Bastei Lübbe (WKN: A1X3YY)


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Neuester Beitrag: 14.11.24 19:00
Eröffnet am:08.10.13 09:23von: BackhandSm.Anzahl Beiträge:2.952
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966 Postings, 4300 Tage HutaMGBörse Online

 
  
    #1251
29.11.18 12:05
Guten Tag !

Die Zeitschrift "Börse Online", die Bastei Lübbe ja vor einiger Zeit mal auf ihre "Schwarze Liste" gesetzt hat, weil man Zweifel hinsichtlich des Turnarrounds hatte, hat in der aktuellen Ausgabe die Gewinnschätzungen für das Unternehmen erhöht.

Inzwischen geht man dort für das laufende Jahr von einem EpS von 6 und für das kommende Jahr von 20 Cent aus. Ich persönlich hätte die 26 Cent Gesamtgewinn zwar etwas anders verteilt aber immerhin scheint nun auch Börse Online davon überzeugt zu sein, dass der neue Vorstand die Kehrtwende schafft und das Unternehmen wieder in die nachhaltige Gewinnzone zurückführt.

Einen angenehmen Tag allerseits.  

966 Postings, 4300 Tage HutaMGResearch DZ Bank

 
  
    #1252
1
29.11.18 13:03
Nun hat auch die DZ Bank ihr neuestes Researchupdate veröffentlicht. Das Anlageurteil lautet "Halten" mit einem Kursziel von 2 Euro.

https://www.luebbe.com/web/downloads/module/...ei_Luebbe_28112018.pdf

Insgesamt sagen nun also zwei Beobachter "Halten" und einer meint "Kaufen". Die Kursziele der Analysten liegen dabei zwischen 2 Euro und 5,50 Euro.

Interessant ist, dass die beiden Researchs, die BL als Halteposition sehen aber einräumen, dass BL auf einem guten Weg ist (Zitat DZ "Die geplante Neuausrichtung scheint erfolgreich angelaufen zu sein")- sie trauen halt "nur" der Gewinnprognose des Vorstands für das nächste Jahr nicht so recht.

Während Solventis eine Ebitmarge von 6,1 % annimmt, glaubt Warburg an eine Marge von 3,7% in 19/20 (aber immerhin 5,7% im folgenden Geschäftsjahr) und die DZ Bank geht ebenfalls von einer Marge von 3,7% im nächsten Jahr aus.

Ich persönlich sehe die Zielmarge von zwischen 6 und 8% durchaus als erreichbar an. Wenn man das laufende Jahr betrachtet hat BL im ersten Halbjahr ohne Sonderaufwendungen i.H.v. 1,4 Mio Euro, die im nächsten Jahr ja komplett entfallen sollen, eine Marge von exakt 3 % erreicht.

Und nach den Aussagen des CFO Herr Zimmermann auf der HV in diesem Jahr (nachzulesen in der Präsentation zur HV) soll sich durch das Effizienzsteigerungsprogramm die Ebitmarge alleine dadurch um ca. 3% erhöhen. Macht zusammengerechnet 6% - in einem Jahr ohne ausgesprochene Bestseller.

Warum die Analysten da mehrheitlich von einer im Prinzip schon in diesem Jahr (ohne Auswirkungen des Effizienzsteigerungsprogramms) fast erreichten Marge von 3,7 % ausgehen, ist mir nicht so wirklich klar....

Nun muss aber natürlich jeder/jede hier selber entscheiden, was er/sie für realistisch(er) hält. Ich denke aber, dass dieses "Misstrauen" gegenüber der Zielmarge des Vorstands und der daraus dann resultierenden Kennziffern für EpS und KGV der Grund dafür ist, warum die Aktie derzeit "nur" stagniert (wobei man natürlich auch nicht verschweigen darf, dass der Gesamtmarkt auch nicht grade Unterstützung bietet). Ich persönlich glaube, dass die Aktie Schwung nehmen könnte, wenn diese Zweifel beseitigt sind...

Ich bleibe für mich jedenfalls dabei, dass ich die Zahlen von Solventis für am realistischsten halte und das Kursziel von Warburg (2,30 Euro) aufgrund der Tatsache, dass der Markt BL durch die Erfahrungen der letzten Jahre wohl eher mit Vorsicht begegnet, derzeit für am nachvollziehbarsten halte (wobei ich mit 2,30 Euro in den nächsten Wochen auch hochzufrieden wäre - sind ja immerhin knapp 20% Kurspotential von heute aus gesehen.  

14279 Postings, 4992 Tage crunch time#1252 Analysten? So what?

 
  
    #1253
29.11.18 13:26

http://www.presseportal.de/print/1234164-print.html ".. Auswertung von rund 7.150 Aktien-Empfehlungen ....Mehr als die Hälfte der Empfehlungen erwies sich im Nachhinein als wenig zutreffend..Im Kasino auf Rot oder Schwarz zu setzen, hätte wohl eine bessere Trefferquote gebracht.

https://www.wiwo.de/finanzen/boerse/...der-analysten/9494668-all.html
"..Das Problem: die ausgegebenen Kursziele werden nur sehr selten von den Experten richtig prognostiziert....Tatsächlich herrscht in der Finanzbranche weitgehend Einigkeit darüber, dass Analysten mit ihren Prognosen oft daneben liegen .... fast eine Zufallsschätzung und damit wenig bis gar nicht brauchbar für eine konkrete Anlageentscheidung.“

https://www.welt.de/finanzen/geldanlage/...nalysten-sinnlos-sind.html "...Analysten nennen sich Menschen, die hauptberuflich Aktien-Tipps geben. Aber ein Blick auf ihre Empfehlungen zeigt: Sie sind oft falsch....Analysten gehören zu den am stärksten überbezahlten Personengruppen. Diese Einschätzungen braucht kein Mensch.."

