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IEA sieht Ölkrise und arbeitet an Notplan zu Reserven
Peking (BoerseGo.de) - Die Welt sieht sich nach Ansicht der internationalen Energieagentur IEA mit einer aktuellen Ölkrise konfrontiert. Daher wird die IEA bald einen Notplan zu den Öl-Lagerbeständen veröffentlichen. Gleichzeitig beraten die größten Verbraucherländer über Maßnahmen, um die steigende Nachfrage einzudämmen.
Gemäß IEA-Exekutivdirektor Nobuo Tanaka bedingt nur ein Ausfall einer großen Ölanlage die Gefahr von Lieferengpässen. “Wir überwachen den Ölmarkt sehr genau und arbeiten an der Bekanntgabe von Plänen zur Aufstockung der strategischen Reserven, um etwaigen größeren Ausfällen vorzubeugen. Der Verbrauch in den weltweit am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften China und Indien hat den Ölpreis auf abnorme Höhe von über 130 Dollar je Barrel befördert. Daher haben die USA, Japan und 25 andere Industrienationen auf Anraten der IEA mit Diskussionen über Maßnahmen zur Reduzierung des Ölverbrauchs wie etwa Tempolimits und die Auferlegung einer restriktiveren Fahrzeugnutzung begonnen. Wir müssen anhand des aktuellen Preisniveaus von einer Krise sprechen und davon ausgehen, dass trotz der weltweiten Anstrengungen den Ölverbrauch zu senken, der Preis weiter steigt. Die derzeitige Krise unterscheidet sich von jener in den 70er-Jahren, dass die damalige Situation durch Lieferbeschränkungen aus dem Nahen Osten verursacht worden ist. Spekulative Investments in Rohstoffe gelten ebenso als Ursache der aktuellen Rekordölpreise. Ich wünsche mir von der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) die Festsetzung von neuen Regeln zur Steigerung der Transparenz des Ölmarktes. Es ist notwenig herauszufinden in welcher Art und Weise das Geld in die Märkte fließt”, führte Tanaka weiter aus.
11:56 11.06.08
WASHINGTON (dpa-AFX) - Die großen amerikanischen Ölkonzerne müssen nach einem Beschluss des US-Senats keine Strafsteuer auf ihre durch Rekordölpreise in die Höhe getriebenen Gewinne zahlen. Die Demokraten konnten sich am Dienstag nicht mit einem Gesetzentwurf im Senat durchsetzen, wonach die Ölfirmen eine Steuer in Höhe von 25 Prozent auf "übertriebene Gewinne" zahlen sollen. Allein in den ersten drei Monaten 2008 kamen die fünf größten Ölkonzerne der USA zusammen auf einen Gewinn von 36 Milliarden Dollar.
Abgelehnt wurde auch der Vorschlag, die in diesem Jahr auslaufenden Steuererleichterungen für Solarfirmen und andere Anbieter alternativer Energien zu verlängern. Deutsche Solarwerte mit einem Engagement in den USA zählten daher am Mittwoch im TecDAX (Profil) zu den größten Verlierern. Q-Cells gaben 1,67 Prozent auf 67,88 Euro ab und SolarWorld verzeichneten einen Abschlag von 1,61 Prozent auf 30,30 Euro.
Der Gesetzentwurf hätte zudem der Regierung mehr Gewicht verliehen, gegen Ölmarkt-Spekulanten vorzugehen. Zudem hätte er der Regierung größeren kartellrechtlichen Spielraum gegen OPEC-Länder gegeben. Den Demokraten fehlte aber am Ende die notwendige Anzahl von Stimmen für ihr Energiepaket.
Eine Steuer gegen die fünf größten Ölfirmen ExxonMobil (Profil), Chevron (Profil), Shell Inc, BP America oder ConocoPhillips bringe wenig und werde den Benzinpreis von derzeit 4 Dollar je Gallone nicht senken, so die Argumentation der Republikaner, die gegen den Entwurf stimmten. Stattdessen werde die heimische Ölproduktion behindert.
Der Sieg der Republikaner hat den Ölfirmen nach Schätzungen von Experten in den kommenden zehn Jahren rund 17 Milliarden Dollar gespart. Mit den zusätzlichen Einnahmen sollten alternative Energien gefördert werden./FX/she/bf/sc
11. Juni 2008, 14:58 Uhr
HOHER ÖLPREIS
Esel verdrängen Traktoren
Die rasant steigenden Ölpreise wirken sich bis in die hintersten Winkel dieser Welt aus: In Zentralanatolien stieg die Nachfrage nach Eseln in ungeahnte Höhen - gegen den daraus resultierenden Preisanstieg fallen die Kursgewinne für das berühmte Fass Brent Oil gering aus.
Istanbul - Wenn einer Grund zur Klage hätte, dann wären es die anatolischen Bauern. Oder umgekehrt: Wenn einer Grund zur Freude hätte, dann wären es die anatolischen Eselzüchter. Binnen eines Jahres stieg der Preis für die genügsamen, aber manchmal recht eigensinnigen Tiere in ländlichen Gebieten Zentralanatoliens von umgerechnet rund 26 Euro auf bis zu 180 Euro, wie die Zeitung "Zaman" am Mittwoch berichtete.
DPA
Esel: Nachfrage fast verdoppelt
Im Dorf Lök in der Provinz Yozgat beispielsweise seien die meisten Bauern inzwischen von ihren Traktoren auf Esel umgestiegen. Die Zahl der Lastentiere im Dorf habe sich auf 100 verdoppelt.
Den Esel-Trend gibt es "Zaman" zufolge nicht nur in einigen wenigen Dörfern. Unter Berufung auf das Landwirtschaftsamt in Yozgat berichtete die Zeitung, in der Provinz seien im vergangenen Jahr mit 4400 Eseln fast doppelt so viele Tiere verkauft worden wie ein Jahr zuvor.
Viele Bauern ließen ihren Traktor stehen, weil sie sich den Dieselkraftstoff nicht mehr leisten könnten. Der Preis für einen Liter Diesel sei von gut einem Euro im vergangenen Jahr auf 1,55 Euro in diesem Jahr gestiegen.
Würde die Preisentwicklung aber ähnlich stürmisch verlaufen, wie bei den Langohren, dann stünde die Weltwirtschaft womöglich schon vor dem Kollaps. Zwar stieg der Preis für ein Fass Rohöl der Sorte Brent binnen Jahresfrist um immerhin knapp 85,7 Prozent, doch der für Esel legte im gleichen Zeitraum um spektakuläre 553,8 Prozent zu.
Nun lassen sich die Preisentwicklungen natürlich nicht direkt miteinander vergleichen - eher schon müsste man schon dem Eselpreis den für Traktoren gegenüberstellen, oder dem Ölpreis den für Heu.
Gleichwohl ziehen die Börsenprofis wichtige Lehren daraus: Oft lässt sich mit Gütern abseits der großen Strömung erheblich mehr Geld verdienen. Hobby-Anlegern, die sich durch Spekulationen auf den Ölpreis einen Teil des Preisanstiegs zurückholen wollen, raten sie denn auch ab. "Das ist eine riskante Sache", warnt Lothar Gries, Sprecher der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK). Nur wer hochspekulativ orientiert und geübt sei, solle sich derzeit in den Markt hinein wagen. Für "normal begabte Anleger" heiße der Ratschlag eher: "Finger weg vom Öl".
