Arques - Bewertung
Aber ich denke, der chart hat auch Kraft:
Bis 15 Euro könnte drin sein, dann wird sich langfristig zeigen, ob man arques was zutraut oder nicht. Die Übernahmegeschichte könnte natürlich auch zu schnellen Bewegungen führen.
"Arques hat keinen positven operativen cashflow im 1.HJ ausgewiesen, nur durch Beteiligungsverkäufe und Immobilienabbau der actebis konnte Schuldenstand reduzeirt werden"
Ja, so ist es. Arques ist eine Beteiligungsgesellschaft. Das Kern-Geschäftsmodell ist, Unternehmen preiswert zu kaufen und teurer zu verkaufen. Da man im Prinzip Unternehmen mit schwachem operativen Cash Flow kauft und Unternehmen mit besserem operativen Cash Flow verkauft, wird der konsolidierte operative Cash Flow im Trend erratisch und nie beindruckend sein. Das sagt aber nichts über die Liquidität aus.
Für Actebis dürfte dieses Jahr nur ein strategischer Käufer - z.B. ein Konkurrent - den angestebten Preis zu zahlen bereit sein. M.E. sollte Arques das nicht überstürzen.
Also, auf gehts Arques!!!
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• Institutionelle Großinvestoren signalisieren Unterstützung
• Schwelle von drei Prozent überschritten
• Anpassung der relevanten Gremien beabsichtigt
München, 15. September 2008 - Die Münchner Industrieholding AURELIUS sowie
mit ihr verbundene Unternehmen haben einen Anteil an der im Prime Standard
notierten Arques Industries AG erworben, der die Schwelle von drei Prozent
der ausstehenden Aktien überschritten hat. AURELIUS beabsichtigt, gemeinsam
mit institutionellen ausländischen Investoren den Anteil an Arques auf ein
signifikantes Niveau zu erhöhen. Bestehende institutionelle
Arques-Aktionäre haben Unterstützung dieses Vorhabens signalisiert.
Dr. Dirk Markus, Vorstandsvorsitzender von AURELIUS, sieht deutliches
Potential in der Beteiligung an Arques: 'Unser langfristiges Ziel ist die
Schaffung eines schlagkräftigen Marktführers für Umbruch- und
Sondersituationen in Europa. Profitabilität und Wertsteigerung im Sinne
aller Aktionäre werden die Folge sein.'
AUERLIUS strebt kurzfristig eine Anpassung der relevanten Arques-Gremien
an. Über weitere Schritte wird AURELIUS jeweils zeitnah informieren.
Für weitere Informationen zur AURELIUS AG stehen wir Ihnen gerne zur
Verfügung:
Ingo Middelmenne
Investor Relations & Corporate Communications
Fon +49 (89) 544799 - 56
Fax +49 (89) 544799 - 55
ingo.middelmenne@aureliusinvest.de
Über die AURELIUS AG
Die AURELIUS AG mit Sitz in München erwirbt mittelständische Unternehmen
und Konzerntöchter, die nicht mehr dem Kerngeschäft ihres bisherigen
Eigentümers entsprechen. AURELIUS übernimmt Unternehmen auch bei komplexen
Ausgangsstrukturen und entwickelt sie aktiv weiter. Mit Hilfe einer
eigenen, spezialisierten Task Force hebt das Unternehmen die
Wertschöpfungspotenziale seiner Tochterunternehmen zum Nutzen aller
Beteiligten und unter Wahrnehmung der damit verbundenen sozialen
Verantwortung. Die Aktien der AURELIUS AG werden im Open Market der
Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt ( ISIN: DE000A0JK2A8 ).
15.09.2008 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP
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Sollte die Geschichte nicht lauten: Arques wird durch eine Übernahme ausm Keller geholt umgekrempelt und endlich gut gemanagt ? Was soll das denn für eine Übernahme werden, wenn Aurelius jetzt 3 Prozent hat? Ich hatte mir was anderes vorgestellt.
