Vorwerk Group SE - vor ungebremsten Wachstum?
Scheint doch ein großer (mit Verlust) auszusteigen, ggf auch Window-Dressing,
oder verkauft MBB noch weitere Anteile???
performance war ja auch bisher nix bei EK 44 für die Instis.
Alles weitere in 2022 und folgende, ich lass einfach liegen.
Spätestens 2025 wissen wir um Vorwerk das richtige Invest war mit Kurs > 100 €
Viel interessanter ist es den Blick bei Vorwerk schon mal ins kommende Jahr zu richten.
Vorwerk entwickelt sich durch die Übernahme der Puhlmann-Gruppe - mit jetzt insgesamt fast 1.700 Mitarbeitern - zu einem der größeren Player (auch auf europäischer Ebene), was zur Erlangung von Großaufträgen (und deren professionelle und zeitgerechte Erledigung) von elementarer Bedeutung sein dürfte. Nachdem Vorwerk im Zeelink-Projekt u. a. schon bei der Verdichterstation in Würselen beteiligt war, konnte vor ein paar Wochen auch der Auftrag bezüglich der Verdichterstation in Legden akquiriert werden. Das Zeelink-Projekt ist ein Milliardenprojekt (Größenordnung ?). Interessant wäre hier zu wissen, welches €-Volumen auf Vorwerk entfiel (dürfte im Gesamten bestimmt im dreistelligen Mio. €-Bereich liegen). Kennt hier zufällig jemand die Zahlen?
Die Arbeiten, die Vorwerk im Zshg mit Zeelink vollbracht hat bzw. noch erbringt, dürften alle als Referenzobjekte für zukünftiges Geschäft - nicht nur in Deutschland - gelten.
Das stimmt mich für Vorwerk's zukünftiger Beteiligung an den bekannten großen Themen (Ausbau Gas- / Wasserstoffnetze, "Stromautobahnen", Wärmenetze etc.) weiter zuversichtlich. Fraglich ist für mich mittlerweile, ob dies zu exponentiellem Wachstum führen kann (die Kurskorrektur dürfte ein Indiz sein, dass der Kapitalmarkt hier auch ein Fragezeichen setzt). Auf lange Sicht gehe ich auf jeden Fall von Wachstum bei Vorwerk aus, auch wenn im lfd. Jahr die Wachstumsgeschichte stockt. Da großteils das Geschäft von Vorwerk politisch beeinflusst ist, dürfte es immer mal wieder zu Projektverschiebungen kommen. Nach Erwerb der Puhlmann-Gruppe dürfte für das Jahr 2022 ein Umsatz von 330 - 340 Mio. € als realistisch erscheinen. Plausibilisieren lässt sich das dahingehend, dass mit einem Umsatz pro Mitarbeiter von mind. 200 T€ zu rechnen sein dürfte (Im Jahr 2020, dem Jahr nach dem Kauf von Bohlen & Doyen, waren es etwas mehr als 227 T€ pro MA (291,2 Mio. €/1.282 MA), in diesem Jahr scheint vieles optimal gelaufen zu sein;
in den ersten 3 Quartalen (viele Schlechtwettertage im Jan und Februar) in 2021 waren es rd. 151,4 T€ (208,9 Mio. €/1.380 MA), hochgerechnet aufs ganze Jahr wären das rd. 201,8 T€).
Untermauert ist das Ganze durch den AB per Ende September von rd. 282 Mio. €.
Wachstum über 2022 hinaus dürfte auch immer abhängig sein, inweit es gelingt den Mitarbeiterstamm weiter auszubauen (hier herrscht schon seit einiger Zeit Fachkräftemangel im Branchenumfeld). Aus heutiger Sicht gehe ich davon aus, dass Vorwerk ab den Jahren 2023 in der Lage sein müsste jährlich mindestens 10% zu wachsen.