 

693 Postings, 2972 Tage MäxlJa

 
  
    #1254
29.11.18 13:54
alles gut und schön.
Ich persönlich sehe den Ebit im Vordergrund.
Hier hält der Vorstand einen Gewinn von 500000 Euro bis max 2000000 Euro für möglich.
Im Umkehrschluss:
Je Aktie einen Gewinn in der Spanne von 0.05 cent bis max.15 cent.  ( Gewinn nach Steuern/ geteilt durch Anzahl der Aktien)
Sollte dies in der Tat geschehen,
Darf festgestellt werden:
1. Sanierung ist vollzogen
2. BL ist in der Lage Gewinne zu erzielen
3. Bl ist längerfristig gesehen, auch in der Lage Divi auszuschütten.
und zuletzt:
Kurse um 2 Euro sind damit Makulatur.
In diesem Sinne  

966 Postings, 4300 Tage HutaMGAnalysten

 
  
    #1255
29.11.18 14:28
Ich habe auch meine Meinung zu Analysten. Alleine schon die Tatsache, dass die Kursziele für BL aktuell zwischen 2 und 5,50 Euro liegen, sagt mMn schon Einiges aus..

Dennoch schaue ich mir die Research-Updates gerne an - als Zusatzinfo sozusagen. Entscheiden sollte man aber immer auf der Grundlage eigener Überlegungen.

Ich sehe das ähnlich wie @Mäxl: Schafft man in diesem Jahr beim EBIT die angekündigte schwarze Null rückt das nächste Jahr in den Vordergrund der Betrachtungen zur Aktie. Ich sehe BL nach dem Halbjahreszahlen auf einem guten Weg zum nötigen Neustart.  

726 Postings, 2655 Tage shuntifumiBastei Lübbe

 
  
    #1256
29.11.18 15:10
@Mäxl

EBIT ist Ergebnis VOR Zinsen (ca. 1 Mio. p.a.) und Steuern (habe mal mit 30 % gerechnet). Ergebnisse daher eher:

0,5 Mio. Euro EBIT -> ca. -0,4 Mio. Euro nach Steuern -> ca. -0,03 Euro EPS
2,0 Mio. Euro EBIT -> ca. +0,7 Mio. Euro nach Steuern -> ca. +0,05 Euro EPS

Nur so als Ergänzung. Spannend wird es in der Tat dann ab dem nächsten Geschäftsjahr, in dem wieder 6 - 8 % EBIT-Marge erzielt werden sollen:

6 % -> ca. 6,0 Mio. Euro EBIT -> ca. +3,5 Mio. Euro nach Steuern -> ca. +0,26 Euro EPS
8 % -> ca. 8,0 Mio. Euro EBIT -> ca. +4,9 Mio. Euro nach Steuern -> ca. +0,37 Euro EPS

Ich halte dies für erreichbar, sonst wäre ich auch nicht mehr dabei. ;) Sollte es wirklich so kommen, sehe ich den Kurs auch wieder so um die 3 Euro. Mal schauen. So ein Turnaround ist immer spannend. ;)  

966 Postings, 4300 Tage HutaMGSpannend...

 
  
    #1257
29.11.18 18:24
...da gebe ich Dir @shuntifumi absolut Recht, sind nicht nur die Bücher (nicht alle aber doch einige:-) sondern auch die Story bei Bastei Lübbe.

Ich würde auch sagen, dass im laufenden Jahr unterm Strich eher ein Ergebnis knapp unter "null" erzielt wird. Ich vermute, dass das EBIT eher bei 0,5 als bei 2 Mio Euro liegen dürfte - davon dann noch die Zinsaufwendungen runter und die Steuern - da würde ich Deiner Rechnung zustimmen. Es kann aber ja auch noch sein, dass ein Verkauf von Daedalic die ganze Rechnung noch etwas durcheinanderbringt (mir persönlich wäre es ganz recht, wenn die Sache noch im laufenden GJ, sprich bis zum 31.03. über die Bühne geht)

Auch ich denke, dass das nächste Jahr das entscheidende Jahr für die Frage des Turnarrounds wird. Das Effizienzsteigerungsprogramm ist dann implementiert und sollte planmäßig keine Kosten mehr verursachen. Und dann kommt es eben zum Schwur: Erreicht der Vorstand seine Prognose - dann dürften wir ab dem Zeitpunkt ab dem das absehbar ist tatsächlich auch im Kurs deutlich nach oben kommen. Wird das nix mit den Prognosezahlen, dann dürfte es die Aktie noch schwerer an der Börse haben als derzeit schon.

Ich bin da aber nach den Halbjahreszahlen deutlich optimistischer, dass die prognostizierten Werte zu erreichen sind als vorher schon - nicht nur die Richtung stimmt sondern ein nicht unwesentlicher Teil des Weges ist auch schon absolviert... hoffe ich zumindest ;-).  

693 Postings, 2972 Tage MäxlJa

 
  
    #1258
29.11.18 20:19
es sollte in der Tat - Gewinn vor Steuern heißen- da ist mir im Eifer des Gefechts ein Fehler unterlaufen. Geb ich auch gerne zu.
Shuntifumi- dann haben wir nahezu identische Zahlen.
HutaMG-so wie du das erläuterst, ist im Prinzip alles gesagt.
Zum Thema - Umsatz-:
Thyssen -Krupp hatte dieses Jahr sage und schreibe: 45 Milliarden Umsatz.
Daraus wurden 8 Millionen Gewinn generiert.
Darüber lässt es sich in Ruhe auch mal nachdenken.
Wir werden dieses Jahr auch- was Kursverluste angeht- nicht die rote Laterne in der Hand halten.
Die Deutsche Bank weiß das geschickt zu verhindern.
Wie auch HutaMG schon feststellte, ich schließe mich an:
-Die Richtung stimmt-- und wie immer:
Die Kirsche kommt zuletzt auf das Sahnehäubchen vom Kuchen.
Bis dahin : Stay cool and keep relax
In diesem Sinne

 

966 Postings, 4300 Tage HutaMGBuchreport

 
  
    #1259
06.12.18 14:32
Guten Tag !

Heute gibt es im "Buchreport" gleich zwei für Bastei Lübbe interessante (und durchaus positive) Meldungen.

