Der USA Bären-Thread


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Neuester Beitrag: 04.04.25 23:14
Eröffnet am:20.02.07 18:45von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:157.418
Neuester Beitrag:04.04.25 23:14von: An_IsyLeser gesamt:25.479.403
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8485 Postings, 6832 Tage StöffenClaus Vogt: "Das ist echter Sprengstoff"

 
  
    #14376
3
20.01.08 20:17
"Das ist echter Sprengstoff"

Schon sehr lange warnt Claus Vogt, Research-Leiter bei der zur Quirin Bank gehörenden Berliner Effektenbank, vor den Folgen der US-Immobilienblase. boerse.ARD.de befragte ihn zu den Risiken am Anleiheversicherungsmarkt.

boerse.ARD.de: Herr Vogt, wie gefährlich ist die zu erwartende Herabstufung der US-Anleiheversicherer?

Claus Vogt: Das ist echter Sprengstoff. Erst allmählich wird der Öffentlichkeit bewusst, wie extrem dünn die Kapitaldecke der Bondversicherer ist. Wenn deren Rating herabgestuft wird, werden nicht nur die von ihnen versicherten Hypothekenpapiere in eine höhere Risikostufe einsortiert, sondern auch das ursprüngliche Geschäft der Kreditversicherer, Anleihen jeder Art von US-Gebietskörperschaften wie Städten und Kommunen.

Viele Institutionelle Anleger haben wiederum Vorschriften, bis zu welcher Risikostufe sie investieren dürfen – eine Bonitätsherabstufung bei solchen öffentlichen Papieren wird also eine weitere Verkaufswelle auslösen, mit der Folge, dass auch bei den Banken weiterer Abschreibungsbedarf auf ihre Anleiheportfolios entsteht.

boerse.ARD.de: Wie dünn ist die Kapitaldecke der Kreditversicherer?

Vogt: Nehmen wir die größte US-Bank Citigroup als Beispiel. Deren Kreditportfolio war im vergangenen Jahr etwa zwölfmal so groß wie die eigenen Reserven. Beim größten Anleiheversicherer MBIA betrug das Verhältnis zwischen dem versicherten Volumen und den eigenen Mitteln 94 zu 1, beim Branchenzweiten Ambac 81 zu 1.

boerse.ARD.de: Waren die Ratingagenturen mit den Kreditversicherern zu gnädig?

Vogt: Ja, mit Sicherheit. Mit ihren Triple-A-Ratings für die vier größten der Branche haben die Ratingagenturen ganz offensichtlich die gigantischen Risiken schlichtweg übersehen. Dabei haben ihnen ihre Risikomodelle jahrelang eine perfekte Welt vorgegaukelt. Das ist so ähnlich, wie wenn man über das Wetter in Deutschland spricht, aber bisher nur den Sommer kennt.

boerse.ARD.de: Wie hoch schätzen sie den zusätzlichen Abschreibungsbedarf?

Vogt: Nun, Fed-Chef Ben Bernanke hat die bisher aufgelaufenen Subprime-Abschreibungen ja kürzlich mit 100 Milliarden Dollar beziffert. Ich gehe davon aus, dass man hier getrost noch eine Null daranhängen kann. Schließlich ist zu erwarten, dass die Ratings vieler Anleihen kollabieren werden.

http://boerse.ard.de/...t.jsp?go=Hypotheken-Krise&key=dokument_272238  

9108 Postings, 6692 Tage metropolisSubindizes - Wie Long gehen?

 
  
    #14377
1
20.01.08 20:37
Eine Frage an die Praktiker (AL, wawidu?). Nehmen wir mal an, man möchte in einem besonders ausgebombten US-Subindex long gehen, z.b. BKX. Wo findet ihr die entsprechenden OS-Scheine? US-Broker oder D-Broker? Ein Beispiel würde genügen. Danke!  

12993 Postings, 6553 Tage wawidu@metro - # 14377

 
  
    #14378
2
20.01.08 21:20
Für Indexpositionierungen auf der Longseite sind m.E. ETFs, die in den USA auch auf eine ganze Reihe von Subindizes erhältlich sind, die Ideallösung. Geht natürlich nur über US-Broker.  

