Der USA Bären-Thread


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Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52
Eröffnet am:20.02.07 18:46von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:157.409
Neuester Beitrag:03.02.25 16:52von: KatzenpiratLeser gesamt:24.292.595
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2517 Postings, 6377 Tage AlterSchwede_rel20.Quartalszahlen Alcoa

 
  
    #13051
09.01.08 18:05
Kommen die nachbörslich?  

7360 Postings, 6467 Tage relaxedDie Zeiten haben sich geändert,

 
  
    #13052
6
09.01.08 18:10
früher war spekulativ short eine "heiße Sache", jetzt kommt man bei long ins Schwitzen.
;-)  

12993 Postings, 6424 Tage wawiduVerblüffend!

 
  
    #13053
1
09.01.08 18:38

9108 Postings, 6563 Tage metropolisJahrestag

 
  
    #13054
6
09.01.08 18:51
bei libuda's Internet Capital: Heute alle Gewinne seit Jan. 2007 abgegeben. Wenn man den Dollar einrechnet, hat man als EUR-Anleger sogar 14% verloren. Aber sagt's ihm nicht, er regt sich eh schon so auf...  

9108 Postings, 6563 Tage metropolisSteffens ist ein Seitwärts-Fan

 
  
    #13055
8
09.01.08 19:00

Trader ohne Nerven

von Jochen Steffens

Outch, das tut weh. Gestern sind in den USA viele wichtige charttechnische Marken gefallen. Sehr viel weiter dürfen die Kurse dort nicht mehr fallen. Denn dann wird die Seitwärtsbewegung in den USA, die im Prinzip grob gerechnet seit Ende 2006 anhält, nach unten aufgelöst.

Chart

Ich möchte aber noch einmal darauf hinweisen, dass Seitwärtsbewegungen gerne False Breaks verursachen, also falsche Ausbrüche. Sollte aber das Niveau bei 1360/70 nachhaltig und dynamisch nach unten verletzt werden, müssen wir mit Kursen um 1220 Punkten rechnen! Da man in diesem Fall auch von einem großen Doppeltop im S&P500 sprechen könnte, stellt sich dann sogar die Frage, ob die langen Aufwärtstrends in diesem Fall zu Ende sind?

Nein, der gestrige Abverkauf in den USA hat mir nicht gefallen. Der Bruch der 1400 Punkte Marke auch nicht. Ich werde unruhig.

Tradingrange: Zwischen Angst und Euphorie

Wissen Sie, das macht es so wahnsinnig schwer, große Seitwärtsbewegungen zu traden. Am unteren Ende der Spanne, wird jeder unruhig, das Bild hat sich verdüstert, die Stimmung kippt allgemein ins bearishe, besonders, wenn dann auch noch die untere Begrenzung verletzt wird. Dann einzusteigen, oder durchzuhalten, erfordert Nerven aus Stahl!

Doch tatsächlich kann man nur so eine Seitwärtsbewegung traden: Unten, wenn alles nach dem Ende der Welt aussieht, einsteigen, und oben, wenn alle in Hurra-Laune die Champagnerkorken knallen lassen, aussteigen.

Dann wird eine Seitwärtsbewegung zu einer Tradingrange. Sie ist damit einer der profitabelsten Trends für Trader ohne Nerven. Da ich in den nächsten 15 Jahren sowieso mit einer großen Seitwärtsbewegung in den USA rechne, sollten Sie frühzeitig anfangen, dieses Spiel zu lernen!

Was macht der Dax derweil

Im Dax sind wir aber noch nicht soweit, denn der Dax zeigt eine erstaunliche relative Stärke:

Chart

Hier sehen Sie den Vergleich zwischen Dax (Kerzenchart) und S&P500 (rote Linie). Deutlich erkennen Sie, wie die Schere auseinander geht. Während der S&P500 fast schon in den Panikmodus übergeht, hält sich der Dax vergleichsweise gut, dafür, dass sonst die Daxtrader zu übereifriger Ängstlichkeit neigen!

