Israel plant massiven Militärschlag
Seite 52 von 147 Neuester Beitrag: 26.12.06 23:48 | ||||
Eröffnet am: | 27.06.06 08:58 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 4.66 |
Neuester Beitrag: | 26.12.06 23:48 | von: AbsoluterNe. | Leser gesamt: | 203.803 |
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Natürlich wäre es wünschenswert, es wäre kein Krieg. Dazu ist es aber längst zu spät. Israel wird auch nicht 50 Jahre den Südlibanon besetzen. Sie werden wieder abziehen und die Libanesen werden, eventuell mit Hilfe anderer arabischer Staaten, dafür sorgen, dass es an dieser Grenze ruhig bleibt.
Das mit dem Bunkerkrieg ist laut FAZ die Befürchtung israelischer Militärkreise, nämlich das Hisbollah seit 2000 die israelischen Befestigungen der Besatzungszeit nutzt und ausgebaut hat, mit Tunneln usw.
Üblicherweise sind die israelischen Militäraufklärer immer gut informiert gewesen. Ich kanns nicht beurteilen.
"kriegsgeil" und "Militaristenhirn" finde ich unangemessen angesichts der ständigen islamistischen Terrorüberfälle auf Israel
MfG
kiiwii
Die Koalition kommt entweder durch ein starkes UN-Mandat zustande oder durch ein direktes Hilfeersuchen des Libanons mit der geheimen Zustimmung Israels.
Wenn man die Zeitverzögerungen bei den diplomatischen Aktivitäten bewertet, kann man zu dieser Annahme gelangen. Die Konferenz in Rom beginnt erst am Mittwoch.
Je schneller also die Hizbullah ausreichend geschwächt ist, umso schneller ist dieser grausame Krieg vorbei.
nochmal erläutern wollte hier der Wortlaut:
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kiiwii | 21.07.06 20:05 |
des Libanon besetzen bis zum Litani. Kein Zweifel. Das gibt dann eine dringend nötige Frontverkürzung und eine natürliche Grenze. Und das für die nächsten 50 Jahre. Mindestens. Nochmal so'n Rückzug wie nach "Oslo" wirds nicht geben. Das wird der großmäuligen Hisbollah das Maul stopfen. MfG kiiwii |
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Leider hat kiiwii auch trotz meiner Bitte keine Karte gepostet, da ich nicht so Firm bin in libanesischer Geographie. Er denkt also an mindestens 50 Jahre israelische Besatzungsmacht im Südlibanon. Dann hat Israel die nächsten 50 Jahre eine kürzere Frontlinie. Eine natürliche neue Grenze. So denkt ein ehemaliger Truppenoffizier eben. Es geht um eine sichere Frontlinie für mindestens 50 Jahre.
Und Malko,
Ägypten, Tunesien und andere arabische Staaten werden Israel nicht den Job abnehmen die Terroristen aus den Tunneln auszuräuchern. "Auf'm (Spiel-)Platz" der Militärs musst du schon die Miltärs lassen.
Kiiwii will sich und seinesgleichen weitere mindestens 50 Jahre Verlängerung sichern, denn so geht es nicht vorbei.
Du bist ja richtig glücklich oder zufrieden, wenn wieder mal richtig "draufgehauen" wird.
Kannste Dein Gefühl so bei den Kanoneneinschlagen und dann später so bei den Bildern, der schwerst Verletzten, ohne Beine und Arme, oder der Toten mal beschreiben?
Ihre Unterstellungen, dass man das will, was man zur potentiellen Weiterentwicklung kund tut, ist eine Frechheit. Ich glaube nicht, dass hier irgendjemand der ARIVA-Benutzer diesen Krieg gewollt hat.
Ein wenig mehr Sachlichkeit und weniger Emotionen würden die Diskussionskulptur verbessern. Dies gilt auch im Allgemeinen: Weniger Emotionalität und mehr Sachlichkeit bedeutet weniger Krieg.
Übrigens das Internet ist voll mit Karten in denen der Litani eingezeichnet ist.
Der Litani-Fluß verläuft auf Höhe des Wortes "NABATYE" nach Westen zum Mittelmeer
MfG
kiiwii
Soweit ein Ausschnitt aus Posting 1266
Durch dieses nach eigenen Aussagen ja uneffektive Bombardement aus der Luft hat man sich bisher nur den Unmut in der Welt zugezogen. Jetzt soll also als finaler Schlag die Bodenoffensive folgen die man ja aus den schlechten Erfahrungen der Vergangenheit bisher nicht wollte und am Anfang des Konfliktes ja sogar bestritt derartiges überhaupt in Erwägung zu ziehen.
Bisher hat man ja noch nicht einmal den Grenzstreifen unter Kontrolle was die Verluste der Israelis ja gerade in diesem Bereich ja bestätigen. Es soll ja laut diversen Pressemeldungen auch dort weiterhin zu Übergriffen der Hisbollah kommen. Diese Bodenoffensive so kann man leicht nachvollziehen dürfte den Israelis daher noch unliebsame hohe Verluste in den eigenen Reihen bescheren. Doch das ist es, so zumindest nach eigenen israelischen Aussagen, die selbst die Stimmung im eigenen Land schnell zum Kippen bringen würde.
Auch wird man zumindest wenn man die Taktik der Terroristen aus anderen Krisengebieten vergleicht sich nicht mehr aus den eroberten Bereichen zurückziehen können. Damit hat man dann wieder den Besatzungszustand der nicht nur im Laufe der Zeit weitere empfindliche eigene Opfer fordert sondern man wird auch die mittlerweile strenger gewordene Beobachtung durch die Weltgemeinschaft nicht wieder los. Und dann würde man aus israelischer Sicht wirklich vor dem echten Problem stehen UN-Kampftruppen vor die Nase gesetzt bekommen bzw. deren Stationierung zustimmen zu müssen. Ab diesem Moment wäre es endgültig vorbei Krieg zu spielen wann und wo es beliebt. Vom innenpolitischen Durcheinander und Desaster was daraus entstehen würde will ich noch nicht einmal näher eingehen.
Die Israelis können derzeit machen was sie wollen, sie werden als die großen Verlierer dastehen. Ihr Macho-Gehabe alter Wildwest-Romantik wird allenfalls noch ein paar US-Politiker beeindrucken können, obwohl ich weiterhin der Meinung bin das das Getue im Libanon nicht das wirkliche Ziel ist und war. Aber das lässt sich wohl z.Z. auch wenn man immer noch kräftig die Werbetrommel dafür rührt nicht erzwingen.
Ich persönlich glaube das es zu einer ernsthaften Bodenoffensive auch nicht wirklich kommen wird. Soviel Grips sollten die Israelis selber besitzen. Aber man ist auch in einer selbst geschaffenen Position wo man aus eigener Kraft weder richtig vor noch zurück kann. Bin gespannt ob den Diplomaten ein Weg mit so etwas wie Gesichtwahrung finden werden. Ansonsten ist durchaus zu befürchten das die Israelis aus lauter Verzweifelung über die Wahrung ihres Image als starker Mann oder wie sie gerne selber bezeichnen als Hausherr mit weiteren Taten ihre Demontage krönen werden.
So!
Nie war Israel so bedroht wie derzeit
von George Weidenfeld
Schimon Peres, der erfahrenste Sprecher für Israel, hat es klar und deutlich gesagt: Mit Ausnahme des Unabhängigkeitssieges im Gründungsjahr war das Land noch nie so existentiell bedroht wie derzeit. Es gilt, vier bittere Feinde zu bekämpfen: Hamas und Hisbollah in der vordersten Linie, und hinter ihnen die Staaten Syrien und Iran.
