Der USA Bären-Thread
Seite 575 von 6257 Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52 | ||||
Eröffnet am: | 20.02.07 18:46 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 157.409 |
Neuester Beitrag: | 03.02.25 16:52 | von: Katzenpirat | Leser gesamt: | 24.319.829 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 4.270 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 573 | 574 | | 576 | 577 | ... 6257 > |
http://www.sonntagszeitung.ch/wirtschaft/...-detailseite/?newsid=7716
Der Kurszerfall an den Börsen setzt sich unvermindert fort. Grosse Verlierer waren diese Woche wieder die Finanzwerte: Credit Suisse brachen 10 Prozent ein, UBS 11,9 Prozent. UBS kosten bald die Hälfte der letztjährigen Höchstkurse, Credit Suisse sind 40 Prozent billiger zu haben als im Frühjahr 2007.....
Vordergründig spricht der Einstieg grosser institutioneller Investoren in internationale Banken für den Kauf der Aktien zu Tiefstpreisen. Diese Woche war die Citigroup (wieder) an der Reihe; die US-Grossbank lässt sich eine Kapitalspritze von 14,5 Milliarden Dollar geben.
Wenn Profi-Anleger in dieser Grössenordnung investieren, müsste dies doch ein Signal für den Wiedereinstieg in den Bankensektor sein, überlegt derzeit so mancher Privatanleger. Immerhin ist davon auszugehen, dass milliardenschwere Staatsfonds ein Unternehmen sorgfältig prüfen, bevor sie ihm Kapital zur Verfügung stellen. Lohnt es sich also, im Kielwasser von Singapur, Dubai und Co. in den arg gebeutelten Finanzsektor einzusteigen?
Auch wenn solche Überlegungen plausibel erscheinen, sollten Anleger vom Finanzsektor die Finger lassen oder zumindest ihre Wette in engen Grenzen halten. Denn bei näherer Betrachtung relativieren sich die hohen Staatsinvestments rasch.
So hat die Singapurer GIC nicht einmal drei Prozent des Vermögens von rund 330 Milliarden Euro in die UBS-Kapitalerhöhung gesteckt. Überdies erhält der Staatsfonds zwei Jahre lang eine Verzinsung von neun Prozent, weil es sich um eine Wandelanleihe handelt.
Ein Blick auf die Aktivitäten von Fondsmanagern zeigt unterdessen, dass die spektakulären Staatsinvestments eher die Ausnahme sind. So ergab die neuste Umfrage von Merrill Lynch unter Fondsmanagern, dass 36 Prozent der Befragten Banken in ihren Portefeuilles untergewichten. Im Vergleich zum Vormonat ist dies ein Anstieg um neun Prozentpunkte: Er spiegelt grosse Skepsis der Profi-Anleger wider.
«Die Banken werden in diesem Jahr in einer ähnlichen Situation sein wie Telecomunternehmen 2002», sagt Barnaby Martin, Chefstratege von Merrill Lynch. Für die Banken gelte es nun, die Hebelwirkung aus schuldenfinanzierten Investments zu reduzieren. Ironie des Schicksals: Nur
einen Tag nach Veröffentlichung der Umfrage gab Merrill Lynch bekannt, nach Fehlspekulationen mit Kreditderivaten einen Quartalsverlust von 9,8 Milliarden US-Dollar verbuchen zu müssen.
Das nächste Ungemach steht der Branche bereits ins Haus. Die USamerikanischen Konsumenten schieben fast 1000 Milliarden Dollar an Kreditkartenschulden vor sich her, und das mit klarem Trend zu sinkender Bonität, sprich höherer Ausfallwahrscheinlichkeit Gerät dieser Markt ins Wanken, geht die Misere von vorne los, weil die Kreditkartenfirmen die Schulden ihrer Kunden auf ähnliche Weise in Kreditderivate verpackt haben wie ihre Kollegen aus der Immobilienbranche. Im schlimmsten Fall müssten Banken und Kreditderivate-Investoren fast 100 Milliarden Dollar abschreiben, warnt die Bank Goldman Sachs. Die Ratingagentur Fitch: «Eine schwache US-Wirtschaft, rückläufige Immobilienpreise und zunehmende Arbeitslosigkeit sind Signale für eine Qualitätsverschlechterung von Kartenkrediten in diesem Jahr.»
