Wird wohl nix mit der Freiheit im Irak..
Aber bei den Islamisten ist das anders - die haben quasi Narrenfreiheit, obwohl pro Woche im Irak mehr Leute umkommen als im gesamten jüngsten Libanonkrieg. Aber so ist es nun einmal mit der Wahrnehmung. Böse sind immer USA, Israel - und die anderen sind schon qua Definition nur Opfer.
Aufgebrachte Bewohner des überwiegend von Schiiten bewohnten Stadtteils rannten auf die Strassen und richteten lautstark Verwünschungen gegen die Sunniten, die sie für die Anschläge verantwortlich machten. Sie rächten sich sofort, indem sie zehn Mörserrunden auf die sunnitische Abu-Hanifa-Moschee abfeuerten, das höchste Heiligtum der Sunniten in Bagdad. Mindesten eine Person wurde getötet, sieben Menschen wurden verletzt.
Sadr City ist die Hochburg der Mahdi-Miliz des radikalen schiitischen Predigers Muktada al Sadr. Kurz vor den tödlichen Anschlägen war es dort zu einer Offensive der amerikanischen und irakischen Streitkräfte gegen Aufständische gekommen. Dabei wurden vier Iraker getötet und acht weitere verletzt. In Sadr City explodierten in den vergangenen Monaten immer wieder Autobomben und andere Sprengsätze, Hunderte von Menschen kamen dabei ums Leben oder wurden verletzt.
Im Norden Bagdads versuchten etwa 30 mutmasslich sunnitische Angreifer am Donnerstagmittag das Gesundheitsministerium zu stürmen. Sie beschossen das Gebäude mit Mörsern und lieferten sich heftige Kämpfe mit Wachleuten, wie aus Sicherheitskreisen verlautete. Mindestens sieben Wachleute wurden verletzt.
Nach etwa drei Stunden wurden die Angreifer in die Flucht geschlagen, nachdem amerikanische Hubschrauber und irakische Panzerfahrzeuge eingetroffen waren. Die Mitarbeiter des Ministeriums konnten das Gebäude, an dem leichter Sachschaden entstand, unversehrt verlassen. www.nzz.ch
Gewalt im Irak eskaliertSchiiten rächen sich an den Sunniten nach den Attentaten vom VortagDie Sicherheitslage im Irak wird zunehmend prekärer. Nach der Anschlagserie vom Vortag im Bagdader Stadtteil Sadr City nahmen Schiiten am Freitag blutige Rache an Sunniten. (ap) Militante Schiiten haben am Freitag Rache für das Blutbad im schiitischen Bagdader Stadtteil Sadr City geübt. Einen Tag nach der Anschlagsserie mit 215 Toten brachten schiitische Milizionäre in der Hauptstadt 25 Sunniten um. Sechs ihrer Opfer übergossen sie mit Kerosin und verbrannten sie bei lebendigem Leibe. Uno-Generalsekretär Annan verurteilte die «abscheulichen Verbrechen» im Irak und rief alle Bevölkerungsgruppen zur Ruhe auf. Soldaten schauen tatenlos zuNach Angaben eines irakischen Polizeihauptmanns sahen in dem Viertel Hurrija Soldaten eines Kontrollpostens tatenlos zu, wie mit Maschinengewehren bewaffnete Schiiten Jagd auf Sunniten machten und vier Moscheen in Brand setzten. Neben den 25 Toten gab es 14 Verletzte. Die Ausschreitungen fanden trotz einem 24-stündigen Ausgehverbots statt, mit dem Racheakte eigentlich verhindert werden sollten. Die Partei des radikalen schiitischen Geistlichen al-Sadr drohte als Reaktion auf die Anschlagsserie mit ihrem Austritt aus Regierung und Parlament. Sie machte zudem die amerikanische Truppenpräsenz für die Serie von Anschlägen verantwortlich und forderte einen Zeitplan für den Abzug. Druck auf Maliki steigtAls Bedingung für