Die massiven Anschuldigungen gegen Israel, daß es im Libanon über alles Maß Menschenleben und Infrastruktur vernichte, sind schwer zu verteidigen, doch was ist die Alternative? Die libanesische Regierung zeigt nicht den Willen, ihre 70 000 Mann starke Armee gegen Hisbollah einzusetzen, wie es die Vereinten Nationen nachdrücklich forderten. Warum versuchen die besonders kritischen Lehnstuhlstrategen nicht alternative Lösungen zu finden? Wenn Arsenale von Tausenden Raketen in den Erdgeschossen und Kellern von Wohnhäusern, Schulen und Kindergärten bewußt gelagert werden, welche Optionen gibt es für die sich gegen Raketenangriffe auf ihre Städte verteidigenden Israelis?
Die islamischen Terroristen schätzen Menschenleben von "Ungläubigen", aber selbst auch von ihrer eigenen Sippe, viel niedriger ein, als es die Israelis oder andere demokratischen Länder tun. Bis jetzt weigern sich die Israelis, jedem kurzfristigen Waffenstillstand oder Gefangenenaustausch zuzustimmen. Wenn sie es täten, würde das als Schwäche von den Frontkämpfern und Hintermännern des Terrors empfunden. Die bloßen Versuche der Friedensstifter Javier Solana, Tony Blair oder Kofi Annan, Lösungen zu finden, die nur zeitweilige Ruhe, aber keine Gewißheit schaffen könnten, gleichen einem Triumph der Terroristen und werden mit Seufzern der Erleichterung in Teheran betrachtet. Wenn keine Bestrafung des verbrecherischen syrischen Regimes entweder durch Wirtschaftssanktionen oder handfesteres Eingreifen erfolgt, wird die Stunde der Entscheidung im Kampf gegen den Terror nur verschoben und der Erfolg erschwert. Damaskus muß daran gehindert werden, weiterhin als Drehscheibe aller terroristischen Operationen in der Region zu funktionieren. Was den Iran angeht, ist Israel nach den Worten von Peres auf keinen Fall für einen Soloauftritt bereit. Das iranische Regime bedroht die ganze freie Welt. Deshalb darf es nie zu einem Zweikampf allein mit dem Judenstaat kommen.
Die dringendste Aufgabe einer friedlichen Initiative des "Quartetts" (USA, Europa, Rußland und den UN) wäre es, die gemäßigten muslimischen Staaten, vor allem Saudi-Arabien, Ägypten und Jordanien, in ihrer immer offener zur Schau getragenen Opposition zu Hamas und Hisbollah, und letztlich Iran, zu stärken. Im Lager der Gemäßigten gibt es bedeutende Persönlichkeiten, die den Mut besäßen, hier entscheidend mitzuwirken. König Abdullah von Jordanien sprach von der Gefahr eines "schiitischen Bogens", der Iran, Irak und Syrien einschlösse. Sein Onkel Prinz Hassan gehört zu den bedeutendsten muslimischen Intellektuellen und Vorkämpfern der Sache der friedlichen Zusammenarbeit der Gläubigen aller drei abrahamschen Religionen. Ägyptens bedeutendster Diplomat Osama al-Bass, der seinerzeit Präsident Anwar Sadats Rede schrieb, die er im israelischen Parlament als Auftakt zum Frieden hielt, und der Banker André Azoulay, Berater von König Mohammed in Marokko, wären geeignete Brückenbauer und Friedensstifter. Im Palästinenserlager ragt Dr. Sari Nuseibeh, Rektor der Al-Quds-Universität in Ostjerusalem, als kluger Kopf hervor.
Artikel erschienen am 23. July 2006
http://www.wams.de/data/2006/07/23/969943.html
22. Jul 14:55
In weniger als einer Woche sind etwa 20.000 Libanon-Flüchtlinge auf der Insel Zypern angekommen. Die EU sicherte nach einem Hilfsappell der Regierung Unterstützung zu.
Von Masis de Partogh
« Wir sinken», stöhnt der zyprische Außenminister Giorgos Lillikas angesichts des Massenansturms von Libanon- Flüchtlingen. Die Regierung schätzt, dass in weniger als einer Woche 20.000 Ausländer auf der Flucht vor dem Bombenhagel auf der kleinen Mittelmeerinsel gelandet sind. Die Zahl könnte sogar noch auf 70.000 steigen - und das zum Höhepunkt der Touristensaison.
Die Europäische Union sagte Zypern am Samstag nach einem Hilferuf Unterstützung zu, um den Massenansturm der Flüchtlinge aus dem Libanon zu bewältigen. Zypern hatte am Vortag um zusätzliche Flugzeuge gebeten.
Die Insel, das zur Drehscheibe der massiven Evakuierungsaktion geworden ist, will aber lediglich Transitland sein. Bleiben sollen die Flüchtlinge auf gar keinen Fall. Die meisten Ankömmlinge haben das Land allerdings bislang rasch wieder verlassen.
Auch die Türkei bot an, als Durchgangsland bei der Evakuierung zu helfen. Das Technische Hilfswerk THW entsandte auf Anforderung der Bundesregierung ein Team von 18 Mitarbeitern nach Larnaca, das der deutschen Botschaft bei der Betreuung der Ankömmlinge helfen soll.
Logistischer Albtraum
Für die Behörden ist die Flüchtlingswelle ein logistischer Albtraum. In Larnaka und Limassol laufen ständig neue Fähren, Kriegs- und Kreuzfahrtschiffe mit evakuierten Europäern, Amerikanern und anderen Ausländern ein.
Auch der Flughafen Larnaka hat die Kapazitätsgrenze erreicht. Maschinen kreisen in der Warteschleife, um neue Flüchtlinge zu bringen und andere weiter in ihre Heimat zu fliegen.
In der Ankunfts- und Abflugshalle am Airport herrscht ein seltsames Nebeneinander von unbeschwerten hemdsärmligen Urlaubern und Menschen, die vielleicht gerade eben dem Tod entronnen sind.
«Wir konnten die Kampfflieger über uns hören»
«Die Menschen im Libanon kommen ums Leben. Das ist eine ganz entsetzliche Erfahrung», sagt die Amerikanerin Gloria Mansouraty (56), die mit ihrem Sohn im Libanon Urlaub machen wollte, der Zeitung «The Cyprus Weekly». Wie die beiden sind Hunderte anderer Amerikaner vorübergehend in einem Notlager im Herzen von Nikosia untergekommen. Die USA haben dort kurzerhand das staatliche Ausstellungscenter gemietet.
Zwischen zahlreichen orangen Feldbetten und Armeedecken spielen Kinder im Gewirr der Menschen mit geschenktem Spielzeug oder sehen Zeichentrickfilme im Fernsehen. «Wir konnten die Kampfflieger über uns hören und haben bloß gebetet 'Bitte, werft sie nicht hier ab'», sagt die 18-jährige Catherine Saihed, die sich nach ihrer Odyssee nur noch nach ihrem Bett und einer Dusche zu Hause sehnt.
Mit 500 Menschen in einem Raum
«Sie tun hier ihr Bestes, aber mit 500 Leuten in einem Raum, das ist wirklich kein Vergnügen», berichtet die 33-jährige Hala Hakim, die Mutter zweier Kinder ist. Auch 25 Schulen in Limassol und Larnaka sind in Notunterkünfte umgewandelt worden.