Der Grund: Über die nahe Zukunft der Ölpreisentwicklung ist sich die Fachwelt völlig uneins. Während die einen Rohstoffexperten für die kommenden zwei Jahren unbeirrt neue Rekordhöhen von bis zu 200 Dollar pro Barrel (159 Liter) prognostizieren, befürchten andere eine spekulative Blase, schwankende Notierungen und bald eine scharfe Korrektur nach unten. Grundsätzlich haben Anleger natürlich die Möglichkeit, auf steigende wie fallende Kurse zu setzen. Riskant ist beides aber allemal.
Eine Garantie, dass die boomende Nachfrage nach Eseln anhält, gibt es natürlich auch nicht. Hinzu kommt, dass auf diesem Gebiet noch andere Marktgesetze gelten: Eselchen werden vor Ort gehandelt, von Händler zu Käufer und per Handschlag. Die Trader hinter ihren Bildschirmen in New York, London oder Frankfurt haben hier noch wenig Einfluss.
mik/AFP
URL:
http://www.eia.doe.gov/pub/oil_gas/petroleum/...urrent/txt/table1.txt
Die Rohöllagerbestände (Minus von 13,5% gegenüber Vorjahr) sind die reinste Katastrophe, was auf den geringen Ölimport (9,391 Mio Barrel) zurückzuführen ist. Den Lagerbeständen wurden 842 Tausend Barrel entnommen (Desaster!). Positiv sind die gestiegenen Benzin- und Destillatbestände (könnte auf den Ölpreis drücken).
Fazit: USA steuert auf Rohölengpass zu, wenn die Importe nicht mehr steigen. Dann gibt es 2009/2010 den Megaknall.
Rogers, was meinst Du mit Megaknall? Wie sollte der aussehen? Ich denke, dass 2 Jahre ein langer Zeitraum sind, über welchen gerade in der jetzigen Zeit (brutale Finanzkrise, stark steigende Rohstoffpreise etc.) keinerlei Prognosen getroffen werden können...Kopf hoch, die Menschen finden immmer einen Weg...Oder ist Dein Megaknall auf (Börsen-) Anlegersicht bezogen, denn davon habe ich wieder keinen Plan...bin nur hier im Forum, um zum einen den Ölpreis zu beobachten und zum anderen etwas über Peak-Oil zu lernen...ob wir da bereits drin stecken, wird sich wohl erst in einiger Zeit beweisen lassen...
Diese Aussage ist für mich unverständlich. Wer soll das gesagt haben? Die strategischen Ölreserven (SPR) wurden nicht angetastet, sondern aufgestockt (81 Tausend, siehe link oben). Es ist je nach Saison üblich, Öllagerbestände aufzustocken oder zu reduzieren. Aber hier bahnt sich wegen der geringen Ölimporte (siehe link oben) langfristig (ca. 2 Jahre) ein Rohölengpass an.
Megaknall kann bedeuten: in USA Rohölengpass mit Ölentzug aus SPR bzw. Ölpreis 300 Dollar. Abwendung des Megaknalls durch steigende Ölimporte möglich.
Man darf nicht vergessen, dass die USA mit 23% "Marktanteil" der größte Ölverbraucher der Welt sind.
Meinst Du/Ihr, dass die Regierungen weltweit über "Peak Oil now" bzw. "soon" Bescheid wissen? Welche Konsequenzen ziehen sie daraus? Könnte Deutschland auf Grund seiner Fortgeschrittenheit bezüglich Alternativen nicht ein großer Gewinner einer solchen Situation sein?
Auf der einen Seiten werden die Fördermengen bei konventionellem Öl wie gesagt recht sicher sinken, aber dafür gibt es ja auch eine Menge Substitute. Wobei man bemerken muss, dass es nicht das Substitut gibt, welches Öl alleine ersetzen kann, aber in der Summe sollten doch alle Substitute die Folgen in einem erträglichen Rahmen halten.
Anfangen kann man mal mit Erdgas. Da kenn ich schon mal den einen oder anderen der bereits umgerüstet hat oder es tun will und mit Erdgas
seinen PKW betreibt. Was ich so gelesen hab wird der Peak für Gas erst 2025 erwartet, also dann kann man schon dies o. jenes einsparen an Öl.
Dann kommt das unkonventionelle Öl (Ölsande...), die alleine den decline sicher auch nicht stoppen werden, aber einen gewissen Teil beitragen werden.
Dann gibt es, wie bereits auch schon gesagt wurde vor allem in den USA riesige Einsparmöglichkeiten. In den USA braucht ein Auto im Durchschnitt 16,2 Liter auf 100 km! In Deutschland ist es die Hälfte!
Dann sind Verfahren wie die Kohleverflüssigung bei diesen Preisen durchaus rentabel. Kohle ist ja noch in riesigen Mengen vorhanden und hat bei derzeitigem Verbrauch (momentan ja vor allem für Stromerzeugung in Kraftwerken)noch ne Reichweite von 200 Jahren. Da aber der CO2 - Ausstoß viel höher ist kann das natürlich schon allein deswegen maximal nen kleinen Beitrag leisten.
Dann denk ich auch, dass Investitionen, die in letzter Zeit getätigt wurden auch mit der Zeit zumindest einen gewissen Effekt haben sollten.
Und was du oben ansprichst palecry lässt mich sogar positive Entwicklungen für die Zukunft sehen. Deutschland wird wohl nicht unbedingt als Gewinner zu bezeichnen sein, aber aufgrund dieser Marktführerschaft deutscher Unternehmen im Bereich erneuerbarer Energien wird Deutschland wesentlich weniger unter einem hohen Ölpreis leiden als beispielsweise die USA. Ich persönlich finde die Windbranche sehr spannend, aber das nur am Rande.
Hybridautos sind im kommen und langfristig sehe ich in reinen Elektroautos auch ne sehr gute Alternative. Da tut sich richtig was. Hier mal ein Link:
http://corporate.evonik.de/de/company/our-business/elektroautos.html
Evonik hat da so ein neuartiges Verfahren hinsichtlich der Litium-Ionen entwickelt, ist recht interessant.
Guck dir ruhig auch mal Tesla Roadster und Co. an, die sind heute schon nicht schlecht und die Autos werden immer besser und wenn sie in Masse produziert werden, dann werden sie auch billiger werden und für immer mehr Menschen erschwinglich. Die werden kommen und von Jahr zu Jahr werden mehr von ihnen auf den Straßen zu sehen sein und den Erdölverbrauch senken. Wenn sie dann noch mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen fahren schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe (Klimaschutz!)
Und die anderen haben ja auch schon einiges genannt, was ich nicht wiederholen will.
Also es gibt nicht die Alternative zum Öl, aber in der Summe können sie doch schon was bewirken und umso höher der Preis, desto eher und mehr.
Und wie du (@palecry) auch schon sagst: Der Mensch ist unter Druck durchaus erfindungsreich, wer weiß also was sich noch alles tut.
2. Bildung großer Nachfragekartelle, z.B. die EU-Staaten..
muss man nu rmit winken...
dann klappts auch wieder mit der vernünftigen Preisbildung beim Öl...
Er nahm auch Stellung gegen eine evetuelle Benzinsteuer: Wenn der Preis erhöht werden sollte,dann müßten wir ihn erhöhen. Und mit einem Lächeln fügte er noch hinzu: Wir werden den Amerikanern eine Lektion erteilen!