die Fortsetzung der Zusammenarbeit nannte der Abgeordnete Kussai Abdul Wahab die Verbesserung der Sicherheitslage. Ausserdem müsse Ministerpräsident al-Maliki auf ein geplantes Treffen mit dem amerikanischen Präsidenten Bush in der nächsten Woche in Jordanien verzichten. Bush teilte mit, er halte an dem Treffen fest. Das Weisse Haus verurteilte die neuerliche Eskalation der Gewalt im Irak als sinnlos. Sprecherin Jeanie Mamo sagte, die USA seien weiterhin entschlossen, den Irakern zu helfen. Sadr ruft zum Widerstand gegen die USA aufAl-Sadr hat seine Hochburg im Bagdader Stadtteil Sadr City, in dem am Donnerstag fünf gewaltige Autobomben explodierten. Der Geistliche rief seine Anhänger in einer vom Fernsehen übertragenen Erklärung zum Widerstand gegen die amerikanischen Truppen auf. Deren Anwesenheit sei die Wurzel aller Probleme. Die Täter hätten sich für die Anschläge den siebten Jahrestag des Attentats auf seinen Vater Mohammed al-Sadr ausgesucht. Am Freitag wurden die ersten der 215 Toten beigesetzt. Rund 300 Männer, Frauen und Kinder begleiteten 16 Särge, die auf Autos an den Stadtrand gefahren wurden. Dort begann eine 160 Kilometer weite Fahrt nach Najaf. In der Heiligen Stadt der Schiiten sollen die Opfer ihre letzte Ruhe finden. Ministerpräsident al-Maliki wies die Polizei an, den Trauerzug vor Anschlägen zu sichern. Für ganz Bagdad wurde ein 24-stündiges Ausgehverbot verhängt, um weitere Anschläge oder Racheakte zu verhindern. | |
Bei geschicktem timing muss man gar nicht zurückverlegen sondern kann gleich weitermarschieren nach Iran oder Syrien. Dann wärs perfekt auf den Spuren von Alexander dem Großen....
Zeitpunkt: 25.11.06 13:52
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Kommentar: Regelverstoß - übelste Beleidigung
Zeitpunkt: 25.11.06 13:08
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Kommentar: Regelverstoß - Beleidigend
Zeitpunkt: 25.11.06 13:08
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Kommentar: Regelverstoß - Beleidigend
Zeitpunkt: 25.11.06 13:51
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß - krasse Beleidigung
War aber wohl eine Täuschung.
Beleidigend bleibst du trotzdem. oder wie soll man diesen Satz sonst werten:
"Aber es ist natürlich nicht gut, das ich auf die aus deinem miesen Charakter resultierenden Beleidungen gleiches mit gleichem vergelte." ?
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MfG
kiiwii
Braucht ihr kein Blatt vor den Mund zu nehmen, könnt euch darüber austauschen, wer wem zuerst einen miesen Charakter unterstellt hat, vor allem aber: belästigt ihr nicht andere damit. Und das Board hat nicht so viele gelöschte Beiträge. Is doch verschwendete Energie, sowohl von euch Edelfedern als auch von den Mods.
Gruß
Talisker
Kommentar: Regelverstoß - übelste Beleidigung
So ist er halt.
Da hätte ich halt einfach schweigen sollen. Ich melde sowas ja nicht bei Moderatoren.
Erst nachdem kiiwii erst übelst losbeleidigt hat und dann meine 2 Entgegnungen hat löschen lassen, habe ichs halt auch gemeldet.
Ich versuche das nächste mal an die deutsche Eiche zu denken, wenn Kiiwii sich mal wieder unausgeglichen irgendwo reibt.
O Gott, meine Regierung hat gerade ihre alte Blockflöte wiederentdeckt. Ich muss irgendwas tun, sie irgendwie ablenken.
