AT&S ist sehr unterbewertet!
H&A finde ich bei dt. Nebenwerte oft besser als wenn sie sich A oder CH Werte zur Brust nehmen. Da klingt das oft nach Einheitsbrei.
Die mit Abstand besten Analysen den österr. Markt betreffend macht für mich - (Überraschung;) - ein österr. Börsenbrief (Austria Börsenbrief)
Analysten? Wer an der Börse agiert, der sollte besser alleine seinen eigenen Kopf und seine Erfahrung benutzen und darf nicht glauben da wüßten stets irgendwelche KZ-Verkünder "mehr", nur weil sie sich "Analysten" nennen und dann "selbstlos" den gewürfelten Käse den Kleingeld-Lemmingen vor die Füße werfen. Das nicht selten diametral verschiedene KZ bei verschiedenen Analysten rauskommen ist ja fast normal und zeigt die Sinnlosigkeit dieses ganzen Zaubers. Ist auch oft Ausdruck der verschieden "Motivlage" ;) Denn "unabhängig" sind die Wenigsten. Die Zukunft kennt keiner und daher kann jeder x-beliebige völlig willkürliche Annahmen an die Zukunft machen und wenn es nicht eintritt, dann wird eben das KZ später wieder "angepaßt" als wenn nichts wäre. Analysten verlieren ja kein Geld, wenn sie sich irren, sondern nur die Narren die nicht verstehen welche Rolle Analysten spielen. Analyst kann sich leider ohnehin jeder nennen. Ist genauso ungeschützt wie sich "Börsen-Experte" oder "Journalist" zu nennen. Entsprechend gibt es auch endlos viele "Zuflüsterer" an der Börse, die selbstlos oder gegen Abo-Gebühren "Gläubige" bespaßen. Ist doch empirisch längst belegt, daß von der Gilde der Analysten nichts zu erwarten ist was einem wirklich weiterhilft.
Analysten liegen mit ihren Aktien-Empfehlungen regelmäßig schief http://www.presseportal.de/pm/8185/1234164 "..Auswertung von rund 7.150 Aktien-Empfehlungen von mehr als 30 Banken und Analysten-Häusern ...Mehr als die Hälfte der Empfehlungen erwies sich im Nachhinein als wenig zutreffend. Im Kasino auf Rot oder Schwarz zu setzen, hätte wohl eine bessere Trefferquote gebracht...."
Warum Prognosen von Börsen-Analysten sinnlos sind 20.03.2016 https://www.welt.de/finanzen/geldanlage/...nalysten-sinnlos-sind.html
Trefferquote der Analysten erschreckend niedrig
https://www.welt.de/print-welt/article434391/...hreckend-niedrig.html
Warum Analysten so oft falsch liegen 22.04.2016
http://www.wallstreet-online.de/_print/nachricht/...ten-falsch-liegen
Oder wer Lust hat mal was als Buch zu lesen, der kann z.B. mal schauen, wo jemand direkt aus der Szene auspackt. http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/...lysten-11285800.html "Die Rattenfänger der Wall Street: Wie Analysten die Börsenwelt manipulieren" von Benjamin Mark Cole. Gebrauchte Exemplare gibt es schon für wenige Euro. Ist zwar nicht mehr ganz neu, aber auch heute noch weitestgehend gültig, denn an der Börse gilt nurmal die alte Weisheit : "die Mutter der Doofen ist immer schwanger", d.h. es wachsen immer neue Narren nach die auf die immer gleichen Maschen der Analysten/deren Brötchengeber reinfallen.
Ich unterstelle jetzt aber nicht, dass das etwas mit dem positiven Analyse-Ergebnis zu tun hat.
Die Erste war schon lange vor der Überschreitung der 5% - Marke an AT&S sehr positiv gestimmt und hatte ein hohes Kursziel vergeben.
InVinoVeritas hat es auch schon geschrieben. Die Erste ist oft näher bei den Unternehmen. Bei den Calls stellt Herr Daniel Lion der Erste Group auch immer Fragen. Eine RBI oder eine Hauk&Aufhäuser habe ich da noch nicht gehört.
