein „Heckmeck“ veranstaltet. Die ganze Truppe versammelt, ein Interviewpartner nach dem anderen, wollte man die Anleger durch diesen schwierigen Tag führen. Aber mal ehrlich:

War dieser Handelstag überzeugend? Ohne die Zinssenkung würde ich den Handelsverlauf als Hinweis auf eine kurzzeitige Gegenbewegung ansehen. Aber mit?
Dass die Trader die Futures, die ja vorher „limit down“ festsaßen, nach dem Notenbank-Budenzauber bequem eindeckten, war klar. Immerhin kam das Kurslevel nicht im US-Handel, sondern im weltweiten Globex-Handel zustande, sodass dieses Kursniveau für manch einen Trader ein unverhofftes Geschenk war. Aber dann hätte etwas nachkommen müssen – und da kam nichts! Keine Anschlusskäufe – Dow Jones, Nasdaq und S&P eierten unter Schwankungen von 60 Minuten nach Handelsbeginn bis Handelsende seitwärts. Schlecht.


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Und noch schlechter ist ein weiteres Indiz: Floortrader-Urgestein Art Cashin erklärte gestern auf CNBC, dass ca. 45 Minuten vor Handelsende am Parkett das Gerücht lanciert wurde, zum Handelsende wollten große Adressen massiv kaufen. Es stellte sich heraus, dass das Gegenteil wahr war. Große Adressen verkauften zum Handelsende. Aber durch das gestreute Gerücht konnten sie auf besserem Kursniveau verkaufen. Das ist ein klassisches Szenario in beginnenden Bärenmärkten, um große Brocken noch einigermaßen heil loswerden zu können.


Und als letzter Akt: Der saure Apfel


Und kaum waren diese hurtigen Verkäufe vor Handelsende über die Bühne, meldete der Anleger-Liebling Apple seine Quartalszahlen. Das 4. Quartal 2007 lief hervorragen – wie üblich klar über den Prognosen. Aber die Prognose für das 1. Quartal 2008 war hässlich! Das war eine Gewinnwarnung. Von Apple! Undenkbar. Erwartet werden 0,94 Dollar/Aktie in Q1 statt der vorher von den Analysten prognostizierten 1,09 Dollar. Happig. Und das ausgerechnet bei diesem Paradepferd der Hightech-Branche.

Apple sackte im nachbörslichen Handel unter dicken Umsätzen 12% (stand 23:30 Uhr) gegenüber dem Handelsende auf 137 Dollar durch. Und der Parketthandel selbst hatte bereits ein Minus von 5,7% gebracht. Erinnern Sie sich, wann Apple bei 200 Dollar stand und viele, viele Anleger auf die daraufhin flugs Richtung 250 angehobenen Kursziele einiger Analysten kauften? Das war von 15 Handelstagen! Keine gute Basis, um die Investoren zu beruhigen.


aa3




Texas Instruments hingegen meldete gute Quartalszahlen und stieg nachbörslich um 2,8% ... hatte aber im Parketthandel vorher 1,65 verloren. Na ja ... und selbst wenn es mehr geworden wäre – Apple hat das weitaus höhere Gewicht im Markt. Weshalb die US-Indexfutures gegen 23 Uhr bereits ein Minus gegenüber dem offiziellen Handelsende von 1,5% im Nasdaq 100 auswiesen.


Irgendwann werden sie müde


Es kann also allemal noch weiteres Abwärtspotenzial ausgelotet werden. Denn nur diejenigen, die immer noch nicht gemerkt haben, dass es sich bei den riesigen, vollendeten Trendwendeformationen in den Indizes nicht um normale Bewegungen in (immer weiter nach unten verlängerten) Seitwärtstrends handelt ... sondern eben schlicht um riesige, vollendete Trendwendeformationen ... rechnen sich gerade reich, indem sie das Kurspotenzial abgeschmierter Nebenwerte ans alte Allzeithoch als schon fast gebuchten Gewinn hochrechnen. Immer mehr Akteure blicken im Gegenteil nach unten und fragen sich, wie groß das Risiko nach unten wäre, wenn sie jetzt einsteigen.