Mmh naja bisher hieß es ja nur, das die 3% Schwelle überschritten wurde. Das kann von 3% bis x% alles bedeuten. Grundsätzlich ist das denke ich bis jetzt positiv einzuschätzen. Vielleicht kristallisiert sich ja tatsächlich ein Branchenprimus heraus. Und dazu habe ich es lieber das Arques eine Rolle spielt, anstatt die Deutsche BeteilungsAG z.B.
Dann zum Marktumfeld. Arques hat gestern prächtig reagiert. Von teilweise 13% im Minus auf 6% im Plus. Also wenn das im aktuellen Marktumfeld keine gute Reaktion war. Immerhin fast 20%!
hier versucht man ganz günstig den Laden zu übernehmen.
hoffentlich wird das Management bald ausgetauscht, es ist unerträglich welch grossen Schaden die angerichtet haben.
Es wird sich noch viel und bald schon tun!
Arques beabsichtigt schließlich noch 3 - 5 Käufe dieses Jahr. Dazu gesellt sich sicher auch noch der eine oder andere Verkauf einer neu strukturierten Firma aus dem Portfolio von rd. 24 in der großen Masse bereits erfolgreich laufenden Beteiligungsunternehmen.
Das As im Ärmel bleibt natürlich die Actebis. Wenn man ein solches Unternehmen sein eigen nennt, kann man sich glücklich schätzen. Es arbeitet ohne Unterstützung von Arques überaus erfolgreich im IT - Sektor und ist dabei seine Marktstellung, die ja sowieso schon zu den größten in Europa zu zählen ist, noch weiter auszubauen. SAP 6.o ERP erfolgreich eingeführt und in Kürze gilt das auch für das Schwesterunternhmen NT Plus. Zusammen Jahresumsätze von rd. 3,7 Milliarden mit hohem Ebitdat..
Wenn hier nicht zumindest ein Investor gefunden wird, der statt in die marode und unfähige Finanzwelt zu investieren eine zukunftsträchtige Firma kauft, dann kann ich auch nur hoffen, dass das Management der Arques bald wirklich ausgetauscht werden sollte und Aurelius und Mitstreitern bei der vorgesehenen Übergabe viel Glück aber eine faire Vorgehensweise im Sinne der Aktionäre wünschen.
Das hat übrigens auch "unser Freund und Analyst" der West-LB erkannt, als er seine untertriebene Prognose von 11,10€ bekannt gab.
So long und baldige Kursanstiege!
Wenn für
Falls sich der Markt weiter verbessern sollte und die Optimisten zurückkehren ist das überdurchschnittlich gut für Arques.
Da Arques sehr marktgebunden ist (weil leider die meisten Anleger denken das in schlechten Zeiten Beteiligungsfirmen schlecht laufen) reagiert die Aktie momentan sehr auf Marktbewegungen.
Schon die letzte Handelswoche war das sehr auffällig, wenn es abwärts ging, war Arques mindestens doppelt so schlecht, wenn es aber wie am Freitag aufwärts ging war Arques dreimal so gut. Wenn das nich ein schöner Hebeleffekt ist, über den wir uns freuen können wenn der Markt weiter so freundlich bleibt wie am Freitag zu sehen. Die Anleger kommen wieder und sehen Beteiligungsgesellschaften plötzlich wieder sehr positiv.
Wirklich dubios was da abgeht.
Hier sollte sich der Vorstand mal langsam vom Stuhl bewegen und den Actebis-Laden schnellstens versilbern, sonst
wird ihn nämlich bald Aurelius austauschen und den Laden billigst übernehmen.
Die Kleinaktionäre werden dann wieder mal kräftig verarscht, wie immer.
Also Aurelius kann bei Arques gar nichts tun:
Aurelius meldet ein überschreiten des Schwellenwertes von 3 %. Hätte Aurelius 5 % auch überschritten so müssten sie das auch melden. Zum melden sind dann wieder 10 %, 20 % und 25 % etc.
