Softing AG - Die M2M Company
Das hätte dem Unternehmen eine Mio € mehr in die Kasse gespült, was schon mal eine bessere Relation zu den Bilanzdaten wäre.
Erkläre mir doch einfach mal konkret, inwiefern 3,5 Mio € das Unternehmen entscheidend voranbringen! Das ist doch die eigentliche Frage. Man hat eh Mitte 2012 über 10 Mio € Cash. Kredite wären sicherlich auch kein Problem.
Also wozu die 3,5 Mio €? Kann dieser (entschuldige) Kleckerbetrag den entscheidend sein, ob eine oder mehrere Übernahmen gelingen? Und wenn ja, muss das zwingend für nur 4,4 € und eine 14%ige Verwässerung zukünftiger Gewinne gemacht werden? Da stimmen doch einfach die Relationen nicht. Ich seh das ja nicht mal nur aus Aktionärssicht so, sondern vor allem auch aus Unternehmenssicht. Aber erklärs mir mal an einem konkreten Beispiel, wo der Vorteil für Aktionär und Unternehmen im Vergleich zu einem Kredit liegt, der bei dem operativen CF pro Jahr ja ziemlich schnell wieder abgezahlt wäre.
Wenn man den Thread hier durchliest, wurde aber gerade die Bilanzqualität für die Schuldenfreiheit und das vorsichtige Management über den grünen Klee gelobt.
Solange die Akquisitionsziele und die Kaufpreis(-finanzierung) nicht bekannt sind, kann man diese Frage schlecht diskutieren. Vielleicht werden für die Akquisitionen zusätzlich Kredite benötigt. Wenn wir Pech haben, läuft es wie bei MUT, und die Übernahmen kommen nicht zustande.
Da bisher Dr. Trier viel Vertrauen aufgebaut hat, dürfen wir wohl auf attraktive Übernahmen hoffen, die das Unternehmen voranbringen.
Deinen Vorschlag, Übernahme und KE zu koppeln, erscheint durchaus plausibel. Kennst du einen Fall, in dem dies so gehandhabt wurde?
Bei euromicron wurde lange vor der KE die Übernahme getätigt und zwischenfinanziert. Für reichlich Unmut sorgte, dass der Kurs durch die offen kommunizierte Absicht, das Kapital zu erhöhen, lange gedeckelt blieb und das warten sich nicht auszahlte, da man schließlich doch deutlich unter Wert platziert hat. Konditionen genau wie bei softing. Der Kurs viel auf den Bezugspreis. Inzwischen ist euc im Tecdax und alle sind zufrieden.
Jetzt kann man sich auf den Standpunkt stellen, dass man dann nur kleine Übernahmen tätigen soll a la Samtec tätigen darf. Allerdings können große Übernahmen Softing ingesamt stabiler machen, da ein Unternehmen mit 80 - 100 Mill. ganz andere Kostenvorteile hat als eine kleine 30 Mill. Klitsche und sei es nur bei den Börsenkosten.
Die Bilanz kann aus meiner Sicht durchaus 2-3 Mio Cash bei 7-8 Mio Kreditverbindlichkeiten vertragen. Das würde bedeuten, man könnte Stand heute 7 Mio des bereits vorhanden Cash und 7-8 Mio aus Krediten für Übernahmen nutzen. Dazu kommt der Cashflow des aktuellen Jahres minus Dividende. Unterm Strich hätte man also 15-17 Mio € für Übernahme zur Verfügung, ohne eine KE hätte durchführen zu müssen.
Für den Aktionär wäre diese geringe Nettoverschuldung von rund 4-5 Mio € allemal verkraftbar gewesen. Da würden im ersten Jahr Zinsaufwendungen von etwa 350T € auflaufen, also 6 Cents pro Aktie, Tendenz stark fallend, da man ja dann ab 2013 schon wieder mit einem jährlichen operativen CF von 6-8 Mio € rechnen kann. Jegliche Kredite wären also ähnliche Kleckerbeträge wie die 3,5 Mio € aus der KE, gemessen am Profit und der Bilanz. Es sei denn Trier traut seinem eigenen Unternehmen nicht was zukünftigen Profit angeht. Das wär dann erst recht ein schlechtes Zeichen.
@kat
Dachte beim "grünen Klee" an scansoft, nicht an dich. ;-)
Allen voran wäre da m.E. das Management. So "selbstbewusst" wie Dr. T. in Interviews und auf Konferenzen auftritt, könnte man meinen, er hat schon den nächsten Großauftrag aus dem VW-Konzern im Sack... is aber nicht, wird vielleicht auch nie!
