Hypo Real - Jahrhundertchance oder Niete?
ist es mit dem Gold auch nicht. Es ist meines Erachtens IRGENDWANN durchaus eine (hypernervöse, extrem pessimistische) Konstellation vorstellbar, ein zusätzlich von den Massenmedien aufgeheiztes globales Krisenszenarium, in der es so große Nachfrage nach Gold gibt, daß der Preis richtig stark steigt (und nicht nur, weil der Dollar fällt). Das ist nur eine Frage dessen, was das ganze Geld auf der Welt will.
LeoF
Die Metapher vom "Seilriss" bezog sich auf den Break (zumindest intraday) des
Märztiefs bei 6.167 Zählern. Wir hatten gestern Intradykurse von bis zu 6.128.
Aus dem damit generierten Verkaufsignal leitet sich weiteres Abwärtspotenzial
bis mindestens 5.500 Zählern ab. Die Basis dafür ist eine ausschließlich TECH-
NISCHE!
Die These bezüglich einer Wende nach aben aber war ausschließlich FUNDAMENTAL
begründet.
Die These beruht auf der Annahme, dass der durch die Finanzkrise eingeleitete
Abwärtstrend nun zusätzlich durch die Ölkrise verstärkt wird. Würde der Ölpreis
einbrechen, so entfielen damit gleich zwei Horrorszenarien: das der Inflation bzw. Geldentwertung und das der Rezession infolge Verteuerung der Grundstoffe bei gleichzeitigem Nachfrageeinbruch infolge schwindender Kaufkraft.
Beide Thesen -die technisch und fundamental begründete- stehen im Widerspruch
zueinander. Da aber der Ölpreis nach wie vor stabil ist bzw. steigend tendiert, hat Szenario 2 derzeit keine Chance. Das heißt: die Technik wird sich vorerst durchset-
zen - mit weiter nachgebenden Kursen.
Dein Betrachtungen zum Gold sind nicht richtig:
Goldanstieg und EURO_Anstieg heben sich nicht auf. Sie korrlieren,aber nicht
synchron. Tatsächlich hat der Goldpreis nach dem Jahr 2000 Jahr für Jahr zugelegt
und zwar in ALLEN Währungen. Zeitweilig hat sich die Preisentwicklung sogar völlig
vom Dollar-Index abgelöst, d.h. die Korrelation aufgegeben.
Die von Dir angenommene "natürliche Grenze für Gold" ist eine Fata Morgana: sie
existiert definitiv NICHT. Gäbe es sie, so hätte Gold nicht über Jahre steigen
können. Gäbe es sie, könnte auch der Ölpreis jetzt nicht stehen, wo er steht.
Denn für ihn gälte ja genau das selbe Junktim: höhere Förderung bei höheren
Preisen, infolge steigender Rentabilität. So ist es aber nicht:
Die Rentabilität bei der Goldförderung nimmt nämlich AB - bedingt durch steigende
Förderungskosten (Löhne, Energie, abnehmende Ergiebigkeit der Minen usw.). Der
zweitgrößte Goldproduzent der Erde, Südafrika, hat in 2008 bisher rund 12% weni-
ger gefördert als 2007. Die Nachfrage aber steigt in diesem Jahr um 15%. Wir
werden also ein Defizitproblem bekommen. Und im Gegensatz zum Erdöl wird es für
Gold NIEMALS ein Substitut geben. Die Vorräte sind als definitiv ENDLICH. Gold wird
also immer seltener - und damit teurer. Die 2.000 Dollar pro Feinunze sind nur eine
Frage von 1...2 Jahren.
Anmerkung:
Silber ist übrigens -entgegen der landläufigen Meinung- nicht häufiger als Gold,
sondern EXTREM seltener. Und im Gegensatz zum Gold wird es nicht kumuliert. Ein
Großteil der jährlichen Förderung wird aufgebraucht (Chemie, Elektronik usw.).
Alles jemals geförderte Gold existiert immer noch. Für Silber gilt das nicht.
Das bedeutet: langfristig wird der Preis von Silber wesentlich stärker steigen,
als der von Gold.
Aus diesem Grund, und auch wegen der Tatsache, dass Silber heftig in der Industrie nachgefragt wird (und kaum recyclet werden kann!), investiere ich in letzter Zeit ein Drittel meines freiwerdenden Kapitals in Silber in physikalischer Form.
Entschuldigt diesen kurzen Ausflug in die Welt der Rohstoffe, aber das scheint mir doch erheblich nachhaltiger zu sein, als Bankenkrisen und Co.
im oberen Bereich der Erdkruste, also da, wo der Abbau am rentabelsten
ist, ist Silber ganz deutlich "unterrepräsentiert" im Vergleich zu Gold." ...
