Berentzen - mehr als nur ein Schnaps?
(Ich hab die im 2017 bei diesem Miomio gepushe gekauft, über 11 €, da muss ich mich wohl noch sehr lange gedulden. Immerhin tröstet mich die Dividende ein wenig)
@Alpenland: Ja, das ist frustrierend, verstehe ich. Vielleicht verbilligst Du ja jetzt ein wenig und erhöhst damit Deine Dividendenrendite etwas. Zweistellig werden wir hier sobald glaube ich nämlich nicht. Habe den Wert auch mit Verlust im Depot stehen, will den Verlust nicht realisieren und sehe es halt als kleine Dividendenposition.
https://www.bondguide.de/topnews/...is-5-rendite-ueber-die-dividende/
Leider nicht ganz nach meinem Geschmack.
1.) Man sieht momentan keine weiteren Wachstumsmöglichkeiten in Deutschland durch die Übernahme kleiner Start-Ups.
Schade, denn man darf sich auch mal was tolles dazukaufen...
2.) Fokus bleibt ganz klar Deutschland.
Schade, denn auch in den Nachbarländern wird man sicherlich Gefallen an Produkten wie z.B. Mio Mio finden.
3.) Kein stringenter Fokus auf Umsatzwachstum
Momentan möchte man mehr Marge aus dem Umsatz herausholen. Das gehe ich sogar mit, da man so für die gleiche Arbeit mehr Geld verdient. Trotzdem sollte meiner Meinnung nach mittelfristig auch ein Umsatzwachstum angestrebt werden, um den Konzernwert weiter zu steigern.
4.) Man will zunächst keine weitere Finanzierung in Form eines Bonds ausgeben.
Für die Aktie spricht man auch in Zukunft von einer Dividendenrendite von 4-5 Prozent.
Für mich heißt das, dass man selbst die Aktie zum aktuellen Preis als fair bewertet ansieht. Das steht etwas im Gegensatzt zu früheren Aussagen des CEO.
Und zu guterl Letzt: Die Kräuterbraut ist gestartet: http://www.about-drinks.com/...onadenmarke-kraeuterbraut-eingefuehrt/
Ich denke diese ziemlich kleine Unternehmung kann nur neue Produkte an den Markt bringen, wenn gleichzeitig Produktionskapazitäten anderweitig freigemacht werden.
Heute ist ja Hauptversammlung in Hannover ist jemand persönlich dort am Start und berichtet?
Ich bin zugegeben ziemlich sprachlos!
Ich erinnere mich noch, wie Schübel hier gefeiert wurde, dann kamm sein Abgang und der Kursverfall... Es wurde viel geschimpft. Trotzdem muss man anerkennen, dass auch in dessen Zeit als CEO Einiges richtig gemacht wurde und wichtige und richtige Entscheidungen gefällt wurden (z.B. Mio Mio). Davon trinke ich gerade nen Schluck, während ich diese Zeilen schreibe.
Der neue CEO Schwegmann hat das Geschäft übernommen, auf dessen Basis er jetzt die von vielen gelobte Bereinigung des Sortiments, die neue Limo Kräuterbraut und Anderes auf den Weg bringen kann.
Aus meiner Sicht denken so auch die Aktionäre, die Schübel wieder gewählt haben. Sicherlich ist dies keine komplett falsche Ansicht.
Schön finde ich den Beschluss zur Dividende, dass etwa 50% an die Anteilseigner ausgeschüttet werden sollen. Das ist eine sehr gesunde Quote, die dem Unternehmen in Zukunft viel Platz zum Atmen und Investieren lässt.
Jetzt bin ich ja erst seit 2015 Aktionär der Berentzen und bin momentan auch leicht im Minus, was den Kurswert der Aktie angeht. Den Hype 2017 habe ich mitgemacht, mich über den Buchgewinn gefreut, aber nichr realisiert. Mir blieb bis heute also "nur" die Dividende.
Trotzdem bin ich im Großen und Ganzen mit der Ausrichtung der Berentzen zu frieden und glaube auch langfristig solide Ergebniss hier sehen zu dürfen.
Rückblickend hat sich viel geändert, so darf ein Aktionäre, der 2009 für 1,5 bei Berentzen eingestiegen ist bis heute mit einer durchschnittlichen Rendite (ohne Dividende) von knapp 18% freuen. Da gibt es auf dem deutschen Markt schlechtere Investments.
Wenn die Strategie des Unternehmens weiter konsequent voran getrieben wird, die neuen Getränke auf dem Markt ziehen und mit den Einnahmen das Geschäft nachhaltig gestärkt wird, dann werden wir hier weiter gute Ergebnisse sehen.
Und Berentzen schaut ja auch schon aufs Europäische Ausland, auf Frankreich, auf Spanien, auf Italien. Es ist also Platz zum wachsen da und daran wird heute schon gedacht.
Ich denke vor allem hat Herr Schuebel bei Berentzen ganz viel für sich persönlich richtig gemacht.
