VEM Kursverdoppelung fundamental gerechtfertigt
Wer VEM ab 2008 ebenfalls hohe Gewinne unterstellt, kann die Aktie natürlich kaufen. Keine Frage!
Der Unterschied zu den anderen von dir erwähnten Aktien ist eben das Geschäftsmodell. Wurde ja nun oft genug erläutert. Ein Industrieunternehmen ist bezüglich KGV nunmal viel leichter einschätzbar als eine Beteiligungsfirma oder ein Makler. Daher ist bei Letzteren der Substanzwert entscheidend. Wobei VEM natürlich kein Beteiligungsunternehmen wie GCI oder TFG ist. In so fern kann man da sicherlich einen Aufschlag zum Eigenkapital zahlen. Mir gings vorhin ja nur um die reine Charttechnik.
Sobal ich unterstelle, dass die Bude auch zukünftig Gewinne erwirtschaftet, erleide ich mit 3,6 (=aktueller Substanzwert) klassischen Erkenntnisschiffbruch!
Für mich ein klarer Kauf! 9,6 Mio Ergebnis und 40 Mio Marktkapitalisierung, dass paßt nie und nimmer zusammen! Unterbewertet!
"... Der Jahresüberschuss nach Ergebnisanteilen fremder Dritter beträgt 5,9 Mio. EUR (nach 8,7 Mio. EUR im Vorjahr). Das Ergebnis pro Aktie nach IFRS liegt bei 0,61 EUR (Vorjahr bereinigt: 0,98 EUR). ..."
Das operative Geschäft funzt nicht mehr !
Dazu bislang nur kleine Fische und negaitve
Deals Ende letztes / Anfang diesen Jahres.
Darüber hinaus sind noch keine relevanten
Ergebnisbeiträge von Equity oder Janosch
zu erwarten. Und wir warten auch noch immer
auf den lange angekündigten "Mega-Deal", der
ja vom Volumen her alles bisher dagewesene
(deutlich) in den Schatten stellen sollte.
VEM sollte übrigens schon letztes Jahr auf-
grund der verbesserten EK-Situation in ner
"neuen Liga" mitmischen können ...
P.S.:
Überschuss lag in 2006 übrigens nur 5,9 Mio. -
9,6 Mio. war das EBIT
Gegen meine Überzeugung, nicht in Abwärtstrends zu kaufen, habe ich im Spätsommer 2006 bei VEM trotzdem zugegriffen - haben mich von den vielen positiven Analystenmeinungen beeinflussen lassen (ähnlich wie bei GCI). Mitte Februar 2007 habe ich nochmal nachgelegt in Erwartung, dass der Trend drehen würde. Damit entwickelte sich VEM leider zu meinem größten Flopp der letzten 9 Monate (bei GCI bin ich schon seit einiger Zeit raus).
Überlege, ob ich jetzt auch aus VEM rausgehe und das Verlustpolster gegen andere Gewinne rechnen. Einsteigen kann man sicher jederzeit wieder - sowohl der Trend als auch die Zahlen machen zur Zeit keine Hoffnung.
Gruß
FredoTorpedo
Gegen die Aktie spricht die Tatsache, dass vor August keine neuen Unternehmenszahlen zu erwarten sind. Bis dahin wird aber eine BMW schon über 10% gestiegen sein.
Habe VEM reduziert auf "normal gewichtet" und ein paar BMW gekauft.
Wer in VEM zu Kursen zwischen 6 und 10 Euro eingestiegen ist und jetzt auf Verlusten sitzt, hat nicht unbedingt eine schlechte aktie gekauft, sondern zum falschen zeitpunkt.
am besten ist man vor analystenlügen gefeit, wenn man die basics der Unternehmensbewertung beherrscht oder in diesem atemzuge drauf kommt, dass die bewertung eine sogenannte hockey stick planung unterstelllt (jährliche extreme Gewinnsteigerungen).
Unterstellt man keine Ergebnisverschlechterung bei VEM (subjektiv), dann ist die aktie objektiv zu billig.
Ich stimme dir aber zu, das man versuchen muss, seine Gefühle außen vor zu lassen. Ich glaub aber das mir das gelingt, da ich mit VEM zwar 10% minus gemacht habe, aber mich das nicht sonderlich bewegt. War eh nur als möglicher Trade gedacht. Die Fundamentaldaten waren einfach bei den Geschäftszahlen zu schlecht. Deswegen musste ich bei 5,0 wieder raus.