Dem kann ich einfach nicht zustimmen! ...
Da ich gerne auch häufiger mal in Explorer investiere, kenne ich sehr viele
Bohrergebnisse! In diesen Bohrungen die meistens bis max. 1.500m gehen
(also in dem "rentabelsten Bereich" liegen) habe ich NOCH NIE gesehen,
das der Silbergehalt niedriger als der Goldgehalt war! - im Gegenteil...
Im Schnitt beläuft sich die Menge des Silbervorkommens auf das 5 bis 10-fache
des Goldvorkommens, teilweise sogar noch mehr!
Ich habe schon Bohrergebnisse gesehen, in denen gab es nur ein paar Gramm Gold
je Tonne Gestein und gleichzeitig 10 KG Silber je Tonne Gestein! ...
Deshalb empfinde ich diese Behauptung als völlig haltlos!
Sincerely,
Warren B.
Washington (dpa) - Im Zuge der Immobilienkrise in den USA ist jetzt die amerikanische Hypotheken- und Bausparbank IndyMac zusammengebrochen.
Wie die Bankenaufsichtsbehörde am Freitagabend (Ortszeit) mitteilte, übernimmt die staatliche Einlagensicherungsbehörde (FDIC) die Kontrolle über die im kalifornischen Pasadena ansässige Bank. Laut FDIC handelt es sich um den größten Banken-Crash in den USA seit dem Kollaps der Continental Illinois National Bank im Jahr 1984.
Die Aufsichtsbehörde erklärte, IndyMac sei aufgrund einer Liquiditätskrise zusammengebrochen. Besorgte Anleger hätten aus Angst um die Solidität der Bank in den vergangenen elf Geschäftstagen mehr als 1.3 Milliarden Dollar (817 Mio Euro) abgehoben. Die Aktien von IndyMac waren angesichts von hohen Verlusten des Unternehmens wegen der Immobilienkrise eingebrochen.
Über die Einlagensicherung sind in den USA Guthaben bis zu 100 000 Dollar je Anleger abgedeckt. Die FDIC rechnet mit einer Belastung von vier bis acht Milliarden Dollar durch den Zusammenbruch von IndyMac. Die ausufernden Probleme der beiden größten amerikanischen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac hatten am Freitag bei der US-Regierung bereits die Alarmglocken schrillen lassen. Die Regierung erwägt laut US-Medien, eines oder gar beide Institute unter staatlichen Schutz zu stellen. Die Aktien der beiden Gesellschaften hatten am Freitag ebenfalls dramatische Verluste erlitten.
Finanzminister Henry Paulson und die Aufsichtsbehörden intensivierten am Freitag ihre Krisengespräche auf höchster Ebene. Im Mittelpunkt stehe eine Unterstützung der beiden Institute in ihrer «gegenwärtigen Form», sagte Paulson." ...
Sincerely,
Warren B.
müsste der Silberpreis bei einem 20stel des Goldpreises, also bei 48 Dollar pro
Feinunze liegen. Tut er aber nicht: er liegt bei aktuell 18,82 Dollar.
Diese Rechnung aber ist eine theoretische, ohne Aussagkraft. Wesentlich ist nicht
das nicht-geförderte Vorkommen, sondern das auf der Erdoberfläche existierende
bzw. verfügbare Silber. Nur dieses bestimmt (ebenso wie beim Gold) den Preis .
Darüber brauchen wir uns auch gar nicht zu streiten, da es sich um nachprüfbare
Tatsachen handelt.
Theodore Butler, der unumstritten hervorragendste Silberexperte, schreibt dazu:
"...Es ist allgemeiner Glaube, dass nur Gold als Investitionsgut an Silber heran-
kommt. Aber nur etwa einer unter Tausend weiß, dass Silber viel seltener als Gold über Tage zu finden ist. Das ist ein Geheimnis, das nicht lange unentdeckt bleiben wird. Wenn es dann einmal an die Öffentlichkeit dringt (bedingt durch die überra-
gende Preisentwicklung von Silber), kann man sich auf ein wahres Feuerwerk einstellen. Die Welt wird kollektiv feststellen, wie wenig Silber noch auf der Erde vorhanden ist. Denken sie nur an den Wert des über der Erde vorkommenden Goldes (etwa 2,5 Billionen $) und vergleichen sie ihn mit dem Werte des über der Erde vor-
kommenden Silbers (13 Milliarden $). Goldinvestoren werden wahrscheinlich noch vor anderen Investoren auf die Silberknappheit aufmerksam werden. Goldinvestoren sind ziemlich clever. Sie werden schneller handeln als andere und auf Silber umsteigen. Falls nur ein zehntel von einem Prozent des überirischen Gesamtgoldwertes in Silber überginge, dann beliefe sich dies auf 2,5 Milliarden $ oder aber auf 200 Millionen Unzen Silber zu 13$/oz. Das ist mehr als der gesamte COMEX-Bestand.
