+ + Wir haben ÖL Peak + +
die hoffnung stirbt zuletzt ;0)
bei den von Bush kolportierten möglichen 18 Mrd Barrel, die dabei in SUmme über viele Jahre gefördert werden könnten - das entspricht:
USA: täglich 20 Mio Barrel verbrauch x 365 = 7,3 Mrd Barrel.
Ich will nicht sagen, dass das "gar nichts" ist, aber es würde peak oil um keinen Tag hinauszögern können. Viel zu spät und viel zu gering würden die Barrels kommen. Einiges (Umwelt) aber wäre für immer zerstört/verschwunden.
Schwarzenegger (CA) scheint rechnen zu können und stellt sich gegen Bush & McCain:
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/...wirtschaft/index.do
Und wer dennoch auf US Öl vor den Küsten allzugrosse Hoffnungen hegt, der sollte mal den Bericht der US Energiebehörde und den zu erwarteten Impakt auf die US-Ölproduktion lesen, falls doch die Naturschutzgebiete freigegeben werden:
http://www.eia.doe.gov/oiaf/servicerpt/anwr/pdf/sroiaf(2008)03.pdf
Kurzversion für die "Ariva-Ölanalysten":
http://www.msnbc.msn.com/id/4542853/
Ganzkurzversion: ÖL vor US Küsten ist reine Wahlkampfstrategie - der reale Einfluss wäre sehr gering - und käme VIEL ZU SPÄT
Nächstes Jahr GIBT NICHTS mehr zusätzlich von den Saudis - nicht weil ich Hellseher bin, sondern, weil Projekte in dieser Grössenordnung LANGE vorher vorbereitet werden müssen und auch nicht geheim zu halten sind.
2009 und 2010 wird man nur noch DIE NACHFRAGESEITE den Ölpreis einhalt gebieten können - wie etwa heute durch China. Aber das wird noch lange nicht ausreichen - viele weitere Schritte werden nötig und nicht nur seitens China, den Verbrauch zu verringern, sondern auch der OECD Länder.
das höhere Benzin(öl)preise auch auswirkungen haben werden auf die Kosten und Preise der WELTFABRIKEN (Produkte made in China) versteht sich von selbst - und bestärkt meine Prognosen für die nächsten Jahre, dass uns die Inflation und Kaufkraftverlust noch LANGE begleiten werden.
AktuellWirtschaftHintergründe
Neues Rekordhoch in Sicht
Experten: Benzin bald teurer als 1,60 Euro
19. Juni 2008 Die Autofahrer in Deutschland müssen sich in den Sommerferien auf weiter steigende Benzinpreise einstellen. Fachleute rechnen mit einem Anstieg auf über 1,60 Euro pro Liter.
Der Chefvolkswirt der Allianz, Michael Heise, sagte der „Bild“-Zeitung: „Es ist zu befürchten, dass der Ölpreis kurzfristig weiter steigt und der Benzinpreis zu Beginn der Reisesaison über 1,60 Euro je Liter klettert.“ Ein Grund ist laut Heise die immer noch hohe Anzahl von Investoren, die an den Märkten Öl auf Termin kaufen.
„Engpass kann sich noch verschärfen“
Auch die Energieexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, Claudia Kemfert, sieht beim aktuellen Benzinpreis noch Luft nach oben. Kemfert sagte der Zeitung: „Es gibt weltweit zu wenig Raffinerie-Kapazitäten. Mit Beginn der Ferienzeit kann sich der Engpass noch verschärfen, der Benzinpreis noch mal um mehrere Cent klettern.“
Am Mittwoch hatten die Preise für Super- und Normalbenzin bundesweit neue Höchststände erreicht. Im Durchschnitt kostete der Liter Kraftstoff an den Markentankstellen 1,56 Euro. Am Abend kostete er nach Angaben aus der Mineralölbranche im bundesweiten Durchschnitt 1,55 Euro. Für Diesel mussten Autofahrer 1,52 Euro zahlen.