Also mit ihren 3 % sind sie eh Kleinanleger. *gg* Im ernst jetzt: Arquesvorstand Dr. Michael Schumann, hat meiner Meinung nach noch keine Fehler gemacht. Er hat Beteiligungen verkauft bei denen kein Erfolg zu sehen war, kommt manchmal vor in diesem Geschäft. Schöps war sch.... und Hottinger war zu klein. Herr Schumann kann auch nichts für den Actebiskauf, aber jetzt zu verkaufen wäre wohl auch der falsche Weg, außer man bekommt den Buchwert lt. Arques. Sonst wäre ich persönlich dafür das man sich auf dass konzentriet was man kann: RESTRUKTURIEREN.
Werft nicht gleich die Nerven weg. Arques kann entgegen den Entwicklungen am Markt meistens Punkten, zwar nicht mit dem Aktienkurs, aber mit dem Geschäft der Beteiligungen. Schaut auch Golf House an. Wachstum der Golfbranche rund 5 %, Wachstum von Arquesbeteiligung Golf House rund 10 % (Umsatzplus). Wenn der Markt für Stahlrohre rückläufig ist wird Arques punkten können, und so weiter ....
Danke euer Affi3
'Korrektur zur Veröffentlichung vom 15. September 2008:Hiermit teile ich gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass mein Stimmrechtsanteilan der ARQUES Industries AG am 12. September 2008 die Schwelle von 3%überschritten hat und zu diesem Tag 3,01% (796.150 Stimmrechte) beträgt.Davon sind mir 3,01% (796.150 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1WpHG von der von mir kontrollierten Lotus AG zuzurechnen.Gleichzeitig werden mir diese 3,01% (796.150 Stimmrechte) gem. § 22 Abs. 2WpHG zugerechnet.'
Die AURELIUS AG, München, Deutschland, teilte uns am 19.09.2008 mit:
'Korrektur zur Veröffentlichung vom 15. September 2008:Hiermit teilen wir gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteilder AURELIUS AG an der ARQUES Industries AG am 12. September 2008 dieSchwelle von 3% überschritten hat und zu diesem Tag 3,01% (796.150Stimmrechte) beträgt.Von diesen 3,01% (796.150 Stimmrechte) sind der AURELIUS AG 2,15% (568.150Stimmrechte) gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und 0,86% (228.000 Stimmrechte)gem. § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen.'
Die DMV Vermögensverwaltungs GmbH, Feldafing, Deutschland teilt uns am19.09.2008 mit:
'Korrektur zur Veröffentlichung vom 15. September 2008:Hiermit teilen wir gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteilder DMV Vermögenswerwaltungs GmbH an der ARQUES Industries AG am 12.September 2008 die Schwelle von 3% überschritten hat und zu diesem Tag3,01% (796.150 Stimmrechte) beträgt.Davon hält die DMV Vermögensverwaltungs GmbH 0,86% (228.000 Stimmrechte)unmittelbar. Weitere 2,15% (568.150 Stimmrechte) sind der DMVVermögensverwaltungs GmbH gem. § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen.'
25.09.2008 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP
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Sprache: Deutsch
Emittent: ARQUES Industries AG
Münchner Str. 15a
82319 Starnberg
Deutschland
Internet: www.arques.de
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
Schöps wurde in Q2 abgeschrieben und dann entsorgt, Verluste weitgehend non cash (Markenname, Firmenwert), Hottinger wurde ohne große Verluste entsorgt, bei Eurostyle gibt es in Q3 eine erhebliche Abschreibung, vermutlich überwiegend non cash.
Die Abschreibungen von Schöps und Eurostyle darf man wohl als Rückabwicklung eines guten Drittels der bargain purchase Gewinne von 2007 betrachten, wobei ich mich schon seit längerem frage, ob man Eurostyle letztes Jahr nicht in letzter Minute, schlecht überlegt, noch ins Boot geholt hatte, um die blödsinnigen Ebitda Prognosen zu schaffen. Das hat sich jetzt gerächt.
SM und ASM sind weiter Wackelkandidaten. Allerdings wurden dazu wohl weder viel Gewinne verbucht noch Geld rein gesteckt. ASM hängt laut Arques stark von der Bereitwilligkeit der spanischen Banken ab, die Kreditlinien weiter zu gewähren, was wieder an den operativen Aussichten hängt.
