Der Antizykliker-Thread
Ich gehe mal davon aus, dass es sich um eine Stellungnahme und nicht um eine an mich gerichtete Frage handelt. ;-)
Aktien: Die Aufwärtsentwicklung am deutschen Aktienmarkt geht weiter und stellt unverändert die anderen Euro-Märkte in den Schatten. Doch die Partizipation wird breiter, das ist positiv. Licht auch im Land der aufgehenden Sonne?
Renten: Was für eine Woche am Bondmarkt! Vor allem im ganz langen Laufzeitenbereich war es eine atemberaubende Achterbahnfahrt. Ein Investment im Bondmarkt gleicht derzeit dem Ritt auf einer Rasierklinge.
FX / Commodities: Die FED heizt die Spekulation gegen den US-Dollar an und verhilft Gold zu neuen Jahreshochs.
Spannend wird es auch bei USD-JPY!
Die Headlines der Woche:
Aktien: Comeback des Nikkei?
Bonds: Ritt auf der Rasierklinge
FX: Noch ein Ventil
Kurzfristig sind wir aus dem oberen BB ausgebrochen bis an den letzten Aufwärtstrend und ein Rückfall ins BB wäre völlig normal vermutlich an die untere Grenze des grauen Kanals
bevor eine mögliche Trendfortsetzung ansteht.
Mittelfristig ist etwas schwierig angesichts der Bullenstärke und dem Volumenanstieg auf der einen und diversen überkauften Indikatoren/Sentiment auf der anderen Seite.
Moderation
Zeitpunkt: 07.11.10 22:51
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Kommentar: Regelverstoß
Zeitpunkt: 07.11.10 22:51
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Kommentar: Regelverstoß
Es war ein wichtiger Stimmungstest für Griechenlands Regierungschef Papandreou, und er hat ihn bestanden: Bei der ersten Runde der Kommunalwahlen war seine PASOK-Partei weiter stärkste Kraft, wenn auch mit starken Stimmenverlusten.
Griechenlands Ministerpräsident Papandreou deutete den knappen Wahlausgang als Auftrag der Bevölkerung, seinen Sparkurs fortzusetzen. Noch am Abend sagte er in einer Pressekonferenz: "Ab morgen setzen wir unsere Arbeit fort. Wir behalten unser großes Ziel konzentriert im Auge: die Rettung unsere Landes. Wir wollen ein Vaterland schaffen, das besser ist, gerechter ist und eine nachhaltig gesunde Wirtschaft hat, die es uns erlauben wird, selbstbestimmt unsere Zukunft zu gestalten.
http://www.tagesschau.de/ausland/griechenlandwahl106.html
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Mittwoch, 10. November 2010
Zweifel an Schuldenrückzahlung
China stuft USA herunter
Der Devisenstreit zwischen China und den USA geht unmittelbar vor dem G20-Gipfel in eine neue Runde. Die staatliche chinesische Ratingagentur Dagong sieht Gläubiger der USA durch die massive Geldschwemme durch die US-Notenbank benachteiligt und schraubt daher ihr Kreditrating herunter.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/...uft-USA-herunter-article1897821.html
Vermutlich waren beim Rutsch nur wenige dabei, denn er ging recht schnell. Anschließend wurde NUR noch geshortet, den ganzen Weg hoch. Lediglich EIN Long-Posting um 16:12, das war's im QV.
Im Prinzip recht erstaunlich, diese - ja man muss es so formulieren - Dummheit, gegen den Trend zu arbeiten und diese mangelnde Lernfähigkeit. Aber gerade das macht mich zuversichtlich, dass das Ende der Fahnenstange (!) noch nicht erreicht ist. Im Moment wird das Geld von den Kurzfristig-Tradern zu den Langfrist-Tradern wie meinereiner verschoben. Denn die Strategie kann nur sein: Long und liegenlassen. Wer zockt, verliert oder verpasst.
Das Depot ist auf Jahreshoch, weil heute aufgrund der Vola-Zunahme meine OSe wieder anzogen. Die hatten in den letzten zwei Wochen etwas gelitten, obwohl der Dax per saldo stieg.
Übrigens bin ich nun nicht mehr ganz so bullisch wie es den Anschein haben möge. Vom Bauch-Bias her geht es langsam aber sicher Richtung neutral. Am WE werde ich mich mal näher damit beschäftigen, wo das Ende im Dax sein könnte.