Chart

Sie sehen, der Dax hält sich seit April 2007 in einer 1000 Punkte Range auf. In dieser bildet sich eine Aufwärtstrendlinie, die noch bullish zu werten ist, solange sie nicht unterschritten wird.

Bleiben die Amis in ihrer Seitwärtsbewegung, müssen wir im Dax mit einem Ausbruch nach oben rechnen. Sollten die Amis ihre Seitwärtsbewegung nach unten verlassen, kann es sein, dass der Dax noch eine Weile in dieser Range weiterläuft.

Fundamental macht das Sinn

Dieser Unterschied macht im Prinzip zumindest zurzeit auch Sinn. Die Subprimekrise und die US-Immobilienkrise ist eigentlich ein Problem der USA. Zwar hat die Kreditmarktkrise auch andere Staaten erreicht, allerdings nicht mit diesen Auswirkungen. Aus diesem Grund ist der Dax aber auch der Stoxx bisher noch nicht so betroffen. Da sich eine Krise in den USA allerdings auch auf die Wirtschaft in Europa auswirken wird, kann der Dax seinen Aufwärtstrend nicht ohne positive Signale aus den USA fortsetzen.

Dax als Frühindikator

Sollte sich die Krise in den USA zu einer handfesten Rezession auswachsen, sollten die US-Indizes Abwärtstrends ausbilden, wird auch der Dax diese Seitwärtsbewegung nach unten auflösen. Wenn sich jedoch abzeichnet, dass die USA die Krise meistern, wird wahrscheinlich der Dax als erster nach oben ausbrechen.

Insofern kann man den Dax zurzeit als Frühindikator für die amerikanische Wirtschaft nutzen!

Gegenbewegungen

Leider wird die gesamte Situation dadurch erschwert, dass nach derart heftigen Verlusten in den USA starke, dynamische Gegenbewegungen wahrscheinlich werden. Dann zu beurteilen, ob es sich lediglich um eine technische Gegenreaktion handelt, oder um die Wiederaufnahme eines Aufwärtstrends, ist fast unmöglich.

Kurz: Seitwärts: Für Trader ohne Nerven eine höchst lukrative Sache - ansonsten kann es frustrierend werden.

Viele Grüße

Ihr

Jochen Steffens

 

7360 Postings, 6467 Tage relaxedBei einigen US-Financials wird heute kapituliert,

 
  
    #13056
3
09.01.08 19:05
Steffens kann recht haben, long gehen kann sich auszahlen.
Ich gehe frühestens um 21.59 Uhr long, sonst bin ich nicht relaxed. ;-)  

2517 Postings, 6377 Tage AlterSchwede_rel20.ICG

 
  
    #13057
09.01.08 19:07
Wobei man mit etwas trading schon noch einen guten Gewinn hätte einfahren können.  

9108 Postings, 6563 Tage metropolisUnd was sagt mein geschätzter Roland Gehrt dazu?

 
  
    #13058
9
09.01.08 19:12
 
 

Der aktuelle Marktkommentar von Mittwoch, den 9. Januar 2008

 
 

Eintritt nur für Verrückte Teil II

 

Verehrte Leserinnen und Leser,

 

Sie haben telefoniert. Nicht „Sie“ natürlich, nein, „sie“. Sicher bereits am Wochenende. Ich weiß es natürlich nicht sicher, aber nach all den Jahren, in denen ich mich schon heimlich hinter dem Vorhang des Offensichtlichen verberge, kriege ich langsam Eingebungen. Was mich dazu trieb, heute mitten in der Nacht aufzustehen um diesen Artikel zu schreiben. Einfach, weil ich das Gefühl habe, sonst vielleicht zu spät zu kommen. Mag sein, dass ich mich täusche, aber:

Als der von mir sehr geschätzte ehemalige CNBC-Kommentator Ron Insana am Freitag auf seinem Ex-Sender die Ansicht vertrat, die US-Notenbank Fed sei nun „behind the curve“, laufe also den Ereignissen nur hinterher, konnte ich seinen Schlussfolgerungen nur zustimmen: Es mag sein, dass das Federal Open Market Committee sich bereits am Freitag ins Benehmen gesetzt hat um, so Not am Mann ist, die Zinsen vor der nächsten Sitzung am 29./30.1. um einen halben Prozentpunkt zu senken.


