Der USA Bären-Thread
Seite 543 von 6257 Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52 | ||||
Eröffnet am: | 20.02.07 18:46 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 157.409 |
Neuester Beitrag: | 03.02.25 16:52 | von: Katzenpirat | Leser gesamt: | 24.302.360 |
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Ein Vergleich mit 1998 verkennt den Ernst der Lage. 1998 hatte Russland eine Liquiditäts- und Vertrauenskrise, was marginal war, da Russland damals nur einen winzigen Anteil (1 %, wenn ich mir recht erinnere) am Welt-BIP hatte. Außerdem hatte LTCM, ein großer Hedgefond, mit Riesensummen gezockt und wurde auf dem falschen Fuß erwischt - dies war aber ein einmaliges, begrenztes Ereignis (paar Milliarden verloren), das mit einer großen Finanspritze der Fed unter Kontrolle gebracht werden konnte. Im Gegensatz dazu haben wir jetzt eine systemische Schulden-Krise, die praktisch ganz USA und viele US-Gläubiger in der ganzen Welt (bis zur IKB in Deutschland) erfasst hat.
Nur mal so als Indiz: 1998 strauchelte kaum eine US-Bank. Schwäche zeigten einige Banken mit Geschäft in Asien wie die Hongkong-Shanghai Banking Corporation (besser bekannt als HSBC), die ich im Okt. 1998 übrigens billig gekauft und im Frühjahr 1999 mit 50 % Gewinn verkauft hatte.
Jetzt hingegen stehen selbst die größten US-Banken vor existenziellen Problemen: Citigroup kann nur mit Hilfsgeldern aus China und dem Mittleren Osten überleben; Bank of America hat sich mit dem Kauf des strauchelnen Hypobank Coutrywide selber waidwund geschossen; die Kurse fast aller großen US-Broker haben sich wegen Fehlspekulationen im Subprime-Markt halbiert. Der Kreditmarkt ist nach wie vor extrem festgefahren, und den US-Konsumenten geht langsam aber sicher die finanzielle Puste aus, da sie sich nur noch unter großen Schwierigkeiten weiter verschulden können. Ein Vergleich mit 1998 ist schlicht grotesk.
Deutsche Autobauer setzen auf US-Markt Die deutschen Autohersteller wollen in den USA die Marke von 1 Million verkaufter Fahrzeuge knacken. Daimler-Chef Dieter Zetsche zeigte sich auf der Autoshow in Detroit optimistisch für 2008. Mercedes-Benz will BMW mit einem neuen Geländewagen davonfahren.
"Wir sind zuversichtlich, dass wir auch im laufenden Jahr unseren Marktanteil auf dem US-Markt weiter steigern können und sehen gute Chancen, die 1-Million-Marke in naher Zukunft zu knacken", sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, am Sonntag auf der Autoshow in Detroit. Die Messe eröffnet traditionell das neue internationale Autojahr. Mehr als 50 neue Modelle zeigen die Hersteller aus aller Welt. Insgesamt werden rund 700 Autos präsentiert.
Nachdem deutsche Hersteller ihren US-Absatz in einem schrumpfenden Markt bereits 2007 um drei Prozent auf 948.000 "Light Vehicles" gesteigert hätten, werde 2008 ein weiterer Zuwachs erwartet, sagte Wissmann. Der Verband erwarte ein Wachstum gegen den Trend: Für 2008 rechne der VDA in den USA mit einem allgemeinen Rückgang beim Verkauf von Light Vehicles um zwei Prozent auf 15,7 Millionen Fahrzeuge.
Weiter unter www.ftd.de/unternehmen/autoindustrie/...auer%20US%20Markt/302656.html
Flaute bei komplexen Finanzprodukten Der Markt für komplexe Finanzprodukte wird 2008 nach Ansicht der Ratingagentur Moody's weit hinter früheren Rekordständen zurückbleiben. Grund ist die starke Unsichheit der Anleger und neue Eigenkapitalregeln.
Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Ratingagentur hervor. Die Analysten gehen davon aus, dass es in diesem Geschäft mit 26 Transaktionen nur noch so viele Deals geben wird wie 2005 - was der Hälfte des Rekordjahres 2006 entspräche. Das Volumen der durch Verbriefungen übertragenen Risiken werde voraussichtlich sogar unter dem Niveau von 2005 (35 Mrd. Euro) liegen. Bei strukturierten Produkten handelt es sich um von Banken verkaufte Kredite, die gebündelt und in neue Anlagen verpackt werden.