Fahnenstangen wie die aktuelle finde ich immer schwer berechenbar. Ich glaube weiterhin an die Megahausse, aber es wird nicht wie am Faden hochgehen. Schnelle Upmoves resultieren stets in schnellen Downmoves. Man wird also sehen, wie weit es diesmal geht, so ganz wohl fühle ich mich aber nicht mehr.
Nichts desto trotz muss man weiter long bleiben, denn bei Freibier steht man ja auch nicht daneben und schaut nur zu...
Auf der anderen Seite ist die Bewertung der Aktien nach den angehobenen Gewinnprognosen weiter moderat. Längerfristig eröffnen sich bei einem stabilen Wachstum der Weltwirtschaft daraus weitere Kurschancen, unter der Voraussetzung, dass Risiken wie die existierenden Handelsungleichgewichte, die hohe Verschuldung einiger Staaten und die Wechselkurskapriolen an den Devisenmärkten weiter in Zaum gehalten werden können. Sehr moderat ist mit 9,5 das Kurs/Gewinn-Verhältnis für 2011 der Standardwerte aus der Eurozone (EuroStoxx50-Index). Deutsche Standardwerte (DAX-Index) sind mit dem 10,4-fachen erwarteten Gewinn trotz des Kursanstiegs nur etwas teurer und im historischen Vergleich immer noch günstig. Die Kurs/Buchwert-Relation für den DAX liegt bei moderaten 1,4 und die durchschnittliche Dividendenrendite übertrifft mit 3,8% Bundesanleihen bei weitem.
Im EuroStoxx50 werden im Mittel sogar 4,8% ausgeschüttet und einzelne Titel bieten noch wesentlich höhere Dividendenrenditen. In den USA liegt die Gewinnbewertung des S$P500-Index mit 12,4 ebenfalls unter dem langfristigen Durchschnitt von etwa 14, der Dow Jones ist mit 11,8 noch etwas günstiger bewertet. Unter den Schwellenländern sind vor allem der allerdings sehr rohstofflastige russische Markt (KGV 7,0) und die osteuropäischen Börsen in Tschechien (KGV 10,4) und Polen (KGV 11,5) noch attraktiv bewertet.
"
http://www.fiduka.com/kolumnen/?view=255
Und wenn es dann gegen einen läuft, neigt man, neigen viele genau in dem Moment dazu die Kurse in die „richtige“ Richtung hinzubeten. Und wenn man beim Beten ist, ist der Glaube nicht fern: Man glaubt, dass es jetzt in die richtige Richtung dreht – das ist dann der Befreiungsschlag, die Rückkehr der Wahrheit, der Wahrhaftigkeit.
Und da in einer aufgeklärten Welt das Glauben nicht so angesagt ist, ersetzt man „Glauben“ durch „Wissen“. Und „Wissen“ braucht Belege, Daten, Fakten und die werden dann aus irgendeiner Ritze gesucht.
Und dann wird trotzig gegengehalten, gegen den Trend…
(Kann hier in Ariva schön beobachtet werden.)
Für die Gläubigen einige Opfergaben anbei...
Möchte nicht Jedermann steigenden Wohlstand und damit steigende Preise in seinen Depots oder seinen Anlageformen sehen?
Das Beten erschafft eine Illusion der Beinflussbarkeit und die gibt es nicht - naja selten.
Denn mit einem "Fall (oder Steig) Du Sau!" kann man sehr begrenzt einen Kurs beeinflussen.
Zurück zum Thema:
Ich folge der Antizpation meiner Erwartung - wobei ich zugeben muss, dass ich ein Bulle bin...
http://www.ariva.de/forum/Boerse-nach-Feierabend-inkl-REALDEPOT-424667
So, jetzt weiter Bären ärgern ;-)))
Gruß, trailer
Die Nachrichten sind derweil nicht allzu schlecht, insbesondere die US-Konjunkturindikatoren überraschten alle positiv. Auch die Unternehmensdaten waren unterm Strich sehr positiv, siehe Heller-Kommentar. Die Bewertungen sind gemessen am KGV noch günstig.
Die Irland-Sorgen sind unbegründet, siehe GR. Gleiches gilt für Inflationssorgen in den USA. Einzig die Inflationssorgen in CH sind vermutlich berechtigt, allerdings bedeuten steigende Zinsen auch immer steigende Kurse, zumindest langfristig.
Damit muss die aktuelle Konso noch als Korrektur des FED-Jumps vom 4.11. gedeutet werden. Handlungsbedarf besteht daher ME ersteinmal nicht.
Diese Einschätzung kann sich allerdings ändern, wenn die Sentiment-Daten eine Eintrübung andeuten. Eine Weihnachtsrally ist kein Börsengesetz, auch die Jahreszeit ist keine Garantie.
