Der USA Bären-Thread
Seite 524 von 6257 Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52 | ||||
Eröffnet am: | 20.02.07 18:46 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 157.409 |
Neuester Beitrag: | 03.02.25 16:52 | von: Katzenpirat | Leser gesamt: | 24.292.963 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 4.787 | |
Bewertet mit: | ||||
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Bei 1410 im SPX sollte aber dann definitv Schluss sein.
Verdammt, ich verpass ja sonst noch den Longeinstieg...
:)
Kaufaufträge werden nach belieben Wochen später erst ausgeführt. Verkaufaufträge gleich garnicht.
Direkt TRader nur bis 20:00.
Funktioniert aber auch so manchmal nicht.
OS, die nicht über DirectTrader handelbar sind: ich habe es bisher noch NIE geschafft einen OS zu verkaufen, den ich mal gekauft hatte. "...warten..."
Im SP-Chart gibt es nun eine Chance auf eine Bodenbildung im Bereich 1380-1400, der heutigen Spanne. Da es sich nur um einen Börsentag in dieser Range handelt, ist es aber nur der Hauch einer Chance. Der Bereich muss noch ein paar Mal getestet werden um eine solide Entscheiung pro Long zu ermöglichen. MM
So schauts bei mir im TraderDepot seit dem 2.Handelstag diesen Jahres aus:
Porsche-Puts habe ich wieder rausgelöscht, weil ich zu entnervt war!
Wollte mein Trader2007 Depot wieder neu aufbauen, ist aber daran gescheitert, dass außer dem KO-Call auf den Dow kein einziger Kaufauftrag bislang ausgeführt wurde. Den KO hatte ich über den DirektTrader gekauft, konnte ihn aber nimmer verkaufen, ...lol... "DirectTrader stellt kein Kurs..."
Finde das ziemlich lächerlich, v.A. da die Scheine inzwischen teilweise über 100% gelaufen sind.
Aktive Orders
Typ | Anzahl |
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| Gültig bis | Börse | Limit | Stop-L/B | quote_last | Info | Tools | ||||||||
Kauf | 5.000 | CB8BFF | Put auf B. | 03.02.08 | EUWAX | - | - | 1.53 | warte... | Streichen | ||||||||
Kauf | 100,1 Tsd | CB6WWW | Put auf G. | 02.02.08 | Frankfurt | - | - | 0.28 | warte... | Streichen |
Kann mir gut vorstellen, dass AL auch schon seit ner Woche versucht die Calls wieder zu verkaufen. Geht aber einfach net!
Das habe ich allderings NIE gemacht, weil der Direct Trader mir nie einen Kurs gestellt hat.
Also schon merkwürdig.
Kennt jemand hier das Rekordvolumen an der NYSE und wann das war?
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-> Alle puts sofort auflösen und long gehen, mein guter Rat an alle hier, mehr sage ich dazu nicht mehr
Die Charttechnik ist glasklar ...
Das heute war der Beginn einer neuen fetten Rally und die Bärmarktrallies sind ab jetzt Geschichte ...
Hier die Chronik des schwärzesten US-Abverkaufs im Januar seit 1932 - wir endeten im Plus ;-))
die ALCOA Zahlen würde ich nicht überbewerten auch wenn die noch so gut sein sollten.
Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe werden ernster zur Kenntnis genommen und werden sicher schlechter sein als erwartet, Arbeitslosenquote war ja bei 5%, mehr braucht man
dazu wohl nicht sagen.
Ich rechne mit einem noch tieferen Downmove mit Ziel 12450.
Die Erholung war zu steil und das in den letzten Handelsminuten wenn die eher flach
verlaufen wäre würde mich das eher Long stimmen.
Sehe für Morgen gute Gelegenheit für einen Intraday Zock mit Short, beim DAX bietet sich
787X als idealer Shorteinstieg an, vorausgesetzt es geht soweit nach oben.
Für Freitag muss man dann wieder schauen und sich neu positionieren, länger als einen maximal 2 Tage kann man in diesem Umfeld nicht drin bleiben.
Gute Nacht
Tommi
;((
Leider... ich hoffe ja immer wieder dass es anders kommt.
Sie analysieren und kaufen schneller als jeder Broker: Computer wickeln heute mehr als 80 Prozent des deutschen Aktienhandels ab. 1997 vernetzte das Handelssystem Xetra sie mit der Frankfurter Börse - inzwischen entscheiden die Rechner sogar, welche Aktien sie kaufen.
