Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 561 von 7878 Neuester Beitrag: 27.02.25 19:50 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 197.932 |
Neuester Beitrag: | 27.02.25 19:50 | von: Canis Aureu. | Leser gesamt: | 37.670.585 |
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Dass bei uns die Investitionen so stark zurückgegangen sind lag eben an der sinnlos hochgetriebenen Verschuldung Anfang der 90-ziger und dem anfänglichen Investitionswahn in den neuen Bundesländer (jedem Dorf seine Industriegebiet und Großkanalisation - blühende Landschaften). Es ist genau das passiert, was ich weiter oben geschrieben habe. Man hat sich bis an die Halskrause verschuldet und konnte anschließend nicht mehr investieren. Wobei dieser Vorgang nicht ganz zu vermeiden war. Die Eingliederung der neuen Bundesländer ist sehr teuer und das hätte jedem "denkenden" Menschen klar sein müssen. Umso wichtiger wäre es gewesen umsichtiger zu wirtschaften. Getroffen wurden nicht nur die Investitionen sondern in einem noch stärkeren Maße die Sozialsysteme, die fremde Lasten schultern mussten die in Wirklichkeit eine Aufgabe für das Steuersystem gewesen wären.
Hätte man bei der Verschuldung nicht so maßlos übertrieben, wäre auch das Geldvermögen nicht so stark angestiegen. Desweiteren hätte man die Schwächung der Gewerkschaften durch eine höhere Unternehmensbesteuerung ausgleichen müssen. Getan hat man genau das Gegenteil. Eine schwäbische Hausfrau wäre nicht in diese Falle getappt.
Es ist ein Treppenwitz, wenn beim Exportweltmeister kaum jemand von den Gewinnen deutscher Unternehemn an den Weltmärkten profitieren will. Lächerliche 7 Prozent sind laut Deutschem Aktieninstitut Mitinhaber von Unternehmen.
In der Schweiz sind es 20, in den Niederlanden 30 und in den USA 55 Prozent.
Die guten Aussichten für die US-Konjunktur treiben derweil den Dax auf ein neues Rekordhoch.
Graaaaatulation....
Da erklimmen Dax/ Dow neue Höchststände, aber von Labsal/ Frohsinn keine Spur.
Vielleicht auch gut so.
Denn wie resümierte mein Altmeister Kostolany einst: Eine Hausse wird im Pessimismus geboren, wächst in der Skepsis, altert im Optimismus und stirbt in der Euphorie.
Die letzte Phase scheint noch weit weg.
Heeeeey--- Trotzdem Mundwinkel nach oben uuuuuund----
Kann schon sein, dass hier die Kumulation verpasster Chancen so langsam auf die Moral drückt - nach all den Jahren der System-Default Indoktrination. Allerdings ist eine Investmentquote von 7 % keine Garantie für einen alternativlosen Endlos-Bullmarkt, sondern lediglich der Hinweis darauf, von welcher Seite fallende Kurse diesmal nicht kommen...
Dir auch schöne WN, Fill
Die Ruhe hier ist der besinnlichen Jahreszeit geschuldet. Es wird mehr Zeit mit der Familie verbracht, Gedanken über verpasste Gelegenheiten sind kaum zielführend. Ich wünsche EUCH und euren Familien ein schönes besinnliches Weihnachtsfest.
ave
Bund spart bis 2016 rund 20 Milliarden Euro
Dem Bund bleiben bis 2016 durch niedrige Zinsen 20 Milliarden Euro erspart. Laut einem Medienbericht prognostiziert der Bundesrechnungshof den Entlastungseffekt. Für Finanzminister Schäuble eine weitere gute Nachricht. Mehr…
Die Ausgabenbereitschaft der GROKO in der Rentenpolitik (Mütterrente, abschlagfreie Rente mit 45 Beitragsjahren) ist der schlimmste Punkt im Koalitionsvertrag. Wir setzen nicht auf Zukunft (Bildung, Infrastruktur) sondern auf Vergangenheit.
