Evotec - es kann los gehen! - Teil2
https://www.finanznachrichten.de/...iver-profi-chat-gestartet-486.htm
Die Nachfrage sollte doch da sein, schließlich will auch Europa sicherstellen, dass entsprechende Medikamente verfügbar sind. Also eigentlich fehlen doch nur ein paar Informationen.
Wäre Formycon dann auch ein ein Kandidat, der dort produzieren lassen würde?
Sollte doch für ein Kursziel im zweistelligen Bereich reichen. Bin mittelfristig optimistisch und kurzfristig natürlich noch irritiert, ob der ganzen Turbolenzen. Würde ja auch gerne warten, bis Dohrmann wieder kauft, aber dafür doch zu ungeduldig. Also, wieder mal reingebuttert... Sei es drum.
Ich glaube nicht, denn sie wissen mehr als wir alle.
Es ist doch rührend, wie viele noch daran festhalten, dass nach einem massiven Vertrauensbruch durch die Unternehmensführung irgendwie alles wieder gut wird – als könnte man verlorenes Vertrauen an der Börse wie eine Flasche guten Weins im Keller einfach wieder hervorholen. Aber wenn der Chef höchstpersönlich die Strippen zieht, lügt und betrügt, um sich selbst die Taschen zu füllen, dann bleibt am Ende nicht viel übrig – außer vielleicht dem Gefühl, als hätte man einem Straßenräuber freundlich die Tür geöffnet.
Vertrauen ist an der Börse zwar eine Währung, aber anders als Geld lässt es sich nicht einfach durch „freundliche“ Pressemitteilungen und geschönte Präsentationen wieder auffüllen. Ein CEO, der lieber in seine eigene Tasche wirtschaftet als in die seiner Aktionäre, hinterlässt verbrannte Erde. Wer also hofft, dass sich das Image von Evotec so schnell wiederherstellen lässt, der träumt vermutlich auch noch von steigenden Kursen ohne fundamentale Gründe. Viel Spaß dabei – aber bitte nicht überrascht sein, wenn das böse Erwachen an der nächsten Bilanzpressekonferenz kommt.
Der Markt vergisst selten – und verzeiht noch seltener
Selbst das Erreichen der oberen Zielspanne für 2024 von 35 Mio € bereinigtem EBITDA kommt bei ca. 800 Mio € Umsatz im Grunde eine Frechheit gleich.
2024 ist gewinnseitig ein Katastrophenjahr. Im besten Fall landen wir bei einem Konzernjahresfehlbetrag i.H.v. 150 Mio €. Im schlechtesten Fall kann der Verlust auch 200 Mio € betragen.
Es ist vollkommen klar, dass Evotec dieses verheerende Profitabilitätsdefizit nicht weiterführen darf!
Nach meiner Kenntnis benötigt Evotec derzeit ein (unbereinigtes!) EBITDA von mindestens 100 Mio €, um bottom line (Jahresüberschuss) schwarze Zahlen zu schreiben.
Ich bin absolut kein Freund der üblichen Börsenberichterstattung, die selbst Verlustbuden wie ThyssenKrupp Milliardengewinne andichtet, weil man EBITDA und EBIT nicht vom Konzernergebnis unterscheiden kann. Hört sich halt gewaltig an, wenn eine Telekom einen zweistelligen Milliardengewinn (EBIT) erzielt. Wen interessiert es schon, dass das noch Milliarde an Zinsen und Steuern abzuziehen sind...
Auf EBITDA-Basis sind nahezu alle Unternehmen PROFITABEL... das passt zur dt. Einstellung gegenüber der Börse, wo bekanntlich alle Gewinner und Millionäre sind... nur wenn es darum geht, Arbeitnehmer statt Barzahlung am Unternehmen zu beteiligen oder ein Teil der Altersvorsorge über die Börse abzusichern, ist Börse plötzlich der Hort krimineller Spekulanten und reinstes Spielkasino...
Ich bin bei Charlie Munger und halte auf EBITDA-Kennzahlen basierende Gewinnprognosen für Bullshit. Nachhaltig profitable Unternehmen guiden auf EPS-Basis!
Da hätte Evotec in der Vergangenheit schlicht eingestehen müssen, dass man das betriebswirtschaftliche Oberziel der Gewinnmaximierung nicht wirklich verstanden und statt dessen im wahrsten Sinne ohne Rücksicht auf Verluste Wachstums- bzw. Umsatzmaximierung betrieben hat.
Für einen Auftragsforscher mit traditionell niedrigen Gewinnmargen ein absolutes NoGo! Dass Analysten das unprofitable Wachstum dennoch jahrelang gefeiert und Evotecs Kursziel in immer luftigere Höhen fortgeschrieben haben, hat leider nicht zu einem besseren Kostenbewusstsein des Managements beigetragen. Letztlich haben auch Anleger das niedrige Profitabilitätsniveau geflissentlich ignoriert und die Aktie ob hohen Umsatzwachstums jahrelang wie Hölle gekauft.