Dabei hilft uns die Charttechnik momentan nicht allzu viel weiter. Wenn die Nerven blank liegen, haben charttechnische Unterstützungen die Standfestigkeit von abgestorbenen Ästen in einem Wintersturm. Sogar langfristige Linien wie der gerade noch gehaltene langfristige Aufwärtstrend im Dax. Ich persönlich rechne da lieber mit dem Faktor Zeit.

Irgendwann geht den Akteuren die Puste aus. Ich selbst bin momentan reichlich platt nach regelmäßigen 16 Stunden-Tagen vor den Bildschirmen - und ich trade keine Futures. Diese extremen Schwankungen werden, vermute ich, in den kommenden vier, fünf Handelstagen geringer werden. Und es wäre eher normal, wenn die letzten zwei Tage vor einer Abnahme der Volatilität dann von Eindeckungen dominiert würden. Fragt sich allerdings: Von welchem Kursniveau aus? Der Kaskadeneffekt, durch den fallende Kurse weiter fallende Kurse auslösen (z.B. über die Glattstellung von Underlyings ausgeknockter Derivate, Margin-Calls etc, verstärkt durch reine Stop-Loss-Verkäufe), kann durchaus noch für Überraschungen sorgen.


Faires Kurslevel bedeutet nicht zwingend Kurschancen


Aber auch dies ist, im aktuellen Umfeld, dann wohl nur eine Chance für kurzfristig orientierte Trader. Ich meine zwar, dass gerade die Nebenwerte-Indizes nun bereits ein Niveau erreicht haben, das bereits sechs kommende Monate mit negativen Rahmenbedingungen eingepreist hat. Aber das würde ja, solange sich nichts nachhaltig bessert – und woher sollte das plötzlich kommen – nur das Abwärtspotenzial limitieren. Richtig Luft nach oben, die über ein paar Tage oder wenige Wochen hinausreicht, so denke ich zumindest aus heutiger Sicht, käme erst auf, wenn die Kurse nun wirklich in einen totalen Ausverkauf einmünden.

Und dass der kommen kann, hat diese so nett inszenierte Zinssenkung eher befördert denn verhindert. In meinen Augen ist der Effekt der Zinssenkung auf die Aktienmärkte ein glatter Rohrkrepierer. Hätten sie es lieber vor einer Woche getan!
 



Herzliche Grüße


Ihr
Ronald Gehrt

 

7360 Postings, 6475 Tage relaxed@wawidu &kat

 
  
    #15111
5
23.01.08 22:41
Nachtrag zu MGIC (MTG): Hat heute leicht im Plus geschlossen, erst 30% runter, dann 30% rauf, das ist Volatilität! Das schaffen bei uns nicht mal die Hot-Stocks. ;-)  

9108 Postings, 6571 Tage metropolisEBAY mit schlechtem Ausblick

 
  
    #15112
1
23.01.08 22:43
Nachbörslich -8%  

12993 Postings, 6432 Tage wawiduRussell 2000

 
  
    #15113
5
23.01.08 22:47
Der Smallcap-Index RUT hat heute die beste Performance aller Leitindizes: zunächst von 672 auf 657 abgetaucht, erholte er sich wieder "wundersamerweise" bis auf 694 - ein Tagesplus von 3,3 %. An solchen Tagen empfiehlt es sich, mal auf das "große Bild" zu schauen - und das sagt eindeutig: BAISSE!!! Zu einer "gesunden" Baisse gehören solche Rallies jedoch einfach dazu. Wir werden noch mehr davon und auch noch größere erleben. Schließlich gönnen wir doch den Bullen auch mal ein paar saftige Bärenmarktkorrekturen - bevor sie wieder ins Elend stürzen!?  