Hätten wir nur ein paar Rentner wäre das kein Problem, wir habe jedoch über 20 Mio. Rentner bei nur gut 80 Mio. Einwohnern.
ave
Ich sehe immer noch keine nachhaltige Trendwende aber es sind durchaus einige positive Impulse zu erkennen.
ave
The performance compared with ShopperTrak’s original forecast of sales increasing 2.4% and traffic declining 10% in November and December combined.
Sales in November and through Dec. 15 also have missed the mark, up 2% even though November sales itself was a bright spot, up 3.4%.
“We’ve been seeing downward traffic for the whole season,” said Bill Martin, ShopperTrak founder, in an interview, adding he’s now looking at sales for the two crucial months combined to rise 2% to 2.4%. “Consumers were out there but they were just visiting fewer stores. They were very targeted for what they were buying.”
http://blogs.marketwatch.com/behindthestorefront/...ead-of-christmas/
Mario Draghi ist dadurch gezwungen, durch Gelddrucken das Gröbste auszubügeln. Und üppige Liquidität verheisst auch 2014 saftige Weiden für uns Bullen.
Es gibt wie immer nur zwei Bedrohungen für unsere Spezies:
1. wir werden zu viele, dann wird das Futter zwangsläufig knapp.
2. Irgendein Meteorit ( Lehman etc.) schlägt ein und löscht uns wieder mal aus---- wie einst die Saurier.
Das kann immer passieren. Aber wer ständig nur Schlamassel/ Desaster/ Drama im Kopf spuken lässt, verpasst alle Chancen am Markt.
Das sollte man nicht zulassen...
Und unser Dax erklimmt mit 9500 wieder mal ein neues Rekordlevel.
Also ab in den Himmel....
Und nun zur Realität:
Das französische Arbeitsministerium hatte zuvor einen erneuten Anstieg der Arbeitslosigkeit im November bekanntgegeben. Zum Monatsende waren 3,29 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet und damit 17.800 mehr als noch im Vormonat. In Frankreich war die Arbeitslosigkeit seit dem Frühjahr 2011 beinahe ununterbrochen angestiegen. Hollande hat es zu seinem wichtigsten Ziel erklärt, den Anstieg der Arbeitslosigkeit bis Jahresende zu stoppen. Nach einem Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Oktober hatte Hollande erklärt, dies sei der Beginn der versprochenen Trendwende.
Arbeitsminister Michel Sapin beteuerte im Sender Europe 1 trotz des Wiederanstiegs im November, die Trendwende am Arbeitsmarkt sei "eingeleitet". "Das ist die Wahrheit."
Die Kommunistische Partei kritisierte solche Beteuerungen der Regierung aber als "lächerlich". "Wie kann man von einer "'Umkehrung der Arbeitslosenkurve"' sprechen, wenn im November eine Zunahme der Arbeitssuchenden verzeichnet wird?" Die Chefin der rechtsextremen Front National, Marine Le Pen, erklärte, der Anstieg der Arbeitslosenzahlen sei zu deutlich, um sich "verschleiern" zu lassen.
Dieser Artikel wurde in der AFP am 27.12.2013, 12:46 Uhr veröffentlicht.
http://unternehmen-heute.de/news.php?newsid=209318
Jene Randgruppen, die am Niedergang intressiert sind, um damit dumme Wähler anzulocken.
Nochmal die Top- Aussage vom britischen Premierminister David Cameron, der das Dilemma der Franzmänner aufn Punkt bringt:
"Wenn Frankreich einen Spitzensteuersatz von 75 Prozent einführt, werden wir einen roten Teppich ausrollen und noch mehr französische Unternehmen in Großbritannien willkommen heißen."
Auch wir Deutschen profitieren. Denn welcher Idiot investiert aktuell in Frankreich, um abgesahnt zu werden....
Dies zeigt eine Studie, die im Auftrag der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW) vom Institut der deutschen Wirtschaft Consult (IW) erstellt wurde und der "Welt" exklusiv vorliegt. So hat bereits fast ein Drittel der Unternehmen einen wichtigen Kunden in Westeuropa verloren. Jede zehnte Firma beklagt den Wegfall von Lieferanten.