Andere Flüchtlinge kommen in Hotels unter. Nach Angaben des US-Botschafters in Zypern, Ronald Schlicher, sind bislang 5700 US-Bürger über die Insel in Sicherheit worden. Asiatische Länder wie Indien, aber auch Mexiko und Russland, aus denen viele Gastarbeiter im Libanon tätig sind, haben die Behörden um Hilfe bei der Rückkehr ihrer Staatsangehörigen gebeten.
«Wir stehen vor einem Dilemma», sagte Außenminister Lillikas am Freitag: «Wir müssen entscheiden, ob wir die humanitäre Hilfe mit den Mitteln, die wir haben, fortsetzen - oder aber die Evakuierung von Nicht-Europäern über Zypern einstellen.» (dpa)
http://www.netzeitung.de/spezial/nahost/426396.html
Am besten Menschenleer, oder? Wegen Anschlagsrisiko, stimmts?
Vor einer Woche wurde ich noch extrem dafür angemacht, als ich befürchtete, da sollten Bewohner vertrieben und Gebiete gesäubert werden. So wie es aussieht ist es soweit. :-(
Wie könnte man so ein Gebiet nennen, das von einer bestimmten Sorte Bewohner gereinigt wurde?
Nun nimmt Israels Armee die Stadt Bint Dschbail ins Visier.Die libanesische Stadt Marun el Ras ist unter der Kontrolle Israels, erklärte der Kommandeur der israelischen Bodentruppen im Südlibanon, Benny Gantz, am Samstagabend. Die radikalislamische Hisbollah bestritt die Darstellung.
Auf Seiten der Hisbollah habe es Dutzende Opfer gegeben, sagte Gantz. Marun el Ras wurde nach israelischer Darstellung von Hisbollah-Kämpfern als Ausgangspunkt für Angriffsversuche auf benachbarte israelische Grenzorte wie Awiwim benutzt.
Schleichender Beginn
Jetzt diene der Ort den israelischen Soldaten, um die mutmaßliche Hisbollah-Hochburg Bint Dschbail zu beobachten, sagte Gantz. Bei den Kämpfen wurden auch sechs israelische Soldaten getötet. Die Hisbollah erklärte, sie habe auch mehrere israelische Panzer zerstört.
Die Bodenoffensive hatte schleichend begonnen: Bereits am Freitagabend hatte Israels Armee bestätigt, dass schon seit Tagen Voraus-Kommandos im Libanon stünden. Auch Gantz sagte am Samstag, Marun el Ras sei nach "tagelangen schweren Gefechten" eingenommen worden.
Erstes Vorrücken am Samstag
Am Samstag rückten schließlich erste Verbände vor. Zu Mittag hatten rund zehn israelische Truppentransporter und Bulldozer bei Avivim die Grenzanlagen durchbrochen und waren in den Libanon vorgerückt. Israel spricht immer noch von einem nur "punktuellen Einsatz".
Auch mit Panzern war die israelische Armee am Samstag in libanesisches Gebiet vorgedrungen und auf bewaffneten Widerstand gestoßen. Es kam zu schweren Kämpfen mit der Hisbollah-Miliz. Israel will mit dem Einsatz Posten der Hisbollah im Grenzgebiet zerstören.
Bombardements im ganzen Land
Zuvor hatte Israel die Zivilbevölkerung - nach allgemein gehaltenen Appellen - ultimativ zum Verlassen des Kampfgebietes bis 18.00 Uhr aufgefordert. Während des ganzen Tages wurden auch die Luftangriffe fortgesetzt. Innerhalb von 24 Stunden wurden 150 Ziele bombardiert.
Am Samstag flog die israelische Luftwaffe erstmals auch Angriffe im Nord- und Zentrallibanon. Attackiert wurden dabei vor allem Infrastruktur-Einrichtungen: Rundfunk- und TV-Sender sowie die Einrichtungen eines örtlichen Mobilfunk-Anbieters.
Fluchtwelle in den Norden
Neben den Gefechten im Südlibanon attackierte die Hisbollah einen Militärstützpunkt in Israel. Ein Israeli wurde verwundet. Außerdem schoss die radikalislamische Miliz über 100 Raketen auf Nordisrael ab, wodurch mindestens zwei Menschen schwer verletzt wurden.
Tausende Libanesen flohen unterdessen in den Norden des Landes. Auch die Fluchtwelle von Ausländern aus dem Libanon setzte sich fort. Zehntausende wurden über Zypern ausgeflogen. Bisher sind bei dem seit elf Tagen anhaltenden Krieg im Libanon 351 Menschen getötet worden.
"Asia Times": Libanon-Krise lässt USA "Kriegstrommeln" gegen Iran rühren.Im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon legt Washington, was Bemühungen um einen Waffenstillstand betrifft, derzeit keine besondere Eile an den Tag.
Anders vor zehn Jahren: Als die radikale Schiiten-Miliz und die israelische Armee einander damals heftige Kämpfe lieferten, stand Ex-US-Außenminister Warren Christopher als diplomatische Krisenfeuerwehr sofort bereit.
Bush: Syrien und Iran ziehen Fäden
Doch diesmal setzen die USA offensichtlich eher auf langfristige Lösungen statt auf vorübergehende Deeskalation. Was ihnen die linksliberale britische Tageszeitung "The Independent" als "schamloses" Zuschauen ankreidet, ist für US-Präsident George W. Bush Teil seiner umfassenden Nahost-Strategie.
"Manchmal braucht es tragische Situationen, um in der internationalen Gemeinschaft Klarheit zu schaffen", sagte Bush Anfang der Woche. "Ich will, dass die Welt die Ursachen des Problems anpackt, und die Ursache ist die Hisbollah" - und nach Bushs Lesart Syrien und insbesondere der Iran, die er der wahren Drahtzieherschaft im aktuellen Konflikt beschuldigt.
"Kriegstrommeln" gegen Teheran
Mehrfach hatte Bush deshalb die internationale Gemeinschaft gedrängt, den Iran noch stärker als bisher diplomatisch zu isolieren.
Für Bush selbst, so ein Kommentar in der "Asia Times", bietet die gegenwärtige Krise nun eine Gelegenheit mehr, die "Kriegstrommeln gegen den Iran" zu rühren und noch wichtiger: die US-Öffentlichkeit in der Frage eines eventuellen Militärschlags gegen Teheran auf seine Seite zu ziehen.
Wie vor dem Irak-Krieg?
Nahost-Experten sehen darin einen Prozess, der dem vor dem US-Einmarsch in den Irak nicht unähnlich sei.
"Meinem Verständnis nach ist das der Beginn eines Prozesses, der dem zwischen dem 11. September 2001 (den Terroranschlägen in New York und auf das Pentagon) und dem Irak-Krieg sehr ähnlich ist", so Gregory Gause, Experte für Nahost-Politik an der Universität Vermont.
Notwendiges Übel Krieg
Damals habe sich in der Frage "Krieg oder nicht Krieg" die amerikanische Öffentlichkeit sukzessive dem Standpunkt der neokonservativen "Falken" um Bush angeschlossen, der da lautete: Es brauchte den Feldzug gegen den Irak, um künftige Attacken wie 9/11 zu verhindern, so Gause.
Oberwasser für schärfere Gangart gegen Iran
Ein ähnlicher Konsens über eine Notwendigkeit, den Iran militärisch anzugreifen, schreibt Gause weiter, könnte nun in den USA innerhalb der nächsten Jahre wenn nicht Monate Platz greifen.