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Angehängte Grafik:
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7360 Postings, 6475 Tage relaxedDenke nicht, dass Ebay morgen relevant ist,

 
  
    #15114
2
23.01.08 22:55
die Stimmung wird kurzfristig auf Gier und Schnäppchen drehen. Bleibt zu klären, was Zielmarken für "Gierkäufe" sein könnten. Die 6700 beim Dax sicher nicht. Wundert mich eh, wie wenig die sich nachbörslich "getraut" haben. ;-)  

111486 Postings, 9122 Tage KatjuschaLangsam müssen sich die Europäer doch

 
  
    #15115
8
23.01.08 22:58
verarscht vorkommen.

Letzten Freitag stand der Dow Jones auf SK-Basis bei 12100. Jetzt über 12250. Die Europäer haben seitdem 10% verloren. Und gestern hat Apple verunsichert, weshalb man heute wohl sinkende Kurse in den USA erwartet hat, aber die Säcke drehen ins plus. Ob sich die Europäer morgen wieder durch Ebay u.a. verunsichern lassen?
Den Amis wirds egal sein. Gehen bestimmt wieder mit plus aus dem Handel

Ich kanns kaum glauben. Das Land, wo die Rezession ansteht, steht gut da. Und dort wo lediglich das Wachstum eintrübt, wird abverkauft als ob der Weltuntergang bevorsteht.

9108 Postings, 6571 Tage metropolisBearmarketrally

 
  
    #15116
3
23.01.08 23:02
Ich mache da gerne einen Vergleich zu früher auf, denn das Spiel an der Börse ist letztlich immer dasselbe:

Man kann nur davor warnen, die nächste Rally zu unterschätzen, weil die fundamentals ja "grottenschlecht" sind. Das waren sie bereits seit 1/2 Jahr und trotzdem stiegen die Börsen unaufhaltsam.

Ich vermute, die Rally - so sie denn kommt - wird ca. 1-1,5 Monate dauern und ca. 50% der Verluste seit dem Top wieder aufholen. Ist aber nur eine Idee ohne Anspruch auf Umsetzung (Gruß an malko). Sie soll nur verdeutlichen, dass mE der nächste Absturz keinesfalls in 3 Tagen kommt. Und dass selbst eine solche Rally normal für einen Bärenmarkt ist - also keinen neuen Uptrend begründet.    

13793 Postings, 9281 Tage Parocorp@katjuscha - tja, der cowboy würde sagen...

 
  
    #15117
4
23.01.08 23:04
never try to fuck a fucker!


6023 Postings, 6569 Tage TommiUlm@Katjuscha die AMIS und Europa

 
  
    #15118
4
23.01.08 23:08
Hallo Katjuscha,

darüber habe ich mir auch schon den Kopf zerbrochen warum Europa und Asien blutrot und
DJ sich so gehalten hat.

Ich denke die Europäer und vor allem der DAX haben das nachgeholt was die AMIS schon hinter sich haben.
Ausserdem wird der DAX von 19 Ländern gehandelt, ich vermute ziemlich stark dass die Asiaten  und die AMIS die in den letzten Jahren dicke in den DAX eingestiegen sind bei uns Kasse
gemacht haben um Ihre Verluste aus den letzten Wochen glattzustellen.
Darunter mit Sicherheit auch die Hedgefonds (Aasgeier) .

Wenn die mit Abverkauf fertig sind sollte es im DAX wieder etwas ruhiger werden.
Kann nur sein dass jetzt noch ein paar Deutsche das Handtuch werden und aussteigen,
das dürfte aber nicht solche Schwankungen ausmachen wie in den letzten Tagen.

So langsam sollten auch die Aktienrückkaufprogramme der Konzerne anlaufen wenn Sie nicht
Gefahr laufen wollen von einem Chinesen aufgekauft zu werden falls DAXI noch weiter nach unten durchbricht.
Die nützen jede Gelegenheit um Ihre Dollars loszuwerden.

Gute Nacht

Tommi
 

13793 Postings, 9281 Tage Parocorpnein, nein... das war passiert...

 
  
    #15119
1
23.01.08 23:11
europäer waren zuerst ruhig, das gro der verkaufsäufträge kam von nervösen ausländischen (grossteils us)fonds/anlegern.



