Der USA Bären-Thread


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Neuester Beitrag: 03.02.25 16:52
Eröffnet am:20.02.07 18:46von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:157.409
Neuester Beitrag:03.02.25 16:52von: KatzenpiratLeser gesamt:24.286.742
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23505 Postings, 6796 Tage Malko07AL, die Spekulantenwelt

 
  
    #12701
5
05.01.08 16:18
härtet gegenüber einer Art Krise die dauern droht, ab und wird immun. Genauso verliert eine "Medizin" an Wirkung die andauernd, auch außer der Reihe, gereicht wird. Kann natürlich nicht sicher sein, glaube aber, dass wir diesen Zustand inzwischen erreicht haben. Deshalb kommen ja auch kaum noch kursbelebende Zinssenkungsphantasien auf. Das wär vor einigen Wochen noch anders gewesen. Im Bericht der Fed stand übrigens auch, dass sie die Zinsen wegen der Kreditkrise gesenkt hat und weiter senken wird.  

23505 Postings, 6796 Tage Malko07Fed-Protokoll schürt Unsicherheit

 
  
    #12702
6
05.01.08 16:20
Befeuert wurden die Inflationssorgen durch das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung, das Mittwochabend veröffentlicht worden war. Darin hatte die Fed deutlich gemacht, dass sie die Zinsen weiter senkt, sollte sich die Kreditkrise verschärfen. "Die Zinssenkungsneigung der Fed scheint relativ ausgeprägt zu sein, und das, obwohl der Ölpreis so hoch ist", sagte David Schnautz, Rentenstratege der Commerzbank.

Quelle hier  

23505 Postings, 6796 Tage Malko07Wird die EZB die Zinsen im 1. Halbjahr erhöhen?

 
  
    #12703
3
05.01.08 16:27
HANDELSBLATT, Samstag, 5. Januar 2008, 11:50 Uhr
EZB bereit zum Handeln 
 

Trichet warnt vor Inflationsspirale

 

EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hat fünf Tage vor der nächsten Zinsentscheidung seine Warnung vor Inflationsgefahren bekräftigt. Bei der CDU-Vorstandsklausur in Wiesbaden sagte Trichet, die EZB sei bereit, gegen die Risiken eines Preisanstiegs vorzugehen.

HB WIESBADEN. In dem von der Zentralbank veröffentlichten Redetext hieß es weiter, das Wachstum in der Euro-Zone befinde sich auf einer soliden Grundlage. Die Inflation werde in den kommenden Monaten allerdings deutlich über der Marke von zwei Prozent bleiben.

 

Die EZB entscheidet am Donnerstag, ob sie die Zinsen auf dem jetzigen Niveau belässt. Trichet sagte, seine Äußerungen griffen der nächsten Zinsentscheidung nicht vor, sondern spiegelten die Haltung der Bank von Anfang Dezember wider.

 

Trichet warnte vor einer Inflationsspirale und rief die Tarifparteien zu moderaten Abschlüssen auf. „Damit der jüngste Anstieg der Inflation vorübergehend bleibt, darf die jetzige Preissteigerung keinen Einfluss auf die Lohn- und Preispolitik haben“, mahnte er.

 

Die Inflationsrate in der Euro-Zone liegt mit 3,1 Prozent derzeit deutlich über dem mittelfristigen Ziel der EZB knapp unter zwei Prozent. Wegen der Unsicherheiten durch die Finanzkrise rechnen Experten allerdings nicht damit, dass die EZB den seit Juni unverändert bei vier Prozent liegenden Leitzins in den kommenden Monaten weiter anhebt.

 

 

79561 Postings, 9251 Tage KickyTrichet warnt vor Inflation

 
  
    #12704
4
05.01.08 16:31
EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hat fünf Tage vor der nächsten Zinsentscheidung seine Warnung vor Inflationsgefahren bekräftigt. Bei der CDU-Vorstandsklausur in Wiesbaden sagte Trichet, die EZB sei bereit, gegen die Risiken eines Preisanstiegs vorzugehen.HB WIESBADEN. In dem von der Zentralbank veröffentlichten Redetext hieß es weiter, das Wachstum in der Euro-Zone befinde sich auf einer soliden Grundlage. Die Inflation werde in den kommenden Monaten allerdings deutlich über der Marke von zwei Prozent bleiben.