Basel II verringert Attraktivität
Vor rund vier Jahren hatte ein regelrechter Boom mit komplexen Produkten wie Asset Backed Securities (ABS) oder Collateralised Debt Obligations (CDO) begonnen. Mitte 2007 fand die Rekordjagd mit der Krise am US-Hypothekenmarkt ein jähes Ende. Weil dort immer mehr Kredite mit schlechter Bonität ausfielen, gerieten auch die strukturierten Produkte in Verruf, die diese Kredite als Grundlage hatten. Nach und nach wurden weitere Anlageklassen in Mitleidenschaft gezogen, und das Emissionsvolumen brach weltweit drastisch ein.
Den schwachen Ausblick begründet Moody's allerdings nicht nur mit dem momentan schwierige Kapitalmarktumfeld, sondern auch mit attraktiveren Alternativen wie Covered Bonds oder Syndizierungen beziehungsweise den neuen Eigenkapitalregeln Basel II, welche synthetische Transaktionen weniger vorteilhaft machten. "Basel II könnte sich bei den deutschen Banken 2008 auf die Emissionsvoluma auswirken. Auf dem deutschen Markt ist dies besonders für synthetische Transaktionen von mittelständischen Unternehmen relevant, bei denen Forderungen aus Krediten verbrieft werden und durch die in erster Linie die wirtschaftliche und regulatorische Eigenkapitalbasis der Banken optimiert werden soll."
Düstere Zeiten für strukturierte Investmentvehikel
Nach Ansicht von Moody's werden die Produkte zudem in Zukunft weniger komplex sein. "Die Technologie wird um zwei bis drei Jahre zurückgedreht. Mehrfachverpackungen werden künftig nicht mehr so interessant sein", prognostizierte Analyst Daniel Kolter. Zudem gewännen Finanzierungsalternativen wie der klassische Pfandbrief mehr Bedeutung.
Düstere Zeiten sagen die Ratingexperten den sogenannten Structured Investment Vehicles (SIV) voraus. "Diese werden sich in absehbarer Zukunft nicht von der Finanzkrise erholen", sagte Kolter. Über diese oftmals außerbilanziell geführten Investmentvehikel wurden langfristige Papiere durch kurzfristige Schuldtitel refinanziert, woran sich Banken jahrelang eine goldene Nase verdienten. Das Problem bei diesen Vehikeln ist, dass nur ein Teil des Volumens mit Liquidität hinterlegt werden muss. Weil der Markt seit Sommer aber nicht mehr funktioniert, mussten die Institute ihre SIVs mit eigenem Kapital stützen oder in die Bücher nehmen. Dadurch gerieten etwa die IKB und die SachsenLB an den Rand des Zusammenbruchs. Deutsche SIVs stellten nach Moody's Daten Ende Oktober 2007 16 Prozent des weltweiten SIV-Volumens von 177 Mrd. Euro.
Quelle: www.ftd.de
In der Vergangenheit wurde viel mit diesen Produkten verdient. Die Gewinne aus diesem Bereich werden sehr stark zurückgehen. Es geht in dieser Branche also nicht nur um das Abschreiben von Schrott.
;o)
US-Regierung reagiert auf Kreditkrise
Bush plant Konjunkturprogramm
Am vergangenen Montag hatte Bush sich erstmals "besorgt" über die Lage der amerikanischen Wirtschaft geäußert. Die neuesten Daten zeigen, dass die Folgen der globalen Finanzkrise nun doch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben. Im Dezember hatten die amerikanischen Firmen praktisch keine neuen Stellen mehr geschaffen, was unter Konjunkturexperten als Frühindikator für eine bevorstehende Rezession gilt. Nach der offiziellen amerikanischen Definition beginnt eine Rezession dann, wenn das Bruttoinlandsprodukt in zwei Quartalen hintereinander schrumpft.