4560 Postings, 9213 Tage Sitting BullOK, charttechnisch

 
  
    #15120
3
23.01.08 23:12
sehe ich jetzt das Short-Potential ausgereizt. Longchance ist da. Fragt sich nur, ob man den nervösen Bounce mit (vermutlich) hoher Vola reitet, oder lieber das Top zum Shorten fischt. Aber so ein echter Shortsqueeze, kurz und gaaanz heftig, würde genau in den Bärenmarkt passen. Der 600 Punkte-Move im Dow könnte ein Vorgeschmack dessen werden, was kommt. Den Rest der Woche kann sich der Bulle ja noch mal austoben.  

12993 Postings, 6432 Tage wawidu@relaxed - # 15111 - MGIC

 
  
    #15121
2
23.01.08 23:15
Danke für den Tipp! Aus Sicht der Technischen Analyse ist MGIC nach diesem fulminanten Intraday Reversal ein äußerst viel versprechender Long-Kandidat. Habe mir für morgen bei meinem US-Broker mal ein paar Scheinchen vormerken lassen. :grins

Übrigens: Von einem Kardiologenfreund weiß ich, dass das EKG schwer kranker Herzpatienten kurz vor dem Exitus ähnliche Hüpfer zeigt.  

Optionen

475 Postings, 6453 Tage Dreistein@kat

 
  
    #15122
1
23.01.08 23:16
Wegen Ambac, MBIA und Co. verweise ich gerne auf das hier schon öfter zitierte Who´s holding the bag? von Mai 2007.

Dort wird in hervorragender Weise dargelegt, wie das mit den ABS, CDOs etc. konstruiert ist ud wo die Konstruktionsfehler liegen.

Wie man heute sieht, hat dieses Script schon etwas Prophetisches.

Der Ernstfall ist inzwischen eingetreten. Jetzt darf man gespannt sein, wie sich das Problem  verlagert und wen es als nächsten trifft. Aus der Welt ist es nämlich noch lange nicht.  

9108 Postings, 6571 Tage metropolisSmart Investor zieh die Reißleine

 
  
    #15123
23.01.08 23:21
...und erkennt die Zeichen der Zeit:

"Natürlich kann man nun eine Gegenbewegung nach oben erwarten, diese könnte sich auch über mehrere Wochen gestalten. Aber letztendlich ist in den letzten Tagen einfach zu viel kaputt gegangen als dass man logischerweise nicht noch mit viel tieferen Kursen rechnen müsste. DAX-Stände von 6.000 oder gar von 5.000 Punkte sollte man in diesem Jahr nicht ausschließen."

Genau meine Meinung. Schade, dass der SI im Sommer bullish geworden ist und die Zeichen an der Wand ignoriert hat.

http://www.smartinvestor.de/news/smartinvestor/index.hbs?recnr=12605  

6023 Postings, 6569 Tage TommiUlmCharttechnisch ist der DAX noch immer stark

 
  
    #15124
2
23.01.08 23:23
Hallo Sitting Bull,

charttechnisch ist der DAX unter 7.000 noch immer in Gefahr bis 5400 durchgereicht zu
werden.

Da wir in einem waschechten Crash sind und somit im laufenden Sell Off müsste typischerweise
in einem Crash ein Test der 7000 folgen der Test kommt 100 Pro, wenn DAXI dort deutlich
nach unter abprallt kann man davon ausgehen das es unter die 6000 geht.
Dann zeigt sich ob massive nachhaltige Gegenwehr der Bullen erfolgt, wenn nicht ist aus mit lustig.

Gute Nacht

Tommi  

7360 Postings, 6475 Tage relaxed#15121 @wawidu

 
  
    #15125
2
23.01.08 23:25
Diese "Gattung" von US-Werten hüpft seit Monaten, muss für Trader eine Freude sein. Es ist ein Wechselspiel von Spekulanten, die auf eine Pleite setzen und shorten, und solchen, die auf ein Überleben und einen massiven Rebound setzen. Jede Nachricht löst große Sprünge in die eine oder andere Richtung aus. ;-)  

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