Die EZB entscheidet am Donnerstag, ob sie die Zinsen auf dem jetzigen Niveau belässt. Trichet sagte, seine Äußerungen griffen der nächsten Zinsentscheidung nicht vor, sondern spiegelten die Haltung der Bank von Anfang Dezember wider. Handelsblatt heute  

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79561 Postings, 9251 Tage Kickyinteressante Darstellung über Gewinnwarnungen

 
  
    #12705
3
05.01.08 16:34
(sorry Malko,dein Beitrag war bei mir noch nicht erschienen)
http://business.guardian.co.uk/flash/page/0,,2232950,00.html
mit der Maus drüber gehen  

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9108 Postings, 6562 Tage metropolisIhr seid schon ein paar Gartenzwerge

 
  
    #12706
7
05.01.08 17:02
Geht es hoch sind die Bären ärgerlich weil die Börse ihre Argumente nicht für voll nimmt. Geht es runter sind sie ängstlich weil die "böse" FED ihnen einen Strich durch die Rechnung machen könnte. Leute, jetzt mal Butter bei die Fische:

Im Frühjahr/Sommer/Herbst haben wir hier die Rezession herbeigeredet und was war? Nix! Börsenparty! Nu isse wohl da und jetzt postet ihr hier alle bullish/neutral nach dem Motto: Die FED/Georgie-Boy werden schon gegensteuern und die Kurse haben das schlimmste hinter sich.

Jetzt mal Ernsthaft: In JEDER Rezession fiel der SP mindestens 20%, meist sogar 30%. D.H. im Klartext: Wir haben noch ein gutes Stück Bärenmarkt vor uns den wir auch genießen sollten. Das ham wa uns verdient!

Wer jetzt wieder bullish wird hat natürlich irgendwann recht, aber es nützt nichts ständig gegen den Trend zu arbeiten wenn man was verdienen will. Der Trend ist jetzt klar down, basta ;-)

Was Sonderzinssenkungen betrifft um Shorts zu squeezen sollte man auch realistisch bleiben: Im August hat die FED "5 Minuten vor dem Crash" (O-Ton Börsenmarkler, Gruß an Malko) gesenkt um eben diesen zu verhindern. Heute sind wir viel weiter: Alle wissen im Prinzip Bescheid, d.h. einen Crash wird es nicht geben. Daher besteht keine Veranlassung für die FED ihr Pulver in einer Panikreaktion zu verschießen um ein paar kleinen Bären ein Bein zu stellen. Sie wird ruhig und stetig die Zinsen weiter senken und auf die Wirkung hoffen, die natürlich irgendwann ab vielleicht Sommer einsetzen wird.

Fazit: Wer aus Angst vor der FED nicht short geht handelt wie jemand der Angst vorm Verkehr nicht Einkaufen geht: Natürlich kann man überfahren werden, aber die Gefahr stattdessen zu verhungern ist viel größer. Oder kurz: Sorge dich nicht, Shorte! (Allerdings immer schön antizyklisch und nicht mit zu hohem Hebel!)  
 

9108 Postings, 6562 Tage metropolisKonjunkturprogramme der US-Regierung?

 
  
    #12707
6
05.01.08 17:20
An diese glaube ich auch nicht: 1) Kann man die nicht so schnell aus dem Hut zaubern, das braucht Zeit die die USA nicht mehr haben, denn eigentlich stecken sie vermutlich schon in der Rezession. 2) Ist die Staatsquote in den USA viel niedriger als in Europa. Während in Deutschland deshalb zunächst der Staat gefordert ist die Wirtschaft aus dem Sumpf zu ziehen ist es in den USA die Privatwirtschaft.

Zudem lief in den letzten 5 Jahren breits ein Mega-Konjunkturprogramm: Der "War On Terror" bzw. Irak-Krieg. Anders kann man diese Aktion nicht bezeichnen, denn es wurden Massen an Schulden gemacht und das Geld in Waffen und Soldatengehälter gesteckt. Damit sind die Kriege nicht unwesentlich an der bekannten Asset-Blase schuld.