EU-Kommissar will Druck auf Opec-Staaten ausüben
Die EU-Staats- und Regierungschefs wollten in ihrer ersten Arbeitssitzung am Nachmittag beim EU-Gipfel in Brüssel unter anderem über die hohen Ölpreise beraten. EU-Energiekommissar Andris Piebalgs will sich außerdem bemühen, die Erdöl produzierenden Länder zu einer Ausweitung der Ölförderung zu bewegen. Er werde am Wochenende zur Krisenkonferenz der Opec in Dschidda reisen, sagte Piebalgs. „Das Wichtigste ist, dass Europa einig ist und mehr Druck auf die Produktionsstaaten ausübt“, erklärte er mit Blick auf den Gipfel.
Benzinpreise: Nach oben keine Grenzen
Die Bundesregierung lehnt staatliche Maßnahmen zur Senkung der Energiepreise ab. „Eingriffe, vor allem solche finanzpolitischer Natur, die immer wieder diskutiert werden, (...) sollten aus unserer Sicht vermieden werden“, sagte Kanzlerin Angela Merkel am Donnerstag in einer Regierungserklärung in Berlin. Sie widersprach damit abermals Vorschlägen von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy, der Steuersenkungen für Treibstoff und Heizöl ins Gespräch gebracht hatte, damit aber auch schon bei den EU-Finanzministern auf Ablehnung gestoßen war.
Merkel: Europäer sollten sich aus der Abhängigkeit vom Öl abkoppeln
„Wir wissen, dass dieses Problem nicht mit einfachen Antworten und Einzelaktionen zu lösen ist“, sagte Merkel unmittelbar vor dem EU-Gipfel am Donnerstag. Die beste Antwort für die Europäer sei, sich mit effektiverer Nutzung von Energie und dem Ausbau der erneuerbaren Energien mehr und mehr aus der Abhängigkeit vom Öl abzukoppeln, sagte Merkel. Die Bundesregierung hatte dazu am Mittwoch ihr zweites sogenanntes Klimapaket verabschiedet, das auch den starken Anstieg der Energiepreise für Bürger und Unternehmen abfedern soll.
Der Ölpreis ist seit Jahresbeginn um fast 40 Dollar gestiegen: Am 2. Januar lag er bei 99,62 Dollar, am vergangenen Montag erreichte er einen Rekord von 139,89 Dollar. Infolgedessen zogen auch die Gas- und Benzinpreise an, der Preis für Superbenzin stieg in Deutschland von durchschnittlich 1,38 Euro Anfang Januar auf 1,56 Euro am Mittwoch.
Text: FAZ.NET
Bildmaterial: ddp, reuters
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Kaum spekulatives Geld im Ölmarkt
Von Bettina Schulz, London
Die Ölmarktteilnehmer rätseln, mit welch weiterer Überraschung Saudi-Arabien aufwarten könnte
19. Juni 2008 Die Wirtschafts- und Energieminister zahlreicher Nationen folgen an diesem Wochenende einer außergewöhnlichen Einladung des saudischen Königs Abdullah. Am Sonntag werden sich auf seine Anregung hin Vertreter der größten Öl produzierenden und Öl verbrauchenden Nationen in Dschiddah treffen, um gemeinsam über den extrem gestiegenen Ölpreis und ein weiteres, gemeinsames Vorgehen zu sprechen.
Nachdem Saudi-Arabien den Vereinten Nationen am 14. Juni eine Produktionserhöhung von 200.000 Barrel (ein Barrel sind 159 Liter) am Tag angekündigt hatte, rätseln die Marktteilnehmer nun, mit welch weiterer Überraschung Saudi-Arabien aufwarten könnte. „Nur eine kräftige Produktionserhöhung von hoher Qualität von mindestens 500.000 Barrel am Tag, die sofort mit Preisabschlag an den Markt abgegeben würde, könnte zumindest zeitweilig Druck auf den Ölpreis ausüben“, meint Robin Batchelor, Managing Direktor und Fondsmanager für Energie bei Blackrock Merrill Lynch.