Das Sentiment untermauert somit meine These, dass es sich zur Zeit nur um eine Korrektur im Haussetrend handelt. Die Anleger bleiben weiter auf Sicht von 6 Monaten bullisch. Folge ist ein Verkäuferstreik - solange kein externer Shock einsetzt, der ja nie ausgeschlossen werden kann - und damit weiter steigende Kurse. Auf fallende bzw. stagnierende Kurse sollte man erst setzen, wenn eine klare und sehr deutliche Divergenz zwischen Sentiment und Kurs einsetzt.
Ich positioniere mich damit bewußt entgegengesetzt der aktuellen Wellenreiter-These, dass es sich um ein Kontrasignal und damit Topsignal handelt. Denn das wäre zu einfach.
Aktien: Zu bullish? Die Stimmung scheint blendend, die Risikoneigung hoch. Das riecht verdächtig nach einem Markthoch. Doch ist das wirklich so? Ist die Stimmung tatsächlich zu bullish? Ist Optimismus schädlich oder doch positiv zu werten? Die sentix Analyse geht dieser Frage nach.
Renten: In der letzten Woche beschrieben wir den Rentenmarkt als „Ritt auf der Rasierklinge“. Optimistische Investoren scheinen sich anscheinend dabei geschnitten zu haben. Wohin tendieren die Bonds nun?
FX / Commodities: War es das beim Gold? Mit einer heftigen Korrektur geht das gelbe Edelmetall ins Wochenende …
Die Headlines der Woche:
Aktien: Zu bullish?
Bonds: Geschnitten
FX: Belastungsprobe im Gold
Nun zu Gold: Hier erkennen wir eine langfristige Sentimentdivergenz, dh die Goldbullen tanzen auf immer dünneren Eis. Gleichzeitig ist der Overkonfidenz-Index recht hoch. Daraus schließe ich:
- Die Anleger sind kurzfristig sehr bullisch und gehen von einer "gelernten" Trendfortsetzung aus. The Trend is your Friend, warum nicht diesmal?
- Gleichzeitig sinkt die fundamentale Begeisterung für Gold (aufgrund des Ausbleibens des Dobble-Dips und einer Staatspleite?).
Man kauft also aus trendfolgenden Erwägungen, nicht mehr aus Überzeugung. Das ist typisch für langfristige Topbildungen und ließ sich exakt so im AAII-Sentiment 2006/2007 für Aktien beobachten! Fallen die Kurse dann nämlich, ist die Bereitschaft zum Verkauf sehr hoch.
Die gute Nachricht ist also: Gold befindet sich in der Topbildungsphase. Die schlechte ist: Die kann sich noch lange hinziehen, möglicherweise 1-2 Jahre, schließlich läuft der Goldtrend schon fast 10 Jahre.
Fazit: Kurzfristig ist mit steigenden Goldkursen zu rechnen, möglicherweise mit einer Fahnenstange Richtung 1600. Langfristig kann man schon Put-OSe raussuchen.
Gestern noch war der Dax und mein Privatdepot auf JH, heute ging's kräftig abwärts, ablesbar u.a. am Musterdepot mit -10%. Der Dax hat sich noch wacker geschlagen, aber der Mdax -3% ist bitter. Verdammte Hacke, diese Ire machen gutes Bier, aber ansonsten nerven sie echt.
Na egal, eine Lösung scheint sich da abzuzeichnen, Irland geht mit Sicherheit nicht pleite. Insofern ein Sturm im Wasserglas, allerdings eine willkommene Gelegenheit für manchen, Gewinne mitzunehmen. Die Bären habn folglich e heute kräftig abgesahnt, das eigentlich gesund ist, denn die wollen/sollen ja auch nicht harzen. Und da waren sie kurz davor. Schließlich brauchen wir sie noch, um die Kurse via Squeeze hochzutreiben gegen Weihnachten ;-)
Fazit: Solche Tage sind Sch...e für uns Bullen. Aber noch ist Polen nicht verloren, sprich das HS long und der Dow über 11k. Die nächsten Tage werden jedenfalls schwach bleiben, darauf sollte man sich mental vorbereiten. Ich vertraue auf's HS, im Guten wie im schlechten: Geht es weiter runter, werde ich in Bälde flat gehen. Ansonsten natürlich long bleiben.
Zuletzt galt:
Raus aus EU, rein in DE.
Raus aus USD, rein in EUR.
Raus aus Festgeld, rein in Sachwerte.