Schönen Abend noch wünscht
Talisker
Kommission: US-Regierung soll mit Syrien und Iran reden. Briten und Polen wollen Irak-Truppen abziehen
WASHINGTON dpa/afp Die Baker-Hamilton-Kommission empfiehlt der US-Regierung direkte Gespräche mit dem Iran und Syrien, um der blutigen Gewalt im Irak Herr zu werden. Dies berichtete die New York Times gestern. Das Expertengremium unter Führung des republikanischen Exaußenministers James Baker und des Demokraten Lee Hamilton wolle jedoch keinen Zeitplan für einen Abzug der rund 150.000 US-Soldaten vorschlagen. Mehrere Mitglieder der aus fünf Demokraten und fünf Republikanern bestehenden Kommission plädierten jedoch für einen phasenweisen Rückzug von bis zu 80.000 US-Soldaten innerhalb eines Jahres. Der US-Kongress hatte die Kommission damit beauftragt, Vorschläge zur Richtungsänderung der Irak-Politik der USA auszuarbeiten.
Die beiden Vorsitzenden der Irak-Kommission wollten gestern und heute mit den anderen Mitgliedern über einen Entwurf des Abschlussberichts beraten. Dieser Bericht soll Ende Dezember veröffentlicht werden. US-Präsident George W. Bush muss die Empfehlungen der Kommission nicht in die Tat umsetzen, hat aber eine genaue Prüfung zugesagt.
In London kündigte der britische Verteidigungsminister Des Browne eine deutliche Verkleinerung der britischen Streitmacht im Irak an. "Ich gehe davon aus, dass die Zahl britischer Soldaten im Irak bis Ende 2007 deutlich niedriger sein wird", so Browne. Es gehe um "einige tausend" Soldaten. Derzeit hat Großbritannien rund 7.100 Soldaten im Südirak stationiert. In Warschau kündigte Präsident Lech Kaczynski an, Polens Kontingent bis Ende 2007 komplett aus dem Irak abzuziehen. Polen hat derzeit 880 Soldaten im Irak stationiert.
taz
Einer ist frei im Irak: Bush
Kommentar von Bernd Pickert
Nun ist es raus, was die überparteiliche Iraq Study Group unter Leitung des ehemaligen US-Außenministers James Baker kommende Woche empfehlen wird - und es ist eine komplette Enttäuschung, eine Nebelkerze, die zur Konfliktlösung im Irak nichts beiträgt und lediglich die Spin-Doktoren auf beiden Seiten des politischen Spektrums in den USA befriedigt.
Das Vorhaben, das US-Truppenkontingent um bis zu 75.000 Mann zu reduzieren, ist ohne Zeitplan versehen. Die Empfehlung, Syrien und Iran in eine Lösung einzubeziehen, ist bereits durchdebattiert, bevor der Bericht erscheint. Und die Ansicht, der Irakkrieg werde in Bagdad entschieden, ist ohnehin mehr Kriegstaktik als Friedensstrategie.
Dieses magere Ergebnis kann allerdings kaum verwundern: Es sollten Formulierungen gefunden werden, die Präsident Bush ausreichend Spielraum lassen. Denn spätestens seit dem Wahlsieg der Demokraten Anfang November war klar, dass es seiner Regierung nicht möglich sein würde, den eigentlich unverbindlichen Empfehlungen der Baker-Kommission zuwiderzuhandeln. Seitdem hat das Weiße Haus viel Druck ausgeübt, um die Kommission zu beeinflussen. Das ist gelungen. Im Ergebnis taugen die Kommissionsempfehlungen als Alibi, um zu behaupten, man verfolge eine Kursänderung - und gleichzeitig offen zu lassen, worin die bestehen sollte. Das ist das eigentliche Drama, an dem auch die Demokraten schuldig sind: Während der US-Wahlen wurde die Irak-Diskussion auf die Frage des Truppenabzugs reduziert. Aber eine Antwort darauf ist noch keine Strategie, schon gar keine konstruktive.