Nicht von ungefähr habe sich der US-Senat am Dienstag einstimmig hinter das Vorgehen Israels im Libanon gestellt und Bush aufgeordert, seinen Kurs gegen Damaskus und Teheran noch zu verschärfen.
"Sündenbock" Iran
Für Gause und andere Kenner der Region, heißt es in der "Asia Times" weiter, habe der Iran jedoch bereits vor der gegenwärtigen Krise ein willkommenes "Stellvertreterziel" für das Fehlschlagen der US-Nahost-Politik abgegeben.
Teheran unterstützt nicht nur die Hisbollah und Schiiten-Milizen im Irak. Noch wichtiger: Der Iran stellt sich offen und oft demonstrativ gegen US-Interessen.
Zarte Pflanze Demokratie "zertrampelt"
"Die Welt muss verstehen, was hier vorgeht", so unlängst ein Kommentar in der "New York Times" ("NYT").
"Die zarten Pflänzchen der Demokratie", die im Libanon, dem Irak und den Palästinensergebieten gepflanzt wurden, würden "von den Stiefeln islamistischer Milizen zertrampelt", die - unterstützt vom Iran und Syrien - Demokratie und Moderne von der Region fern halten wollten. Auch liberale Medien wie die "NYT" gerieten zusehends ins Fahrwasser der Argumentation der US-Neokonservativen, so die "Asia Times".
Einfache Lösungen für komplexe Fragen
Graham Fuller, ein früherer hoher CIA-Beamter und Nahost-Experte der RAND Corporation, teilt diese Sichtweise: Es habe sich in den USA gegenwärtig die Ansicht durchgesetzt, der Iran sei das Zentrum eines "Spinnennetzes" der Gewalt im Nahen Osten.
"Die breite US-Öffentlichkeit will in sich stimmige Erklärungen", so Fuller. Das neokonservative, rechte Lager biete solche einfachen Erklärungen an und die Lösungen gleich dazu.
Neuer "Dominostein" Teheran
Wie der irakische Ex-Präsident Saddam Hussein als jener "strategische Dominostein" gesehen worden war, mit dessen Fall Demokratie, Freiheit und Moderne im Nahen Osten hätten Fuß fassen sollen, werde nun Teheran als jener "gordische Knoten" gesehen, dessen Zerschlagung diesen Prozess - dem bisher mehr Rückschläge als Fortschritte beschert waren - wieder in Gang setzen könne.
Kein Eingeständnis eigener Fehler
Immerhin würde es die Erklärung, wonach Teheran die Fäden in der Nahost-Politik zieht, der konservativen politische Elite in den USA ersparen, sich einem "schmerzvollen Prozess der Selbstreflexion" zu unterziehen oder sogar ihre Politik zu überdenken, so Fuller nicht ohne Ironie.
"Volle Kraft voraus" laute das Motto. Die Grundpfeiler der Politik müssten nicht überdacht werden: "Gott bewahre, irgendetwas, was die USA getan haben, hätte zum gegenwärtigen Desaster in der Region beigetragen."
Zwei Tage vor der Nahost-Mission seiner Außenministerin Condoleezza Rice bekräftigte er, dass die USA im Libanon-Konflikt eine langfristige Lösung anstreben.
Rice werde deutlich machen, „dass die Beilegung der Krise erfordert, die Terroristen-Gruppe zu konfrontieren, die für die Attacken (gegen Israel) verantwortlich ist, und jene Staaten, die sie unterstützen“, sagte Bush am Samstag in seiner wöchentlichen Rundfunkansprache mit Bezug auf die Hisbollah sowie Iran und Syrien.
Die Hisbollah habe die jetzige Krise ausgelöst, wiederholte der Präsident. Syrien und der Iran gefährdeten mit ihrer Unterstützung für diese Gruppe und andere Terrororganisationen den gesamten Nahen Osten und stünden einer Beilegung der gegenwärtigen Krise im Weg.
Langfristige Friedenssicherung
Die USA blieben einer langfristigen Friedenssicherung verpflichtet und bemühten sich zusammen mit anderen Staaten weiterhin um eine Rückkehr zum Nahost-Fahrplan mit dem Ziel der Schaffung eines friedlich an der Seite Israels existierenden Palästinenser-Staates, fuhr Bush fort. Langfristig werde ein Nahost-Frieden aber nur durch einen „Sieg über die Terroristen-Ideologie des Hasses und der Furcht“ zu erreichen sein.
Bereits am Freitag hatte Rice bekräftigt, dass die USA in einem unter anderem von UN-Generalsekretär Kofi Annan geforderten sofortigen Waffenstillstand im Libanon-Konflikt keine Lösung sähen, weil dies nur eine Rückkehr zum Status quo bedeuten und die Tür zu weiterer Gewalt offen lassen würde. Die Ministerin reist am Sonntag zu Gesprächen nach Israel sowie in die Palästinenser-Gebiete.
Libanesen demonstrieren in mehreren Städten gegen Israel
Bremen (dpa) - Mehrere hundert Menschen sind in Bremen, Düsseldorf und Frankfurt aus Protest gegen die israelischen Angriffe auf Ziele im Libanon auf die Straße gegangen. Die größte Demonstration mit rund 1000 Teilnehmern fand in Bremen statt. Die Kundgebung verlief ohne Zwischenfälle. In der Düsseldorfer Innenstadt demonstrierten mehr als 200 Menschen. Wir fordern einen Waffenstillstand auf beiden Seiten, damit die Zivilisten in beiden Ländern verschont bleiben , sagte Ramadan Zeidan vom Libanesischen Kulturverein Düsseldorf.
Während die Armee binnen 24 Stunden mehr als 150 Luftangriffe auf Ziele im Libanon flog, feuerte die Miliz am Samstag mehr als 50 Raketen auf Ortschaften im Norden Israels. Das israelische Militär verlegte weitere Truppen ins Grenzgebiet, wie ein Militärsprecher bestätigte. UN-Generalsekretär Kofi Annan sieht eine humanitäre Katastrophe im Libanon voraus, sollte das Land von israelischen Bodentruppen überrannt werden.
Bei den Raketenangriffen der Hisbollah wurden in Israel mindestens zehn Menschen verletzt. Die israelische Armee attackierte Kommandoposten der Hisbollah-Miliz, Raketenstellungen und zwölf Straßen-Verbindungen nach Syrien, wie das Militär mitteilte. Israelische Artillerie feuerte auf libanesisches Gebiet. Zu Vorbereitungen auf eine erwartete Bodenoffensive Israels wollte sich ein Militärsprecher nicht äußern. „Wir werden eine Ausweitung der Einsätze erleben. Zunächst werden diese aber beschränkt bleiben“, sagte er.
Kofi Annan warnt vor Eskalation
Israelische Kampfflugzeuge griffen Kommunikationsanlagen in der Küstenstadt Adma nördlich von Beirut an. Die Bomben fielen auf zwei Fernsehübertragungsantennen und auf die Anlage einer Mobiltelefon-Gesellschaft, bestätigte die Polizei in Beirut. In der Vergangenheit hatten die Israelis bereits Einrichtungen der libanesischen Armee an der libanesischen Küste bombardiert. Israelische Kriegsschiffe halten zudem seit Beginn des Libanon-Konflikts vor zehn Tagen eine Seeblockade aufrecht.