Sehe auch unter neutraler Betrachtung halt noch nicht, wieso man bei VEM jetzt einsteigen soll. Aber das musst du selbst wissen.
Bei der von dir als Bespiel genannten VW bin ich deutlich höher investiert und. Wie du vielleicht gemerkt hast, wenn du gelegentlich die VW-Postings mitverfolgt hast, bereits seit Beginn meiner Ariva-Zeit Ende 2004/Anfang 2005. Damals hat kaum ein Analyst positiv von VW gesprochen, obwohl die im Vergleich zu anderen Autowerten total unterbewertet war und am Beginn des Turn-Arround stand. Anschließend kam die Porsche-Spekulation hinzu.
Ein anderes Prinzip, nämlich sich von Papieren zu trennen, die in überschaubarer Zeit nicht zu Laufen kommen, drängt mich nun, bei VEM auszusteigen und, wie Aktienwolf auch andeutete, in mehrversprechende Werte zu wechseln.
Gruß
FredoTorpedo
fundamental ist der Kurs ja schon lange nicht mehr nachvollziehbar.
Das selbe trifft meiner Meinung nach übrigens auf GCI zu.
Aber auch hier kann der Kurs sich ja fast nur noch bessern,
wenn nicht nochmal eine Korrektur am Gesamtmarkt kommt.
Allen eine Gute Börsenwoche.
VEM Aktienbank: Call auf die Börsenstimmung
00:31 19.03.07
Nach mehreren Jahren mit überragenden Gewinnzuwächsen musste die Münchener Investmentbank im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmalig wieder der Zyklizität des Börsengeschehens Tribut zollen. Diese hinterließ vor allem beim Ergebnis ihre Spuren, das trotz eines leicht auf 19,5 Mio. Euro gestiegenen Umsatzes von 8,7 auf 5,9 Mio. Euro zurückging und mit einem EpS von 0,61 Euro auch unter unserer Schätzung (0,71 Euro) blieb.
Nebenwerte-Korrektur hinterließ Spuren
Ursächlich für den Gewinnrückgang waren gleich mehrere Faktoren. Zum einen konnten sich gerade die Nebenwerte vom Kurseinbruch Mitte des Jahres nicht nachhaltig genug erholen, was sich entsprechend im Handelsergebnis von VEM niederschlug. Zum anderen blieb auch das Emissionsgeschäft von dieser Entwicklung nicht unberührt. Die Gesellschaft konnte zwar wie angekündigt auch noch im 4. Quartal mehrere Börsengänge durchführen, doch stießen diese größtenteils auf eine sehr zurückhaltende Nachfrage, so dass sowohl die Emissionsbewertungen als auch die Volumina wiederholt reduziert werden mussten. Obwohl die Bank immer auch fixe Gebühren vereinnahmt, wirkte sich dies negativ auf die volumenabhängigen Einnahmebestandteile der Sparte aus.
Guter Start ins neue Jahr
Demgegenüber hat der (zwischenzeitliche) Kursaufschwung nach dem Jahreswechsel zeitweise auch die Nebenwerte erfasst und dürfte somit auch die Geschäftsentwicklung im Designated Sponsoring belebt haben. Darüber hinaus ist es VEM gelungen, im Februar bereits zwei IPOs mit einem Gesamtvolumen von rund 17 Mio. Euro erfolgreich durchzuführen. Anders als noch im Herbst, als viele kleinere Börsengänge den Erstzeichnern Verluste brachten, haben die beiden diesjährigen Neulinge eine erfolgreiche Performance vorgelegt.
So konnte der Spezialist für alternative Kraftstoffe, die BKN BioKraftstoff Nord AG, den Ausgabekurs von 6,50 Euro in der Spitze fast verdoppeln. Und selbst nach dem jüngsten Kursrutsch steht das Papier bei 10,70 Euro. Ebenso dürfte auch der Erfolg bei der Neuemission der Altira AG zu einer Stimmungsverbesserung beigetragen haben. Die Papiere des Asset Managers wurden zu 28,50 Euro angeboten und zugeteilt und erreichten ihr Maximum bei 37,50 Euro.
