Covestro Aktie - Wkn: 606214
Das Rudel wirft zur Zeit alles, egal ob Prognosen erhöht oder gesenkt werden.
Das sind die übernervösen Zuckungen einer typischen Baisse...
5,6 Kg Bio Raclette Käse & 1,572 Kg Bio Gorgonzola.
Lecker.
"Nach den Zahlen musste in Q4 ein Totalausfall kommen um da noch die Prognosen zu versemmeln.
Und der kam Prompt.
Das macht das alles ja noch viel schlimmer.
Aber war das am 25.10. absehbar?"
Am 25.10. war zu lesen (Quelle: https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/...estro-1027653591):
"Um das Gewinnziel für dieses Jahr zu erreichen, müsse Covestro im Schlussquartal ein Ebitda von mindestens 528 Millionen Euro erzielen, errechnete Analyst Chetan Udeshi von der Investmentbank JPMorgan. Seiner Ansicht nach dürfte das zu schaffen sein. Die Konsensschätzung von Analysten liege gegenwärtig mit einem operativen Gewinn von 664 Millionen Euro deutlich höher.
Udeshi rechnet allerdings damit, dass diese Konsensschätzung nun deutlich sinken wird und sich seiner viel niedrigeren Prognose von 538 Millionen Euro Ebitda annähert. In einem Gespräch mit dem Management von Covestro habe dieses von soliden Volumina im Oktober gesprochen, berichtete der Experte. Allerdings hätten sich die Preise etwas schneller abgeschwächt als vom Unternehmen erwartet."
Dass der Rheinpegel nicht besonders hoch ist, war da auch längst bekannt. Und die Wettbewerbssituation wird sich jetzt nicht gerade in den letzten drei (November-)Wochen nennenswert verändert haben.
Da fällt einem echt nichts mehr ein ...
Das Problem ist, dass zyklische Aktienwerte derzeit ohnehin unter Druck stehen. Die Gewinnwarnung kam dadurch zur Unzeit. Scheiße gelaufen...
Auch ziemlich nervig, dass die ganzen Aktien über das Rückkaufprogramm zu deutlich höheren Kursen gekauft wurden. Nach dem letzten Jahr war man auf jeden Fall zu optimistisch, das ist spätestens heute klar geworden.
Ich weiß echt nicht wo diese Mondziele bei einigen Werten (wie Wirecard oder P7) herkamen.
Bei Covestro dachte ich bei 80 über einen Einsteig nach. Bei Wirecard gilt heute das gleiche.
Katjuscha, die einen saufen ab, weil sie ihr KGV von 8 auf 16 steigern, weil sie 50% des Gewinnes im nächsten Jahr abmelden. Die anderen weil ihre KGVs von 60 und höher nur mit 40% Umsatzwachstum aufrecht gehalten werden können, siehe Apple.
Wie man es macht, macht man es falsch. Ausser man arbeitet nur noch Charttechnisch.
Meine Meinung
2019 setze ich mit einem EPS von 4 € an. in Q4 2018 wird auch nicht recht viel mehr als 1 € übrig bleiben. Bei 40 - 45 € also fair bewertet. Danach wird man sehen wie sich die Weltwirtschaft und speziell die Chemiebranche entwickelt. Die Einmaleffekte aus dem Rheinstand und dem Effizienzprogramm fallen zwar nächstes Jahr vermutlich weg, dafür wird der Preisverfall sich jedoch fortsetzen. Da ist die krux der Zykliker, auf einmal sind sie doch nicht mehr billig
Momentan trübt sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld stark ein, Spezialprodukteanbieter wie Covestro sind dabei Frühindikatoren (siehe heute auch Nemeteschek minus 12 %.) Das ist kein Motivationsschub für 2019.
Lessons learned:
- Glaube keiner Aussage eines CEO oder Management Boards - der Eigennutz wird immer überwiegen
- Aktienrückkaufprogramme bringen nix (siehe Kursentwicklung seit Juni) - das ist keine vertrauensbildende Maßnahme sondern lediglich die fehlende Strategie des Managements
- Insiderkäufe beweisen nur, dass die Insider auch keine Ahnung haben
Der Kurs hat immer Recht (und das schon seit Frühjahr 2018)
Aber wenn man sich Ende Oktober als Vorstand hinstellt und die Prognosen bestätigt, beinhaltete das ja schon einen deutlichen Rückgang in Q4. Man hätte als Vorstand anhand Preisentwicklung, Rheinwasser, Konjunktur etc wissen können, ob es einen so extrem starken Gewinnrückgang geben könnte oder nicht.
Wie gesagt, wenn man mal ins Detail geht, bedeutet das fast 300 Mio € weniger Ebitda, in einem einzigen Quartal wohlgemerkt als angenommen. Das du das anhand der vorliegenden Daten (egal ob zu Preisentwicklung oder Konjunktur) voraussehen konntest, halte ich für gewagt.