Der Irak-Krieg hat so große Summen verschlungen, dass der US-Regierung nun nicht mehr viel Luft zum Ankurbeln der Wirtschaft bleibt. Sogar ein Iran-Krieg, obwohl aus US-Sicht sinnvoll, ist nicht mehr drin. Der Senat will Gelder massiv kürzen und wird einem Konjunkturprogramm angesichts der immensen Staatsverschuldeung kaum zustimmen.  

80400 Postings, 7599 Tage Anti LemmingFragwürdige Plausibilität d. US-Arbeitslosenzahlen

 
  
    #12708
5
05.01.08 17:31
Die Arbeitslosen-Quote in USA soll sich im Dezember zum Vormonat von 4,7 % auf 5 % erhöht haben:



Am Freitag, dem 4.1.08, wurde gemeldet:

Veröffentlichung der Zahlen zur US-amerikanischen Arbeitslosenquote (Unemployment Rate) für Dezember 2007

Die US-amerikanische Arbeitslosenquote liegt im Dezember bei 5,0 %. Erwartet wurde die Quote mit 4,8 % nach 4,7 % im Vormonat.




Die Gesamtzahl der Erwerbstätigen in USA liegt nach meinen (womöglich veralteten) Zahlen bei rund 120 Mio. Darauf kommen 4,7 % Arbeitslose, ergibt insgesamt rund 126 Mio. Erwerbsfähige (darin sind die, die die Jobsuche frustriert aufgegeben haben, nicht enthalten).

4,7 % von 126 Mio. sind 5,92 Mio.
5 % von 126 Mio. sind 6,30 Mio.

Wenn die Zahlen korrekt WÄREN, müsste die Zahl der US-Amerikaner, die ihren Job im letzten Monat verloren haben, bei 6,3 Mio. minus 5,92 Mio. = 380.000 liegen. Soviel Leute KÖNNEN aber gar keinen Job verloren haben, denn die Zahl der NEUANTRÄGE auf Arbeitslosigkeit hat sich ja im Vergleich zum letzten Monat ja sogar um 21.000 VERRINGERT - von 357.000 im November auf 336.000 im Dezember.



Am Donnerstag, dem 3.1.08, wurde gemeldet:

14:30 (MEZ) - Veröffentlichung der Zahlen zu den US-amerikanischen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe ("Initial Jobless Claims") für die Vorwoche

Die Zahl der Erstanträge ist in den USA auf 336.000 gestiegen. Erwartet wurden 340.000 bis 345.000 neue Anträge nach zuvor 357.000 (revidiert von 349.000).




Das Emporschnellen der Arbeitslosenquote von 4,7 auf 5 % wäre nur plausibel, wenn die Zahl der Erstanträge sich nahezu VERDOPPELT hätte. In den Vormonaten hatte sich die Arbeitslosigkeit immer bei 4,7 % gehalten, und es wurden im Schnitt immer 300.000 Erstanträge gestellt. Offenbar fanden also immer genauso viele Alt-Arbeitslose jeden Monat einen neuen Job wie neue Arbeitslose hinzukamen, sonst wäre die Quote ja gestiegen. Geht man davon aus, das die Zahl der neueingestellten Alt-Arbeitslosen im Dezember unverändert geblieben ist, dann hätte die Zahl der Neuanträge auf ca. 650.000 steigen müssen, um einen Anstieg der Arbeitslosenquote von 4,7 auf 5 % plausibel zu machen. Anderenfalls könnte die Summe von 340.000 nur zustandekommen, wenn plötzlich NIEMAND mehr (statt zuvor ca. 300.000 Alt-Arbeitslose pro Monat) einen neuen Job gefunden hätte. Ein solcher Bruch ist ebenfalls unwahrscheinlich.

FAZIT: Die Zahlen darf man als beschönigendes Begleitfeuerwerk zur kommenden Not-Zinssenkung der Fed werten.  

80400 Postings, 7599 Tage Anti LemmingMalko - # 12701

 
  
    #12709
3
05.01.08 17:37
"Deshalb kommen ja auch kaum noch kursbelebende Zinssenkungsphantasien auf. Das wär vor einigen Wochen noch anders gewesen."

