+ + Wir haben ÖL Peak + +
Neues Feld vor dem Start Saudi-Arabien streicht wegen der hohen Preise zwar hohe Profite ein, zugleich ist das Land jedoch besorgt, dass die hohen Energiepreise das Wirtschaftswachstum in wichtigen Abnehmerländern wie etwa den USA dämpfen könnten. Die Öl-Nachfrage ist dort bereits zurückgegangen. Zudem wächst in Saudi-Arabien laut "New York Times" die Sorge, dass die Industrieländer wegen der hohen Ölpreise nun verstärkt in alternative Energien investieren. Das wiederum würde die langfristigen Aussichten für das Ölgeschäft der Förderländer dämpfen. Saudi-Arabien steht nach einem Bericht der Zeitung kurz vor der Vollendung eines umfassenden Expansionsprogramms seiner Öl-Industrie, das die Förderkapazität des Landes bis 2009 auf 12,5 Millionen Fass täglich hochschrauben soll. Als Teil dieses Programms plane die staatliche Ölgesellschaft Saudi Aramco demnächst die Eröffnung des neuen Feldes Khursaniyah mit einer täglichen Förderkapazität von 500.000 Fass.
Auszug aus Artikel von boerse.ard.de vom 16.06.
Was sagt ihr dazu? Glaubt ihr an diese Ausweitung? Es wurde ja eigentlich hier im Forum geschrieben, dass es gar keine Ausweitung gibt und laut diesem Artikel gibt es eine sehr hohe von ca. 2,5 Millionen Fass täglich. Wenn ich mich nicht irre hat doch Saudi-Arabien momentan nur 10 mio/ barrel per day an Förderkapazität, oder?
WASHINGTON/LONDON (Dow Jones)--Die US-Aufsicht für Warentermingeschäfte hat sich mit ihren Forderungen nach einheitlichen Handelsbeschränkungen für US-Ölkontrakte durchgesetzt. An der IntercontinentalExchange Futures Europe (ICE) in London gelten für Rohölkontrakte auf West Texas Intermediate (WTI) künftig die selben Regeln wie an der New York Mercantile Exchange (Nymex).
Teilnehmer dürfen demnach maximal 20.000 Kontrakte halten (accountability level), in den letzten drei Handelstagen vor Fälligkeit dürfen nur 3.000 der auslaufenden Kontrakte gehalten werden (position limit). Die britische Finanzaufsicht Financial Services Authority (FSA) hat den neuen Handelsbedingungen zugestimmt.
http://www.faz.net/d/invest/meldung.aspx?id=78456963
Quelle: Dow Jones Newswires
nehmt euch in acht auch wenn ihr zusammen steht...
Raymen mischt immer alles auf....Üben ist alles..
DANN BETTELT IHR NACH GELD................
Lea und Rebekka
Angesichts des drastischen Preisanstiegs hat Saudiarabien als grösster Ölproduzent der Welt für den 22. Juni zu einer Krisenkonferenz eingeladen, an der Förderer, Abnehmer und Ölkonzerne teilnehmen sollen. Nach dem Treffen soll laut einem Bericht der «New York Times» eine Produktionssteigerung um 500’000 Barrel bekannt gegeben werden. xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Da werden sie das Messer wetzen,
mit dem der Ölbulle bald geschlachtet werden soll,
wenn ich mich nicht irre!
VOTING: http://www.ariva.de/board/voting/archiv.m?votingid=4764
sollte evtl schnell noch vorher abverkaufen! Wenn alle auf einmal raus wollen, gibt es bestimmt eine schöne Sauerei.
WTI Rohöl (USD, Future, Light Sweet Crude Oil) |
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Ich glaube nicht, dass die tatsächliche tägliche Ölförderung auch nur annähernd die 12,5 Mio. Barrel-Marke erreicht (bei 10-10,5 Mio. dürfte Schluss sein). In den letzten Jahren wurde so viel dumm gebrabbelt über steigende Ölförderung, zum Schluß gab es nur Stagnation bei gut 85 Mio. Barrel. Im Chart kann man das Versagen der Saudis in den letzten Jahren noch einmal anschauen:
http://omrpublic.iea.org/supply/sa_cr_ts.pdf
Übrigens: Natürlich können manche Länder (Angola, Saudi-Arabien...) ihre Produktion noch ausweiten, aber das reicht nicht zur Kompensation des Rückgangs in anderen Ländern wie Mexiko, Norwegen........