Wenig gefallen kann man auch an der börsennotierten Tiscon finden. Wahrscheinlich um die 5 Mio Verlust in 2008 und unterkapitalisiert. Arques hat sie zum Börsenwert in der Bilanz. Außerdem gibt es noch 3 Mio nachrangige Forderungen.
Die meisten anderen Kandidaten befanden sich im Sommer im Break Even Bereich. Da dürfte es seitdem Licht- und Schattenwechsel gegeben haben. Einerseits die schwache Konjunktur, andererseits oft eine Verbesserung der Wettbewerbssituation im Vergleich zu Konkurrenten aus dem Dollarraum und aus Asien aufgrund der Euro Rückbildung. Auch die hohen Energie- und Rohstoffpreise, die man nicht immer weitergeben konnte, haben sich normalisiert. Gefährdet könnte Cabresa (Stahlverarbeiter) sein. Auch Anvis (Antivibrationssysteme), die als fortgeschritten saniert galten, könnten Branchenkonjunktur bedingt wieder zurückfallen.
Interessant ist, das die NAV Angaben, die ja auf der Basis von free cash flow Betrachtungen ermittelt werden, zu Schöps und Eurostyle viel geringer angesetzt waren als die Buchwerte oder bargain purchase Gewinne in der Bilanz.
Zukünftig wir sich Arques wohl hauptsächlich auf die dicke Brocken, wie die kommende Siemenstochter konzentrieren, und nicht mehr viel Aufwand betreiben bei den kleine Beteiligungen, also bei allem, was deutlich unter 50 Mio Umsatz hat. Was man da noch im Portefeuille hat, gilt aber als weitgehend saniert und wartet auf ein besseres Marktklima zwecks verkauf.
Es wäre sicher wünschenswert, wenn man die bargain purchase Gewinne, wenn man denn schon nicht glaubt, darauf verzichten zu können, für jedes Unternehmen getrennt ausweist. Das gleiche gilt für Bürgschaften bzw. cash Einlagen/Forderungen, die man den einzelnen Beteiligungen gewährt hat. Das würde Investoren eine bessere Abschätzung der Risiken und Gewinn- bzw. Verlustqualitäten ermöglichen und zu einer angemessenen Bewertung der Aktie (Reduzierung des Angstfaktors) führen. Außerdem sollte man endlich mal Abstand nehmen von den irrelevanten Umsatz und Ebitda Prognosen, die man dann entweder nur durch Kunstgriffe mir Folgekosten (siehe Eurostyle) oder gar nicht einhalten kann, was dann nur der Glaubwürdigkeit schadet.
Insgesamt darf man Arques als deutlich unterbewertet betrachten. Auf der Sanierungsebene wurde überwiegend gute Arbeit geleistet. Einige verfrühte Börsengänge (Arqana, Tiscon) , die unklare Ausweisung des bargain purchase Anteils an den Gewinnen, einige vorschnelle Käufe (möglicherweise wegen der bargain purchase Gewinne - die von der Börse sowieso kaum ernst genommen werden) die dann später zu Verlustausweisen führten (die dann von der Börse ernst genommen werden), sowie teils irrelevante, und dann nicht einzuhaltende Prognosen über Finanzkennzahlen, Käufe und Verkäufe, haben die Glaubwürdigkeit des Managements ziemlich ruiniert.
Die Anvis Gruppe hat sich sehr ordentlich entwickelt. Dürfte durch die gegenwärtige Automobilkrise nicht ernsthaft gefährdet sein. Die Expansion in emerging markets geht gezielt weiter.
Auch bei ASM scheint es in die richtige Richtung zu laufen. Die Integration mit Konkurrent BPAK erfolgte zwar erst im Oktober 2008, wird aber bereits als erfolgreich bezeichnet, mit nennenswerten Synergie Effekten. Die Kreditlinien der Banken wurden nicht mehr erwähnt.
Über Cabresa wurde nichts gesagt.
Abgesehen von Eurostyle, wo ja Vorsorge getroffen wurde, hat man also kaum noch schlimme Sanierungskandidaten im Bestand. Die Wahrscheinlichkeit, von weiteren Insolvenzen im Portfolio zu hören, ist also sehr begrenzt.