"Der zunehmende Rückgang der Industrie in Europa ist für unsere heimischen Firmen von Nachteil, weil wichtige Kunden, Lieferanten und Kooperationspartner verloren gehen", warnen die Forscher.
Der Wegfall von Konkurrenten falle dagegen weit weniger ins Gewicht. Absurd sei der Vorwurf, der deutsche Exporterfolg sei die Ursache für die Wirtschaftsprobleme der EU-Partner. Da die Industrie innerhalb der EU so stark vernetzt sei, profitierten die anderen Länder vielmehr von der deutschen Exportstärke, so die Studie.
Europa braucht eine Re-Industrialisierung", sagte VBW-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt der "Welt". Davon würde auch Deutschland stark profitieren. Hierzulande entfallen 22,3 Prozent der gesamten Wertschöpfung auf die Industrie.
Der EU-Durchschnitt liegt dagegen bei rund 15 Prozent, weltweit sind es 17,5 Prozent. Im Gegensatz zu Deutschland, wo der Industrieanteil seit 1995 sogar leicht gestiegen ist, weisen fast alle anderen EU-Länder sinkende Quoten auf.
In Frankreich erwirtschaftet die Industrie nur noch ein Zehntel des Bruttoinlandsprodukts, sechs Prozentpunkte weniger als 1995. In Großbritannien sind es noch 10,8 Prozent (minus zehn Prozentpunkte), in Italien 16 Prozent (minus 5,6 Prozentpunkte).
Auch die Niederlande, Spanien oder Belgien sind von der Deindustrialisierung betroffen. Einen Aufstieg ihrer industriellen Fertigung verzeichnen dagegen Tschechien, Ungarn und Polen: Hieran haben die hohen Direktinvestitionen aus dem Ausland
Der ganze Bericht ist unter nachfolgenden Link zu finden: http://www.welt.de/wirtschaft/article123327455/....html#disqus_thread
"Der heutige Sozialismus, der sich Demokratie schimpft, muss das gleiche Schicksal wie der Ostblock vor mehr als 20 Jahren erleiden. Nur so können wir die satanistischen Elemente der Finanz-Oligopole von den westlichen Völkern wieder abschütteln, die wie die Zecken das Blut der Völker aussaugen und die Körper mit tödlichen Bakterien verseuchen."
www.spiegel.de/politik/deutschland/...en-nicht-zur-ruhe-a-940996.html
Lucke hat ihn daraufhin entlassen. Dennoch zeigt das Zitat, welch Geistes Kind manche AfD-ler selbst in höheren Positionen sind.
Mit bösem Euro, bösen Banken, gemixt mit Nationalduselei, gabs zuletzt für die AFD bald 5 Prozent.
Ok, ok, die aufgemotzten Kartenhäuser ala Lehman-- Hedgefonds und ähnlich arrogantes Gelump- sorgten fast noch mit Stolz für ihren schlechten Ruf.
Die faulen Eier der Finanzfuzzis platzten und stanken natürlich fürchterlich, die Herren des Universums sahnten oft noch im Abgang ab.
Aber wie hier schon öfters gesagt: Solche Krisen gehören zum Kapitalismus wie die Spritze zum Junkie. Und waberndes Gammelfleisch kann meist nur in Krisen wie 2008/ 2009 in die Tonne geklopft werden....
Das Zitat muss natürlich cum grano salis gelesen werden. Denn es sind nicht Bakterien, Zecken oder sonstiges Kleinvieh, sondern es ist die "Dicke Berta" der Banken im Fiat-Money-System, die es ihnen erlaubt, die "Produktion" zu kontrollieren.
Und das Gegenteil ist sicher nicht wahr.
Während denjenigen, die für "Reproduktion" zuständig sind, eben die Brosamen des Fiat-Money-Geldes hingeworfen werden. Für die Banken ist das eine perfekte Garantie auf Wachstum der Bilanzen. In seltener (doch wiederholter) Dämlichkeit werden in D. Exporterfolge gefeiert:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/...-rekord-a-940912.html
wobei die Kehrseite der Medaille natürlich die schwache Binnenkonjunktur, u.a. erkennbar an der geringen Investitionsquote, ist.