Optionen

1227 Postings, 7104 Tage CarpeDies@metro 14373

 
  
    #14379
1
20.01.08 21:21
Du schreibst, dass Du einen KO auf DAX 8500 gekauft hast und deine KO meist mit Hebel 10 sind.
Kannst Du mir mal ein Beispiel eines solchen Scheins geben, da ich mit einem so hohen Abstand zum KO noch nie einen Schein mit Hebel 10 gesehen habe  

7360 Postings, 6596 Tage relaxed#14379 Der DAX stand beim Kauf wohl höher. ;-)

 
  
    #14380
1
20.01.08 21:37
#14377 Anderer Broker und wenn du "hebeln" willst auch andere "Instrumente".
Die "konservative" Lösung ist die von wawidu in #14378. ;-)  

12993 Postings, 6553 Tage wawiduDas "böse Wort"

 
  
    #14381
1
20.01.08 21:43
heißt "negativer Realzins". Nun, eigentlich ist ja nicht das Wort "böse", sondern die Situation, die es beschreibt. Zur Erinnerung: negativer Realzins = Rendite der 10yr Treasuries geringer als der CPI (all inclusive).

Zur Zeit liegt die Rendite bei 3,65 % und der CPI (Dezember 2007) bei 4,3 %, also schon jetzt negativer Realzins. Kurz vor Beginn der Leitzinssenkungsphase ab 2001 lag die Rendite bei 5,75 % und der CPI bei 3,8 %. Eine negative Realverzinsung trat bis 2003 - im Gegensatz zu den Rezessionsphasen 1980-82 und 1990-92 nicht ein, da der CPI deutlich stärker sank als die Treasury-Rendite.  

Optionen

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461 Postings, 6568 Tage KatjuschovEine Überlegung

 
  
    #14382
4
20.01.08 22:10
Es wird in diesen Tagen oft behauptet daß der Absturz nicht so schlimm werden kann da die Chinesen mit ihren Reserven einspringen um sich billig einzukaufen. Dazu möchte ich eines anmerken:

Die Chinesen waren schon einige Male der Meinung sich billig eingekauft zu haben - bestes Beispiel Blackstone, wo sie im Moment auf 450Mio. Dollar Verlust sitzen - und sind, um es mal vorsichtig auszudrücken ein wenig verstimmt. Sie haben auch schon durchblicken lassen in Zukunft genauer hinzuschauen( die Staatsfonds wollen ja schließlich nicht in den Ruf kommen sich von den Amerikanern über den Tisch, und das vom Volk erwirtschaftete Vermögen aus der Tasche ziehen zu lassen)

Sicher hat auch China ein Interesse daran daß die Märkte nicht ins Uferlose abstürzen. Aber das Interesse sich möglichst billig einzukaufen sollte man auch nicht unterschätzen.

Mit freundlichem Gruß  

25 Postings, 6571 Tage blackdiverko oder nicht ko

 
  
    #14383
2
20.01.08 22:11

hi,

kaufe nur noch hebelzertifikate, sind in der kursentwicklung berechenbarer.

os hängen von der volaentwicklung und vom zeitverlust ab, beispiel basiswert + 10 % nach halben jahr os-kurs minus 10%, schon erlebt.

vergleich os und ko nur über den hebel/omega, instrumente mit hebel 4 sind bei einer kursentwicklung von 25% gegen die positionierung wertlos, vorteil os kann wiederaufleben, aber mit welcher wahrscheinlichkeit ?? hebel kann auch wieder neu investiert werden, bei entsprechender meinung.

bei hebel als feinheit zur info: basispreis und knock out  werden regelmässig entsprechend der kurzfristzinsen angepasst

@ metro hebel mdax long (wunschpositionierung metro) folgende beispiele

ABN9D7MDAXABNLongopen end6.591,326.790,0020,13%22,47%4,5818,3418,54 
DB310FMDAXDBKLongopen end6.683,926.880,0019,11%21,41%4,7917,5917,74 
GS1M77MDAXGSLongopen end6.601,866.920,0018,64%22,39%4,589,209,28 
GS1M1ZMDAXGSLongopen end6.831,537.160,0015,82%19,70%5,238,058,13 
SG3Y7F

 

9108 Postings, 6692 Tage metropolisCarpeDies

 
  
