Der Antizykliker-Thread
Das ist aber eh alles Glaskugelseherei. Wichtig ist: Strategisch geht es aus fundamentalen Gründen aufwärts. Wann und wie schnell wird sich finden.
Dass Geld zu Inflation führt ist eine logische Folge. Doch die ist nur als Nebenwirkung fast ungewollt passiert. Schließlich war/ist das Geldgepumpe aufgrund der Rezession sowieso alternativlos. Nehmen wir die Assetinflation also als gegeben hin und profitieren wir von ihr. Und hoffen, dass das Geldin der Realwirtschaft ankommt via Lohnerhöhungen. Nur so wird der Aufschwung auf eine gesunde Basis gestellt.
Heute erfuhr ich nun schier unglaubliches hier im Ort: Ein Bekannter kann sein geplantes Haus nicht bauen! Nicht weil er an keinen Kredit kommt, im Gegenteil: Er findet kein Bauunternehmen, die sind nämlich alle komplett bis in absehbare Zeit mit Neubauten ausgelastet! Offensichtlich schlagen die niedrigen Hypozinsen nun auf die Bauwirtschaft durch.
Macht was draus ;-)
Ich teile deine Ansicht nicht, insofern es eine geplante Aktion betrifft. Niemand hat sich sicher als Mastermind überlegt, hier Kurse hochzutreiben, quasi gewollt Assetinflation zu betreiben um irgendwelche Gewichte im Welthandel zu verschieben.
Höhö, das glaubst du doch selbst nicht metro.
Die FED hat lediglich Geld in den Kreislauf gepumpt, als es sehr knapp war, insbesondere wegen der schiefen Bankbilanzen. Welcher Euphemismus 3Klang Dass Geld zu Inflation führt ist eine logische Folge. Ist es nicht (sieh Japan - es sei denn man ist bei der FED) Doch die ist nur als Nebenwirkung fast ungewollt passiert. Ach neeeee Schließlich war/ist das Geldgepumpe aufgrund der Rezession sowieso alternativlos. Was 2008 betrifft zweifellos , aber danach sieht es ganz anders aus! Nehmen wir die Assetinflation also als gegeben hin und profitieren wir von ihr. Und hoffen, dass das Geldin der Realwirtschaft ankommt via Lohnerhöhungen. Genau hier liegt der Knackpunkt. Da Lohnerhöhungen siehe USA, sehe aber auch die PIG in weite Ferne gerückt sind, profitiert der Verbraucher NUR von günstigen Einkäufen - also einer starken Währung. Der Staat will das Gegenteil, sich via Inflation billig entschulden.
Nur so wird der Aufschwung auf eine gesunde Basis gestellt. Man muss schon sagen: Selten wurde die arbeitende Klasse so betrogen und beschissen. Damit einem da das Wort "Aufschwung" locker über die Lippen kommt, muss man vorher schon ein verdammt gutes Kraut geraucht haben.
"Schließlich war/ist das Geldgepumpe aufgrund der Rezession sowieso alternativlos. Was 2008 betrifft zweifellos , aber danach sieht es ganz anders aus! "
Nein! Ihr Bären labbert doch ständig von Doubledip, der kurz bevor steht. Dann wundert euch nicht, wenn die Notenbanken euch ernst nehmen und versuchen gegenzusteuern. Offensichtlich erfolgreich, so what Inflation. Medizin schmeckt nun mal bitter wenn sie wirken soll. Irgendwann werden die Notenbanken die Medizin absetzen und zwar in dem Moment, wo die Inflation auf den Gütermarkt durchschlägt.
Es ist also alles in Butter. Natürlich nur für den, der Optimist ist ;-)
Niemand redet vom Double-Dip, ausser vllt A.L., insbesondere gibt es niemanden, der einen Double-Dip bei den Aktienpreisen vermutet.
Im BT werden hauptsächlich Marktinformationen zusammengetragen und meist ganz neutral aufbereitet.
Dass aktuell sehr viel Geld aus dem Nichts geschaffen wird, sieht jedes Kind an den ausufernden Rohstoff- und Edelmetallpreisen. Da müssen wir nicht drüber reden. Dass diese Art der Preisinflation den Besitzenden nützt und dem Verbraucher schadet, liegt auch auf der Hand.
Interpretation und die Herstellung von Zusammenhängen wird doch wohl noch erlaubt sein.
Gestern zB hört man von einer neuen Nullzinsrunde der BoJ, erstmals werden neg. Zinsen öffentlich diskutiert. Gleichzeitig werden wieder Milliarden jongliert, zB von HRE zu FMS bad bank.
