Griechenland - Haircut/Default/CDS
Schäuble: Weitere Hilfen für Griechenland möglich
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) schließt weitere europäische Hilfen für Griechenland nicht aus. "Wenn die Griechen eine Idee haben, was wir zusätzlich tun können, um das Wachstum zu fördern, kann man immer darüber sprechen und nachdenken", sagte Schäuble der "Welt am Sonntag". Im Kern gehe es aber darum, Griechenland wieder wettbewerbsfähig zu machen, die Wirtschaft wachsen zu lassen und den Weg zu den Finanzmärkten wieder zu öffnen.
Das sind doch schon ganz neue Töne...
Wie soll Gr an die Finanzm. zurückkommen, wenn halb Europa gegen Gr wegen Nichtbedienung klagt???
Oder glaubt Schäuble noch an den Weihnachtsmann...
Griechenland könnte laut Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker mehr Zeit zur Umsetzung der Sparauflagen bekommen. Die Terminvorgaben müssten nicht unbedingt auf den Monat genau beibehalten werden, sagte Juncker der Nachrichtenagentur dpa. Er habe kein Problem damit, dass Griechenland zum Beispiel ein Jahr mehr Zeit bekomme. Dies müsse aber erst auf europäischer Ebene verhandelt werden.
Ach du meine Güte...
Die überbieten sich ja geradezu!
Ich sehe unser Geld wiederkommen...
Ich glaub der Sinneswandel könnte auch hieran liegen...
Die Ratingagentur Fitch hält einen Euro-Austritt Griechenlands für durchaus wahrscheinlich und warnt vor den „systemischen“ Risiken für die gesamte Eurozone. Sollte Griechenland den Euro verlassen, würden die Ausblicke für alle verbleibenden Eurostaaten auf negativ gesetzt werden. Dies hätte vor allem Folgen für Frankreich.
Die Finanzmärkte und die Politiker schauen gebannt auf Griechenland, das sich immer mehr einer Neuwahl nähert (Venizelos steht vor dem Scheitern – mehr hier). Auch die Ratingagentur Fitch schaut mit Sorge auf die Lage in Griechenland. „Die Wahl einer griechischen Regierung, die nicht in der Lage oder nicht willens ist, die Bestimmungen des derzeitigen EU-IWF-Programms einzuhalten, würde das Risiko eines Austritts Griechenlands aus der Eurozone erhöhen“, bemerkt die Ratingagentur.
Die Folgen eines solchen Austritts wären „für die Eurozone höchst unsicher und würden davon abhängen, wie dies geschieht und wie die europäische Politik darauf reagieren würde“. Bei einem Verlassen der Eurozone, „würde Fitch wahrscheinlich die Länder-Ratings von allen übrigen Mitgliedstaaten des Euroraums auf Rating Negative Watch setzen“, da Fitch die „systemischen und länderspezifischen Auswirkungen“ neu einschätzen müsste.
Bereits in ihrem Bericht „Die Zukunft der Eurozone: Alternative Szenarien“, der am 3. Mai veröffentlicht wurde, merkte die Ratingagentur an, dass die Ratings von den Staaten, die derzeit einen negativen Ausblick haben – Zypern, Frankreich, Irland, Italien, Portugal, Spanien, Slowenien und Belgien – im Falle eines Austritts Griechenlands sehr wahrscheinlich umgehend herabgestuft werden würden.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble schließt nicht grundsätzlich aus, den Vorsitz der Eurogruppe zu übernehmen. "Als deutscher Finanzminister muss ich mich so oder so stark engagieren", sagte Schäuble der "Welt am Sonntag". "Deswegen sage ich auch nicht, dass ich unter keinen Umständen den Vorsitz übernehmen kann, wie es andere getan haben."
Dann herrscht in Europa auch wieder Recht und Ordnung!
Weiter so...
Schäuble: Ich glaube, wir sind in Europa gut damit gefahren, dass wir nicht nach jeder Wahl geschlossene Verträge wieder neu verhandeln. Und deswegen denke ich, wir werden auch den neuen französischen Präsidenten, die neue französische Regierung davon überzeugen. Pacta sunt servanda, die eingegangenen Verpflichtungen gelten unabhängig vom Ausgang der jeweiligen Wahlen in den Mitgliedstaaten.
Was soll man dazu noch sagen???
Was ist das bloß für ein verlogenes Pack!!!
Die sogenannte SYRIZA Partei ist gar keine eigenständige Partei, sondern ein Zusammenschluss mehrerer linkischer Parteien.
Deshalb erhält sie bei Neuwahlen, auch als stärkste Kraft, keine zusätzlichen 50 Parlamentssitze!!!
