Pfizer - zu Unrecht im Keller
Von Igel zu Hase:
Bin schon dabei. - Wohin darf ich Dir das Gipfelfoto schicken? ;-))
Keine Aufregung! Das ist doch nur die Meinung eines meist stillen Mitlesers, mehr nicht ...
dein szenario kann ich mir nicht vorstellen. wenn es so läuft, dann wirst du sicher geld verdienen. Du musst aber bedenken, dass dieser Gewinn nicht gerade abgesichert ist. Der Wert ist nun einmal viel kleiner, was auch größere Gewinn/Verlustschwankungen bewirkt und damit auch eine geringer Marktpositionierung hat, als zB Pfizer.
Wenn es also in den nächsten Jahren zu einem Krieg kommen würde, oder aus irgendeinem anderen Grund (Wirtschaftskrise) der Umsatz einbricht, dann wird der Gewinn goodbye sagen und ein Verlust wird in der Bilanz ausgewiesen. Ich kenne zwar die Gewinnbilanz von Tui der letzten Jahre nicht, aber ob sie mit der von Pfizer mithalten kann, mag ich bezweifeln.
Dann kannst du davon ausgehen, dass ein 18 Euro Kurs schwer zu halten ist. Denn die Verschuldung des Unternehmens ist mit über 500 % (Pfizer 125 %) ja auch nicht ohne.
Wenn das Wachstum den Erwartungen entspricht, wäre der Wert natürlich sehr interessant. Ich lasse da aber lieber die Finger davon.
irgendeinem anderen Grund (Wirtschaftskrise) der Umsatz einbricht, dann
wird der Gewinn goodbye sagen und ein Verlust wird in der Bilanz ausgewiesen."
Für welchen Wert gilt das denn nicht? (außer Aurum u.ä.)
"Dann kannst du davon ausgehen, dass ein 18 Euro Kurs schwer zu halten ist."
Du vergißt, daß der Kurs in den vergangenen 10 Jahren insgesamt gerade mal
etwa 15 Monate lang UNTER dem aktuellen Niveau notierte; ansonsten ständig
darüber. Und zwar bis 60,-EURO!
beschäftigen anstatt Recherchen in Bezug auf die Pfizer-Aktie zu machen
zu können."
Ich nehme an, Du meinst Anti. Wer viel schreibt, muß eben viel entgegnen.
Anti hat das sicher auch ein gewisses Vergnügen bereitet.
Ich glaube auch, daß ich mich selber auch nicht weniger zu rechtfertigen
hatte.
"Dass er nach all' den Mühen noch nicht die Brocken hingeschmissen hat,
wundert mich ..."
Hat er doch, hotte. Gerüchte wollen wissen, daß Anti nur ausgestiegen ist,
damit er sich hier nicht mehr mit uns rumschlagen muß. Aber wie gesagt,
das sind nur Gerüchte...;-) ;-)
" Giftpfeile in den Köcher!"
Wird gemacht, hotte. Mea culpa...
Jede Langzeitanalyse muss dabei ständig im Fluss sein, weil nichts so bleibt wie es ist (sonst könnten Aktien ja auch kaum steigen oder fallen). D. h. es können im Laufe der Zeit Veränderungen auftreten, die das Analyse-Ergebnis verändern und alles, was zuvor gesagt, geglaubt, behauptet, gefordert, angekündigt wurde, hinfällig machen. Pfizer macht das ja selbst: Im Sommer versprach der CEO hoch und heilig, es werde 2006 und 2007 ein niedrig zweistelliges Wachstum geben. Ich als gemeiner Kleinanleger kann diesen Worten nur trauen, sie aber nicht überprüfen. Allenfalls kann ich sie auf Plausibilität checken. Wenn der CEO dann drei Monate später eine komplette Kehrtwende macht und die Guidance widerruft, erlaube ich mir, auch meinerseits eine Kehrtwende zu machen. Nur gehe ich dann nicht zu Tiefstkursen (im Oktober) raus, sondern warte, bis ein paar gute News mir einen passablen Ausstieg ermöglichen - so wie jetzt nach dem Lipitor-Urteil.
Hotte, ich denke, Du hast Recht. Ich will mich hier jetzt nicht mehr rechtfertigen, was gesagt werden musste, ist gesagt. Abschließend möchte ich noch bemerken, dass es schon einen Unterschied macht, ob jemand "aus dem Blauen" oder einem "Bauchgefühl" heraus einfach hinschmeißt oder ob er dafür fundamental überzeugende Gründe nennen kann, selbst wenn ihm die Gründe vorher (aufgrund von Recherche-Lücken) nicht bekannt waren oder die Gegenargumente nicht stichhaltig erschienen.
