Greiffenberger - Turnaroundwert mit Nachholbedarf
Daher wird auch die Aktie wieder anziehen.
Den Rückgang nach den Zahlen im Oktober finde ich aber nachvollziehbar. Bei Greiffenberger haben nach dem kräftigen Anstieg zu Beginn des Jahres viele kurzfristig orientierte Anleger gefunden, die auf noch bessere Zahlen und einen weiteren Anstieg im Oktober gehofft hatten. Die Erwartungen wurden verfehlt (meine allerdings nicht), somit ist die Aktie bis zu den nächsten Zahlen (voraussichtlich im April/Mai 2018) nicht mehr interessant, da bei Greiffenberger selten Ad-hoc-Meldungen veröffentlicht werden und somit kein größerer Anstieg zu erwarten ist.
Ich glaube, dass nunmehr die kurzfristig orientierten Anleger ausgestiegen sind und sich auf die Suche nach neuen Anlagemöglichkeiten begeben haben und diejenigen Kleinanleger, die hier weiterhin investiert sind, die mittel- bis langfristigen Chancen sehen und abwarten.
Ich bin gespannt, was das Investment von Blu Cap für Auswirkungen auf Greiffenberger haben wird. Ich rechne mit einer verbesserten Finanzierungslage und somit geringeren Zinsbelastungen. Das Ergebnis sollte sich somit verbessern können und auch die Kurse sollten davon profitieren.
Was den kurzfristigen Kurs angeht, erkennt man seit 1,70 eine leichte Erholung, die aus meiner Sicht auch noch bis 2,00 anhalten könnte.
Ein kurze Info von Eberle hat es übrigens in der Zwischenzeit auch gegeben: Auf der Fabtech in Chicago, immerhin "North Americas largest metal forming, fabricating, welding and finishing Event" hat man ein neues Produkt vorgestellt und berichtet aufgrund positiver Geschäftsaussichten von einer äußerst guten Stimmung.
http://www.eberle-augsburg.de/blog/...g-auf-der-fabtech-chicago-2017/
Das Transparenzproblem möchte Eberle jetzt übrigens aktiv angehen und hat hierfür jüngst Accounts in mehreren sozialen Medien eingerichtet. Ein Anfang ist gemacht, bin gespannt auf den Content. Gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel ein wichtiger und notwendiger Schritt des Unternehmens:
https://www.facebook.com/JN-Eberle-Cie-GmbH-827550654092991/
Du wirst, wie wir alle, einen langem Atem haben müssen. Greiffenberger hat mir z.B. im letzten Frühling sehr viel Freude eingebracht, war nach einem erneuten Einstieg (bei 2,78) arg im Minus (teilweise fast 50%) und kommt langsam wieder.
Das Problem hier ist, dass wir stark abhängig sind von den wenigen Quartals-/Jahresberichten. Es gibt so gut wie nie ad-hoc-Nachrichten.
Grundsätzlich sind die 2,20 nach meiner Rechnung ein fairer Wert aktuell. Allerdings rechne ich nach dem Einstieg des Investors und vor allem nach guten konjunkturellen und Unternehmensdaten einen Umsatz- und Gewinnsteigerung in diesem Jahr. Dann könnte der Wert relativ schnell auch wieder die 3-Hürde nehmen.
Um es nochmal zusammenzufassen: Leg die Aktien weg, lass dich von Schwankungen erst einmal nicht irritieren und wenn´s Zahlen gibt (Ende April 2018 - Jahres- und Konzernabschluss 2017), dann wird der Kurs entsprechend reagieren.
Den guten Start ins Jahr sehe ich ebenso positiv wie Versucher1, eine Korrelation mit der ersten Auswertung des abgelaufenen Jahres ist durchaus möglich.
Ich bleibe hier investiert und habe mir als Ziel von 4 in den nächsten 2 Jahren gesetzt.
Wenn die in der Firma gut arbeiten und klug steuern, dann sehe ich durchaus solides Wachstum in den nächsten Jahren.
Macht's gut und viel Erfolg!
Nichtsdestotrotz würde ich gerne mit euch die Erwartungen zu den 2017er Zahlen teilen.
Die Halbjahresbilanz war gut, Umsatz und Auftragseingang sind stark gestiegen, allerdings mit dem Hinweis, dass man für das zweite Halbjahr mit einem schwächeren Wachstum rechnet.
Ich glaube, dass der Umsatz bei etwa 47,5 - 48,5 Mio. liegen dürfte, wenn man für das zweite Halbjahr die Erlöse des letzten Jahres zu Grunde legt, nachdem im ersten Halbjahr 25,3 Mio. erzielt wurden. Das wäre dann immerhin noch ein Anstieg von 8-10% auf das Jahr gesehen.
Wesentlich wichtiger ist allerdings das was übrig bleibt. Die Zusammenarbeit mit Blue Cap sollte sich positiv auswirken, da mehr Geld für Schuldentilgung und somit weniger Zinsen angefallen sein dürften.
