Pfizer - zu Unrecht im Keller
20.01.2006 09:08 Uhr Pfizer halten Pacific Continental Sec.
17.01.2006 14:03 Uhr Pfizer buy Jyske Bank
16.01.2006 08:10 Uhr Pfizer market perform Evern Securities
06.01.2006 17:13 Uhr Pfizer outperform Bear Stearns
27.12.2005 08:53 Uhr Pfizer buy Jyske Bank
20.12.2005 09:39 Uhr Pfizer accumulate Jyske Bank
20.12.2005 08:38 Uhr Pfizer halten Pacific Continental Sec.
20.12.2005 08:25 Uhr Pfizer buy Deutsche Securities
19.12.2005 17:59 Uhr Pfizer buy Banc of America Sec.
19.12.2005 17:56 Uhr Pfizer buy UBS
19.12.2005 14:03 Uhr Pfizer strong buy SEB
19.12.2005 13:12 Uhr Pfizer neues Kursziel Citigroup
07.12.2005 15:19 Uhr Pfizer neutral-weight Prudential Financial
07.12.2005 08:52 Uhr Pfizer neutral Prudential Financial
05.12.2005 14:56 Uhr Pfizer overweight Morgan Stanley
22.11.2005 12:22 Uhr Pfizer accumulate Jyske Bank
25.10.2005 17:55 Uhr Pfizer strong buy SEB
25.10.2005 10:39 Uhr Pfizer accumulate Jyske Bank
24.10.2005 12:18 Uhr Pfizer neutral-weight Prudential Financial
24.10.2005 10:38 Uhr Pfizer buy Sun Trust Robinson Humphrey
24.10.2005 09:04 Uhr Pfizer neues Kursziel Banc of America Sec.
24.10.2005 08:50 Uhr Pfizer neues Kursziel UBS
24.10.2005 08:41 Uhr Pfizer Downgrade Davenport & Company
Bei einem Umsatzrückgang von 14,924 Milliarden Dollar auf 13,592 Milliarden Dollar im Schlussquartal, wies Pfizer unter dem Strich einen Gewinnrückgang auf 2,732 Milliarden Dollar (VJ: 2,825) aus. Pro Aktie lag das Ergebnis bei 0,37 Dollar nach 0,38 Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auf bereinigter Basis wies Pfizer ein Ergebnis pro Aktie von 0,51 Dollar (VJ: 0,58) aus. Analysten hatten mit einem Gewinn je Aktie 0,42 Dollar gerechnet.
Prognosen zurückgezogen
Einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr gab Unternehmenschef Hank McKinnell nicht. Nach einem kräftigen Ergebnisrückgang im dritten Quartal hatte Pfizer seine Prognosen für 2006 und 2007 zurückgezogen.
Andere Wachstumstreiber im laufenden Jahr
Noch im Sommer hatte der Konzern für 2006 und 2007 ein jeweils prozentual zweistelliges Ergebniswachstum in Aussicht gestellt. "Während wir froh sind, dass die Entwicklung von Pfizer im Jahr 2005 unsere Planung übertroffen hat, sollten Investoren berücksichtigen, dass die Wachstumstreiber im laufenden Jahr andere sein werden als in der Vergangenheit", sagte Pfizer-Chef McKinnell bei Vorlage der Zahlen.
2005 war schwierigstes Jahr
Einen Ausblick auf die Strategie, die Prognosen und die Produkte am Markt und in der Entwicklung will der Pharmakonzern auf einer Analystenkonferenz am 10. Februar in New York präsentieren. 2005 sei rückblickend das schwierigste Jahr in der Geschichte von Pfizer gewesen - von der "alten Pfizer", sagte McKinnell weiter. Pfizer kündigte gleichzeitig eine Erhöhung der Quartalsdividende um 26 Prozent auf 24 Cent pro Aktie an.
Scharfe Konkurrenz führt zu Kostendruck
Der Pharmakonzern sieht sich einer scharfen Konkurrenz für seine Produkte ausgesetzt. Bis 2008 enden bei dem Pharmagiganten Medikamentenpatente mit einem Jahresumsatz von zusammen 14 Milliarden Dollar. Der US-Konzern will auch deshalb bis 2008 vier Milliarden Dollar an jährlichen Kosten sparen.
