Der USA Bären-Thread
Seite 523 von 6257 Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52 | ||||
Eröffnet am: | 20.02.07 18:46 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 157.409 |
Neuester Beitrag: | 03.02.25 16:52 | von: Katzenpirat | Leser gesamt: | 24.292.595 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 4.419 | |
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Trader ohne Nerven
Outch, das tut weh. Gestern sind in den USA viele wichtige charttechnische Marken gefallen. Sehr viel weiter dürfen die Kurse dort nicht mehr fallen. Denn dann wird die Seitwärtsbewegung in den USA, die im Prinzip grob gerechnet seit Ende 2006 anhält, nach unten aufgelöst.
Ich möchte aber noch einmal darauf hinweisen, dass Seitwärtsbewegungen gerne False Breaks verursachen, also falsche Ausbrüche. Sollte aber das Niveau bei 1360/70 nachhaltig und dynamisch nach unten verletzt werden, müssen wir mit Kursen um 1220 Punkten rechnen! Da man in diesem Fall auch von einem großen Doppeltop im S&P500 sprechen könnte, stellt sich dann sogar die Frage, ob die langen Aufwärtstrends in diesem Fall zu Ende sind?
Nein, der gestrige Abverkauf in den USA hat mir nicht gefallen. Der Bruch der 1400 Punkte Marke auch nicht. Ich werde unruhig.
Tradingrange: Zwischen Angst und Euphorie
Wissen Sie, das macht es so wahnsinnig schwer, große Seitwärtsbewegungen zu traden. Am unteren Ende der Spanne, wird jeder unruhig, das Bild hat sich verdüstert, die Stimmung kippt allgemein ins bearishe, besonders, wenn dann auch noch die untere Begrenzung verletzt wird. Dann einzusteigen, oder durchzuhalten, erfordert Nerven aus Stahl!
Doch tatsächlich kann man nur so eine Seitwärtsbewegung traden: Unten, wenn alles nach dem Ende der Welt aussieht, einsteigen, und oben, wenn alle in Hurra-Laune die Champagnerkorken knallen lassen, aussteigen.
Dann wird eine Seitwärtsbewegung zu einer Tradingrange. Sie ist damit einer der profitabelsten Trends für Trader ohne Nerven. Da ich in den nächsten 15 Jahren sowieso mit einer großen Seitwärtsbewegung in den USA rechne, sollten Sie frühzeitig anfangen, dieses Spiel zu lernen!
Was macht der Dax derweil
Im Dax sind wir aber noch nicht soweit, denn der Dax zeigt eine erstaunliche relative Stärke:
Hier sehen Sie den Vergleich zwischen Dax (Kerzenchart) und S&P500 (rote Linie). Deutlich erkennen Sie, wie die Schere auseinander geht. Während der S&P500 fast schon in den Panikmodus übergeht, hält sich der Dax vergleichsweise gut, dafür, dass sonst die Daxtrader zu übereifriger Ängstlichkeit neigen!
Sie sehen, der Dax hält sich seit April 2007 in einer 1000 Punkte Range auf. In dieser bildet sich eine Aufwärtstrendlinie, die noch bullish zu werten ist, solange sie nicht unterschritten wird.
Bleiben die Amis in ihrer Seitwärtsbewegung, müssen wir im Dax mit einem Ausbruch nach oben rechnen. Sollten die Amis ihre Seitwärtsbewegung nach unten verlassen, kann es sein, dass der Dax noch eine Weile in dieser Range weiterläuft.
Fundamental macht das Sinn
Dieser Unterschied macht im Prinzip zumindest zurzeit auch Sinn. Die Subprimekrise und die US-Immobilienkrise ist eigentlich ein Problem der USA. Zwar hat die Kreditmarktkrise auch andere Staaten erreicht, allerdings nicht mit diesen Auswirkungen. Aus diesem Grund ist der Dax aber auch der Stoxx bisher noch nicht so betroffen. Da sich eine Krise in den USA allerdings auch auf die Wirtschaft in Europa auswirken wird, kann der Dax seinen Aufwärtstrend nicht ohne positive Signale aus den USA fortsetzen.