Die Zahlen für das zweite Halbjahr sollten zudem sehr interessant sein, da hier zum ersten Mal nach Abschluss der Restrukturierung Zahlen geliefert werden. Im ersten Halbjahr gab es ja noch Restarbeiten.
Negative Auswirkungen gab es vermutlich durch die hohen Stahlpreise und den schlechteren EUR/Dollar-Wechselkurs.
Dennoch gehe ich nach dem Ergebnis von 0,06 pro Aktie von einem verbesserten Ergebnis für das zweite Halbjahr aus, da wesentliche Kosten eingespart sein sollten. Aus meiner Sicht, könnte wir am Ende zwischen 0,12 - 0,15 pro Aktie landen, da entspräche bei einem KGV von 15 (ich rechne mal konservativ) einem fairen Wert pro Aktie von 1,80 - 2,25 liegen.
Langfristig rechne ich allerdings mit einem höhen Gewinn, d.h. mindestens 1 Mio. pro Jahr (es waren etwa 0,3 Mio. im ersten Halbjahr 2017), was dann zu Kursen von 2,50 und höher führen sollte.
Interessant ist daher insbesondere auch der Ausblick für 2018 und dabei der aktuelle Auftragseingang/ bzw. -bestand.
Was ist eure Prognose für die anstehende Veröffentlichung der Zahlen?
http://www.greiffenberger.de/berichte/
Gefallen mir auf den ersten Blick sehr gut. Eine detailliere Analyse werde ich heute Abend vornehmen., Bis dahin rechne ich mit nem ordentlichen Kursanstieg und habe daher nochmal nachgekauft.
Greiffenberger ist auf einem sehr guten Weg, die neue Führung hat den Laden bisher wirklich gut im Griff.
Positiv:
Der Restrukturierungskurs hat sich fortgesetzt. 25,3 Mio. im ersten Halbjahr und 23,5 Mio. im zweiten Halbjahr ergeben mit 48,8 Mio. ein Umsatzplus von über 10%, man erzielt einen Gewinn von 1,3 Mio. . Somit war das Unternehmen in der Lage seine Schulden deutlich, um etwa 2,0 Mio. , zu reduzieren. Trotzdem hat das Unternehmen weiterhin Verbindlichkeiten von 42 Mio. , die es deutlich zu reduzieren gilt. Vertrieblich hat Eberle also gute Arbeit geleistet.
Die Eigenkapitalquote konnte man von 8,5% auf 15,4% erhöhen, man zielt insgesamt auf eine EK-Quote von 33% ab, was aber noch dauern wird.
Negativ:
Das EBIT-Ziel hat man leicht verfehlt, somit kann Greiffenberger seine Verschuldung langsamer als geplant abbauen.
Das zweite Halbjahr ist hinter dem ersten Halbjahr zurückgeblieben, auch wenn dies erfahrungsgemäß üblich ist. (2016 -> 22 + 22 Mio. / 2015 -> 23,4 + 20 Mio.)
Risiken:
Der Auftragsbestand ist leicht gesunken, beträgt zum 31.12.17 noch 8,9 Mio., zum Halbjahr waren es noch 9,4 Mio. . Aktuell erleben wir einen starken Anstieg der Stahlpreise und mögliche Schwierigkeiten im US-Markt (Strafzölle etc.), zudem belastet der starke Dollar das Ergebnis im US-Markt. Mit über 90% Umsatz im Ausland ist Greiffenberger natürlich sehr abhängig von anderen Märkten.
Weiterhin besteht in der Metall- und Elektroindustrie immer das Risiko, dass sich durch die Gewerkschaftsverträge die Lohnkosten erhöhen. Die Gehälter sind nur bis 2018 fix, es sollten also neue Tarifverhandlungen anstehen.
Chancen:
Greiffenberger hat 2017 bei einem EBIT von 1,8 Mio. ein Konzernergebnis i.H.v. 1,3 Mio. erzielt. Auch für 2018 ist ein ordentlicher Gewinn zu erwarten, man geht von einem EBIT zwischen 2,4 3,0 Mio. aus, da das Unternehmen noch ordentlich Verlustvorträge hat, wird man wieder Steuern zurückerstattet bekommen. Ich rechne mit einem höheren Gewinn für 2018, da Greiffenberger in 2018 unbedingt ein gutes Ergebnis darstellen will, um eine vernünftige Finanzierung des Konsortialdarlehens zu erzielen.
Greiffenberger erwartet gemäß Prognosebericht für 2018 eine sehr deutliche Umsatzsteigerung und ein deutlich, im Verhältnis zum Umsatz überproportionale Steigerung des Ergebnisses aus dem operativen Geschäft. Es geht also voran, ich gehe davon aus, dass die Refinanzierung des Konsortialdarlehens der logische, nächste Schritt sein wird, um die Verbindlichkeiten weiter abzubauen.