Macht hier mal keine Panik...
ATHEN (dpa-AFX) - Griechenlands Staatspräsident Karolos Papoulias hat mit
eindringlichen Worten vor einem Scheitern der Regierungsbildung gewarnt. Der
Juni könne zu einem Monat der Tragödie für das Land werden, sagte Papoulias am
Dienstag während eines Treffens mit dem Vorsitzenden einer kleinen linken Partei
in Athen. Der Staatspräsident bezog sich dabei auf einen Bericht der amtierenden
Regierung, wonach Griechenland dringend eine neue arbeitsfähige Regierung
benötigt, um einen Staatsbankrott abzuwenden.
Papoulias nimmt am Dienstagnachmittag einen letzten Anlauf, Neuwahlen
abzuwenden. Papoulias will um 13.00 Uhr (MESZ) fünf Parteivorsitzenden einen
Vorschlag für eine Regierung aus Experten und Technokraten unterbreiten. Die
Chancen auf Erfolg sind aus Sicht griechischer Kommentatoren jedoch minimal. Ein
Treffen mit dem Chef der kleinen Rechtspartei der Unabhängigen Griechen (AE),
Panos Kammenos, wurde abgesagt. Bleiben die Gespräche mit den anderen
Parteivorsitzenden erfolglos, dürften Neuwahlen am 10. oder 17. Juni kaum noch
abzuwenden sein.
Papoulias hat zu dem entscheidenden Gespräch alle Parteien außer die
Faschisten eingeladen. Die Kommunisten wollen nicht teilnehmen. Die
zweitstärkste politische Kraft, das Bündnis der Radikalen Linken, weigert sich
bislang, eine Expertenregierung zu unterstützen./tt/DP/jkr
www.dpa-afx.de
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 15, 2012 04:16 ET (08:16 GMT)
Dow Jones & Company, Inc.2012
ATHEN (Dow Jones)--Griechenland wird die am Dienstag fällige, nach
ausländischem Recht begebene Anleihe über 450 Millionen Euro offenbar
zurückzahlen. Das verlautete aus Kreisen der Regierung. Die Papiere waren nicht
Bestandteil des griechischen Schuldenschnitts im April.
Die Summe von 450 Millionen Euro ist zwar vergleichsweise gering, allerdings
ist dies das erste mal, dass eine nicht von dem Schuldenschnitt betroffene
Anleihe zur Rückzahlung fällig wird. Marktbeobachter hatten im Vorfeld
befürchtet, eine Nichtablösung der Papiere könnte für neuerliche Unruhe an den
Kreditmärkten in Europa sorgen. Die nun offenbar doch stattfindende Rückzahlung
dürfte bedeuten, dass auch alle anderen nicht in den Schuldenschnitt
involvierten Anleihen im Volumen von insgesamt 6 Milliarden Euro zum Kurs von
100 Prozent abgelöst werden.
Im vergangenen Monat hatte Griechenland als Vorbedingungen für internationale
Finanzhilfen über 130 Milliarden Euro einen riesigen Umtausch von
Staatsanleihen abgeschlossen. Dabei wurden alte Titel im Nennwert von 199
Milliarden Euro in neue Papiere im Wert von nur noch 100 Milliarden Euro
umgetauscht. Die Halter von Staatsanleihen in Höhe von etwa 6 Milliarden Euro,
die nach ausländischem Recht emittiert wurden, hatten sich aber geweigert, an
diesem Schuldeinsicht teilzunehmen.
Die Regierung hatte daraufhin zwar mehrfach gewarnt, Anleger, die sich der
Schuldenrestrukturierung verweigert hatten, nicht besser zu stellen und dafür
auch Rückendeckung von offizieller europäischer Seite erhalten. Allerdings
hätte die Rückzahlungsverweigerung höchstwahrscheinlich jahrelange
Streitigkeiten zwischen den Anleihebesitzern und der griechischen Regierung
über die Rechtmäßigkeit dieser Maßnahme nach sich gezogen.
-Von Alkman Granitsas und Nektaria Stamouli, Dow Jones Newswires;
+49 6929725 200; maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos
(END) Dow Jones Newswires
May 15, 2012 04:37 ET (08:37 GMT)
Dow Jones & Company, Inc.2012
Wie ich die Politik aber einschätze werden, sollte der ESM die Lage beruhigen, erstmal die Füße hochgelegt. :(
Für unsere Klagen, in Bezug auf Gläubigerbevorzugung, sehr interessant:
Griechenland hat einem Agenturbericht zufolge eine fällige Anleihe
zurückgezahlt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur ANA am Dienstag
mitteilte, hat Athen 435 Millionen Euro an internationale Gläubiger
zurückgezahlt. Damit wurde eine Kreisemeldung der Nachrichtenagentur Dow
Jones Newswires vom Dienstag bestätigt.