Mit dem nachstehenden Absatz begründet die Erste ihre Einstufung:
Die Erste Group-Analysten zur AT&S-Gewinnwarnung:
"Konkret führt dieser Umstand zu einem geringeren Umsatzanstieg von 4-6% (vorher: 10-12%) sowie eine EBITDA Marge von 15-16% vorher (18-20%) im laufenden GJ 16/17. Das Kerngeschäft entwickelt sich auf Basis des neuen Ausblicks sogar über Vorjahr, was im Anbetracht der Verlangsamung der Nachfrage im Smartphone Bereich nur durch das Gewinnen von Neukunden möglich ist. Dennoch ist nun für das laufende Geschäftsjahr mit einem Verlust zu rechnen. Die zusätzliche Investition sollte sich allerdings bereits im kommenden Jahr im Ergebnis widerspiegeln. Die negative Kursreaktion auf die Gewinnwarnung ist nachvollziehbar, kam doch die zusätzliche Investitionsankündigung ziemlich überraschend. Nüchtern betrachtet ergibt sich dadurch aber die Gelegenheit die Aktie vielleicht sogar im einstelligen Bereich zu erstehen. Aktuell notiert die Aktie wieder bei in etwa 50% des Wertes des Kerngeschäft (=Risikoabschlag für Chongqing, mangelnde Visibilität) und bietet bei einer erfolgreichen Entwicklung der Produktion in Chongqing bzw. im Hinblick auf die kommenden Jahre eine Menge Aufwärtspotenzial. Wir bestätigen unsere Kaufempfehlung aufgrund des mittelfristig guten Ausblicks, werden aber unsere Schätzungen anpassen müssen."
Aber wie gesagt, mich würds auch nicht überraschen, wenn wir gegen Jahresende nochmal das Verlaufstief bei 9,7 € testen.
Grob gesagt ging es natürlich um die Gründe für die Gewinnwarnung. Die Fragen bezogen sich großteils auf die neu zu implementierende Technologie. Fragen gestellt haben 5 Analysten, darunter wieder Daniel Lion der Erste Bank und Berenberg.
Zur neuen Technologie:
Diese neue Technologie die jetzt in Shanghai implementiert wird, wird auch in Chongqing II implementiert. Chongqing II war aber eher dafür gedacht den Packaging Markt zu bedienen. Die Nachfrage für die neue Technologie ist nun aber so groß (von mehreren Kunden aber insbesondere von einem Hauptkunden), dass man sich dazu entschlossen hat, auch Shanghai damit nachzurüsten und den Umsatzverlust durch das frei schaufeln von Kapazitäten in Kauf zu nehmen.
4-6 % der aktuell bestehenden Kapazität in Shanghai wird daher deinstalliert und mit dieser neuen Technologie versehen. Man rechnet wieder mit der vollen Kapazität in Shanghai ab dem 2. Kalenderhalbjahr 2017.
Die Investitionsausgaben (CAPEX) im laufenden Geschäftsjahr werden sich damit um 12% erhöhen. Es war die Rede, dass Sie zu den bisher veranschlagten 40 Mio hinzu kommen. Das muss dann außerhalb von Chongqing sein. Die 12% beziehen sich wohl auf den gesamten CAPEX.
Zur Technologie sagte Herr Gerstenmayer, dass nur 4-5 Unternehmen in der erforderlichen Zeit imstande sind die Technologie zu liefern. Er zählt mehrere Vorteile der Technologie auf, wobei es unter anderem auch wieder um Miniaturisierung geht.
Zu den erwarteten Wachstumsraten sagte Herr Gerstenmayer, dass er im Bereich Mobile Devices einstelliges Wachstum sieht ausgenommen bei Wearables, IOT etc. Hier ist auf jeden Fall zweistelliges Wachstum zu erwarten.
Erkenntnis aus dem CC:
Wenn die Nachfrage nach der neuen Technologie so groß ist, dass man zusätzliche Kapazitäten im Werk Shanghai braucht obwohl das Werk Chongqing II bereits für diese Technologie ausgerichtet ist, so ist das auf jeden Fall ein gutes Zeichen für die weitere Auslastung des neuen Werkes. Wenn es gleichzeitig nur 4-5 Mitbewerber gibt, so ist auch zu erwarten, dass man das nicht für Brot mit Butter machen muss.
Vielleicht gibt es ja noch jemand hier im Forum, der sich den Call nochmals anhört und eventuell Ergänzendes berichtet.
Ergänzend: Die Vorteile der neuen Technologie sind:
- schnellere Datengeschwindigkeit (structure of the mainboards, shape of connection lines is very different, impacting the speed of data transfer in the lines)
- Miniaturisierung: continuous pressure on miniaturisation, line width and space much tighter, safe layers from 14 to 8-10 layers --> reduces width and thickness
Was mir im CC gefehlt hat ist ein optimistischer Ausblick nach dem Motto: Wir müssen jetzt mehr investieren aber mittelfristig erwarten wir...
Ich denke am 3.11 (wenn die Halbjahreszahlen präsentiert werden) wird man mehr über den Ausblick erfahren.
3 November 2016 / Ergebnis 1. Halbjahr 2016/17
Schlechte Zahlen sind im Aktienkurs bereits eingepreist und das Ergebnis im 1. Halbjahr könnte für eine positive Überraschung sorgen.