Alternativen werden mehr und mehr die großen Gewinner sein; je teurer das Öl, desto billiger (im Verhältnis) die Wärmepumpe, das Solardach etc...je mehr das machen, desto serienreifer, desto billiger (Ölheizungen wollten auch Millionen Menschen und der Einbau war sehr bezahlbar!); in ELektroautos sehe ich auch einen riesen Markt kommen, wenngleich auch erst einmal Vollhybriden meiner Ansicht nach zum Standard werden dürften...wie schon mal erwähnt: In 10-15 Jahren finden wir die Ölmultis evtl. schon zum Totlachen und die müssen Ihr Öl wie Sauerbier anbieten, während wir das so gut wie nicht mehr brauchen...Hoffentlich...
BP: Ölreserven sowie Ölförderung 2007 gesunken
11.06.2008
London (ddp.djn). Die weltweiten nachgewiesenen Ölreserven wie auch die Ölförderung sind einer aktuellen Studie zufolge im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Trotz einer gestiegenen Nachfrage sei die Fördermenge im Vergleich zum Vorjahr um etwa 0,2 Prozent auf 81,58 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag gesunken, teilte der Energiekonzern BP am Mittwoch in London unter Berufung auf einen einmal jährlich veröffentlichten statistischen Energiebericht mit. Grund dafür sei einerseits der Beschluss der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC), weniger Öl zu fördern. Andererseits hätten auch einige Ölproduzenten, die nicht Mitglied der OPEC sind, 2007 unerwartet niedrige Mengen an Rohöl produziert. Hierzu zähle etwa Mexiko.
Dem Bericht zufolge stieg der weltweite Verbrauch um 1,1 Prozent und erhöhte sich damit langsamer als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Am schnellsten stieg die Ölnachfrage in Schwellenländern wie China. Das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage führte demnach zu einem starken Anstieg der Preise. In den USA stieg der Ölpreis zum ersten Mal sechs Jahre in Folge. Er betrug im Durchschnitt 72,20 Dollar pro Barrel - mehr als doppelt so viel als 2003, als ein Barrel 31,07 Dollar kostete.
Die stark steigende Binnennachfrage hat nach BP-Angaben neben den OPEC-Entscheidungen in den Ländern des Nahen Ostens zum ersten Mal zu einer Verringerung ihrer Exportmenge geführt. Diese Länder repräsentieren insgesamt über 30 Prozent des weltweiten Angebots auf dem Rohölmarkt, doch ihr eigener Bedarf steigt ebenfalls stetig.
In der Europäischen Union, in der 17,8 Prozent des weltweiten Erdölkonsums stattfinden, ging der Verbrauch 2007 BP zufolge um 2,6 Prozent zurück. Alleine in Deutschland, das 2,8 Prozent der weltweiten Nachfrage ausmacht - sank der Konsum um 9,0 Prozent auf 2,393 Millionen Barrel am Tag.
Nach Informationen von BP sind die nachgewiesenen weltweiten Erdölreserven seit 1997 um 16 Prozent gestiegen. Laut Schätzung reicht diese Menge, um den Bedarf für die kommenden 40 Jahre zu decken. 61,01 Prozent dieser Reserven befinden sich im Nahen Osten.
ddp.djn/nas/mbr
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11. Juni 2008, 18:13 Uhr
TEURE ENERGIE
Gasprom-Chef prophezeit Ölpreis von 250 Dollar
Teuer ist noch nicht genug: Die Preise für Erdgas und Öl werden weiter steigen, kündigt Gasprom-Chef Miller an. Öl sieht er künftig sogar bei 250 Dollar pro Barrel - und erntet dafür Kritik vom Rivalen BP.
Leipzig - Der letzte Rekord ist noch keine Woche alt, da droht schon die nächste Teuerung: Das russische Staatsunternehmen Gasprom erwartet in den kommenden Monaten eine weitere Verteuerung von Erdgas und Öl. "Die Tendenz zu steigenden Gaspreisen hält an", sagte Gasprom-Chef Alexej Miller am Mittwoch auf einer Veranstaltung in Leipzig.
Gasprom-Chef Miller: "Gasprom hängt von Europa ab"
DDP
Gasprom-Chef Miller: "Gasprom hängt von Europa ab"
Doch damit nicht genug: Am Vortag hatte Miller in Frankreich gegenüber Reportern geäußert, er gehe von einer Verdopplung des Ölpreises auf 250 Dollar pro Barrel aus. Durch die Kopplung der Öl- und Gaspreise werde sich damit auch Erdgas massiv verteuern. Diese Vorhersage gelte für 2009. Der Ölpreis hatte erst in der vergangenen Woche ein neues Rekordhoch bei mehr als 139 Dollar das Fass erreicht.
Nicht alle halten einen so rapiden Preisanstieg allerdings für wahrscheinlich: "Ich glaube nicht, dass wir auf dem Weg zu einem Preis von 250 Dollar sind", sagte der Direktoriumschef des britischen Ölkonzerns BP, Peter Sutherland. Allerdings hätten die internationalen Ölkonzerne den enormen Anstieg des weltweiten Rohölbedarfs unterschätzt. Sutherland räumte ein, die Branche habe nicht erwartet, dass die Nachfrage so schnell wachsen würde und habe daher auch nicht ausreichend in die Ausweitung ihrer Kapazitäten investiert. "Wir haben einfach nicht vorhergesehen, wie schnell die Nachfrage steigen würde".
Trotz seiner Warnung vor den steigenden Preisen macht Gasprom allerdings auch klar, dass es weiter an guten Beziehungen zu Europa interessiert ist. "Gasprom hängt von Europa ab wie Europa von Gasprom", sagte der Chef des größten Gaslieferanten Deutschlands weiter. "Es gibt eine seltsame Vorstellung darüber, dass jegliche andere Variante besser ist als eine Lieferung von Russland." Der Gasprom-Chef reagierte damit auf die Initiativen Deutschlands und anderer europäischer Länder, weitere Gas-Importeure zu suchen.
Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) beschwichtigte Miller. "Die Bundesregierung legt großen Wert darauf, dass diese Beziehung stabilisiert und ausgebaut wird", sagte er. Erdgas ist der zweitwichtigste Energieträger in Deutschland nach Mineralöl. 34 Prozent des importierten Gases kommen aus Russland, weitere große Lieferanten sind Norwegen mit 26 Prozent und Niederlande mit 18 Prozent. Die EU deckt 44 Prozent des Erdgasverbrauchs aus Russland.
sam/Reuters/dpa-AFX
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DJ Forster: Ölpreis hat tief greifende Folgen für GM - WSJ
LONDON (Dow Jones)--Die Schwäche des US-Fahrzeugmarktes und die stetig steigenden Ölpreise haben nach Einschätzung des Präsidenten von General Motors Europe, Carl-Peter Forster, tief greifende Folgen für das Geschäft des Konzerns auch hierzulande.
In einem Internet-Blog auf der GM-Website schreibt Forster nach Angaben des "Wall StreetJournal" (WSJ), "der Anstieg beim Ölpreis hat tiefgreifende und anhaltende Folgen für die Grundlagen unserer Aktivitäten - und nicht nur in Nordamerika".
In der am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme Forsters heißt es weiter, während die Kosten für Kraftstoffe auf der Konsumentenseite die finanzielle Balance ins Rutschen brächten, seien es auf der Produktionsseite die explodierenden Rohstoffpreise und die wachsende Disparität des Euro gegenüber den meisten anderen Währungen, die das Geschäft ernsthaft belasteten.
Forster ist mit GM Europe für den zweitgrößten Bereich des größten Automobilkonzerns der Welt zuständig. Hier werden mit Marken wie Opel und Saab fast 25% der Umsätze erwirtschaftet. Während das Geschäft in Osteuropa von wachsender Nachfrage profitiert, hat der Konzern in Westeuropa mit massiven Problemen zu kämpfen.
