SGL ! Produkte - Märkte - Chancen
nun deutlich die grünen- in (hoch) rote Zahlen umgekehrt. Mit negativen Prognosen
seitens der Konzernzentrale bleiben nun auch institutionelle Anleger auf ihren
Positionen vorläufig sitzen. Der Verkaufsdruck wird so schnell nicht nachlassen,
retten was zu retten ist. Wir sehen bei den negativen Aussichten und horrend
stagnierenden Umsätzen frühestens bei 19 Euro eine erste Umkehrtendenz.
Aber immerhin können die gestrigen Zahlen keinen größeren Schaden anrichten, als das Polster vom Montag wieder aufzufressen. Vorausgesetzt natürlich, dass der Kursrückgang wieder bei 26,-...26,50 € endet.
Spätestens jetzt zeichnet sich auch ab, dass der Kursverlauf seit letzten November in eine Seitwärtsbewegung eingetreten ist, zwischen rund 26,- und 31,- Euro. Darin wird er wohl gefangen bleiben, bis eines Tages wirklich gute News kommen. Das könnte noch im Laufe dieses Jahres der Fall sein, wenn die Basis der schlechten 2013er Zahlen wirkt und die 14er Zahlen aufgrund dieses Basiseffekts besser ausfallen.
Aber ehrlich gesagt ist es den Mäusen gepfiffen, ob es nun 26,50 oder 25,50 € werden. Da nach den Erfahrungen der letzten Monate solchen Tiefs immer aprupte Anstiege folgen, wäre es mir persönlich wurscht, ober der Kurs nun den einen oder anderen Euro weiter unten war, während ich mir ein frisches Pils aus dem Eisschrank geholt habe.
Was hat Susi damit zu tun, wenn SGL zu spaet auf Ueberkapazitaeten reagiert und nun einen Menge Miese macht, und nicht nur 2013 sonderen auch 14 und 15.
Ich glaube Susi waere nicht gluecklich wenn SGL in de Insolvenz landen wuerde.
"SGL Carbon ist mit 1,8 Mrd. € für rd. 1,5 Mrd. € Umsatz in der Bewertung des Gesamt-geschäftes an der Unterkante angesiedelt. Soweit erkennbar, sind alle Risiken in Geschäft und Bilanz mit diesem Schnitt limitiert. Nun kommt es darauf an, was SGL Carbon mit seinem Know-how in der Karbontechnik neben dem Stammgeschäft (Graphite) in Zusammenarbeit mit BMW auf die Beine stellt. Hinzu kommt der Partner VW als zweiter Autobauer. Somit wird SGL Carbon zu einer leicht erweiterten Comeback- Story. Wir ziehen uns nicht zurück, sondern wir treten erneut an, behalten uns jedoch ein bis zwei Wochen vor, weil wir ergänzende Gespräche führen wollen."
Stahlkonjunktur ist im Eimer, zumal Elektrostahlwerke im Vergleich zu Gas einen kostennachteil haben. Bei den Amis durchs Fracking, bei uns durch die Energiewende. Das verteuert auch die Produktion von SGL. Die Hauptkonkurrenten in Japan können dagegen auch dank der Euro/Yen Entwicklung mit einem Preiskampf gut leben.
Insgesamt ein hartes Geschäft, dass jahrelang nur dank Kartellabsprachen überhaupt profitabel betrieben werden konnte. Schade eigentlich.
Ein neuer Weg zeichnet sich hierzulande in Düsseldorf ab, wo Siemens das modernste Kraftwerk der Welt baut, mit einem Wirkungsgrad von in toto 85 % (die modernsten Kohlekraftwerke schaffen eben mal 35-40 %). Das Ganze super umweltfreundlich.
Nachzulesen hier:
http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/...erk-der-Zukunft-aus.html
Was die Stahlkonjunktur anbelangt, leidet sie unter dem gedämpften Wachstum der Weltwirtschaft. Aber wenn es gilt, der Deflation zu entrinnen, wird sich die Wirtschaft wieder erholen und das Stahlgeschäft anziehen.
Was SGL anbelangt, bewegen wir uns jetzt auf einem angemessenen Bewertungsniveau. Und zwar ausschließlich mit dem Kerngeschäft -also ohne Carbon und die damit verbundene Kursphantasie und auch ohne jegliche Übernahmephantasie.