Dieses populäre Ressentiment erblickte Anfang des 20 Jh in einem vulgärmarxistischem Kontext (Hilferding) das Licht der Welt, wurde von den Nazis kolonisiert und ist heute der gemeinsame ideologische Nenner aller Populismen von ganz links bis ganz rechts. Psychologisch interessant dabei die Figur des Bankers als 'der andere', als derjenige, der nicht so tickt wie 'wir', kosmopolitisch entwurzelt, schmarotzend nur auf den eigenen Vorteil aus. Heute Metamigrant, früher 'der Jude'...
Solange es ihm als Mittel zum Austausch von Waren, also als etwas vermeintlich Konkretes erscheint, ist auch das Geld für den unreflektierten Insassen der warenproduzierenden Gesellschaft „vollkommen natürlich“. Ein gewisses Unbehagen regt sich in ihm aber schon angesichts des Kredits - obwohl ohne den die Warenproduktion gar nicht aufrechterhalten werden könnte. Beim Zins gar – ebenfalls notwendig, denn schließlich hat auch die Ware Geld ihren Preis – macht sich bereits deutliche Aversion gegen das Abstrakte bemerkbar, das die Gesellschaft beherrscht. Vollends in Hass schlägt dieses Gefühl um, sobald es sich am Feindbild des Spekulanten abarbeitet. Dabei ist Spekulation in der Warenproduktion, deren Zweck bekanntlich nicht das stoffliche Bedürfnis, sondern der anonyme Markt ist, schon rein logisch unumgänglich. Das Warensubjekt aber fantasiert von einem guten, weil vermeintlich „produktiven“ und einem schlechten, weil vermeintlich „unproduktiven“ Kapital.
Aus dem unverstandenen Charakter der Warenproduktion resultiert deswegen auch die Konstruktion eines besonders schlechten „Finanzkapitals“, das sich angeblich vom weniger schlechten „Kapital“ unterscheidet. Auf diesem Konstrukt beruht z.B. Lenins Imperialismustheorie, die diesem „Finanzkapital“ allerlei „Machenschaften“, „Schwindel“, „Bestechung“, „Parasitismus“ usw. vorwirft (siehe u.a. LW 22, 187ff.) und damit die Grundlage für die unter antiimperialistischen Linken verbreiteten Verschwörungsphantasien gelegt hat. Doch auch „reformistische“ Linke unterscheiden sich in dieser Hinsicht kaum von Leninisten – nicht zufällig hat Lenin viel von dem sozialdemokratischen Theoretiker Hilferding abgeschrieben. Viele, die sich gar nicht als „links“ verstehen, verzichten gar auf die geringste Kritik am Kapital und richten ihre ganzen Aversionen alleine gegen das „Finanzkapital“ und seine Repräsentanten. Auch die Nationalsozialisten richteten und richten ihren Hass gegen das „vaterlandslose Finanzkapital“. So entsteht immer wieder ein breiter gesellschaftlicher Konsens von „ganz links“ bis „ganz rechts“ gegen vermeintlich „unproduktive Schmarotzer“, der seine Ursache im fehlenden Verständnis für die grundlegenden Zusammenhänge der warenproduzierenden Gesellschaft hat.