Auch wenn man das außergewöhnliche Wachstum des Konzerns in Osteuropa, Asien und Lateinamerika berücksichtige, sei klar, dass das Geschäft auf den reifen Märkten Nordamerika und einiger europäischer Länder auf ein Niveau sinken könnte, wie man es seit der Rezession Anfang der 1980er Jahre nicht gesehen habe, schreibt Forster.
Nach Angaben von GM-Sprecher Chris Preuss darf die Äußerung von Forster drei Wochen vor dem Ende des Quartals nicht als Stellungnahme zu den aktuellen Zahlen mißverstanden werden. Auch plane der Konzern keine neuen Restrukturierungen für GM Europe oder Produktionskürzungen.
Webseite: http://www.wsj.com/
DJG/rio
(END) Dow Jones Newswires
June 11, 2008 14:36 ET (18:36 GMT)
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Quelle: Dow Jones News
High oil prices caused by inadequate production and refining capacity in face of surging demand, says Peter Sutherland, BP chairman.
June 11, 2008: 9:02 AM EDT
BRUSSELS, Belgium (AP) -- BP PLC's (BP) chairman said Wednesday that oil companies never expected demand for oil to surge so fast and, as a result, failed to make the investments needed to clear the current supply bottleneck.
Oil prices have quadrupled in the last seven years, hitting a record high on May 22 when traders paid $135.09 a barrel.
Peter Sutherland, chairman of the oil giant's board, said recent high prices were not driven by market speculators or fears that oil is running out.
"We just didn't predict how fast demand would take off," he said at an event in Brussels organized by the European Policy Centre think tank.
"The high price that we have today is caused, in my view, by the inability of the industry to easily supply rising demand and this isn't because of the lack of available resources but because of inadequate investment in both production and complex refining capacity," he said.
Sutherland said that lack of investment happened gradually over many years "sometimes during periods when the oil price was too low."
He also blamed a "feeling of imminent threat" that supplies were limited on political instability in oil producing nations Iraq, Nigeria, Venezuela and Iran and fears that Russia and Middle Eastern nations were using energy as a political weapon.
"Sometimes it's justified and sometimes it isn't but the feeling is there and consumer countries have consequently turned inwards," he said.
Europe is seeking to develop more renewable energy sources as part of its thrust to cut greenhouse gas emissions and lessen its dependence on imported energy.
Sutherland said he expects existing proven oil resources to last at least another 43 to 45 years with significant finds still to be located. To top of page
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Robin Pagnamenta, Energy and Environment Editor
Global oil production fell last year for the first time in six years while consumption continued to grow, according to BP.
The oil company’s annual Statistical Review of World Energy, published yesterday, offered a vivid illustration of the fundamental imbalance between supply and demand that has helped to drive crude prices to record highs of $139 a barrel this month.
It showed that global production had slipped by 0.2 per cent in 2007 to 81.53 million barrels per day, while consumption grew by 1.1 per cent, or one million barrels, to 85.22 million barrels per day.
However, Tony Hayward, the chief executive of BP, dismissed claims that the notion of “peak oil” was responsible for soaring prices. BP said that there were 1.24 trillion barrels of oil left globally, or 41 years of production at present rates.
Mr Hayward said that the imbalance was being driven by “human, not geological” factors: a lack of investment, high taxes and barriers to access. About 80 per cent of the world’s oil is controlled by national governments.
“The reality is that this is about fundamentals and a very tight balance between supply and demand,” Mr Hayward told an audience at BP’s headquarters in London. “Resource nationalism and taxes are on the rise everywhere.”
Mr Hayward singled out Russia, where production has been particularly weak since last year after several years of strong growth, as an area of particular concern. “[For several years] rising production from Russia has met barrel-for-barrel growing demand from Asia,” he said, adding that this trend had ended, increasing upward pressure on prices globally.
Mr Hayward refused to be drawn on exactly where oil prices might be heading, but he did offer a bleak assessment of the general outlook. “Our view is that, at least in the medium term, the era of cheap energy is over . . . High oil prices are a wake-up call. The world urgently needs more energy investment of all kinds. We need all forms of energy from all sources and we need to focus on energy efficiency.” Mr Hayward said that hundreds of trillions of dollars would need to be spent to unlock the world’s remaining reserves and other sources of energy necessary to meet demand, which is being led by developing countries, particularly China.
Mr Hayward insisted that world oil production could exceed 100 million barrels per day, dismissing claims by Total, BP’s French rival, which has said that the world would struggle to lift output above 95 million barrels.
BP pointed out that oil prices had been on an upward trend for six years – the longest increase since records began in 1861 – but the company was optimistic that high prices would stimulate fresh investment in production and other forms of energy.
Jeremy Leggett, a former Greenpeace chief scientist who is now chairman of Solar Century, a solar energy company, cast doubt on BP’s statistics on total global reserves. He said that the figures were unreliable because they came from third parties, including Opec, the producers’ cartel.
The report also showed that global demand for coal had surged by 4.5 per cent last year, stoking fresh concerns about its contribution to global warming. Consumption increased to 3,177 million tonnes of oil equivalent in 2007, up from 3,042 million tonnes in 2006, according to BP’s report.
The expansion was driven by brisk demand from China, whose booming economy led to a 7.9 per cent increase in coal consumption, mostly for use in power generation – accounting for two thirds of global growth.
The rapid growth in coal prompted concerns about the fuel’s contribution to the build-up of greenhouse gases.
“These figures are very worrying,” Robin Oakley, head of the climate campaign at Greenpeace, said. “Half of all manmade carbon emissions come from coal, so this really is the single biggest threat to the climate.”
BP said that global emissions of carbon had increased by 2.8 per cent, but in China emissions had grown by 7.5 per cent.
BP: Weltweite Ölreserven und -förderung 2007 gesunken
LONDON (Dow Jones)--Die weltweiten nachgewiesenen Ölreserven sind 2007 leicht gesunken, während die Förderung trotz gestiegener Nachfrage zum ersten Mal seit 2002 ebenfalls nachließ. Der Londoner Energiekonzern BP plc stellt in seinem am Mittwoch veröffentlichten jährlichen statistischen Energiebericht eine Senkung der Fördermenge um durchschnittlich 0,2% zum Vorjahr auf 81,53 Mio Barrel pro Tag (bpd) fest.
Grund für den Rückgang der Fördermenge waren zum einen beschlossene Senkungen durch die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) Ende 2006 und Anfang 2007. Doch auch einige Ölproduzenten wie Mexiko, die nicht Mitglied der OPEC sind, förderten 2007 unerwartet niedrige Mengen an Rohöl. Im Gegensatz dazu stieg der weltweite Verbrauch um 1,1% und erhöhte sich damit immerhin langsamer als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre.
Am schnellsten erhöhte sich die Ölnachfrage in Schwellenländern wie China (um 4,1% auf einen Anteil am weltweiten Ölverbrauchs von 9,3%), aber auch bei einigen Förderländern wie Saudi-Arabien. Dort stieg der Verbrauch vergangenes Jahr um über 7,2%. In Katar stieg der Bedarf sogar 21,7% zum Vorjahr.
Solche zusätzlichen Mengen wurden weder durch die Fördermenge noch durch neu entdeckte Ölreserven ausgeglichen. Die stark steigende Binnennachfrage hat neben den OPEC-Entscheidungen in den Ländern des Nahen Ostens zum ersten Mal zu einer Verringerung ihrer Exportmenge geführt. Diese Länder repräsentieren insgesamt über 30% des weltweiten Angebots auf dem Rohölmarkt, doch ihr eigener Bedarf steigt ebenfalls.