Hier mal meine Quartalsprognose aktualisiert. Der Einbruch in Q4 ist schon signifikant.
Hängt jetzt halt wesentlich davon ab, wie tief oder lang die konjunkturelle Schwäche im Sektor sein wird.
Aber 56 € sind ja nun keine Utopie. Covestro muss jetzt halt versuchen wenigstens die Marge bei 14-16% zu stabilisieren. Wenn man den Fehler macht, am Anfang des Abwärtszyklus weiter stark Kapazitäten aufzubauen, weil man immer noch mit Wachstum rechnet, könnte sich das natürlich richtig rächen. Dann sind auch Verluste im Extremfall nicht auszuschließen. Insofern muss der Vorstand jetzt Weitblick beweisen und zumindest die eher kurzfristige Zukunft anhand der verfügbaren Trends gut einschätzen. Natürlich auch für einen Vorstand dumm gelaufen, wenn man an sich mit hoher Nachfrage nach den Produkten rechnet, weil sie einfach Zukunftsthemen sind, aber einem dann die allgemeine Stimmung in der Weltwirtschaft einen Strich durch die Rechnung macht und so Investitionen zurückgestellt werden, während man selbst investiert. Schweinezyklus per excellence.
Ich bin sehr enttäuscht!
Allen investierten weiterhin viel Erfolg.
Grüße...
Ich glaub daher nicht, dass wir nochmal über 49 gehen. Dafür sieht der Candle-Chart auf Tagesbasis und Wochenbasis zu mies aus.
Man muss befürchten, dass wir die nächsten Tage auf 45 fallen. Dann könnt ich mir von dort aus eine Gegenbewegung bis 48-49 vorstellen.
Ich hab aber auch immer als einer der Wenigen hier umfangreich auf die hohen Risiken durch die großen Hebeleffekte hingewiesen. Und das seit Monaten.
Wie gesagt, umso ärgerlicher ist es ja, dass ich selbst so stark investiert war, obwohl ich die zyklischen Risiken kannte.
Das Forum bzw. die Privatanleger schätzen die zukunft deutlich negativer ein als die Analysten (Rückgang Schätzungen um 5% sagt Baader). Hier wird quasi mit Verlusten gerechnet. Evtl ganz gut wenn die Stimmung komplett am Bode ist.
@Plusmacher. Du redest ja offen über deine Verluste ("6-stellig"), nur mal so zum Trost, ich liege jetzt seit Februar bei ca. 0,4M - ABER es hält sich dann prozentual doch noch in Grenzen ... und notfalls hole ich mir noch deutlich gezahlte KapSteuer zurück.
Hier mit einem Anwalt vorzugehen, halte ich für absolut verlorene Zeit. Abhaken, lernen, Portfoliostrategien verfeinern (maximale Risiko pro Position + Stop-Loss Grenzen "eisern !?) einhalten).
Sind wir doch mal ehrlich: wäre diese Gewinnwarnung im Januar 18 erschienen, wäre der Kurs kaum tangiert. Wir liegen zur Zeit in einer Phase in der es die extremsten Ausschläge gibt, weil hier reihenweise "limitlose"Stop/Loss-Orders ausgelöst werden, die den Kurs extrem nach unten treiben. Da sichern eben sehr, sehr viele ihre Gewinne ab. Ganz zu Recht. Einerseits, andererseits haben wir momentan - ich bleibe dabei - extreme Kaufgelegenheiten auch wenn die Covestro-Sache Komplexitäten hat.
Excellent sind wie immer die Katjuscha Beträge. Aber auch hier gilt doch: die haben in diesem Jahr schon 9 verdient. Ja, lassen wir mal den Gewinn um 50 % nach unten rauschen in 2019. Liegen wir bei KGV 1:10 oder noch höher. Ich bekomme auf mein Festgeld nach wie vor nix, rette das Cash schon teilweise in US-T-Bonds (3%) und da muss ich den USD hedgen... auch nicht ganz so trivial.
Bekomme heute von einem Kölner Immo-Händler in Köln ein Angebot Immobilie: 1.x Mio, Mieteinnahmen, 3,5 ..bleiben netto weniger als 2.5 % Rendite (ohne den Mieter-Ärger). Und ja noch was: bei einer Immobilien sieht man NICHT den täglichen Kurs !!!!
Es hilft nix, Aktien bleiben das non-plus Ultra, und das wird den Markt mit Ausdauer zurückbringen. Ich sehe keine Alternative.
Es gibt gerade jetzt meine ich sehr nette Opportunities (z.B. Telco-Aktien), Covestro gehört m.E. immer noch deutlich dazu.