Der Chart bestimmt wie gesagt das Bewusstsein bzw. die Wahrnehmung. Solange die Märkte im Uptrend sind (wie seit den Tiefs Ende Nov.), werden schwache Arbeitsmarktzahlen positiv gewertet, weil sie Zinssenkungen verheißen. In einem Downtrend wie seit Weihnachten werden schwache Arbeitszahlen negativ gewertet, weil sie von einer Abschwächung der Konjunktur künden.

Anders formuliert: Im Uptrend singt alle Welt "Goldilock", in Downtrend greinen alle von "harter Landung".  

9108 Postings, 6562 Tage metropolisRichtig

 
  
    #12710
1
05.01.08 17:43
Und zum Glück haben Trends die Angewohnheit sich fortzusetzen, sobald sie sich ersteinmal etabliert haben. Es gibt daher keine Grund zum jetzigen Zeitpunkt von einer Hausse zu träumen.  

13793 Postings, 9272 Tage Parocorpegal, wer sich darauf einstellt schläft beruhigt.

 
  
    #12711
2
05.01.08 17:46

23505 Postings, 6796 Tage Malko07metro, ich war im Sommer,

 
  
    #12712
11
05.01.08 17:55
im Herbst und bin es jetzt noch immer (im Winter): Ein Neutrino. Es ist mir egal ob es jetzt in den USA eine Rezession gibt oder nicht. Es ist mir egal ob die Kurse steigen oder fallen. Ich bin draußen und werde erst wieder einsteigen wenn ich eine reelle Chance sehe auf 2 bis 3 Jahre mindestens 30% in die Scheuer zu fahren. Wenn das schon im Frühjahr 2008 soweit ist, schön. Wenn es erst 2010 soweit ist, macht es auch nichts aus. Der Zeitpunkt wird aber mit sehr großer Wahrscheinlichkeit kommen und dann werde ich wieder wirklich massiv einsteigen und und mich nicht leicht vertreiben lassen.

Ich versuche eine Lagebeurteilung möglichst immer aus einem respektablen Abstand auszuführen. Da ich momentan überhaupt nicht gebunden bin, bin ich aber wirklich zu 100% emotionslos und sehe auch nicht ein, dass ich die Welt aus einer Lagerbrille anschauen soll.

Man sollte sich die Welt nie nach den eigenen Spekulationsplanungen oder Spekulationsbindungen wünschen. Momentan ist die Lage wirklich total verworren und es kann in den nächsten Monaten beliebiges passieren: Ein großer Ausbruch nach Norden oder ein fürchterlicher Absturz. Ich persönlich tendiere eher seitwärts südwärts - ist eine momentane Annahme aus dem Bauch heraus, mehr nicht. Ich bin jedoch der absoluten Überzeugung, dass ich mein Bauchgefühl nicht herbeibeten kann. Und wenn die Bärenwelt sich immer bullischer verhält werden wir weniger Short Squeezes erleben und mein Bauchgefühl erfüllt sich eventuell.

;o)  

12993 Postings, 6423 Tage wawiduQuerverbindungen

 
  
    #12713
5
05.01.08 18:00
In # 12687 wird über die Möglichkeit der Vergabe von Staatsaufträgen spekuliert. Viele der neuen Stellen seien von "der Regierung" geschaffen worden.

In # 12691 werden potenzielle Steuererleichterungen angesprochen.

Staatsaufträge gab es in den letzten Jahren schon in hohem Maße (insbesondere im Rüstungssektor und bei öffentlichen Bauten), was u.a. zu dem exorbitanten Haushaltsdefizit geführt hat. Der Begriff "government employment" bezieht sich nicht nur auf Jobs beim Bund, sondern auch auf solche bei den Einzelstaaten. Ich beobachte die Arbeitsmarktdaten schon seit langem, und es fiel mir auf, dass immer dann, wenn die Jobs im Unternehmenssektor deutlich abnahmen, die staatlichen Jobs überproportional zunahmen. Über den Daumen gepeilt müssten hier in 2007 etwa 200.000 neue Jobs geschaffen worden sein. Wozu denn eigentlich?