Einmal eine Aussage zum Gesamtmarkt (leider ist nur der erste Absatz vor der "Bezahlschranke" zu lesen - aber die wesentliche Botschaft ("Der Buchhandelsmarkt ist im laufenden Jahr - Stand November - stabil und hat keinen weiteren Umsatzverlust zu verzeichnen!") ist auch kostenlos zu lesen:

https://www.buchreport.de/2018/12/05/umsatztrend-fuer-deutsc

Zudem gibt es einen weiteren Beleg für den Erfolg einzelner Imprints im Verlag. Die gemeinsam mit zwei Partnern gegründeten "Community Editions" an denen BL demnach zu 1/3 beteiligt ist, sind weiterhin erfolgreich unterwegs:

https://www.buchreport.de/2018/12/05/entspannung-verordnet/

Wäre natürlich sehr erfreulich, wenn der neue Leiter Programm diesen Erfolg auch auf andere Labels im Verlag übertragen könnte...

 

966 Postings, 4300 Tage HutaMGApropos "erfolgreiche Imprints"

 
  
    #1260
06.12.18 18:24
In dieser Woche hat LYX wieder einige schöne Erfolge erzielt, wenn man diese an der SPIEGEL Bestsellerliste messen möchte.

Bei den Paperbacks haben die Bücher aus dem LYX Label die Plätze 6,8,9 (die Save me/you/us Reihe der sehr erfolgreichen Mona Kasten, dazu die Plätze 12 (Scandal Love von L.J. Shen) und 19 (Idol.Gib mir Dein Herz von Kristen Callihan) erobert - fünf Bücher in den Top 20 ist schon eine Hausnummer. Dazu muss man vielleicht noch erwähnen, dass der erste Band der "Save" Reihe von Mona Kasten schon 42 Wochen auf der Bestsellerliste ist - damit ist das Buch "Save me" von den aktuellen Topsellern am längsten gelistet (auf Platz 3 liegt mit immerhin auch schon 28 Wochen "Save You").

Und nicht ganz vergessen sollte man, dass auch Bastei Lübbe mit einem Buch von Poppy Andersson (Taste of Love) den Sprung in die Liste geschafft hat.

Alles in allem stammen also 6 der 20 meistverkauften Paperbacks von Bastei Lübbe. Das ist sicher nur eine Momentaufnahme aber dennoch ein bemerkenswerter Erfolg, der natürlich verstetigt und ausgebaut werden muss, damit der Verlag insgesamt erfolgreicher wird. Aber da macht mir die Berufung des neuen Leiters Programm, der sich genau um das bei LYX ja schon sehr erfolgreich eingesetzte Zielgruppenmarketing und die Ausrichtung der Programme kümmern soll, Hoffnung.

Einen schönen Abend noch.  

966 Postings, 4300 Tage HutaMGKen Follett

 
  
    #1261
1
12.12.18 09:31
Guten Morgen !

Gute Nachrichten von Ken Follett. Der hat die erste Version seines neuen Buchs, das voraussichtlich 2020 erscheinen wird, fertiggestellt. Auch dieses Buch wird wieder ein "Historienschinken" und in Kingsbridge spielen - allerdings vor der Zeit in der das Erfolgsbuch "Die Säulen der Erde" startet:

[url]https://www.facebook.com/KenFollettAuthor/[/url]

Für Bastei Lübbe bedeutet das immer noch einen schönen Zusatzumsatz nach Erscheinen des Buchs.

Einen schönen Tag noch allerseits.  

966 Postings, 4300 Tage HutaMGLeseverhalten der Jugendlichen

 
  
    #1262
13.12.18 19:22
Guten Abend !

Eine interessante Studie zum Leseverhalten junger Leute (zwischen 12 und 19 Jahren) hat herausgefunden, dass weiter "stabil" und unverändert gegenüber früheren Studien zum gleichen Thema 40% der befragten Jugendlichen regelmäßig Bücher lesen (und nur 16% lesen nie ein Buch!!). Dieser Wert (40% regelmäßige Leser) entspricht in etwa auch dem Prozentsatz, der schon vor 20 Jahren bei einer vergleichbaren Studie gemessen wurde.

Die immer wieder gerne aufgestellte Behauptung, Jugendliche würden nicht mehr lesen, lässt sich anhand der Zahlen folglich nicht belegen!

Interessant finde ich in dem Zusammenhang auch die Tatsache, dass Jugendliche auch nicht (nahezu) ausschließlich "digital" unterwegs sind und Ebooks beim Leseverhalten junger Leute kaum eine Rolle spielen.

Zudem ist bemerkenswert, wenn auch nicht überraschend, dass lediglich 12% der Jugendlichen mit einer höheren (angestrebten) Bildung (Gymnasium) gar nicht lesen während der Anteil der Nichtleser in anderen Schulformen bei 23% liegt. Eine bessere Bildung hilft also auch hier ☺.

Schön, dass Bastei Lübbe auch den Jugend- und Kinderbuchsektor - und damit eine stabile Leserschaft bedient.

Auch in diesem Zusammenhang ist sicher die Tatsache, dass sich Gregs Tagebuch Nummer 13 im aktuellen Stern Platz 1 der "Gesamt-Belletristikliste" erkämpft hat (der Stern bzw. die Agentur Mediacontrol, die für den Stern die Liste ermittelt, unterscheidet im Gegensatz zum Spiegel nicht zwischen Hardcover, Paperback und Jugendbuch), sehr erfreulich!ich

Einen entspannten Abend allerseits!  

966 Postings, 4300 Tage HutaMGLink

 
  
    #1263
13.12.18 19:27
Hier noch der Link zum Bericht über die Studie:

https://www.buchreport.de/2018/12/13/...-von-jugendlichen-ist-stabil/  

966 Postings, 4300 Tage HutaMGKurse

 
  
    #1264
17.12.18 11:59
Guten Tag !

Heute rappelt es ja wieder mal heftig im "Kurskarton". Der Kurs sackt auf 1,80 Euro ab. Es gibt einfach zu wenig Nachfrage nach der Aktie. Die Aussichten auf einen gelingenden Umschwung im Geschäft sind offensichtlich noch nicht manifest genug, um genügend Nachfrage nach den Aktien zu generieren.