Bernanke muss zusehen, dass er „unten ankommt“


Nun weiß Scheich Benjamin B. von Absurdistan (sprich Notenbankchef Bernanke) natürlich ebenso wie Sie und ich, dass Zinssenkungen in der aktuellen Lage wenig helfen. Aber dennoch geht es nicht nur um die psychologische Wirkung. Wenn er die Maschine USA wieder ins Laufen bekommen will ohne in eine Stagflation hineinzulaufen, muss er hurtigst „unten ankommen“. Das heißt, die Leitzinsen müssen so schnell als möglich ihr für alle sichtbares Tief erreichen. Der Grund ist leicht zu erfassen:

Würden Sie denn in einem Umfeld der Kontraktion als Unternehmer Investitionen tätigen? Eher nicht. Sie werden warten, bis die Aufträge wieder zunehmen und die Investitionen dann auch zügig Rendite bringen. Würden Sie als Bürger ein Haus kaufen, wenn Sie sehen, dass die Hauspreise immer weiter fallen und kein Boden in Sicht ist? Nie im Leben. Wozu, wenn Sie es wahrscheinlich in sechs Monaten 10% billiger kriegen? Und:

Sie werden erst recht nichts investieren wenn Sie damit rechnen können, dass die Finanzierung in einigen Monaten viel günstiger kommt, weil die Notenbank die Leitzinsen weiter senken wird und dies höchst wahrscheinlich auf die Kreditzinsen durchschlägt, da die Banken in einem Umfeld ohne Wachstum froh sein können, wenn sie überhaupt wem was leihen dürfen. Es sei denn ...

... dass die Zinsen derart schnell herunter gefahren werden, dass in relativ kurzer Zeit klar wird: Billiger wird’s nicht. Denn dann stehen Unternehmer und Häuslebauer vor der Wahl: Jetzt zuschlagen ... oder auf das absolute Konjunkturtief warten um vielleicht billiger zu kaufen - dann aber ggf. höhere Zinsen bezahlen zu müssen. Denn:

Da Scheich B. noch das „Nebenproblem“ der hohen Inflationsraten hat wird er zusehen, dass er dieses Ärgernis hurtig angeht, indem er die Zinsen wieder hochfährt, sobald die US-Konjunktur wieder von alleine vorwärts kriechen kann.

Dabei sollte ihn wohl kaum stören, dass diese „Brechstangenmethode“ eher unüblich ist. Die Politik der „Trippelschritte“, wie sie einst die Bundesbank vollzog, ist geeignet, um vorzubeugen. Hier aber brennt bereits die Hütte. Und auf eine zu große Expansion der Geldmenge Rücksicht zu nehmen, hahaha ....


Das Bumerang-Problem


Doch man sollte nicht so ganz außer Acht lassen, dass der Fed-Chef noch ein anderes Problem hat. Es ist wohl eher schwärmerischen Naturen vorbehalten zu glauben, dass Präsident George II. und seine Getreuen Herrn Bernanke freundschaftlich auf die Schulter klopfen und zuflüstern: „Nun sieg mal schön!“ Nein, man möchte natürlich allerhöchsten Ortes nicht zehn Monate vor der Wahl eine Rezession nebst Inflation und eine teils aufgebrachte, teils besorgte Wählerschar. Also ist es zum einen gewünscht, die Wirtschaft rein von den offiziellen Zahlen her aus der Rezession, in der sie meiner Ansicht nach bereits steckt, herauszuhalten, damit dem Wahlvolk die rosa Brille nicht beschlägt. Zum anderen wäre es „nett“, wenn die Aktienmärkte, die ja bei der Kapitalanlage in den USA eine weit größere Rolle spielen als bei uns, nicht einbrechen zu lassen. Denn das könnte ebenfalls dazu führen, dass man die Republikaner als Verantwortliche einer nicht mehr zu übertünchenden Misere sieht und nicht (was denen lieber wäre) ein garstiges Schicksal.