Am Freitag waren die Aktienkurse an der Wall Street eingebrochen, nachdem mehrere Konsumgüterhersteller ihre Gewinnerwartungen gesenkt hatten. Der Dow-Jones-Index ging um 1,9 Prozent auf 12606,30 Punkte zurück. Der private Konsum macht 70 Prozent der Gesamtnachfrage in den Vereinigten Staaten aus und ist daher eine der wichtigsten Antriebskräfte der Konjunktur. Viele amerikanische Familien haben weniger Geld zum Ausgeben, weil die Hauspreise gesunken sind und ihr Immobilienvermögen an Wert verloren hat.
Nach amerikanischen Medienberichten will die Regierung in Washington der Rezessionsgefahr mit Steuersenkungen im Gesamtumfang von 100 Milliarden Dollar begegnen. Dabei wollen der republikanische Präsident und die demokratische Mehrheit im Kongress eng zusammenarbeiten.
Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Harry Reid, boten Bush in einem Brief ihre Zusammenarbeit an. Finanzminister Hank Paulson drängte bereits auf schnelle Schritte. "Die Zeitfrage ist entscheidend", sagte er in Bloomberg TV, "daher möchte ich so schnell wie möglich etwas unternehmen.
Nancy Pelosi wird am Montag mit dem Präsidenten der Notenbank Federal Reserve, Ben Bernanke, zusammentreffen, um sich mit ihm über die Lage der Wirtschaft zu beraten. Bernanke hatte sich in der vergangenen Woche ungewöhnlich pessimistisch über die Lage geäußert und angedeutet, dass die Federal Reserve bei der nächsten regulären Sitzung am 29. und 30. Januar erneut die Zinsen senken könnte. Nach den Erwartungen an der Wall Street dürfte der Leitzins um einen halben Prozentpunkt von 4,25 auf 3,75 Prozent zurückgehen.
Trotz der neuen Bereitschaft zur Zusammenarbeit zwischen Demokraten und Republikanern könnten die Verhandlungen im Detail schwierig werden. Die Republikaner wollen die befristeten Steuersenkungen der Ära Bush, die im Jahr 2010 auslaufen, permanent machen, die Demokraten wollen genau dies verhindern, um den amerikanischen Staatshaushalt sanieren zu können. Sie werden daher darauf bestehen, dass alle Maßnahmen des Konjunkturpakets befristet sind und vor allem den Klein- und Mittelverdienern zugute kommen.
Der Streit um die Steuerpolitik ist ein wichtiges Thema im Wahlkampf. Die demokratische Bewerberin Hillary Clinton legte am Freitag ein eigenes Konjunkturprogramm vor. Danach soll der Staat 70Milliarden ausgeben für neue Mietwohnungen, Heizkostenzuschüsse und andere Hilfen für Bedürftige, außerdem soll er 40 Milliarden Dollar an Steuernachlässen gewähren.
Aufschlüsse über das wahre Ausmaß der Kreditkrise werden in dieser Woche erwartet, wenn mehrere große Kreditinstitute ihre Geschäftszahlen veröffentlichen. Nach den Erwartungen von Analysten werden sowohl Citigroup als auch Merrill Lynch wesentlich höhere Wertberichtigungen einräumen müssen als befürchtet. Beide Institute hatten sich massiv mit zweitklassigen Hypothekenkrediten ("Subprime Loans") verspekuliert. Auch bei den Industrieunternehmen wird allgemein mit Gewinnrückgängen gerechnet. Der Goldpreis hatte, als weiteres Krisensignal, am Freitag erstmals die Marke von 900 Dollar pro Feinunze überschritten.
(SZ vom 14.01.2008/jkr)) www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/576/152191/
Vielleicht sehen wir auch eine Duplizierung des Greenspan-Puts, who knows...
Wie formulierte doch James Piscerno in seinem Statement bei Seeking Alpha recht trefflich:
“Of course, this is an election year and short-term gain will be sacrificed on the altar of long-term pain. It's an ancient tradition, and it's not about to stop here.”