Vorwerk wird als Profiteur der Energiewende betrachtet. Genauso wie z. Bsp. 2G Energy. Auch dort wurde jüngst von Projektverschiebungen berichtet, was die Kursentwicklung ein wenig eingebremst hat. Im September gab es vom Smart Investor eine Analyse zu "Öko-Aktien" (siehe link am Ende). Sowohl Vorwerk und 2G Energy waren dort inkludiert. Aus dieser Analyse wurden für die u.a. Darstellung einzelne Kennzahlen ausgewählt und um aktuelle Daten ergänzt. Die seitens Smart Investor für das Jahr 2022 erwarteten Umsatzgrößen als auch EpS erachte ich für beide Unternehmen als plausibel. Ergänzt wurde das Ganze durch aktuelle Daten (rechts vom Ausrufezeichen). Da es ein 1:1 vergleichbares Unternehmen zu Vorwerk an der Börse nicht gibt, macht es Sinn Vorwerk direkt mit 2G Energy zu vergleichen (beide techn. Dienstleister, beide Profiteure der Energiewende).
Analyse Smart Investor:
Aktienkurs zum EpS KGV zum ! Aktienkurs KGV
Zt.pkt. Analyse 2022 Zt.pkt Analyse ! aktuell aktuell
FV Grp SE 40,34 € 1,75 € 23,1 ! 33,28 € rd. 19
2G Energy 84,50 € 3,48 € 24,3 ! 106,00 € rd. 30,5
Als Fazit ist festzuhalten, dass Vorwerk mit einem aktuellen 2022er KGV von rd. 19 nicht zu hoch bewertet ist (gerade auch im Vergleich zu 2G Energy). Beides sind profitable Wachstumsgeschichten (wobei Vorwerk relativ zum Umsatz gesehen deutlich profitabler ist), wenngleich 2G Energy bisher mit niedrigeren Wachstumszuwächsen in der Vergangenheit unterwegs war als Vorwerk. Deswegen hatte auch Vorwerk zu Anfang und nach dem IPO ein deutlich höheres KGV. Sollte Vorwerk in 2022 tatsächlich zum Wachstumskurs zurückkehren, wird sich das auch in der Kursentwicklung zeigen und wieder höhere Bewertungen rechtfertigen. Große Kurszuwächse dürften in den nächsten Monaten erst mal ausbleiben, bis die quartalsweisen Zahlenwerke in 2022 mehr Klarheit bringen. Außer es kommen zwischendurch Meldungen zu größeren Aufträgen oder weitere Akquisitionen.
Dass MBB zusätzlich Vorwerk-Aktien abstößt, kann ich mir nicht vorstellen (Die MBB-Gruppe richtet sich immer mehr in Richtung Nachhaltigkeit / ESG aus). Würde eher davon ausgehen, dass auf diesem Kurs-Niveau der Anteil bei Vorwerk aufgestockt wird. Ähnliches war schon bei der Aumann AG zu beobachten.
Anbei auch noch ein interessanter Artikel über Vorwerk`s (bzw. potentielle zukünftige) Kunden.
"Gasnetzbetreiber wappnen sich für Wasserstoff-Boom"
https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/...ff-boom-1031005401
danke für die fundierte Analyse @ campari
darauf ein frischer O-Saft, zum Wohl!
Grandiose Schlussauktion mit 4838 Aktien auf Xetra...
Fritzchen ist doch begehrt ;-)
was will uns das sagen?
Gehen jetzt ein paar Instis von der Vorwerks-Stange?
Für mich sieht das ganz danach aus, dass der Boden erreicht ist, und in den kommenden Monaten eine Seitwärtsbewegung zw. 30 - 35 € zu erwarten ist. Ich gehe davon aus, dass in 2022 die Zahlenwerke mehr Klarheit bringen. Das wird dann hoffentlich zu einer Neubewertung und wieder höheren Kursen führen. Mgw. wird das Ganze durch den ein oder anderen größeren Auftrag begleitet. Warte schon seit längerem darauf etwas Positives von Vorwerk zu dem Thema "Stromautobahnen" zu hören.
Ist das window dressing / verschieben in andere Töpfe um steuerliche Verluste geltend zu machen?
Der Kurs bleibt stehen wie eine Wanze um die 31€.
Würde FV eine Übernahme im Pipeline-Sektor so viel Zusatznutzen bringen
oder bindet man sich damit unnötige Risiken ans Bein?