Kommt ein Verkaufsorder über ein paar Tausend Stück auf den Markt, knickt der Kurs drastisch ein. Das würde zwar auch in die andere Richtung funktionieren (wenn eine größere Kauforder kommt) aber an Nachfrage mangelt es derzeit eben leider.

Dazu trägt auch die Tatsache bei, dass "der ominöse Markt" die Prognosen des Vorstands noch nicht verinnerlicht hat. Wenn selbst die Analysten mehrheitlich die EBIT Prognosen des Vorstands nicht nachvollziehen oder wenn bei der comdirectBank die Bilanzprognose für das kommende Jahr von einem EBIT von mir 3,6 Mio Euro und einem EpS von lediglich 6 Cent ausgeht, dann muss der Vorstand wohl noch ein bisschen Überzeugungsarbeit leisten.

Oder der Vorstand überzeugt Frau Lübbe davon, Weihnachten Aktien der BL zu verschenken - dann wäre für Nachfrage gesorgt ☺.

Einen guten Wochenstart allerseits!  

1470 Postings, 4540 Tage Scooby78Man kann nur hoffen....

 
  
    #1265
18.12.18 10:41
....dass der Markt gerade auch mit Bezug auf BL übertreibt.

Die zuletzt vorgelegten Zahlen, die ja ausreichend Anzeichen der Gesundung geben, zeigen eigentlich dass man die Kurve gekriegt. Aber damals ist die Kursreaktion ja komplett ausgeblieben (Habe mich damals total verhauen mit meiner Kursprognose) und seitdem entwickelt es sich so wie zum Zeitpunkt der größten Problem.

Ich hoffe dass der Markt wie gerade zu sehen übertreibt was BL angeht.  

966 Postings, 4300 Tage HutaMGTja

 
  
    #1266
18.12.18 15:19
Ich teile Deine Hoffnung, dass der Kursrücksetzer in den letzten Tagen tatsächlich nur "marktbedingt" ist.
Natürlich wird der Verlust dadurch nicht weniger schmerzhaft aber er wäre irgendwie eher zu verschmerzen als der Einbruch vor 5 Monaten als es eben hausgemachte Probleme waren, die Bastei Lübbe zu schaffen gemacht und die Aktie auf Talfahrt geschickt haben.

Wenn man die Situation von vor 5 Monaten mit der heutigen vergleicht, sieht man, wie abstrus die heutigen Kurse sind.

Seinerzeit stand keinesfalls fest, ob das Unternehmen die nächsten Wochen überhaupt noch überleben würde. Insolvenz, Kapitalerhöhung, Banken drehen den Hahn zu, Zinsen werden jeden Gewinn auffressen, der Buchmarkt bricht zusannen, weil niemand mehr liest etc.

Und heute sind die Kredite verlängert worden, es gibt keine Insolvenz, keine Kapitalerhöhung, die Zinsen sind trotz gebrochener Covenants offenbar weiter moderat und der neue Vorstand hat vernünftige Zahlen vorgelegt und kann immerhin schon wieder über Erweiterungen des Geschäfts nachdenken.

Und dennoch haben wir heute wieder das Allzeittief gestreift.

Der Kurs liegt inzwischen bei mir noch ca. 70% des Buchwerts zum 30.09.18 und wenn der Vorstand seine Ergebnisprognose für das kommende Jahr auch nur annähernd erfüllt, dann liegt das KGV 2020 inzwischen bei unter 9.

Trotzdem - als jemand der schon länger BL-Aktionär ist, muss man auch immer damit rechnen, dass irgendwann irgendeine Tartarenmeldung ums Eck kommt und den Kursrutsch nachträglich begründet. Ausschließen kann man das leider nicht.

Ich habe heute (allerdings wirklich zum letzten Mal) noch einmal "verbilligt". Ich frage mich allerdings schon, wer überhaupt noch zu solchen Kursen verkauft und damit wahrscheinlich deutliche Verluste realisiert.Ich kann nur hoffen, dass die nicht was wissen, was ich nicht weiß.

Ärgerlich ist es in jedem Fall aber, dass in den Zeiten, in denen es an der Börse gut lief, das Unternehmen so schlecht geführt wurde, dass der Kurs trotzdem und folgerichtig abgeschmiert ist - und heute, wo das Unternehmen gut geführt wird, spielt der Markt nicht mehr mit. Hinzu kommt mMn auch noch das extrem geringe Handelsvolumen in der Aktie. Wenn jemand 5000 Stück unlimitiert auf den Markt gibt, bricht der Kurs eben drastisch ein. Das würde auch andersherum funktionieren - aber dafür fehlt derzeit einfach die Nachfrage (mMn aber nicht nur bei BL)!

Ich fürchte auch (weiterhin), dass ein Umschwung im Kurs selbst bei einem neutralen Markt erst dann kommt, wenn es im laufenden Jahr das versprochene positive EBIT gibt und man absehen kann, dass es im nächsten Jahr dann tatsächlich zu einem Gewinn kommt. Oder wenn man Daedalic gut verkauft bekommt.

Sollte das so klappen, dann sind die Kurse von heute sicher günstig - aber wehe es läuft was schief...  

1470 Postings, 4540 Tage Scooby78Aktuelle Verkäufer

 
  
    #1267
18.12.18 15:28
Ich denke, dass so langsam auch Window-Dressing startet und auch steuerliche Aspekte eine Rolle für die angebotenen Aktien auf der Verkaufsseite spielen.

Zum einen möchten Fonds (so es denn noch welche gibt, die BL halten) nicht im Jahresendbericht zeigen müssen, dass sie diesen Rohrkrepierer im Portfolio hatten. Zum anderen wird es auch mehr als nur einen Kleinanleger geben, der Verlsute realisieren möchte. ("Möchte" i.S.v. sinnvoller steuerlicher Steuerung... ;-)  

966 Postings, 4300 Tage HutaMGAuch

 
  
    #1268
18.12.18 18:54
Das wird sicher auch eine große Rolle spielen. Die Tatsache dass der Kurs intraday fast wieder auf Vortagesschluss geschlossen hat, spricht mMn auch dafür, dass der Einbruch nicht auf fundamentalen Gründen beruht. Das geringe Handelsvolumen spielt dabei sicher eine große Rolle...