Um 8 Uhr früh übernahmen vor zehn Jahren 1800 Computer die Macht an der Frankfurter Börse: Das neue Handelssystem Xetra startete damals, am 28. November. Händler gaben die ersten Aufträge an ihren Terminal-Computern ein, um 8.30 Uhr schloss das Xetra-System die ersten Geschäfte ab, auf Basis dieser Kurse berechnete Xetra um 8.40 Uhr seinen ersten Wert für den Dax. Zum ersten Mal in Deutschland hatten Computer eigenständig Börsengeschäfte abgeschlossen.
Beim elektronischen Vorgänger, dem 1991 gestarteten Ibis-System, sammelten Computer zwar auch Aufträge. Doch selbst wenn jemand ein Wertpapier für 50 Mark verkaufen und ein anderer zum selben Preis kaufen wollte, passierte nichts ohne den Eingriff eines Menschen. Bei Ibis musste der Käufer an seinem Terminal-Computer dann immer noch die Taste "K" (für Kaufen) drücken.
Das Xetra-System wickelt solche Aufträge sofort ab, wenn ein passendes Angebot auftaucht. Es müssen keine menschlichen Händler mehr reagieren, sondern Computer. Zwei Sekunden nach einem Geschäft war die Bestätigung 1997 bei den Handelspartnern, heute geht das dank schnellerer Datenübertragung in Sekundenbruchteilen - "automatisches Ordermatching" heißt das in Börsen-Denglisch.
Computer kontrollieren heute den Börsenhandel
Heute wickeln Xetra-Computer 99 Prozent des Umsatzes mit Dax-Aktien (im Oktober fast 160 Milliarden Euro) und mehr als vier Fünftel des gesamten Aktienhandels an deutschen Börsen ab. An hektischen Tagen kommen da schon mal weit mehr als eine Million Handelsbewegungen zusammen.
Im Vergleich dazu lief der erste Xetra-Tag gemächlich ab: Bis 12 Uhr hatte der zentrale Xetra-Server in Frankfurt damals für 4000 Aktienverkäufe Kurse ermittelt. 1300 Händler aus acht Staaten waren beim Start dabei - heute sind es bei Xetra 4600 Händler aus 19 Staaten. Sie können derzeit mit 9000 Wertpapieren handeln - beim Start 1997 waren es 109 Aktien.
Kein Bedarf mehr für amtliche Makler
Die offensichtlichste Veränderung der Börse durch den Computerhandel war schon Jahre vor der Xetra-Einführung absehbar: Schon 1995 bestellte die Börsenaufsicht in Hessen amtliche Kursmakler nur noch auf Zeit. Damals war vorauszusehen, dass der Parketthandel erheblich an Bedeutung verlieren würde.
Das Ende kam 2001: Eine Neuauflage des Finanzmarktförderungs-Gesetzes schaffte die amtliche Preisfeststellung von Wertpapieren und den Vorrang des Parketthandels ab. Die vereidigten Makler bekamen eine Schonfrist bis 2005.
Computer entscheiden heute, was gekauft wird
Seit 1997 haben Computer aber nicht nur nahezu die gesamte Abwicklung von Börsengeschäften übernommen - sie fällen immer häufiger auch selbstständig Entscheidungen, welche Wertpapiere zu welchem Preis wo gekauft werden sollen. "Algorithmischer Handel" oder in Börsen-Englisch "Algo-Trading" heißt dieses Phänomen: Computer versuchen anhand mathematischer Modelle billige Wertpapiere auszumachen. Finden sie ein günstiges Angebot, schlagen sie sofort zu, wickeln automatisch Kauf oder Verkauf ab.
Das Konzept: Wenn man weltweit zum billigsten Kurs kauft und anderswo zum teuersten verkauft, ergibt die Differenz einen hübschen Gewinn. Das Geschäft boomt: 2003 kamen laut "Frankfurter Allgemeiner Zeitung" nur 15 Prozent der Aufträge im Xetra-System von solcher Schnäppchenjäger-Software, 2005 waren es schon 25 Prozent und Ende dieses Jahres sollen es 40 Prozent sein.
Je schneller der Computer, desto höher der Gewinn
Weil immer mehr Unternehmen mit solchen Schnäppchenjäger-Programmen die Börsen aufmischen, hat sich ein Wettrüsten um die schnellsten Rechner, die schlauste Software und die fixeste Datenleitung entwickelt. Till Guldimann, Manager bei der Finanz-Softwarefirma "Sungard" beschrieb das Wettrennen in der "FAZ" so: "Wenn Daten in Frankfurt bekanntgegeben werden, haben die Frankfurter Händler einen großen Vorteil. Aber auch London hat nach 6 Millisekunden die Daten. Bis New York dauert es dagegen rund 30 Millisekunden. Da können Sie nicht mehr adäquat reagieren."