China im Visier
Immer konkreter werden zudem die Pläne, chinesische Unternehmen in Deutschland listen zu lassen. Als erster Kandidat gilt derzeit der Hersteller von Holzdrehbänken Gongyou Machines Ltd., der VEM bereits im November das Mandat erteilte. Darüber hinaus haben sich die Münchener Anfang Februar mit 5,9 % an der australischen Orchid Capital Ltd. beteiligt, die ihrerseits seit Mitte des letzten Jahres mit 2,2 Mio. Singapur-Dollar (umgerechnet 1,1 Mio. Euro) bei dem Börsenkandidaten engagiert ist. Orchid positioniert sich zunehmend als Pre-IPO-Investor auf dem chinesischen Markt, so dass VEM aus dieser Beteiligung einen entsprechenden Deal-Flow erwartet.
IPO-Boom dürfte sich fortsetzen
Auch wenn die ursprüngliche Prognose von bis zu 200 weiteren Notizaufnahmen in 2007 (Quelle: GoingPublic 01/07) wegen der derzeit etwas eingetrübten Marktstimmung etwas optimistisch erscheint, spricht mittelfristig doch vieles für eine weiterhin dreistellige Zahl an IPOs pro Jahr. So stellen die wachsende Kapitalmarktorientierung vieler Mittelständler und die im Zuge von Basel II erschwerte Fremdkapitalaufnahme nach wie vor entscheidende Aspekte dar, die auch künftig für einen großen Nachschub an Börsenaspiranten sorgen dürften.
Darüber hinaus verschaffen die recht geringen regulatorischen Anforderungen dem Open Market bzw. seinem Qualitätssegment Entry Standard deutliche Kostenvorteile gegenüber dem Amtlichen und dem Geregelten Markt. Gerade durch die fortschreitende Verschärfung der Anlegerschutz- und der Publizitätsvorschriften verlieren diese traditionellen Börsensegmente zunehmend an Attraktivität für kleinere Gesellschaften, die vor allem an einem preisgünstigen Zugang zum Kapitalmarkt interessiert sind und von den hohen Anforderungen abgeschreckt werden.
Verdoppelungskandidat trotz abgesenkter Schätzungen
In diesem Marktumfeld sehen wir VEM nach wie vor hervorragend aufgestellt. Das Unternehmen adressiert eine eindeutig wachsende Zielgruppe und bietet als Marktführer in dieser Nische die von den Kunden nachgefragten schlanken und günstigen Konzepte an. Allerdings ist das Geschäft anfällig für akute Kapitalmarktschwankungen, weswegen wir als Reaktion auf die jüngsten Börsenturbulenzen sowie auf die insgesamt enttäuschende Geschäftsentwicklung im 4. Quartal eine Absenkung unserer Prognosen vornehmen.
Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir nun nicht mehr Erlöse von 26 Mio. Euro und einen Gewinn je Aktie von 0,80 Euro, sondern nur noch 21 Mio. Euro Umsatz bei einem EpS von 0,61 Euro. Auf Basis dieser Schätzung wird das Münchner Emissionshaus nur noch mit dem 7-fachen Jahresgewinn bezahlt; ebenso im Folgejahr, für das wir aus Vorsichtgründen sogar von einer weiteren leichten Margen- und damit EpS-Verringerung ausgehen. Anhand dieser Kennzahlen stellt sich die VEM-Aktie als klar unterbewertet dar. Selbst wenn man nur den erwarteten VEM-Nettogewinn des laufenden Jahres (6,1 Mio. Euro) in die Zukunft fortschreiben würde, erhielte man nach dem Modell der ewigen Rente bei einer jährlichen Renditeforderung von 10 % einen fairen Unternehmenswert von 61 Mio. Euro bzw. 6,30 Euro je Aktie. Die Börse erwartet also derzeit deutliche fallende Jahresgewinne bei VEM – eine zu pessimistische Prognose, wie wir meinen.
Fazit
Auf dem mittlerweile deutlich ermäßigten Bewertungsniveau ist die VEM-Aktie weiterhin als spekulative Depotbeimischung für risikobereite Anleger geeignet. Sollte sich das IPO-Umfeld wie erwartet mittelfristig wieder aufhellen, weist der Wert unserer Meinung nach mindestens ein Verdopplungspotenzial auf.
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Auch, scheiß Realität!! :))