Will Bernanke diese Wünsche aber erfüllen, will eine solche „Eil-Zinssenkung“ wohl überlegt sein. Denn es ist durchaus möglich, dass sie das Gegenteil dessen bewirkt, was sie eigentlich erreichen soll. Immerhin waren die letzten beiden Zinssenkungen sowie die „Überraschung“ der Kreditmarktflutung mit Milliarden aus dem „C-Schlauch“ auf die Entwicklung der Aktienmärkte bezogen Flops. Und das Publikum ist lernfähig ... bloß sehr langsam.

Seit Monaten warne ich vor diesem und jenem ... und zunächst passierte gar nichts. All die eigentlich klar auf dem Tisch liegenden Probleme werden erst mal fleißig verleugnet, um dann Monate später, wo sie für Sie und mich bereits ein alter Hut sind, plötzlich zum Anlass für Verkäufe zu dienen. Und nun ... ist die Stimmung im Eimer.

Wie noch vor Weihnachten hier angesprochen scheint sich nun zu bewahrheiten, dass die Geldflut der Notenbanken zum Jahresultimo natürlich (wie heimlich auch erwünscht) zur Stützung der Aktienmärkte genutzt wurde. Nun ist der 31.12 über die Bühne und aus dem Aktienmarkt fließen die Milliarden ab wie aus einer zerschossenen Gießkanne. Das ist nicht gerade die Plattform für optimistische Gedanken.


Die letzte Karte – Joker oder Pik sieben?


Daher mag es durchaus sein, dass die Akteure am Aktienmarkt, nachdem die letzten Notenbankmaßnahmen daneben gingen, nicht den Vorteil von blitzschnellen und radikalen Zinssenkungen erkennen würden, sondern wieder mit vollen Händen in die Jammerharfe greifen und sich sagen: Das ist ein klares Signal dafür, dass die Notenbank die Lage nicht mehr im Griff hat. Was ja auch nicht so wirklich verkehrt wäre. Daher vermute ich:

Grundsätzlich hat man sich bereits verständigt, diese Maßnahme gegebenenfalls durchzuführen, aber nur, wenn die Aktienmärkte nicht von alleine wieder auf die Füße kommen. Nun, bis gestern Abend bestand diese Chance durchaus. Aber Sie sehen im Chart des S&P 500, dass es nun ein sehr heftiges bearishes Signal in der Charttechnik gegeben hat: Der langfristige Aufwärtstrend seit 2003 ist per aktuellem Stand gebrochen. Tokio ist auch schon durch und der europäische Stoxx 50 hat seinen 2003er-Trend bereits vor Wochen gebrochen. Dabei zeigen S&P und Stoxx klare Trendwendeformationen in Form von Schulter-Kopf-Schulter-Formationen. Der S&P mit zwei Köpfen, aber das ist zulässig.


aa1



Wenn Bernanke nun die Zinsen vorzeitig senkt, muss diese Aktion also hinhauen. Denn mehr Karten bleiben ihm nicht, die er ausspielen könnte. Daher glaube ich man wollte erst mal sehen, ob die Börsen nicht von alleine wieder nach oben kommen. Der gestrige Handelstag hat gezeigt: Offenbar nicht. Jetzt scheinen alle Frösche (ich beziehe mich auf meinen Marktkommentar vom 4.1.) wie befürchtet gleichzeitig wegzuhüpfen. Wenn die Fed also handelt, muss sie es jetzt tun ...