Ölpreis liegt seit Wochen auf Rekordhöhe
„Es kommt vielleicht sogar mehr darauf an, welche Produktionspolitik Saudi-Arabien künftig einschlagen will“, heißt es bei Barclays Capital. Die Opec-Mitglieder Iran und Libyen haben sich bereits gegen eine Produktionserhöhung ausgesprochen. In der Londoner City wird die Konferenz in Dschiddah als politische Offerte Saudi-Arabiens gegenüber dem Westen angesehen, weniger jedoch als ernsthafter Versuch, den Ölpreis deutlich zu senken. „Das kann letztlich auch nicht im Interesse der Öl produzierenden Länder sein, da sie angesichts des abwertenden Dollars über einen höheren Ölpreis eine Kompensation für den Wertverlust erhalten“, meint Batchelor.
Zum Thema
Seit zwei Wochen liegt der Ölpreis zwischen seinem Rekord von 139,89 Dollar je Barrel und 133 Dollar. Behauptungen von Seiten der Öl produzierenden Länder, Spekulationen an den Finanzmärkten erklärten den Preisauftrieb am Ölmarkt, werden am Londoner Finanzplatz indessen zurückgewiesen. „Spekulanten verstehen die Fundamentaldaten, die eine Verdoppelung des Ölpreises seit vergangenem Jahr erklären. Die Spekulanten kommen an den Markt, weil der Ölpreis steigt, aber nicht andersherum“, betont Batchelor.
Ölproduktion der Nicht-Opec Länder werde vom Jahr 2010 an sinken
Im Gegenteil: „Die spekulativen Kaufpositionen und das Open Interest am Terminmarkt sind derzeit niedriger als vor einem Jahr“, betont Barclays Capital. Weil aber die Zahl der Spekulanten mit Kaufpositionen am Ölmarkt rückläufig sei, sinke auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Ölpreis durch Auflösung von Kaufpositionen plötzlich fallen könnte. Auch die Bewegung des Dollar erkläre den Preisanstieg nicht ausreichend, ist sich Batchelor sicher. Wenn Marktteilnehmer sich am Ölmarkt gegen Inflation oder Wertverfall des Dollar absicherten, entwickele dies eine Eigendynamik. „Wir kommen aber letztlich immer wieder auf die Fundamentaldaten von Angebot und Nachfrage zurück“, sagt der Fondsmanager.
Die Marktteilnehmer hätten erst in diesem Jahr verstanden, dass die Ölproduktion der Nicht-Opec Länder vom Jahr 2010 an sinken werde, weil sich Ölfelder zu schnell erschöpften und deren Produktion zu rapide einbreche. Über Jahre habe der Produktionsanstieg in Russland zudem die steigende Ölnachfrage Chinas aufgefangen, was jetzt aber nicht mehr der Fall sei. Wolle der Westen jedoch die Produktionskapazitäten der Welt erhöhen, könne er mit seinem Kapital in den wirklich großen Öl produzierenden Ländern wie Saudi-Arabien, Iran und Irak aus politischen Gründen nicht investieren. Die Forderung von Präsident George Bush, der Kongress solle Ölbohrungen vor Amerikas Küste erlauben, dürfte auf viele Jahre hinaus keinerlei Auswirkungen am Ölmarkt haben.
Batchelor investiert daher kräftig in Aktien Öl produzierender Unternehmen. „Der Markt bewertet die Titel, als ob ihr Gewinn immer noch von einem Ölpreis von etwa 85 Dollar abhängen würde. Hier wird es auf Dauer eine Neubewertung der Aktien am Markt geben“, ist sich Batchelor sicher. Goldman Sachs gab am Donnerstag aus ähnlichem Grund Kaufempfehlungen für russische Öl- und Gastitel heraus.
Text: F.A.Z.
F.A.Z. Electronic Media GmbH 2001 - 2008
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WTI Rohöl (USD, Fut.
132,20 $ | -3,53%
weiss sie auch, dass "..., dass dieses Problem nicht mit einfachen Antworten und Einzelaktionen zu lösen ist“, sagte Merkel unmittelbar vor dem EU-Gipfel am Donnerstag. Die beste Antwort für die Europäer sei, sich mit effektiverer Nutzung von Energie und dem Ausbau der erneuerbaren Energien mehr und mehr aus der Abhängigkeit vom Öl abzukoppeln.