Die nach britischem Recht begebene Anleihe war die erste fällig gewordene
der nicht vom Schuldenschnitt betroffenen Papiere. Insgesamt stehen noch
Staatspapiere nach internationalem Recht im Volumen von 6 Milliarden Euro
aus. Wie ANA weiter mitteilte, sei die Rückzahlung dieser einen Anleihe
keine Garantie dafür, dass auch die anderen abgelöst würden.
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Die Rechtsanwaltskanzlei Nieding und Barth in Frankfurt will nun vorm LG in
Frankfurt bezüglich des BIT Klagen! Wisst Ihr mehr darüber??
In Griechenland wird es zu Neuwahlen kommen. Das bestätigte der Sprecher des griechischen Präsidenten Karolos Papoulias am Dienstagnachmittag in Athen. Bereits am morgigen Mittwoch ist um 12 Uhr (MESZ) eine Sitzung zu den Formalitäten für die Bildung einer Übergangsregierung geplant. Auf der morgigen Sitzung soll auch der genaue Wahltermin bestimmt werden. Ein letzter Vermittlungsversuch von Staatspräsident Papoulias zwischen den verschiedenen Parteien um nach den Parlamentswahlen am 6. Mai doch noch eine Regierung zu bilden, war am heutigen Nachmittag endgültig gescheitert. Als wahrscheinliches Datum für die Neuwahl gilt der 17. Juni.
Sie hatten gefragt, warum man bei DSW (und SdK) so wenig über den aktuellen Stand derer Klage-Idee höre. In dem von Ihnen unter #1492 eingestellten Link zu einem Artikel der Zeitschrift Test ist ganz unten dann aber doch einiges über den Stand der Dinge bezüglich Klagen durch DSW + SdK zu lesen.
Für mich ergibt sich aber leider daraus keine Abwägung, ob das Sinn oder Unsinn ist, da mitzumachen.
Die SdK will gegen das CAC-Einfügungsgesetz vor dem obersten Gericht Griechenlands klagen. Na, wenn das man nicht schief geht! Gegen ein Gesetz klagen - in Griechenland - Wolkenkuckucksheim.
Die SdK will gegen die "zwangsweise" Aus- bzw. Einbuchung der alten Griechen resp. der neuen Griechen gegen die Kreditinstitute klagen. Das ist völlig aussichtslos. Da braucht man sich nur einmal die AGB Wertpapiergeschäft der Kreditinstitute anzusehen.
"Von hoher Hand ausgelöste Ereignisse" trägt logischer Weise der Eigentümer der Wertpapiere - und nicht der Verwahrer. Klage dagegen ist aussichtslos.
Die DSW weiss offenbar noch gar nicht, ob und wo sie einen Hebel ansetzen kann und will. Deren Sprache ist typisch juristisch unverbindlich: "Wir betreten Neuland".
Ich bleibe bei meiner Meinung, dass man sich die Honorare sparen kann.
Hamburg/ Athen, 05.05.2012. Die auf das Bank- und Kapitalmarkrecht spezialisierten Hamburger GRÖPPER KÖPKE Rechtsanwälte, die die Schutzgemeinschaft für Griechenland-Anleihe-Anleger vertreten, haben für mehrer Mitglieder der Schutzgemeinschaft über einen griechischen Korrespondenzanwalt das Schuldenschnitt-Gesetz vor dem Athener Gericht angefochten.
Sie vertreten die Meinung, dass das Gesetz formellrechtlich nicht ordnungsgemäß zustande gekommen ist und materiellrechtlich gegen die griechische Verfassung und gegen das europäische Gemeinschaftsrecht verstößt. Rechtsanwalt Matthias Gröpper: "Die Anleger werden faktisch ohne Entschädigung enteignet. Das ist verfassungswidrig." Die Rechtsanwälte beabischtigen, den Europäischen Gerichtshof mit einzubinden. Gröpper weiter: "Wir haben nicht das größte Vertrauen in die griechische Justiz. Deshalb werden wir versuchen, die wesentlichen Verfahrensfragen vor dem Europäischen Gerichthofs klären zu lassen. Das ist dann möglich, wenn wir vor dem griechischen Gericht die Vorlage durchsetzen können."
Die Entscheidung wirkt erga omnes. Deshalb profitieren gegebenenfalls alle Mitglieder der Schutzgemeinschaft von der Feststellung der Rechtswirdrigkeit.