...
Zur Geschichte: Seit fast 65 Jahren übersteigt der Silberverbrauch die Silberpro-
duktion. Die weltweiten Silberbestände, die tausende Jahre gebraucht haben, um sich anzusammeln, sind fast aufgebraucht. Zum überwiegenden Teil sind sie für immer verschwunden. Der derzeitige Preis für Silber spiegelt diese Situation nicht auch nur in entfernter Weise wieder..." - Quelle (s. Seite 2 a.a.O.):
http://www.goldseiten.de/content/diverses/...php?storyid=4244&seite=0
www.goldseiten.de auch nur eine "Pusher-Seite" ist, die angeblich immer als
erste auf Fakten stößt, die der Markt bisher nicht bedacht hat! ...
Dein Zitat ist da ein sehr schönes Beispiel für einen "Pusher-Text"!
Das Gold ÜBER Tage vielleicht öfters vorkommt als Silber kann ja sein...
Allerdings sieht das schon in geringen Tiefen (200-500 Meter) völlig anders aus!
Die Behauptung das Silber viel seltener sei als Gold (und das wurde hier
vorhin so gesagt!) ist totaler Blödsinn! ...
Zudem ist Gold die "Haupt-Krisenwährung"! Der Goldpreis entsteht ja nicht nur
durch Angebot und Nachfrage, sondern wird (genau wie gerade beim Öl) auch durch
Spekulanten stark beeinflußt! Auch dieser Fakt gibt dem Goldpreis immer
einen "Vorteil" gegenüber dem Silberpreis!
Da ich dich aber kenne Fuzzi, weiß ich das du gleich noch ein Posting schreiben
wirst! ... :-)
Sincerely,
Warren B.
US-Investmentbanken Merrill Lynch und JP Morgan Chase ...
Sincerely,
Warren B.
Schon irgendwie witzig, wie ihr euch gegenseitig mit immer schwachsinnigeren Behauptungen aufstachelt...
Alles was auf den goldseiten steht, ist Müll²
überwiegen die chancen die risiken? - danke
Hohe Zinsen +Inflation wirken zusätzlich zur Krise. Ein gefährlicher Cocktail. Abgesehen davon muß das Pfund noch abwerten, also weiterhin ein Währungsrisiko
auf Dich eingehen:
1. Es ist ein Irrtum zu glauben, alles was auf Goldseiten.de kommt, seien Pusher-
texte. Viele Kommentare und Analysen, die hier Tag für Tag wiedergegeben
werden, erscheinen auch auf Goldseiten. Werden sie des wegen schlechter
oder ungültig?
2. Theodore Butler ist kein Autor von Goldseiten.de, sondern hat sein eigenes
Unternehmen. Dass er auf Goldseiten.de zitiert wird, liegt einfach daran, dass
er weltweit der renommierteste Experte ist. Würde man z.B. Dr. Jens Erhardt
(Finazwoche) als Pusher hinstellen, nur weil er auf Goldseiten.de zitiert wird?
(Dr. Erhardt sagt übrigens auch nichts anderes zu Silber, als Ted Butler).
3. Die Fakten, die Butler beschreibt, sind definitiv richtig und unwiderlegbar.
Kein Edelmetallexperte würde andere Fakten nennen. Er könnte es gar nicht,
denn es gibt keine anderen.
4. Selbstverständlich kann ich bei der Bewertung eines Edelmetalls nur das bewer-
ten, das zur Bewertung auch zur Verfügung steht. Und dazu muss es gefördert
sein. Denn von einem ungeförderten Metall habe ich ja nichts. Ich kann es nicht
essen, nicht als Schmuck tragen, nicht weiter verarbeiten, nicht horten. Ich weiß
nicht einmal, ob ich es je fördern kann, oder ob die Umsstände dies vereiteln.
Was diese rein theoretischen Häufigkeitsangaben nicht sagen, ist nämlich, ob
das Metall überhaupt förderbar ist. Unter "förderbar" ist in diesem Zusammenhang
die Förderbarkeit in technischer UND wirtschaftlicher Hinsicht zu verstehen.