Eine Bodenoffensive würde zu einer dramatischen Eskalation der ohnehin schon angespannten Lage im Nahen Osten führen, warnte Annan in einem Interview des US-Senders CNN. „Bei einem Einmarsch israelischer Truppen gebe es automatisch erhöhte Spannungen zwischen den (israelischen) Soldaten und der Hisbollah“, sagte Annan. Sollten die israelischen Truppen längerfristig im Libanon bleiben und eine Sicherheitszone einrichten, würden sie von Libanesen als Besetzer erachtet werden und entsprechenden Widerstand provozieren.
Tausende Reservisten einberufen
Israel hat massiv Soldaten an der Grenze zum Libanon zusammengezogen und Tausende Reservisten einberufen. Verteidigungsminister Amir Peretz hatte den Beginn einer Bodenoffensive nicht ausgeschlossen.
"Wir kämpfen bis zum Ende"
Von der libanesischen Grenze berichtet Matthias Gebauer
Im Norden marschieren Truppen auf, Tag und Nacht nimmt die israelische Armee aus der Luft und mit Artillerie den Libanon unter Feuer. Mittlerweile ist eine Bodenoffensive nur noch eine Frage der Zeit. Spätestens dann kommt der Krieg in eine neue, blutigere Phase.
"Abschuss", ruft der junge Mann aus seinem gepanzerten Geschützstand. Dann ein ohrenbetäubender, dumpfer Knall. Die Erde bebt kurz. Überall um die tonnenschwere totach, einer der Dutzenden israelischen Artilleriekanonen, steigt der staubige Boden auf. Es riecht verbrannt. Zwei andere Soldaten rennen los, schleppen einen Sack mit TNT und eine neue 155-Millimeter-Rakete herbei. Keine Minute später katapultiert die Kanone das nächste schwere Geschoss über die Bergkette nördlich der Stellung.
AFP
Israelischer Panzer: Wichtiger Aspekt in der Strategie
500 Meter weiter nördlich, gleich hinter dem Berg, liegt der Libanon. Seit einer Woche feuern die Männer hier aus fünf Rohren Tag und Nacht um die 200 Geschosse auf vermeintliche Hisbollah-Stellungen. Sehen kann man nicht, wo die tödlichen Sprengkörper einschlagen. Dafür steht hinter den schweren Kanonen ein Kommandowagen. Dort laufen ständig Informationen aus der Luftüberwachung und der Geheimdienste ein. "An Zielen mangelt es uns nicht", sagt einer der Soldaten.
Die Stellung, zu der die Pressestelle der Armee eingeladen hat, ist nur eine von etwa einem Dutzend solcher fire bases, von denen seit vergangener Woche mehrere Tausend Geschosse abgefeuert wurden. Überall im Norden hört man Tag und Nacht die dumpf knallenden Abschüsse, die viele fälschlicherweise für Einschläge von Katjuscha-Raketen halten.
Die schwere Artillerie ist ein wichtiger Aspekt der israelischen Strategie bei ihrem Kampf gegen die Hisbollah. Aus der Luft wird Tag und Nacht gebombt, bis zum Freitag warfen die Kampfjäger nach Armeeangaben über 3000 Bomben auf rund 1500 Ziele ab. Vom Wasser schießen die Kriegsschiffe vor der Küste Libanons ferngesteuerte Raketen ab. So viele, dass Israel letzte Woche noch einmal eine Lieferung in den USA bestellt hat, wie US-Zeitungen berichten. Ein Ende der massiven Bombardements ist also nicht abzusehen.
Die Armee ist gerade erst am Anfang
Alle Zeichen stehen in Israel auf Krieg. Die Armee ist gerade erst am Anfang ihrer Strategie, lautete die Nachricht bei einem Briefing mit dem Brigadegeneral Ido Nehushtan. "Die Hisbollah ist geschwächt, doch sie kann immer noch Raketen abfeuern", so der Militärplaner. Deshalb suche man weiter nach Abschussbasen und dem Standort der Führung der Gruppe. "Unser Ziel ist es, die Hisbollah so zu verkrüppeln, dass sie keine Gefahr mehr für Israel darstellt".
Generäle wie Nehushtan machen keinen Hehl daraus, dass die israelische Strategie auch Tote in der Zivilbevölkerung fordern wird. Nach internen Angaben waren 100 der etwa etwa 300 im Libanon getöteten Menschen Hisbollah-Kämpfer - die Zahl stammt von israelischen Militärs. "Die Stellungen sind in Dörfern, in Moscheen oder Schulen versteckt", so Nehuschtan, "deshalb sind Zivilisten sehr gefährdet". Gerade deshalb solle die Bevölkerung kooperieren oder fliehen. "Wer auf einer Bombe schläft, ist ein Ziel für uns", sagt er.
Luft-Operationen sind in diesem Kampf nur die Vorbereitung. Seit Tagen schon zieht die Armee an der Grenze massiv Bodentruppen und Panzer zusammen, jeden Tag gibt es bereits Kommandoaktionen auf libanesischem Gebiet. "Ich kenne keine Armee dieser Welt, die eine Terror-Gruppe einzig aus 10.000 Meter Höhe schlagen kann", erklärt der Militär-Experte Ephraim Sneh. Er kennt sich gut aus, in den frühen 80er Jahren kommandierte er für die Israelis die Sicherheitszone im Süden Libanons.
Strategisch steckt die Armee in einem Dilemma. Hinter vorgehaltener Hand geben führende Militärs zu, dass der Luftwaffe die Ziele ausgehen - auch, weil der Geheimdienst wenig über Stellungen und Waffenlager liefern kann. Öffentlich beschreibt General Nehushtan das Problem als asymmetrische Kriegsführung. "Wir haben einen Gegner ohne große Basen, Schiffe oder Panzer", sagt er, "er ist gut verteilt und versteckt". Genau diese können nur Bodentruppen finden und zerstören.
Besonders deutlich wird das Problem bei der Jagd auf den Hisbolla-Chef Hasan Nasrallah. Seit dem Beginn der aktuellen Krise hat Israel mehrmals erklärt, dass man den Anführer ausschalten wolle. Am Donnerstag dann meldete das Militär nachmittags, man habe einen Bunker Nasrallahs bombardiert und ihn dabei möglicherweise getötet. Wenige Stunden später erschien der Totgeglaubte auf dem arabischen TV-Sender al-Jazeera und verhöhnte den Gegner. Es gehe ihm gut, die Hisbollah freue sich auf den weiteren Kampf mit der israelischen Armee.
Szenen wie diese muten fast schon wie die endlose Jagd auf den Terror-Chef Osama Bin Laden an. Ohne die Festnahme oder Tötung des Kopfs der Hisbollah wird Israel kaum in der Lage sein, einen Sieg zu erklären. Gleichsam ist abzusehen, dass Nasrallah ähnlich wie Bin Laden vom Katz-und-Maus-Spiel mit dem offensichtlich militärisch überlegenen Gegner nur profitieren kann.
"Wir kämpfen diesen Krieg bis zum Ende"
Auch wenn es bisher noch niemand öffentlich sagt, ist der Einmarsch der Truppen nur noch eine Frage der Zeit. Noch drücken sich die Politiker etwas um die Frage herum. "Die Art des Angriffs wird nach den operativen Notwendigkeiten entschieden", wich Verteidigungsminister Peretz am Freitag bei einem seiner sehr raren öffentlichen Termine einer entsprechenden Frage aus. Am Ziel aber ließ auch er keinen Zweifel. "Wir kämpfen diesen Krieg, der uns aufgezwungen wurden, bis zum Ende".