Aber manchmal ist es schon sehr frustrierend...😕  

721 Postings, 8012 Tage de SadeGünstige Bewertung?

 
  
    #1269
21.12.18 17:07
billig, billig...billiger  heute bis 1,50 € gefallen dabei haben die  31 Mio Eigenkapital  und eine Börsenbewertung von 22 Mio ...lt den Daten sind die Verluste im 2.Oartal sogar gesunken so das aufs Gesamtjahr gerechnet es hier nur mit einer roten Null zu rechnen ist...oder seh ich das falsch?

GrußdeSade!  

966 Postings, 4300 Tage HutaMGTja, die Aktie fällt weiter...

 
  
    #1270
21.12.18 17:27
...und weiter und weiter - kein Wunder, dass der Marquis de Sade aufmerksam wird 😄

Ja Du hast recht: Die Aktie notiert inzwischen weit unter dem ausgewiesenen Eigenkapital. Dieses lag zum 30.09.2018 bei etwa 2,40 Euro je Aktie - bei 1,60 Euro notiert die Aktie also nur noch bei etwa 2/3 des Eigenkapitals.

Und es ist auch richtig, dass der Vorstand für das laufende Jahr ein EBIT von zwischen 0,5 und 2 Mio Euro prognostiziert hat - und das trotz einmaligen Sonderaufwendungen i.h.v. etwa 2,5 Mio Euro. Und im nächsten Jahr soll dann die Ertragswende endgültig geschafft und eine Ebitmarge von zwischen 6 und 8% erreicht werden, was selbst am unteren Rand ungefähr einem Ergebnis je Aktie von gut 21 Cent entsprechen müsste. Das bedeutet, dass die Aktie nur noch mit einem KGV 2020 von 7,5 gehandelt wird. Selbst in diesen schlechter werdenden Börsenzeiten recht günstig, wie ich finde.

Ich frage mich aber auch ernsthaft, wer da zu Kursen zwischen 1,50 Euro und 1,6x Euro verkauft.

Windowdressing ist bei einem so kleinen Wert ja sicher nicht der Hauptgrund. Auf Gewinnen, die gesichert werden müssten, dürfte bei BL auch niemand sitzen. An sich dürften hier doch nur noch Hardcoreanleger an Bord sein, die auf den Turnaround warten und wissen, dass man dafür Geduld braucht...

Hoffen wir mal, dass das neue "Allzeittief" jetzt mal ne Weile hält und dass @Mäxl mit seiner Vorhersage, dass BL in diesem Jahr mal nicht zu den negativen Performancespitzenreitern gehört, nicht noch von der Wirklichkeit eingeholt wird...

 

693 Postings, 2972 Tage MäxlJa

 
  
    #1271
21.12.18 18:18
und mag der Weihnachtsbaum bei der einen oder anderen AG vor dem Hauptsitz noch so leuchten und glämzen , Konsumaktien waren in diesem Jahr wahrlich nicht der Hit.
Angefangen von  A wie Adler Mode bis Z wie Zalando, Kursverluste, teilweise massiv.
Da darf doch wohl BL nicht fehlen.
Ob zu Recht? Ich denke-Nein!
Hoffe mal, die Q2 Zahlen im Februar geben mir recht.
Auch ansonsten, sehe keinen Grund für den aktuellen Kurs.
Mag dem geringen Umsatz geschuldet sein.
Es ist auch mühsam, Tageskurse zu bewerten, wenn keine News vorhanden sind.
Bei BL gibt es im Augenblick meines Wissens nach, noch nicht einmal Gerüchte, die Schlimmes erahnen lassen.
Ansonsten-- HutaMG - DB baut vor, zur Not in Kooperation mit Airbus.
Hauptsache, man bleibt in den Schlagzeilen. Die scheinen den Kursvwelauf ihrer Aktie recht locker zu sehen.
In diesem Sinne
Habt ein stressfreies WE  

966 Postings, 4300 Tage HutaMGFrohe Weihnachten

 
  
    #1272
1
24.12.18 10:31
Ich wünsche allen (im Regelfall leidgeprüften) Aktionären der Bastei Lübbe AG, allen, die sich hier am Forum an der Diskussion über die Verlagsaktie beteiligen und allen Interessierten, die hier still mitlesen, ein frohes Weihnachtsfest und natürlich viele tolle Buchgeschenke:-).

Sollte tatsächlich kein Buch aus dem Hause Bastei Lübbe unter dem Weihnachtsbaum liegen, würde ich dann aber schon einmal die Verwandten darauf hinweisen, dass ein solcher Faupax nicht mehr vorkommen darf !!! :-).

Frohe Feiertage allerseits!  

966 Postings, 4300 Tage HutaMG2018 wird 2019

 
  
    #1273
31.12.18 12:53
Guten Tag !

Am letzten Tag des Jahres ist es Zeit Bilanz zu ziehen. Wie war das Börsenjahr? Wie hat sich die Aktie entwickelt? Wie sind die Perspektiven?

Um es kurz zu sagen: 2018 war (auch aber nicht nur) für die Bastei Lübbe Aktie (leider erneut) ein sehr schlechtes Börsenjahr. Die Aktie hat nach den Berechnungen des Kölner Stadtanzeigers im ablaufenden Jahr 58,25% verloren und ist von einem Kurs von 3,85 Euro auf 1,60 Euro abgestürzt.

https://www.ksta.de/wirtschaft/...lieren-2018-massiv-an-wert-31803008

Das ist natürlich alles andere als erfreulich - zumal sich dieses Verlustjahr in eine ganze Reihe weiterer Verlustjahre einreiht. Wenn man bedenkt, dass das Unternehmen mal zu 7,50 Euro an die Börse gegangen ist - und man eigentlich noch einen höheren Emissionskurs angestrebt hat - dann war "Geld anlegen" in eine Bastei Lübbe Aktie ähnlich effektiv was die Rendite betrifft wie "Geld auf einen großen Haufen zusammenlegen und anzünden" (okay, ganz so tragisch war es faktisch nicht - aber niemand wird behaupten, dass es eine gute Idee war, Aktien der Bastei Lübbe AG zu zeichnen).