Erfreulich auch, dass man jetzt mehr Cash Flow und Liquidität in den Vordergrund stellt und erkannt hat, dass mit bargain purchase Gewinnen niemand mehr zu beeindrucken ist.
Man darf davon ausgehen dass nach einer Beruhigung und Erholung der Märkte eine ganze Reihe von Arques Beteiligungen mit sehr ordendlichen cash Gewinnen verkauft werden können.
NAV Betrachtungen wurden im Q3 Bericht nicht angestellt. Wenn man die aktuellen Branchenbewertungen zu Grunde liegt, müssten die erwarteten free cash flows mit wesentlich höheren Sätzen abdiskontiert werden, was sich natürlich deutlich negativ auf die NAV auswirkt. Sie dürften trotzdem in der Summe noch über 10 Euro pro Aktie liegen. Allerdings ist es kaum sinnvoll, bei den jetzigen Marktbewertungen viel zu verkaufen.
Hallo JDoe!
Ich bin voll deiner Meinung. Ich finde auch das Arques die Beteiligungen die nicht erfolgreich waren, also Probleme bei der Restrukturierung hatten bereits bereinigt wurden. Die restlichen Beteiligungen entwickeln sich im Rahmen bzw. über dem Rahmen der Erwartungen. Verluste machte man durch Abschreibungen aber jene sollten jetzt getroffen sein. Ich finde auch das Herr Dr. Michael Schumann das Ruder bei Arques rumgerissen hat. Davor haben die Herren, sicher auch auf Grund der Missstände, den Kopf in den Sand gesteckt. Herr Schumann hingegen hat das Unternehmenportfolio bereinigt um das Unternehmen danach wieder zu neuen Erfolgen zu führen.
Meine Meinung, keine Kaufempfehlung. Arques ist in meinen Augen immer noch hoch spekulativ. Ich selbst hab einmal Stücke um 10,- Euro erworben und mit 32,5,- verkauft. Jetzt bin ich mit ein kleineren Betrag bei 1,75 wieder rein. Wenn wir jetzt nochmal 32,5 sehen könnten! *gg*
Euer Affi3
Da Arques ein Beteiligungsunternehmen ist, ergibt sich sein Wert im Wesentlichen aus der Summe der Werte der Beteiligungen. Manche Beteiligungen haben wahrscheinlich gegenwärtig kaum einen Marktwert. Aber egal wie hoch deren Schulden und Verluste sind, Arques kann sich von einer Beteiligung immer für einen Euro trennen. Das wäre der minimale Marktwert einer Beteiligung. Der Verlust der Arques AG begrenzt sich wie gesagt in einem solchen Fall auf das, was zu dieser Beteiligungen in der AG Bilanz als Buchwert aktiviert wurde (Kaufpreis, bargain purchase Gewinn und Forderungen an diese Beteiligung) und was man noch an Bürgschaften gewährt hat. Nur die Forderungsabschreibungen bedeuten dabei in der Regel echte cash Verluste. Bei Schöps und Eurostyle waren das grob geschätzt etwa ein Drittel der ausgewiesenen Verluste. Leider werden die Buchwerte nicht beteiligungsspezifisch ausgewiesen, sodass man keine buchtechnische Risikoabschätzung für einzelne Beteiligungen vornehmen kann. Davon abgesehen, sagen die Buchwerte nichts über den Marktwert des Beteiligunsportfolios aus.
Einige Beteiligungen haben einen erheblichen Marktwert, so dass der gesamte Marktwert des Portefeuilles deutlich positiv ist und den aktuellen Marktwert von Arques sicher deutlich übersteigt. Um eine objektive Gesamtbewertung durchführen zu können, müsste man die einzelnen Beteiligungen anhand spezifischer aussagekräftiger Kennzahlen bewerten können. Hier liegt das größte Informationsdefizit.