HANDELSBLATT, Sonntag, 13. Januar 2008, 14:44 Uhr |
Auswirkungen der Finanzkrise |
Deutschen Banken drohen Abschreibungen |
Von Hans G. Nagl und Rolf Benders |
Bereits im dritten Quartal hatten die deutschen Banken wegen der Krise am US-Markt deutliche Abschreibungen vornehmen müssen. Nach Einschätzung von Analysten drohen den Kreditinstiuten im vierten Quartal nun weitere Belastungen. FRANKFURT. „Ich halte es durchaus für möglich, dass wir bei vielen Banken - auch bei deutschen - noch einmal Abschreibungen für das vierte Quartal sehen werden", sagt Bankenexperte Guido Hoymann von der Privatbank Metzler. Ein Grund hierfür dürfte sein, dass die Wirtschaftsprüfer voraussichtlich äußerst strenge Maßstäbe bei der Bewertung kritischer Wertpapierbestände anlegen werden. Grund zur Panik besteht Hoymann zufolge aber nicht. „Ich gehe davon aus, dass die Abschreibungen eine eher überschaubare Größenordnung erreichen dürften." Im dritten Quartal hatten die deutschen Institute wegen der Krise am US-Markt mit zweitklassigen Immobilienkrediten, sogenannten Subprime-Krediten, deutliche Abschreibungen vornehmen müssen. Diese Kredite waren als Anleihen und Derivate auch an deutsche Banken verkauft worden. Zu den möglichen Belastungen im vierten Quartal gibt es bislang nur wenige konkrete Schätzungen von Experten. Vom Handelsblatt befragte Analysten rechnen im vierten Quartal für die Commerzbank und Hypo Real Estate mit je 50 Mill. Euro. Bei der Deutschen Bank wollen die Experten nichts ausschließen. Allerdings hatte sich deren Vorstandschef Josef Ackermann Ende Oktober deutlich positioniert und für sein Haus weitere Wertberichtigungen ausdrücklich ausgeschlossen. „Wenn es anders käme, wäre es eine heftige Blamage", sagte ein Analyst. Bei der Postbank rechnet der Markt mit Abschreibungen auf dem Niveau des dritten Quartals. Die Institute wollten sich zu den Analystenschätzungen kurz vor der Veröffentlichung ihrer Quartalszahlen nicht äußern. Am 7. Februar beginnt die Deutsche Bank die Berichtssaison der deutschen Finanzbranche. Weitere Belastungen drohen für das vierte Quartal vor allem, weil sich die Finanzkrise zum Jahresende teilweise noch ausgeweitet hat und mittlerweile auch Wertpapiere betroffen sind, die gar keine Hypothekenkredite an Schuldner mit geringer Bonität umfassen. „Wir reden hier nicht nur über Wohnimmobilien", sagte ein Analyst. Nach Berechnung eines anderer Experten hat beispielsweise die Commerzbank insgesamt knapp 20 Mrd. Euro strukturierte Finanzierungen beziehungsweise forderungsunterlegte Wertpapiere in ihren Büchern. Für die Deutsche Bank lauten die Schätzungen auf bis zu 30 Mrd. Euro. Sollten sich hier Wertverluste selbst von wenigen Prozent ergeben, könnte es schnell zu Abschreibungen im Millionenbereich kommen. „Die ABX-Indizes, die den Markt für strukturierte Produkte zusammenfassen, sind in den letzten Wochen wieder extrem nah an die historischen Tiefststände gerückt, sagte ein Analyst. Damit dürfte der in der Bilanzen angesetzte Wert zumindest für einige Produkte zu hoch sein. Die akuten Krisenauswirkungen auf die Bankportfolios werden aber nach Expertenmeinung mit dem vierten Quartal auslaufen. „Wir rechnen damit, dass mit der Berichterstattung über das vierte Quartal das Thema Abschreibungen wegen der Subprime-Krise zumindest bei den europäischen Banken weitestgehend abgearbeitet ist", sagt Joachim Müller, Analyst beim französischen Broker Cheuvreux. Spätestens dann könne man über selektive Käufe in dem Sektor nachdenken. Dieter Hein von Fairesearch sieht dies ähnlich, warnt aber: „Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass manche Bank selbst nicht so genau wusste, welche Risiken sie in den Büchern hat."
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Die Marktliquidität sei noch viel stärker gestiegen, weil die Volumina von Verbriefungen und Finanzderivaten über den verstärkten Einsatz von Kredithebeln deutlich zugenommen hätten. Während Zentralbankgeld rund 10% des globalen BIP umfasse, liege das Volumen der Finanzderivate gemäß BIZ beim zehnfachen des Welt-BIP. (10.01.2008/ac/a/m)
http://www.aktiencheck.de/artikel/analysen-Marktberichte-1677364.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,528347,00.html
Auch die Beteiligung des CIA am 9/11 wird diskutiert; erscheint mir aber sehr abstrus.