Befindet sich ein Vorkommen in 5.000 Meter Tiefe, lohnt sich die Förderung
nur bei einer gewissen Ergiebigkeit. Ist die nicht gegeben, bleibt das Metall
ungefördert. Das schlichte Vorhandensein bringt dann effektiv nichts.
5. Ob es nun richtig ist oder falsch, dass das überirdisch vorkommende Edelmetall
den Preis bestimmt und nicht das (rein theoretisch) unterirdische, darüber
brauchen wir gar nicht zu diskutieren: es ist einfach so, es ist Konvention,
genauso wie bei allen anderen Waren und Produkten: ihre Preise werden durch
Angebot und Nachfrage bestimmt. Sinkt das Angebot bei gleichbleibender oder
steigender Nachfrage, so steigt der Preis. Dabei ist es egal, ob das Angebot
in der Zukunft möglicherweise steigen wird. Wer Hunger hat, will JETZT essen,
nicht erst in zwei Wochen.
martin1111: Ale ratlos? Jetzt bin ich mal auf die Markteröffnung am Montag gespannt...
Am Wochenende gab es eine ganz tolle 'Chartanalyse' bei NTV, die alle Fragen offen läßt: die Märkte gehen weiter nach Süden, wenn es zu keinem Reversal in den USA kommt, sagte dort der Experte (den Namen habe ich vergessen). Mit anderen Worten: die Kurse gehen weiter nach unten, wenn sie nicht wieder nach oben gehen. Und um ehrlich zu sein, weiß es eigentlich keiner, nach meinem Eindruck. Manche Titel sind ja schon so total ausgebombt, beispielsweise die RBS, die hier in einem der Postings erwähnt wurde, dass es eigentlich kaum noch tiefer gehen kann. Die HRE ist dagegen noch 'Gold', vergleichsweise noch nicht in einem solchen Abverkauf, jedenfalls - noch - nicht derartig tief am Boden wie z.B. RBS. Aber beim Stichwort Gold und Silber will ich mich nicht aus dem Fenster lehnen. Da kann es nach meiner Meinung auch unerwartet mal wieder einen auf die Mütze geben, denn Kurse über 1000 beim Gold gab es ja schon vor einiger Zeit und danach einen kräftigen Absturz, jetzt gibt es die sehr deutliche Erholung. Auch unser Börsenexperte Fuzzi - ich hoffe, ich darf das hier einmal sagen - vertritt hier nur seine eigene Einschätzung und Meinung ohne Erfolgsgarantie. Ich hoffe natürlich, dass er und alle in diesem Forum Erfolg haben. Ich respektiere seine Einschätzung. Analysten und Chartisten sind mir suspekt. Insgesamt gesehen weiß es wohl keiner, was kommen wird...
1.) Insofern sollte man JETZT kaufen, nicht wahr ?
2.) Und in Zeiten der Verunsicherung, da rennt doch immer alles Richtung Gold
bzw Edelmetall. Also kaufen wir doch besser keine Aktien sondern Nugets.
3.) Aber am Freitag kolabierte die nächste Bank und mein Durchhalteblättchen daheim hat heute morgen geschrieben : weitere Banken mögen folgen .... gehts noch weiter in den Süden ? Zu früh zum kaufen ?
4.) Silber kann viel teurer oder viel billger werden. s.o.
Mein Summary : Im Moment entweder sehr kurzfristig handeln, dann sollte man sich wohl sehr gut auskennen und extrem nahe an den neuesten Info´s sein. Oder man investiert "stock konservativ" .... just letzteres war es, was Fuzzi08 empfohlen hat.
Dem habe ich Folge geleistet und 0,85% verloren, während ich mit HRE 14,08% verloren hätte, mit einem anderen Erz-Fond allerdings auch 11%.
http://www.ariva.de/..._EURO_R1C_eine_Alternative_t335549#jump4450574
Kleinerbroker
PS.: Zitat Maverik #1416: "....Fuzzi - ich hoffe, ich darf das hier einmal sagen - vertritt hier nur seine eigene Einschätzung und Meinung ohne Erfolgsgarantie..." ich denke, es kam sehr klar rüber, dass Fuzzi Wert darauf legt, GENAU SO verstanden zu werden. (es gab eine unangenehme Sequenz von Posts weiter oben )
sich gerne darstellen, wäre die Welt jetzt nicht in dem Schlamassel. Wer aber das
nicht kommen sah, wie sollte der wissen, wie es jetzt weitergeht?
Ein von mir geschätzter, kluger Experte sagte im Frühjahr einmal: wenn der Tsunami
anrollt, wenn alle Zeitungen und Nachrichtensendungen voll davon sind, wenn das
Wort zum Unwort wird, dann schlägt die große Stunde von...