Eine solch politische Gesamtlösung sollte eigentlich die Kommission empfehlen. Ihre Vorschläge sind im Detail noch nicht bekannt - aber für die Einzelheiten dürfte sich die Öffentlichkeit nicht mehr interessieren, nachdem nun schon die bewusst vagen Kernbotschaften diskutiert werden. Am Ende bleibt: Nicht nur bewirkt die Baker-Kommission keine Wunder, sie taugt vielmehr zum "Weiter so", das als Kurswechsel getarnt wird. Das allerdings war es nicht, was die US-WählerInnen am 7. November gewollt haben.
Taz
Rice bittet arabische Länder um Hilfe
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US-Außenministerin Condoleezza Rice hat die liberalen arabischen Länder zu konkreter Unterstützung der Regierung im Irak aufgefordert. Das Land und der Friedensprozess dürften nicht Scheitern, sagte Rice in Jordanien. Nach einem Treffen mit Ministern von Ländern des Golf-Kooperationsrates sowie ihren Amtskollegen aus Jordanien und Ägypten betonte sie, sie sei auf viel Interesse auf Seiten der arabischen Länder gestoßen.
Iraks Ministerpräsident Nuri al Maliki hatte bereits angekündigt, von Juni nächsten Jahres an für seine Sicherheit selbst zu sorgen. Bis dahin seien die irakischen Sicherheitskräfte «vollständig bereit», das Kommando zu übernehmen, sagte Maliki dem US-Fernsehsender ABC am Donnerstag nach einem Treffen mit US-Präsident George W. Bush in Jordanien.
US-Abzug bis 2008 geplant
Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums wollte dies nicht konkret bestätigen: «Es ist gut, zu sehen, dass der Ministerpräsident zuversichtlich ist, was die Entwicklung der Fähigkeiten seiner Sicherheitskräfte angeht.»
Bush hat bislang keinen Zeitplan für einen Abzug der Truppen genannt. Wie die «Washington Post» berichtete, will eine vom Weißen Haus in Washington eingesetzte Kommission unter Leitung des ehemaligen amerikanischen Außenministers James Baker vorschlagen, dass sich die US-Armee bis Anfang 2008 fast vollständig aus dem Irak zurückzieht. (nz)
Konsens zwischen Washingtons Falken: Baker-Kommission legt Empfehlungen vor, Rückzug nicht vorgesehen
Von Rainer Rupp
Die mit Mandat der beiden Parteien des US-Kongresses eingerichtete »Iraq Study Group« legt heute ihren Bericht über das besetzte Zweitromland vor. Die angeblich »unabhängige Kommission«, die auch nach dem früheren US-Außenministers James Baker benannt ist, ist allerdings nicht so unabhängig, wie ihre übliche Zuschreibung vermuten läßt. Zwar setzen sich die zehn Personen der »Baker-Kommission« paritätisch aus namhaften Persönlichkeiten von Demokraten und Republikanern mit außenpolitischem Hintergrund zusammen, aber jeder von ihnen hatte sich vor der US-Invasion 2003 für den Aggressionskrieg gegen den Irak eingesetzt. Und auch jetzt ist kein einziger »Experte« dabei, der sich zum Kriegsgegner gewandelt hätte, von denen es immerhin einige im US-Kongreß gibt. Der Abgeordnete John Murtha etwa fordert den vollkommenen Abzug der US-Truppen aus dem Irak. In der »Baker-Kommission« denkt keiner an Rückzug, obwohl durch die bisherige Medienberichterstattung fälschlicherweise genau dieser Eindruck entstanden ist.