Insgesamt - auch das lässt sich nicht leugnen und kann auch an der Zusammenstellung des Kölner Stadtanzeigers für die Werte aus seinem regionalen Verbreitungsgebiet sehr gut abgelesen werden- war 2018 ein sehr schlechtes Börsenjahr. Auf deutsch: Nicht nur Bastei Lübbe hat im Kurs verloren sondern auch die meisten anderen Werte - aber Bastei Lübbe war schon wieder ganz "vorne" mit dabei, wenn es um Kursverluste geht.

Da niemand weiß, wie sich der Gesamtmarkt im kommenden Jahr entwickeln wird - und inwieweit dann Fundamentaldaten überhaupt durchdringen - kann naturgemäß auch niemand wirklich verlässlich die Entwicklung der Bastei Lübbe Aktie prognostizieren - man kann höchstens die Fundamentaldaten untersuchen und dadurch vielleicht einen Hinweis bekommen, wie sich das Unternehmen und damit der Aktienkurs entwickelt, wenn der Markt wenigstens neutral bleibt.

Mitte des Jahres haben wir hier noch sehr intensiv darüber diskutiert, ob Bastei Lübbe das Jahresende überhaupt erleben wird.
Es gab gleich mehrere Nutzer, die das sehr lautstark angezweifelt haben und das Kursziel für das Jahresende bei "0 Euro" gesehen haben. "Planinsolvenz, Banken drehen den Geldhahn zu, Kapitalerhöhung muss zwingend kommen, Zinsen fressen das Unternehmen auf, weil die Banken zwar dann doch nicht den Geldhahn zudrehen, die Zinsen aber deutlichst erhöhen" etc. war hier fast Allgemeinmeinung.

Diese Bedenken waren ganz offensichtlich nicht zutreffend. Bastei Lübbe hatte zwar die Bedingungen für das früher abgeschlossene Darlehen nicht erfüllt, was den Banken die Berechtigung gegeben hätte, die Darlehen zu kündigen. Die Banken haben sich aber in den Verhandlungen mit dem neuen Vorstand dazu bereit erklärt, Bastei Lübbe weiter zu finanzieren (offenbar waren sie von dem Konzept des neuen Vorstands, sich wieder auf die Kernkomptenzen zu konzentrieren, überzeugt). Es gab auch keine KE - derzeit gibt es nicht einmal genehmigtes Kapital. Und zudem ist das Finanzergebnis im laufenden Jahr (bisher) deutlich besser als im letzten Jahr (von "den Gewinn auffressenden Zinsen" ist also nichts zu sehen).

Der Vorstand hat im Juli seine Prognose für das laufende und das kommende Jahr gegeben. Danach wird Bastei Lübbe für das noch bis zum 31.03.19 laufende Wirtschaftsjahr ein ausgeglichenes bis leicht positives Ebit erzielen (und das trotz erneuter und letztmaliger Sonderaufwendungen) und dann ab dem nächsten Jahr eine nachhaltige Ebitmarge von zwischen 6 und 8% anpeilen - bei organisch leicht steigenden Umsätzen.

Wo stehen wir nach den Zahlen zum 30.09.2018? Der Vorstand hält an seiner Prognose fest und die Zahlen zum Halbjahr sind mMn ein sehr deutlicher Hinweis darauf, dass das Unternehmen tatsächlich in ruhigeres Fahrwasser kommt.

Zum 30.09.18 wird ein ausgeglichenes Ebit ausgewiesen und wenn man dann noch berücksichtigt, dass in diesem ausgeglichenen Ebit Sonderaufwendungen für das Effiziensteigerungsprogramm i.H.v. 1,4 Mio Euro enthalten sind - und diese ja nach Implementierung des Programms nicht mehr anfallen - dann wäre das Ergebnis ohne Sonderaufwendungen schon zum 30.09.18 positiv gewesen. Zudem ist auch der Cashflow aus der laufenden betrieblichen Tätigkeit mit 2,2 Mio Euro positiv (was die Selbstfinanzierungskraft von Bastei Lübbe zeigt).

Strategisch ist man im letzten Jahr auch voran gekommen. Man hat sich von den Verlustbeteiligungen Buchpartner (noch zum Ende des vorigen WJ), oolipo, bookrix und Beam getrennt. Alle diese Beteiligungen haben enorm Geld gekostet und einen Großteil zum Schuldenstand der BL AG beigetragen. Diese Löcher sind jetzt gestopft - und das ist auch gut so!

Die Beteiligung an der Daedalic AG steht weiter auf dem Prüfstand. Ich persönlich hätte nichts dagegen (und würde mich auch nicht wirklich wundern - und erst recht nicht ärgern), wenn auch dieses Unternehmen Ende 2019 nicht mehr zum Konsolidierungskreis des Unternehmens gehören würde. Damit würde man zwar etwa 10 Mio Euro kalkulierten Umsatz verlieren - aber im Ergebnis trägt Daedalic nichts Positives bei - insofern wäre eine Bastei Lübbe ohne Daedalic etwas kleiner aber dafür höhermargiger.

Für mich ist auch die Insatllation von Herrn Simon Decot als "Leiter Programmstrategie" ein sehr wichtiger Schritt zur Konsolidierung des Unternehmens.

https://www.luebbe.com/de/news/2018-11-28/...bastei-luebbe/id_7563322

Durch die forcierte Konzentration auf "Digitales" hat man seinerzeit das Kerngeschäft "Inhalte" vernachlässigt. Nun dreht der Vorstand die Uhr wieder zurück und folgerichtig wird auch an herausgehobener Stelle über das Programm, über veränderte Lesegewohnheiten, über die gezielte und trotzdem kostengünstige Ansprache von neuen Lesergruppen nachgedacht. Herr Decot hat bei LYX gezeigt, dass er dieses Metier beherrscht.

Es hat sich also einiges getan bei Bastei Lübbe - es MUSSTE aber eben auch einiges getan werden, um das Unternehmen am Leben zu erhalten und bei Ergebnis und Verschuldung eine Trendwende einzuleiten.