... und entweder gelingt es so, die Anleger zu überzeugen – oder die Aktienmärkte brechen erst recht ein!


aa2

Gold, E.ON und RWE ... willkommen in Absurdistan


Es geht also jetzt um die Wurst. Wobei ich bemerkenswerte Entwicklungen am Rande feststelle, offenbar darauf fußend, dass sich einige gewitzte Anleger in „Sicherheit“ bringen wollen. Sehen Sie sich dazu mal diesen Vergleichschart von S&P 500, Dax, Gold, E.ON und der Deutschen Börse-Aktie an:



aa3



Sie sehen in diesem Chart der letzten 12 Monate, dass immer dann, wenn die Kurse am Aktienmarkt deutlicher einbrachen, so ziemlich alles fiel – auch Gold, „defensive“ Versorgeraktien oder die Dt. Börse. Einfach, weil man sich in kritischen Momenten sagte: „Cash is King“. Das war auch bereits in 2005 und 2006 der Fall.

Das Argument, dass es diesmal anders ist, weil doch die Inflation den „Cash“ auffressen könnte, ist ein wenig komisch. Wenn man sein Geld mal für drei Monate aufs Konto packt, ist es danach schließlich nicht nur noch die Hälfte wert. Und sollte es dann nach einem Vierteljahr von einem Prozent Geldentwertung befallen sein ... ist das nicht die bessere Lösung, als jetzt in E.ON., Gold oder die Dt. Börse zu investieren? Und wenn es um langfristige Investments geht:

Nun, auf diese schlaue Idee kam man 1980 im Gold bei über 800 Dollar auch. Hat ja bloß 28 Jahre gedauert, seinen Einsatz wieder zu bekommen – auf ein Neues, haha! Und komme mir keine mit der Geldentwertung in diesen Jahren. Stimmt ja, aber investieren Sie, um Jahrzehnte nur auf den Tag zu warten, an dem ihre Kursverluste endlich geringer sind als die Inflationsrate?

Hier wollen offenbar alle den selben Notausgang benutzen. Aber sehen Sie sich doch mal diese Kursverläufe an. Die Dt. Börse ganz oben hat ja schon vorgemacht, wie „Fahnenstangen“ – und nichts anderes sind es – enden. Mit einem kapitalen Tiefschlag. So schnell können Sie gar nicht verkaufen, wie Ihnen Gold oder E.ON um die Ohren fliegen. Vor allem, weil denen, die auf diesem Niveau jetzt dort einsteigen (und Sie sehen ja, das sind genug), gleich zwei Bömbchen unter dem Hintern ticken:


Runter oder schnell runter?


Wird die Lage am Gesamtmarkt dramatischer, wird man hier, wenn sich die Hysterie erst mal ausgetobt hat, besonders draufhauen – denn hier kann man noch Gewinne mitnehmen, und das tut gut. Wenn die Märkte aber nun wieder zügig nach oben laufen, z.B. weil eine Notmaßnahme der US-Notenbank den erhofften Effekt hat, dann strömt die Karawane der Lemminge aus all diesen Titeln genauso schnell wieder heraus, wie sie hinein marschierte. Zumal eines klar sein dürfte:

Immer, wenn Kurse derart senkrecht ansteigen fällt es, wenn man wieder bei Sinnen ist, schwer, ohne eine Veränderung der fundamentalen Rahmenbedingungen zu erkennen, dass eine E.ON bei aktueller Bewertung „billig“ ist. Und eine „teure“ Aktie ist ja nun irgendwie nicht defensiv, gelle? Ich meine: Es kann hier im Zuge allgemeiner Hysterie durchaus noch ein paar Tage oder Wochen weiter nach oben gehen. Vielleicht werden dabei Kursniveaus erreicht, die besonnene Akteure nur noch hysterisch auflachen lassen (ich bin ja jetzt schon so weit). Aber auf Sicht von ein paar Wochen – spätestens – sehe ich hier nur zwei Alternativen: „runter“ oder „schnell runter“!