    #14384
2
20.01.08 22:12
Bei meinem Einstieg war das Dax bei 8050. Das natürlich Geschichte für einen Hebel von 10. Heute läge das KO etwa bei 8000, was jetzt immernoch "unerreichbar" für den Dax wäre. Bei KOs muss man eh täglich reinsehen, buy+forget geht nicht. Daher ist ein solches KO nur eine Lebensversicherung gegen eine Notsenkung der FED o.Ä. (Wobei der Schein dann mit 100% Sicherheit immer noch nicht KO gehen würde, denn 700 Punkte kann auch die FED nicht herzaubern)

ETFs sind zu langweilig für mich, lohnt nicht wegen der Spesen für einen 5-8%-Zock. Dann geh ich doch in den SP.

Viel Glück morgen, Leute!  

12993 Postings, 6553 Tage wawiduSag mir wo der Boden ist

 
  
    #14385
3
20.01.08 22:14

von Jochen Steffens
18.01.07

Hier ist was los. Beständig rufen Kollegen oder Trader an und fragen, was denn mit den Märkten los sei und was zu tun ist. Andere sind ziemlich angefressen, weil diese Konsolidierung Ihnen die Depotperformance zum Teil blutbadähnlich zerschossen hat. Gerade Werte aus der zweiten und dritten Reihe hat es massiv getroffen. Offenbar sind, obwohl es im Dax eigentlich nicht danach aussieht, viele stark von den Abwärtsbewegungen in den verschiedenen Unterindizes getroffen worden. Und dann kommt die Frage der Fragen: „Was meinst Du? Was soll ich tun? Verkaufen oder durchhalten?“

Dazu kann man in der aktuellen Situation wenig sagen, das hängt von vielen Faktoren ab. Man sollte aber auf jeden Fall bei weiter fallenden Kursen die Positionen nach und nach auch im Minus verringern, um das Risiko raus zu nehmen. Man sollte dann aber auch emotional in der Lage sein, schnell wieder erste Käufe zu versuchen, wenn sich Gegenbewegungen abzeichnen. Flexibilität ist hier gefragt.

Bearishes Signal
Wie Sie sicherlich gesehen haben, haben der S&P500 und der Dow gestern meine Maximalkorrekturziele (blauer Kreis) nach unten durchschritten.



Was wir gestern in den USA gesehen haben, war „Panik“ pur. Jeder Intraday-Bodenversuch wurde sofort nach unten abverkauft, etwas, das ich seit Jahren nicht mehr in der Art gesehen habe: Der S&P500 ging somit auch schlussendlich mit einem Minus von knapp 3 % aus dem Markt.

Wir müssen jetzt also sehr, sehr vorsichtig werden, denn gestern sind wichtige Marken verletzt worden. Das ist eindeutig bearish!

Trotzdem: Auf keinen Fall sollte man sich von der Panik anstecken lassen! Eine Gegenbewegung ist überfällig, gerade in solchen Phasen muss man einen kühlen Kopf bewahren. Meistens markieren, wie gesagt, solche Abverkäufe zumindest kurzfristig das Ende der Abwärtsbewegung - meistens, nicht immer. Ich will Ihnen aber zunächst darstellen, warum wir vorsichtig werden müssen:



Dadurch, dass die zweite Abwärtsbewegung (rotes Rechteck) nun deutlich größer als die erste Abwärtsbewegung (oberes blaue Rechteck) ausgefallen ist, wird eine 5er Abwärtswelle mit 3 Abwärtsbewegungen und 2 kleineren Konsolidierungen wahrscheinlich. In letzter Zeit laufen diese Formationen häufig in der gleichen Art und Weise ab, so dass die letzte Abwärtsbewegung genau die gleiche Spanne hat, wie die erste (blaue Rechtecke).

Gestern hat der S&P500 an einer weiteren Unterstützung bei 1330 Punkten gehalten. Hier oder auch etwa tiefer kann es zu einer Gegenbewegung kommen, welche die obere Widerstandszone (grün) und somit sogar die 1400 Punkte Marke noch einmal von unten testet.