Warum hat sich denn beim Aktienkurs trotzdem nichts getan? Warum ist der Kurs am Jahresende noch etwas schlechter als er es Mitte des Jahres war als es auch "Börsenbriefe" wie die Vorstandswoche gegeben hat, die für das Unternehmen keine (oder wenn doch, dann nur eine dunkelschwarze) Zukunft gesehen haben?

Das liegt einmal sicher daran, dass Bastei Lübbe durch viele sehr vollmundige Versprechen in der Vergangenheit, die nie eingehalten worden sind, erhebliches Vertrauen verloren hat, das man im Regelfall sehr viel mühseliger wieder zurückgewinnen muss als man es verliert.
Das liegt aber sicher auch daran, dass der Markt insgesamt in den letzten Monaten regelrecht eingebrochen ist. Bei einem marktengen Wert reichen dann schon kleinere Verkaufsorders, um den Kurs abstürzen zu lassen. In dem Zusammenhang ist es sicher extrem ärgerlich, dass Bastei Lübbe während der guten Börsenjahre zu viele hausgemachte Probleme hatte, um von dem Aufschwung an der Börse profitieren zu können und nun, wo man sich konsolidiert und dabei ist wieder profitabel zu werden, bricht die Börse allgemein ein und Fundamentaldaten werden nicht mehr zur Kenntnis genommen.

Wie sieht die Zukunft aus? Tja, wo ist denn nur meine Glaskugel hin...?

Ich glaube schon, dass Bastei Lübbe auf dem Weg ist, von einer "Skandalnudel" des Börsenparketts (die zwar viel Wirbel macht, aber nichts einhalten kann) zu einem seriös wirtschaftenden Unternehmen zu werden. Der Ausspruch des Vorstands, man wäre auf dem Weg in ruhigeres Fahrwasser gefällt mir sehr gut. Auch die Schlagzeile des NWJ "Von einer Lady in Red zu einer Black Beauty" finde ich nicht schlecht.

Man muss sich aber klar machen, dass die neue (alte) Bastei Lübbe nichts mehr zu tun hat mit der Bastei Lübbe, die den Anlegern zum Börsengang versprochen worden ist. Es ist kein "internationales Medienunternehmen" mehr, das angestrebt werden soll - vielmehr will man sich wieder ausschließlich auf seine Kernkompetenzen "Geschichten" konzentrieren und die dann in allen denkbaren Formaten "unters Volk bringen" (was auch die Beibehaltung des Vorsprungs im Digitalbereich bei Büchern beinhaltet). Deshalb halte ich persönlich auch Börsenkurse von 7,50 Euro (oder noch mehr) oder auch 5 Euro für mindestens auf Sicht ausgeschlossen und auch für fundamental unangemessen!

Wenn man sich mal die Analysten anschaut, dann gibt es da zwei (von drei) Häusern, die der Vorstandsprognose für das kommende Jahr nicht trauen (da hat der Vorstand dann mMn schon noch etwas Überzeugungsarbeit zu leisten - viel Glück dabei im neuen Jahr).

Die DZ Bank glaubt an ein EpS von 12 Cent im kommenden Jahr (was ja auch nur noch einem KGV von aktuell  13,5 entsprechend würde). Warburg Research erwartet sogar nur 6 Cent (allerdings habe ich da methodisch meine Zweifel, was die Prognose angeht, weil Warburg vom Jahresüberschuss von 1,4 Mio Euro erstaunlicherweise 0,6 Mio Euro für Ergebnisanteile Dritter abzieht - ich frage mich, woher denn dieses Ergebnis stammen soll - Daedalic trägt ja normalerweise nichts zum JÜ bei, ist aber mWn das einzige Unternehmen, das im Jahresabschluss 19/20 noch konsolidiert werden könnte und das nicht im "Vollbesitz" von BL ist, rechnet man diese Besonderheit bei Warburg raus, kommt man auf ca. 11 Cent EpS für das kommende WJ)).
Solventis dagegen rechnet, ähnlich wie der Vorstand, mit einem Ebit von etwa 5,8 Mio Euro und daraus resultieren einem EpS von 25 Cent (was dann einem KGV aktuell von etwa 6,4 (!!!) entsprechen würde (und selbst nach dem Kursrutsch zuletzt wäre das  ein im Vergleich zu anderen Unternehmen sehr niedriges KGV).

Nimmt man die Kursziele liegen diese bei 2,00 Euro (DZ Bank), 2,30 Euro (Warburg) und gleich 5,50 Euro (Solventis). Ich habe ja schon darauf hingewiesen, dass ich Kurse jenseits der 5 Euro für auf Sicht wenig wahrscheinlich halte - aber selbst wenn man mal das Mittel aus den beiden skeptischeren Analysen nimmt (2,15 Euro) käme man auf ein Kurspotential von etwa 1/3.

Ich selber würde davon ausgehen, dass man im laufenden Jahr tatsächlich ein ausgeglichenes bis leicht positives Ebit schafft und dann im nächsten Jahr die Erträge deutlich besser aussehen.

Im nächsten Jahr würde ich dann von einem Ebit (den Aussagen des Vorstands entsprechend) von etwa 5,5 bis 6,5 Mio Euro ausgehen. Zieht man davon etwa 1,5 Mio Euro Finanzergebnis ab (in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahrs lag dieses lediglich bei etwa - 0,5 Mio Euro aber ich gehe da mal lieber auf "Nummer Sicher") und legt einen Steuersatz von 30% an, kommt man auf ein EpS von zwischen 21 und 27 Cent - das KGV würde daher zwischen knapp 6 und 8 liegen.

Das muss dabei auch noch nicht einmal das "Ende der Fahnenstange" sein (es soll ja auch immer etwas "Phantasie" in einer Aktie mitspielen). Erst einmal soll ja der Umsatz organisch und durch Zukäufe wachsen und zudem wird es ja auch wieder Bücher von Follett und Brown geben. Wenn ich mir die Präsentation zur HV anschauen, dann hat Herr Zimmermann in seinem Vortrag ja darauf verwiesen, dass alleine durch die seinerzeit gleichzeitig erscheinenden Bücher von Follett und Brown die Ebitmarge um etwa 2% erhöht war - das würde dann in etwa bedeuten, dass, wenn es nur einen Follett ODER Brown gibt, die Marge um 1% steigen würde.

