Der Antizykliker-Thread
Deutsche Bank bei €22 (das dürfte ein Dauertief gewesen sein), Allianz €44, ThyssenKrupp €12!!!
Käufer á la Longinvestor wird es nicht geben, aber die Banken, Investmenthäuser etc. werden das Trading nicht einstellen. Auch Auslandsinvestoren...
Wie auch Du es weißt, ohne VW wäre der DAX bei ca. 3,400 im Tief. Das kann man durchaus als positives Terrain sehen, das die Investoren auf den Plan ruft. Ich jedenfalls bin 60:40 positiv gestimmt.
Trading-Zock: Long!
Meinungen?
1. US-Banken kommen notleidenden Hauskreditnehmern zunehmend entgegen
14:40 02.11.08
NEW YORK (dpa-AFX) - Im Kampf gegen die Welle von faulen Krediten am US-Häusermarkt kommen immer mehr amerikanische Banken ihren in Verzug geratenen Kunden entgegen. Als jüngstes Beispiel kündigte die Großbank JPMorgan (Profil) Erleichterungen bei den Kreditbedingungen für rund 400.000 Kunden mit Darlehen in Höhe von insgesamt 70 Milliarden US-Dollar an. Der notleidende Markt für Immobilien und Hypotheken war der Auslöser der Finanzkrise und gilt in den USA als Schlüssel für eine Beendigung der konjunkturellen Talfahrt.
Für die nächsten 90 Tage setzte JPMorgan zudem drohende Zwangsversteigerungen bei seinen Kunden aus. In dieser Zeit sollen die Kreditverträge angepasst werden, kündigte die Bank am Freitag (Ortszeit) an. In den USA rechnen Experten bis 2010 bei 7,3 Millionen Immobilienkreditnehmern mit einem Zahlungsausfall. Rund 4,3 Millionen davon dürften ihr Haus verlieren, so die Analysten von Moody's Economy.com.
BANK OF AMERICA ÄNDERTE BEREITS ZUVOR BEDINGUNGEN
Viele eigentlich finanziell zu schwache US-Hauskäufer bekamen in den vergangenen Jahren Immobilienkredite, deren Lock-Zinssatz sehr niedrig startete und inzwischen in die Höhe schnellte. Die Folge: Eine Flut von Zwangsversteigerungen und ein Preiseinbruch am Häusermarkt. JPMorgan bekam einen Großteil solcher Darlehen durch die Übernahme der gescheiterten US-Sparkasse Washington Mutual.
Zuvor hatte neben anderen Instituten bereits der Finanzkonzern Bank of America (Profil) Änderungen der Kreditbedingungen vorgenommen. Die Großbanken wählen damit das kleinere Übel: Bei einem völligen Ausfall so vieler Kreditnehmer wäre ihr Schaden noch weit größer.
Derweil wächst in den USA der Druck auf die Regierung, bedrängten Hausbesitzern mehr als bisher geplant zu helfen. Viele Experten und Politiker halten dies für die einzige Chance zur Stabilisierung des Immobilienmarkts. Beide Bewerber um das US-Präsidentenamt haben die Aufgabe zur höchsten Priorität erklärt. US-Notenbankchef Ben Bernanke sprach sich erst am Freitag für eine stärkere Rolle des Staates bei der Absicherung des Hauskreditmarkts aus./fd/DP/he
Quelle: dpa-AFX
2. Währungshüter optimistisch
US-Rezession 2009 vorbei
Quelle: http://www.teleboerse.de/1047263.html
Ein führender amerikanischer Währungshüter hat sich vorsichtig optimistisch über die Aussichten der US-Wirtschaft geäußert. Angesichts der stimulierenden Geldpolitik dürfte die größte Volkswirtschaft der Welt im nächsten Jahr die derzeitige Rezession hinter sich lassen, sagte der Präsident der Federal Reserve Bank of Richmond, Jeffrey Lacker. Auch der Abwärtstrend am US-Häusermarkt sollte auslaufen, während die Konsumausgaben wieder anziehen dürften.
Lacker, der in diesem Jahr ohne Stimmrecht im Offenmarktausschuss (FOMC) der US-Notenbank ist, bezeichnete die gegenwärtigen Turbulenzen an den Finanzmärkten als "natürliche Reaktion" auf die Veränderungen am Häusermarkt.
Im Gegensatz zu anderen Experten sagte Lacker, nach seiner Ansicht habe die Verschlechterung der ökonomischen Rahmenbedingungen eine größere Rolle bei der Austrocknung der Kreditmärkte gespielt - und diese Austrocknen sei weniger eine direkte Konsequenz der Finanzmarktturbulenzen gewesen.
Lacker bezeichnete die US-Geldpolitik - der Leitzins steht nach der jüngsten Senkung mit 1,00 Prozent wieder auf dem Rekordtief vom Juni 2003 - als "ziemlich stimulativ". Allerdings warnte er, sollten die Leitzinsen zu lange zu niedrig bleiben, dann würde dies die Inflation antreiben.
Fazit: Der US-Immobilienmarkt wird anscheinend vor dem Exodus mit Paukenschlägen gerettet.
Dirk Müller mwb fairtrade - der Alleskönner, sowohl volks-/betriebswirtschaftlich als auch aktienrechtlich und psychologisch. Wahnsinn der Mann! Jedes Mal wenn die Kamera auf dem Frankfurter Parkett ist, ist er in unmittelbarer Nähe. Der Spaßvogel spricht nun von einer Jahresendrally bis 6.200 im DAX. DAbei hat er noch vor zwei-drei Wochen den Weltuntergang mit dem finanzwirtschaftlichen Halbwissen verkündet.
