Inside: THYSSEN
Zum moeglichen Kauf durch Vale:
Schnaeppchenpreise wird es sicher nicht geben, die brasilianische Regierung ist nicht gleich Venezuela und haben ein Interesse, dass Deutsche Unternehmen nicht beschissen werden. Der Preis wird fair sein und zum buchwert ein Gewinn entstehen.
Brokersteve
Hier wird der Angebotspreis durch die Notwendigkeit, Cash in die Kasse zu bekommen bestimmt. Die Not des potentiellen Verkäufers scheint entsprechend groß zu sein.
Die Nachfrage wird entscheidend durch die Anzahl der interessierten Unternehmen bestimmt. Die scheint entsprechend klein zu sein: Ein potentieller Käufer hätte nur einen Anteil am Stahlwerk, da Vale ja schon eine Beteiligung hält. Stahlaktien sind zur Zeit sehr niedrig bewertet. Das ist kein Zeitpunkt, zu dem Investoren Schlange stehen.
Insgesamt ist jetzt der ziemlich dümmste Zeitpunkt, das Stahlwerk zu verkaufen.
Aber Thyssenkrupp hat wohl keine andere Wahl. Ich erwarte einen entsprechend niedrigen Verkaufspreis. Je größer die Not, desto schlechter wirds.
Kgv wird mW immer auf Ergebnis vor Steuern gerechnet
nö, sicher nicht. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis stellt schon auf den Reingewinn ab.
Es gibt aber durchaus andere Multiplikatoren, die aufs EBIT abstellen, meistens in zusammenhang mit dem enterprise value (also berenigt um die schulden bzw. nettocashposition).
ansonsten schließ ich mich "sandale" an. der preis wird zwar fair sein, unter den gegebenen voraussetzungen aber nur im sinne von vale und der brasiliasnsichen regierung.
Der Poker hat begonnen. War doch klar, dass die Preisvorstellung zu Beginn recht unterschiedlich sein werden.
Naja, für Vale wäre es schon praktisch, die Eisenerze mit höherem Profit im eigenem Werk in fertige Stahlteile zuverarbeiten, als sie in Superfrachtern, wie z.B. der "Vale Beijing", ständig nach China zu transportieren. Der Transport ist nicht ganz unproblematisch. Sollen die Chinesen doch das Werk kaufen, wenn Vale kein Stahlkocher werden möchte. Die Chinesen sind eh diejenigen mit dem höchsten Bedarf an Stahl.
Ein Stahlwerk lohnt sich operativ immer, wenn es einigermaßen neu ist. Das Problem ist, dass dir die Investitionen wie ein Mühlstein um den Hals hängen. Dieses Problem wird Thyssenkrupp gegenwärtig nicht los. Aber ein fast zweistelliger Milliarden-Abschreibungsbedarf ist seit dem Kursrutsch von 40€ auf 13€ schon eingepreist. Schade, dass die Kapitalerhöhung damals nicht üppiger war.
#1247 mit dem echt schlehten wiwo-Artikel bringt es aus dem Stand auf 6 positive bewertungen. Und das obwohl der artikel völliger nonsens ist, wie man schon einen tag später sehen konnte.
offenbar - und das ist das, was ich seit jahren bei thyssenaktionären bemerke - sind die resistent gegen schlechte nachrichten und sofort in euphorie sobald es irgendwo nen strohhalm zu geben scheint.
mit der einstellung wird man mit longinvestments wenig freude haben.
http://goo.gl/fXWk8
den Artikel sollte man sich durchaus mal ansehen. lohnt auf jeden fall.
Allerdings sollte man das angebliche "interesse" von vale und posco abziehen und wissen, dass die stahlkonjunktur in den usa zuletzt nen aufschwung erlebt hat, dann kann man den artikel gut lesen.
interessant ist vor allem folgende passage:
... Für ein paar Dollar würde er die Stahlschmelze mit Hafen übernehmen. der Stahlbranche sind solche Drei-Dollar-Deals nichts Ungewöhnliches....
Bezieht sich auf einen etwaigen zweiten interessenten für das werk in brasilien und liest sich ein wenig anders als die mondgebote von mehreren milliarden.
Warum hat man die Gerüchte um irgendwelche Kaufinteressenten nicht noch am Freitag oder heute in die Welt gesetzt? Dann hätte man wenigstens noch ordentliche Gewinne machen können :-) Der Zeitpunkt war jedenfalls ungünstig gewählt, aber sicher auch kein Zufall. Natürlich steht die Aktie besonders im Fokus, weil schließlich irgendwann Schluss sein muss mit dem Abwärtstrend. Der Kursanstieg am Samstag zeigte, dass es Spekulanten gibt, die die ersten sein wollen :)
das sind auch die einzigen, die hier kaufen, während institutionelle investoren abladen.
Ich würde Anleger mit einem größerem Anlagehorizont nicht als dümmlich bezeichnen. Der Mark besteht aus so unterschiedlichen Teilnehmern mit unterschiedlichsten Motivationen. Es gibt Anleger, für die es keine Rolle spielt, ob der Einstiegskurs nun bei 13, 12 oder gar 10 liegt, wenn sie den Kurs in 1 1/2 wieder bei 22 sehen. Schließlich möchte man sich nicht täglich damit befassen müssen, den optimalen Einstieg zu erfassen. Und ein Verkauf der Werke wäre ein Befreiungsschlag für die Aktie, da spekuliert man eben darauf, dass die Veräußerungen konkret werden, wenn Gespräche mit potientiellen Käufern geführt werden. Auch an einem Samstag. Ich habe mein Cashkonto übers Wochenende auch schon wieder aufgefrischt, warte aber doch noch mit einem Nachkauf, bin da manchmal auch etwas ungeduldig.