Ein wesentlicher Faktor bei den Haushaltseinnahmen der Einzelstaaten sind die Steuern auf Warenverkäufe, die unserer Mehrwertsteuer entsprechen. Eine weitere Verschlechterung der Situation im Einzelhandel dürfte sich auch darauf auswirken.

@Kicky - # 12700

AIG ist ein globaler Versicherungskoloss (allrounder), der neben Lebensversicherungen auch Sach- und Kreditversicherungen vertreibt. Letztere bereiten auch diesem etliche Probleme, neben sinkenden Neuabschlüssen bei Lebensversicherungen.

Southwest Airlines und Time Warner sind hoch defizitäre Unternehmen, die permanenter Inputs über Unternehmensanleihen bedürfen, und die Kaffeehauskette Starbucks ist ein typisches "Schönwetter-Unternehmen".    

 

Optionen

23505 Postings, 6796 Tage Malko07AL (#12709): Unbestritten.

 
  
    #12714
3
05.01.08 18:12
Die Kursentwicklung filtert die Nachrichten - sie bestimmt sogar was die Journalisten veröffentlichen und verstärkt die jeweiligen Reaktionen, passend zur Kursrichtung, der Spekulantenwelt. Daneben gibt es trotzdem sowas wie "Gewöhnung" und "Abhärtung". Die nächsten schlechten Nachrichten aus der Schuldenkrise müssen schon wesentlich voluminöser sein um Reaktionen vergleichbar mit denen der näheren Vergangenheit auszulösen. Das gleiche gilt für Zinssenkungen. Irgendwann wirken sie, sieht man von der Tagesreaktionen ab, nur noch negativ. Auch bei einem Patienten steigt die Stimmung nicht, wenn die medizinischen Eingriffe immer umfangreicher werden.

Ich versuche deshalb spaßeshalber hier manchmal ein Gegenpol darzustellen. Sinken die Kurse, bringe ich die seltenen positiven Nachrichten, steigen sie, erinnere ich an die negative Lage und bringe die dazu passende Nachrichten.



 

80400 Postings, 7599 Tage Anti LemmingKicky - # 12700

 
  
    #12715
6
05.01.08 18:18
Ich "spiele" die von Barron's erwartete Rallye im US-Finanzsektor nicht mit Einzelaktien wie AIG, sondern mit dem "Subindex Financials" des SP-500 - Tickersymbol XLF (auch in meinem "Investor 2008"-Depot bei Ariva enthalten). In dieser börsengehandelten Indexaktie (ETF) sind alle US-Finanzaktien des SP-500, darunter auch der Barron-Tip "AIG", enthalten - dazu andere US-Versicherungen, die mit Subprime wenig am Hut haben, aber mit den Banken und Brokern über einen Kamm geschoren wurden. Insgesamt gehe ich davon aus, dass Finanzaktien, die es "verdient" haben, bereits hinreichend im Kurs verloren haben (z. B. CFC, C, WM, IMB und Broker wie ETFC, BSC u.a.). Viele haben bereits 80 % abgegeben. Manche werden wohl auch noch pleite gehen, aber das Gros wird überleben.

In der Einzelaktie Etrade (ETFC) bin ich ebenfalls mit kleiner Position long (EK: 3,41 und 3,25 Dollar)...

http://www.ariva.de/...zt_long_Etrade_t300138?pnr=3855684#jump3855684

..., da die ihren Subprime-Mist bereits mit 3 Mrd. Verlust notverkauft haben - da droht nicht mehr viel Neues - und das Kerngeschäft Brokerage nach wie vor gut läuft. Der Kursrückgang ab Sommer von 25 auf 3,25 Dollar preist dies vermutlich hinreichend ein. Die Position in ETFC ist so klein, dass ich einen Totalverlust problemlos verschmerze.

Mit XLF (größere Position, EK 28,25 und 27,70 Dollar) hat man das individuelle Risiko von Einzelaktien wie AIG nicht an der Hacke, denn die können bei einer neuen Hypo-Leiche im Keller auch schnell mal über Nacht 25 % verlieren. Der Index bietet daher "eingebaute" Risikostreuung. Er schützt natürlich nicht vor weiteren Kursverlusten, da Financials bevorzugte Short-Objekte der Bären sind.