Genau zur richtigen Zeit, ein Konjunkturprogramm

Insbesondere ein von Bush geplantes Konjunkturprogramm zur Abwehr einer Rezession in den USA in Höhe von 125 Mrd. Dollar kann die Märkte im Zusammenhang mit weiteren Zinssenkungen beruhigen. Allerdings hat diese Aktion auch ein Geschmäckle. Man könnte auf die Idee kommen, das ganze Gerede über Rezession hätte neben den schon genannten Gründen auch noch einen anderen Zweck: Die Demokraten werden angesichts der aktuellen Situation kaum etwas gegen eine solches, massives Konjunkturprogramm sagen können. Wenn diese sich quer stellen würden, werden sie in der Wählergunst sinken.

Vielleicht ist dieses Konjunkturprogramm aber geeignet, die US-Wirtschaft in einigen Monaten wieder auf "Schön" zu trimmen. Und wer sich dann den Erfolg auf seine Fahnen schreiben wird, ist wohl eindeutig. Ein Schelm wer dabei Böses denkt.

Zurück zum Markt:

Es kommt auf diese Gegenbewegung an!

Aber egal, was man auch denken will: Können die Kurse in der nächsten Gegenbewegung die 1400 Punkte Marke (und anschließend die 1460 Punkte) Marke NICHT zurückerobern, dann und erst dann müssen wir ins Bärenlager für den S&P500 wechseln. In diesem Fall besteht die Gefahr, dass er wie schon beschrieben noch bis zur 1220er Marke fällt. Und wahrscheinlich wird sich erst dort die Frage entscheiden, ob wir große Abwärtstrends ausbilden.

Warum ist die Gegenbewegung so wichtig?

Wenn die Börse in den Panikmodus übergeht, neigt sie gemeinhin dazu, nach unten zu übertreiben. Das trifft leider gerade auf Seitwärtsbewegungen zu! Und das ist es, was Seitwärtsbewegungen so absolut schwer zu traden macht. Dazu einmal der Vergleich mit der bekanntesten und größten Seitwärtsbewegung in der Nachkriegszeit:



Ich habe einmal ganz bewusst die „eigentliche“ Seitwärtsbewegung markiert, die sich innerhalb der Spanne zwischen 730 Punkten und 1000 Punkten befunden hat. Sie sehen, dass es gerade auf der Untergrenze zu massiven Verletzungen nach unten gekommen ist, während die Verletzungen auf der Oberseite vergleichsweise moderat ausfallen.

Das ist eine typische Entwicklung in Seitwärtsbewegungen, die den eigentlichen Fluch darstellt, der dazu führt, dass die meisten Spekulanten in diesen Phasen viel Geld verlieren. Wer hat die Nerven dann einzusteigen, oder so lange durchzuhalten?

Aber diese Seitwärtsbewegung zeigt auch noch etwas anderes: Von den Tiefs kam es jeweils zu dynamischen Aufwärtsbewegungen (hier als Monatschart (!)). Das geht so schnell, dass die meisten Anleger, die in Panik gerade ausgestiegen sind, keinen Einstieg mehr finden. Sie schaffen es emotional nicht und kommen so erst viel zu spät wieder zurück in den Markt.

Der entscheidende Unterschied
Und hier liegt der entscheidende Unterschied: Kommt es im S&P500 also zu einer solchen dynamischen Gegenbewegung, ist dies ein Zeichen dafür, dass wir uns in einer Seitwärtsbewegung befinden. Kommt es jedoch zu einem dynamischen oder langsamen Rebound, der im weiteren Verlauf sogar an Kraft und Dynamik verliert, ist das der Hinweis auf die innere Schwäche des Marktes. Sollte dann auch noch das letzte Tief wieder nach unten gebrochen werden, wird es bearish...

Sollten die Märkte allerdings ohne große Gegenbewegung einfach immer weiter crashartig nach unten fallen, hat die Kreditmarktkrise eine wesentlich größere Bedeutung, als gemeinhin gedacht. Wenn aber nun auch noch der Aktienmarkt in den USA massiv einbricht, sollten wir so langsam anfangen, die wirklich bearishen Sichtweisen auf einen anwendbaren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Aber soweit sind wir noch nicht...
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Die zugehörigen Charts hier und in einem Folgeposting!  

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12993 Postings, 6553 Tage wawiduSag mir wo der Boden ist - Chart 2

 
  
    #14386
20.01.08 22:17
Wie man sieht, ist auch Steffens zur Zeit sehr skeptisch bzgl. der weiteren Marktentwicklungen.  