Kapitalmarkterfahrung...? Eher schwach.
Akquisitionserfahrung, Integration eines großen Targets... sehr ungewiss, ob die das schnell und überhaupt hinkriegen. Woher solls auch kommen in so nem kleinen Laden...
Jetzt belastet die schlecht verkaufte KE den Kurs, danach evtl. eine (langwierige) Übernahme... Wieviel steuert die tolle Samtec noch zum Ergebnis bei?
Vielleicht war die positive Entwicklung der letzten beiden Jahre ja eher Zufall... als track record m.E. noch etwas wenig. ...
For the avoidance of doubt: die meisten (insbes. von Dir) vorgetragenen Argumente (PROs) , die eine rosige operative Zukunft Softings erwarten lassen, sind m.E. plausibel. Man sollte sich aber auch mit möglichen Contras beschäftigen. Denn wenn ich die nicht auf der Rechnung habe, geht die Sache sicher in die Hose.
Wegen KE: Mund abputzen und weiter gehts.
Gruß
4,71
scansoft du schreibst die neuen Aktien wären nicht dividendenberechtigt. Bist du dir da sicher? da heißt es doch, sie wären im laufenden Geschäftsjahr 2012 dividendenberechtigt. Bedeutet dies nicht, dass man dann auch Dividende für 2011 bekommt, da die ja 2012 ausbezahlt wird. Ich weiß es nicht. Die Formulierung kann man missverstehen.
Für mich bleibt es eine Verwässerung, weil der Finanzmarkt nunmal aufs Ergebnis pro Aktie schaut. Du sagst es doch selbst, was du bei E&Z erlebt hast. Genau darum gehts mir doch.
Und was den höheren Preis einer KE angeht, bleibt es doch mir überlassen, ob ich zu 5,5 € zeichne. Insofern kann ich mit den Aktien nicht ins Minus rutschen. Fakt ist, bei 5,5 € wären neue Zeichner immernoch sehr günstig in die Aktie gekommen. Man hätte von mir aus sogar das Bezugsrecht ausschließen sollen und in 3-4 Monaten die Aktien Instis zu 5,5 € anbieten sollen. Das wäre vernünftiger für das Unternehmen gewesen, da die Einnahme höher wäre. Ich als Altaktionär hätte genauso gut dann noch an der Börse kaufen können, wenn ich will.
Und was bringen mir denn beim aktuellen Modell 14% mehr Aktien zu 4,4 € EK, wenn die Aktie nicht höher steigt? Deine Logik will mir nicht einleuchten. Mir bringt doch das Bezugsrecht nur dann etwas, wenn ich davon ausgehen kann, dass der Kurs genauso hoch steigt wie er ohne 14% mehr Aktien gestiegen wäre. Davon gehe ich aber halt leider nicht aus. Soll ichs nochmal an zwei konkreten Beispielen vorrechnen?
Manchmal steigen die Kurse sogar immens nach einer Kapitalerhöhung. Bei Impreglon habe ich das schon erlebt. War auch nicht logisch.
Hab sowas auch schon erlebt, dass vor und während der KE gepusht wurde und man sich fragte, wie so ein hoher KE-Preis zustande kommen konnte.
Nur ist sowas ja hier bei Softing nicht passiert. Im Gegentiel, man verkauft sich unter Wert.
Na ja, ich glaub jetzt ist auch alles dazu gesagt. Ich überleg mir bis Montag, ob ich zeichne. Wahrscheinlichkeit liegt trotz meiner Meinung zum Sinn der KE bei 80%, da ich die Aktie nunmal so oder so für stark unterbewertet halte.
für das was du zu Übernahmen schreibst.
Vorratslinien für noch nicht feststehende Akquisitionen werden übrigens auch im Kreditgeschäft äußerst kritisch gesehen... und sehr selten gewährt.
Was die Kursentwicklung angeht, bin ich für die Zeit nach der KE etwas optimistischer ;-)
@tröster; ich glaube Trier hat eher damit gerechnet, die Anteile von Nichtzeichnern günstig übernehmen zu können. Wenn's jetzt mit der Kursentwicklung so weiter geht, kann er meine gerne haben. Ich kauf dann lieber dividendenberechtigte zu/unter 4,40 über die Börse.
4,64
Sollte uns die Griechenlandproblematik nicht um die Ohren fliegen und geregelt ablaufen, dürfte wir die Tiefs bei Softing gesehen haben.
Denke nach der KE werden sich die Wogen schnell legen und man schaut wieder auf die operative Entwicklung und da sind Kurse unter 5 einfasch fehl am Platz,