Norwegen: http://omrpublic.iea.org/supply/nr_to_ts.pdf
Angola: http://omrpublic.iea.org/supply/an_cr_ts.pdf
Hier kann man sich alles anschauen (besonders interessant ist Russland): http://omrpublic.iea.org/supplysearch.asp
Gab es im April 2002 auch viele Menschen, die behauptet haben, dass Saudi-Arabien seinen Peak bereits gesehen hat? Eigentlich wäre diese Schlussfolgerung doch zu diesem Zeitpunkt legitim gewesen, oder?
Und zwar ganz gleich,ob es sich um die angebliche tägliche Fördermenge handelt,jene,welche nach saudischer Aussage jederzeit problemlos noch drauf gepackt werden könnte oder generell,was die in der Vergangenheit gemachten Aussagen über Fördermenge und vorhandene Reserven betrifft.
Für mich zählt nach wie vor an erster Stelle,daß die letzten unabhängigen Geologen und Ölexperten 1975 Zutritt zu den Saudischen Ölfeldern wie Ghawar hatten,seitdem nur noch willkürliche OPEC Zahlen.
nNatürlich basieen deshalb auch unabhängige Schätzungen auf die se letten Daten von 1975 und sind eben wie alles,Spekulation.
Ich werte die Heimlichtuerei und die Widersprüche in den OPEC Statistiken eher als Beleg,daß Saudi Arabien eben nicht die Fördermenge steigern kann,wie es gerade gefällt,sondern viel eher,daß die Förderung immer mehr Aufwand benötigt,sich verteuert und die Ölreserven viel schneller schrumpfen,als vielleicht einmal vor Jahren kalkuliert.
Der weltweite Ölverbrauch ist im vergangenen Jahr drastisch gestiegen. Laut einer BP-Studie wächst die Nachfrage vor allem in Schwellenländern. Gleichzeitig geht die Ölproduktion zurück. Trotzdem gibt sich der Konzern optimistisch: Die Reserven sollen noch 41 Jahre reichen.
Berlin - An den internationalen Energiemärkten häufen sich die schlechten Nachrichten. Laut einer Studie des Energiekonzerns BP ist der weltweite Ölverbrauch im vergangenen Jahr um 1,1 Prozent gestiegen. Gleichzeitig sank die Produktion um 0,2 Prozent.
Ölförderung (in den USA): Deutschland ist Weltmeister im Energiesparen
In absoluten Mengen bedeutet dies einen Rückgang der Förderung um 130.000 Barrel pro Tag. Der Verbrauch hat dagegen um eine Million Barrel am Tag zugelegt. Ein Barrel entspricht 159 Litern.
Die Zahlen gehen aus dem Weltenergiebericht hervor, den der Mineralölkonzern BP an diesem Mittwoch in Berlin vorgelegt hat. Demnach hat nicht nur der Ölverbrauch zugenommen. Noch stärker stieg die Nachfrage nach Kohle und Erdgas.
Allerdings gibt es große regionale Differenzen. Beim Ölverbrauch verzeichnet die Studie die stärkste Zunahme im Nahen Osten, in Süd- und Mittelamerika sowie in Afrika. In der Asien-Pazifik-Region stieg der Ölverbrauch ebenfalls deutlich, mit hohen Wachstumsraten vor allem in den Schwellenländern.
In den 30 Industrieländern der OECD sank der Verbrauch dagegen um 0,9 Prozent. In Deutschland ging der Ölverbrauch 2007 sogar um neun Prozent zurück. Die Deutschen sind damit Weltmeister im Energiesparen. Der deutsche Anteil am gesamten Ölverbrauch lag 2007 bei 2,8 Prozent. Nordamerika kam dagegen auf 28,7 Prozent.
Die von BP vorgelegten Zahlen dürften an den Rohstoffmärkten für Diskussionsstoff sorgen. Ein knappes Angebot bei steigender Nachfrage dürfte die Preise weiter nach oben treiben. Derzeit pendelt der Ölpreis zwischen 130 und 140 Dollar pro Fass. Deutsche Top-Manager halten bereits einen Anstieg auf 180 Dollar für möglich.
BP versucht dennoch, die Märkte zu beruhigen. Der Studie zufolge sind die nachgewiesenen Ölreserven 2007 im Wesentlichen unverändert geblieben. Die bekannten 1,24 Billionen Barrel müssten demnach ausreichen, um das gegenwärtige Produktionsniveau rund 41 Jahre aufrechtzuerhalten. Die Vorkommen fossiler Brennstoffe reichten weiterhin aus, um eine wachsende Produktion zu unterstützen.