»George W. Bush denkt weiter nicht an raschen Abzug aus dem Irak«, lauten die Meldungen aus Washington. Nach den Worten seines Sicherheitsberaters Stephen Hadley denkt der US-Präsident allerdings über ein verändertes Vorgehen nach, um doch noch den dringend benötigten Erfolg zu erzielen. Damit stimmt Bush mit der Baker-Kommission weitgehend überein. Deren militär-taktischen Veränderungsvorschläge sind größtenteils deckungsgleich mit den inzwischen veröffentlichten Anweisungen zur Strategieänderung im Irak, die Donald Rumsfeld kurz vor seiner Entlassung als US-Verteidigungsminister verfaßt hatte. So sollen nach und nach, jedoch ohne festen Zeitplan, etwa die Hälfte der derzeit im Irak stationierten US-Soldaten, bis zu 75000 Mann also, aus dem Irak abgezogen werden. So soll die Zahl der getöteten und verwundeten Amerikaner im Irak reduziert werden. Nur ein Teil dieser aus dem Irak abgezogenen Soldaten soll jedoch auf ihre Basen in Europa und den USA zurückkehren. Die meisten sollen in der Region bleiben und als schnelle Eingreiftruppe zur Unterstützung der irakischen Armee und der im Zweistromland verbliebenen US-Einheiten an der Peripherie des Landes stationiert werden, d. h. in neu zu bauenden Basen in den Golfemiraten und womöglich in Jordanien – mit allen Problem, die das beinhaltet.
Selbst wenn es zur vollständigen Umsetzung des Baker-Planes käme, würden am Ende der sich über Jahre hinziehenden Truppenreduktion immer noch etwa 75000 US-Besatzer im Irak stehen. Die sollen jedoch in wenigen, aber dafür sicheren Basen außerhalb der »heißen Kampfzonen« stationiert werden. Dort stünden sie bereit, um der irakischen Armee bei Bedarf unter die Arme zu greifen. Diese soll besser ausgebildet und ausgerüstet werden, damit sie in Zukunft die Hauptlast der Kämpfe tragen kann. Zugleich sollen in jeder irakischen Einheit US-Soldaten »eingebettet« werden, wo sie quasi als »Politoffizier« über die Aktivitäten der irakischen Truppen wachen und zugleich als Verbindungsoffiziere zu den US-Eingreiftruppen in den sicheren Basen, aber insbesondere zur US-Luftwaffe dienen.
Im Konzept der »Iraq Study Group« kommt der US-Airforce und der Kampfhubschrauberflotte der Armee die bedeutendste Rolle zu. Daher kann davon ausgegangen werden, daß mit fortschreitender »Irakisierung« des Krieges die US-Luftwaffe noch rücksichtsloser »verdächtige« Wohngebiete bombardieren wird, wodurch die Zahl der »Kollateralschäden« im Irak in die Höhe schnellen wird. Dagegen dürfte die Zahl der toten und verwundeten US-Besatzer jedoch zurückgehen.
Der Baker-Plan stellt in bezug auf die Fortführung des Iraks-Krieges einen Konsens zwischen demokratischen und republikanischen Falken her und dürfte deshalb auch für die Bush-Regierung akzeptabel sein. Umstrittener Teil des Planes sind lediglich die direkten, »aggressive« Gespräche mit Syrien und dem Iran, welche Bakers Mannschaft vorschlägt, um die Lage im Irak zu stabilisieren. Präsident Bush lehnte es bisher rundweg ab, mit den »Schurkenstaaten« zu verhandeln. Dabei hat auch die Irak-Kommission beiden Ländern kaum mehr als Belehrungen anzubieten.(jw)
das machen die aber erst, wenn es dort eine echte und keine marionettenregierung gibt.
selbiges dauert aber noch ein paar jährchen...
