Gedanken zur Klöckner-Aktie
Es könnte sogar noch etwas mehr sein, Q4 sieht für mich noch etwas vorsichtig aus von Ausblick.
Kann auch sein, dass das vierte Quartal traditionell etwas schwächer ist, da dann die Baukonjunktur wegen des Winters etwas schwächer wird.
Auf Basis der geschätzten 5,00 Euro Gewinn pro Aktie für 2021 und einem aktuellen Kurs von 12,30 Euro ergibt sich ein KGV von 2,46.
Klar sind die Ergebnisse bei zyklischen Aktien sehr stark schwankend, mal sind die Stahlpreise sehr hoch, dann wieder sehr tief, jedoch ist das gute Ergebnis bei Klöckner auch auf die sehr erfolgreiche Digitalisierung bei Klöckner zurückzuführen.
Hinzu kommt die Plattform XOM Materials, die momentan noch keine großen Beiträge zum Gewinn leistet jedoch enorm stark wächst.
Deswegen sprechen einige ja auch bei XOM Materials vom "Amazon des Stahls".
Der globale Stahlmarkt ist ca. 300 Mrd. Euro groß.
Durch die stark vorangeschrittene Digitalisierung ist Klöckner hier sehr gut aufgestellt.
https://www.brn-ag.de/...dler-Kloeckner-Rekordkurs-Dividende-Kerkhoff
Gisbert Rühl zur Digitalisierung von Klöckner & Co. | Wertvolle Erkenntnisse zur digitalen Transformation
https://www.digital-x.eu/de/magazin/video/...-gisbert-ruehl-kloeckner
Zum Thema Klöckner: Bullish. Die werden uns noch Freude bereiten.
Sieht aus, wie wenn da jemand morgens immer die SL abraeumt. Sehr nervig!!!
Beispiel Kepler Cheuvreux:
https://www.ariva.de/news/...t-klckner-co-auf-hold-ziel-12-50-9708657
Zitat aus obiger Quelle :
"Die Investmentbank Kepler Cheuvreux hat Klöckner & Co nach Zahlen zum zweiten Quartal von "Buy" auf "Hold" abgestuft und das Kursziel von 14,50 auf 12,50 Euro gesenkt.
Der Stahlhändler verliere an Fahrt, schrieb Analyst Rochus Brauneiser in einer am Donnerstag vorliegenden Studie.
Unter anderem angesichts steigender Betriebskosten erscheine das Risiko/Rendite-Profil der Aktien nunmehr weniger attraktiv."
Also KlöCo schafft das beste Quartal (EBITDA und Nettogewinn) seit ca. 15 Jahren und gleichzeitig das beste Halbjahresergebnis seit 15 Jahren.
Das Eigenkapital steigt innerhalb eines Jahres
von 1043 Mio. Euro (per 30.06.2020)
um 367 Mio. Euro
auf 1410 Mio. Euro (per 30.06.2021).
Das sind mal eben satte 35% und das mitten in der schlmmsten Pandemie der letzten 90 Jahre.
Ich würde sagen, da muss Klöckner wohl auch einiges richtig gemacht haben.
Und wie stark sind jetzt noch mal die Betriebskosten gestiegen?
Zusätzlich ist Klöckner von allen Stahlhändlern und Stahldistributoren digital am besten aufgestellt.
KlöCo nimmt gerade erst Fahrt auf.
Die Aktie notiert dezeit ca. 10% unter Buchwert (KBV ca. 0,9) und hat auf Basis von 5,00 Euro Gewinn pro Aktie für 2021 und einem Kurs von 12,60 Euro ein KGV von 2,52.
Falls die Stahlpreise und Umsätze jetzt nicht dramatisch einbrechen, dann ist das KBV bei gleichem Kurs von 12,60 Euro zum Jahreende vermutlich bei eher 0,8 als bei 1,0, da das Eigenkapital weiter wächst.
Oder um es ganz einfach auszudrücken, bis vor kurzem war Klöckner noch mit einem Golf 2 unterwegs, jetzt hat man umgesattelt auf einen Porsche.