Bravo Angela! Dass dieese "entkoppelung" ZUMINDEST 10 Jahre, eher 15 oder mehr Jahre benötigt sollte auch klar sein. Und ob diese "abkoppelung" gelingen wird, wird auch davon abhängen WIE SCHNELL die Ölproduktion in den kommenden Jahren sinken wird.
Wie ich immer sage, mit minus 1 - 2 % (siehe BP studie von heugte für 2007-2008) kann die Weltwirtschaft VIELLEICHT GERADE noch umgehen. Aber auch das muss sich erst mal zeigen, wie die Welt damit umgeht, wenn das Angebotsdefizit von 2008 auf 2009 genauso bleibt wie von 2007 auf 2008...
Ich meine, es wird BLUTIG werden:
- weil die Saudis in 2009 nicht mehr wie 2008 erhöhen werden können (es sei denn sie verlegen noch 0,4 Mio die noch für 2008 möglich sind nach 2009)
- weil Russlands Produktion fällt und dabei seine exporte ganz besonders: minus 0,5 Mio Barrel pro Tag AKTUELL gegenüber 2007.
- weil der sich die aktuelle decline rate (siehe BP studie heute), langsam aber UNAUFHALTSAM erhöhen wird auf etwa minus 5 % nach 2011. Manche reden sogar von minus 8 %
Sollten die OECD länder ZULANGE WARTEN - bis die decline rate in den steilen teil (-5 % und vielleicht sogar mehr) übergeht - dann dürfte wohl ein "GEORDNETES ABKOPPELN" kaum mehr möglich sein, denn auch der UMSTIEG auf alternative Energieformen erfordert HOHE Investitionen und ROHSTOFFE (metalle, Energieaufwand!).
Der grosse Teil der "Mekelschen "Abkoppelungsstrategie" MUSS (!) bis 2011/2012 REALITÄT GEWORDEN sein.
http://www.rohstoff-trader.de/
Hereinspaziert,
bald werden Sie r.....
BÖSE OPEC
BÖSER Iran, böses Venezuela, Böse scheichs und Moslems als ganzes
BÖSE EXXON, BP, SHELL, BÖSE ÖLINDUSTRIE !!!
BÖSER STAAT (hohe Treibstoffpreise)
GANZ BÖSE SPEKULANTEN (hängt sie - die verbrauchen das ganze Öl !)
BÖSE CHINESEN und INDER (wollen auf einmal Autofahren, Kühlschränke und Klimaanlagen ! Was soll das !?)
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Arme AMERIKANER (!) müssen jetzt kleine Mazdas kaufen statt 18 l SUVs
Arme EUROPÄER (!) Flugticket zum Billig-shoppen nach NY wird teuer!
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Und die Bösen wurden immer böser und die armen immer ärmer. Bis die Armen ganz fürchterlich auf die Bösen eindroschen haben und sich das Öl holen wollten, das ihnen ja eigentlich zusteht. Danach waren alle arm.
gleich das Zwerchfell ;-)
-3,53%
und MORGEN ?
Letzte Chance noch Gewinne vor der Krisensitzung im Saudi Arabien in Sicherheit zu bringen.
Mal sehen, wer sich Morgen noch so alles vom Acker macht?
Wir werden sehen!
Aber wer ständig hinter seinen Aussagen ein Fragezeichen setzt, ist ein Schisser und sollte sein Geld aufs Sparbuch legen und nicht an der Börse investieren!
ÖLKONFERENZ IN SAUDI-ARABIEN
Scheichs lullen den Westen ein
Von Anselm Waldermann
100, 120, 140 Dollar - der Ölpreis springt von Rekord zu Rekord. Saudi-Arabien lädt jetzt zum Krisengipfel, und der Westen nimmt dankend an. Doch die bittere Wahrheit ist: Kein Land der Welt kann die Förderung nennenswert erhöhen, das Angebot bleibt knapp. Experten wetten auf neue Preisschübe.