Die sicheren Häfen als möglicher Panik-Indikator


So gesehen frage ich mich schon, ob es wirklich ausgefuchst clever ist, in diese Fahnenstangen hinein zu kaufen und so entweder schnell oder etwas später dermaßen Verluste einzufahren, dass man sich nach ein paar Prozent Kapitalschwund durch Inflation auf dem Konto sehnen würde. Aber:

Ich meine, dass dieses Lemming-Phänomen für diejenigen, die sich diese Bereiche nicht erst vor ein paar Tagen als sicheren Hafen ausgesucht haben, immerhin den Vorteil eines Panik-Indikators hat. Denn sollten auch diese Werte nicht wegen einer Verbesserung der Gesamtmarktlage wieder fallen sondern weil die Abwärtsdynamik erhalten bleibt oder gar zunimmt, ist meiner Ansicht nach dann wirklich Crash-Gefahr gegeben, wenn Gold plötzlich an einem Tag mal 50 Dollar fällt und so zeigt, dass auch die in Panik geraten die dachten, hier im Gegensatz zu früheren Abwärtsschüben der Börsen sicher zu sein. Dann wäre wohl auch der Moment da, um sich erste Gewinnmitnahmen in den Puts zu überlegen.

Wir leben in spannenden Zeiten – und ich wünsche Ihnen einen spannenden Tag!

Herzliche Grüße


Ihr
Ronald Gehrt

 

2517 Postings, 6377 Tage AlterSchwede_rel20.@metro

 
  
    #13059
09.01.08 19:56
Sehr interessanter Artikel von Gehrt.
Was ich mich in den Zusammenhang frage, man liest immer wieder:

"Will Bernanke diese Wünsche aber erfüllen, will eine solche „Eil-Zinssenkung“ wohl überlegt sein. Denn es ist durchaus möglich, dass sie das Gegenteil dessen bewirkt, was sie eigentlich erreichen soll."

Das stößt mir immer wieder auf, denn:
Mir ist jedoch kein Fall in Erinnerung, wo eine höher als erwartete Zinssenkung, bzw. eine Überraschungszinssenkung (kurzfristig) negative Folgen für die Aktienmärkte gehabt hätte.
Jemand von euch ein Beispiel???

Meist wird eine solche Zinssenkung ja auch strategisch geschickt an Marken platziert, wo der Makrt deutlich überverkauft ist und auf einen Auslöser für die Shortsqueeze-Zwischenrally wartet.

Das könnte morgen definitivst der Fall sein.

 

9108 Postings, 6563 Tage metropolisUnd täglich grüßt das Murmeltier...

 
  
    #13060
2
09.01.08 19:56
SP bei 1380. Die 1360 MUSS in den nächsten Tagen halten, sonst ist akute Crashgefahr.

Wie ich bereits vermutete: Der Boden ist noch nicht gefunden. Wer jetzt long geht ist selbst schuld. Short macht beim SP allerdings langsam auch nicht mehr viel Sinn, weil das realistisch denkbare maximale Potenzial nur 20 Punkte wäre. Chance/Risiko nicht annehmbar für mich.  

2517 Postings, 6377 Tage AlterSchwede_rel20.@metro, absolut....

 
  
    #13061
2
09.01.08 20:07
... meine Denke.
Wenn wir so weitermachen haben wir heute zu handelsschluss die Chartmarke um 1360 erreicht.
Der Punkt, wo der MACD bei ca -30 steht und im letzten Downmove gedreht hat.

Ein Unterschreiten der 1360 würde automatisch einen Crash zur Folge haben!

Da ich, wie ich bereits oft geschrieben habe, in der heutigen Zeit nicht mehr mit einem Crash rechne und die Bernanke-Sitzung morgen wie die "Faust auf den Chartpunkt" passt, gehe ich davon aus, dass wir mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit einen Rebound bekommen.