D.h. bei guten Straßenverhältnissen (sprich hohen Stahlpreisen) kann und wird man deutlich mehr Fahrt aufnehmen.
Das Kursziel von Chevreux liegt bei 12,50 Euro für KlöCo, ich sehe auf Sicht von 6 bis 12 Monaten ein Kursziel von 25 Euro.
Es gibt natürlich auch Risiken, wie dramatisch sinkende Stahlpreise, monatelange härteste lockdowns und/oder Supermutanten, jedoch denke ich dass die Chancen hier sehr stark die Risiken überwiegen.
Die Personen, die im Management sind (Herr Kerkhoff, Herr Rühl und weitere machen auf mich einen sehr kompetenten und bodenständigen Eindruck).
Man sollte sich mal deren Berufsstationen anschauen, die haben schon einiges geleistet und erreicht ihn ihrer Karriere und teilweise ih Unternehmen gearbeitet, die 10 mal so groß waren wie Klöckner.
http://www.aktiencheck.de/exklusiv/...tacke_Modus_Aktiennews-13520041
Bei den geringen Volumina greift seine Short-Strategie. Leider ist KC0100 kein "Meme Stock", sodass die Kleinanleger dagegen halten...
Bin mir nicht sicher, welcher für SDAX aber ja, ich denke bei 70% Float bei KC0100 ist viel Luft drin für einen Aktienrückkauf.
Die nach Streubesitz schwächsten Werte im SDAX haben knapp 400 Mio. Streubesitz und die stärksten etwas über 2 Mrd. Euro.
KlöCo liegt ca. auf Platz 30 beim Streubesitz, d.h. in etwa im Mittelfeld der 70 Werte des SDax.
Somit könnte KlöCo unter dem Aspekt Streubesitz ohne Probleme 10% bis 20% der Aktien kaufen und trotzdem dewegen nicht aus dem SDax fallen.
https://de.wikipedia.org/wiki/SDAX
Werde hierzu eine kleine Recherche machen...
Leider ist die nächste HV erst ca. Mai 2022.
In einem alten Bericht wurde das Thema Aktienrückkauf erwähnt.
Es kann sein, dass es noch eine Art Vorratsbeschluss gibt, der bis ca. Mai 2022 noch gültig ist.
Vielleicht wurde auf der damaligen HV dieser Punkt jedoch nur vorgeschlagen und hat nicht die entsprechend notwendige Stimmenanzahl erhalten.
Kann auch sein, dass die zurückgekauften Aktien für die Wandelanleihe eingesetzt werden.
Das Dokument ist von März 2017 :
https://www.google.com/...10.pdf&usg=AOvVaw0hLb3og6hXy1Spl9F89IQh
Bzw. ich würde sagen, das erste Halbjahr war sehr gut und das zweite Halbjahr wird gut.
Sind bzw. werden beide sehr stark, das erste Halbjahr wird vermutlich am Ende des Jahres dann als das stärkste Halbjahr der letzten 15 Jahre dastehen und das zweite Halbjahr vermutlich als das zweitstärkste der letzten 15 Jahre.
Grob verteilt sich das prognostizierte EBITDA wie folgt :
1. Halbjahr 2021 : 400 Mio. Euro => 2,99 Euro EPS
2. Halbjahr 2021 : 250 - 300 Mio. Euro => 1,75 Euro bis 2,25 Euro EPS (geschätzt von mir) Mittelwert 2,00 Euro
Dies wären dann in Summe für das ganze GJ 2021 ca. 5,00 Euro
Wenn wir den Gewinn von ca. 2,00 des zweiten Halbjahres nun in den nächsten 10 Jahren in jedem Halbjahr hätten, dann wären dies stetige 4 Euro pro Aktie für ein komplettes Jahr.
Vielleicht kann man dann ein KGV von 7,5 ansetzen, dies würde einen Kurs von 30 Euro bedeuten.
Das wäre schon nicht so schlecht.