Patentklage für umsatzstärkstes Medikament der Welt gewonnen
Im Dezember hatte Pfizer jedoch eine wichtige Patentklage gegen die Generika-Firma Ranbaxy für seinen Kassenschlager, das Cholesterin-Medikament Lipitor gewonnen. Lipitor ist mit einem Jahresumsatz von mehr als 12 Milliarden Dollar das mit Abstand umsatzstärkste Medikament der Welt.
3,4 Milliarden Dollar Umsatz von Lipitor
Im vierten Quartal spülte Lipitor einen Umsatz von 3,4 Milliarden Dollar, ein Plus von 3 Prozent, in die Kassen. Dagegen ging der Umsatz mit der Potenzpille Viagra im Schlussquartal um 8 Prozent zurück. Beim in die Kritik geratenen Schmerzmittel Celebrex brach der Umsatz von 1,008 Milliarden Dollar auf 472 Millionen Dollar ein. (Quelle MoneyCab; 20.1.2006)
Das klingt ungefähr so wie: "Wenn die Umsatzeinbußen aus Patentverlusten und die derzeitige Kaufzurückhaltung bei Celebrex aus den Bilanzen rausgerechnet werden, ist der Gewinn um 18 % gestiegen."
Polemisch könnte man hinzufügen: "In Deutschland scheint an 365 Tagen die Sonne, wenn man die wolkenbedingten Regentage rausrechnet, was gerechtfertigt ist, da über den Wolken ja immer die Sonne scheint und die Wolken ein vorübergehendes Phänomen sind."
"Während wir froh sind, dass die Entwicklung von Pfizer im Jahr 2005 unsere Planung übertroffen hat, sollten Investoren berücksichtigen, dass die Wachstumstreiber im laufenden Jahr andere sein werden als in der Vergangenheit", sagte Pfizer-Chef McKinnell bei Vorlage der Zahlen.
Ich möchte das mal versuchsweise ins Klar-Deutsche übersetzen.
"Während wir froh sind, dass die Entwicklung von Pfizer im Jahr 2005 unsere Planung übertroffen hat, sollten Investoren berücksichtigen, dass uns die Wachstumstreiber im laufenden Jahr zu einem erheblichen Teil abhanden kommen werden und unsicher ist, ob und wie unsere neuen Mittel die Lücken auffüllen können."
Beleg (aus P. 1402):
Bis 2008 enden bei dem Pharmagiganten Medikamentenpatente mit einem Jahresumsatz von zusammen 14 Milliarden Dollar. Der US-Konzern will auch deshalb bis 2008 vier Milliarden Dollar an jährlichen Kosten sparen.
Demnach entsteht eine Umsatzlücke von 10 Mrd. Dollar (14 Mrd. Einbußen minus 4 Mrd. Einsparungen). Zur Erinnerung: Die sieben in der letzten Zeit neu eingeführten Medikamente brachten ZUSAMMEN in 2005 nur 632 Millionen Umsatz.
Die von der Financial Times D. genannte "riskante Wette" besteht somit darin, zu hoffen, dass die sechs neuen Mittel zusammen bis 2008 die 10 Mrd. bringen, die gemäß obiger Rechnung wegfallen werden. Gelingt dies nicht, wird der Gewinn pro Aktie sinken.
Sollte es bei den derzeitigen 37 cents pro Aktie BLEIBEN (also kein Wachstum, sondern lediglich KEIN RÜCKGANG - was an sich schon fraglich ist), ergäbe sich ein Jahresgewinn von 4 x 37 cents = 1,48 USD, den die Börse vielleicht mit dem 12-fachen (als KGV = 12) bewertet (mehr ist unwahrscheinlich, wenn es kein Wachstum gibt). Daraus errechnet sich ein Kursziel von 1,48 USD x 12 = 17,76 USD - oder in Euro umgerechnet (zu 1,20): 14,80 Euro.
So MUSS es aber nicht kommen. Es ist denkbar, dass Pharma wieder in der Gunst der Anleger steigt und dasd Pfizer überraschend noch weitere Blockbuster (ähnlich Viagra) aus dem Hut zaubert. Stiege das KGV auf 20, weil evtl. bessere Zukunftsaussichten eingepreist werden, gibt sich bei obiger Rechnung ein Kursziel von 1,48 USD X 20 = 29,60 USD, entsprechend 24,66 Euro.