Um den Energieverbrauch in Deutschland weiter zu drosseln, hat die Bundesregierung an diesem Mittwoch neue Klimaschutzmaßnahmen auf den Weg gebracht. Das Bundeskabinett verabschiedete den zweiten Teil des sogenannten Klimaschutzpakets. Es sieht unter anderem höhere Energieeffizienzstandards für Gebäude, eine höhere Lkw-Maut und einen Ausbau des Stromleitungsnetzes vor. Mit den verschiedenen Maßnahmen will Deutschland dem Ziel näher kommen, klimaschädliche Treibhausgase bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken.
wal/AP/Reuters/dpa/ddp
www.spiegel.de
Bush will zu Hause nach Öl suchen
Das Öl wird knapp und der Präsident ungeduldig: Der US-Kongress solle endlich "umweltfreundliche Ölbohrungen vor der Küste" zulassen, fordert eine Sprecherin von George W. Bush. Noch sind die Küsten tabu - auch dank Bush senior.
Nach einem Bericht der "New York Times" will Bush das langjährige Verbot von Ölbohrungen vor der US-Küste aufheben. An diesem Mittwoch wolle Bush den Kongress dazu auffordern, das 1982 verabschiedete Moratorium zu beenden.
"Der Präsident glaubt, dass der Kongress keine Zeit mehr verschwenden soll", teilte die Sprecherin des Weißen Hauses, Dana Perino, mit. Auch der republikanische Präsidentschaftskandidat John McCain hatte sich am Dienstag für die Ölförderung in bisher geschützten Gewässern ausgesprochen.
Bush macht sich seit langem für Ölbohrungen in einem Naturschutzgebiet in Alaska stark. Die Pläne scheiterten bisher an dem Widerstand der Demokraten im Kongress. Das bestehende Verbot für Bohrungen nach Öl und Gas vor der West- und Ostküste der USA war 1990 von Bushs Vater, US-Präsident George Bush, im Interesse des Umweltschutzes bekräftigt worden.
www.ftd.de
18/06/2008 15:23 MOSKAU, 18. Juni (RIA Novosti). Der russische Energieriese Gazprom kann den niederländisch-britischen Ölkonzern Royal Dutch Shell aus Nigeria verdrängen, berichtet die Zeitung „RBC Daily“ am Mittwoch.
Nigerias Regierung kündigte einen Vertrag mit Royal Dutch Shell und sucht einen anderen Auftragnehmer, um die Vorkommen Ogoniland zu erschließen. Laut Experten könnte das Europas Befürchtung über die Energieabhängigkeit von Russland verstärken.
Anfang Juni hatte Nigerias Präsident Umaru Yar'Adua angekündigt, ein anderer Auftragnehmer würde die Ogoniland-Felder bekommen. Bereits im Februar hatte ein Gazprom-Sprecher verkündet, der Konzern führe Gespräche mit der nigerianischen Regierung und könnte eventuell mit ihr einen Sieben-Milliarden-Vertrag unterzeichnen.
Anfang Juni fand ein Treffen zwischen Gazprom-Chef Alexej Miller und dem Direktor des nigerianischen Staatsölkonzerns NNPC, Abubakar Yar'Adua, statt. Dabei besprachen beide Seiten die Perspektiven einer weiteren Zusammenarbeit. Die Gerüchte, Gazprom könne eventuell Royal Dutch/Shell aus Nigeria verdrängen, haben sie weder dementiert noch bestätigt.
„Für Gazprom ist es enorm wichtig, gerade jetzt in dieser Region Fuß zu fassen, solange die Kassen des Unternehmens prall gefüllt sind“, so Andrej Podojnizyn, Chefexperte von UFG Asset Management. Dadurch könne das Unternehmen seine Lieferungen nach Europa und den USA diversifizieren sowie seine Positionen im Bereich der Flüssiggasproduktion festigen, erwartet Vitali Krjukow von „Kapital“-Investmentfonds. Das könne natürlich die Besorgnisse Europas verstärken, das die Gaslieferungen diversifizieren will.
Vor kurzem sickerte in der Presse durch, Gazprom wolle in den Bau einer Pipeline durch die Sahara-Wüste einsteigen. Sollte dieses Projekt gelingen, würden die schlimmsten EU-Alpträume Realität werden, sagt Vitali Gromadin von „Arbat-Kapital“.
www.rian.ru
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Das Wirtschaftswachstum löst sich vom Energieverbrauch
Von Holger Schmidt
In Brüssel haben Bauern, Kraftfahrer und Taxichauffeure einen Tag vor dem EU-...