Spannend wird zudem, was Blue Cap als Investor vor hat. In der Presse geht das Gerücht rum, dass Blue Cap das ersten Jahr genutzt hat, um sich ein Bild von der Lage zu verschaffen und nun stärker bei Greiffenberger einsteigen könnte. Da Blue Cap über das notwendige Kapital verfügt, könnte hier die Refinanzierung des Konsortialdarlehens gegen weitere Anteile anstehen.
Fazit:
Der Gewinn je Aktie von 0,24 in 2017 allein, würde bei einem konservativen KGV von 15 einen Aktienkurs von etwa 3,30 rechtfertigen.
Die aufgeführten Unsicherheiten abgerechnet, ist Greiffenberger aus meiner Sicht aktuell deutlich unterbewertet.
Im Grunde genommen hat sich nicht viel verändert, der Kurs stagniert aufgrund der schwachen Nachrichtenlage. Das ist verständlich und für kurzfristig orientierte Anleger langweilig und nervig. Dementsprechend glaube ich, dass mittlerweile nur noch sehr wenige davon hier investiert sein dürften, es sei denn sie sind bei Kursen von knapp 3 eingestiegen.
Die vorgelegte Bilanz für 2017 war gut, die Gewinne des Unternehmens würden höhere Kurse rechtfertigen. Allerdings steht in 2018/2019 die Refinanzierung des im September 2019 auslaufenden Konsortialdarlehens an. Dies stellt einen sehr wesentlichen Teil der Verbindlichkeiten dar und ist somit ein Risikofaktor. Sollte Greiffenberger eine Refinanzierung am freien Kapitalmarkt oder über andere Kapitalgeber nicht gelingen, hat das Unternehmen ein großes Problem.
Angesichts der Tatsache, dass Greiffenberger ein gutes Jahr 2017 und mindestens genauso positive Ausblicke für 2018 geliefert hat, glaube ich aber, dass man eine Lösung finden wird. Vielleicht geht Blue Cap auch mit mehreren Millionen rein, sie wollte den bisherigen Verlauf ja auswerten und die Zukunft bewerten und Schlüsse daraus ziehen.
Aus meiner Sicht, müssen wir hier nur abwarten und auf Infos bei der JHV am 27.06. und auf die nächsten Zahlen am 24.09. warten. Sind die Zahlen, wie erwartet, positiv, geht es hier schnell wieder über 2. Eine Meldung zu einer Refinanzierung der Verbindlichkeiten für die nächsten Jahre, hätte vermutlich noch stärkere positive Effekte.
Ich glaube, dass das Unternehmen mittlerweile gut aufgestellt ist, in den nächsten Jahren seine Schulden abbauen kann und auch die Kurse mittel- bis langfristig noch ordentlich Potential haben. Solange es keine negativen Meldungen gibt, bleibe ich definitiv investiert. Man muss hier aber auch Zeit und Geduld haben, ich rechne mit einem Anlagehorizont von mindestens noch 2 Jahren bis ich mal etwas verkaufe. Wenn ich dann aber bei nem Kurs von 4-5 rausgehe, ist mir dies die Wartezeit wert.
(Wenn dann noch Blue Cap herginge und das Finanzergebnis pimpt ... gab dazu aber bisher keine Meldung und ist daher wohl mein Wunschdenken)
Bei meiner Recherche nach einem möglichen Grund, fällt vor allem ein Blogeintrag eines halbseidenen "Börsenexperten" ins Auge:
http://www.intelligent-investieren.net/2018/07/...ger-nimmt.html#more
In diesem Blogeintrag weist Herr Kissig auf mögliche Risiken im Investment hin. Risiken, die nicht unbegründet, aber auch nicht unbekannt sind. Leider malt Herr Kissig ein sehr negatives Bild, welches anscheinend den Einen oder Anderen veranlasst haben dürfte, heute früh auszusteigen.
Dass Herr Kissig mit seine seltsamen Beratungsfirma jedoch so gut wie pleite ist und für das unseriöse Portal wallstreet-online Artikel schreibt, sollte man hier nicht unerwähnt lassen.
Da versuchen Wallstreet-online und vermutlich demnächst auch noch finanztrends (und wie die ganzen unseriösen Portale heißen), wieder mal den Markt zu beeinflussen.
Billige Tricks, ist aber leider nicht das erste Mal. Ich bleibe weiter investiert und glaube, dass Greiffenberger auch woanders noch Geld bekommt, solange das Unternehmen positive Zahlen vermeldet (und danach sieht es aktuell stark aus).
Ich selbst bin ebenfalls noch investiert, bei den Kursen überlege ich mir langsam eine Verbilligung vorzunehmen.
Der ganze Artikel birgt, meines Erachtens, keine Neuigkeiten, da alles vorher bereits bekannt war. Vielleicht war es halt noch nicht bei jedem Anleger angekommen, so dass die Reißleine gezogen wurde oder Stopp Kurse gezogen haben.