"Für mutige Anleger mit einem Anlagehorizont von mehr als einem Jahr bietet das derzeitige Kursniveau durchaus eine attraktive Einstiegschance." (aus deraktionaer.de)
das sind kleinstzocker, keine anlager.
wenn man nen längeren anlagehorizont hat, sollte man sich schon vernünftig einlesen. und wer das auch nur ein bisschen getan hat (und auch nur ein klein wenig mitdenken kann), der wäre auch zu dem schluss gekommen, dass die werke nicht so ohne weiteres für gutes geld weggehen werden.
am samstag war da bspw. genug zeit für....
Als TK VV Hiesinger im Mai verkündete, dass er offen für den Verkauf der Werke sei und strategische Optionen überprüft werden sollen, hat es wohl kaum jemanden interessiert, zu welchem Preis die Werke weg gehen werden. Binnen einer halben Stunde ist der Kurs von 15,0x auf 16, 3x € angestiegen. Emotionen sind eben starke Kurstreiber. Dies war ein Signal der Börse an Hiesinger: "Ja, gute Idee, bitte verkaufen, egal zu welchem Preis! Weg damit..."
aber es wird so kommen (hauptsache weg) und dann muss die aufzugsparte dran glauben, damit thyssen am anleihemarkt nicht als pleitekandidat gehandelt wird.
Ich sag es nochmal TK hatte zum 30.09. noch 10Mrd € Eigenkapital...inzwischen sicher weniger aber Substanz war und ist hier immer noch ausreichend vorhanden.
Die fundamentalen Probleme sind doch schon ewig bekannt und eingepreist, immerhin hat sich der Kurs schon ca halbiert.
Es ist wie TBarth schreibt, sobald hier news kommen wie "Stahlwerk verkauft" oder sowas in der Richtung, egal ob für 1€ oder 1 000 000 000 € wird der Kurs hier einen ordentlichen Satz nach oben machen. Börse ist Psychologie....
und sobald das geschehen ist und auch die fundamentalen zahlen wieder besser werden wird auch der Kurs sich wieder erholen.
Ach ja und es gibt auch keine rosarote TK Aktionärs Brille die alle die diesen Wert besitzen aufhaben....ich denke eher du hast da irgendwie eine sehr subjektiv getrübte Sichtweise zu dem ganzen ;-)
für mich sehen wir hier langsam klare kaufkurse, lange warte ich nicht mehr ;-)
das ist jetzt nicht dein ernst, oder? Gibts irgendwo die versteckte kamera????
....falsche zahlen nennst und positive Entwicklungen wie den verkauf des Werkes schlecht redest ...
"Positive Entwicklungen" beim Verkauf?
Da haben gerade die einzigen beiden potenziellen interessenten abgewunken, übrig ist noch einer, der für "3-Dollar-deals" bekannt ist und das nennst du positiv?
respekt. deine zuversicht möcht ich haben. erlaube mir trotzdem die frage, wie denn eine negative Entwicklung aussehen würde...
Ich sag es nochmal TK hatte zum 30.09. noch 10Mrd € Eigenkapital.
Mir falsche zahlen vorwerfen und selbst mit zahlen aus dem geschichtsbuch arbeiten... zum 31.3. waren es 7,5 mrd. Eigenkapital. Wenn deine 10 richtig gewesen sind, haben sie 2,5 mrd. in 6 monaten verbrannt - was im übrigen zu den zahlen passt.
und nun kommts. wenn dein deal zu 1 Euro über die bühne gehen würde, dann wären auf schlag nochmal 5 Mrd. weg. das wären dann 7,5 mrd. Euro EK-Verlust in 9 monaten, bei verbleibenden 2,5 Mrd. EK. Würd mich wundern, wenn der kurs darauf positiv reagiert. würde mich sogar wundern, wenn er sich nicht direkt nochmal halbieren würde.
aber ich bin ja kein basher, sondern realist. deshalb wirds so einen deal nicht geben. thyssen braucht die 5 mrd. auf der aktivseite der bilanz. von daher bleib ich dabei, dass die sich irgendwann mit vale auf etwa 1 - 1,5 mrd. einigen werden. Für das Werk in Nordamerika vielleicht nochmal die gleiche summe (wenns gut läuft) und die abschreibungen sind halbwegs zu stemmen.
und sobald das geschehen ist und auch die fundamentalen zahlen wieder besser werden wird auch der Kurs sich wieder erholen
Den Zusammenhang versteh ich jetzt nicht. Thyssen muss die Werke verkaufen und schwups läuft die Weltkonjunktur wieder auf hochtouren? Sagenhaft. die übrigen Bereiche kommen jetzt bedingt durch die abflauende konjunkturentwicklung ebenfalls ins schleudern. aufzüge natürlich weniger als zyklischere bereiche.
ich an deiner stelle würde also noch abwarten. ist auch nur ein tipp. musst du dich nicht dran halten. und wenn du jetzt kaufst und es geht - was nicht unwahrscheinlich ist - nach den nächsten aktionen der notenbanken hoch, freu ich mich sogar für dich. nur wirst du mittelfristig keinen spaß mit TK haben und solltest nicht das verkaufen vergessen.
hier ist ja schon einer im thread, den das glück eigentlich umgelaufen hat als er vorübergehend einen euro ins plus lief, jetzt aber fast 2 euro hinten liegt.