In Brüssel haben Bauern, Kraftfahrer und Taxichauffeure einen Tag vor dem EU-Gipfeltreffen teilweise den Verkehr lahmgelegt, um gegen die gestiegenen Treibstoffpreise zu protestieren
18. Juni 2008 Obwohl die Weltwirtschaft seit Jahren konstant stark wächst, geht das Wachstum des Energieverbrauchs seit 2004 stetig zurück. „Die Industrieländer haben ihr Wachstum vom Energieverbrauch entkoppelt“, sagte Christof Rühl, Chefvolkswirt des britischen Energiekonzern BP, bei der Vorstellung des jährlichen Energiereports „Statistical Review of World Energy“. Legte der Energieverbrauch im Jahr 2003 in den Industrieländern für 1 Prozent Wirtschaftswachstum noch um rund 0,6 Prozent zu, betrug dieser Wert im vergangenen Jahr nur noch 0,1 Prozent.
Eine Vorreiterrolle hat Deutschland inne. Im vergangenen Jahr sank der Energieverbrauch in Deutschland um 5,6 Prozent und damit so stark wie in keinem anderen großen Industrieland. Auch in Japan, Großbritannien und Frankreich wurde weniger Energie verbraucht.
Energiehunger der Welt ungedrosselt
Die Entkoppelung in den Industrieländern hat aber nicht ausgereicht, den Energiehunger der Welt zu drosseln. Die Nachfrage nach Öl legte 1,1 Prozent zu, die Nachfrage nach Gas um 3 Prozent und die nach Kohle um 4,5 Prozent. Der Grund ist außerhalb der Industrieländer zu finden: „Der Anteil der Nicht-Industrieländer am Weltwirtschaftswachstum hat sich seit den neunziger Jahren fast verdoppelt – auf mehr als 40 Prozent. Diese Länder wie China oder Indien benötigen aber weit mehr Energie für die Erstellung ihres Sozialprodukts als die Industrieländer“, sagte Rühl.
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Für 1000 Dollar ihres Bruttoinlandsprodukts brauchen die Länder außerhalb der OECD umgerechnet 4,4 Barrel ( je 159 Liter) Öl, während die OECD-Länder mit 1,4 Barrel auskommen, hat BP errechnet. Eine Entkopplung zwischen Energie und Wachstum ist noch nicht in Sicht: Für 1 Prozent ihres Wirtschaftswachstums haben diese Länder ihren Energieverbrauch in den vergangenen zehn Jahren im Durchschnitt um 0,8 Prozent erhöht. Vor allem die starke Nachfrage in schnell wachsenden Schwellenländern wie China und den erdölexportierenden Staaten selbst hat den Energieverbrauch der Welt trotz der stark gestiegenen Preise im vergangenen Jahr um 2,4 Prozent hochgetrieben, hat Rühl vorgerechnet.
„Energiesubventionen verzerren den Markt“
Hauptverantwortlich für diesen Anstieg sind nach seiner Ansicht Eingriffe der Politik in die Märkte. „Energiesubventionen verzerren den Markt, vor allen in den Schwellenländern und ölexportierenden Ländern“, sagte Rühl. In Ländern wie China, Indien, Thailand, Indonesien, Venezuela oder Saudi-Arabien hält der Staat den Energiepreis niedrig und treibt damit den Verbrauch hoch. „Ein Viertel des globalen Verbrauchs wurde im vergangenen Jahr zu subventionierten Preisen verkauft. In den Volkswirtschaften, in denen Öl subventioniert wird, lag die Verbrauchssteigerung mit 190.000 Barrel am Tag über dem Zehnjahresdurchschnitt, während der Verbrauch in den Ländern mit Energiesteuern um 360.000 Barrel sank“, sagte Rühl. Der Marktmechanismus, dass die stark gestiegenen Preise den Verbrauch drosseln, funktioniert in den Ländern mit Subventionen nicht. Die Hilfen bringen inzwischen zwar einige kleinere Länder in Bedrängnis, aber der Großverbraucher China könne die Energiesubventionen noch lange Zeit finanziell stemmen.