Ende des Geschäftsjahres werden die Linien IC-Substrate 1 und 2 voll in Betrieb sein und Produktionslinie 1 für SUBSTRATE-LIKE PCBs wurde Anfang Juli früher als geplant gestartet.
http://www.slideshare.net/ATundS/...analyst-presentation-october-2016
https://futurezone.at/b2b/...biltelefon-wird-verschwinden/227.084.402
Bin schon auf den Ausblick heute gespannt. Ich hoffe dass man sich zum nächsten GJ äussert.
Zitat "Die Kundennachfrage ist aktuell sehr gut: wir könnten deutlich mehr Aufträge hereinnehmen, wenn wir mehr Kapazitäten hätten".
Auf der Soll - Seite finde ich aber doch ein paar Punkte mehr:
Das Nettoergebnis liegt mit -1,2 Mio etwas über den Analysten der Erste Bank und der Raiffeisen, welche bei -1,7 Mio lagen, jedoch unter dem Durchschnitt der Analysten welche +1,6 Mio sahen.
Das Ergebnis liegt damit im Rahmen der Erwartungen.
Das Wording für die Probleme bei Quongqing 1 finde ich eher negativ. Ich hatte mir da einen Hoffnungsschimmer oder auch nur Hinweise auf eine Verbessung erhofft. Mir ist auch nicht klar, ob die Prognose für Umsatz und Ergebnis im Gesamtjahr bereits eine Verbesserung miteinbezieht. Ich erhoffe mir vom CC mehr dazu.
Negativ ist aber auch, dass das Eigenkapital recht stark abgeschmolzen ist, von 569 auf 532 Mio. Naja, der Marktwert liegt ja ohnehin bereits deulich unter 400 Mio.
Leider hat man sich auch nicht für einen Ausblick auf das nächste Jahr festlegen wollen. Vielleicht kommt da auch Morgen eine Frage beim Call.
Normalerweise sollten die Zahlen zu keinem weiteren Kursrücksetzer führen. Der Macquarie Fond hat seit der Gewinnwarnung seinen Shortbestand weiter - auf 0,5 % abgebaut. Möglich, dass er nun weiter abbaut?
AT & S - Ergebnis
Umsatzerlöse im 1 Quartal: 178,9 € Mio.
EBITDA-Marge im 1 Quartal: 10,5%
Gewinn pro Aktie im 1 Quartal: -0,35 €
Umsatzerlöse im 2 Quartal: 207,6 € Mio.
EBITDA-Marge im 2 Quartal: 16%
Gewinn pro Aktie im 2 Quartal: -0,03 €
Das ist insofern interessant, dass da in der letzten Woche nicht mehr Druck auf die Aktie gekommen ist. Da gab es also in Summe kaum normale Verkäufer in der letzten Woche.
Das 2 Quartal ist besser ausgefallen als erwartet, Short Positionen könnten jetzt gezwungen sein, die Position glatt zu stellen.
Net Short Position (%)
JPMorgan Asset Management (UK) Ltd / 2016-11-2 / 0,6%
Macquarie Funds Management Hong Kong Limited / 2016-09-23 / 0,6%
https://webhost.fma.gv.at/ShortSelling/pub/www/...ShortPositions.aspx
Raiffeisen Centrobank: 10,90, Erste Group: 19,80
das ist einmal mehr der beweis, dass "kursziele", wenn sie ernst genommen werden, nonsense sind; mit dem "kursziel" suggerieren bank und analyst, sie wüssten mehr über markt und aktie und seien in der lage, die markteinschätzung auf sicht eines halben oder ganzen jahres vorherzusagen
von einem theater- oder literaturkritiker verlangt man ja auch nicht, dass er die besucherzahlen bzw. auflagenhöhe taxiert
"kursziele" sind hausnummern, aber für bank und analyst wichtige verkaufshilfen (sales promotion), da sie verkauf des research und aktienumsatz fördern
Mit der Erhöhung der Short-Quote auf 0,6% wurden von JP Morgan gestern 18.648 geshortet.
Bei knapp 59.000 Stück die in Wien insgesamt gehandelt wurden entfällt fast ein drittel des Handelsvolumen auf JP Morgan.
Insgesamt haben beide Amerikaner zusammen knapp 280.000 Aktien in ihrem Shortbestand.
Aufzeichnung Halbjahrespressekonferenz
http://webtv.braintrust.at/ats/2016-11-03/
Die Unterstützung bei 9,7-10,0 € Aktienkurs ist intakt.
Bei der Umrechung der Prozente auf die Aktien die die beiden Leerverkäufer halten muss man meiner Ansicht beachten, dass sich die Leerverkaufsposition auf den FreeFloat bezieht. Dieser beträgt aktuell etwa 60% dementsprechend muss man dann auch 40% abziehen, womit man dann auch auf die von mir genannten 280.000 Aktien kommt.