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9108 Postings, 6692 Tage metropolisblackdiver

 
  
    #14387
2
20.01.08 22:51
Ich werde mir die Scheine morgen nochmal ansehen wenn eine Taxe vorliegt, danke dafür.

Das einzige Problem bei Long sehe ich zur Zeit in der Crashgefahr, ansonsten sind deine KO-Argumente auch meine. Denn der fehlende Kock-Out bei OS ist MM nur Augenwischerei: Wenn das Ding fast wertlos ist ist ein KO praktisch dasselbe. Und wegen täglicher Pflege ist mir ein KO sowieso noch nie passiert.

Wegen der Crashgefahr sind bei Long zur Zeit aber nur Schnupperposis erlaubt, egal ob OS oder KO. Sobald der Trend wieder leicht nach oben geht ist die Crashgefahr beseitigt und man kann mutiger werden. MM

Das Ganze ist jetzt etwas offtopic, daher solls damit gut sein!  

23598 Postings, 6926 Tage Malko07Als kleine Nachtgeschichte

 
  
    #14388
9
20.01.08 23:03
ein kleiner Chart über die Entwicklung vom DAX seit 2000. Nicht erschrecken. Es ist wirklich der DAX, nur ohne Dividenden so wie z.B. der S&P500. Bitte in Zukunft bei Langzeitvergleichen mit den USA den richtigen Chart einsetzen. Wie man auch sieht, hatten wir in 2007 kein neues Allzeithoch.

;o)  
Angehängte Grafik:
kdax.gif
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12993 Postings, 6553 Tage wawidu"Leitwerte"

 
  
    #14389
1
20.01.08 23:09
Seit Sommer letzten Jahres beoachte ich drei DOW-Werte sehr intensiv, über die ich bislang noch nie oder kaum etwas gepostet habe. Nun ist jedoch der Zeitpunkt für eine Offenlegung gekommen. Diese Unternehmen gehören zum produzierenden Gewerbe und produzieren fast ausschließlich in den USA: Boeing, General Electric und Minnesota Mining Manufactoring. Macht euch dazu mal ein paar Gedanken!  

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298 Postings, 6512 Tage KostolanyaCaptain America, Metro, relaxed

 
  
    #14390
3
20.01.08 23:10
Hi Captain, schön, von Dir zu hören - aber - hatte ich was von "Sparbuch" geschrieben? Nun, ich denke, Du bist einfach davon ausgegangen, dass ich als Anfängerin 70 % Cash einfach auf´s super-fast-null-verzinste Sparbuch lege. Zur Info - ich habe gar kein Sparbuch. Nehme aber fast an, dass Du mit dem Sparbuch auch andere Bankeinlagen wie Tagesgeldkonten etc. gleichsetzt (unanbhängig von der Zinsdifferenz), weil Du mir einfach nur erklären wolltest, dass das Geld bei einer Bank auch nicht viel sicherer ist als in irgendwas sonst investiert. Da hast Du Recht - denn nirgendwo gibt es eine 100%-ige Sicherheit für Geld. Jede Bank kann, denke ich, pleite gehen. Und selbst unterm Kopfkissen wäre es nicht sicher (Einbruch, Brand, Wasserschaden etc.)

Wie Metro richtig vermutete, liegt mein Geld auch nicht nur bei einer Bank - und es handelt sich natürlich um Banken, die dem Einlagensicherungsfonds angeschlossen sind - und zwar unterschiedlichen.

Wenn es mal so richtig knallt, sind auch das keine Garantien, das ist mir klar - denn wenn zwei oder mehrere Großbanken innerhalb eines kurzen Zeitraumens fast gleichzeitig pleite gingen, würde auch so ein Einlagensicherungsfond nicht mehr wirklich greifen - aber dann wäre wohl sowieso insgesamt zappenduster. Doch immerhin habe ich die Risiken etwas gestreut.

Außerdem hast Du Dich wohl auf den Absatz bezogen, indem ich schrieb, dass ich Anfang 2006 ca. 30 % an der Börse investiert war und den Rest Cash hielt.

Ich habe nicht ergänzt, weil ich es nicht so wichtig fand, dass ich aber mittlerweile - auch mit der Inflation begründet - mir eine eigengenutzte ETW in zugelegt habe.