In der Europäischen Union, die 17,8% des weltweiten Erdölkonsums darstellt, ging der Verbrauch 2007 um 2,6% zurück, während sie weltweit um 1,1% zunahm. Alleine in Deutschland - 2,8% der weltweiten Nachfrage - sank der Konsum um 9,0% auf 2,393 Mio Barrel am Tag.
Die nachgewiesen weltweiten Erdölreserven, so der BP-Bericht, sind seit 1997 um 16% gestiegen. Laut Schätzung reicht diese Menge, um den Bedarf für die kommenden 40 Jahre zu decken. 61,01% dieser Reserven befinden sich im Nahen Osten. Die "wiederherstellbaren Ölreserven", ein Indikator für die zukünftige Ölförderung, fielen um 0,1% auf 1,238 Bill Barrel, nach 1,240 Bill Barrel im Jahre 2006.
Das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage führte zu einem starken Anstieg der Preise. In den USA stieg der Ölpreis zum ersten Mal sechs Jahre in Folge. Er betrug im Durchschnitt 72,20 Dollar pro Barrel - mehr als doppelt so viel als 2003, als ein Barrel 31,07 Dollar kostete.
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Webseite: http://www.bp.com
-Von Spencer Swartz, Dow Jones Newswires; +49 (0)69-29725 111,
unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/phf/nas
Sie Shorties bekamen im Zuge der fundamentalen Änderungen (Russische Ölproduktion sinkt, weltweite Ölexporte sinken, China verbrauch stark, US Ölvorräte fallen stärker als der US verbrauch) - in den letzten Monaten ihre SHORTS verkauft. In jedem Markt gibt es ständig SHORT und LONG bestände. Und die SHORTIES (wie Lemming, Crashpanter und viele andere hier auf Ariva; das ganze aber weltweit) haben teilweise in Panik, teils aus Vernunft ihre Shorts glatt gestellt.
Interessant dabei die COT-Daten - demnach sind haben sich die LONG bestände NICHT erhöht, sondern die SHORT bestände verringert.
Das heisst, wären nicht viele tausende kleinere und grössere Anleger in 2007/anfang 2008 short gegangen - dann wäre der Ölpreis vermutlich schon FRÜHER gestiegen, aber dafür weniger steil und schockierend schnell wie zuletzt....
SHORTs wie LONGS - keine seite kann für sich "moral" beanspruchen. Die Shorties, die es aber tun, spielen dann aber auch noch die Scheinheiligen und Moralapostel. und das ist doppel abscheulich.
Die wahren Spekulanten
Veröffentlich am 12.06.2008 08:01 Uhr von Theodore Butler
http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=7504
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Die bisher beispiellose Volatilität bei den Preisen für Rohöl, Getreide und andere Rohstoffe hat unsere volle Aufmerksamkeit bekommen und sich in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt. Der Aufschrei "Zu viel Spekulation" ist an der Tagesordnung. An dieser Aussage scheint viel Wahres zu sein, da nur wenige auf Angebot- und Nachfragefaktoren verweisen können, die für diese schockierenden Preisbewegungen verantwortlich sind. Aber vielleicht schauen wir nicht genau genug hin, wenn wir von Spekulation reden.
Die Index-Fonds bieten sich beim ersten Hinschauen als Schuldige für die exzessive Spekulation an. Diese institutionellen Riesenfonds halten umfangreiche Long-Positionen in vielen Rohstoffmärkten (aber nicht bei dem COMEX-Gold- und Silber-Futures). Ich habe schon zuvor über Index-Fonds geschrieben. Es ist ein wichtiges Thema, dennoch habe ich zuvor schon deutlich gemacht, dass ich kein besonderes Interesse daran habe, ob diese Fonds nun ihre Long-Positionen weiterhin halten oder nicht.
www.investmentrarities.com/01-16-07.html
Mit dem Rücken an der Wand
Echte Reformen bei den Aufsichtsbehörden
Aktuell macht sich politische Raserei breit, bei der Frage, ob nun die Aktivitäten dieser Index-Fonds reguliert werden sollten und ob vielleicht sogar der Verkauf ihrer Long-Positionen erzwungen werden sollte - wodurch die Preise für Öl und andere Rohstoffe sinken könnten. Auch wenn ich es fragwürdig finde, dass es diesen Index-Fonds damals erlaubt wurde, solch große Mengen an Long-Positionen anzuhäufen, es wurde ihnen nun einmal erlaubt - legal und in aller Öffentlichkeit.
Sollten die Index-Fonds gezwungen werden, ihre Long-Positionen auf den Markt zu werfen, dann gerieten, zumindest zeitweilig, die Preise für Öl und andere Rohstoffe unter Druck. Vielleicht sind ja vorübergehend sinkende Preise alles, was die Politiker interessiert. Auf diese Weise können sie den Sieg über die bösen Spekulanten erklären und wieder zu ihren gewohnten Aufgaben übergehen und das Land effektiv führen (in den Ruin?).
Aber bevor die Index-Fonds geteert, gefedert und in Zügen aus der Stadt transportiert werden, räumen wir erst einmal mit der geläufigen und irrigen Annahme auf, dass es die Käufe der Index-Fonds gewesen sind, die den jüngst erlebten, dramatischen Anstieg des Rohölpreises zu verantworten haben. Das stimmt einfach nicht! Die von den Index-Fonds gehaltenen Long-Positionen für Rohöl sind seit den letzten 10 Monaten, das Öl lag damals noch bei 70 $/ Barrel, mengenmäßig gleichgeblieben (oder haben sich reduziert). Gleiches gilt für die großen Long-Spekulanten und die kleineren (nicht Bericht erstattenden) Händler an der NYMEX, das zeigen die Angaben der CFTC im Commitment of Traders Report (COT). Den Angaben kann man ganz klar entnehmen, dass die Long-Händler an der NYMEX nicht offensiv gekauft haben und damit auch nicht den Preis für Öl in die Höhe getrieben haben. Falls nun Spekulanten hinter dem jüngsten Ansturm bei den Rohölpreisen stehen, die Long-Händler jedoch nicht hinzu gekauft haben, wer hat dann das Öl gekauft?
Die Antwort ist erdrückend einfach - die spekulativen Shorts haben gekauft. Die für jedermann zugänglichen Daten der COT beweisen das. Die Rückkäufe der zuvor verkauften Short-Futures-Kontrakte - in erster Line in der Kategorie der Commercials - macht den Großteil der ungefähr über die letzten 8 Monate gemachten Verkäufe aus - damals lag Rohöl noch bei 70 $/ Barrel.
Es gibt immer eine Short-Position für eine Long-Position, das gilt für alle Rohstoff-Futures-Kontrakte. Wenn nur genügend Longs Panik bekommen und offensiv verkaufen, dann stürzen die Preise ein. Wenn nur genügend Shorts Panik bekommen und ihre Short-Positionen offensiv verkaufen, dann starten die Preise durch. Öl hat keine heftigen Preissprünge hinter sich, weil so viele neue Longs in den Markt kamen. Sie stiegen sprunghaft an, weil eine ausreichende Zahl von Shorts in Schwierigkeiten geraten war. Sie bekamen Panik und stellten die vorher leerverkauften Kontrakte glatt, damit nicht noch größere Verluste entstehen konnten.