Zwar wird es in der erwarteten Bankenkonsolidierung Gewinner geben, die ihre Vermögenswerte richtig positioniert haben. Doch es ist unmöglich, Chancen und Risiken für einzelne Banken auch nur halbwegs einzuschätzen. Es fehlt die notwendige Transparenz. Banker sehen mittlerweile ein, dass die Geheimniskrämerei schädlich ist: «Banken müssen einen Weg finden, um strukturierte Produkte weitaus transparenter als bisher zu gestalten», gab Josef Ackermann, Chef der Deutschen Bank, zu. Bis dieser Wunsch Realität ist, bleiben Banken Black Boxes, die im ungünstigen Fall zu Büchsen der Pandora werden.Ist diese Haltung zu pessimistisch? Ein auf Finanzaktien spezialisierter – sehr erfolgreicher – Londoner Geldmanager sagt der SonntagsZeitung, er habe die Aktien europäischer Grossbanken gegen Verluste abgesichert. Zudem hat er sein Portefeuille massiv von Aktien in Staatsanleihen und Bargeld umgeschichtet. Die Krise an den Finanzmärkten sei schwer wiegender als die Notenbanken wahrhaben wollten.
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/...est_1.654544.html
Die Krise auf dem Finanzplatz ist noch nicht überstanden: Der UBS drohen weitere Abschreiber, weil nun auch die amerikanischen Versicherer von Anleihen vor dem Kollaps stehen.Auf über 100 Mrd. $ summieren sich inzwischen die Verluste, welche die Grossbanken von der Wall Street bis zum Paradeplatz bei den hypothekargesicherten Schuldverschreibungen erlitten haben. Wenn man sich die Grundlage dieser Kredite vor Augen führt, sind die Ausfälle nicht wirklich erstaunlich: 43% der zwischen 2005 und 2007 in den USA vergebenen Hypotheken wurden den Schuldnern ohne Einkommensnachweis gewährt, wie Swisscanto, eine Gesellschaft der Kantonalbanken, in ihrer jüngsten Lageanalyse festhält
Die bisher vorgenommenen Abschreibungen seien «nur die Spitze eines Eisbergs», kommentiert das Wirtschaftsblatt «Wall Street Journal». Denn in wenigen Jahren ist in den USA der Anteil der Hypotheken für qualitativ fragwürdige Objekte von 10 auf fast 50% im Jahr 2006 angestiegen, wie die Daten des Internationalen Währungsfonds zeigen. «Die Grössenordnung des Problems liegt [. . .] bei ungefähr 1000 bis 2000 Mrd. $, die sich teilweise in Luft aufgelöst haben dürften und, soweit es nicht bereits erfolgt ist, aus aufgeblasenen Buchhaltungen verschwinden müssen», schreibt Konrad Hummler, Chef und Teilhaber der Bank Wegelin & Co.
Die UBS hat zwar bereits Abschreibungen von insgesamt 16 Mrd. Fr. auf notleidenden Subprime-Positionen vorgenommen. Doch das wird vermutlich nicht reichen, weil sich die Kreditkrise weiter ausdehnt: Letzte Woche hat sich die Krise bei den amerikanischen Gesellschaften, welche Ausfälle bei «Ramschanleihen» versichert hatten, gefährlich verschärft. Einige dieser Gesellschaften, wie die ACA, stehen vor dem Kollaps. Fallen diese Absicherungen dahin, bleiben die Banken auf noch mehr wertlosen Produkten sitzen als bisher. Die zehn aktivsten Banken bei den Collateralized Debt Obligations (CDO, eine Art verbriefte Anleihen) werden alleine wegen dem drohenden Ausfall des Versicherers ACA 10 bis 12 Mrd. $ mehr abschreiben müssen, sagte Meredith Whitney, Analyst bei Sal. Oppenheim gegenüber «Dow Jones». Mit einem Betrag von 1,4 Mrd. $ entfalle am meisten davon auf die UBS, so Whitney weiter. Die UBS wollte auf Anfrage die Schätzung nicht kommentieren. Die US-Bank Merrill Lynch musste jedoch in der letzten Woche alleine wegen des taumelnden Versicherers ACA 3,1 Mrd. $ abschreiben.