Hamburg - Es wird ein Gipfel der besonderen Art. König Abdullah von Saudi-Arabien, der "Hüter der zwei heiligen Moscheen", ruft die Welt an diesem Wochenende nach Dschiddah. Minister, Regierungschefs und Präsidenten nehmen die Einladung dankend an - auch wenn sie recht kurzfristig ausgesprochen wurde: Die Idee zu der Konferenz hatte Abdullah erst vor zehn Tagen.
Das Thema ist einfach zu wichtig, um den Ruf des Königs zu ignorieren. Aus allen Kontinenten werden sie deshalb nach Dschiddah strömen, um die Botschaft der Saudis zu vernehmen: Öl ist nicht knapp, macht euch keine Sorgen, die Preise werden wieder sinken.
"Psychologischer Effekt"
Der Krisengipfel wurde nötig, weil der Ölpreis auf immer neue Rekorde klettert. Zuletzt sprang er auf rund 140 Dollar pro Fass - doppelt so viel wie vor zehn Monaten. Die Welt stellt sich nun die bange Frage: Geht das ewig so weiter? Oder lässt sich der Preis irgendwie drücken?
Genau das wollen die Gipfelteilnehmer in Dschiddah erörtern. Im Kern geht es darum, neue Ölquellen zu erschließen, vorhandene Felder besser auszubeuten und die Förderkapazitäten voll auszulasten. Mit anderen Worten: das Angebot zu erhöhen, damit der Preis wieder sinkt.
Weltweit werden derzeit 81,5 Millionen Barrel am Tag gefördert. Auf der Konferenz in Dschiddah soll nun beschlossen werden, die Produktion um 200.000 bis 300.000 Barrel auszuweiten. Das ist zumindest der Wunsch der Saudis. Doch Fachleute sind skeptisch. "Die Menge ist eigentlich nichts", sagt Eugen Weinberg, Ölexperte bei der Commerzbank. "Es geht eher um den psychologischen Effekt."
An den Rohstoffmärkten ist denn auch keine große Reaktion zu erwarten. "Die höhere Förderung ist schon eingepreist", sagt Weinberg. Mit anderen Worten: Der aktuelle Ölpreis spiegelt die Ergebnisse der Konferenz bereits wider.
Schlimmstenfalls könnte der Ölpreis am Montag nach der Konferenz sogar steigen, schätzt Weinberg. "Spekulanten werden dann Gewissheit haben: Das weltweite Ölangebot erhöht sich nur unwesentlich."
Gut Wetter mit den Amerikanern
Dabei besteht noch eine weitere Gefahr. Denn wenn Saudi-Arabien seine Produktion um die besagten 200.000 bis 300.000 Barrel erhöht, dann hat das einen entscheidenden Nebeneffekt: Die Reserven des Landes werden schneller aufgebraucht als bisher. "Das könnte die Märkte nervös machen", sagt Manfred Horn vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). "Im Ergebnis würde der Ölpreis steigen."
Ähnlich sieht das Hubertus Bardt vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln: "Das ist ein Doppelspiel. Einerseits fahren die Saudis die Produktion ein wenig hoch. Andererseits äußern sie Bedenken, dass die Versorgungssicherheit langfristig in Gefahr ist - und treiben damit den Preis nach oben."
Immerhin: Einen gewissen Handlungsbedarf sehen die Scheichs durchaus - sonst hätten sie nicht zur Krisenkonferenz geladen. Für Bardt vom IW war das vor allem eine politische Entscheidung: "Es geht um gut Wetter mit den Amerikanern."
Andererseits gibt es aus saudischer Sicht auch realwirtschaftliche Gründe, die für die Konferenz sprechen. Denn wenn der Ölpreis weiter steigt, stürzen die Industrieländer zwangsläufig in eine Wirtschaftskrise. Das jedoch könnte die Ölnachfrage mittelfristig drücken. "Saudi-Arabien sieht diese Gefahr und will jetzt reagieren", sagt Horn vom DIW.