Gefährliche Nähe
Es hilft nicht, die Augen davor zu verschließen: diese Art von „Kapitalismuskritik“ ist nicht weit weg vom antisemitischen Ressentiment. Der Film „Jud Süß“ (1940) stellt den ehrlich arbeitenden und betrogenen „Menschen wie du und ich“ einen gierigen Finanzmanipulateur gegenüber, der an ihrem Unglück schuld ist und schlussendlich unter breiter Zustimmung des Volkes erhängt wird. Über 20 Millionen, so viele wie niemals zuvor, strömten in die Kinos und sahen mit tiefer Befriedigung das, was sie dachten, fühlten und wünschten. Kaum eineinhalb Jahre später beschloss die Wannseekonferenz die organisierte Vernichtung der Gierigen, die uns aussaugen…
http://www.krisis.org/2012/was-ist-regressiver-antikapitalismus
Lassen wir ihn sprechen:
Einfache Reproduktion
Welches immer die gesellschaftliche Form des Produktionsprozesses, er
muß kontinuierlich sein oder periodisch stets von neuem dieselben Stadien
durchlaufen. So wenig eine Gesellschaft aufhören kann zu konsumieren,
so wenig kann sie aufhören zu produzieren. In einem stetigen
Zusammenhang und dem beständigen Fluß seiner Erneuerung betrachtet,
ist jeder gesellschaftliche Produktionsprozeß daher zugleich
Reproduktionsprozeß.
Die Bedingungen der Produktion sind zugleich die Bedingungen der
Reproduktion. Keine Gesellschaft kann fortwährend produzieren, d.h.
reproduzieren, ohne fortwährend einen Teil ihrer Produkte in
Produktionsmittel oder Elemente der Neuproduktion rückzuverwandeln.
Für Marx ist also: Produktion = Reproduktion stets gegeben. Und da er Geld nur als universales Tauschmittel ansieht, und somit über dessen Umlauf definiert, ist diese Gleichung stets erfüllt. Steigt die Produktion, steigt auch der Geldumlauf. (Das führt zu relativer Geldknappheit, so dass die Zinsen auch die Tendenz haben, zu steigen).
Doch im Zeitalter der kontinuierlich steigenden Geldmenge (als quasi stehende Masse mit max. Geldumlauf 1x) ist die Gleichung Produktion = Reproduktion nicht mehr gegeben. Eine Gesellschaft, die mehr produziert als reproduziert, entnimmt einem virtuellen Bestand etwas, das von anderer Stelle kommt ( z.B. durch Import). Es muss dann eine andere Gesellschaft geben, die diese Reproduktion erzeugt (und zugleich dafür aus Nachhaltigkeit eine eigene (Re-)Reproduktion vorhält).
Als Beispiel diene der berüchtigte Turnschuh aus China, der für 4 Cent (jetzt vllt 40 Cent) in die USA exportiert wird und dort eine (quasi-hedonische) Wertsteigerung als "Markenartikel" auf 40$ erfährt. Wobei der chinesische Arbeiter (in Gesamtbetrachtung) nicht nur den Turnschuh, sondern auch Reis (re)produzieren muss(andernfalls würde er verhungern und die Produktion der Turnschuhe käme zum Erliegen....). In China fehlt aber nun ein wesentlicher Teil der Wertschöpfungskette (die, die den eigentlichen Wert hervorbringt). Das alles funktioniert natürlich nur solange, wie der Reproduzent bereit ist, sich für dieses Modell versklaven zu lassen!
Bernanke hat eine höchst euphemistische Theorie dazu entwickelt (ex Wikipedia, "Sparschwemme")
Die USA waren für ausländische Investoren nach Bernanke wegen neuer Technologien und steigender Produktivität attraktiv. Das in die USA fließende Kapital steigerte den Wert des Dollars, wodurch Importe in Dollar gerechnet billiger wurden und Exporte in ausländischer Währung gerechnet teurer. Dadurch stieg das Außenhandelsdefizit der USA. Niall Ferguson prägte speziell für dieses Regime zwischen USA und China den Begriff „Chimerica“.
Heute wissen wir, dass mit "neuen Technologien" die Notenpresse gemeint war/ist. Das Kapital, das in die USA fließt, ist sowohl Realkapital als auch monetäres Kapital. Denkt man die Betrachtungen Bernankes weiter, ist die "Eurokriese" nichts anderes als ein Liquiditätsengpass aufgrund fehlerhafter Geldpolitik (....)
Dass die Exportüberschüsse des 'Rests der Welt' gegen die US mit der Kreditierung ihrer 'Reproduktion' zusammenfallen und diese damit auch stofflich outgesourct ist, ist richtig. Nur ist das keine Funktion der money base - und allein die wird von Bernanke kontrolliert...