Kurioserweise dürfte die Bewertung sogar steigen, wenn SGL das Carbongeschäft wieder fallen lassen würde; in diesem Fall käme es zu erheblichen Einspareffekten, nämlich der Kosten, die zuletzt die Bilanzen verhagelt haben. Nicht dass ich mir wünschte, dass SGL sein Carbongeschäft wieder schmeißt (so wie Daimler), aber seine Abdrift hat SGL zum großen Teil jenem Geschäftsfeld zu verdanken, der einst das große Geld bringen soll.
Schaut man sich Daimler an (das sein Joint Venture mehr oder weniger geschmissen hat),
kann man daran zweifeln. Ich persönlich zweifle indes umgekehrt daran, dass Daimler eine kluge Entscheidung getroffen hat. Ich halte sie für falsch und habe dabei die vielen Fehlentscheidungen im Hinterkopf, die Daimler schon getroffen hat.
Stattdessen erinnere ich mich der mächtigsten Frau in der Industrie Deutschlands, Susanne Klatten. Ihr traue ich ehrlich gesagt mehr Instinkt zu als der Daimler-Führung, weil sie nicht ausschließlich in Shareholder-Value-Kategorien denkt. Wenn diese Frau auf Carbon setzt, dann wird Carbon ein Erfolg. Wetten?
Der Kurs von SGL ist nun charttechnisch ziemlich im Eimer. Ein weiteres Absinken bis 23,- Euro ist einzuplanen. Aber: das wird nicht von Dauer sein, denn:
1. befinden wir uns jetzt auf einem angemessenen Bewertungsviveau, das sich alleine
aus dem alten Stammgeschäft rechtfertigt.
2. werden die schlechten Zahlen aus 2013 und 2014 zu einem Basiseffekt führen, der
den Kurs schon bald wieder befeuern wird.
3. werden die Restrukturierungen allmählich Wirkung zeigen und der "Klatten-Effekt"
zum Vorschein kommen.
Fazit:
Die Lage hat einen Kulminationspunkt erreicht, indem Frau Klatten die faulen Karten schonungslos aufgedeckt hat. Das tut zunächst weh, aber der Lohn dafür wird nicht ausbleiben. Das Risiko nach unten ist nun gering (vermutlich nur noch 1-2 Euro), bei anschließender Chance von gut 30 %.
So ist es heute in der Südwestpresse " (swp.de) zu lesen. Ferner lesen wir Details über den Rückzug Daimlers aus seinem Carbonfaser-Joint Venture mit dem japanischen Kohlefaserspezialisten Toray, der offenbar doch kein totaler ist. Vermutlich will sich Daimler mit seinem Schritt die Option offenhalten, zu gegebener Zeit mit einem "schnelleren" Partner am Markt zu operieren.
Zitat swp.de:
"Während der Münchner Autobauer BMW bei CFK mit seinem Partner SGL Carbon voran schreitet, zieht sich Daimler aus einem Gemeinschaftsunternehmen für Leichtbauteile zurück. Die Stuttgarter haben, wie berichtet, ihren Anteil an dem Joint Venture mit dem japanischen Kohlefaserspezialisten Toray kürzlich von 44,9 Prozent auf 5 Prozent gesenkt. Trotz des Abbaus der Beteiligung wendet sich der Konzern allerdings nicht von dem Werkstoff ab."
Link zum Artikel:
http://www.ariva.de/forum/...erkte-Chancen-336125?page=54#jumppos1359
Aus dieser Sicht sieht auch der Rückzug von Daimler aus der Carbontechnologie als der Flop aus, als den ich ihn sofort gesehen habe. Umgekehrt wird deutlich, warum BMW (bzw. Frau Klatten bzw. Skion) und VW so sehr auf Carbonwerkstoffe setzen: sie sind der Schlüssel für die Erfüllung der CO2-Normen von morgen.
zwar schon älter, aber nicht minde interessant
SGL Carbon: Noch nicht über den Berg
lange.
Wer glaubt denn noch an die Carbon-Blase? Bye Bye SGL. Schön war's mit Dir!
Zeit für Klatten und CO. auf wiedersehen zu sagen...
Disclaimer: Alles hier geschriebene ist nur meine persönliche Meinung. Soll sich jeder sein eigenes Bild machen. Könnte auch sein, dass das Geschriebene hier nur totaler Blödsinn ist. Wie der ganze Aktienmarkt...