Das Problem ist nur: Andere Opec-Länder wollen nicht mitziehen - oder sie können nicht. Die meisten Mitglieder des Kartells produzieren schon jetzt am Maximum ihrer Kapazitäten (siehe Tabelle). "Iran zum Beispiel kann seine Ölexporte nicht erhöhen", erklärt Horn. "Die haben einen extrem hohen Eigenbedarf."
Nennenswerte Kapazitäten sind nur in Saudi-Arabien selbst vorhanden. "Theoretisch hätte das Land Spielraum, die Förderung stärker auszuweiten als angekündigt", sagt Horn. "Aber warum sollten sie - bei den Preisen."
BP meldet weltweit sinkende Ölproduktion
Entsprechend groß ist die Sorge in der Ölindustrie. Der französische Total-Konzern geht mittlerweile davon aus, dass sich die weltweite Ölförderung nicht mehr wesentlich steigern lässt. Bei 100 Millionen Barrel am Tag sei Schluss, sagte kürzlich Unternehmenschef Chistophe de Margerie. Kritisch äußerte sich auch BP: In einer aktuellen Studie stellt das Unternehmen fest, dass die weltweite Ölproduktion im vergangenen Jahr rückläufig war.
Nur mittel- und langfristig könnte mehr Öl auf den Markt gelangen: Je höher der Preis, desto mehr investieren die Firmen in die Förderung. Ein Beispiel ist Brasilien, wo nun neue Felder erschlossen werden. Auch in der Tiefsee und am Nordpol könnte sich die Ölförderung demnächst lohnen - zumindest wenn die Preise weiter steigen wie bisher.
Theoretisch haben auch der Irak und Nigeria großes Potential - dort macht aber die politische Lage eine Förderung im großen Stil unmöglich. "In Nigeria stoppen Rebellen gerade die Produktion von 250.000 Barrel täglich", erklärt Weinberg von der Commerzbank. Das heißt: Die zusätzliche Förderung aus Saudi-Arabien hilft gerade einmal, um diese Lücke zu füllen.
"Irgendwann knallt es"
Kapazitäten hätten außerdem noch Länder wie Russland oder Venezuela. Allerdings wird es dort immer schwieriger, Öl und Gas zu fördern. Denn die Regierungen wollen das Energieangebot bewusst knapp halten - und verweisen ausländische Firmen des Landes.
"Auf der Angebotsseite tut sich nicht viel", fasst Horn zusammen. Stattdessen erwartet der DIW-Experte eine Reaktion der Nachfrageseite. Soll heißen: Der hohe Ölpreis wird die Verbraucher veranlassen, weniger Öl zu kaufen. "Ich gehe davon aus, dass es irgendwann knallt", sagt Horn. In manchen Ländern wie Thailand machen die Energieimporte bereits zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. "Das kann nicht ewig gutgehen."
Bisher haben vor allem Industrieländer wie Deutschland und die USA ihren Ölverbrauch gesenkt. Künftig dürften aber auch Entwicklungsländer folgen. "Die Weltwirtschaft wird sich deutlich abkühlen", erklärt Horn. In der Folge dürfte die Nachfrage nach Öl zurückgehen - und damit der Preis.
www.spiegel.de
Freitag, 20. Juni 2008
Schlangen an Tankstellen
China hat überraschend die staatlich festgelegten Benzin- und Dieselpreise um bis zu 18 Prozent erhöht. Die erste Anhebung seit acht Monaten sei wegen des ungebrochenen Anstiegs des Öl-Preises auf dem Weltmarkt unumgänglich geworden, berichteten die staatlichen Medien. Der Preis für ein Barrel sank nach der Ankündigung im US-Handel um fast fünf Dollar in der Hoffnung, dass der Verbrauch in China nun sinken werde. Allerdings schürte die Erhöhung die Furcht vor einem Anstieg der Inflation, die bereits auf einem Zwölf-Jahres-Hoch liegt.