Wie die Börse Pharma-Werte in Zukunft bewerten wird, weiß heute jedoch niemand. Sollten die Börsen abstürzen, könnten sie als tradionelle "Witwen- und Waisen-Papiere" wiederentdeckt werden. Im Prinzip ist alles möglich. Eli Lilly (LLY) hat zurzeit ein KGV von 49, obwohl es der Firma "auch nicht so doll" geht - der Gewinn ist kaum höher als bei Pfizer. Dennoch notiert LLY bei 57 Dollar. Grund ist, dass sich bei LLY Gewinnsteigerungen abzeichnen, während bei Merck und Pfizer eher Gewinnrückgänge wegen der Patentabläufe befürchtet werden.
Das Ganze ist also ein Bewertungs-Vabanque-Spiel: Ist bei einem KGV von 12 bereits jetzt alles Negative hinreichend eingepreist? Wäre dies so, sollte die Aktie bei zukünftigen Gewinnrückgängen nicht fallen, sondern seitwärts laufen, während sich das KGV entsprechend erhöht.
Du siehst schon: Ganz ohne Probleme geht es nicht. Ein Vorteil bei Citibank ist jedoch, dass die Bank vorwiegend mit strukturellen Problemen und nicht mit hauseigenen (z. B. Celebrex-Verkaufsschwäche, Lipitor-Konkurrenz) zu kämpfen hat.
Die größten ex-Pfizer Fans sind ausgestiegen. Jetzt sind nur noch die harten im Garten.
Die Party kann beginnen:-)
Mehr nicht. Ich hoffe auf Dumme, die den Kurs noch etwas hochjubeln und mir
den Abschied versilbern. Einmal mehr muß nun die Charttechnik herhalten, um
das Papier im rechten Moment auf die "Reste-Rampe" zu schieben. Ebenso wie
beim Einstieg, ist es jetzt der fundamentale Aspekt, der den Ausstieg induziert,
die Technik bestimmt den günstigsten Zeitpunkt.
Leider haben die nun bekannt gewordenen Tatsachen Antis leidenschaftlich vor-
getragende Thesen weitgehend widerlegt:
"BIG PHARMA zu einem KGV von 11 bleibt ein Schnäppchenpreis, zumal ein Groß-
teil der Probleme nach dem Lipitor-Entscheid nun vom Tisch sind." (# 1021).
Vorbei auch die Tage, wo ein unkritischer Einfaltspinsel von der SEB schwärmte:
"Die Pfizer-Aktie sei mit einem 2006er KGV von 11,3 günstig bewertet. Die Ana-
lysten würden ihr Kursziel von 30,00 USD bestätigen." (Posting von Anti # 988)
Dagegen wurden meine "Ur-Befürchtungen" hingegen schneller bestätigt, als mir
lieb ist: schleichende Gewinnerosion durch Generika, eine erodierende Pipeline,
die eben doch nicht durch neue Patente kompensiert wird. Und dazu kommen
noch die ständig dräueneden Risiken, die allerdings jeden Pillendreher begleiten.
Warner und Mahner stießen hier (wie in fast allen Threads) auf wenig Verständnis:
"Pfizer gerät zunehmend unter Druck durch Nachahmermedikamente." (Mammut,# 949).
Antis Bescheid hierauf nimmt sich wie die Mitteilung eines Staatsanwaltes aus:
"Dein Posting gibt die Sachlage nicht korrekt wieder."
Wie schnell Träume zu Schäumen werden können, hat uns der Fall auch gelehrt:
"Steigt Pfizer auf 40 USD, kann ich meine normale Arbeit (der ich noch freibe-
ruflich nachgehe) endgültig aufgeben, mich zur Ruhe setzen und habe für den
Rest meines Lebens... ausgesorgt. (gepostet von Anti, # 932.)
Jedenfalls: verglichen mit anderen Pharmaherstellern, sieht es bei PFIZER wahr-
lich ungemütlich aus - zu ungemütlich, um darauf ein erfolgversprechendes In-
vestment aufzubauen. Sicher: irgendwie und irgendwann wird PFIZER vielleicht
auch wieder besser dastehen. Aber ich will den Erfolg JETZT. Und daß ich und
alle anderen ebenso, ihn haben können, steht außer Frage. In diesen Tagen
strotzt die Börse vor Chancen. Warum sein Geld an Zweitklassige vertändeln?
**********************Epilog*********************
"Manch einen mag gewundert haben, warum ich so viel Arbeit und Energie in die Pfizer-Recherche gesteckt habe. Nun wisst Ihr, was der Grund ist."
Gepostet von Anti am 17.12.2005.
US-Pharmas schreibt:
"PFIZER gab gestern den wohl wichtigsten Hinweis für die Pharma-Spekulation.