Die Gewinne werden auch in Zukunft stark schwanken, es wird sicherlich auch in Zukunft immer mal wieder Jahre geben, wo man kaum Gewinn macht oder sogar Verluste macht.
Die interessante Diskussion im Nachbarforum habe ich auch gelesen, es geht um den Unterschied zwischen Stahlhändlern (Klöckner) und Stahlproduztenten (Salzgitter, Thyssen).
Am Anfang eines Booms profitieren Stahlhändler etwas stärker als die Produzenten, da erste noch viel preiswerte Lagerware haben, die sie verkaufen können.
Später profitieren die Produzenten wiederum stärker, da sie immer noch recht günstige Einkaufspreise beim Erz haben, jedoch die Händler dann schon den teureren Stahl einkaufen müssen.
Es gibt jedoch langfristig noch viel mehr Effekte, in Zeiten von Materialknappheit sichern sich die Stahlkunden allgemein wohl gerne über längere Kontrakte ab, dies könnte auch sehr vorteilhaft für Klöckner sein.
Vermutlich haben beide Gruppen derzeit sehr gute Gewinnmöglichkeiten aufgrund der starken gestiegenen Stahlpreise und dies wird auch noch mehrere Monate, vielleicht auch noch Jahre anhalten.
Klöckner hat den Vorteil, dass sie sehr stark im Bereich Digitalisierung sind und somit immer kostengünstiger arbeiten können, was dem EBITDA nachhaltig helfen sollte,
Wenn man sich die Ergebnisse von 2010 - 2020 anschaut, dann hat Klöckner und Co. über den Daumen 500 Millionen Euro Verlust verbucht. Pro Jahr ca. 50 Millionen bzw. 0,50 Euro Verlust je Aktie. Das meiste davon durch Abschreibungen auf zuvor zu teuer zugekaufte Firmen.
Da jetzt gleich für die nächsten 10 Jahre jeweils 4 Euro Gewinn je Aktie anzunehmen, das ist komplett unrealistisch. Schon 2 Euro je Aktie wäre sehr sehr optimistisch. Im Schnitt 1 Euro Gewinn je Aktie und daraus 0,5 Euro Dividende anzunehmen, das wäre eine Verdreifachung ggü. den letzten 10 Jahren und bereits als sehr gut zu betrachten.
Das erste Halbjahr war ein absolutes Ausnahmejahr, das es so wahrscheinlich nie wieder geben wird. Bzw. wenn sich das wiederholen sollte, dann müsste vorher der Stahlpreis erstmal wieder stark abstürzen und dann würde Klöckner und Co. erstmal hohe Verluste aus ihrem teurer eingekauften Handelsbestand verbuchen, denn man dann wieder aufholen müsste.
Die Stahlhersteller selbst haben auch einen Handelsbereich! Wenn man sich deren Segmentergebnisse anschaut, dann kam auch dort der Gewinn im ersten Halbjahr wesentlich aus dem Handelsbereich - noch gar nicht aus der Stahlherstellung. Die erwarten jetzt einen (starken) Rückgang aus dem Handelsbereich, weil auch deren günstig bei der Herstellung im eigenen Haus eingekaufte Lagerware verkauft ist. Im Gegenzug verschiebt sich dafür aber der Gewinn in den vorgelagerten Bereich der Stahlherstellung. Da der Eisenerzpreis seit Mitte Juli von 220 auf unter 170 USD eingebrochen ist, könnte da der Gewinn noch viel höher ausfallen als vor einem Monat gedacht. Das wurde in den Telefonkonferenzen zart angedeutet.
Klöckner & Co. hat diesen Stahlherstellungsbereich nicht. Die Digitalisierung Klöckner.i hat bisher keinen erkennbaren Ergebnisanstieg gebracht. Klöckner & Co. wird Vorteile bzw. eine Ergebnisglättung durch jetzt mehr längerfristige Verträge der Kunden erzielen. Laut Analysten hat man auch die von den operativen Einheiten zu leistende Konzernumlage angehoben. Es gibt viele weitere Stellschrauben. Aber man sollte realistisch bleiben.