Auch wenn laut Umfragen rund 95 Prozent der Bevölkerung hinter dem offensiven Vorgehen der Regierung steht, lässt sich Premier Ehud Olmert auf ein riskantes Manöver ein. Erst sechs Jahre ist es her, dass sich Israel aus dem Libanon zurückzog - nicht zuletzt, weil der Armee die Kontrolle entglitten war und viele Soldaten starben. Die ersten Toten bei den Kommandoaktionen der ersten Tage könnten nur ein Vorgeschmack auf eine neue, blutige Phase des Kriegs sein.
Ein blutiger Bodenkampf könnte exakt das Kalkül der Hizbollah sein. Erst am vergangenen Freitag sprach ein jordanischer Journalist, früherer Mitarbeiter des Hisbollah-Senders al-Manar, am Telefon mit einem Vertrauten des Hisbollah-Chefs Hasan Nasrallah. "Wir sind sehr entspannt", habe man ihm mitgeteilt, "es hat noch gar nicht richtig angefangen."
Die radikalislamische Schiitenmiliz blicke einer Invasion Israels mit Zuversicht entgegen und habe auch schon eine blutrünstige Parole: "40 tote israelische Soldaten jeden Tag" - nicht durch Raketenbeschuss, sondern durch Guerillakampf im Libanon.
"Montag geht es los"
Aus Beirut berichtet Ulrike Putz
Während eine israelische Invasion im Südlibanon immer wahrscheinlicher wird, wächst in Beirut die Angst. In der unter schwerem Beschuss liegenden Küstenstadt Tyros werden die Toten unterdessen in einem Massengrab beigesetzt.
Beirut - Der Pizzabäcker, der Herr in der Wechselstube, das Mädchen im Schuhgeschäft wollen es wissen: "Es ist doch bald vorüber, oder?", fragen sie. Nicht einmal, mehrmals, als könne man einen Waffenstillstand zwischen der Hisbollah und Israel herbei beschwören. Je brenzliger die Lage angesichts der sich an der Grenze formierenden israelischen Truppen wird, desto mehr Beirutis weigern sich, zu glauben, was in den Zeitungen steht. "Stürmische Tage stehen bevor" und "Israel steht unmittelbar vor einer Bodenoffensive" schreibt die libanesische Presse - düstere Prognosen, die viele nicht hören möchten, weil sie Angst haben, große Angst.
REUTERS
Sprengköpfe des israelischen Armee: Libanesische Zivilbevölkerung fürchtet Ausweitung der Kämpfe
Dann lieber die ausländischen Journalisten fragen, vielleicht haben die bessere Nachrichten zu bieten. Und dann steht man da, und weiß nicht, was man sagen soll: Dass die amerikanische Außenministerin Condoleezza Rice mitgeteilt hat, dass sie an einem kurzen Waffenstillstand nicht interessiert ist? Dass die Regierung der USA beschlossen hat, die Lieferung von Präzisions-Bomben an Israel zu beschleunigen? Dass die französische Botschaft ihren für Montag geplanten Evakuierungskonvoi in den Süden auf Samstag vorverlegt hat, weil Montag schon zu spät sein könnte? Was nützt es, die eigenen Befürchtungen vorzutragen, wenn sie das Gegenüber nur noch mehr ängstigen?
In den vergangenen Tagen hat es so ausgesehen, als habe sich das Leben in Beirut in der zweiten Woche der Kämpfe zwar nicht normalisiert, aber doch eingespielt: Irgendwie hatten sich die Beirutis an die dunklen wummernden Detonationen in der Ferne gewöhnt. Freiwillige taten sich zu privaten Hilfsprojekten zusammen, die staatlichen Stellen kümmerten sich mit jedem Tag effektiver um die gestrandeten Flüchtlinge. Bürgerinitiativen organisierten Gedenkfeiern für die Opfer, Versicherungen richteten 24-Stunden-Hotlines für Kriegsgeschädigte ein.
"Montag geht es los"
Einzelne Läden machten ein paar Stunden am Tag auf, das ein oder andere Restaurant servierte sogar Abendessen. Mit dem Beginn der nächsten Woche könnte sich das jedoch ändern: Sollte die israelische Armee tatsächlich in den Süden einmarschieren, so wollen sowohl die Armee als auch schiitische Milizen sich dem Kampf gegen Israel anschließen: Dann wird aus dem Kampf ein Krieg.
"Montag geht es los", mutmaßt der Zeitungsverkäufer auf der Einkaufsmeile im muslimischen Stadtteil Hamra. Er ist einer der wenigen, die wahrhaben wollen, dass die Lage der Zivilbevölkerung im Libanon vermutlich eher schlechter als besser werden wird. Ob er im Ernstfall seinen Kiosk zusperren wird, um in die Berge zu flüchten? "Wozu?", fragt Nadeem. "Wenn Krieg ist, dann ist überall Krieg."
Wo sich Nadeem in Fatalismus rettet, wissen viele Menschen nicht, wie sie mit ihrer Angst fertig werden sollen. Die Zeitung "L'Orient" zog eine Psychotherapeutin zu Rate, die den Lesern in der Samstagsausgabe erklärt, dass besonders die junge Generation, die den letzten Krieg nicht miterlebt hat, unter der Unsicherheit leidet. Ein richtiges Rezept gegen die Furcht, die den Libanon in Griff hat, weiß Viviane Matar Touma jedoch auch nicht: Sie empfiehlt Gespräche im Kreise der Familie.
Beinahe jede Schule in Beirut ist bis zum letzten Klassenzimmer mit Flüchtlingen gefüllt, die Stadt ist bis zum Bersten voll mit Evakuierten. Was geschehen wird, sollte die wehrlose Hauptstadt - Bunker gibt es so gut wie keine - Kriegsschauplatz werden, ist unvorstellbar. Bis vor Beginn der Krise vor zehn Tagen hatte die Regierung keinen Notfallplan, sei es für kriegerische Auseinandersetzungen oder Naturkatastrophen, sagt Hisham Hassan, der Sprecher des Internationalen Roten Kreuz in Beirut.
Viele Opfer in der Hafenstadt Tyros
Die entsetzlichen Folgen eines Konflikts, bei dem die Zivilbevölkerung kaum eine Chance hat, aus der Kampfzone zu fliehen, zeigten sich gestern in der südlibanesischen Hafenstadt Tyros. 87 einfache Holzsärge standen dort bereit, um die Toten der vergangenen Woche aufzunehmen. Neben dem staatlichen Krankenhaus in dem palästinensischen Flüchtlingslager Al-Bass war eine Grube ausgehoben worden, in der die Toten vorläufig beigesetzt werden sollten.
Aus einem Kühl-LKW, der seit Beginn der Kämpfe als provisorisches Leichenschauhaus diente, wurden in Plastikplanen und Decken gewickelte Leichen - über die Hälfte von ihnen Kinder - auf Bahren gehoben und dann in die Särge gebettet. Ein libanesischer Soldat hakte die Namen der Toten auf einer Liste ab, mit Sprühfarbe wurden sie auf die Sargdeckel geschrieben. Von drei nicht indentifizierten Toten wurden DNA-Proben entnommen, bevor ein Bagger die rote Erde über den Särgen zuschob. Nur wenige Angehörige wohnten dem Begräbnis im Massengrab bei - weil es oft ganze Familien waren, die hier beerdigt wurden.
Uneinigkeit nach Treffen in Gaza
Die Al-Aksa-Brigaden und der Islamische Dschihad wollen von einer Waffenruhe nichts wissen.Militante palästinensische Gruppen im Gaza-Streifen wollen ab Samstag Mitternacht (23.00 Uhr MESZ) keine Raketen mehr auf Israel abfeuern, verlautete aus der palästinensischen Autonomiebehörde. Zwei militante Gruppen wollen den Beschluss jedoch nicht mittragen.