Da kann ich verstehen, dass eine Firma unter die Räder kommt, die immer noch zwei Drittel ihres Geschäfts im Erdgasbereich macht. So wie das auf den Satellitenbildern aussieht, kann das mit der Nordstream-Pipeline nichts mehr werden.
Ich hab auch insgesamt das Gefühl, dass ich aus Aktien rausgehen möchte, hab auch fast nur noch Spezial- und Nischenwerte, keinen Dax mehr.
sellbst wenn Nordstream ausfällt wir FV mehr als genug zu tun haben...
Gas kommt nicht nur aus Russland, auch wenn von dort ein großer Teil kommt und
auch kommen muss (für beide Seiten...)
Die Amis wären sauglöücklich wenn sie ihr fracking gas loswerden und Scholz wird das sicher machen
auch wenn wir genügend Anlandestellen haben war er bereits für neue Terminals...
Der Strom- und Wärmemarkt ist ja auch noch da und das H2 Geschäft sollte auch mal starten....
https://www.finanznachrichten.de/...-europaweiten-verbreitung-022.htm
Kabouter International Opportunities Fund II, LLC
Registrierter Sitz, Staat: Chicago, Vereinigte Staaten von Amerika
h0.5 % abgebaut,
das sind 100.000 Aktien (!)
Die sind aber immer noch mit knapp 5 dabei, auweh das wird nicht gut,
wenn die auf einmal doch keine Opportunity mehr bei Fritzchen sehen.
Haben wohl beim IPO 44 Mio € investiert, davon sind jetzt noch ca. 30 MIO in den Büchern.
Hatte überlegt nochmal nachzukaufen, das lass ich lieber sein.
Sehe auch bessere Opportunities ;-)
das macht sich besser in den Büchern ;-)
und ist gerechtfertigt durch die anstehenden Maßnahmen in der Infrastruktur.
Laut den vorhergehenden WphGs hat Kabouter aber mehr als 0,5 % abgebaut. Gemäß der letzten Meldung im Juni waren es mal 5,93 %. Also fast das Doppelte - sprich knapp 200.000 Aktien - wurden seitdem abgegeben.
Meiner Meinung ist der deutliche Kursrückgang zuletzt mehr als übertrieben. Das KGV für 2022 dürfte jetzt bei 16 -17 liegen. Ende November hatte ich Vorwerk hier im Thread mal mit 2G Energy, beides Profiteure der Energiewende, verglichen. Bei 2G Energy hat sich nicht viel getan, weiter ein KGV von rd. 30.
Sowohl Vorwerk als auch Bohlen & Doyen suchen weiter kräftig Leute und das auch noch nach der Akquisition der Puhlmann-Unternehmen, nach wie vor über 50 Stellenanzeigen zusammengenommen auf deren Websites. Ich glaube nicht, dass das nur Ersatzbeschaffung ist. Meiner Meinung stellt Vorwerk die Weichen weiter klar auf Wachstum. Die grösseren in Rede stehenden Aufträge werden kommen. Vielleicht sollte Vorwerk diesbezüglich eine aktivere Kommunikation mit dem Kapitalmarkt suchen.
Die bisher in überschaubaren Schritten verfolgte Akquisitionsstrategie erachte ich als sehr geschickt. Laut Bericht Q3 hat die Vorwerk-Gruppe 75 Mio. € Personalkosten in den Büchern, auf das Jahr hochgerechnet sind das 100 Mio. €. Incl. der Puhlmann-Firmen dürfte das in 2022 auf rd. 115 - 120 Mio. € an Personalkosten hinauslaufen. Die dahinter stehenden Leute müssen erst eimal beschäftigt bzw. ausgelastet werden. Aus meiner Sicht würden die Risiken im Fall einer grösseren Akquisition überwiegen.
Bei diesem Investment hier ist Geduld gefragt. 2022 wird Klarheit bringen.
Wünsche allen Investierten bzw. Interessierten schöne Weihnachten.
Ich habe nun mein Körbchen bei 25€ aufgestellt.