Das hat sich spätestens mit Hr. Lanthalers Abgang dramatisch geändert!
Plötzlich ist alles schlecht, was vorher gut war und die Aktie wird vernichtend abverkauft, ganz egal was das Unternehmen an News vermeldet.
Diese Handlungsweise ist. m.E. genauso irrational wie die jahrelange Euphorie zuvor.
Und genau da liegt mein Investmentcase. M.E. ist die Marktstimmung gegenüber Evotec mittlerweile derart desaströs, dass schon eine geringfügig positive Nachricht eine Kursexplosion verursachen könnte. Zudem ist die Aktie auch bilanziell mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis nahe 1 m.E. spottbillig.
Allerdings ist klar, dass weitere Verluste das bilanzielle EK von aktuell noch ca. 1 MRD EUR schnell aufzehren und mithin das KBV-Argument zerstören könnten. Daher muss die oberste Priorität des Managements nun heißen, die Verlustsituation schnellstmöglich zu beenden und das Unternehmen in die schwarzen Zahlen zu schieben.
Ich gehe davon aus, dass Evotec spätestens im 2. Halbjahr 2025 den break even erreichen kann.
Spätestens in 2026 sollte Evotec ein nachhaltig positives EPS erzielen.
Das Problem meiner Argumentation ist freilich, dass 2026 aus heutiger Sicht weit entfernt ist und die alles überschattenden Kurzfristtrader kaum über den nächsten Tag hinausblicken, geschweige denn über Wochen, Monate und Jahre. Wenn es ihnen in die Strategie passt, werben si natürlich gern mit prosperierenden Zukunftsaussichten für eine Aktie, aber in Wahrheit geht es immer nur um den nächsten 10% Zock und Charttechnik...
Bevor man bei Evotec investiert sollte man sich klar darüber sein, ob man die Aktie als Kurzfristzock oder als Investment kauft. Für Kurzfristzocker bringt jeder Tag eine neue Long- oder Shortchance.
Investoren kaufen das Geschäftsmodell und bemühen Charttechnik ggf. zur Optimierung des Einstiegszeitpunkts...
Kursziele der Analysten sind keine Aussagen über den Unternehmenswert sondern taugen lediglich als Hinweis auf die kurzfristig erwartete Bewegungsrichtung. Bislang lag der Dt. Bank Analyst mit seiner Tendenz als einziger Analyst richtig, wenngleich negative Prognosen in einem hochnervösen Marktumfeld regelmäßig stärkeren Widerhall finden als positive Prognosen.
Immerhin hat er sich knallhart auf ein Sellrating festgelegt und nicht auf ein wachsweiches Hold wie Jefferies, das ausgehend vom zurückgezogenen 16 EUR Kursziel und des geringfügigen Upsides zum neuen Kursziel 6,80 € - angesichts der hohen Volatilität bzw. des signifikanten Anlagerisikos der Aktie - im Grunde auch nur als Verkaufsempfehlung verstanden werden konnte.
Ich bin kein Freund von Shortsellern und Optionsscheinen und daher ausschließlich long investiert.
Letztlich liegt es bei Evotecs Management, den Kapitalmarkt von der Anlagestory zu überzeugen. Wie im Chart unschwer ablesbar, ist das Vertrauen weiterhin nahe NULL!
Shortseller machen sich diesen Vertrauensmangel gnadenlos zunutze.
Wer die Shortattacke beenden will, muss eine mindestens genauso starke Kaufattacke lancieren. So einfach funktioniert Börse. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis...
Moderation
Zeitpunkt: 11.10.24 12:33
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Fehlender Bezug zum Threadthema
Zeitpunkt: 11.10.24 12:33
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Wenn man 100 Mio bekommt,dann hat man auch gute bis sehr gute Forschungsergebnisse erzielt!
Dazu noch eine weitere Kooperation mit Novo Nordisk,dann die guten News von Just-Evotec Biologics und die vielen Insiderkäufe...also ich lege mich entspannt zurück und bin zuversichtlich.
Für mich kann es nur besser werden in den nächsten Jahren und bleibe investiert.
Habe auch gestern und heute meinen Bestand an Aktien erhöht...
Claudimal: steinhoff wird morgen über 0,10 notieren.das502.07.18 15:57#90944
setiment hat sich gedreht und wenn die hardcore zocker kommen dann stehn wir ganz schnell bei 0,20.
Einfach interessant mittlerweile, ist ja richtig Leben im Forum. Ganz amüsant
Da warte ich auf Bodenbildung oder die 5 er Marke bis zum nächsten Kauf.