Mit der einseitigen Waffenruhe soll ein Ende der israelischen Militäroffensive im Gaza-Streifen erreicht werden, die am 28. Juni nach einem Angriff militanter Palästinenser auf einen israelischen Militärposten begonnen hatte.
Israels erste Front
Bei dem Angriff auf den Militärposten waren zwei Soldaten getötet und der 19-jährige Soldat Gilad Schalit verschleppt worden. Der Vorstoß israelischer Truppen in den Gaza-Streifen war Israels erste Front im gegenwärtigen Nahost-Konflikt.
Mehr als 100 Palästinenser wurden seitdem bei Gefechten und fast täglichen Angriffen der israelischen Streitkräfte getötet. Militante Palästinenser feuerten wiederum Hunderte selbst gebauter Raketen auf Südisrael ab. Zuletzt zog Israel Streitkräfte aus dem Gaza-Streifen ab.
Einigung bestritten
Zwei große militante Palästinenser-Gruppen, die Al-Aksa-Brigaden und der Islamische Dschihad, bestritten nach einem Treffen in der Stadt Gaza, dass es eine Einigung auf einen einseitigen Waffenstillstand gebe. An dem Treffen soll auch die Hamas teilgenommen haben.
Ein Sprecher der Al-Aksa-Brigaden betonte, es würden weiter Raketen auf Israel gefeuert, solange die israelische Militäraktion andauere. Und Abu Ahmad vom Islamischen Dschihad erklärte, solange die israelische Aggression weiter gehe, gehe auch der Widerstand weiter.
Unterstützung der Hisbollah seit den 80-er Jahren.Die militärische Konfrontation zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz hat dem Iran eine Atempause im Streit um sein Atomprogramm verschafft.
Nach Ansicht westlicher Experten verfolgt die Regierung in Teheran geradezu mit Genugtuung, wie die Eskalation des Konflikts im Libanon die internationale Aufmerksamkeit von den eigenen atomaren Ambitionen ablenkt.
Iran über Hisbollah-Aktivitäten informiert
Zweifelsohne habe der Iran dem Vorgehen der Hisbollah zugestimmt, meinen Experten. "Meiner Meinung nach würde die Hisbollah nichts unternehmen, ohne sich vorher mit dem Iran zu beraten", sagt die Chefin der Nahost-Abteilung des Royal Institute of International Affairs (RIIA), Claire Spencer.
Unterstützung "nur moralischer Natur"
Die Hisbollah sei jedoch so schlagkräftig, dass sie die direkte physische Unterstützung ihres traditionellen Verbündeten nicht mehr benötige. Im gegenwärtigen Konflikt hat die iranische Führung betont, die Unterstützung sei moralischer und nicht militärischer Natur. Waffen seien nicht geliefert worden.
"Die islamischen Staaten müssen das Zionisten-Regime auf diplomatischem Wege isolieren", bekräftigte Vizepräsident Parwis Dawudi noch am Montag. Dem libanesischen und palästinensischen Volk müsse politisch, finanziell und wirtschaftlich geholfen werden.
Raketen iranischer Bauart verwendet
Dennoch feuert die Hisbollah offenbar Waffen iranischer Bauart auf Israel ab. In israelischen Militärkreisen hieß es, am vergangenen Samstag habe eine iranische Radar-gesteuerte Land-See-Rakete vom Typ "C802" ein israelisches Schiff schwer beschädigt.
Die Hisbollah selbst hat erklärt, mit "Raad 2"- und "Raad 3"-Raketen ein Eisenbahndepot in Haifa beschossen zu haben. Auch bei der "Raad" handelt es sich um eine Rakete iranischer Bauart.
Unterstützung seit Jahrzehnten
In den 80-er Jahren unterstützte der Iran die Hisbollah massiv - nicht nur finanziell, sondern auch materiell. Die iranischen Revolutionsgarden griffen immer wieder aktiv in den Konflikt mit Israel im Südlibanaon ein.
Ein Führer der Garden, Mostafa Chamran, begründete seinen Ruf durch den Aufbau des anti-israelischen Guerilla-Kampfes im Libanon.
Ablenkung vom Atomstreit
Die Experten sind sich jedoch sicher, dass sich der Iran nicht direkt in den jetzigen Konflikt hineinziehen lassen wird. "Sie werden nicht etwas ganz Krasses tun", sagt Mark Thomas vom Royal United Services Institute (RUSI).
"Der Iran versucht, von seinem Nuklearprogramm abzulenken." Der Islamischen Republik drohen internationale Sanktionen, da es die Sorgen über ein heimliches Atomwaffenprogramm nicht entkräften konnte.
Die Unterstützung der Hisbollah werde dabei dem Land im Atomstreit nicht zusätzlich schaden, meint Thomas. Das Verhältnis zur Hisbollah sei bereits vor dem jüngsten Konflikt Teil der Vorwürfe gegen den Iran gewesen. "Die Vorteile auf diese Karte zu setzen sind größer als die Nachteile."
The Israeli military flushed Hezbollah fighters out of the village Saturday and will hold it until it can be handed over to a multinational force or the Lebanese army, the IDF said, adding that the security buffer will hamstring Hezbollah's ability to launch rockets into northern Israel.
Maroun al-Ras is a few kilometers from the Israeli town of Avivim. (Map)
Israeli tanks and troops will attempt to enter several villages in the same manner, Israeli commanders said. The military passed messages through the local media and community leaders, warning residents of 10 villages to clear out by 4 p.m. Saturday (9 a.m. ET), ahead of Israeli airstrikes targeting Hezbollah guerillas, the IDF said. (Watch why Israel believes Maroun al-Ras is so important -- 6:06)
Israeli military spokesman Lt. Col. Oliver Rafowicz insisted that Israel has "no intention" of invading Lebanon.
"We have no desire -- let me state this again -- no desire to be an occupying force in the south of Lebanon," IDF spokesman Capt. Guy Spiegelman told CNN early Sunday. "We left Lebanon six years ago. We have no claims over the territory there.
"We'd just like to live in peace at the international border. And we're going to keep on carrying out operations from the air, land and sea until such a time as the Hezbollah is moved back from the border with Israel so they cannot strike our civilians and threaten their lives and threaten the daily life in the north of Israel," Spiegelman said.
Hezbollah fighters in southern Lebanon fired more than 100 rockets into northern Israel on Saturday. Some of those rockets targeted Avivim, and at least seven air-raid sirens sounded Saturday in Haifa, as several rockets landed in an open area.
Guerillas fired Katyusha rockets at an Israeli outpost Saturday, lightly wounding one soldier, the IDF said.
Israel hits back
The Israeli bombing of southern Lebanon and southern Beirut moved into its 12th day early Sunday, as the Israeli military hit a building in the port city of Sidon that "serves Hezbollah," the IDF said.
According to wire reports, the attack was the first to target Sidon, but CNN's Nic Robertson reported last week that Israeli airstrikes destroyed a bridge, targeted two gas stations and struck Sidon's harbor.
Operations were ongoing in southern Beirut, the IDF said, and CNN crews there reported hearing 11 explosions in the city between midnight and 3:30 a.m. (5 p.m. and 8:30 p.m. Saturday ET).
There were no immediate reports of casualties in Beirut. Lebanese media reported three people were injured in Sidon.