Dax als Frühindikator
Sollte sich die Krise in den USA zu einer handfesten Rezession auswachsen, sollten die US-Indizes Abwärtstrends ausbilden, wird auch der Dax diese Seitwärtsbewegung nach unten auflösen. Wenn sich jedoch abzeichnet, dass die USA die Krise meistern, wird wahrscheinlich der Dax als erster nach oben ausbrechen.
Insofern kann man den Dax zurzeit als Frühindikator für die amerikanische Wirtschaft nutzen!
Gegenbewegungen
Leider wird die gesamte Situation dadurch erschwert, dass nach derart heftigen Verlusten in den USA starke, dynamische Gegenbewegungen wahrscheinlich werden. Dann zu beurteilen, ob es sich lediglich um eine technische Gegenreaktion handelt, oder um die Wiederaufnahme eines Aufwärtstrends, ist fast unmöglich.
Kurz: Seitwärts: Für Trader ohne Nerven eine höchst lukrative Sache - ansonsten kann es frustrierend werden.
Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens
Ich gehe frühestens um 21.59 Uhr long, sonst bin ich nicht relaxed. ;-)
Der aktuelle Marktkommentar von Mittwoch, den 9. Januar 2008 |
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Eintritt nur für Verrückte Teil II
Verehrte Leserinnen und Leser,
Sie haben telefoniert. Nicht „Sie“ natürlich, nein, „sie“. Sicher bereits am Wochenende. Ich weiß es natürlich nicht sicher, aber nach all den Jahren, in denen ich mich schon heimlich hinter dem Vorhang des Offensichtlichen verberge, kriege ich langsam Eingebungen. Was mich dazu trieb, heute mitten in der Nacht aufzustehen um diesen Artikel zu schreiben. Einfach, weil ich das Gefühl habe, sonst vielleicht zu spät zu kommen. Mag sein, dass ich mich täusche, aber:
Wenn Bernanke nun die Zinsen vorzeitig senkt, muss diese Aktion also hinhauen. Denn mehr Karten bleiben ihm nicht, die er ausspielen könnte. Daher glaube ich man wollte erst mal sehen, ob die Börsen nicht von alleine wieder nach oben kommen. Der gestrige Handelstag hat gezeigt: Offenbar nicht. Jetzt scheinen alle Frösche (ich beziehe mich auf meinen Marktkommentar vom 4.1.) wie befürchtet gleichzeitig wegzuhüpfen. Wenn die Fed also handelt, muss sie es jetzt tun ... ... und entweder gelingt es so, die Anleger zu überzeugen – oder die Aktienmärkte brechen erst recht ein!
Gold, E.ON und RWE ... willkommen in Absurdistan
Sie sehen in diesem Chart der letzten 12 Monate, dass immer dann, wenn die Kurse am Aktienmarkt deutlicher einbrachen, so ziemlich alles fiel – auch Gold, „defensive“ Versorgeraktien oder die Dt. Börse. Einfach, weil man sich in kritischen Momenten sagte: „Cash is King“. Das war auch bereits in 2005 und 2006 der Fall. Das Argument, dass es diesmal anders ist, weil doch die Inflation den „Cash“ auffressen könnte, ist ein wenig komisch. Wenn man sein Geld mal für drei Monate aufs Konto packt, ist es danach schließlich nicht nur noch die Hälfte wert. Und sollte es dann nach einem Vierteljahr von einem Prozent Geldentwertung befallen sein ... ist das nicht die bessere Lösung, als jetzt in E.ON., Gold oder die Dt. Börse zu investieren? Und wenn es um langfristige Investments geht: Nun, auf diese schlaue Idee kam man 1980 im Gold bei über 800 Dollar auch. Hat ja bloß 28 Jahre gedauert, seinen Einsatz wieder zu bekommen – auf ein Neues, haha! Und komme mir keine mit der Geldentwertung in diesen Jahren. Stimmt ja, aber investieren Sie, um Jahrzehnte nur auf den Tag zu warten, an dem ihre Kursverluste endlich geringer sind als die Inflationsrate? Hier wollen offenbar alle den selben Notausgang benutzen. Aber sehen Sie sich doch mal diese Kursverläufe an. Die Dt. Börse ganz oben hat ja schon vorgemacht, wie „Fahnenstangen“ – und nichts anderes sind es – enden. Mit einem kapitalen Tiefschlag. So schnell können Sie gar nicht verkaufen, wie Ihnen Gold oder E.ON um die Ohren fliegen. Vor allem, weil denen, die auf diesem Niveau jetzt dort einsteigen (und Sie sehen ja, das sind genug), gleich zwei Bömbchen unter dem Hintern ticken: Runter oder schnell runter? Wird die Lage am Gesamtmarkt dramatischer, wird man hier, wenn sich die Hysterie erst mal ausgetobt hat, besonders draufhauen – denn hier kann man noch Gewinne mitnehmen, und das tut gut. Wenn die Märkte aber nun wieder zügig nach oben laufen, z.B. weil eine Notmaßnahme der US-Notenbank den erhofften Effekt hat, dann strömt die Karawane der Lemminge aus all diesen Titeln genauso schnell wieder heraus, wie sie hinein marschierte. Zumal eines klar sein dürfte: Immer, wenn Kurse derart senkrecht ansteigen fällt es, wenn man wieder bei Sinnen ist, schwer, ohne eine Veränderung der fundamentalen Rahmenbedingungen zu erkennen, dass eine E.ON bei aktueller Bewertung „billig“ ist. Und eine „teure“ Aktie ist ja nun irgendwie nicht defensiv, gelle? Ich meine: Es kann hier im Zuge allgemeiner Hysterie durchaus noch ein paar Tage oder Wochen weiter nach oben gehen. Vielleicht werden dabei Kursniveaus erreicht, die besonnene Akteure nur noch hysterisch auflachen lassen (ich bin ja jetzt schon so weit). Aber auf Sicht von ein paar Wochen – spätestens – sehe ich hier nur zwei Alternativen: „runter“ oder „schnell runter“! Die sicheren Häfen als möglicher Panik-Indikator So gesehen frage ich mich schon, ob es wirklich ausgefuchst clever ist, in diese Fahnenstangen hinein zu kaufen und so entweder schnell oder etwas später dermaßen Verluste einzufahren, dass man sich nach ein paar Prozent Kapitalschwund durch Inflation auf dem Konto sehnen würde. Aber: Ich meine, dass dieses Lemming-Phänomen für diejenigen, die sich diese Bereiche nicht erst vor ein paar Tagen als sicheren Hafen ausgesucht haben, immerhin den Vorteil eines Panik-Indikators hat. Denn sollten auch diese Werte nicht wegen einer Verbesserung der Gesamtmarktlage wieder fallen sondern weil die Abwärtsdynamik erhalten bleibt oder gar zunimmt, ist meiner Ansicht nach dann wirklich Crash-Gefahr gegeben, wenn Gold plötzlich an einem Tag mal 50 Dollar fällt und so zeigt, dass auch die in Panik geraten die dachten, hier im Gegensatz zu früheren Abwärtsschüben der Börsen sicher zu sein. Dann wäre wohl auch der Moment da, um sich erste Gewinnmitnahmen in den Puts zu überlegen. Wir leben in spannenden Zeiten – und ich wünsche Ihnen einen spannenden Tag! Herzliche Grüße
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Was ich mich in den Zusammenhang frage, man liest immer wieder:
"Will Bernanke diese Wünsche aber erfüllen, will eine solche „Eil-Zinssenkung“ wohl überlegt sein. Denn es ist durchaus möglich, dass sie das Gegenteil dessen bewirkt, was sie eigentlich erreichen soll."
Das stößt mir immer wieder auf, denn:
Mir ist jedoch kein Fall in Erinnerung, wo eine höher als erwartete Zinssenkung, bzw. eine Überraschungszinssenkung (kurzfristig) negative Folgen für die Aktienmärkte gehabt hätte.
Jemand von euch ein Beispiel???
Meist wird eine solche Zinssenkung ja auch strategisch geschickt an Marken platziert, wo der Makrt deutlich überverkauft ist und auf einen Auslöser für die Shortsqueeze-Zwischenrally wartet.
Das könnte morgen definitivst der Fall sein.
Wie ich bereits vermutete: Der Boden ist noch nicht gefunden. Wer jetzt long geht ist selbst schuld. Short macht beim SP allerdings langsam auch nicht mehr viel Sinn, weil das realistisch denkbare maximale Potenzial nur 20 Punkte wäre. Chance/Risiko nicht annehmbar für mich.