Zudem müsse die UBS auf faulen CDO weitere 1,3 Mrd. $ abschreiben, schätzt die unabhängige Research-Firma Credit Sights in London. Die Aktien der UBS wurden am Freitag zum Ausverkaufspreis von Fr. 43.20 gehandelt. Der Reputationsverlust ist quantifizierbar: Im Vergleich zum Januar 2007 ist der Marktwert der Grossbank an der Börse um 54 Mrd. Fr. geschrumpft. «Die UBS hat den Seitensprung mit der falschen Geliebten sehr teuer bezahlt», kommentiert ein altgedienter Investment-Banker. Die Konkurrenten der einst so stolzen Grossbank wittern nun ihre Chance. «Die UBS hat im Schweizer Geschäft Probleme im Private Banking und der institutionellen Vermögensverwaltung», lässt sich der Chef einer mittelgrossen Bank in der Schweiz vernehmen. «Die Kunden fragen bei anderen Banken an, es ist teilweise schon zu Vermögensabflüssen gekommen.» Im internationalen Geschäft sehe man das aber noch kaum. «Wir haben von diversen Seiten, insbesondere von Kunden von uns, vernommen, dass sie ihre Beziehung zur UBS überdenken und, sollten nochmals Abschreibungen vorgenommen werden, diese auch abzubrechen gedenken», sagt ein Kadermann einer renommierten Auslandbank. «Der Reputations- und Vertrauensverlust der Schweizer Grossbanken ist enorm», sagt ein renommierter Zürcher Vermögensverwalter, der nur grosse Vermögen betreut. Und der Erzrivale der UBS, die Credit Suisse, hat ausgerechnet vergangene Woche angekündigt, sie wolle die Anzahl an Kundenbetreuern für die vermögenden Privatkunden bis 2010 weltweit um 1000 Mitarbeiter erhöhen, wie Monika Sasse, Pressesprecherin der Credit Suisse, bestätigt.
Wer profitiert vom angeschlagenen Image der Grossbanken? Nach Meinung von Experten dürften dies vor allem kleinere Privatbanken, freie Vermögensverwalter und Schweizer Niederlassungen von grossen internationalen Banken sein – zumindest von solchen, die nicht direkt von der Subprime-Krise betroffen sind, wie etwa die britisch-asiatische HSBC
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/...zen_1.653793.html
Ansonsten: Welchen Vorteil hat der Alkoholiker gegenüber dem Aktionär? Nach dem Zusammenbruch besitzt er wenigstens noch die leeren Flaschen!
@relaxed: So ist es. Andererseits wird der Dax im Rahmen der BAisse das von uns erwartete doch tun, fragt dich nur wann. Womit würdest du im SP long gehen? Gibt's da geeignete KO's?
@Mario: Wir befinden uns in ähnlichen Dimensionen. Daher muss auch ich täglich ein mehrfaches Auge auf die Börse werfen. Es ist ein Hobby, aber ein sehr zeitintensives. Andererseits: Welches andere Hobby kostet keine Geld, sondern verdient welches?
Bsp: Jemand hat 1 mio EUR. in Cash. Sind 25k in KOs, Hebel 10, dann für ihn eine riskante Position? Antwort: Nein, nicht im Geringsten.
(Womit ich nicht behaupte 1 mio zu besitzen oder 25k in KOs ;-)
OS sind übrigens mE Hebelzertifikaten gleichgestellt, da sie eine nicht gerade kleine Totalausfallsmöglichkeit besitzen.
http://www.boerse-online.de/zertifikate/aktuell/494871.html
Der Bärenmarkt ist offiziell:
http://www.boerse-online.de/aktien/usa_asien/494874.html
Gerade auf der Long-Seite halte ich KOs für gefährlich. Stell dir ein Attentat wie 9/11 vor oder nur eine Falschmeldung über solch ein Ereignis und schon bist du mit hohen Summen KO. Auf der Short-Seite besteht dieses Risiko bei entsprechendem Abstand zur Zeit natürlich nicht. Wie Mario schlafe ich mit KOs nie sonderlich gut. ;-)
Short-KOs haben diesbezüglich quasi kein Risiko, denn einen 10%-Crash nach oben gibt es nicht. Daher fühle ich mich bei (antizyklisch gekauften und daher im Gewinn liegenden!!) KOs auf der Shortseite immer relativ sicher.