Somit wäre ich zum heutigen Zeitpunkt also nur noch mit ca. 40% in doch relativ sicheren Bankeinlagen (Anleihen und Renten habe ich übrigens gar nicht - will ich auch nicht haben)investiert, sobald ich meinen angestrebten Gesamteinsatz von ca. 30% an der Börse erreicht habe. Aber gut - das konntest Du ja nicht wissen.

Wie schon gesagt - ich bin ja noch nicht voll drin - und je nachdem, wie die Märkte sich entwickeln, steige ich vielleicht noch weiter ein, oder lasse es einfach.

Was Edelmetalle betrifft, so wollte ich mir im Frühsommer, als das Gold noch so bei ca. 580,-- Dollar stand, ein paar Münzen (für die größte Not, falls das Papiergeld mal tatsächlich komplett an Wert verlieren sollte) beim Frankfurter Münzkabinett bestellen. Leider hatte die da gerade 2 Wochen lang Urlaub - und dann stieg der Goldpreis dermaßen schnell steil an, dass ich davon abließ. Wie der Goldpreis sich auf lange Sicht entwickelt, da gehen die Meinungen auseinander. 1000 -2000 Dollar sind die Spekus. Fakt ist natürlich, dass Gold ebenso volatil ist wie auch Rohstoffe und andere Investments, aber keine Zinsen abwirft - trotzdem aber den Status hat, gerade in der Inflation als recht stabil zu gelten. Na, ja, ich schau noch mal. Jedenfalls werde ich mir kein Zertifikat von Merryll Lynch kaufen - Emittentenrisiko nicht zu unterschätzen.

Hallo RELAXED, schönen guten Abend - nö, von den festverzinslichen Wertpapieren bzw. Zinseinnahmen durch Bankeinlagen her ist klar, dass ich mich mit der Asteuer besser stehe, da statt knapp 50% nur noch fast 30%. Habe mich da wohl unglücklich ausgedrückt bzw. Abgeltungssteuer-Gedanken mit Spitzensatzsteuer-Gedanken ein bisschen vermischt.

Ich kenne einfach viele Leute, die sehr viel Geld verloren haben, weil sie sich nur aufgrund ihres Spitzensteuersatzes - und deshalb Steuern sparen wollten - Ost-Immobilien (die sie noch nie gesehen haben um deren Wert und Rentabilität halbwegs einschätzen zu können)gekauft haben, die meistens total den Bach runter gegangen sind.

Ebenso Leute, die bei diesem Steuersatz Medienfonds u.ä. sich haben andrehen lassen, die nicht funktioniert haben, weil aus diesen eingebrachten Einlagen herzlich wenig produziert wurde, sondern der größte Teil einfach festverzinslich angelegt wurde. Daher haben die Leute jetzt alle große Probleme mit dem Finanzamt, weil sie sehr viel Geld zurückzahlen müssen.

Diese "Steuer-Spar-Sucht", die bei sehr vielen Menschen in Deutschland präsent ist, ist einfach mit Vorsicht zu genießen. Aber ich gebe gerne zu, dass ich das, was ich eigentlich meinte, nicht ordentlich aufgedröselt und allgemein verständlich gemacht habe.

Was die Abgeltungssteuer auf Aktiengewinne betrifft, sagte ich ja, dass ich sie zwar wahrnehme aber nicht allzu wichtig. Natürlich ist es sehr ärgerlich auf Gewinne, die heute noch nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei sind, ab 2009 fast 30% Steuer zahlen zu müssen. Andererseits - völlig egal, ob Du Deine Aktie/Fonds einen Monat oder 11 Monate oder 20 Jahre hältst - Du weißt, die Steuer fällt immer an. Und manchmal ist es ja so, dass Du eine Aktie kaufst, die innerhalb der nächsten 10 Monate um 120 % steigt - jetzt musst Du Dich nicht mehr damit beschäftigen, ob Du sie noch 2 Monate wegen der Spekufrist hältst und die Aktie bis dahin vielleicht um 80 % wieder korrigiert (nach unten wohlbemerkt)oder ob Du sie jetzt mit dem fetten Gewinn abzüglich Steuer verkaufst.