Glz. hört man von der Verurteilung Kerviels und der Verschonung der Societe Generale; die meisten Normalbürger halten dies für ungerechte Ungleichbehandlung; ich gehe noch einen Schritt weiter und sage: Man muss nicht den Banken das Handwerk legen, sondern den Notenbanken, die mit ihren Dauer-Null- bzw Niedrigzinsen diese Banken und die Probleme erst geschaffen haben.
Wer nicht kapiert, dass sich dies auf globaler Bühne schnellstmöglich ändern muss, hat offensichtlich noch nie von einer Blase gehört bzw die Finanzkrise verdrängt: Alles in Butter, macht weiter so, bis zum grossen Knall.
Glückwunsch üb zu deinem überlegenen HS. Dasjenige, das iM mit etwas zu kurzfristig ausgelegten Signalen arbeiten, werden ja regelrecht überrollt...
Ich kann daher nicht erkennen, dass "dem Verbraucher geschadet" wird. Wie auch, ohne erkennbare Güterinflation und mit fallender Arbeitslosenrate. Den einzigen, denen langfristig geschadet wird ist den Käufern von Staatsanleihen. Und dazu gehören die wenigsten von uns, es sei denn wir sind Chinesen. Die meisten von uns bauen Häuser oder kaufen Autos und profitieren dadurch enorm von den niedrigen Zinsen.
Statt nun "weise" vorherzusagen, dass wegen der hohen Staatsverschuldung alles den Bach runtergeht würde ich einfach mal abwarten, ob die Notenbanken nicht wieder das Kapital einsammeln, sobald die Güterinflation steigt. Das wäre das Normalszenario und es gibt bislang keinen Grund, Gegenteiliges anzunehmen: Die Notenbanken haben es ja bereits angekündigt.
Mein HS tut übrigens nur das was ich tue: Annehmen, dass diese Rezession wie alle anderen vorher verlief/verläuft und sich entsprechend am Markt positionieren. Bislang bin ich mit dieser Annahme hervorragend gefahren, im Gegensatz zu allen, die riefen "diesmal ist es schlimmer"! Ignoranz kann also durchaus profitabel sein, sie ist sogar oft die Voraussetzung für Gewinne.
Das Dumme daran ist, daß speziell unsere US Freunde (aber auch wir in Europa) in arge Bedrängis kommen, wenn sie die Zinsen erhöhen um für die Bonds Abnehmer zu finden. Sie haben einfach nicht das Geld dazu, das Staatsdefizit würde explodieren.
Der einzige Weg aus der Misere ist anfangen zu sparen, und zwar jetzt und nicht in 10 Jahren. Aber vermutlich haben sie sich schon dafür entschieden den Karren gegen die Wand zu fahren.
Wie sagte Bernanke immer so schön in 2007. Es wird ein soft-landing geben. Und so soft wie das landing in 2008 organisiert wurde werden es die Verantwortlichen wieder machen.
Kommt eine Deflation wie von den ach so schlauen Bondkäufern erwartet sieht eh alles anders aus.
Tatsache ist: Bislang läuft es zwar nicht optimal, aber sicher halbwegs planmäßig für die USA. Sie sitzen weiterhin am längeren Hebel und haben ihre Schulden ins Ausland verlagert. Steigen die Zinsen, können sie sie sogar billig zurückkaufen.
Zwar wäre ein Verkauf der Anleihen zum heutigen Zeitpunkt lukrativ, aber ich möchte zwecks Diversifikation immer einen Teil meines Vermögens in Anleihen halten.
Sollte Deflation kommen, sind Anleihen eh nicht gerade das schlechteste, was man haben kann. Sogar deutlich besser als Gold.
http://www.ariva.de/news/...s-starke-Produktion-und-Auftraege-3545451
PS: Achtet in Bälde mal auf die Neubaubeginne.
http://finance.yahoo.com/news/...ries&pos=4&asset=&ccode=
so yen ist auf höhenflug, vor allem gegenüber usd, obwohl die japanische wirtschaft abkackt und sich in den usa eine stabilisierung abzeichnet.
wer sich jetzt keinen call kauft hat selbst schuld...
PS: Ein Hoch auf Alcoa! Könnt ihr wörtlich nehmen.