Parallel dazu verfolgt die Schutzgemeinschaft für Ihre Mitglieder auch die Geltendmachung der Ansprüche gegen Griechenland vor einem Internationalen Schiedsgericht und prüft darüber hinaus die Möglichkeit der Inanspruchnahme Deutschlands und der Europäischen Gemeinschaft.
Und nicht nur die.
Es ist sicher legitim, sämtliche Wege zu prüfen. Ziel könnte auch ein nachgebessertes Angebot von GR sein. Hat in ARG ja auch geklappt. Auch dieses Angebot würde vermutlich für alle Ex-GR-Halter gelten, nicht nur die im SdK.
Allerdings kann beides evtl. gleichgesetzt werden. Schlechtere Karten haben sicher nur Leute, die zugestimmt haben.
Ich bleibe bei meiner Skepsis, dass Griechenland-Bond-Anleger genau und mit klarem Sinn prüfen sollten, ob Sie weiteres Geld mittelbar in Griechenland investieren wollen. "Mittelbar" in Form von Honorarzahlungen.
Mit großem Wirbel und Tamtam haben Rechtsanwälte auch Telekom-Aktionäre aufgefordert einer sog. Musterklage gegen die Telekom beizutreten. Dazu hatten sich nach dem Tamtam in den einschlägigen Medien dann tatsächlich 16 098 Kläger verführen lassen. Sie können jetzt, nach erfolgloser Klageerhebung, Honorar-Kosten für bezogen auf einen Streitwert von 78,9 Millionen abdrücken. Bei Telekom-Klage waren rund 800 Anwälte im Spiel, die sich jetzt riesig über Zahlungen der Telekom-Kleinanleger freuen werden.
Greek Bondholder Seeks Payment or Collateral Citing Finnish Deal
By John Glover - May 23, 2012
A holder of Greek bonds that weren’t settled in the biggest-ever debt restructuring said he’ll demand immediate payment unless the government posts collateral against his investment.
Rolf Koch, a private investor who says he holds 500,000 Swiss francs ($528,000) of the notes due in July 2013, argued that he’s entitled to equal treatment with Finland, which made getting collateral a condition of contributing to Greece’s second bailout. He wrote to the paying agent, Credit Suisse Group AG, invoking the bonds’ so-called negative-pledge clause, according to the text of a letter seen by Bloomberg News.
Greece issued the Swiss-franc bonds in 2005 under international rather than domestic law, which allowed holders to sidestep the more than 50 percent losses suffered by other investors in last month’s debt restructuring. If Koch is successful, other investors may follow his lead by claiming that the concession gained by Finland breaches the requirement that fresh debt doesn’t win priority over existing bonds.
“They broke the negative pledge when they gave collateral to Finland,” Koch said in a phone interview yesterday from Muehltal, Germany. “Now they should offer the same to me or pay me back.”
UNATTRACTIVE DEAL
Finland’s insistence on getting collateral last August threatened to derail the Greek bailout as other euro members sought similar terms. In the end, Finland had to abandon a bilateral deal with Greece that granted it cash security and accept an arrangement unattractive enough to deter imitators.
The deal involves the Nordic country speeding up its payments to Europe’s rescue fund. The collateral it receives is in the form of triple-A rated bonds due in 15 years to 30 years, paid for by a trustee selling Greek government notes transferred to it from domestic banks. This arrangement also allows Greece’s government to deny involvement.
“There is no involvement of the Hellenic Republic,” Petros Christodoulou, the head of the Public Debt Management Agency in Athens, said in an e-mail yesterday. Adam Bradbery, a London-based spokesman at Credit Suisse, said he was unable to comment.
Finland’s agreement, full details of which weren’t made public, won’t trigger negative-pledge clauses on Greek government bonds, the Finnish Finance Ministry said on Oct. 3.
There are 7 billion euros ($8.9 billion) of international bonds issued or guaranteed by Greece still outstanding after the sovereign restructuring, according to data compiled by Bloomberg.
To contact the reporter on this story: John Glover in London at johnglover@bloomberg.net
To contact the editor responsible for this story: Paul Armstrong at parmstrong10@bloomberg.net
Im Grunde müsste man ja nochmals einen deftigen Schuldenschnitt vornehmen. Aber was passiert dann mit meinen Bonds? Der aktuelle Marktwert liegt bei ca. 2 Euro pro Anleihe, das kann man ja wohl kaum noch weiter zerstückeln. ^^
Zum verkaufen ists bei mir mitlerweile auch zu spät - wie gesagt, der Marktwert ist jetzt soweit gefallen, dass gerade noch so die Clearstream-Entgelte gedeckt wären.