Tatsache ist jedoch, daß die USA "ewigen Krieg für ewigen Frieden" führen (Zitat Gore Vidal, der prominenteste amerikanische Kulturkritiker).
konnten politisch den weiteren Bau an der Atombombe nicht verhindern. Es kam keine wirksame Koalition zustande. Militärisch konventionell feht ihnen die Kraft einzugreifen. Was bleibt? Also musste irrtümlich zur Entwarnung geblasen werden um nach dem ersten Bombentest nuklear eingreifen zu können. Zu anderen Reaktionen fehlt es dann an der Zeit. Lesenswert dazu ist auch ein Artikel aus der Süddeutschen:
Atomwaffenprogramm
Irans Macht
Die Veröffentlichung des amerikanischen Geheimdienstberichts zum Stand des iranischen Atombombenprogramms war eine strategische Torheit von unvergleichbarem Ausmaß. Die Folgen dieser Torheit kann Präsident George Bush während seiner Nahostreise in diesen Tagen fast mit bloßem Auge erkennen, wenn er aus dem Hotelfenster auf den arabischen Golf schaut.
So wie vor fünf Jahren Geheimdienst- erkenntnisse von der Politik manipuliert wurden, um einen Krieg im Irak zu inszenieren, so nutzte diesmal der Geheimdienst sein Wissen, um selbst in die Politik einzugreifen - mit mehr als zweifelhaftem Ergebnis.
Fünf Wochen nach der Veröffentlichung dieses Berichts hat sich die Machtgleichung zwischen Iran auf der einen, und den USA, Israel und den sunnitisch geprägten arabischen Staaten vor allem am Golf auf der anderen Seite verschoben. Darunter haben nicht nur die Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern gelitten, die im Oktober auf der Konferenz von Annapolis angestoßen wurden.
Auch Irans hegemonialer Anspruch in der Region ist stärker zu spüren als in all den Jahren zuvor. Die amerikanischen Geheimdienste haben zur Stärkung der totalitären Herrschaft Mahmud Ahmadinedschads beigetragen, sie haben einen offenen Kampf um Einfluss in der Region ausgelöst und eine politische Annäherung erschwert.
Stöhnen in der Atomenergiebehörde
Der Geheimdienstbericht stellte am 3.Dezember fest, dass "Teheran im Herbst 2003 sein Nuklearwaffen-Programm mit großer Sicherheit gestoppt" habe. Dieser Satz veränderte die internationale Politik; aber er war nicht korrekt.
Denn Iran hatte nicht das gesamte Nuklearwaffen-Programm gestoppt, sondern nur einen Teil davon, wie bereits in der Fußnote nachzulesen war: die Konstruktion des nuklearen Gefechtskopfes. Was sich nicht geändert hat: Iran reichert weiter Uran an (über den für die zivile Nutzung hinausgehenden Bedarf) und konstruiert Langstreckenraketen.
Selbst in der Internationalen Atomenergiebehörde wurde leise aufgestöhnt, als das Urteil aus Washington eintraf. Denn gerade beim Sprengkopf wussten die Inspektoren nicht, zu welchem Zeitpunkt die Forschung gestoppt, oder besser: unterbrochen wurde. Es gibt nach wie vor Vermutungen, dass Iran die Bombe in einem halben Jahr fertigstellen kann, wenn erst einmal genug hochangereichertes Uran zur Verfügung steht.
Kollaps des internationalen Drucks
Nach der Veröffentlichung des Berichts kollabierte der internationale Druck auf Iran. China revidierte seine kritische Politik über Nacht. Am 9. Dezember schloss die staatliche chinesische Ölgesellschaft Sinopec einen Zwei-Milliarden-Vertrag mit dem iranischen Ölministerium über die Erschließung eines Rohstofffeldes.
Das malayische SKS-Venture folgte am 26. Dezember, die indische ONGC am 3. Januar. Russland begann am 13. Dezember mit der Lieferung von Brennmaterial für den iranischen Reaktor in Bushir, dessen Fertigstellung vertraglich vereinbart wurde. Und Irans Verteidigungsminister verkündete am 26. Dezember stolz, Moskau werde entgegen russischer Zusagen gegenüber dem Westen das Flugabwehrsystem S 300 liefern, das bestentwickelte der Welt.