Durch die Erhöhung steigt der Preis für ein Liter Benzin auf umgerechnet 0,43 Euro. In Peking und Shanghai bildeten sich lange Schlangen vor den Tankstellen. An mindestens einer Verkaufsstelle ging die Polizei in Stellung. Die Regierung kündigte Subventionen für Berufsgruppen mit geringen Einkommen wie Bauern und Fischer an.
Zahlreiche Staaten in der Region, darunter Indien und Indonesien, haben bereits ihre staatlich festgesetzten Treib- und Brennstoffpreise erhöht. China war bislang die große Ausnahme. Die meisten Experten hatten erwartet, dass die Regierung in Peking mit dem unbeliebten Schritt bis nach den Olympischen Spielen warten würde. "Das ist sehr bedeutend", sagte John Kemp von RBS Sempra. Es zeige, dass die Regierung bereit sei, im Kampf gegen den steigenden Verbrauch auch unbeliebte Maßnahmen zu ergreifen.
China hat den zweitgrößten Ölverbrauch der Welt. Der zunehmende Energiehunger des kommunistischen Staates gilt als einer der wichtigsten Gründe für den weltweiten Anstieg des Öl-Preises von etwa 20 Dollar je Barrel vor sechs Jahren auf inzwischen knapp unter 140 Dollar.
http://www.n-tv.de/...na_erhoeht_Benzinpreis/200620082406/982421.html
Es ist sehr auffällig, dass schwache US-Wirtschaftsdaten den Dollar sofort belasten, der Ölpreis aber meistens einen Satz nach oben macht obwohl schwache Wirtschaftsdaten eigentlich auf einen abnehmenden Ölkonsum hindeuten.
Das sich in Windeseile verbreitende Argument, dass für diese Reaktion Spekulanten verantwortlich sind, die in vermeintlich „sichere“ Rohstoffe flüchten finde ich allerdings sehr fadenscheinig. Der Ölpreis hat seit Oktober 2007 in USD um ru...
http://www.ariva.de/news/article.m?id=2662336&a=metalle
Aber selbst wenn es so wäre, hätte dies höchstens einen MINIMALEN (keinen) und nur temporären Effekt auf die Preis.
Wenn man so will - das Wohlergehen der Welt hängt am Wohlwollen eines Staatsschefs in Iran oder Venezuela ab. Natürlich BRAUCHEN auch diese beiden Länder die EInnahmen vom Verkauf des Öls. ABER, die Geschichte lehrt folgendes: DESPOTEN, Diktatoren - insbesondere, wenn sie sich in Bedrängnis fühlen - setzen nicht nur das Wohlergehen der Welt (des Westens) auf Spiels (dies mit Freude), sondern schrecken, wenn unter Druck gesetzt auch nicht davor zurück, das eigene Volk in den ABgrund zu schicken (bewusst oder unbewusst). Dafür gibt es hunderte Beispiele in der Geschichte.
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http://www.orf.at/ticker/293394.html
Abschieberegelung: Chavez droht EU mit Erdölboykott
zurückVenezuelas Staatspräsident Hugo Chavez hat der Europäischen Union wegen der neuen Abschieberegeln für illegal Einwandernde mit einem Erdölboykott gedroht. Er werde auch die Investitionen jener EU-Länder in Venezuela prüfen, die die neuen Regeln annehmen sollten, sagte Chavez gestern in Caracas.
"Das venezolanische Erdöl geht nicht an jene Länder, die dieses peinliche Abkommen unterzeichnen", sagte er am Rande eines Treffens mit dem künftigen Staatschef von Paraguay, Fernando Lugo. Auch Lugo wies die neue EU-Regelung "energisch zurück".
"Was kommt als Nächstes?"
Chavez, der immer wieder mit provokanten Äußerungen auf sich aufmerksam macht, drohte: "Wir werden bei diesen Ländern die Investitionen prüfen, die sie hier bei uns haben, und unsere eigene Rückführungsrichtlinie annehmen, wir schicken (die Investitionen) einfach zurück." Der linksnationalistische Staatschef bezog sich auf die Regeln, die diese Woche vom Europaparlament in Straßburg verabschiedet wurden.