Logische Konsequenz: Die Algo-Händler, die sich auf statistische Analyse der Kurse verlassen, stellen die Rechner mit ihren Schnäppchenjägern immer näher an den Rechenzentren der Börsen auf. Die Deutsche Börse bietet Brokern und Banken inzwischen sogar die Möglichkeit, ihre Server im Börsen-Rechenzentrum aufzustellen. Schneller als dort kommt kaum man ins Xetra-Handelssystem.
http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,519159,00.html
Alcoa profit surges after sale of business units
Shares rally in extended trade on better-than-expected results
By Shawn Langlois, MarketWatch
Last update: 5:19 p.m. EST Jan. 9, 2008
SAN FRANCISCO (MarketWatch) -- Alcoa Inc., the first of the Dow industrials to report this earnings season, posted Wednesday a 76% surge in fourth-quarter profit, benefiting from the aluminum giant's move to sell off its packaging and consumer businesses in December. AA shares jumped almost 5% to $32.70 on relatively heavy after-hours volume following the results. Before that, the stock edged up almost 1% to close at $31.25. The New York-based company reported a profit of $632 million, or 75 cents a share, up from $359 million or 41 cents a share a year ago. Total revenue fell to $7.39 billion from $7.84 billion due to lower aluminum prices and the exclusion of its soft alloy extrusion segment that is now part of a joint venture. Excluding a favorable restructuring adjustment and a tax benefit stemming from the business sales, earnings would have come in at 36 cents a share. Analysts polled by Thomson Financial had expected a profit, on average, of 33 cents a share on revenue of $6.92 billion. "We battled substantially higher material-input and energy costs and currency impacts, while simultaneously continuing to execute on the largest capital-investment program in our history," Chairman and Chief Executive Alain Belda said in a statement. Alcoa's year-over-year improvement comes at a time when average aluminum prices have fallen 4% from the previous quarter and 8% from a year earlier in the face of declining demand for U.S. construction. "Certainly, the weakness in North America has been well-documented, and we estimate that 2007 consumption decreased by almost 10% driven by weakness in the transportation and distribution markets," Alcoa CFO Charles McLane said in a conference call. Last month, Alcoa agreed to sell the Closure Systems International, Consumer Products, Flexible Packaging and Reynolds Food Packaging units to New Zealand-based Rank Group Ltd. for $2.7 billion.
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Wie hoch ist der Gewinn wohl ohne diese Verkäufe, also der aus dem operativen Geschäft?
So, Asien im Minus, Dow im Plus. Mal sehen was der Dax draus macht. Irgendwo fehlen da ja immernoch 600 Punkte im Kontor. Wobei man sich nicht drauf versteifen sollte die heute wiederzufinden.
Geldanlage
In zehn Tagen zum Börsenglück
Man stelle sich eine Quizsendung im Fernsehen mit folgender Frage vor: "Was waren die schlimmsten Börsencrashs?" Oktober 1929 wäre da ein guter Kandidat - der Beginn der Weltwirtschaftskrise. Dann auch Oktober 1987, als der US-Aktienindex Dow Jones an einem Tag 20 Prozent verlor. Schließlich der 11. September 2001, als die Terroranschläge auf die USA die Weltbörsen endgültig in die Baisse katapultierten.
Gemeinsam haben diese Ereignisse, dass sie unvorhergesehen eintraten und eine große Wirkung entfalteten. Der Mathematiker Nassim Taleb spricht in diesem Zusammenhang von "Schwarzen Schwänen", deren Entdeckung in Australien früher auch niemand auf der Rechnung hatte. Bis ins 17. Jahrhundert hinein dachte die westliche Welt, es gäbe die Tiere nur im weißen Federgewand.
Extreme Ausschläge
Die Metapher lässt sich gut auf das Börsengeschehen übertragen. Dort passiert immer wieder Unerwartetes. Auch die aktuelle Kreditkrise belegt die beschränkte menschliche Prognosekunst. Die Frage ist nun, welchen Einfluss solche Extremereignisse für den langfristig orientierten Sparer haben. Die gängige Theorie geht davon aus, dass extreme Kursausschläge an den Börsen viel zu selten vorkommen, als dass sie eine starke Wirkung auf die Performance hätten.