Das Wort: Inflation. Sie ist da.
Wem die Stunde schlägt? Gold. Wer möchte, kann hier weiterlesen:
http://www.ariva.de/Die_Situation_am_Goldmarkt_t269013?
(Mein Posting 506. von gestern)
US/Paulson kündigt Hilfen für Fannie Mae und Freddie Mac an
WASHINGTON (Dow Jones)--Das US-Finanzministerium hat am Sonntag ein Maßnahmenpaket angekündigt, um die angeschlagenen, halbstaatlichen Hypothekenfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac zu unterstützen. Wie das Finanzministerium am Sonntag mitteilte, soll der Kreditrahmen beider Unternehmen temporär erhöht werden. Außerdem erhalte der Staat die Möglichkeit, wenn notwendig Aktien der beiden Gesellschaften aufzukaufen.
Auslöser für das Maßnahmenpaket des Finanzministeriums waren die massiven Kurseinbrüche beider Unternehmen in der vergangenen Woche. Die Kursstürze setzten ein, nachdem der ehemalige Präsident der Federal Reserve Bank von St. Louis, William Poole, gesagt hatte, die beiden Hypothekenfinanzierer seien praktisch pleite.
Die anhaltende Stärke (der Hypothekenfinanzierer) spielt eine zentrale Rolle dabei, das Vertrauen und die Stabilität des Finanzsystems und der Finanzmärkte zu erhalten", begründete US-Finanzminister Paulson die Maßnahmen. Im Weiteren rief er dazu auf, auch die Regulierung der Hypothekenfinanzierer zu stärken.
Das Maßnahmenpaket des US-Finanzministeriums muss noch vom US-Kongress gebilligt werden. Dauer und Ausmaß der darin enthalten Erhöhung des Kreditrahmens sind unbekannt. Aus Kreisen des Finanzministeriums verlautete, dass die höhere Kreditlinie wohl für etwa 18 Monate gewährt werde. Gegenwärtig beträgt der Kreditrahmen von Fannie Mae und Freddie Mac jeweils 2,25 Mrd Dollar.
Das US-Finanzministerium kündigte ihr Maßnahmenpaket im Vorfeld der am Montag anstehenden Anleihe-Versteigerung von Freddie Mac im Volumen von 3 Mrd Dollar an.
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-Von Michael Crittenden
Fannie: http://de.wikipedia.org/wiki/Fannie_Mae
Meiner Meinung ist das Desaster um Freddie und Fannie ein typisches Beispiel warum sich der Staat möglichst aus ansonsten frei regulierten Wirtschaftskreisläufen heraushalten sollte. Kurioserweise findet das in dem gemeinhin gerne als Kapitalismusvorbild hingestellten USA statt.
Durch die immer (letztlich verdeckt) vorhandene Rettungsgarantie durch den Staat konnten sich die beiden Unternehmen (Freddie und Fannie) billig refinanzieren und haben so ziemlich erfolgreich alle Konkurrenzunternehmen verdrängt. Wenn man sich die ganzen Geschäftsbereiche anschaut die aus dem ursprünglichen Kerngeschäft entstanden sind erkennt man, dass es sich hier in erster Linie um Quersubventionen handelt. Tatsächlich hatten die beiden Unternehmen ja immer beste Bonitätsbewertungen, da der Staat im Hintergrund stand.
Das hat zu einer unglaublichen Konzentration aller Hypothekenvergaben/Finanzierung in den beiden Unternehmen geführt die zwar staatliche Bonität besitzen aber nicht wirksam kontrolliert werden!
Meine These: In dieser Konstellation konnten weder die Regulativen Kräfte des Marktes noch Kontrollorgane reagieren. Die Folge ist die Finanzkrise die wir derzeit haben. Wenn Kontrollkräfte lange nicht auf ein Ungleichgewicht einwirken können sind die Ausgleichsbewegungen danach umso heftiger. Das ist wie bei einem Gummiband was lange gezogen wird aber an einer Stelle befestigt ist. Wenn der Zug dann groß genug ist um den Widerstand zu überwinden .....
Außerdem ist es weltweit der Regel: Je größer das Unternehmen, desto mehr Hilfe vom Staat. Was denkst Du würde in D passieren, wenn VW pleite gehen würde. Zigtausend Arbeitsplätze in Gefahr und unzählige bei Zulieferfirmen. Die erste wäre Frau Merkel, die sich im Schein der Kameras als Retterin feiern lassen würde. Die nächste Wahl läßt grüßen...