Überzeugt Euch selbst:
Und das er ne Jahresendrallye erwartet, heißt ja nicht, dass er ein Ende des Bärenmarktes sieht. Insgesamt sieht er das somit ähnlich wie viele Arivaner. Ich glaub jedenfalls auch, das der DOW ne Rallye bis 10400-10700 hinlegt. Der Dax wird prozentual ähnlich performen. Und dann werden im 1.Halbjahr 2009 wohl die Tiefs aus dem Oktober nochmal getestet oder gar unterboten, aber hoffentlich alles etwas gesitteter, so daß sich die Spreu vom Weizen trennen kann.
Geb mir doch mal einfach nen Link, wo ich den Chart finde! thx
« The European 'Saving' Programs | Main | The Dead SOFA »October 13, 2008
LIBOR Manipulation
About $300 trillion of contracts world wide are anchored to the London Interbank Offered Rate (LIBOR) interest rate.
A higher LIBOR means higher interest rates for many, many people. Interest rates of many mortgages, commercial papers and municipal loans are bound to LIBOR rates.
LIBOR is the reported or guesstimated interest rate of loans big banks make to each other.
As all banks can now borrow at very cheap central bank rates in practically unlimited amounts real interbank lending ceased to exist.
There are now lots of international initiatives to revive interbank lending which will all fail as long as central banks like the Fed keep up their current policy of unlimited lending against collateral of very dubious quality for very low rates.
Meanwhile the private banks involved in determining the daily LIBOR rates will report their estimation of such rates and the average will be published as that days LIBOR rate. This directly influences the credit conditions for the real economy.
Variable interest rates on credit card loans, adjustable mortgages to home owners, revolving credits to producing companies are contractually bound to interest rates at LIBOR+X.
But the real LIBOR of interbank lending does not exist anymore if interbank lending, like now, has been replaced by unlimited lending from central banks to private financial institutions.
The London Review of Books recently had a decent piece on how LIBOR is in fact determined. It solely depends on input from private banks and that does not necessarily mean on input of their real lending conditions:
Note the conditional: a Libor input is what a bank could do, not what it has done. So judgment is involved. A bank might not have borrowed anything in the minutes before 11 a.m.
A bank might have borrowed cheap from the Fed, but not from it peers. So it might report an estimate to LIBOR that is much higher than the real interest rate it pays actually is.
This is a racket.
Borrow cheap at the Fed window, report high fantasy interbank lending rates to LIBOR and pocket the difference from the commercials who have to borrow from you at LIBOR+X.
In comments Sustain26 pointed to a paper (pdf) that suspects such manipulation.
Yves at Naked Capitalism recently put up a chart that shows how the rates reported from various banks for LIBOR suddenly vary extraordinary. While usually the banks reported rates for interbank lending that differed by 0.02% in interest, they now report rates that differ by of up to 1.75%. It is obvious that some of the banks are trying to manipulate LIBOR up.
In consequence the real economy will suffers from too high LIBOR+X interest rates and the banks will reap profits on huge margins between Fed rates and fictional LIBOR+X rates.
There are two ways to solve this:
a. Stop making cheap central bank loans available to banks and let real interbank lending revive to determine a realistic LIBOR.
b. Legislate to convert all LIBOR+X rates contracts to Fed-rate+Y contracts.
If this is not done immediately, the banks will suffocate the real economy to enrich their owners and management.
Posted by b on October 13, 2008 at 03:18 PM | Permalink
http://mrmortgage.typepad.com/blog/2008/04/libor-manipulat.html
Anders als viele hier, die evtl noch auf long lauern, fürchte ich, dass es analog zu Crashsituationen in der Vergangenheit eine kräftigen Upmove ohne Entrypoints für Long (d.h. ohne nennenswerte Korrekturen) geben wird. Je höher die Kurse steigen und je mehr Leute/Fonds Sideline da zusehen, desto stärker wird der Anlagedruck. Die Fonds werden förmlich in dem Markt gesaugt, ob sie wollen oder nicht, ob es Sinn macht oder nicht. Fundamentals kann man in einer solchen Situation vergessen. Ausserdem ist der Markt ja eigentlich ziemlich billig, wie bereits öfters hier gepostet wurde.
"Meine" Entrypoints sind daher rein mechanisch, quasi "Gehirn ausschalten und Kaufen", der letzte wird bei ca. Mdax 6000 stattfinden. Wichtig: Stopkurse werden unbedingt nachgezogen, möglichst schnell auf Einstieg!
Morgen ist es so weit!
Wird er mit Obama schneller steigen? - wie weit ?
Folgt der DAX nach? - wie stark ?
wo willst du den stopps setzen? ist es nicht ratsam erstmal bis mittwoch abzuwarten und sich ggf dann zu positionieren?
denke wir werden erstnochmal eine korrektur der korrektur sehen, sprich ruecksaetzer um baerchen zu locken und dann den up zu deinen gegebenen zielen?
Du vergisst, dass dies nicht normale Zeiten sind, sondern die Zeit NACH einem Crash. In der Vergangenheit gab es anschließend immer starke Erholungsrallys, die die "besonders Schlauen (sprich Zögerlichen)" ratlos zurückließen.
Ich möchte niemanden zum blinden Kauf animieren, sonder nur auf die Tatsache hinweisen, dass mittlerweile HALB ARIVA auf "die Korrektur" wartet, um Long zu gehen. Die andere Hälfte shortet seit Tagen fleißig und erfolglos gegen die Rally an. Was die Menge erwartet tritt eben nur selten ein....