Javier Estrada, Ökonom an der IESE Business School in Barcelona, belegt in seiner aktuellen Studie "Black Swans and Market Timing" das genaue Gegenteil. Für den deutschen Leitindex Dax analysierte Estrada die Kursverläufe von 31. Dezember 1989 bis 31. Dezember 2006. Wer die ganze Zeit investiert blieb, machte aus 1000 Euro immerhin 3680 Euro.
Wer jedoch die zehn Tage mit der stärksten Kursbewegung nach oben verpasste, konnte den Einsatz nur auf 1870 Euro steigern - das sind 49,3 Prozent weniger. Wer die besten 100 Tage ausließ, dem blieben von den 1000 Euro nur 70 Euro übrig - das sind 98,2 Prozent weniger, als wenn Anleger die gesamte Zeit investiert geblieben wären (siehe Grafik).
Ähnliches gilt für Verluste: Wer die zehn Tage mit den höchsten Kurseinbußen in den letzten 17 Jahren nicht mitmachte, der konnte seinen Einsatz von 1000 Euro auf 7450 Euro steigern. Wer aufgrund hellseherischer Fähigkeiten die schlimmsten 100 Tage dem Markt fernblieb, der machte aus 1000 Euro gar 281800 Euro. "Damit wird deutlich, dass ganz wenige Tage über Reichtum und Armut entscheiden.
Es ist somit für Investoren unmöglich, Ein- und Ausstieg an der Börse gut zu timen. Sonst kann man gleich nach Las Vegas fahren", schreibt Estrada. Für langfristig orientierte Privatanleger sind diese Ergebnisse ein Argument für Indexinvestments mit langem Atem. Ein kurzfristiges Aussteigen bietet zwar die Chance, einen Abschwung abzuwehren - doch ziemlich sicher würde der Anleger dann auch den richtigen Einstiegszeitpunkt verpassen, was den Ertrag enorm schmälert.
Das Ergebnis gilt auch für die übrigen untersuchten 14 Märkte, darunter die USA, Großbritannien und die Schweiz. Wer die besten zehn von insgesamt rund 4400 Handelstagen in 17 Jahren verpasste, büßte im Durchschnitt aller untersuchten Märkte 50,8 Prozent der Performance ein.
Aktienkurse entwickeln sich damit alles andere als linear; sie springen an ganz bestimmten Tagen, und die Ausschläge verstärken sich kurzzeitig. Volatilität erzeugt Volatilität.
Das passiert einige Male über die Jahre, ohne dass man im Nachhinein immer noch so genau wüsste, welches die Auslöser dieser vergleichsweise starken Bewegungen waren. Angesichts der täglichen Börsenhektik überraschen diese Ergebnisse, denn auf Basis dieser Daten gilt an den allermeisten Handelstagen im Jahr: Viel Lärm um nichts.
Die Studie belegt auch, dass extreme Kursbewegungen viel häufiger auftauchen, als es gemäß der vorherrschenden Lehre zu erwarten wäre. Die geht nämlich davon aus, dass sehr hohe Kursgewinne oder -verluste ganz selten vorkommen und damit kaum Einfluss auf die durchschnittliche Performance haben.
Ein griffiges Beispiel für diese These der statistischen Normalverteilung bietet die durchschnittliche Größe von Männern: Die liegt bei rund 1,80 Metern, denn diejenigen über zwei Meter und unter 1,70 Meter sind zu wenige, als dass sie diesen Durchschnitt beeinflussen, zumal es mutmaßlich weder Drei-Meter-Riesen noch 20-Zentimeter-Zwerge gibt.
Ähnlich sei es an den Börsen. Mathematiker wie Nassim Taleb und der Yale-Professor Benoit Mandelbrot bestreiten in ihren Studien und Büchern seit Jahren vehement, dass die Regeln der Normalverteilung an der Börse anwendbar sind.
(SZ vom 10.01.2008/hgn) www.sueddeutsche.de/finanzen/artikel/997/151617/
Ein böser Gedanke: Eigentlich wäre heute ein guter Tag für einen Abverkauf, gestern sind viele long gegangen, die man auf dem falschen Fuß erwischen könnte. Aber so "böse" ist die Börse sicher nicht. ;-)
Spiegel:
Einiges spricht dafür, dass es zu einem solchen Domino-Effekt kommt und die aktuelle Krise auf den Kreditkartensektor übergreift. In der Vergangenheit verfuhren viele US-Bürger nach dem Motto "mein Haus ist mein Geldautomat". Sie finanzierten ihren steigenden Konsum dadurch, dass sie auf ihren – damals steigenden – Häuserwert zusätzliche Kredite aufnahmen.