Um das Spielchen "Was wäre wenn" einmal zu spielen: Würde man z.B. im Jahr 2020/2021 einen Follett oder Brown herausgeben und dabei einen Umsatz von 105 Mio Euro erreichen und eine Marge von dann sagen wir mal 7,5%, würde sich ein EpS von 33 Cent errechnen - bei einem aktuellen Kurs von 1,60 Euro. Wie gesagt, das sind derzeit aber nur Gedankenspielereien, die aufzeigen sollen, wohin es gehen könnte, wenn es gut läuft.

Im Rahmen des Eigenkapitalforums in Frankfurt hat ja auch die Bastei Lübbe AG eine Präsentation abgehalten und dort noch einmal das Ziel bekräftigt - das laufende Jahr sieht man als Übergangsjahr und ab 2019 soll dann die Profitabilität steigen. Zudem wurde auch auf dieser Veranstaltung noch einmal darauf verwiesen, dass man vorhat durchaus auch anorganisch zu wachsen - sprich kleinere Imprints zu übernehmen (für ein Unternehmen das nach Meinung vieler Teilnehmer hier vor ein paar Monaten noch kurz vor der Insolvenz stand, sicher eine interessante Aussage). Wenn man derartige Aussagen aber am 27.11.2018 vor der versammelten Analystenschar trifft, dann sollte man es doch schaffen, nicht ein paar Tage später wieder negativ zu überraschen.

Was spricht also jetzt zum Jahreswechsel für die Aktie?

Ich kann da nur von mir persönlich ausgehen - insofern stellt das hier auch keine Empfehlung für andere dar. Ich für meinen Teil finde es sehr positiv, dass man sich in Köln wieder auf die Kernkompetenzen konzentrieren will. Das ist ein Geschäft, das man versteht und in dem man auch erfolgreich war und ist. Der Strategiewechsel war also überfällig und ist mMn sehr positiv zu werten.
Die Aktie ist (s.o.) mMn derzeit sehr günstig bewertet, wenn es der Vorstand schafft, seine Prognosen einzuhalten (KGV von 8 oder weniger, zudem wird das gesamte Unternehmen deutlich unter dem Buchwert gehandelt - das EK lag zum 30.09.2018 bei 31,5 Mio Euro - oder 2,38 Euro je Aktie; der Kurs repräsentiert also nur noch etwa 2/3 des EK - das gesamte Unternehmen ist an der Börse aktuell nur noch gut 21 Mio Euro wert!)

Was spricht gegen eine Engagement bei Bastei Lübbe?

Natürlich gibt es auch Fragezeichen bei dem Unternehmen. Einmal würde ich den noch ausstehenden Verkauf von Daedalic mit einem Fragezeichen versehen. Nicht weil er unsinnig wäre oder strategisch falsch (im Gegenteil) - aber ich würde nicht ausschließen, dass man bei einem Verkauf nicht den Buchwert erreicht. Für mich würde ein Verkauf auch unter diesen Umständen Sinn machen, weil man damit dann endgültig das Kapitel "Tanzen auf fremden Hochzeiten" beendet und das Ergebnis verbessern würde.
Ein weiteres Fragezeichen ergibt sich aus dem Buchmarkt selber. Dieser bricht zwar keineswegs disruptiv ein, wie mancher behauptet, aber der Buchmarkt als solcher ist "volatiler" als andere Märke. Im Prinzip muss ein Verlag in jedem Jahr zweimal mit seinem Buchprogramm auf dem Markt bestehen - und ein Autor, der heute noch gefeiert wird, kann morgen schon vergessen sein. Ein Genre, das heute noch verlässliche Umsätze bringt, kann morgen schon out sein. Und genau so gut kann ein bis dato vollkommen unbekannter Schriftsteller einen Überraschungsbesteller abliefern, weil er irgendeinen Zeitgeistnerv trifft. Insofern ist es schwer, diesen Markt vorauszusagen und es kann auch unterjährig zu erheblichen Umsatzschwankungen kommen (was u.U. der Börse nicht so gut gefällt).

Alles in allem spricht mMn aber derzeit sehr viel mehr für als gegen die Aktie (wenn man mal die allgemeinen Marktturbulenzen außer acht lässt).

Eigentlich kann es ja im kommenden Jahr nur besser werden - aber wie oft hat man das als Aktionär schon gedacht und dann kam es wieder nur noch schlechter. Hoffen wir mal, dass es im kommenden Jahr anders läuft, dass man tatsächlich in ruhigerem Fahrwasser landet und das Unternehmen sich endgültig konsolidiert und wieder nach vorne schauen kann. Das wünsche ich jedem Aktionär und erst recht allen Mitarbeitern des Unternehmens, die sicher erst recht keine leichte Zeit hatten in den letzten Jahren.

Allen einen guten Rutsch in ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2019!

 

693 Postings, 2972 Tage MäxlJa

 
  
    #1274
31.12.18 22:02
wünsche auch allen
Ein frohes und erfolgreiches Neues Jahr.
Und das wichtigste : Bleibt bei bester Gesundheit.
Spannend wird es so wie so, nicht zuletzt wegen der Kursentwicklung der Bl Aktie.
Bei  dem aktuellen Kurs ist auf jedem Fall noch Luft , um die eine oder andere Etage höher zu gelangen.
Ich bleib da mal Optimist.  

110935 Postings, 9026 Tage Katjuschakurze Frage zu den 42 Mio Finanzverbindlchkeiten

 
  
    #1275
01.01.19 21:12
Die sind ja kurzfristig.

Kann mir jemand sagen, worum es sich dabei handelt und wie man die tilgen möchte, denn man hat ja kaum Cash und auch nur 1-2 Mio FreeCashflow beim jetzigen Profitabilitätsniveau. Das sieht ja auf den ersten Blick sogar Existenz gefährdend aus, wenn man nicht die Verbindlichkeiten in langfristige umwandeln kann oder sonst irgendwie Cash eintreibt (aus dem working capital vielleicht oder durch ne KE).

Kann mir jemand mehr zu der Problematik sagen?

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