Bei OS hat man nur das Risiko der abnehmenden implizierten Vola, die einem die Performance gründlich verhageln kann.
Aktuell sind die Comms jetzt seit Dez. wieder in der Gesamtposi mit leichten Shortüberhang und mit Blick auf die BigFuts neutral (+353). Die Large dagegen fahren ihre Shortposi weiter Richtung Null bei den BigFuts und zwar weil sie mehr Longs kaufen und nicht etwa nur durch Shortverkäufe wie noch im Dez. Außerdem haben die Large bei den Minis noch deutlicher die Posi verändert nämlich in dem sie Shorts verkauften(-12.000Gewinnmitnahme?) und Longs kauften(+18.000) was eine Shortreduzierung um ca.30.000 Minis ergibt. Eine mögliche Schlußfolgerung aus der Reduzierung der BigFuts und der deutlichen Änderung bei den Minis der Large ist natürlich eine Gegenbewegung im Index mit der man kurzfristig weiterhin rechnen muß.
Zum S&P500 meine Tip letzte Woche das es spätestens bei 1360 ne Reaktion nach oben gibt hat sich nicht bestätigt statt dessen gings noch ne Etage tiefer und nun stellt sich wieder die Frage ob es kurzfristig noch deutlich weiter runter gehen kann in dem aktuellen Marktumfeld was dann sicherlich schon fast Crashcharakter hätte oder ob wir nun ab 1300/10 oder 1285 eine Upkorrektur sehen bis 1360/80 minimum.
150 Jahre Rezessionen
Die landläufige Meinung, dass eine Rezession als eine Phase definiert ist, in der zwei Quartale hintereinander ein Minus-Wachstum auftritt, wird von der offizielle US-Instanz für die Ermittlung von Rezessionen (dem NBER) nicht geteilt. Vielmehr ist eine Rezession eine Phase wirtschaftlicher Kontraktion. Also eine Phase in der eine Volkswirtschaft nicht wächst, sondern schrumpft. Solche Phasen wurden in den USA von 1850 bis 1940 viel häufiger notiert als nach dem 2. Weltkrieg.
Bild 1
Dr. Conrad Mattern (Conquest Investment Advisory AG) erklärt das Abflauen der Rezessionen nach dem Ende der großen Depression in den USA (um 1940) damit, dass die Fed erst seitdem so arbeitet, wie man es heute von ihr kennt. Der Eingriff der Fed in den natürlichen Wirtschaftskreislauf hat offensichtlich dazu geführt, dass Rezessionen seltener geworden sind. Der Preis sind höhere Inflationsraten als zuvor und damit eine zusätzliche staatliche „Steuer“, die die Reallöhne in Schach hält.
Das interessante: Nominal performte der Dow Jones Index vom Ende der großen Depression bis jetzt deutlich besser als in der Zeit von 1850 bis etwa 1940. Der grüne Pfeil auf dem folgenden Chart verdeutlicht dies.
Bild 2
Aber das ist eine Täuschung!
Real – also inflationsbereinigt – ist die Börsenphase von 1860 bis etwa 1910 die stärkste Phase im zurückgerechneten Dow Jones Index (grüner Pfeil nächster Chart).
Bild 3
Diese Periode der Industrialisierung (zwischen US-Sezessionskrieg und dem 1. Weltkrieg) war für die USA der Zeitraum, der die Voraussetzung schuf, um nach dem 1. Weltkrieg die weltweite Führungsrolle übernehmen zu können. China dürfte sich derzeit in einer ähnlichen Periode befinden.
Die 60 Jahre nach dem 2. Weltkrieg brachten für die USA real einen insgesamt weniger steil verlaufenden Anstieg bei deutlich höherer Volatilität. Aktuell hat der Dow Jones Index real sein Hoch vom 14. Januar 2000 noch nicht erreicht.