Staatseingriffe haben nicht nur die Nachfrage hochgetrieben, sondern auch das Angebot an Öl beschränkt und damit den Preisanstieg mit verursacht, sagte Rühl. Die gesamte Ölfördermenge ist im vergangenen Jahr auf 81,5 Millionen Barrel gefallen, vor allem weil Saudi-Arabien, Norwegen, Mexico und Venezuela ihre Förderung gedrosselt haben. „In den OECD-Ländern lag der Grund unter der Erde, nämlich in einem Erschöpfen der Reserven“, sagte Rühl. Zudem begrenze der Staat in vielen großen Ölregionen wie Russland oder Venezuela den Zugang privater Gesellschaften zu den Ölfeldern. „Wenn die Staaten ihre Ölfelder selbst ausbeuten, sinkt die Produktivität. Auch die Investitionen in neue Felder unterbleiben oft“, sagte Rühl. Bestes Beispiel dafür sei Russland, wo die Produktion trotz der hohen Preise im vergangenen Jahr gesunken sei.
Kohle erlebte stärksten Verbrauchsanstieg
Der Erdgasverbrauch ist im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent gestiegen. „Erdgas war der einzige fossile Brennstoff mit einem beschleunigten Wachstum“, sagte Rühl. Ein kalter Winter, vor allem in den Vereinigten Staaten, und die Substitution von Öl durch Erdgas haben diesen Mehrverbrauch verursacht. Gas befindet sich nach Einschätzung Rühls im Umbruch „von einem regional verfügbaren Brennstoff, bei dem Verbraucher und Produzenten über Pipeline-Systeme verbunden sind, zu einem global integrierten Markt, in dem Frachter das verflüssigte Erdgas (LNG) an verschiedene Orte bringen können“. LNG unterlaufe die Kontrolle, die das Pipeline-System bisher gebracht habe. „Die Abschaffung der Ölpreisbindung lässt den Preis zwar stärker schwanken, macht Gas aber systematisch billiger“, sagte Rühl.
Die Kohle erlebte im vergangenen Jahr den stärksten Verbrauchsanstieg unter den fossilen Brennstoffen. Der Grund dafür ist China. „Mehr als die Hälfte des weltweiten Anstiegs des Primärenergieverbrauchs wird mit Kohle gedeckt. 70 Prozent dieses Anstiegs entfallen auf China. Anders formuliert: 40 Prozent des weltweiten Anstiegs des Primärenergieverbrauchs entfallen auf einen einzigen Brennstoff in einem einzigen Land“, sagte Rühl.
Text: F.A.Z.
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Dies ist ein Ausdruck aus www.faz.net.
Quelle: Dow Jones Newswires
13:04 19.06.08
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Donnerstag wegen Produktionskürzungen in Nigeria bei der Marke von 136 US-Dollar eingependelt. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Auslieferung kostete am Mittag 135,85 US-Dollar und damit 61 Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Erst am Montag hatte der US-Ölpreis mit knapp 140 Dollar einen neuen Rekordstand erreicht. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im August sank um 71 Cent auf 135,42 Dollar. Der jüngste Rekord von gut 139 Dollar bleibt damit aber in Reichweite.
Am Morgen hatten Nachrichten aus Nigeria die Ölpreise zeitweise über 137 Dollar getrieben. Der Ölkonzern Royal Dutch Shell hat ein Offshore-Ölfeld in Nigeria nach einem Angriff unbekannter Militanter geschlossen. In dem betroffenen Bonga-Ölfeld werden täglich 200.000 Barrel Öl gefördert. In Nigeria kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen vor allem mit der Bevölkerung des ölreichen Nigerdeltas. Die Bewohner sehen durch die Ölkonzerne und die damit verbundene Umweltverschmutzung ihrer Lebensgrundlage bedroht.
"Die geopolitischen Spannungen und die Nähe zu der psychologisch wichtigen Marke von 150 Dollar je Barrel dürften den Ölpreis nach wie vor unterstützen", schreibt Commerzbank-Experte Eugen Weinberg in einer Studie. Langfristig sei allerdings davon auszugehen, dass der Nachfragerückgang in den USA letztlich zu einem massiven Preisverfall bei Rohöl führen werde.