Wenn wir so weitermachen haben wir heute zu handelsschluss die Chartmarke um 1360 erreicht.
Der Punkt, wo der MACD bei ca -30 steht und im letzten Downmove gedreht hat.
Ein Unterschreiten der 1360 würde automatisch einen Crash zur Folge haben!
Da ich, wie ich bereits oft geschrieben habe, in der heutigen Zeit nicht mehr mit einem Crash rechne und die Bernanke-Sitzung morgen wie die "Faust auf den Chartpunkt" passt, gehe ich davon aus, dass wir mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit einen Rebound bekommen.
Evtl. steht vorher noch ein false-Breakout unter die 1360 an.
Das ist meiner Ansicht aber das Maximum des denkbaren.
Das schreibt allein schon die Wahrscheinlichkeitsrechnung vor.
Crashs sind selten und warum sollten wir ausgerechnet bei DIESEM Test einen bekommen.
Da hatten wir ja 3-4 Crashs pro Jahr.
Also ich werde mich wohl dagegen positionieren, aber nur eine geringe Zahl der Puten reduzieren.
Was deine Frage oben betrifft: Die Leute haben gelernt, dass Senkungen nicht per se positiv sind. Eine Senkung wird daher eine Hoffnung-Rally auslösen, die aber schnell wieder zusammenbrechen wird. Wie Gehrt schreibt: Die Leute sind lernfähig.
Longs bleiben auch bei 1360 riskant und sind Zocken, ein Rebound wird höchstens zu Schwankungen führen, weil die 1360 sicher nochmal angetestet werden. Beim zweiten Test reinzugehen ist deutlich sicherer. Es sei denn, du bist 100% sicher, die FED senkt dort.
Zocken deshalb weil das alte Roulette-Prinzip gilt: Nur weil 7x hintereinander Rot kam muss morgen nicht mit höherer Wahrscheinlichkeit Grün kommen.
Der Thread-Indikator von dem wirs vor einigen Monaten mal hatten, sagt auch, dass es wieder up gehen dürfte.
;)
Bloß, ich fürchte nach 19:00 wird für minimum eine Woche keinen zweiten test mehr geben.
;))
Die FED sucht sich halt ihre strategischen Punkte gut aus.
Es muss ja nichtmal eine reale Überraschungsszinssenkung kommen.
Milde Worte reichen aus.....jaaaaa... wir senken um 0,5%...
Irgendwann im Verlaufe des 2001er Niedergangs hat die FED innerhalb von 1 oder 2 Wochen ZWEI Überraschungszinssenkungen gemacht.
Zu je 0,5%.
Das war der einzige Grund, weswegen es damals keinen "echten" Crash gab.
Ich WERDE aber auch erst long gehn, wenn wir bei 1365 stehn, oder aber kurz vor morgen 19:00.
Wir werden ja sehen, wie voll es morgen abend dann hier ist... ;)))
Ist aber nur eine Miniposi.
An Puts werde ich nur einige kleine Anteile von Positionen im Plus verkaufen.
;))"
Nun, jeder muss wissen was er tut. Ich habe für mich entschieden, nur noch gute mittelfristige Signale zu traden. Die Hoffnung auf eine Notsenkung ist kein gutes Signal, sondern Zock.
Gute Signale erkennst du an einer ausgeprägten Umkehrformation: Tagelanges Schwanken um eine Chartmarke. Sicher wird es einen Abpraller an den 1360 geben, aber der kommt mit 90% Wahrscheinlichkeit wieder zurück. Wenn nicht dreh ich eben Däumchen und warte auf das nächste gute Signal.
Hab ich einfach weniger Streß mit und meine Familie freut's auch wenn Papa entspannt ist.
Ansonsten, gönn ich mir den Zockerspaß dann halt mal morgen. Habe ja auch noch keine Familie.
Entspannd werd ich dabei sicherlich dann kaum sein ;))
Wird aber sicher nicht bis zum Ende so weiterlaufen. Shorties müssen vor morgen, 19:00 ja irgendwann mal raus...
Vor dem Termin morgen will scheinbar auch niemand so richtig einsteigen.
Danach wie (fast) immer alle...
Schade, der Tag heute war "relativ" lahm. Das ausgerechnet, wo ich so schön den Fall live genießen hätte können.
Ist besser als nen Krimi...
;)