Ich stimme zwar zu, wenn man sagt, der sprunghafte Anstieg der Ölpreise sei durch Spekulation entstanden, doch sollte man zumindest die Art der Spekulanten genauer bestimmen, die für diese Käufe verantwortlich waren. Es waren die Shorts und nicht die Longs. Die Angaben zeigen, dass die Longs in Wirklichkeit verkauft haben. Das heißt nicht, dass die Ölpreise in Zukunft nicht fallen werden. Sie werden fallen, wenn genügend Longs Panik bekommen und verkaufen. Das ist im Großen und Ganzen das vorherrschende Handelsmuster in den meisten Märkten.
Wenn wir korrekterweise diese Art der spekulativen Ölkäufe als die wahre Ursache der jüngsten Preisspitzen ausmachen, dann kommen wir zur eigentlichen, verborgenen Problematik beim Thema Spekulation. Das Problem ist, dass die zahlreichen Shorts in Wahrheit in ihren eigenen Short-Positionen gefangen sind. Die Shorts sitzen in der Klemme, da die Index-Fonds kaufen und langfristig halten. Das heißt nicht, dass die Preise nicht stark fallen können, wenn die Index-Fonds long sind. Als der Markt zum Beispiel um fast 100% stieg und dann um 40% fiel, gab es kaum eine Veränderung bei der umfangreichen Position der Index-Fonds. Aber gerade weil die Index-Fonds halten und nicht verkaufen - ganz gleich ob die Preise nun steigen oder fallen - können die Shorts nicht aus ihren Short-Positionen aussteigen, selbst bei fallenden Preisen. Wenn die Preise schließlich fallen, dann beschwert sich keiner über die Index-Fonds - nur dann, wenn die Preise steigen.
Erst kürzlich wurden die Index-Fonds in vielen Kommentaren als unfaire Marktakteure hingestellt, da sie nicht verkaufen, sondern langfristig investieren. Aber es gibt keine Regelung, die es jemanden verbieten würde, langfristig in Futures zu investieren. Die Index-Fonds spielten mit offenen Karten, als sie in den vergangenen Jahren in die Futures-Märkte traten. Jeder hat von Anfang an gewusst, wie sie sich verhalten werden und die Fonds wären die Letzten gewesen, die sich in den Markt hätten schleichen können; sie sind so groß, dass man sie meilenweit sehen konnte. An Anfang hatten sich die Shorts noch die Lippen geleckt, da die wussten, dass die Index-Fonds keine Lieferung verlangen würden und daher auch keine Gefahr für einen Short-Squeeze drohte. Die Shorts wussten ebenfalls, dass die Index-Fonds gezwungen sein würden, ihre Positionen immer wieder überzurollen, womit sich den Shorts auch die Gelegenheit bot, das obligatorische Überrollen der Index-Fonds auszunutzen, um die eigenen Spread-Vorteile durchzudrücken.
Aber schließlich gibt es so etwas, wie das Gesetz der unbeabsichtigten Konsequenzen und dieses Gesetz wurde auch nicht beim Handelstanz zwischen den Index-Fonds und den Shorts außer Kraft gesetzt. Damals, als die Index-Fonds ihre ersten Futures-Positionen beim Öl oder Getreide aufbauten, gab es diese extrem angespannte Angebots- und Nachfragesituation noch nicht. Aus diesem Grund ging auch eine Vielzahl von Shorts auf die Käufe der Index-Fonds ein. Aber dann spitzten sich die Bedingungen zu und die Shorts scheinen sich jetzt auf der falschen Seite wiederzufinden und sie suchen nach einem Ausweg. Die einfachste Lösung für die Shorts wäre, die Aufsichtsbehörden dazu zu bringen, Index-Fonds-Verkäufe per Erlass zu erzwingen.
Man sollte ganz ehrlich sagen, wie es wirklich läuft. Ich empfinde es als unfair, wenn die Index-Fonds als die wahren Spekulanten dargestellt werden (ihre Kontrakte sind schließlich vollständig, zu 100% gedeckt, bezahlt und sie werden langfristig gehalten). Den als Commercials verkleideten Short-Spekulanten, die auf's schnelle Geld aus sind, wird jedoch die Rolle der unschuldigen Opfer zugewiesen. Wenn die Aufsichtsbehörden die Regeln zum Nachteil der Index-Fonds abändern wollen, dann sollen sie das tun. Aber diesen Fonds darf nicht nachgesagt werden, sie seien die Bösen, während die Shorts ohne Anschuldigungen aus dem Schneider sind. Wenn wir Engpässe beim Öl oder Getreide oder sonstwas bekommen, werden die Preise steigen - mit oder ohne Beteiligung der Index-Fonds.
Ich habe allerdings ein Interesse an den Zuständen im Silbersektor (und Goldsektor), deswegen möchte ich kurz darlegen, was ich über die Geschäfte der Index-Fonds bei den eben genannten Metallen denke. Bei den COMEX-Futures für Gold und Silber gibt es keine Beteiligung der Index-Fonds (sie kaufen Gold und Silber über die ETFs und direkt). Die Bestätigung dafür findet man im COT-Report, betrachtet man die gleichbleibend geringen Zahlen für die Brutto- und Netto-Long-Positionen (Spreads abgerechnet) im der Kategorie der Commercials (bei jedem Rohstoff findet man die Index-Fonds in dieser Kategorie). Daher kann man zuallererst einmal feststellen, dass jeder, beliebig gemachte Erlass zur Begrenzung von Rohstoff-Long-Postionen der Index-Fonds nicht zu einer Liquidierung bei den Gold- und Silber-Futures führen wird, weil es da nichts zu liquidieren gibt.
Ein solcher Rundumschlag, der die Index-Fonds zur Liquidierung ihrer Futures-Kontrakte zwingen soll, könnte in Wirklichkeit die Wahl der Investitionsmöglichkeiten der großen Marktteilnehmer einschränken, das wiederum könnte zu mehr Käufen bei den Edelmetallen führen - und nicht zu sinkenden. Immer stärker drängt sich mir der Gedanke auf, unabhängig von der Diskussion um die Index-Fonds, wie wenige, richtig gute Investitionsmöglichkeiten eigentlich noch bleiben, sieht man vom Silber einmal ab.
Auch wenn es im Futures-Handel für Gold und Silber keine Beteiligung der Index-Fonds gibt, haben wir es hier mit einer ähnlichen Short-Situation zu tun, sie zieht sich durch alle Märkte. In den meisten Märkten gibt es eine echte Spekulanten-Connection, die verborgen agiert und in der aktuellen Debatte außen vor gelassen wird. Diese Connection besteht in Form von einer großen Anzahl von Shorts, die in der Falle sitzen. Weder können sie die Lieferbedingungen für ihre Kontrakte ohne weiteres erfüllen, noch können sie sich retten, indem sie ihre Short-Verbindlichkeiten durch Glattstellungen begleichen. Das ist die wirkliche, aber unausgesprochene Motivation in der derzeitigen Debatte über die Index-Fonds. Wie kann man die Shorts noch heimlich vor ihrem selbstverschuldeten Unsinn retten, der die Gefahr explosiv steigender Preise in sich birgt?