Wenn Oliver Schwegmann von der Zeit bis 2017 als Phase der Stagnation spricht, muss man über den damaligen CEO kein weiteres Urteil fällen, oder?
In meiner Wahrnehmung hat Schuebel jahrelang einen super Job als Erfüllungsgehilfe für Aurelius gemacht.
Über aus heutiger Sicht absolut gezielte PR-Massnahme hat er viele Kleinstanleger zu Kursen von über 10€ in die Aktie gelockt und seine eigenen Aktien mit einem sechsstellingen Gewinn verkauft.
Mio Mio ist mit Sicherheit kein alleiniger Geistesblitz von Frank Schuebel
- Schwegmann zu Citrocasa: "Kennen nach wie vor unsere Hausaufgaben."
- Potentiale bei Frischsaftsystemen und Spirituosen: "unglaubliche Dynamik" innerhalb des Marktes
- Trends spielen eine wichtige Rolle, man sieht sich mit MioMio, Signature usw auf Kurs
- GSC Research hält das 15-fache des Gewinns für erreichbar, 8,50€ Kursziel, Absicherung durch Dividende
Offensichtlich ist der niederländische Finanzinvestor Monolith in 2016 mit ca. 1 Millionen Aktien oder 10,4 Prozent bei Berentzen eingestiegen. Die Aktien kamen damals direkt von Aurelius und der damalige CEO Frank Schuebel hat Monolith als strategischen und langfristigen "Ankenaktionär" gefeiert.
Zwischenzeitlich lief es bei Monolith geschäftlich aber 2017/18 weniger gut. Laut Geschäftsbericht liegt die Vermutung näher, dass Monolith seinen aktuellen Anteil von 9,375 Prozent oder 900000 weiter bis auf ca. 6 Prozent absenkt und das Invest bei Berentzen 2021/22 beendet.
Ihr könnt euch gerne ausmalen was diese Aussichten für den Kursverlauf der nächsten zwei Jahre bedeuten kann.
Außerdem ist es schon bemerkenswert, wenn Monolith unter diesen Bedingungen die Hälfte der Aufsichtsratsposten bei Berentzen besetzt
.
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/...urs-16204653.html
Da fällt mir schlagartig wieder die jahrelange Phase der Stagnation unter Frank Schuebel bis Anfang 2017 ein.
Normalerweise müssten diese guten Berichte/Meldungen ja eigentlich den Kurs beleben, aber?????
Da gibt es ja noch unseren Ankerinvestor Monolith der permanent Aktien auf den Markt wirft.
Dann schauen wir uns den Chart an:
1.) Der Chart war nach unten in den letzten Monaten wie festgetackert bei 6,10.
--> Es werden wahrscheinlich keine Anteile unter 6,10 auf den Markt gebracht.
2.) Bei Kursen zwischen 6,10 und 6,30 ist das Handelsvolumen geringer.
--> Man legt also Wert drauf, den Kurs hier nicht weiter zu belasten.
3.) Der Kursanstieg im April war getragen von deutlich angezogenen Volumina
--> Hier sind wahrscheinlich große Pakete abgestoßen worden
4.) Mit den sinkenden Kursen der letzten Wochen nahm das Handelsvolumen auch wieder ab
--> Schonender Abverkauf wird konsequent umgesetzt.
5.) Die HV hat eine Kapitalerhöhng genehmigt.
--> Für mich persönlich der größte Risikofaktor für den Kurs. Es kann jederzeit eine Ausgabe neuer Aktien erfolgen, um z.B. ein weiteres Unternehmen zu kaufen. Dass man darüber nachdenkt, wissen wir seit dem Interview. Hierunter wird der Kurs auf jeden Fall leiden, denn wenn es einen großen Interessenten jetzt schon gäbe, konnte Monolith ja auch dorthin verkaufen, statt über die Börse.
Mit jeder Aktie die verkauft wird, übernimmt der freie Markt wieder die mehr die Kursbildung. Was ja nicht das schlechteste ist.
Natürlich ist es unerfreulich, dass ein Investor, der als Ankerinvestor vorgestellt wurde, eigentlich gar kein langfristiges Intersse zu haben scheint. Aber es ist deren gutes Recht Aktien zu kaufen und zu verkaufen, genau so, wie wir das auch tun können.
Was heißt das also mit allem, was wir auch sonst wissen?
Große Überraschungen nach oben wird es in naher Zukunft nicht geben. Wenn wir Glück haben, werden keine neuen Aktien ausgegeben und die mögliche Verkaufsgrenze bei etwa 6,10 bleibt einigermaßen stabil. Dann könnte man also eine Position im Bereich von 6,10 - 6,25 versuchen zu kaufen und dann am besten den Kurs die nächsten 2 Jahre ignorieren und die Dividende mitnehmen. Muss jeder für sich entscheiden, ob das für ihn/sie in frage kommt.
und deinvestiert bzw. investiert nicht (bzw. woanders).
Ich denke diese Firma ist in einem schwierigen Marktumfeld durchaus gut aufgestellt und insbesondere die Umsätze werden mittelfristig stärker ansteigen als zuletzt.