Dazu habe ich alles gesagt. 3 % bei PFIZER sind ein weiterer Schritt.
Die zwei wichtigsten Titel bleiben hier PFIZER und MERCK in USA, worauf Sie
sich weiter konzentrieren sollten."
Damit zeigt sich Bernecker vom gestern publizierten Zahlenwerk und Orakel
praktisch völlig unberührt und hält an der Turnaround-Story fest.
Immerhin pflegt Bernie sich in solchen Dingen fast nie zu irren. Mein Depot
ist der schlagende Beweis dafür.
Meine Sicht der Dinge und meine Entscheidung bleiben aber davon unberührt.
2fuzzi: bist du eigentlich noch investiert?
Es ist ein Irrtum, dass man an der Börse "von einer Aktie überzeugt" sein muss und dann durch Dick und Dünn, alle Irrungen und Wirrungen zu ihr hält. Ich bleibe einer Aktie solange "treu", wie sie mir Gewinn versprechend scheint, und trage die Argumente dafür auch gern anderen vor. Wenn sich aufgrund einer veränderten Fakten- oder Recherchelage die Entscheidungsgrundlage ändert, ziehe ich daraus Konsequenzen. Das ist nicht wankelmütig, sondern folgerichtig.
---------------
Folgendes Beispiel belegt dies anschaulich:
Eine andere Aktie, die mir zunächst Erfolg versprechend schien, war der kalifornische Gaskraftwerk-Betreiber Calpine. Die Aktie notierte zu 20 % ihres Buchwertes. Ich eröffnete einen Thread:
http://www.ariva.de/board/218227
und wies auf die zu dem Zeitpunkt eklatante Unterbewertung hin. Tatsächlich hat sich die Aktie dann innerhalb weniger Wochen fast verdoppelt. Einige Monate später jedoch machte das Calpine-Management einen haarsträubenden Fehler: Es verkaufte, um Schulden zu bedienen, die hauseigenen Erdgasfelder und musste in der Folgezeit das Gas für den Betrieb der Kraftwerke auf dem freien Markt kaufen. Kurz darauf stieg der Gas-Preis (parallel zum Öl) in nur zwei Monaten von 7 auf 14 Dollar. Das hat der hoch verschuldeten Firma Calpine das Genick gebrochen, weil 90 % der Kraftwerke mit Gas betrieben wurden.
Als mir die fundamentalen NEUERUNGEN - strategische Fehler werden erst zum Fakt, NACHDEM sie begangen worden sind - bekannt wurden, habe ich im Calpine-Thread zum Verkauf geraten (hab selber noch einen Gewinn mitgenommen).
Im Herbst ging Calpine dann Pleite. Hätte ich in Nibelungentreue zu der Aktie gehalten, hätte ich das gesamte investierte Kapital verloren.
---------------
Pfizer wird zwar sicher nicht Pleite gehen. Mir wurde die Problematik mit dem Patentablauf von Mercks Zocor (Juni 2006) und der daraus resultierenden Gefahr für den Lipitor-Umsatz aber erst Ende letzten Jahres bewusst, als darüber erstmals breit in der Presse berichtet wurde. Vorher hatte ich, trotz ausgiebiger Recherche, geglaubt, die Probleme würden nur an dem US-Lipitor-Urteil hängen. Das war ein Fehler, den ich mir dann selber eingestand. Bei Pfizer lag das Problem nicht (wie bei Calpine) in einem strategischen Fehler des Managements, sondern in meiner - trotz aller Mühen - unvollkommenen Recherche. Ich hab halt keinen Tresen an der Wall Street und fünf festangestellte Rechercheure, die mich ständig auf dem Laufenden halten. Immerhin bin ich auch bei PFE mit Gewinn rausgekommen.
Fuzzi: Bei Alstom bestand die Überraschung (Sommer 2004) in der 3. Kapitalerhöhung innerhalb von zwei Jahren, mit der niemand gerechnet hatte. Auch dies kam für Kleinanleger erst rüber, nachdem sich der Kurs halbiert hatte. Wir hatten ja auch bei Alstom keine Mühe bei der Recherche gescheut. So wurden Viele - ohne es recht zu wollen - zur Teilnahme an der KE gezwungen, weil sie sonst ihr Geld verloren hätten. Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Effekt von seiten des Managements durchaus beabsichtigt war.
meinem Beitrag ergibt.
Wie hoch der Kurs früher war, danach kräht heute kein Hahn mehr.