Auch politisch ist Iran aus der Isolation ausgebrochen. Präsident Ahmadinedschad wurde Mitte Dezember als Gast beim Golf-Kooperationsrat begrüßt - von Staaten, die wenige Tage zuvor noch alles getan hätten, um den hegemonialen Anspruch Irans einzudämmen.
In Ägypten ließ sich die politische Führung vom einstigen Atom-Chefunterhändler Laridschani ein Angebot über eine nukleare Zusammenarbeit unterbreiten. Im UN-Sicherheitsrat ist jegliche Initiative für einen koordinierten Umgang erlahmt, und in der Straße von Hormus zeigen iranische Schnellboote in internationalen Gewässern, wie sich das neue Selbstbewusstsein praktisch auswirkt.
Iran nutzt seine Stärke
All das sind beunruhigende Zeichen, weil ein Ungleichgewicht der Kräfte zwischen den Staaten der arabischen Halbinsel und Iran Konflikte nährt, und vor allem weil der Bericht eine klassische politische Annäherung erst einmal unmöglich gemacht hat. Iran verhandelt nicht, etwa über territoriale Ansprüche auf die umstrittenen Inselchen im Golf, Iran nutzt nun seine Stärke aus und sammelt Gefolgschaft ein.
Was unterdessen mit dem Nuklearprogramm tatsächlich geschieht, weiß nicht einmal der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde, Mohammed el-Baradei, der in Teheran den Inspektionsprozess wiederbeleben wollte - nicht zuletzt weil es viele ungelöste Rätsel gibt.
Der US-Geheimdienstbericht hat einer zutiefst politischen Angelegenheit eine einseitige und in Teilen falsche Interpretation verpasst. Er hat damit eine gespenstische inneramerikanische Debatte über einen Angriff auf Iran gestoppt.
Das war sein großes Verdienst. Aber: Dieses Ziel wäre auch anders zu erreichen gewesen, und vor allem ohne Preisgabe aller politischen Druckmittel gegen Iran.
Das Nuklearprogramm dient - ungeachtet seiner wahren Intention - als Beleg für einen politischen Anspruch, den man Iran nicht zubilligen darf. Die ängstliche und unschlüssige Reaktion der Golf-Staaten, die Präsident Bush in diesen Tagen auf seiner Nahostreise einsammeln darf, sind Beweis dafür.
(SZ vom 14.01.2008/bavo) www.sueddeutsche.de/,tt3m1/ausland/artikel/568/152183/
Im Zuge der sich anbahnende Krise im Kreditkartensegment bewirbt die Finanz-Industrie ein neues Super-Produkt, die Desaster-Card.
Erste Werbungen sind hier bereits geschaltet ;-))))
Zeitpunkt: 22.05.12 12:49
Aktion: Löschung des Anhangs
Kommentar: Erotischer Inhalt
http://www.dni.gov/press_releases/20071203_release.pdf und eine weniger vom Kriegsruhm und der historischen Bedeutung Bushs beeinflusste Beurteilung der Situation durch den Council on Foreign Relations
http://www.cfr.org/publication/12721/...e_on_iran.html?breadcrumb=%2F
oder Pablo Ouziel im UN Observer http://www.unobserver.com/layout5.php?id=4204&blz=1
dass Bush gerade versucht, Kriegsgenossen einzusammeln im Mittleren Osten ist doch offensichtlich!
wer hat denn nun eigentlich die Süddeutsche übernommen?
Das Eigenkapital setzt sich mehrheitlich aus Chinesischen, vietnamesischen und einem singapureischen Staatfonds zusammen. Minderheitsanteile verbleiben im US-amerikanischen Streubesitz und werden im Verhältnis 1,4850 : 1(momentaner USD/EUR-Kurs) in stimmrechtslose Vorzugsaktien umgetauscht. Hauptgeschäftsfeld der SiTI-Bank wird die Übernahme weiterer Großfirmen in Chinesische Mehrheitsbeteiligung sein,
eine Art Super-KKR.