Fazit: Die aktive Rolle, die die US-Zentralbank seit dem Ende der großen Depression im Wirtschaftskreislauf spielt, hat real betrachtet weder die Volatilität aus den Märkten heraushalten können noch zu einem stärkeren Anstieg der Aktienmärkte geführt.
Bleibt der Verdienst der Fed, dass die Zahl der Rezessionen in der aktiven Zeit der US-Zentralbank abgenommen hat. Eine ständige und kontrollierte Geldentwertung (zwischen 2 und 3 Prozent) schafft offensichtlich ein Rezessions-feindliches Umfeld. Außerdem scheinen Rezessionen, in denen die Inflationsrate nicht unter null fällt, weniger dramatisch für die Aktienmärkte zu verlaufen als Rezessionen in einem deflatorischen Umfeld.
Interessanterweise traten zwischen 1900 und 1960 US-Rezessionen in 7er und 8er Jahren regelmäßig auf. Die durchschnittliche Dauer dieser Rezessionen betrug ein knappes Jahr. Danach verlagerte sich das Rezessionsgeschehen an den Anfang einer Dekade (1970, 1980, 1990 und 2001 waren Rezessionsjahre). Für die Rezession von 2008 erwarten wir eine Dauer, die sich am Durchschnittswert orientiert.
Der Konjunkturzyklus lebt und wird auch weiterhin einer der verlässlichsten Merkmale des Wirtschaftskreislaufs bleiben. Die US-Fed kann diese Rezession abmildern, indem sie dafür sorgt, dass die Inflationsrate in den USA positiv bleibt. Die Fed befindet sich aktuell um etwa 125 Basispunkte hinter der Kurve. Sie müsste den Leitzins am 30. Januar von 4,25% auf 3,00% senken, um der Wirtschaft Impulse geben zu können und um ein Abrutschen in ein deflatorisches Umfeld zu verhindern. Bernanke, gib Gas, das ist kein Einstand nach Maß!
Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest
P.S. Unser traditioneller Jahresausblick auf Aktien, Anleihen, Rohstoff- und Währungsmärkte ist erschienen. Der Ausblick umfasst 149 Abbildungen auf über 100 Seiten. Näheres unter http://www.wellenreiter-invest.de/ausblick2008.html
Also werde ich im SP mit einem geeingeten OS long gehen, die Auswahl ist ja groß. Vielen Dank nochmal für die Tipps!
Vor diesem Hintergrund erscheint mir der Gedanke an einen "Seitwärtsmarkt" zumindest auf dem jetzigen Niveau als schlicht absurd. Schaut euch den angehängten DOW-Chart an! Die Preiskurve ist nun an einem Punkt angelagt, an dem es aus technischer Sicht extrem kritisch wird. Vielleicht liefert sie ja noch einen letzten Aufbäumer, doch falls nicht, sieht es sehr düster aus.
142,30001 mrd. us-$
http://www.wiwo.de/finanzen/...ts-auf-142-3-milliarden-dollar-262622/
so long
navigator
Die FED hat durch übertriebene Zinssenkungen zwischen 2001 und 2003 und ausufernde Geldmengenschöpfung ein allerdings erst seit Anfang 2003 wirksames Klima überbordender Gier im Finanz-, Immobilien- und Konsumsektor geschaffen, ein Goldlöckchen-Szenario von historisch bislang einmaligen Dimensionen. Verstärkt wurde dies durch die bekannten "Steuergeschenke" der Bush-Regierung.
Durch die Gier der Kreditgeber wurden mit innovativen Mitteln Kreditnehmer aller Schattierungen angesteckt, wobei sich letztendlich alle Seiten erheblich übernommen haben.
Wir stehen vor einem Golden Cross im DAX (MA50 schneidet scharf den MA200).
Das würde auf einen Bärenmarkt hinweisen.
Insgesamt war doch im letzten Jahr zu erkennen, dass die UP-Moves immer kürzer wurden, die DOWN-Moves immer länger. Wir haben dieses Jahr einen bis jetzt sehr sehr kurzen aber dafür heftigen Down-Move. Alles und Jeder wartet derzeit auf eine Korrektur um seine Aktienbestände loszuwerden, man wartet und wartet... und es kommt nicht. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es zu Panikverkäufen demnächst kommen könnte, sollte keine Korrektur kommen. Und unser BEN müsste wieder schnell in seinen Heli springen...