Refugees International hat einen Report veröffentlicht,wonach das Ausmuass der Flucht in die benachbarten Staaten bald das Flüchtlingsproblem in Darfur übertrifft.Die grösste Sorge bestehe darin,dass die anderen Staaten die Flöüchtlinge einfach zurücksenden.Sie hätten knallharte Restriktionen wie Verbot der Arbeitsaufnahme,keine medizinische Versorgung ,keine öffentliche Unterstützung.Jordanien hat bereits die Pforten geschlossen und verlängert nicht mehr die Aufenthaltsgenehmigungen für die 500000 die bereits hier sind.Seitdem fliehen täglich ca 2000 Iraker nach Syrien.Hilfe wird dringend benötigt."Die USA und deren Verbündete haben das Chaos im Irak angerichtet ,aber sie tun wenig ,die menschliche Krise zu erleichtern die durch den Exodus verursacht wird"sagte Kenneth Bacon,der President von Refugees International
http://www.guardian.co.uk/Iraq/Story/0,,1966333,00.html
http://www.globalpolicy.org/security/issues/iraq/.../0617iraq1917.htm
und jetzt sagt er im Independent ,dass das römische Reich fällt und man Rettung ausgerechnet von Syrien und Iran erhofft.And the result? The nations we supposedly hated - Iran and Syria - are now expected to save us from ourselves. "Given the ability [sic] of Iran and Syria to influence events and their interest in avoiding chaos in Iraq, the United States should try to engage [sic] them constructively."
I love those words. Especially "engage". Yes, the "influence of America" is diminishing. The influence of Syria and Iran is growing. That just about sums up the "war on terror". Any word yet, I wonder, from Lord Blair of Kut al-Amara?
http://news.independent.co.uk/world/fisk/article2054595.ece
Die Polizei hatte zuvor berichtet, der Sicherheitschef des Hochschulministeriums, General Mohsen al-Jasiri, sei von bewaffneten Männern in seinem Auto angegriffen und getötet worden. Im November hatten Entführer ein zu dem Ministerium gehörendes Institut in Bagdad angegriffen und rund 150 Beamten und Experten verschleppt. Nach Angaben des Ministeriums wurden etwa die Hälfte von ihnen freigelassen. Einige der Entführungsopfer wurden tot aufgefunden, darunter auch der Generaldirektor des Instituts. Von 56 der Verschleppten fehlt laut Ministerium jede Spur. www.baz.ch
Von Hans Wagner
EM – Als am 10. April die Plünderungen in der gefallenen irakischen Hauptstadt Bagdad begannen, wurden zuallererst das Erdölministerium und das Innenministerium von US-Truppen abgesichert. Die Ölquellen im Süden des Landes und auch die Förderanlagen in den nordirakischen Städten Kirkuk und Mossul waren gleich nach ihrer Eroberung von starken Truppenkontingenten der amerikanisch-britischen Invasionsarmee eingeschlossen und bewacht worden.Das Privateigentum der Menschen in den großen Städten, die übrigen 35 Ministerien der irakischen Hauptstadt, die Museen und Banken hingegen überließen die Besatzer dem Mob der Straße.Bilder, die kaum jemand für möglich gehalten hatte, gingen um die Welt. Nicht nur Altertumsexperten stockte vor Entsetzen der Atem. Das Fernsehen zeigte, wie Kulturschätze aus 8000 Jahren Menschheitsgeschichte auf Lastwagen geworfen und abtransportiert, wie sie verbrannt und zerschlagen wurden. Ein Vertreter der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (UNESCO) in Jordanien sprach von rund 170.000 Kulturgegenständen, die Opfer der Plünderungen und Zerstörungen geworden seien.Unwiederbringliche Zeugnisse vom Beginn der menschlichen Zivilisation, zusammengetragen von Generationen von Archäologen, gingen binnen weniger Stunden für immer verloren. Die britische Archäologin Eleanor Robson sagte angesichts dieses Frevels voller Sarkasmus: „Es ist so, als ob jemand vor einem Autounfall gerettet wurde, nur um nun von einem Bus überfahren zu werden.“Michael Petzet, Vorsitzender des internationalen Rates für Denkmalschutz ICOMOS nannte die ungeheuerlichen Zerstörungen ein „Verbrechen an der Menschheit“. Es sei unfaßbar, daß dies geschehen konnte. Derartiges Verhalten widerspräche allen internationalen Konventionen. Die Besatzungsmacht sei verpflichtet gewesen, solche kriminellen Übergriffe zu unterbinden. Petzet: „Ein minimaler Aufwand hätte genügt, das Geschehen zu verhindern.“Augenzeugenberichte sprechen tatsächlich davon, daß die Plünderungen unter den Augen amerikanischer Soldaten geschahen - obwohl man sie immer wieder aufgefordert habe, ihnen Einhalt zu gebieten. Die New York Times berichtete beispielsweise darüber, wie der Archäologe Raid Abdul Ridhar Muhammed am 10.April Plünderer aus dem Bagdader Nationalmuseum vertreiben konnte, weil ihm zunächst fünf Soldaten der US- Marines dabei halfen, indem sie Warnschüsse abgaben. Aber eine halbe Stunde später seien die Plünderer wieder gekommen. Diesmal hätten sie ihr Unwesen ungehindert treiben können, denn die US-Armee habe sich plötzlich geweigert, zu helfen.