So, jetzt kränkeln die USA weiter und der humpelnde Patient Europa hat auch noch seine Krücken verloren. Die Risikoaversion steigt - Crises is back in town.
So weit so gut, aber welche Assets haben heute denn Mittelzuflüsse verzeichnet?
Ein pures "Zurückziehen" aus dem Markt kann doch nicht sein - oder glauben trotz Geldschwemme aus Übersee immer noch genug an die Eventualität einer Deflation?
Und jetzt mal eine ganz naive Frage: Kann es sein, dass das Geld gar nicht abfließt, sondern nur die Seite wechselt? Was ist, wenn investierte Long-Boys zu investierten Short-Boys werden? ETF´s machen es ja möglich. Jeder Dachfond kann inzwischen "short investieren". Und zwar in nahezu jedes Asset - ein Privileg was früher nur Hedgefonds überlassen war. Kann jmd. auch diesen Gedanken mal bitte weiterdenken...
Gruß, trailer
Gruß
Wohin also das Geld in diesen Tagen fließt? Wohl ins Tagesgeld. Warum sollte man am Vorabend der Inflation (s. China) Bonds kaufen? Und: Wenn Aktien auf Termin verkauft werden (aka Short gehen aka Sell Put), dann BEKOMMT der Verkäufer (aka Fonds) dafür Geld.
Und Gold ist in der Tat Peanuts im Verleich zum Aktien oder gar Bondmarkt. Es ist daher immer recht lustig, wenn Leute aus den Bewegungen dort einen angeblichen Angstpegel bei Aktien ableiten wollen.
Doch ich will anders anfangen – noch vor kurzem, als der Euro wie ein Stein gefallen ist, und im Juni bei 1,1879 ankam, wurde von den schlauen Menschen der Welt der Untergang des Euroraumes, der ganzen Welt postuliert. Die Bullen hofften, dass dieser Downmove mal ein Ende hätte, denn das würde bedeuten, dass die Welt doch nicht untergeht, will heißen, dass die Börsen der Welt mal wieder steigen könnten… Dieses Gesetz galt noch zur Zeit der Korrektur im August – kaum war die überstanden, ging es mit Gold und Börsen wieder aufwärts… Aber da der Euro wieder in höheren Gefilden weilte, also aus der Gefahrenzone draußen war, interessierte das keinen mehr…
Und schwupps brauchten die Börsianer der Welt einen neuen Indikator. Man braucht keine komplizierten makroökonomischen Zusammenhänge strapazieren… sowas versteht ein Mister Dax, ein Mister Opossum nicht, es muss einfacher sein:
Wenn die Wirtschaft brummt, gibt es Inflation und dann ist es gut, wenn man etwas von diesem doofen, gelben Metall hat… Jetzt mag der geneigte Leser die beigefügten Bilder anschauen und wird erkennen, dass es Phasen gibt mit hoher negativer und die letzten drei Monate mit einer sehr hohen positiven Korrelation (über die letzten drei Monate eine Korrelation Dow versus Gold liegt von 0,85 – das ist doch mal ein Wort).
Und ich sollte zur Conclusio kommen… Welchen Nutzen ziehe ich aus meiner Erkenntnis?
Negativ formuliert wäre eine Kombination Gold-long und S&P-short eine Kombination, die einen nicht arm, aber auch nicht reich macht…
Positiv formuliert könnte ein Ding wieder einen klareren Trend ausbilden und das andere Ding folgt dann nach…
Wir wissen so wenig!
A.
http://www.spiegel.de/
in die fast (?) der ganze QV da reingetappt ist. Es können eben nicht alle gewinnen, das predige ich schon seit dem Ausbruch bei 6350.
Egal, für uns Bullen kann sowas nur gut sein, denn der noch fällige Squeeze wird den Dax über das JH treiben. Dips werden offensichtlich aufgekauft, zumal Irland ja gerettet ist (woran es mE ja nie einen Zweifel gab). Das ist trendbestätigend.
ME hat die Politik dazugelernt: Kaum gibt es einen Pleitestaat, testet der Markt die Grenze aus, er schreit quasi nach Bailouts. Während das bei GR noch zu Irritationen führte, führe diesmal das genaue Gegenteil zu Irritationen: Da weigerte sich ein Bailout-Kandidat sage und schreibe, gebailoutet zu werden, weil er nicht wirklich pleite ist! Was vor 5 Monaten noch zu einer Erleichterungsrally geführt hätte, bewirkte diesmal das glatte Gegenteil, den Panikabverkauf.
Verrückte Zeiten, aber berechenbare Zeiten. Zumindest für diejenigen, die um die Ecke denken können.