Besonders der Morgenprediger mit dem Wort zum Tag.
Reine Comedy ohne Inhalt.
Die aktuellen Probleme um den Kursverfall sind zum einen der schlechten PROFITABILITÄT geschuldet. Nebenbei wurde durch Unfäigkeit aller Aufsichtsratsmitglieder, allen voran die Aufsichtsratschefin "Iris Löw-Friedrich" zu viel Anlegervertrauen zerstört.
war wahrscheinlich wieder ein Fehler.
Vielleicht gehts mal so wie zur Zeit bei Varta, versteht auch keiner.
WuXi AppTec hat seine Produktionseinheit für Zell- und Gentherapien WuXi Advanced Therapies zum Verkauf angeboten, wie die Financial Times berichtet. Die Tochtergesellschaft umfasst vier Labore und Produktionsstätten in Philadelphia, wie drei nicht genannte Quellen berichten, die mit den in dem Artikel der Financial Times zitierten Operationen vertraut sind. Die Quellen teilten mit, dass WuXi seit Monaten Gespräche über den Verkauf mit einigen konkurrierenden Auftragsfertigungsorganisationen (CMOs) führt, wobei Konkurrenten möglicherweise an der Übernahme der Vermögenswerte von WuXi interessiert sind.
WuXi Biologics untersucht auch das Interesse an einigen seiner europäischen Produktionsstätten, was mit einem gedämpften Interesse verbunden sein könnte. In einer Erklärung vom Juni teilte das Unternehmen mit, dass die europäischen Umsätze im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zu 2023 um 27 % auf 1,8 Mrd. Rmb (260 Mio. $) gesunken sind.
Die beiden Unternehmen gehören zu den fünf Hauptzielen des US-amerikanischen BIOSECURE Act, einem überparteilichen Gesetzentwurf, der US-Pharmaunternehmen daran hindern würde, Geschäfte mit Unternehmen zu tätigen, die als Bedrohung für die nationale Sicherheit gelten. Eine Bestandsschutzklausel würde es ermöglichen, laufende Verträge bis Januar 2032 fortzusetzen.
Im vergangenen Monat verabschiedete das US-Repräsentantenhaus seine Version des Gesetzes, um das Geschäft mit US-chinesischen Dienstleistungsunternehmen einzuschränken. Die Mitglieder des Repräsentantenhauses stimmten mit 306 zu 81 Stimmen für das Gesetz, so dass es an den US-Senat weitergeleitet werden kann. Wenn das Gesetz verabschiedet wird, wird es dann an Präsident Joe Biden geschickt, damit er das Gesetz in Kraft setzt.
Das einzig richtige, was der CEO machen kann, ist evotec zum Verkauf anbieten. Der Übernehmer wird die Sanierung sicherlich besser hinbekommen mit deutlich mehr als 40 Mio. Einsparungen. Mit einer Zerschlagung dürfte ordentlich Geld zu verdienen sein.
Zitat: "Vielleicht gehts mal so wie zur Zeit bei Varta, versteht auch keiner" Halb so schlimm, dann könnstest du mit dem Resterlös deiner 60000 Antiele noch einen sorglosen Urlaub genießen.
tater: kaufe
07.10.24 09:15
#13895
erst weiter unten wenn überhaupt hab 55000 Stück
Es beginnt natürlich immer harmlos. Ein paar ambitionierte Prognosen hier, ein bisschen beschönigende Pressearbeit dort. Man könnte fast meinen, es gehöre zum guten Ton, den Anlegern das Blaue vom Himmel zu versprechen. Innovation, bahnbrechende Forschung, strategische Partnerschaften – da muss man als Investor doch hellhörig werden! Und wie die Kurse steigen, während die CFOs hinter verschlossenen Türen schmunzeln.
Aber was passiert, wenn die Realität nicht ganz so glänzend ist wie die Hochglanzbroschüren? Nun ja, dann kommen wir zur eigentlichen Meisterleistung: dem Spiel mit der Erwartung. Man lässt mal eine Gewinnwarnung fallen, als wäre es ein lästiger Nebensatz, räumt Rückschläge ein – natürlich nur widerwillig – und verwickelt sich in Nebelkerzen aus „langfristigen Perspektiven“. Für die Aktionäre gibt’s dann häufig den großen Showdown: Der Aktienkurs sackt ab, die Panikverkäufe beginnen, und während die Kleinanleger verzweifelt ihre Portfolios durchforsten, haben die großen Jungs längst ihre Schäfchen ins Trockene gebracht.
Und was lernt man daraus? Eigentlich nichts Neues: Lügen haben kurze Beine, aber lange Arme – und die greifen ganz tief in die Taschen der Investoren. Denn wer seinen moralischen Kompass an der Börse sucht, hat die Spielregeln nicht verstanden.