Evtl. steht vorher noch ein false-Breakout unter die 1360 an.
Das ist meiner Ansicht aber das Maximum des denkbaren.

Das schreibt allein schon die Wahrscheinlichkeitsrechnung vor.
Crashs sind selten und warum sollten wir ausgerechnet bei DIESEM Test einen bekommen.
Da hatten wir ja 3-4 Crashs pro Jahr.

Also ich werde mich wohl dagegen positionieren, aber nur eine geringe Zahl der Puten reduzieren.
 

7360 Postings, 6467 Tage relaxedSeit Stunden sind wir in diesem Thread unter

 
  
    #13062
4
09.01.08 20:11
uns, woran das wohl liegt? ;-)

Ist das die Ruhe vor dem ... ?  

9108 Postings, 6563 Tage metropolisAlterSchwede

 
  
    #13063
3
09.01.08 20:17
Denke auch, wenn Benny senkt, dann an den 1360 weil das die maximale Wirkung haben würde. Quasi die "dirty bomb" der FED. Sollte dann keine Notsenkung kommen dann wissen wir, dass in Zukunft definitiv KEINE mehr kommen wird. Außer im Crash natürlich.

Was deine Frage oben betrifft: Die Leute haben gelernt, dass Senkungen nicht per se positiv sind. Eine Senkung wird daher eine Hoffnung-Rally auslösen, die aber schnell wieder zusammenbrechen wird. Wie Gehrt schreibt: Die Leute sind lernfähig.

Longs bleiben auch bei 1360 riskant und sind Zocken, ein Rebound wird höchstens zu Schwankungen führen, weil die 1360 sicher nochmal angetestet werden. Beim zweiten Test reinzugehen ist deutlich sicherer. Es sei denn, du bist 100% sicher, die FED senkt dort.

Zocken deshalb weil das alte Roulette-Prinzip gilt: Nur weil 7x hintereinander Rot kam muss morgen nicht mit höherer Wahrscheinlichkeit Grün kommen.  

2517 Postings, 6377 Tage AlterSchwede_rel20.Allgemein ist aber die Tage über...

 
  
    #13064
09.01.08 20:18
...hier ne sehr hohe Posting-Frequenz.
Der Thread-Indikator von dem wirs vor einigen Monaten mal hatten, sagt auch, dass es wieder up gehen dürfte.
;)  

2517 Postings, 6377 Tage AlterSchwede_rel20."beim zweiten Test"

 
  
    #13065
1
09.01.08 20:22
Da hast du natürlich völlig recht.

Bloß, ich fürchte nach 19:00 wird für minimum eine Woche keinen zweiten test mehr geben.
;))

Die FED sucht sich halt ihre strategischen Punkte gut aus.
Es muss ja nichtmal eine reale Überraschungsszinssenkung kommen.

Milde Worte reichen aus.....jaaaaa... wir senken um 0,5%...

Irgendwann im Verlaufe des 2001er Niedergangs hat die FED innerhalb von 1 oder 2 Wochen ZWEI Überraschungszinssenkungen gemacht.
Zu je 0,5%.

Das war der einzige Grund, weswegen es damals keinen "echten" Crash gab.  

9108 Postings, 6563 Tage metropolisSchon richtig

 
  
    #13066
2
09.01.08 20:24
Aber die Zeiten haben sich geändert: Wir sind in der Baisse! (Hurra) Daher muss der Thread noch bedeutend voller werden, damit der kurzfristige Trend nach oben dreht. Seit Stunden sind wir unter uns, d.h. es sind noch/schon wieder eine Menge Leute long.  