Andererseits ist die Shortquote bei XLF hoch - höher als die Zahl der täglich durchschnittlich gehandelten Aktien (unten). Bei einer überraschenden Zinssenkung darf man daher mit einem Kursfeuerwerk rechnen - ähnlich wie Ende Nov., als ich ebenfalls für einen Trade long in XLF war. Das Ganze ist aber kein Investment, da ich langfristig erst noch die weitere Entwicklung in USA abwarten will - es gibt zuviele Unbekannte...

Der Unterschied zwischen Malko und mir ist, dass ich - wie jetzt - auch mal höhere Risiken eingehe, was schnelles Handeln erfordert (auch wenn es gegen einen läuft), während man am Ende eines langen Bärenmarktes wie 2003 fast blind long gehen und sich einige Jahr "schlafen legen" kann. Das wird mir durch die Trades bis dahin freilich nicht verwehrt, sofern ich nicht zwischenzeitlich pleite gehe ;-))

Wawidu, Du bist herzlich eingeladen, mir mit einem Chart von XLF zu beweisen, dass ein Long-Trade in XLF jetzt "völlig indiskutabel" ist. ;-))  
Angehängte Grafik:
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12993 Postings, 6423 Tage wawiduMenschen ohne Arbeit

 
  
    #12716
6
05.01.08 18:28
 

Optionen

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employment-anzahl-real.gif

7360 Postings, 6466 Tage relaxed#12715 Das gibt mir bei ETFC etwas zu denken:

 
  
    #12717
3
05.01.08 18:32
Symbol   Insider   Position   Date   Buy/Sell   Shares   Trade Price ($)  
Price ChangeSince Trade (%)  
ETFC CAPLAN MITCHELL H Director 2007-12-14 Sell 300000 $3.87 -16.54
 

23505 Postings, 6796 Tage Malko07#12716. zeigt sehr schön,

 
  
    #12718
4
05.01.08 18:37
dass es wenig Sinn macht sich intensiv mit dieser Statistik auseinanderzusetzen. Für eine Volkswirtschaft ist sowieso die Gesamtzahl der Arbeitenden und deren Gesamteinkommen eine viel wichtigere Größe.

Auch bei uns werden in absehbarer Zeit die Arbeitslosen noch stärker zurück gehen. Aber gleichzeitig wird die Zahl der Arbeitnehmer abnehmen und die Wirtschaft stark deflationär werden.    

7360 Postings, 6466 Tage relaxed#12717 Zur Ergänzung:

 
  
    #12719
2
05.01.08 18:40
Mitchell H. Caplan has been the Chief Executive Officer and a director of the Company since January 2003. He is also the Chairman of the Board of ETB Holdings, Inc. (the holding company for E*TRADE Bank) and E*TRADE Bank. Mr. Caplan previously served as Vice Chairman of the board of directors, President and Chief Executive Officer of Telebanc Financial Corporation and Telebank, a federally chartered savings bank, which were acquired by the Company in January of 2000. Mr. Caplan received a bachelor of arts degree from Brandeis University and a juris doctorate and a master of business administration degree from Emory University. Mr. Caplan is not a member of any of the committees of the Board. On November 29, 2007, the Company announced that Mitchell H. Caplan has stepped down from his position as Chief Executive Officer of the Company as of November 28. At that time, the Company also announced that Mr. Caplan will remain with the Company in an advisory capacity and will remain a member of the Board of Directors.  

23505 Postings, 6796 Tage Malko07+370%

 
  
    #12720
7
05.01.08 18:49

KREDITKRISEN-GEWINNER

Hedgefonds-Manager streichen Milliarden ein

Wetten auf die Krise: Die Turbulenzen am internationalen Kreditmarkt haben vier amerikanischen Hedgefonds-Managern einen Milliardengewinn beschert. Sie haben geschickt auf die Entwicklungen spekuliert.