Eine Mechanik, die so alt ist, wie die Börse. Egal, ich kann warten.
Jetzt auszusteigen, nur weil SGL schlechte Zahlen schreibt (das Stahlgeschäft hat mich sowieso nie interessiert) wäre allerdings das Dümmste, was ich tun könnte. Wenn schon, dann wäre der Ausstieg vor zwei Jahren in Ordnung gegangen. Aber jetzt ist die Katz den Baum rauf.
Seltsam ist, wie solche Negativ-News immer in genau dem Moment lanciert werden, in dem sich die Aktie ein wenig erholt hat. Methode?
Bei Erreichen des Juli-Tiefs (oder schon zuvor) dürften die Short-Halter (sofern ich richtig liege) die Seiten wechseln, so dass es zum Short-Squeeze mit entsprechender Kusrexplosion kommt. Ich werde mich daher bei knapp unter 21,- Euro mit Call-Turbos eindecken und die nachfolgende (zunächst rein technische) Erholung, die ich auf gut 15 % taxiere, absurfen. Bei einem Hebel von 10 brächte das 150 %.
Auch Hans Bernecker hat vor kurzem angekündigt, bei passender Gelegenheit (wieder) einzusteigen. Ein passendere Gelegenheit als die oben genannte gibt es wohl kaum.
Die Kurse dürften -wie immer- schon weit vorweg laufen. Kurse ziehen meisten nie erst nach guten Zahlen an, sondern oft mitten in den schlechten. Ganz einfach deswegen, weil schlechte Zahlen günstige Basiseffekte bedeuten, also künftig bessere Zahlen. Wer davon profitieren möchte, kauft am besten schon vorher.
Von 40,-bis 7,- (!) Euro. Ab Mitte 2012 ging es nach einem Doppelboden wieder aufwärts.
Fundamental ist SGL allerdings nicht damit zu vergleichen: SGL hat einen Branchenzweig im Köcher, der in wenigen Jahren mit Gold aufgewogen wird; nämlich dann, wenn die Produktionskosten für Carbonwerkstoffe so gesunken sind, dass sie sich in der Massenproduktion durchsetzen.
Ich vermute, dass Carbon dann die Rolle spielen wird, wie sie Aluminium vor 30-40 Jahren gespielt hat. Nur eben mit dem Unterschied, dass Carbon wesentlich mehr aushält. Ein Kotflügel aus Aluminium zB ist nach einem Rempler verbeult und nur schwer reparierbar (Überdehnungsverformung). Ein Kotflügel aus Carbon wird beim selben Rempler zerkratzt, mehr nicht. Bei entsprechender Einwirkung wird er zwar zerspringen; aber auch ein Alu-Teil ist dann nicht mehr zu gebrauchen.
Wenn wir nun berücksichtigen, wie hoch die Stundenlöhne für einen Karosserieausbeuler in einigen Jahren sind, können wir uns vorstellen, wie sich Carbon zu rechnen beginnt. Die Versicherungen werden ihren Teil dazu beitragen: indem sie Autos mit Carbon-Teilen begünstigen (ähnlich wie zB Autos, die unter Dach gehalten werden).
Dazu kommt natürlich die ganze komplexe Energiediskussion. Beim Automobilbau in erster Linie hervorgerufen durch die ständig anziehenden CO2-Vorgaben.
Logischerweise ist die beste Energie die, die erst gar nicht benötigt wird. Energieaufwand im kinetischen Bereich lässt sich bekanntlich am besten durch Verringerung der Massen (Massenträgheit) senken. Folglich werden in Zukunft immer mehr Leicht-Werkstoffe im Automobil- und Flugzeugbau eingesetzt werden. Carbonwerkstoffe werden dann höchste Priorität genießen, wenn die Produktionskosten entsprechend gesenkt sind. Womit ich wieder beim vorigen Absatz wäre.
Ein brandheißer Sieger
....
Das grünste Auto der Welt ist nach diesem Urteil der BMW i3, der sich mit Karbonkarosserie und Elektroantrieb gegen den Audi A3 g-tron und den VW XL1 durchgesetzt hat. Zudem räumte der i3 auch noch die Word-Design-Car-Trophäe ab, vor Mazda 3 und Mercedes C-Klasse.
...
Quelle: Spiegel Online