Hier der DAX kurz vorm Golden Cross
Aus demselben psychologischen Motiv werden solche Abwärtsbewegungen viel zu früh als beendet erklärt. Von den meisten Bänkern und Börsenprofis damals eben schon im Laufe von 2001.
Aus allem, was ich in den letzten Wochen hier und anderswo gelesen habe, ziehe ich den Schluss: Wir werden eine langanhaltende Baisse sehen. Natürlich mit den üblichen kleinen Up-moves dazwischen. Da ich seit Juli 2007 sideline bin, habe ich damit keinerlei Probleme. Bis auf eines: Ich weiss noch nicht, wie ich anlage-strategisch damit umgehen soll. Aber das wird sich in den nächsten Wochen - auch mit eurem tollen Input - ja klären lassen...:-)
es ist doch selbstredend das man nach seinem persönlichen finanziellen Ermessensraum an der Börse spekulativ agiert. Ich wollte nur allgemein darauf hinweisen, dass man auch mit OS ansprechende Gewinne realisieren kann, ohne Gefahr zu laufen, einen Totalverlust in Kauf nehmen zu müssen. Selbstverständlich muss man die OS wissentlich für seine Risikoklasse sorgfältig aussuchen. Ein im Geld liegender OS kann an einem Tag praktisch nicht zum Totalverlust führen, im Gegensatz zu einem K.O. Zertifikat. Ich möchte mich jetzt hier nicht hervorheben, um es nicht nur bei guten Sprüchen zu belassen, werde ich mal mein letztes Investment mit OS hier offen für jedermann zugänglich machen:
Basisinvestment BASF
OS-Nr. DB65G7
Kaufdatum : 16.12.2007 Kurs: 0,78 €
Verkaufsdatum : 18.01.2008 Kurs: 1,18 €
Gewinn : 51%
persönliches Gewinn/Verlust - Verhältnis 50/50 …. D.h. ich wäre bei 50% Verlust ausgestiegen und das konsequent!!
Auswahlkriterium:
BASF Aktie befindet sich seit April in einer Schiebezone zwischen 86 und 100 Euro. Die Aktie hat bis zum Kauf gegenüber dem DAX eine relative Stärke gezeigt. Ich bin davon ausgegangen, dass einerseits nicht das ATH übertroffen und einhergehend ein neuer Aufwärtstrend stattfinden wird und andererseits ich von fallenden DAX-Ständen fürs I. und II. Quartal (habe ich hier auch gepostet) ausgegangen bin und im Zuge dessen auch die BASF Aktie an relative Stärke verliert. Nachdem die BASF-Aktie dann doch noch kurzzeitig über das ATH ging und sich glücklicherweise als Fehlausbruch erwies, nahm mein Szenario seinen Weg. Übrigens liegt der OS jetzt bei 1,33 € . Mein Gewinn habe ich aber bei 50% partizipiert und somit nach erreichen sofort realisiert. Die wichtigste Regel für mich… sich maßregeln !
Im Übrigen konnte ich die 4 Wochen gut schlafen. Hätte ich ein K.O. Schein mit gleichem Gewinn/Verlust – Verhältnis genommen, wäre ich bei 105 € mit Totalverlust ausgeknockt worden….. nur soviel zu K.O. Scheinen….. Soll nicht heißen, dass K.O. Scheine grundsätzlich schlecht sind, aber eben nicht für eine hohe Anlagesumme (Metropolis---- auch nicht, wenn man das Geld hat… es ist und bleibt Zockerei !!, weil eine Tagesschwankung zum Totalverlust ausreichend ist)
es ist doch selbstredend das man nach seinem persönlichen finanziellen Ermessensraum an der Börse spekulativ agiert. Ich wollte nur allgemein darauf hinweisen, dass man auch mit OS ansprechende Gewinne realisieren kann, ohne Gefahr zu laufen, einen Totalverlust in Kauf nehmen zu müssen. Selbstverständlich muss man die OS wissentlich für seine Risikoklasse sorgfältig aussuchen. Ein im Geld liegender OS kann an einem Tag praktisch nicht zum Totalverlust führen, im Gegensatz zu einem K.O. Zertifikat. Ich möchte mich jetzt hier nicht hervorheben, um es nicht nur bei guten Sprüchen zu belassen, werde ich mal mein letztes Investment mit OS hier offen für jedermann zugänglich machen:
Basisinvestment BASF
OS-Nr. DB65G7
Kaufdatum : 16.12.2007 Kurs: 0,78 € Verkaufsdatum : 18.01.2008 Kurs: 1,18 €
Gewinn : 51%
persönliches Gewinn/Verlust - Verhältnis 50/50 …. D.h. ich wäre bei 50% Verlust ausgestiegen und das konsequent!!