Diese Regeln verletzten die Menschenrechte und das internationale Recht, kritisierte Chavez. Es gebe in Europa Millionen illegal Eingewanderter, sagte der Venezolaner und fuhr fort: "Was werden sie mit all diesen Menschen machen? Werden für sie Konzentrationslager errichtet werden?"
Weltweite Empörung
Ausgerechnet zwei Tage vor dem Weltflüchtlingstag hatte die EU den Kampf gegen illegal Einreisende massiv verschärft. Das Parlament in Brüssel verabschiedete die umstrittene Abschieberichtlinie, die etwa erstmals die Inhaftierung Minderjähriger europaweit legalisiert. Außerdem können illegal Eingereiste künftig bis zu eineinhalb Jahre inhaftiert werden. Weltweit gab es dazu heftige Kritik - Ecuadors Präsident Rafael Correa spricht von einer "Schande" für Europa.
Hier ein anderer Aspekt dieser Entscheidung, ein bisschen tiefer als nur an der Oberflächlichkeit von Lohrke, und Ariva Öl-shortzocker:
In den letzten Monaten haben sich in China Meldungen über Treibstoffknappheit - besonders bei Diesel - gehäuft (entgegen so mancher allgemeiner Behauptungen "es gibt keine phyische Knappheit am Markt). Ein Mitgrund dafür war die staatliche chinesische KAPPUNG der Ölpreise, die es für die Ölunternehmen in China, Sinopec und anderer, WENIG bis gar nicht profitabel machte, Diesel auf den Markt zu bringen.
Nun, mit + 18 USD pro Barrel ERHÖHT sich natürlich die Marge von Sinopec und Co (diese Aktien haben gestern einen grossen Sprung -nach OBEN - an der Börse gemacht !) - damit haben diese Firmen nun endlich genug Motivation die Nachfrage in vollem Umfang zu bedienen - dies KÖNNTE - im gegensatz zur Erwartung so vieler hier und anderswo - den Verbrauch sogar erhöhen, denn gleichzeitig mit der gestrigen Entscheidung ERHÖHT China die Zuschüsse für sozial bedüftige - und davon gibt es in china immer noch jede Menge...
man wird zumindest ein paar Monate warten um den Effekt der gestrigen Entscheiung zu sehen, alles andere ist ein Ejaculatio Praecox (siehe wikipedia) der Öl-Shortzocker.
Der Irak steht nach Regierungsangaben kurz vor einer Einigung mit ausländischen Investoren, die der Ölindustrie des Landes zu neuem Schwung verhelfen wollen.
http://www.wiwo.de/unternehmer-maerkte/...eckkehr-in-den-irak-297947/
Quelle: wiwo.de
http://www.marketwatch.com/news/story/...2D326690F9007E%7D&dist=msr_1
By Steve Goldstein
Last update: 3:39 a.m. EDT June 20, 2008Comments: 5
LONDON (MarketWatch) -- Goldman Sachs analysts say that the Chinese fuel price hike announced Thursday won't significantly slow demand growth and may, in fact, increase it. There will be a higher incentive for refineries to bring more products to the market, which in turn can alleviate domestic shortages of refined products.
Langsam aber doch scheinen sich spiegel & co an die Realität anzunähern.
wie ich immer sage, peak oil schreitet voraus, das Bewusstsein udn Gewissheit schreitet hinten nach, langsam aber doch, getrieben von immer mehr offentsichtlicher werdenen Fakten und Daten (wie von EIA, IEA, BP etc) dokumentiert.
es dauaert noch 1-2 Jahre, dann wird kaum noch jemand PEAK OIl negieren können - ausser Lemming711 vielleicht ;0)
Warte doch erst mal den Krisengipfel Sonntag in Saudi Arabien ab ;-)
Wer weiss heute schon wass da für ein Messer scharf gemacht wird ?
Mal im Ernst,
wenn ich Öl hätte, würde ich es heute verkaufen!
Aber muss ja jeder selber wissen wass er macht! ;-)