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist unterdessen weiter gesunken. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch 128,45 Dollar. Das waren 53 Cent weniger als am Dienstag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells./jha/js
Quelle: dpa-AFX
Artikel (#1392) von Ölriese ist der Grund für mögliche weitere Ölpreisexplosionen:
"Aber Regierungen tragen offenbar nicht nur entscheidend dazu bei, dass die globale Ölförderung zu langsam steigt. Mit weitverbreiteten Subventionen heizen Schwellen- und Ölförderländer zusätzlich die weltweite Ölnachfrage ein, die in Folge des kräftigen Wirtschaftswachstums in vielen Schwellenländern ohnehin rasant gestiegen ist – allen voran in China. Vor allem in Asien übernehmen die Regierungen einen Teil der Kosten für Öl oder sorgen dafür, dass die staatlichen Ölgesellschaften die gestiegenen Weltmarktpreise nicht in den Treibstoffpreisen weitergeben. Die Investmentbank Morgan Stanley schätzt, dass fast die Hälfte der Weltbevölkerung in den Genuss von Treibstoff-Subventionen kommt. Malaysia etwa gibt schon jetzt mit 17 Milliarden Dollar viermal so viel Geld für Treibstoffsubventionen aus wie für Verteidigung, Bildung und Gesundheit zusammen. Auch Südkorea hat gerade angekündigt, ärmere Bürger mit Milliardenhilfen beim Benzinkauf entlasten zu wollen. Die Folgen dieser Preismanipulationen sind katastrophal. Weil der Preis nicht mehr die tatsächlichen Knappheiten widerspiegelt, heizt er die Nachfrage nach Öl in den Schwellenländern weiter an. So steigt laut BP-Bericht der Ölverbrauch dort stetig an, während er in Europa und den USA deutlich zurückgegangen ist."
Wenn ab 2009/2010 peak-oil noch dazu kommt, dann wird es erst richtig zur Sache gehen: Die weltweite Ölnachfrage muß ab nächstem Jahr sinken. Wenn sie das nicht von alleine tut, muß der Ölpreis noch viel stärker steigen. Der Ölpreis ist der Hammer, der die Ölnachfrage nach unten hämmert.
Da eien solche Nachfrage nicht bedient werden könnte, sind die Zeiten wie die "goldenen 90er" ENDGÜLTIG vorbei.
Die nächsten 10-15 (vielleicht mehr) Jahre werden geprägt sein von chronischer weltwirtschagftlicher Schwäche, Energie (und Rohstoffknappjeit - besonders bei Öl & Erdgas), hohen Lebensmittelpreisen, Inflation, Demonstrationen, Unruhen, Streiks, hoher Arbeitslosigkeit - und hoffentlich keiner verheerender Kriege.
Nur wenn die Welt den Verbrauch von nun an jedes (!) Jahre den Verbrauch reduzieren kann, kann es dieses grosse dauerhafte Problem "gelöst werden".
Die BP studie von heute bestätigt meine Studien, wonach wir jetzt und in den nächsten 2-3 Jahren mit einem langsamen Abfall der globalen Förderraten zu rechnen haben (1-2 %) ab etwa 2011 wird es dramatisch.
Leute, die sich JETZT schon über den hohen Ölpreis und Lebensmittelpreise beklagen, werden sich noch wundern.
die goldene 90er - Party ist vorbei, aber es wird noch dauern, bis die Masse dies einsehen wird....
Unser Problem sind die Schwellenländer, deren Verbrauch über das Maß der Einsparungen der Industrienationen wächst, das ist auch der Preis, der für die Billigproduktion in diesen Ländern gezahlt werden muß. Die Medaille hat immer zwei Seiten, die eine ist die günstige Produktion und der höhere Profit der Unternehmen, die andere ist eine zunehmende Verarmung der Bevölkerung in den Industieländern.
"Oil fell below $135 a barrel on news that China will raise retail gasoline and diesel prices for the first time in 8 months to help refineries recoup losses from record oil prices.
Demand from China has been one of the main factors driving oil prices to a record near $140.
China is to increase fuel prices by 1,000 yuan ($145.50) a tonne from Friday, industry sources told Reuters."
Quelle: http://www.cnbc.com/id/25251659
Damit dürfte der Preis pro Barrel um ca. 20 Dollar steigen (1 Tonne entspricht 7,3 barrel). Für chinesische Verhältnisse ist das schon ziemlich viel, mehr als 20% Preissteigerung. Da die Einkommen der Chinesen aber auch zweistellig wachsen, dürfte der Verbrauch nur einen kleinen, kurzen Dämpfer erhalten. Notwendig wäre die schrittweise Aufhebung aller Ölsubventionen.
WTI Rohöl (USD, Future, Light Sweet Crude Oil) |
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sicherheitshalber, nicht ihre Scheine raushauen.
Sicher ist Sicher !
Man weiss ja nie wass die in Saudi Arabien am Sonntag
noch für ein Messer ausgraben!