Um mal eine vorsichtige Bewertung von Arques durchzuführen, habe ich in der 2007 Bilanz der AG alle auf die Beteiligung an Unternehmen bezogenen Buchwerte (Finanzanlagen und Nettoforderungen) von ca 210 Mio auf Null gesetzt. Dann verbleibt im Wesentlichen noch ein Bankkredit von 41 Mio aus dem Kauf von Actebis. Bürgschaften werden nicht erwähnt, dürften also auch nicht existieren. Das wäre also die Minimalsituation, wenn keine Beteiligung irgendeinen Wert gehabt hätte.
Alles was hier folgt ist grob geschätzt. Seit Anfang 2008 dürfte es in Form von Unternehmensverkäufen und Actebis Gewinnen einen Liquiditätszufluss von ca 60 Mio an die AG gegeben haben. Einen weiteren Zufluss gab es durch das Factoring von Actebis Forderungen. Abflüsse gab es in einige Beteiligungen, wie Schöps und Eurostyle, bevor dort der Stecker gezogen wurde. Die neu erworbenen Beteiligungen haben entweder ihren Kaufpreis in Form von Liquiditätszuschuss mitgebracht oder haben nichts gekostet und ihre benötigte Sanierungsliquidität mitgebracht. So dass, wenn man mal unterstellen würde dass die Actebis Factoring Liquidität im wesentlichen bei Actebis geblieben ist und zu den neuen Beteiligungen nichts aktiviert wurde, die Finanzsituation der AG jetzt ungefähr jener zu Beginn 2008 (mit den weiterhin abgeschriebenen Buchwerten) entspricht.
Hinzu kommt der tatsächliche Marktwert der Beteiligungen. Da möchte ich mich nur mal auf Actebis beschränken. Actebis hatte in der Vergangenheit die gleiche Profitabilität (netto Umsatzrendite) wie der Marktführer Ingram. Das dürfte sich auch nicht geändert haben. Man kann deshalb näherungsweise sagen, dass man für den gegenwärtigen Marktwert von Actebis das gleiche Umsatzmultipel wie bei Ingram ansetzten kann. Dies liegt gegenwärtig bei 0,06. Bei einem aktuellen Actebis Umsatz von 3,5 bis 4 Mrd ergibt sich daraus ein Marktwert von 210 Mio bis 230 Mio, also 7 bis 8 Euro pro Arques Aktie. Zieht man davon die Bankschulden in der Arques AG Bilanz ab, ergibt sich alleine aus der Actebis Beteiligung ein Nettowert der Arques Aktie von 5,5 bis 7 Euro.
Da sicher auch einige andere Beteiligungen einen positiven Marktwert haben, dürfte der gegenwärtige tatsächliche Liquidationswert von Arques eher in der Nähe von 10 Euro liegen. Ganz vorsichtig gerechnet vielleicht bei 8 Euro.
Man kann sich dem Wert des Betiligungspotfolios auch über die bis zum Frühsommer 2008 angegebenen NAV näheren. Wenn man darauf entsprechend der aktuellen Börsenlage einen 50% Abschlag vornimmt, kommt man auch auf etwa 10 Euro/Aktie.
Dass es zu einer so krassen Diskrepanz zwischen Marktwert und innerem Wert gekommen ist, liegt an der mangelhaften Informationspolitik und Kommunikation des Managements, dass auch anscheinend nichts dazu gelernt hat. Deshalb muss Schumann auch zu recht gehen. Wenn die Gesellschaft die oben erwähnten Informationsdefizite beseitigen würde, würde die Aktie sicher rationaler bewertet werden. Es hätte dann in der Vergangenheit allerdings auch nicht die von unbedarften Analysten gepushten Übertreibungen nach oben gegeben.
Das einzige was mich stört, ist die Reduzierung seitens Aurelius und die "unterbrochenen" Gespräche. Aber vielleicht sind die ja nur deshalb unterbrochen worden, weil der Weggang Schumanns erst abgewartet werden sollte. Auf jeden Fall hat der neue Finanzchef Gisbert Ulmke mit Sicherheit die Aufgabe vom Aufsichtsrat, den Kurs der Aktie wieder auf "Vordermann" zu bringen, das schreibt Arques ja fast schon selbst in seiner Pressemitteilung über den Abschied von Schumann.
Man darf gespannt sein........