New York - Den Rekord stellten John Paulson und Paolo Pelligrini von Paulson & Company auf: Sie sackten 2007 Gesamtprämien von 2,7 Milliarden Dollar ein, berichtet der US-Finanzdatenanbieter Bloomberg in der Januarausgabe seines Magazins. Das Erfolgsrezept der beiden Hedge-Fonds-Manager: Sie wetteten frühzeitig auf den Zusammenbruch des Hypothekenmarkts und steigerten so den Wert ihrer Fonds allein in den ersten neun Monaten 2007 um stolze 340 Prozent.

Auf Platz zwei landete Fondsmanager Philip Falcone, der mit seiner Gesellschaft Harbinger Capital Partners 1,3 Milliarden Dollar einstrich. Mit dem dritten Platz auf der Rangliste der bestbezahlten Hedgefonds-Manager musste sich Vorjahressieger Jim Simons, Chef von Renaissance Technologies, begnügen. Sein Trost: Auch er nahm laut Bloomberg noch gut eine Milliarde Dollar ein.

ase/dpa  www.spiegel.de

 

 

23505 Postings, 6796 Tage Malko07Habe übertrieben.

 
  
    #12721
2
05.01.08 18:50
Es waren nur 340%.  

12993 Postings, 6423 Tage wawidu@AL - XLF

 
  
    #12722
7
05.01.08 18:55
M.E. ein Griff ins fallende Messer.  

Optionen

Angehängte Grafik:
xlf6jd.png (verkleinert auf 82%) vergrößern
xlf6jd.png

80400 Postings, 7599 Tage Anti Lemmingrelaxed - Etrade-Insiderverkäufe

 
  
    #12723
5
05.01.08 19:02
Die ETrade-Insider scheinen selber nicht recht durchzublicken. Hier eine Liste der Transaktionen der letzten zwei Jahre. Viele Insider haben bei Kursen um 23 Dollar GEKAUFT (rot), ein weiterer hat im November 118.900 Stücke zu 5,57 Dollar gekauft. Heute gibt es die Aktie für 3,25 Dollar.

Aber Du hast sicherlich Recht. Wenn der CEO verkauft, ist das kein gutes Zeichen. ich schließe bei ETrade auch einen Totalverlust nicht aus. Die Aktie könnte sich andererseits aber auch wieder vervielfachen. Ist so ähnlich wie ein Optionsschein ohne Zeitwertverfall (Kursverfall natürlich ggfs. trotzdem).

Der Fehler von Etrade war, nicht investierte Kundengelder von Brokerage-Konten ungefragt in Subprime-Schrott anzulegen. Nun wurden 3 Mrd. Verlust damit realisiert. Weitere Verluste kommen vermutlich nicht dazu. Das Problem ist, diesen Schuldenberg abzutragen. Das kann Jahre dauern. Vermutlich wird ETrade eher von einem Konkurrenten (mit mehr Cash) übernommen. In dem Fall dürfte es einen netten Aufpreis auf den jetzigen Kurs geben.  
Angehängte Grafik:
screen_00321.jpg (verkleinert auf 81%) vergrößern
screen_00321.jpg

79561 Postings, 9251 Tage Kickyich bin voller Bewunderung für alle ,die

 
  
    #12724
6
05.01.08 19:07
es wagen irgenwelche Shorts oder Longs,AIG  oder den XLF zu kaufen,
ich muss gestehen ,ich bin mehr auf der Seite von Malko,ich stehe geruhsam an der Seite und beobachte,finde dass wawidu mit seiner Warnung recht hatund mache lieber mal Sachen,die ich besser verstehe wie Thielert oder Meyer Burger
da kann ich dann auch besser schlafen!  

Optionen

7360 Postings, 6466 Tage relaxed#12723 AL, es ist schwer interpretierbar.

 
  
    #12725
2
05.01.08 19:08
Es kann natürlich sein, dass das Options-Programm zu diesem Zeitpunkt einen Verkauf nahe legt. Es ist jedoch ein psychologisch sehr ungünstiger Zeitpunkt und da der Herr noch im Board ist, wundert es mich, dass keine andere "Lösung" gefunden wurde.

Muss aber sagen, dass ETFC mich auch juckt: ;-)  

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