Fuzzi, die Analyse im WSJ ist - bei aller Ehrfurcht meinen Mitstreitern hier im Forum gegenüber - überzeugender als Vieles, was ich hier las, und sie ist gut und genauestens vor Ort recherchiert. Das kann niemand hier bieten, auch ich nicht - bei bestem Willen.
Zeitungsschreiber sind für mich keine schlechteren Menschen als selbsternannte Experten in Börsenforen, im Zweifelsfall sind sie mit ihrem Gedruckten regresspflichtig, was die Glaubwürdigkeit schon von Haus aus erhöht (Analysten sind das nicht, sie sind "Künstler", die sich mit Disclaimern vor Rechtsfolgen schützen.) Leute, die hier posten, können Analphabeten oder Großkotze sein (wie grace), ohne dass dies irgendwelche Folgen für sie nach sich zieht. Allenfalls werden sie gesperrt. Ich hab in den acht Jahren, die ich an der Börse tätig bin, immer Zeitungen wie Handelsblatt und FTD gelesen - und neben einigem Schrott auch viel Lesens- und Wissenswertes gefunden. Daher teil ich Dein Pauschalurteil über Zeitungsschreiber nicht.
Ihr werdet euch noch so richtig schoen aergern, dass ihr nicht dabei geblieben seid.
Sei froh das Du draußen bist und kaufe BAYER
Details hier: http://www.ariva.de/board/204267/thread.m?a=#bottom
Unglaubliche Stärke. Das wird die Turnaround Story des Jahre im DOW.
Und ich bin dabei:-)
"Fuzzi, die Analyse im WSJ ist - bei aller Ehrfurcht meinen Mitstreitern hier
im Forum gegenüber - überzeugender als Vieles, was ich hier las, und sie ist
gut und genauestens vor Ort recherchiert."
Ich bestreite entschieden, daß Zeitungsartikel immer das Premium-Signum
tragen. Keine Zeitung der Welt kann gewöhnlich über börsenrelevante Unter-
nehmensnachrichten schreiben, die nicht genauso anderweitig zugänglich
wären. Zeitungen haben ihre Informationen von den Presseabteilungen der
Unternehmen; dort kann jeder interessierte Aktionär dieselben Informationen
erhalten (was ich selbst dann und wann mache). Der Rest ist journalistische
Aufbereitung, also das, was man Redaktionsarbeit nennt. Was man letztlich
liest, ist durch die Brille des Redaktuers betrachtet. Ob und wie genau vor
Ort recherchiert wurde, wirst Du von Deinem Sessel aus bestimmt nicht beur-
teilen können.
Aus diesem Grund gebe ich nicht viel auf Zeitungsartikel. Mir sind da die
nackten Fakten wertvoller.
Das schließt selbstverständlich nicht aus, daß es in Zeitungen (mir sind
Fachzeitschriften allerdings lieber) auch Hochinteressantes und Wissens-
wertes gibt. Schreibt ein Blatt zum Beispiel über den Stand der Ausgrabun-
gen im alten Troja, ist das schon deshalb lesenwert, weil ich diese Infor-
mationen anderweitig nur sehr schwer und auch nicht so "griffig" aufberei-
tet serviert bekomme.
Insofern habe ich keine Pauschalvorbehalte gegen Journalisten. Aber ich
würde niemals eine Anlage-Entscheidung von ihnen abhängig machen.
Heute haben General Electric und Citigroup vergeigt, gestern Intel, gleich am Anfang der Saison Alcoa und viele andere. Stimmen die Zahlen wie bei Motorola, gibt es trotzdem eins auf die Mütze (- 6 %). Öl steht bei 68 Dollar, Franzosen droht dem Iran mit Atomwaffen.
Fazit: Die Indizes sind reif für einen deftigen Rücksetzer.
Lest ruhig noch einmal hier das Posting 12:
http://www.ariva.de/board/242917#bottom
Der DOW befindet sich heute im freien Fall und ist bereits 150 Punkte im Minus. Japan zittert und ist nervös. Das ist die Zeit, den Investierten dabei zuzusehen, wie die Gesichter immer länger werden, und gegebenfalls zur eigenen Aufheiterung einen Index-Short ins Depot zu legen.