Bericht der Times mit deutlichen Hinweisen auf die Taktik Bushs,dem das aufgeblähte Ereignis gerade recht kam für seine Reise
und hier deutliche Zweifel an der Darstellung über den Hergang der Hormuzgeschichte:
http://www.nytimes.com/2008/01/10/world/...f9c&ei=5087%0A&oref=slogin
US Video of Iran Speedboats Doctored;
Iranians Charge Fabrication
und was die Beliebtheit von Bush bei den Arabern angeht,darf man da auch seine Zweifel haben
Why is Bush perhaps the most unpopular American President in history among the people of this region? http://www.time.com/time/world/article/0,8599,1702152,00.html
BusinessWeek recently paid visits to four of the region's most powerful money managers: Kuwait's Al Sa'ad and Dubai's Sameer Al Ansari, Soud Ba'alawy, and David Jackson. Their rise from relative obscurity has been breathtaking; rarely have so few come to control so much, so quickly.
The fund managers insist that Western businessmen and politicians have nothing to fear. Al Sa'ad ticks off a well-rehearsed list of reasons why CEOs should rejoice at the prospect of having Kuwait as a major shareholder. Reason 1: His fund will agree to multiyear lockups, providing long-term capital. Reason 2: Al Sa'ad expresses concerns to CEOs behind closed doors, not in the press. "If I were a CEO, I'd look for stability," he says.
But recent actions by some funds belie those soothing sentiments. The $50 billion Qatar Investment Authority, run by Qatar's Prime Minister, Sheikh Hamad bin Jassim bin Jabir al-Thani, is working with hedge fund activist Nelson Peltz to shake up British beverage company Cadbury Schweppes (CSG). Dubai Holding was so aggressive in its pursuit of OMX Group of Sweden last summer that it ran afoul of regulators there. Even companies that do business with Gulf funds are on alert. Dubai International Capital, which manages a $12 billion fund for Dubai's ruler, Sheikh Mohammed bin Rashid Al Maktoum, flabbergasted Wall Street last fall when its chief, Sameer Al Ansari, shot off letters to Morgan Stanley (MS), UBS (UBS), Goldman Sachs (GS), Citigroup (C), and other top investment banks asking them to pony up $50 million each for a new fund or risk losing future business. Several, including Goldman and UBS, complied. "So far," says Roger Altman, chairman of Evercore Partners (EVR) and a former U.S. Deputy Treasury Secretary, "sovereign wealth funds have been more stabilizing than otherwise. But everyone is waiting to see how this evolves."
Combine the Gulf funds' new, tougher tactics with their staggering wealth and relative inexperience managing companies, and you have the potential for trouble. Six Gulf states—Abu Dhabi, Dubai, Kuwait, Oman, Qatar, and Saudi Arabia—account for nearly half of the world's sovereign wealth fund assets. They control some $1.7 trillion, as much as all of the hedge funds in the world and more than the $1 trillion private equity industry—and Morgan Stanley predicts the total will grow by about $400 billion annually over the next several years. There's even talk that Saudi Arabia may soon unleash a new $500 billion-plus fund. Bankers estimate that Gulf funds earned about $180 billion from their sovereign wealth fund investments in 2007—more than half of the $315 billion they collected in oil and gas revenues.
Wall Street veterans worry in particular that Gulf funds are moving too far, too fast into private equity. Buying and running companies is vastly different from taking passive stakes in them.....The Gulf funds' lack of experience shows in their compensation practices. Historically, they've been unwilling to pay anywhere near as much as private asset managers for top talent, a tendency that has hampered their recruiting efforts and led to high turnover. Al Ansari acknowledges that the Gulf region is "very talent-poor." A senior banker in Dubai says "90% of the people who work in the region are second-rate. Only very recently are experienced individuals coming in."
Such problems wouldn't be so worrisome but for the fact that these massive funds are situated in a handful of tiny, oil-rich city-states in one of the world's most volatile regions. The tiny Gulf emirates rely on the U.S. military for protection from the likes of Iran and Iraq—and they rely on guest workers for much of their labor. It's a precarious situation, to say the least. The Gulf funds, meanwhile, are nervously preparing for the day when the oil money stops flowing. For decades they mainly used the currency reserves that piled up from oil sales to buy safe investments like U.S. Treasury bonds. Now funds are trying to build the foundations for new, diversified, post-oil economies. To do that they must take more risk.......
http://www.businessweek.com/magazine/content/...sinessweek+exclusives