Auswahlkriterium:BASF Aktie befindet sich seit April in einer Schiebezone zwischen 86 und 100 Euro. Die Aktie hat bis zum Kauf gegenüber dem DAX eine relative Stärke gezeigt. Ich bin davon ausgegangen, dass einerseits nicht das ATH übertroffen und einhergehend ein neuer Aufwärtstrend stattfinden wird und andererseits ich von fallenden DAX-Ständen fürs I. und II. Quartal (habe ich hier auch gepostet) ausgegangen bin und im Zuge dessen auch die BASF Aktie an relative Stärke verliert. Nachdem die BASF-Aktie dann doch noch kurzzeitig über das ATH ging und sich glücklicherweise als Fehlausbruch erwies, nahm mein Szenario seinen Weg. Übrigens liegt der OS jetzt bei 1,33 € . Mein Gewinn habe ich aber bei 50% partizipiert und somit nach erreichen sofort realisiert. Die wichtigste Regel für mich… sich maßregeln !Im Übrigen konnte ich die 4 Wochen gut schlafen. Hätte ich ein K.O. Schein mit gleichem Gewinn/Verlust – Verhältnis genommen, wäre ich bei 105 € mit Totalverlust ausgeknockt worden….. nur soviel zu K.O. Scheinen….. Soll nicht heißen, dass K.O. Scheine grundsätzlich schlecht sind, aber eben nicht für eine hohe Anlagesumme (Metropolis---- auch nicht, wenn man das Geld hat… es ist und bleibt Zockerei !!, weil eine Tagesschwankung zum Totalverlust ausreichend ist)
Außerdem mußt du beachten, dass 20% Tagesschwankungen im Underlying zwar bei Aktien möglich sind, bei Indizes jedoch nicht. Ich trade grundsätzlich nur Index-KOs.
KO-Traden muss also nicht unbedingt Zocken sein, OS-Traden kann es durchaus sein.
Ein Investment in BK finde ich fast noch schlimmer, als jetzt einige Milliarden in US-Banken wie Citigroup oder Merrill Lynch zu stecken. Denn bis die nächste PE-Welle anrollt, können Jahre, wenn nicht Jahrzehnte ins Land gehen. Der Markt "hat fertig" mangels Liquidität und Vertrauen. Deshalb dürfte die BK-Aktie noch weiter fallen. Wenn keine neuen Deals abgewickelt werden, verdient BK auch kaum oder wenig Geld.
Citigroup, Merrill Lynch und andere Banken/Broker hingegen haben ein solides Kerngeschäft, das auch in der Krise weiterrollt. Es geht bei diesen Aktien allein um mehr oder minder hohe einmalige Verlustabschreibungen (die natürlich in mehreren Teilportionen verdaut werden). Weitere Subprime-Verträge werden ja gar nicht mehr abgeschlossen, sondern nur noch die Altlasten bilanziell abgearbeitet. Wenn ein vernünftiger Cash-Flow da ist, der durch die Zinssenkungen der Fed bei den Banken noch drastisch erhöht wird, dann kann man die Verluste in vier oder fünf Quartalen restlos abschreiben. Danach werden die Bank/Broker-Aktien wieder von ihrem normalen Wachstum getrieben, das nicht mehr durch Abschreibungen ausgebremst wird.
Kein Grund für die Chinesen also, da nicht zuzuschlagen. Und der Deal ist zig-mal besser als der unsägliche BK-Kauf.