Gedanken zur Klöckner-Aktie
Der Aktionaer hat offensichtlich noch nicht verstanden, dass Kloeckner kein Produzent ist, sondern nur Stahl handelt. Hoehere Produktionskosten fuehren zu hoeheren Stahlpreisen und davon profitiert dann Kloeckner.
Mit solchen schwachsinnigen Ueberschriften disqualifiziert sich Der Aktionaer selbst.
Ich hätte auch mehr vom Aktionär erwartet.
Könnte mir sogar vorstellen, dass Klöckner als Stahlhändler gleich zweifach von den steigenden Preisen profitiert, zum einen durch eine bessere absolute Marge.
Zum anderen werden sich viele Kunden noch relativ günstige Preise sichern wollen, indem sie jetzt schon Stahl einkaufen, den sie normalerweise erst in 1 bis 2 Monaten bei Klöckner kaufen würden.
Also ein gewisser Vorzieheffekt.
Dadurch dass Klöckner ca. 50% seines weltweiten Umsatzes in den USA erzielt,
wird es zumindest dort kaum Probleme geben genug Stahl einzukaufen.
Bis dahin wird Kloeckner aber m.E. durch wieder deutlich hoehere Stahlpreise profitieren. Und die Preise steigen aus mehreren Gruenden:
1. Steigende Produktionskosten durch hoehere Materialpreise und Energie
2. Verknappung des Angebots in Europa durch Ausfall von Russland und Ukraine
3. Panik bei den Stahlkunden und dadurch Vorzieheffekte die das Angebot weiter verknappen
Lassen wir uns ueberraschen.
Klöckner & Co SE
Historie
DE000KC01000
0,86 %
2022-03-04
BlackRock hat weiter reduziert
Morgen kommen die Zahlen, lt. Ad-hoc vom 17.02. erwartet uns nach vorläufigen Zahlen ein EBITDA vor wesentlichen Sondereffekten für das Geschäftsjahr 2021 von 848 Mio. €. Ferner rechnet das Unternehmen für das erste Quartal 2022 mit einem EBITDA vor wesentlichen Sondereffekten von 130-180 Mio. € (Q1 2021: 130 Mio. €). Darüber hinaus wird das Unternehmen im ersten Quartal wesentliche Sondereffekte aus dem Verkauf von Immobilien in der Schweiz sowie in Frankreich in Höhe von 54 Mio. € erzielen. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2022 wird mit den endgültigen Geschäftszahlen für das Gesamtjahr 2021 am 9. März 2022 bekanntgegeben.
Und auf Twitter gibt sich Guido Kerkhoff mysterioes: "Es wird eine Menge Neuigkeiten geben!"
Zitat aus obiger Quelle :
"Im Durchschnitt erwarten 2 Analysten einen Quartalsgewinn je Aktie von 0,495 EUR. ...
Mit Blick auf das abgelaufene Fiskaljahr wird von 7 Analysten im Schnitt ein Gewinn je Aktie von 5,24 EUR prognostiziert. "
Ich erwarte einen Gewinn von 0,86 Euro pro Aktie in Q4. (unverwässert)
Für das Gesamtjahr 2021 rechne ich mit einem Gewinn von 5,70 Euro pro Aktie (unverwässert)
Morgen wissen wir mehr.
D.h. wir reden dann nicht mehr über 11,90 Euro oder 12,90 Euro,
sondern eher über 13,90 Euro oder 14,90 Euro.
Allerdings ist das in diesem ungünstigen Marktumfeld sehr schwierig.
Wer will schon groß Aktien kaufen, wenn es Krieg gibt?
Nur extrem positive Nachrichten können den Kurs von Klöckner aktuell pushen, befürchte ich.
Zumindest die zumeist erwartete Dividendenhöhe von 1,0 mehr oder weniger bestätigt.
Viel neues steht nicht drin und ich habe keine 2022 Guidance herauslesen können. Sondereffekte Immobilienverkauf für Q2 und das war's?!
Eventuell gibt es später mehr "Neuigkeiten"?
Aus der Meldung unterstelle ich mal, dass das 2. Quartal nicht negativ ausfallen wird, sonst hätte man dies bekannt machen müssen, denke ich. Aber auch nichts positives verkündet diesbezüglich...
Für das Gesamtjahr 2022 gibt das Unternehmen keine konkrete Prognose ab.
Weiterhin ist nun klar, dass XOM tot ist. Die Plattform findet keinerlei Erwaehnung, es geht nur noch um den Digitalumsatz aus Kloeckner-Assistant.
Und am Schlimmsten fuer mich persoenlich: nachdem man nun ein EPS von 6,21 Euro erzielt hat, bleibt man mit der Dividende dennoch bei 1 Euro - ich hatte mir mind. 1,1 Euro erwartet.
Die Auslagerung der Penionsverpflichtung an Dritte habe ich auch noch nicht so richtig verstanden. Dafuer sind jetzt die Verbindlichkeiten um 300 Mio Euro gestiegen, und dafuer bezahlt man bekanntlich Zinsen.
Und von einem Ausblick auf 2022 hatte ich mir auch mehr erwartet, nicht nur dass der Umsatz steigen wird.
Beim Kurs von 12,42 Euro wäre das ein KGV für 2021 von exakt 2,00.
Es gibt maximal 1%, vielleicht eher 0,1% deutsche Aktiengesellschaften, die für 2021 ein KGV von 2,00 haben.
Wer welche kennt, bitte mal nennen.
Interessant wird jetzt, welches EPS in 2022 erzielt wird.
Sagen wir mal es wären nur 3,00 Euro pro Aktie, dann müsste man doch auch irgendwann mal ein höheres KGV zugestehen, vielleicht eher 6 als 2 oder eher 10 als 2.
Nehmen wir mal 8, dann wäre das Kursziel 24 Euro. 3 Euro EPS und 8er KGV für 2022.
https://www.ariva.de/news/...-im-geschftsjahr-2021-das-beste-10037314
Zitat aus obiger Quelle :
Hier der Ausblick :
"Im laufenden Jahr erwartet Klöckner & Co ein weiteres Anziehen der Stahlnachfrage in den Kernmärkten Europa und Nordamerika. Bereits für das erste Quartal 2022 rechnet das Unternehmen mit einem deutlichen Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorquartal. Die Prognose eines operativen Ergebnisses (EBITDA) vor wesentlichen Sondereffekten von 130 bis 180 Mio. € (Q1 2021: 130 Mio. €) wird bestätigt. Zudem erwartet Klöckner & Co im Startquartal 2022 wesentliche positive Sondereffekte aus dem Verkauf von Immobilien in Frankreich und der Schweiz von 54 Mio. €. "
Falls Klöckner in 2022 Absatz und Umsatz steigen kann und die Kosten ähnlich steigen, dann sollte eigentlich ein Gewinn auf dem Niveau des Vorjahres zu erzielen sein, so schätze ich es ein.
Dann wäre Klöckner extremst unterbewertet.