Nirgendwo ist das Problem der gefangenen Shorts extremer als beim COMEX-Silber (und in zweiter Line auch beim Gold). Das Problem der Shorts ist hier noch viel schlimmer, eben weil es bei den COMEX-Silber-Futures keine langfristige Präsenz der Index-Fonds gibt. Die hier bestehende Long-Position ist relativ gestreut und ihr ist nicht mit einer beliebigen Verordnung, durch die Liquidierungen erzwungen werden sollen, beizukommen. Die großen Silber- und Gold-Shorts an der COMEX wünschten sich wahrscheinlich, dass es hier einen Index-Fond gäbe oder eben andere große, konzentrierte Long-Positionen, die man angreifen und gegen die man Stimmung machen können, um die eigenen Short-Postionen endlich abzuschütteln. Aber zum Leid der Shorts ist eben das komplette Gegenteil der Fall.
Ich bin zwar überzeugt, dass noch ein sehr umfangreiches Kontingent an Short-Position bei einer ganzen Reihe von Rohstoffen gefangen liegt, doch haben wir es beim COMEX-Silber mit der superkonzentrierten Form einer gefangenen Position zu tun. Das erhebt und intensiviert das Problem auf's Extremste. Während viel über zu viel Spekulation in unseren Märkten (wie zum Beispiel beim Öl) debattiert wird, spricht keiner über das Thema Konzentration oder der Absicht zu manipulieren - zwei essentielle Komponenten der Manipulation. Das liegt daran, dass es in den meisten Märkten keine Konzentration oder Manipulationsabsichten gibt. Natürlich mit Ausnahme von Silber (und Gold).
Anders ausgedrückt: Ich denke, dass man den Shorts ohne Weiteres Vorwürfe wegen der plötzlichen Preisspitze zum Beispiel beim Ölpreis machen sollte, dennoch denke ich nicht, dass sie die Preise absichtlich nach oben manipuliert haben oder dass sie hier eine konzentrierte Position gehalten haben. Der gesunde Verstand und die öffentlich zugänglichen Daten bestätigen das. Aber derselbe Verstand und dieselbe Datenquelle bestätigen auch das Gegenteil - in Bezug auf Gold und Silber - nämlich eine vorsätzliche und anhand von Zahlen belegbare Manipulation auf der Short-Seite.
Die im COT enthaltenen Angaben deuten ganz klar darauf hin, dass die auf der Short-Seite von Silber und Gold vorherrschenden Konzentrationen haushoch über der Short-Konzentration im Ölmarkt liegen oder irgendeines anderen Marktes, der jemals Ziel von Manipulationsvorwürfen geworden ist. Und das ist und bleibt so, egal ob nun der prozentuale Anteil am Gesamtmarkt betrachtet wird oder die Tage der Weltproduktion.
Im jüngsten COT, nach Stand vom 3. Juni, lag der Prozentsatz der von den 8 größten Händlern gehaltenen Netto-Short-Positionen für Rohöl-Futures an der NYMEX bei 12,8%. Diese Konzentration ist insgesamt relativ niedrig, vergleicht man sie mit den meisten anderen Futures-Märkten, hauptsächlich deshalb, weil der Markt für Rohöl einer der größten Futures-Märkte überhaupt ist. Sie ist jedoch bemerkenswert niedrig, wenn man sie mit den Konzentrationsniveaus von Silber und Gold vergleicht. Die angegebene Konzentration der 8 größten Short-Händler beim Silber beträgt 53,8% und 57,2% beim Gold. Verglichen mit Rohöl liegen die hier angegebenen Konzentrationsniveaus der Short-Seite in beiden Fällen viermal so hoch.
Und vergessen sie nicht, dass die angegebenen Zahlen die wirklich in diesen Märkten herrschende Konzentration deutlich untertreiben; wenn sie erst einmal alle Spread-Transaktionen abrechnen, fallen die Vergleiche umso krasser aus. Rechnet man alle Spreads beim Rohöl ab, so steigt die reale Netto-Konzentration der 8 größten Short-Händler auf vielleicht 19% am Gesamtmarkt, während die prozentuale Konzentration beim Silber auf ganze 79% springt und beim Gold den neuen Rekord von 84% erreicht. Es will einfach nicht in meinen Kopf, dass man es nicht als Manipulation bezeichnen kann, wenn acht Händler 79% und 84% des Gesamtmarktes kontrollieren.
In die entsprechenden Tage der Weltproduktion umgerechnet, ist der Vergleich schon gar nicht mehr darstellbar. Beim Rohöl stehen die 8 größten Händler für 2 Tage der Weltölproduktion (174 Millionen Barrel leerverkauft vs. 85 Millionen Barrel Tagesproduktion). Beim Gold haben die 8 größten Shorts 103 Tage der Weltproduktion leerverkauft (22,8 Millionen Unzen vs. 220,000 Unzen tägliche Produktion aus den Minen der Welt). Beim Silber haben die größten Shorts 183 Tage der Weltproduktion leerverkauft (330 Millionen Unzen vs. 1,8 Millionen Unzen tägliche Produktion aus den Minen der Welt). Bei dieser Betrachtungsweise ist die konzentrierte Short-Position beim Gold 50-mal so konzentriert wie beim Öl, beim Silber ist 90-mal so konzentriert. Das verschlägt einem einfach nur die Sprache.
Jetzt kommt aber die wichtigste Botschaft dieses Artikels. Wenn sie denken, ich beschwere mich über die Super-Short-Konzentration beim Silber und beim Gold, nur damit ich belegen kann, dass die Preise hier manipuliert sind - dann haben sie nur teilweise Recht. Ich möchte noch etwas anderes deutlich werden lassen. Wenn sie meine Annahme teilen, dass die plausibelste Erklärung für den plötzlichen Preisanstieg beim Rohöl in den panikartigen Versuchen, Short-Positionen glattzustellen zu finden sind, dann frage ich sie, was wohl höchstwahrscheinlich mit den Silberpreisen passieren wird, wenn einige der Big-Shorts den Versuch unternehmen, ihre Positionen zurückzukaufen?
Ja, ich schimpfe und ereifere mich wegen der manipulativen und preisdrückenden Wirkungen der konzentrierten Short-Position beim Silber, und dich denke das ist auch gut so - aber diese Manipulation bringt auch große Vorteile mit sich. Die von unten wirkende Anziehungskraft der Short-Position und auch der explosive Effekt, den diese Position noch auf die Preise haben wird, darf nicht unterschätzt werden. Wenn so wenige Glattstellungen in solch großen Märkten wie beim Rohöl derart großen Einfluss auf den Preis haben können, dann kann man sich kaum die potentielle Wirkung einer großen Menge von Glattstellungen in einem solch kleinen Markt wie dem Silbermarkt vorstellen.
Das ist die strahlend bullische Seite der Short-Konzentration beim Silber (und beim Gold). Da die konzentrierte Position derartig groß ist (in Prozenten als auch ganz praktisch betrachtet) und auch noch von so wenigen Marktteilnehmern gehalten wird, muss jede größere Glattstellung, durch ganz gleich welchen der großen Shorts, ohne jeden Zweifel tiefgreifende Auswirkungen auf den Preis haben. Viel tiefgreifender als wir sie beim Rohöl gesehen haben. Eigentlich sollten die wachsenden Konzentrationsextreme jedem klarmachen, dass das Spiel bald vorbei ist. Die Tatsache, dass immer weniger Händler irgendetwas mit der Short-Seite beim Silber zu tun haben wollen, zeigt, dass die Manipulatoren immer isolierter und verzweifelter agieren. Wären Gold und Silber unter Freimarktbedingungen derart attraktive Kandidaten für Leerverkäufe, dann würden mehr und mehr Marktteilnehmer short gehen, und nicht weniger.