Ab 2009 hast Du diese Gedanken nicht mehr - denn dann kannst Du Aktien kaufen und verkaufen, wann immer Du willst - zwar immer mit den knapp 30% Steuerabschlägen - aber das ist dann einkalkuliert und gibt auch eine gewisse Freiheit.

Hallo Metro noch mal - keine Sorgen - ich bewerte mein Anfängerglück nicht über. Ich weiß ja, dass es wirklich "Glück" war und nicht auf viel Erfahrung und Wissen meinerseits beruhte, dass ich zufällig den vermeintlich richtigen Ausstiegszeitpunkt traf. Das wird mir natürlich nicht oft gelingen und sicher werde auch ich mein Lehrgeld bezahlen.

Was mich, so glaube ich, an der Börse vor größeren Dummheiten schützen wird, sind wohl die Eigenschaften, dass ich mich schon recht gut einschätzen kann und wirklich nicht überschätze und ich wahrlich nicht zur Überheblichkeit neige - nur weil mir mal was gelungen ist - dass ich überhaupt nicht geldgeil bin - sondern einfach nur vorhandenes Kapital ein bisschen auf verschiedene Anlageklassen überschaubar zu streuen und zu sichern versuche - weil ich, was die Börse betrifft, ziemlich sicher bin, dass ich weiß, dass ich nichts weiss und selbst wenn ich viel wüsste, mir auch klar ist, dass ich trotzdem nichts ausrichten kann - sondern höchstens ab und zu das Glück haben könnte, nicht auf dem völlig falschen Zug zu sitzen.

Was für mich jedenfalls sehr hilfreich ist und mir auch Gelassenheit gibt, ist einfach, dass ich gedanklich das in die Börse investierte Kapital schon zu 100% abgeschrieben habe, weil die Börse bzw. die Psyche und Emotionalität der Marktteilnehmer einfach unberechenbar ist. Was natürlich im Umkehrschluss bedeutet, dass ich nur noch positiv überrascht werden kann.

In diesem Sinne - habe mich sehr über Eure Resonanz gefreut und wünsche Euch allen noch einen schönen Sonntag-Abend und dass Ihr gut durch die neue Börsen-Woche kommt - beste Grüße von Kostolanya  

12993 Postings, 6553 Tage wawiduGeneral Electric

 
  
    #14391
1
20.01.08 23:10
 

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12993 Postings, 6553 Tage wawidu3M

 
  
    #14392
20.01.08 23:11
 

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8485 Postings, 6832 Tage StöffenSo much for Global Decoupling

 
  
    #14393
5
20.01.08 23:18
SO MUCH FOR GLOBAL DECOUPLING

I've expressed reservations before about the recent theory of global decoupling. The reasoning was that foreign markets would remain relatively immune to a major selloff (and possible recession) in the U.S. That view struck me as strange, especially with the close correlation that's existed between global markets over the past decade. Which is why Chart 1 shouldn't come as a surprise to anyone. It shows a sampling of the world's major developed stock markets over the last year. And, not surprisingly, each and every one of them started to fall in November along with the U.S. market. Most haven fallen as far as far as the U.S., but they are falling. The only ones still in the black for the last year are Hong Kong (+26%), Germany (+12%), and Australia (+2%). The biggest yearly losers are France (-7%), Britain (-5%), and Canada (-2%). By comparison, the S&P 500 lost -6.5%.

Quelle: Stockcharts.com/Chartwatchers  
Angehängte Grafik:
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decoupling200801.png

754 Postings, 6384 Tage KuK Hofmarschallzum thema KOs und OS

 
  
    #14394
2
20.01.08 23:20
KOs und Optionsscheine:
Ich denke man braucht sich hier gar nicht für eine WP-Art zu entscheiden, sondern je nach Strategie und Art der Anlage entscheiden.
Für kurzfristige Zocks eignen sich KOs super. Ich bin in einigen Fällen, an denen ich fest vom Standhalten eines Widerstands oder eine Unterstützung überzeugt bin, gerne mal bereit, sehr kleine Summen in die Gegenbewegung mit sehr hohem Hebel einzusetzen. Das KO (und damit Totalverlust) würde dann zb beim Dax 20 Punkte über/unter der jeweiligen Marke liegen. Irr ich mich, Geld flutsch, habe ich recht und erwisch eine Gegenbewegung von 1% wären das dann ca. 70 Punkte.