2517 Postings, 6377 Tage AlterSchwede_rel20.jaaaa....

 
  
    #13067
09.01.08 20:29
... das denke ich auch.
Ich WERDE aber auch erst long gehn, wenn wir bei 1365 stehn, oder aber kurz vor morgen 19:00.
Wir werden ja sehen, wie voll es morgen abend dann hier ist... ;)))

Ist aber nur eine Miniposi.
An Puts werde ich nur einige kleine Anteile von Positionen im Plus verkaufen.  

9108 Postings, 6563 Tage metropolis#13065

 
  
    #13068
2
09.01.08 20:29
"Bloß, ich fürchte nach 19:00 wird für minimum eine Woche keinen zweiten test mehr geben.
;))"

Nun, jeder muss wissen was er tut. Ich habe für mich entschieden, nur noch gute mittelfristige Signale zu traden. Die Hoffnung auf eine Notsenkung ist kein gutes Signal, sondern Zock.

Gute Signale erkennst du an einer ausgeprägten Umkehrformation: Tagelanges Schwanken um eine Chartmarke. Sicher wird es einen Abpraller an den 1360 geben, aber der kommt mit 90% Wahrscheinlichkeit wieder zurück. Wenn nicht dreh ich eben Däumchen und warte auf das nächste gute Signal.

Hab ich einfach weniger Streß mit und meine Familie freut's auch wenn Papa entspannt ist.
 

2517 Postings, 6377 Tage AlterSchwede_rel20.Welche Hornisse sticht denn grad den Gaul?

 
  
    #13069
1
09.01.08 20:39
Shortsqueeze(versuch)?

Ansonsten, gönn ich mir den Zockerspaß dann halt mal morgen. Habe ja auch noch keine Familie.

Entspannd werd ich dabei sicherlich dann kaum sein ;))  

7360 Postings, 6467 Tage relaxed#13068 Wenn viele auf die Notsenkung

 
  
    #13070
2
09.01.08 20:41
spekulieren, dann ist der Effekt sehr begrenzt. ;-)  

12993 Postings, 6424 Tage wawiduGoldman Sachs

 
  
    #13071
6
09.01.08 20:44
In einer Boardmail wurde ich gefragt, warum ich denn ausgerechnet in diesem Wert short gegangen sei. Die Erklärung liegt im angehängten Chart: Ausbruch aus einem fallenden Triangle mit Bestätigungsreversal gegen dessen Basis - ein sehr bärisches Setting.  

Optionen

Angehängte Grafik:
gs12m.png (verkleinert auf 82%) vergrößern
gs12m.png

2517 Postings, 6377 Tage AlterSchwede_rel20.Up-Momentum

 
  
    #13072
09.01.08 20:59
Da steckt grade wohl doch mehr Momentum drin.
Wird aber sicher nicht bis zum Ende so weiterlaufen. Shorties müssen vor morgen, 19:00 ja irgendwann mal raus...

Vor dem Termin morgen will scheinbar auch niemand so richtig einsteigen.
Danach wie (fast) immer alle...

Schade, der Tag heute war "relativ" lahm. Das ausgerechnet, wo ich so schön den Fall live genießen hätte können.

Ist besser als nen Krimi...
;)  

80400 Postings, 7600 Tage Anti Lemmingfieser Skwies

 
  
    #13073
3
09.01.08 21:05
Man soll den (Bären-)Tag nicht vor den Spätnachrichten loben ;-))  

9108 Postings, 6563 Tage metropolisStimmt, AL

 
  
    #13074
2
09.01.08 21:10
Wir könnten noch auf Tageshoch enden. Eine typischer Squeeze. Was wie immer nicht heißt, dass wir morgen nicht wieder tiefer schließen. Dein Trader-Depot hat's ja heute trotzdem arg gebeutelt; etwas Grün am Abend kann da nicht schaden.  

8485 Postings, 6703 Tage StöffenCyber-Trades

 
  
    #13075
4
09.01.08 21:10
Die Computer sind bei Erreichen der August-Lows in den Buy-Modus geswitcht, sind alle ähnlich programmiert ;-))  

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