At 2 p.m. Saturday (7 a.m. ET), the IDF said it had struck 150 targets across Lebanon in the previous 24 hours, including weapons-storage facilities, 11 rocket launchers, a rocket-launching cell, communication towers, 12 roads connecting Syria and Lebanon, and "dozens of Hezbollah structures and command posts." Other strikes hit Tyre, and near Tripoli and Batroun.
Airstrikes toppled at least six transmission towers north of Beirut, disrupting phone and television service throughout northern Lebanon, a Lebanese government official said. (Watch workers dig through the rubble for survivors -- 4:00)
A Lebanese Broadcasting Corp. employee was killed and two others were wounded during the strikes at Mount Lebanon, according to the LBC.
The Israeli newspaper Haaretz reported that missiles struck relay stations for Future TV, Hezbollah-run Al-Manar television and the nation's leading private network, LBC, but their satellite feeds were unaffected.
The conflict has raged since July 12, when Hezbollah militants killed three Israeli soldiers and kidnapped two others in a cross-border raid.
The IDF confirmed Sunday that the Israeli army had recovered and returned to Israel the body of a soldier who initially was classified as missing on Thursday.
CNN reported the body had been found Friday; the IDF said the delay in confirmation came because of a rule that relatives be informed before information is released.
300 dead
The death brings the number of people who have died so far in the fighting to 301. The IDF said 35 Israelis, 15 of them civilians, have been killed. At least 266 Lebanese people have been killed, according to Lebanese officials.
More than 300 Israelis and 631 Lebanese have been wounded, the sources said. (Watch dozens of coffins being lined up in a trench awaiting mass burial -- 3:13)
Although Israel has relied heavily on airstrikes and artillery during its 12-day offensive in Lebanon, thousands of Israeli troops began massing on the border Friday. Those troops numbered about 5,000 as of Saturday.
The Israeli military campaign against Hezbollah could end in about two or three weeks, diplomatic sources said, adding that a political solution -- which includes the Lebanese army or a new international force taking control of southern Lebanon -- would need to be in place before a cease-fire could be brokered. (Watch tanks roll through orchards into Lebanon -- 2:59)
An international U.N. force already is in southern Lebanon. About 2,000 troops -- including 50 military observers -- and 400 civilians have been there since 1978. They are charged with observing the Israeli withdrawal from Lebanon, maintaining security and eventually returning authority over the area to the Lebanese government.
Under the treaty that ended Lebanon's 15-year civil war in 1990, Hezbollah was allowed to keep its weapons to fight Israeli troops occupying southern Lebanon. Israel pulled its troops from the south in 2000, after a 22-year occupation of the area.
In 2004, the U.N. Security Council passed Resolution 1559, calling for the disarmament of Hezbollah, but the group says it won't lay down its arms until Israeli troops leave the disputed Shebaa Farms region, which the United Nations considers Syrian territory.
The United States and Israel consider Hezbollah a terrorist organization. The group, which has claimed responsibility for terrorist acts, also operates an extensive network of social services in Lebanon. Its political wing holds seats in the Lebanese parliament.
Diplomatic developments
U.N. Secretary-General Kofi Annan said Friday that he feared "a major humanitarian disaster" if the violence did not end soon. (Full story)
President Bush underscored U.S. support for Israeli attacks on Hezbollah, saying the guerillas are backed by Iran and Syria, and provoked Israel's response. The address came the day before Secretary of State Condoleezza Rice is to head to the region on a diplomatic mission. (Full story)
British Foreign Office Minister Kim Howells questioned Israel's response, saying he hoped the United States was aware of the destruction and deaths. "If you're chasing Hezbollah, well, chase Hezbollah. You don't go for the entire Lebanese nation, and that's the difference," he said.
The U.S. State Department says more than 10,000 Americans have been transported out of Lebanon since Sunday. Other Western nations are continuing to pull their citizens out of the country.
The brutal offensive in Lebanon coincided with another not les horrific one in the Gaza Strip.
Israel’s barbaric moves in recent weeks brought the Middle East peace process back to square one, wiping out previous agreements and negotiations. Nobody now dares speak about re-launching peace efforts again, an editorial on Egypt’s Al Ahram said.
Israel’s massive military offensive against Lebanon and Gaza has not only created a humanitarian crisis, it's also threatening to plunge the entire Middle East region into war.
The Lebanese are once again forced into war, they have no choice but to fight and resist.
Contrary to what news reports keep repeating; the onslaught on Lebanon has nothing to do with the release of the two soldiers captured by Hezbollah. This is just part of a wider plan Israel has been preparing for Lebanon and the region long ago.
By attacking Lebanon, striking residential areas, killing scores of civilians and inflicting sever damage on the country infrastructure, Israel seeks turning the Lebanese population and government against Hezbollah movement in order to force it to disarm.
Israeli air strikes have flattened many homes and apartment buildings in Lebanon. They also destroyed roads, bridges and airports, making it almost impossible for people to flee and preventing aid workers from providing victims with essential supplies such as food and medicine.
Israel wants to use Lebanon to boost the American hegemony in the Middle East, and thus weaken the Arab and the Islamic World. The Jewish state’s target is those in Lebanon who have been of two minds about the resistance; Israel simply wants them to do Washington's bidding.
The U.S. on the other hand is protecting Israel against any international pressure or efforts to force it end fighting.
The U.S. has vetoed a recent UN resolution demanding Israel end the offensive in Lebanon and Gaza, arguing that Israel has the right “to defend itself”.
French Defence Minister Michele Alliot-Marie criticised the U.S. abuse of veto power, saying:"The United States doesn't want to arrive at this solution (ceasefire) immediately,"
"And that's what is now blocking the workings of the United Nations Security Council," she told French radio RMC Info.
The UN Secretary General Kofi Annan has demanded an immediate ceasefire between Israel and Hezbollah, proposing a package of measures aimed at ending the warfare in Lebanon.
But the U.S. ambassador to the United Nations, John Bolton, voiced skepticism, arguing:
"We seek a long-term cessation of hostilities that is part of a comprehensive change in the region and part of a real foundation for peace- But no one has explained how you conduct a ceasefire with a group of 'terrorists'," he said, referring to Hezbollah.
Israel’s merciless attacks on Lebanon could also be seen as a way of avenging its disgraceful defeat by Hezbollah fighters who forced its army in 2000 to withdraw from Lebanon.
The Israeli aggression in Lebanon also seeks to reduce the confidence Arabs may have gained following the U.S. stunning failure in Afghanistan and Iraq.
This is simply because the Israeli government considers Lebanon the weakest link in the alliance of resistance forces, the editorial added.
Israel’s relentless attempts to break the Palestinian resistance group Hamas have so far failed, as well as Israel’s efforts to achieve any of its objectives in the region.
Over ten days of fighting in Lebanon and nearly a month in Gaza failed to bring back the Israeli soldiers. Israel is facing a tough resistance on both fronts and winning any of the battles will be difficult and almost impossible. Hamas and Hezbollah are not intending to free the Israelis unless Israel frees the Palestinian and Lebanese detainees it holds.
Hezbollah, which had been planning the operation for months, captured the Israelis to pressure Israel free Hezbollah fighters held in Israeli jails. And it’s not planning, as the movement leader made clear, to release them unless its goal is achieved.
In 2004, Israel was forced to release about 400 Palestinians, 23 Lebanese as well as dozen others held in its jails in exchange for Hezbollah’s release of an Israeli businessman.
The war against Lebanon will not be easy, and Hezbollah seems equipped and prepared for fighting an extended war against the Israeli army.