Wie ich gestern hier geschrieben habe, bewegt sich die durchschnittliche
Bewertung des US-Marktes an der unteren Kante eines von KGV 16-25
reichenden Korridors. Man kann daher frühere Bewertungen nicht mit dem
Status Quo vergleichen.
Dein Tip ist, daß die Aktie in den nächsten Monaten steigen wird. Ist es
nur ein Gefühl (wie leider meistens in den Threads), oder kannst Du das
handfest begründen? Also gib Butter bei die Fische; wir wollen's wissen...
Abgesehen davon, ob PFIZER nun steigt oder nicht: ich investiere dort,
wo ich mir den schnellsten und größten Benefit verspreche. Daß PFIZER
hier meine anderen Aspiranten aussticht, glaube ich bei den gestern pub-
lizierten Aussichten auf keinen Fall.
Ich sehe den DAX 2006 über 6000 Punkte, dann gehts weiter richtung 8000
Zur Info, die Amis sind sehr positiv dem DAX gegenüber eingestellt !!
lizierten Aussichten auf keinen Fall."
Dann gibst Du mir mit meiner Verkaufsentscheidung ja letztlich doch Recht, trotz aller "Moralpredigten".
Am Anfang des Irakkriegs stand der Dax bei 2200. Wo wird er am Anfang eines etwaigen Irakkrieges stehen, bei dem Franzosen mit Atombomben jonglieren? Sicher nicht bei den 8000, die Du Dir erträumst.
Der Bullenmarkt von 1982 bis 2000 endete im März 2000. Es gibt eine Menge stichhaltige Argumente, dass die Märkte seitdem in einen jahrelangen Seitwärtstrend eingetreten sind - ähnlich dem von 1968 bis 1982. Und in der Periode gab es insgesamt fünf kräftige Rücksetzer um fast ein Drittel. In USA steht der SP-500 immer noch 200 Punkte (bzw. 18 %) unter seinem Hoch im Jahr 2000. Man kann den Anstieg der letzten drei Jahre daher auch als technische Korrektur in einem langfristigen Bärenmarkt betrachten.
Die Argumente findest Du hier:
http://www.ariva.de/board/242917 - besonders in Posting 2, 4 und 12.
Das Allianz irgendwann 30 % höher stehen wird als heute, bedarf keine hellseherischen Fähigkeiten. Doch der Zeitpunkt könnte noch auf sich warten lassen und so, dir erstmal noch unter Umständen "graue Haare" bescheren ;-)
Gesetzt den Fall der Dax würde es schaffen, dann lägen auch meine Pfizer bestimmt zu diesem Zeitpunkt mind. 100 % höher!
Da kann ich nur sagen: lang hat's gedauert...
Für die Aktie geworben hast Du seit Oktober 2004! Also fast anderthalb Jahre.
Und nun ist das Fundament in ein paar Tagen in sich zusammengesackt. Das
ist mit Wendigkeit nicht mehr zu begründen.
Was ich nicht verstehe: ein einziger Artikel (auf solches Zeug geb ich keinen
Pfifferling) hat Dein Kartenhaus einstürzen lassen. Gute, sehr gute und beste
Argumente Deiner Kombattanten hier nicht. Obwohl Du wissen müßtest, daß
die auch was in der Birne haben. Du hast es ignoriert. Ich meine: aus Stolz
und Verbohrtheit (das sollst Du bitte nicht verletzend werten). Ich meine es
beurteilen zu können, weil ich mich (leider) bisweilen selbst davon leiten lasse.
Noch ein Wort zur ALSTOM: daß die Aktie eine darartige hartnäckige Wucht an
den Tag legt, hättest Du nie und nimmer erwartet. Und ich bin mir sicher, daß
es Dich auch heute noch Tag für Tag verblüfft; besonders, weil Du nicht dabei
bist.
Lieber Anti, das sage ich nicht aus Häme oder um Dich noch zusätzlich zu quälen
(ich befürchte, das besorgst Du schon selbst). Ich sage es nur als Beleg dafür,
daß man eben NICHT alles berechnen und fundamental begründen kann.
Manchmal ist die Börse eben nur eine Wundertüte.
trotz aller "Moralpredigten".
Nein, ich brauche Dir nicht "Recht zu geben", da ich Dir ja nie "unrecht"
gegeben habe. Den Ausstieg selber habe ich ja nie kritisiert.