„Das ist keine Befreiung sondern eine Demütigung“
Das Blatt zitiert den irakischen Wissenschaftler Raid Abdul Ridhar Muhammad schließlich mit einem Appell, den er an US-Präsident Bush gerichtet habe: „Die Identität eines Landes, sein Wert und seine Kultur bestehen in seiner Geschichte. Wenn die Kultur eines Landes geplündert wird, wie es mit unserer in diesen Tagen geschehen ist, ist seine Geschichte zu Ende. Bitte, sagen Sie das Präsident Bush. Bitte erinnern Sie ihn daran, daß er versprochen hat, das irakische Volk zu befreien. Aber daß dies keine Befreiung ist, sondern eine Demütigung.“
Der Bagdader Museums-Kurator Dr. Donny George erklärte in CNN, er sei am 12.April zusammen mit dem Vorsitzenden des Staatlichen Irakischen Kulturrats zum Hauptquartier der US-Marines im Hotel Palestine gegangen. George: „Wir warteten vier Stunden, bis wir einen Oberst trafen. Er versprach an jenem Tag, er werde gepanzerte Fahrzeuge schicken, um das zu schützen, was vom Museum noch übrig war. Aber bis jetzt ist nichts angekommen.“ Später habe Außenminister Colin Powell erklärt, man werde das Museum schützen. Aber auch dies seien leere Versprechungen geblieben.
Bei Mitarbeitern des Museums aber auch bei Passanten und internationalen Beobachtern lautete die spontane Einschätzung der unglaublichen Vorgänge: „Was sich hier abspielte, war gezielte Plünderung, war geplanter Raub!“ Donny George: „Die Täter kannten sogar die geheimen unterirdischen Depots. Das waren Kenner, organisierte Kunstdiebe. Sie haben nur die wertvollen Originale mitgenommen und ließen Kopien stehen“. Zu den Ereignissen gibt es eine Vorgeschichte
Im Januar 2003 sprachen amerikanische Archäologen im US-Verteidigungsministerium vor. Sie wiesen angesichts des bevorstehenden Krieges eindringlich auf die Gefährdung der wertvollen Kulturgüter im Irak hin. Dabei wurde das Pentagon auch genau über Ort und Wert der irakischen Altertümer unterrichtet.
Einer der Experten, der Archäologe und Irak-Kenner Prof. McGuire Gibson von der Universität Chicago, kam insgesamt sogar dreimal zusammen mit Kollegen ins Pentagon. Er warnte davor, daß ein einziger Tag Nachkriegschaos ausreiche, um das zentrale irakische Museum zu zerstören. „Sie müssen das Nationalmuseum vor Plünderungen sichern“, forderte er. Als die Luftangriffe auf den Irak bereits begonnen hatten, warnte er in einem Artikel vom 21.März, veröffentlicht im Wissenschaftsmagazin „Science“, noch einmal eindringlich vor der Gefährdung der irakischen Kulturgüter. Er berichtete über eine Initiative des Archäologischen Instituts Amerikas (AIA) und der Amerikanischen Vereinigung für Forschungen in Bagdad, die seit Monaten Angaben über Standorte archäologischer Stätten zusammentrugen und dem Pentagon übermittelten, um die Bedeutung des Iraks für das Weltkulturerbe deutlich zu machen. Die Liste umfaßte mehr als 4000 Stätten. Auch auf den dringenden sofortigen Schutz des Nationalmuseums wurde erneut hingewiesen. „Drei Wachen und ein Panzer würden ausreichen“, zitiert Gibson AIA-Direktor Waldbaum.