Der Kurs fällt weil es einige Marktteilnehmer so wollen, der Klöckner Kurs ist nich mehr gefallen wie der von Salzgitter oder Arcelor.
Börse ist halt Casino geworden...
Datum: 16.08.21
Uhrzeit: 14:05
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Bank JPMorgan ist für Aktien aus der Eurozone unverändert positiv gestimmt. "Aktien und Rohstoffe schlagen zweifellos alle anderen Anlageklassen", schrieb Analyst Mislav Matejka in einer am Montag vorliegenden Strategiestudie. Er verwies dabei auch darauf, dass er erst kürzlich die schwache Entwicklung der Rohstoffwerte im zweiten Quartal zum Anlass genommen habe, den Bergbau- und auch den Energiesektor hochzustufen.
Entgegen zunehmend negativer Erwartungen zahlreicher Experten in den vergangenen Monaten sei für Aktien stets optimistisch geblieben, hob er hervor. Und nachdem in der vergangenen Woche sein Ende November ausgegebenes 4180-Punkteziel für den EuroStoxx 50 erreicht wurde, rechnet Matejka bis Ende 2021 mit einem weiteren Anstieg des Eurozonen-Leitindex auf 4500 Punkte. Zusätzlich zu der bereits sehr starken 19-prozentigen Rendite auf das eingesetzte Aktienmarktkapital in der Eurozone seit Jahresbeginn sollten weitere vier bis sieben Prozent Gewinn drin sein, - und das ex Dividenden.
Als wesentlichen Grund für seine Zuversicht nannte der Experte die Berichtssaison. Gestützt durch die Entspannung der Covid-19-Krise sowie angesichts günstiger Basiseffekte sei sie sehr stark verlaufen. Sowohl das erste als auch das zweite Quartal hätten ergebnisseitig (EPS) in Europa zahlreiche positive Überraschungen bereit gehalten, und auch im dritten und vierten Quartal sollte es seines Erachtens in abgeschwächter Form so weiter gehen.
"Das Tempo der EPS-Revidierungen geht angesichts der extrem hohen Niveaus seinem Höhepunkt entgegen. Doch elementar ist, dass diese EPS-Überarbeitungen eher im positiven Bereich bleiben, wenn die wichtigsten zusammengesetzten Frühindikatoren für die Wirtschaft über 54 liegen." Bei einem Wert von 50 Punkten liegt die Wachstumsschwelle. Werte darüber deuten auf eine Expansion der wirtschaftlichen Aktivität hin.
Dafür verwies Matejka auch auf die "extrem entgegenkommende Fiskal- und Geldpolitik" als wesentliche Stütze für die Konsumenten und auch die Unternehmensergebnisse. Zwar werde sich auch hier das Tempo verringern, doch ein allgemeines Ende sei nicht in Sicht und die exzessive Liquidität dürfte auch im kommenden Jahr hoch bleiben.
Mit Blick auf seine jüngst erfolgte Hochstufung der Bergbau- und Energiebranche erklärte der JPMorgan-Analyst zudem, dass seine negativen Einschätzungen aus dem ersten Quartal an Traktion verloren hätten. Die 15- bis 20-prozentige unterdurchschnittliche Kursentwicklung dieser Branchen seit dem ersten Quartal biete daher eine gute Einstiegschance.
Wer bezahlt Deinen Beitrag?
Nun aber im Rückzug (vorerst):
http://www.aktiencheck.de/exklusiv/...tt_Rueckzug_Aktiennews-13537597
Positiv zu sehen: Summe aller Leerverkäuferpositionen nicht so hoch relativ betrachtet zur Historie. Aber gegebenenfalls warten sie auf die üblichen saisonalen Marktverwerfungen im September...
Ich bleibe dabei: buy the dip! KC0100 ist aktuell unterbewertet. Und diese Unterbewertung ist noch nicht bei allen angekommen...