Eine Kapitalerhöhung unter Ausschluss der Altaktionaere im Zusammenhang von Firmenuebernahmen sehe ich aus zwei Gründen nicht. Es gibt aktuell keine günstigen und zielführenden Übernahmekandidaten am Markt und Monolith wird sich seinen Anteil an Berentzen nicht verwässern lassen.
Ich denke die Berentzen AG ist ein Paradebeispiel für Schwachstellen in unserem Aktienrecht.
Schaut Euch mal die Geschichte der Berentzen AG seit 2008 an.
Der Münchener Finanzinvestor Aurelius übernimmt das kranke Familienunternehmen 2008 für ein Taschengeld.
Mit einigen Massnahmen wie "Freisetzungen beim Personal" wird der Laden aufgemöbelt.
Der eingekauften CEO strukturiert einige Bereiche medienwirksam um. Eine absolut überdimensionierte und überteuerte Firmen-Anleihe 50 Mio € über 5 Jahre zu 6,5 Prozent Zinsen p.A. wird zielgerichtet platziert, wobei nur knapp 40 Prozent der Anleihe für Citrocasa investierte wird und die hohen Zinsen vermeintlich überwiegend Richtung München gezahlt wurde.
Aurelius hat seine Berentzen Aktien über Jahre in kleinen oder großen Paketen am Markt platziert, hierbei einen ordentlichen Profit realisiert, aber fundamental wenig für das Unternehmen getan.
Nach dem vollständigen Abgang von Aurelius und dem vorzeitigem Abschied des Paladin CEO Frank Schuebel hat Berentzen eine ganz andere Aktionärsstruktur.
Wir haben Monolith mit 9,4 Prozent und einige andere ausländische Finanzinvestoren mit weiteren ca. 15 bis 20 Prozent.
Die vielen Kleinstanleger halten also über 70 Prozent an Berentzen.
Die Präsenz auf der Hauptversammlung ist mit knapp 30 Prozent erbärmlich gering.
Monolith stellt mit unter 10 Prozent der Aktien die Hälfte der Aufsichtsratsposten.
Die über die letzten fünf Jahre sehr fragwürdige Person Frank Schuebel wird mit jämmerlichen 55 Prozent wieder in den Aufsichtsrat gewählt und bekommt anschließend noch den stellvertretenden Vorsitz.
Um das operative Geschäft der Berentzen AG mache ich mir keine Sorgen.
Aber leider sitzt im Aufsichtsrat ganz offensichtlich niemand, der die Interessen der Mehrheitsaktionäre vertritt.
Die Kleinstanleger hätten mit einer höheren Aktivität auf der Hauptversammlung und beim Stimmverhalten viel verhindern können.
Genau auf dieses "Desinteresse" setzen die Herrschaften in Politik und Wirtschaft.
Eigentlich ist es doch ziemlich einfach und bequem die eigenen Interessen zu vertreten.
Eintrittskarte anfordern und dann selbst zur Hauptversammlung fahren oder den entsprechenden Auftrag erteilen.
Auf der letzten Hauptversammlung haben nur knapp 200.000 Stimmen gefehlt und man hätte zumindest Frank Schuebel verhindern können.
Warum sollten die Macher in Wirtschaft und Politik ihr Verhalten ändern, wenn sie keinen Druck spüren?
Ich bin ein ganz normaler Kleininvestor, der wenn er nicht wie heute frei hat, für sein Geld jeden Tag 8 Stunden arbeiten geht. Dann kann man sich nicht mal eben für ein paar 10T Aktien kaufen. Da ist Berentzen dann eine nette interessante Beimischung zum Depot, mehr nicht.
Wenn ich also von Süddeutschland nach Haselgedöns fahre, ist die Dividende schon an Sprit weg.
Ähnliche Konstellationen wird es auch bei anderern Anlegern geben und daher sind nicht viele Kleinanleger auf der HV oder machen sich die Mühe die Stimmrechte an jemanden zu übertragen.
Bei einem Unternehmen wie Berentzen übe ich mein Stimmrecht über den Kauf oder Verkauf aus.
Anders sieht es bei Jenoptik beispielsweise aus. Hier bekommt auch der Kleinanlegerer unaufgefordert eine Einladung zu HV nach Hause geschickt mit der Möglichkeit zur Briefwahl. Diese Chance nehme ich dann auch gerne an und stimme entsprechend ab. So sieht für mich Aktionärsbindung und Kommitment aus. Nun sind die Unternehmen schwer vergleichbar, aber ich denke, es ist klar, was ich meine. Die Entwicklung des Kurses zeigt den Rest.
Wohin fährst Du aus Süddeutschland zur Hauptversammlung von Berentzen, nach Haselgedoens???
Nur zu deiner Info, die Hauptversammlungen der Berentzen AG finden seit drei Jahren in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover statt
Niemand zwingt dich über die Autobahn nach Hannover, aber deine Stimmrechte solltest du auch aus Süddeutschland realisieren.
Es muss jeder für sich selbst entscheiden.