Bei den Besprechungen vom Januar 2003 im Pentagon wurden neben den Archäologen auch Mitglieder einer US-amerikanischen Lobbyisten-Vereinigung von Kunsthändlern und –sammlern vorstellig. Die private Vereinigung trat zum Entsetzen der AIA-Experten mit ganz anderen Forderungen an die Regierung Bush heran. Sie solle doch im Falle eines Regimewechsels in Bagdad dafür sorgen, die allzu strengen irakischen Ausfuhrbestimmungen für Kulturgüter zu lockern. Der sich „American Council for Cultural Policy“ (ACCP) nennende Verein war bis zu diesem Zeitpunkt vor allem dadurch aufgefallen, daß er sich für den in New York rechtmäßig wegen Hehlerei verurteilten Kunsthändler Frederick Schultz eingesetzt hatte. Schultz war zu knapp drei Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er einen in Ägypten gestohlenen Pharaonenkopf für 1,2 Millionen Dollar verkaufte. Das Diebesgut war einige Jahre zuvor als billiges Touristensouvenir getarnt außer Landes geschmuggelt worden.
Der Verein ACCP ist erst im vergangenen Jahr gegründet worden, als sich die US-Invasion des Iraks bereits abzeichnete. Daß ausgerechnet diese Gruppierung es schaffte, bei Vorsprachen der Archäologen im Pentagon anwesend zu sein, war für viele der Experten „in höchstem Maße beunruhigend“. Mit diesen Worten äußerte sich der bekannte britische Archäologe Alex Hunt, als er davon erfuhr.Der Vorsitzende des ACCP, Aston Hawkins, ist der ehemalige Vizepräsident und juristische Berater des New Yorker „Metropolitan Museum of Art“. Heute fungiert er als Rechtsberater der „New Gallery“, eines neuen Museums in New York. Er argumentiert reichlich ungeniert: „Nur durch den Export aus dem Irak können Kulturgüter vor der Unsicherheit in der Post-Saddam-Ära geschützt werden.“ Die US-Zeitschrift „Art Newspaper“ zitiert ihn mit der abenteuerlichen Behauptung, die weltweite Verstreuung von Kulturgütern sei ein Garant für deren Erhaltung.
Patty Gerstenblith ist Spezialistin für internationales Antiquitäten-Handelsrecht beim Archäologischen Instituts Amerikas (AIA). Sie ist außerdem eine exzellente Kennerin der Beziehungen zwischen der Bush-Regierung und den knallharten Interessenvertretern der Kunsthändler vom ACCP. Sie sprach lange vor der Katastrophe, ganz offen davon, daß sich die Sammler und Händler des exklusiven ACCP, die ihre Begehrlichkeit so unverblümt äußerten, die Schätze Mesopotamiens möglichst legal unter den Nagel reißen möchten. Das erklärte Ziel des ACCP bestehe darin, „Länder mit reichen archäologischen Ressourcen dazu zu bringen, ihre Gesetze für den Export von Antiquitäten zu lockern und die Vereinigten Staaten zu ermutigen, die Gesetze für den Import von kulturellen Objekten abzuschwächen“, so Gerstenblith. Sie sagte, die irakischen Gesetze stammten aus der Zeit vor Saddam Hussein und seien sehr gut. Die Sammler des ACCP wollten sich über die nunmehr geforderten Gesetzesänderungen die Schätze Mesopotamiens aneignen. Ihre Einschätzung: „Die Chancen dieser Leute sind gar nicht mal so schlecht. Es geht zwar nur um 50 Personen, aber ihr Wort wird in Washington gehört.“