17:14 08.10.10
So langsam kommt Kontur in meine Prognose. Tatsächlich scheint sich der US-Arbeitsmarkt genau wie von mir erwartett in den Herbst/Winter hinein zu beruhigen. Gerade wurden wieder die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht, und diese sind erneut stärker als erwartet gesunken:
http://www.ariva.de/US_Arbeitsmarkt_auf_Erholungskurs_c3546866
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"Die Büchse der Pandora
Liebe Leserinnen und Leser,
eines der größten Probleme, das an den Börsen immer wieder zu sehr großen Verlusten
führt, ist Verbissenheit. Und zwar im Sinne einer einmal gebildeten Meinung, die stur
aufrecht erhalten wird, während sich der Rest der Welt weiterdreht und die Gesamtsituation
mittlerweile eine andere ist als in dem Moment, als sich der Investor seine Meinung gebildet
hat. Ich stelle fest, dass es gerade jetzt einer Unmenge von Anlegern so geht. Die Börsen
sollten fallen, meinen sie. Aber die tun das Gegenteil, während Investoren verbissen an ihren
Puts festhalten und so herbe Verluste einfahren. Dabei sind diese steigenden Kurse
durchaus erklärbar, dazu gleich.
Was Verbissenheit angeht, spreche ich durchaus aus jahrelanger eigener, höchst
kostenintensiver Erfahrung. Und eben deswegen hatte ich vor Jahren entscheiden: Wenn
schon einen Börsenbrief herausgeben, dann nur einen, der von einem mittelfristig
orientierten Handelssystem geführt wird und so Emotionen vor der Tür lässt. Eine Zeitlang
hatte ich dieses System in 2009 ausgesetzt ... und es erwies sich als – wieder
kostenintensiver – Fehler. Nie wieder. Sicher, die dämliche Parole „der Markt hat immer
recht“ ist Blödsinn. Aber etwas abgewandelt wird durchaus ein Schuh draus: „Der Markt
bekommt immer recht“. Wenn es steigt, steigt’s halt – und dann sollte man tunlichst keine
Puts haben. Dass die Argumentation der Mehrheit des Kapitals dabei falsch sein kann, ist
wieder etwas anderes. Aber ... ist sie das auch heute?"
Weiter: http://system22.de/Marktkommentar2010_10_07.pdf
Zahlungskraft der Emittenten steigt
[14:20, 08.10.10]
Die weltweite Ausfallquote für Anleihen mit Ramschstatus ist laut der Ratingagentur Moody’s Ende September auf vier Prozent gesunken. Das ist der niedrigste Wert seit knapp zwei Jahren.
http://www.boerse-online.de/anleihen/nachrichten/...teigt/617167.html
Es ist interessant, dass er jetzt gegen sein Überzeugung investiert. Nicht investiert zu sein, ist für ihn wohl keine Option. Das ist der "Zwang", wenn man einen Börsenbrief heraus gibt. ;-))
Nun scheint er ein Einsehen zu haben: Long im Depot und Short im Herzen. Nicht auf sein eigenes Gesülze zu hören ist doch auch eine Option. Und dazu noch eine wesentlich gescheitere als das ständige Gegengeshorte unserer geliebten Permabären.
Fragt sich nur, warum Gehrt dann noch eine ( auch noch dermaßen redundante) Kolumne rausbringt, wenn er sich eh nicht dran hält. Kundenfang wird es kaum sein, die laufen ihm ja davon wenn sie Short lesen und Long bekommen. Vermutlich ist es nur eine Form der Selbsttherapie.
Schaut man sich auch den SP an, so ist die nächste Korrektur damit auch technisch am JH zu vermuten.
Das gleiche Ergebnis hätte er auch erreicht, wenn er sich Ende 2007 von der Börse verabschiedet hätte - also nicht investiert gewesen wäre.
Selbst jeder Ansatz - ob man es HS oder anders nennt ist hier egal - der nur bei Long-Phasen investiert ist, wäre erfolgreicher gewesen.
Sehr bedauerlich für Gehrt, denn er ist ja durchaus bereit auch hohe Cash-Bestände zu halten. Doch mit der Aussage "ich halte Cash" verkauft sich über zwei Jahre kein Börsenbrief. ;-))
Erst Anfang 2010 gelobte er Besserung und war wieder netto long. Der Abrutscher im letzten 3/4 Jahr ist mit Sicherheit dem Seitwärtsmarkt geschuldet (Hin und Her macht Taschen leer). Der Jahresverlust beträgt rund 10%, was im Vergleich zu vielen Fonds eigentlich noch ok ist.
Wieder der Beweis für die Überlegenheit des Spruchs: "Trade was du siehst und nicht was du glaubst zu sehen!"
Für den Privatanleger geht es an der Börse nur darum, Gewinne zu machen UND diese nicht wieder abzugeben.
Einen Jahresverlust von 10% in 2010 - das für einen halbwegs erfahrenen Börsianer bisher kein schwieriges Jahr war - halte ich für ganz schön heftig.
Ich vestehe dein Argument "wenn er sich an sein HS gehalten hätte, dann ..." , doch unterm Strich zählt nicht "wenn" und "hätte" sondern was hinten raus kommt.