Denjenigen, die denken, diese Short-Händler wären so mächtig und hätten alles unter Kontrolle, so dass sie bis in alle Ewigkeit weiter manipulieren können, empfehle ich erneutes Nachdenken. Das sichere Scheitern dieser Short-Manipulation wird, zu gegebener Zeit, durch die physischen Tatsachen garantiert. Die Shorts können alle nur erdenklichen Papierspiele spielen aber in dem Moment, in dem eine Knappheit im Großhandel offensichtlich wird, werden die Shorts zerkrümelt. Ich trage mich mit dem Gedanken in naher Zukunft Informationen zu publik zu machen, die dahingehend Beweise liefern sollen.
In der Zwischenzeit müssen wir lernen, die täglichen Ereignisse, so wie sie kommen, zu dechiffrieren und zu verstehen. Dass die Ölpreise in der letzten Zeit in die Höhe schossen (so wie auch Weizen und Baumwolle vor nicht allzu langer Zeit), liegt meiner Meinung nach an einer Reihe von Shorts, die in Bedrängnis gerieten und sich zur eiligen Glattstellung ihrer Short-Positionen entschlossen haben. Da ich weiß, dass die Short-Position beim Silber in den Händen von nur sehr wenigen Markteilnehmern liegt, wird die Begleichung dieser Positionen nicht nur ein Randereignis bleiben. Es wird ein Ereignis, das mit grundlegenden und zentralen Veränderungen im Markt selbst einhergeht. Die Glattstellungen bei Öl, Weizen und Baumwolle sind nur ein kleiner Hinweis auf das, was bei Glattstellungen im Silbermarkt anstehen wird.
© Theodore Butler
(Diese Abhandlung wurde vom Silberanalysten Theodore Butler, einem unabhängigen Berater, verfasst. Investment Rarities teilt seine Ansichten nicht notwendigerweise, diese können sich als richtig oder falsch herausstellen.) Exklusiv übersetzt für GoldSeiten.de. Das Original wurde am 10.06.2008 auf der Website www.investmentrarities.com veröffentlicht.
für den hohen Ölpreis:
June 13 (Bloomberg) -- China's retail sales rose 21.6 percent in May, close to the fastest pace in nine years, as the strongest earthquake in half a century, a stock-market slump and the scrapping of a week-long holiday failed to cool demand. Sales soared to 870.4 billion yuan ($126 billion) after gaining 22 percent in April, the statistics bureau said today. Last month's 7.7 percent inflation rate swelled the numbers. Automobile sales jumped 32 percent from a year earlier as incomes surged. Retail sales grew seven times faster than in the U.S. and followed a stronger-than-estimated gain in exports, underscoring the strength of the world's fourth-biggest economy as global growth slows........
Quelle: http://www.bloomberg.com/apps/...&sid=aoJzwqN0x0kY&refer=home
irgendwer hier Roger oder spekoil, haben ja schon damit gerechnet, dass die saudis heuer nochmal um 0,5 Mio Barrel erhöhen können/werden.
@ roger, speakoil - war das gemeint, sind die Saudis damit 2008 schon am limit ? wieviel reservekapazität haben die saudis noch? können sie auch 2009 nochmal erhöhen?
Interessant jedenfalls, wie Saudiarabien -im alleingang - die Produktionserhöhung beschließt. Die OPEC brüder müssten doh brüskiert sein ? Dürfen die Saudis das überhaupt? Scheint aber jedenfalls so, als wären die Saudis tatsächlich die EINZIGEN noch, die nennenswert und kurzfristig erhhöhen können.
die welt hängt also am daumen der Saudischen scheichs.
War es Spekulation?
Ölpreis auf dem Prüfstand
Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Internationale Energieagentur (IEA) sollen die Rolle von Spekulationen beim Anstieg der Ölpreise überprüfen. Darauf verständigten sich die Finanzminister der sieben größten Industrieländer und Russlands (G8) zum Abschluss zweitägiger Beratungen im japanischen Osaka.
Man habe "intensiv" über den möglichen Anteil von Spekulationen auf die Energiepreisentwicklung gesprochen, sagte Finanzstaatssekretär Thomas Mirow. "Das Problem ist, alle haben den Eindruck, das spielt eine Rolle. Niemand kann es wirklich greifen und quantifizieren."
Ehe Schlussfolgerungen gezogen würden, "muss man erstmal wissen, was Sache ist", sagte Mirow nach Abschluss der Beratungen zu Journalisten. Daher seien IWF und IEA beauftragt worden, diese Frage genau zu analysieren. Bei der Jahrestagung des IWF im Oktober soll es dazu einen Bericht geben. Es habe bei der Finanzministertagung in Osaka keine Debatte über eventuelle wirtschaftspolitische Maßnahmen gegeben, sagte Mirow. Erstmal müsse man ein genaueres Bild haben. In ihrer gemeinsamen Abschlusserklärung forderten die G8-Finanzminister die Ölförderländer zu einer Aufstockung ihrer Produktion auf.
Die steigenden Rohstoff- und Nahrungsmittelpreise stellten weltweit eine "ernste Herausforderung für stabiles Wachstum" dar und könnten einen globalen Inflationsdruck verstärken. Zudem könnten die Ölmärkte durch "größere Transparenz und Verlässlichkeit bei Marktdaten einschließlich Ölvorräten" effizienter gemacht werden. Das gelte auch für die Höhe der in den Markt fließenden Finanzmittel.
Teuer? Will ich nicht
Die OPEC erwartet im zweiten Halbjahr wegen der hohen Ölpreise eine geringere Nachfrage für Rohöl vor allem in den westlichen Industriestaaten, die nicht vom höheren Verbrauch der Entwicklungsländer ausgeglichen wird. Das geht aus dem Monatsbericht der Organisation Erdöl exportierender Länder hervor. Sie deckt sich weitgehend mit denen der Internationalen Energiebehörde (IEA) und dem US-Energieministerium.
Die OPEC erwartet, dass die Rohölnachfrage statt wie bisher angenommen um 1,35 nur noch um 1,28 Prozent steigen wird. Das macht in der täglichen Förderung einen Unterschied von 60.000 Barrel (Fass zu je 159 Liter) aus. Ursache sei neben den rasant gestiegenen Energiepreisen auch die nachlassende Konjunktur in den Industriestaaten.
Die massiven Preisausschläge von bis zu zehn Dollar am Tag deutete die OPEC als Bestätigung ihrer Einschätzung, dass die hohen Preise derzeit "nicht die Realität von Angebot und Nachfrage reflektieren". Auch die OPEC weist dabei auf den "spekulativen Druck" hin. "Eine Prüfung der Aussichten für das verbleibende Jahr ergibt wenig Unterstützung dafür, dass die Preise auf dem gegenwärtigen Niveau bleiben", hieß es in dem OPEC-Monatsbericht. In New York wurde am Freitag 134,90 Dollar für das Barrel Öl gezahlt, 1,84 Dollar weniger als am Vortag.
Adresse:
http://www.n-tv.de/979551.html
http://ukpress.google.com/article/ALeqM5g2kVVPJeledbFjgGV41KHTnAag6Q
wenn russland um nun rund 5 % weniger exportiert als 2008, dann macht das bei knappen 10 Mio Barrel - rund 0,5 Mio Barrel aus. Das entspricht etwa dem, was die Saudis mehr liefern. Der rest ?
...kann sich ja gar nicht mehr ausgehn (?) wie soll in 2008 eine produktionsteiergung von 1,28% erreicht werden - das ist eine gute Mio Barrel pro Tag. Entleeren sich deshalb die US öllager so schnell ?