Was ich kritisiert habe, waren Deine Thesen, die sich jetzt als falsch er-
weisen, und Deine Resistenz gegenüber Gegenargumenten und Warnungen.
Es gab ja schon genug Studien, die auch belegten, dass Leute, die einfach nur aus Bauchentscheidungen in Aktien investieren unter Umständen eine bessere Performance erreichen, als fundamentale Begründungen. Ich habe selbst diese Erfahrungen gemacht, als ich bei 6 Euro in Solarworld eingestiegen bin, waren die fundamentalen Überlegungen zweitrangig. Dagegen bin ich mit Werten, wie Hewlett-Packard bzw. Compaq durch den schlechten Dollar so gut wie leer ausgegangen.
Ich bezweifle selbst, dass der Kurs wirklich so stark ansteigt, wie wir uns alle das gerne wünschen. Noch mehr bezweifle ich jedoch, dass der Kurs auf 15 Euro fällt. Wenn ich zB Tui hernehme, dann wäre ich mir da nicht so sicher, ob es da nicht noch weiter runtergeht. Da ist der Gewinn nun einmal nicht besonders gut abgesichert.
Pfizer hat in den letzten 19 Jahren einen Gewinn erwirtschaft.
Ich weiß zwar nicht, welche Werte du so alle beobachtest, weil auf meine pm antwortest du ja nicht, aber ich bin ja gespannt, ob du mit deinem dann neuen Wert besser fährst, als wenn du bei Pfizer bleiben würdest.
Jetzt zu den Deutschen Werten.
Die Deutschen Konzerne und Banken haben in den letzten Jahren ihre Hausaufgaben gemacht, das weiß und merkt ja hier wohl jeder im Land.
Iran,Krieg? Ich sehe das nicht so negativ!
Ami Titel ? schaut euch doch mal die Marktkapitalisierung und nicht nur den Kurs an,
zb Pfizer dreifache vom Umsatz.
Dann vergleicht sie mit den Deutschen Konzernen und dann sieht man wo mehr Kurspotential vorhanden ist.
mammut,da hilft keine Glaskugel, da mus mann schon arbeiten !
Euch noch viel spaß beim Glaskugel gucken
Aber soviel zu TUI:
Das KGV 2007e beträgt 6,5. Die Dividendenrendite 4,6%.
Fiele der Kurs nun z.B. wieder auf 13,-EUR (wie Mitte 2005) betrüge das KGV
2007e 4,86 und damit nur etwa ein Drittel (!) des Dax-Durchschnitts 2007e.
Obwohl TUI zu den guten Verdienern gehört (Gewinnwachstum 2007e: über 20%!).
Die Dividendenrendite betrüge gar exotische 6%.!
Kannst Du Dir das im Ernst vorstellen? Ich nicht.
Werde auch bei niedrigeren Kursen bei TUI wieder aktiv werden!
die USA auch untergewichtet: 7 von derzeit 40 Werten.
Was die Perspektiven des Dax anbelangt: hier ein Auszug aus einem bekannten
Börsenbrief (möge man mir bitte verzeihen, da ich ansonsten nichts auf Postu-
late von Börsenbriefen gebe):
"Kann aus der jetzigen Unterbewertung des DAX auf lange Sicht sogar eine
Überbewertung werden?
Dies wäre eine ganz normale Marktbewegung, über die derzeit allerdings noch
(fast) keiner laut nachdenkt. Der DAX kommt per 2007 auf ein KGV von etwa
11,9. Damit bewegt man sich etwa auf dem Niveau wie im März 2003 - als der
DAX bei etwa 2.200 Punkten notierte. Mit anderen Worten: Der DAX ist um etwa
150 % gestiegen und dabei nicht nennenswert teurer geworden. Wenn man nur
ein Markt-KGV von 15 unterstellt, dann hieße das ein DAX-Niveau um 6.900 Punkte.
Unterstellt man aber eine Schwankung um die Bewertungs-Ideallinie in Richtung
eines KGV von 20, dann würde dies einen DAX von mehr als 9.000 Punkten und
damit ein neues Allzeithoch bedeuten. Utopisch? Wir meinen nein, wenn man dies
bewußt in einem Kontext von etwa 4 Jahren sieht!"
Bitte - man muß derlei Theorien nicht unbedingt anhängen. Aber eines dürfte sich
mehr und mehr erweisen: daß der Dax und die anderen deutschen Indizes sich mehr
und mehr den überkommenen Konventionen entziehen.
Das bedeutet aber: nichts ist unmöglich!