Beispiel:
KO-Zert short mit KO bei 7250:
Dax um 15:55: 7424 Pts, Preis KO: 0,90  
Dax um 14:05: 7496 Pts, Preis KO: 0,35

Also bei einer Bewegung von 72 Pts nach Spesen und spread locker MEHR als verdoppelt.
Wenn ich also die Wahrscheinlichkeit für das Standhalten eines DAX-Widerstands mit Puffer 20 Pts bei MERH als 50% seh, ich der Trade für mich ok. Selten aber doch muss ich an meine gewissen Punkte der Kehrtwendung einer Tagesbewegung glauben.

Für mittel- bis langfrisitge Investments sind Optionsscheine gut geeignet. Ich kann hier , zb wenn ich einen kommenden Bärenmarkt glaube, durchaus eine Bewegung zu früh ansetzen und Monate später doch noch profitieren, ohne dazwischen doof ausgestopt zu werden. Kurzfrisitg und Intraday ungeeignet, dass sich hier die Emittenten zu sehr mit der inneren Vola spielen und dir den Preis verhauen.


0,70
14:15h Wert: 0,35  

754 Postings, 6384 Tage KuK Hofmarschallmusste schnell schreiben

 
  
    #14395
20.01.08 23:25
Tschuldigung die vielen Tippfehler  

9108 Postings, 6692 Tage metropolisGut, kuk

 
  
    #14396
1
20.01.08 23:33
jedem seine Strategie.

Ich sehe es genau umgekehrt: Kurzfristig versaut dir die Vola beim OS nicht die Performance, langfristig wenn es dumm läuft schon. Ich hab das mal heute mit nem OS-Rechner beim MDAX durchgespielt. Fazit: Aufgrund der riesigen Vola von über 40% zur Zeit würde ich evtl. sogar Verlust machen, wenn er steigt!

KOs sind da sehr gut berechenbar und daher auch mittelfristig (6-Wochen-Trend) oder sogar langfristig (bei sehr niedrigem Hebel) ein gutes Investment. Allerdings nur unter der Bedingung, dass man bereit ist Stops knallhart durchzuziehen. Aussitzen geht nun mal nicht.

Auch so, für die Mitleser: Wer "konservativ" und langfristig mit sehr niedrigem Hebel (=1) auf fallenden Kurse zocken will sollte sich mal den ShortDax ansehen. Ich glaube da gibt es ein GS-Zertifikat, dass sogar 8% Zinsen pro Jahr abwirft. Die Basis liegt bei 16000, wenn ich mich recht erinnere. Eignet sich auch hervorragend zur Depotabsicherung.  

754 Postings, 6384 Tage KuK Hofmarschall3M

 
  
    #14397
20.01.08 23:35
Nette negative Divergenz des MACD bei 3M, waiwidu.
Eine Frage: Ist so ein technisches Signal Deines Erachtens nach bei dem gewählten Zeitintervall (seit 1990) aussagekräftig?  

1658 Postings, 6690 Tage Andreanoglaubt ihr an ne grüne Woche?

 
  
    #14398
20.01.08 23:37
denke wir werden diese Woche ne technische Reaktion sehen und deutliche Zugewinne, um dann wider abzustürzen.Was ist eure Meinung!?  

475 Postings, 6574 Tage DreisteinAus meiner Mail...

 
  
    #14399
1
20.01.08 23:44
Da hat der Investor-Verlag, bei dem auch Steffens schreibt, ja einen Super-Tipp auf Lager! :-)  
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754 Postings, 6384 Tage KuK Hofmarschallmetro

 
  
    #14400
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20.01.08 23:46
Ich meinte damit nicht, ich besitze Optionsscheine (sind einfach teuer, v.a. in volatilen Zeiten).
Ich handle ausschließlich KOs, da bezahle ich nichts für die Meinung des Emittenten, die er (korrigiert mich bitte wenn ich mich irre?) ja über die Festsetzung/Schätzung der Vola bei Ausgabe der Scheine festsetzen kann.
Passiert natürlich bei KOs auch, der Aufschlag über fairem Wert ist aber einfacher einfacher nachzuvollziehen und damit kalkulierbarer.

Und wenn ich mal groß und reich bin zock ich den ganzen Tag intraday CFDs, bis die ganze Kohle weg ist (-:
 

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