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Dieses konsumfördernde Spiel funktioniert in Zeiten fallender Immobilienpreise nicht mehr. Viele Bürger dürften versucht sein, eine aktuelle finanzielle Notlage zu lösen, indem sie Schulden per Kreditkarte aufnehmen – mit langfristig bedrohlichen Folgen.
Wie genau könnte der weitere Verlauf der Krise aussehen? US-Immobilienbesitzer, deren Hypothekenzinsen steigen, stehen aktuell vor verschiedenen Szenarien:
* Glückliche haben genug Einkommen oder finanzielle Reserven, um die steigende Zinsbelastung zu bedienen.
* Bei anderen sorgen die anziehenden Zinsen für die Immobilie dafür, dass kein Geld mehr übrig bleibt, um das Kreditkartenkonto auszugleichen.
* Eine weitere Gruppe erhöht kurzerhand das Kreditkartenlimit, um den persönlichen Lebensstandard in Zeiten steigender Zinsen zumindest kurzfristig zu halten.
* Und einige Schuldner nutzen schlicht den Charme einer frischen "no questions asked"-Kreditkarte, um mit Hilfe eines Bargeldvorschusses die auflaufende Hypothekenbelastung zu bedienen.
Nach Einschätzung der Ratingagentur Fitch ist denkbar, dass sich eine steigende Zahl von Kreditkartenkunden auf diese oder ähnliche Weise übernimmt. Damit würde das Kreditproblem dramatisch verschärft - denn Kreditkartenzinsen von 20 Prozent und mehr übersteigen die Kosten eines Hypothekenkredits deutlich. Mit derlei Umschuldungsstrategien ist nur kurzfristig Zeit gewonnen. Und auf jeden Fall bleibt in allen Szenarien weniger Geld für den Konsum.
Ein weiteres Problem: Für Kreditkartenschulden gibt es keine Sicherheiten. Platzt ein Immobilienkredit, können Banken zumindest auf das Haus zurückgreifen, auch wenn dessen Wert sinken mag. Ein Kreditkartenschuldner haftet dagegen höchstens mit seinem pfändbaren Arbeitseinkommen. Rutschen die USA in eine Rezession und verlieren mehr Bürger ihre Jobs, dürften die Zahlungsausfälle bei Kreditkarten deutlich ansteigen, schätzt der Finanzdienstleister Thomson Financial.
Die Kreditinstitute reagieren. Die Bank of America hat ihre Rückstellungen zum Ende des dritten Quartals bereits um rund 50 Prozent erhöht. Die Ausfälle bei Kartenkrediten seien bis Ende September 2007 um rund ein Drittel gestiegen, meldete das Institut. Auch die Citigroup und der Kartenanbieter American Express rechnen mit steigenden Ausfällen in diesem Jahr und haben ihre Rückstellungen deutlich erhöht: Capital One, größter unabhängiger Anbieter von Kreditkarten der Marken Visa und Mastercard, hat seine Verlustprognose auf rund 5,5 Milliarden Dollar angehoben.
Diese Schritte sind angesichts wachsender Risiken ein Gebot der Vernunft, haben aber auch weitere Konsequenzen für die Realwirtschaft. Banken, die ihre Rückstellungen erhöhen und mit steigenden Ausfällen rechnen, werden künftig weniger Geld verleihen, betont Jan Hatzius, Volkswirt bei Goldman Sachs. Damit werden die Probleme auch bei Unternehmen guter Bonität ankommen, die auf Grund der Zurückhaltung der Kreditgeber ihr Wachstum nicht mehr finanzieren können.
Ein Problem allein für die USA? Leider nicht. Großbritannien bietet schon jetzt Anschauungsunterricht dafür, wie Probleme am Hypothekenmarkt auf den Kreditkartensektor überspringen können. Im Vereinigten Königreich ist das Volumen der Immobilienkredite auf mehr als eine Billion Pfund gestiegen, die Verschuldung der Briten im Schnitt ist etwa doppelt so hoch wie in Resteuropa. Nach Berechnungen des Magazins "Fortune" sind die Kreditkartenausfälle seit Ende 2005 um rund 50 Prozent gestiegen, und rund sechs Prozent der Schuldner haben ihre Hypothekenschuldner zeitweise mit teurem Plastikgeld bedient.
Wenn sich die gleiche Entwicklung in den USA wiederholt, wird es unangenehm.